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Tränen

SasuSaku
von

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Wiedersehen

Die stickige Luft der Gaststube, die einem beim Öffnen der Türe entgegenschlug, ließ Sakura fast wieder zurückweichen. Einzig und allein Sasukes mahnender Blick drängte sie vorwärts um ihm und seinem Team in das muffige Gebäude zu folgen. Jedoch war es nicht der Gestank der in der Luft hing, der ihr den Atem raubte. Sicher die Kombination aus Alkohol, Schweiß und dem Gestank ungewaschener Körper war alles andere als angenehm, doch am meisten zu schaffen, machten ihr die große Anzahl anderer Menschen. Das Dorf war nicht sonderlich groß und das Wirtshaus mit 20 Leuten auch nicht wirklich voll, doch nach jahrelanger Gefangenschaft, wirkten schon mehr als fünf Menschen auf Sakura wie ein Massenauflauf.
 

Äußerlich sich ihre Unruhe nicht anmerken lassend, versuchte sie die überwiegend männlich Kundschaft zu ignorieren und setzte sich zwischen Karin und Sasuke an den Tisch. Suigetsu ihr gegenüber schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, das sie nicht wirklich beruhigte. Bedeute dies doch, dass ihre ungerührte Maske scheinbar bröckelte. Auch ein Blick auf die Rothaarige neben sich, konnte ihre Unruhe nicht wirklich bremsen. Seit sie von Orochimarus Versteck aufgebrochen waren und sie Sasukes Frage, ob sie wirklich nicht nach Konoha wollte, verneint hatte, wirkte Karin ihr gegenüber ziemlich reserviert.
 

Es hatte eine Weile gebraucht, bis die Haruno den Grund hierfür erkannt hatte, doch schon bald war ihr klar geworden was die Blicke der Rothaarigen in Sasukes Richtung bedeuteten. Schließlich hatte dieser Ausdruck in der Vergangenheit auch auf Sakuras Gesicht gelegen, wenn sie dem Schwarzhaarigen hinter herschaute. Als die Haruno noch blind gewesen war, hatte Karin sie wahrscheinlich nicht als Konkurrenz betrachtet und war überaus freundlich zu ihr gewesen, doch nachdem sie nun wiederhergestellt war und mit Team Hebi reiste, hatte sich ihr Status von bemitleidenswert wohl zu Konkurrenz gewandelt. Damit konnte Sakura zwar leben, dennoch betrauerte sie das fast schon freundschaftliche Verhältnis das zwischen ihnen in den wenigen Tagen entstanden war.
 

Der Haruno war auch klar, dass Karin ihr vermutlich nicht glauben würde, wenn sie ihr sagte, dass sie kein Interesse an dem Uchiha hatte. Das Letzte was Sakura im Moment wollte, war ein engerer Kontakt mit einem Mann, der über das Berühren beim Kampf hinaus ging. Sie konnte sich ja auch kaum dazu durchringen Suigetsu zu berühren und sei es auch nur um ihn zu heilen. Nach dem Kampf an der Waldhütte, hatte es sie die größte Überwindung gekostet einen Schnitt zu heilen und dabei seinen Arm zu halten. Allerdings konnte sie auch nicht leugnen, dass sie kein Problem damit hatte, Sasuke zu berühren.
 

Ein tiefen Atemzug nehmend, versuchte Sakura sich wieder zu beruhigen. Leider war dies nicht wirklich die beste Idee, denn der Gestank in dem kleinen Raum ließ sie einen Moment die Nase rümpfen, bevor sie ihre Mimik wieder unter Kontrolle brachte. Den anderen drei schien der Mief der in der Luft hing, nicht sonderlich viel auszumachen und Sakura schob ihre gesteigerte Geruchswahrnehmung auf die Zeit ihrer Blindheit zurück. In dem Keller war es manchmal allein ihr Gehör- und Geruchssinn, der ihr die Position ihres Gegenübers verriet, doch nachdem sie jetzt wieder unter Menschen war, begann die gesteigerte Wahrnehmung einige Nachteile zu entwickeln.
 

Sakura hatte Sasuke nicht erkannt, als er in Mamehas Keller zu ihr gekommen war oder aber als er sie festhielt, während Karin und Suigetsu die Chakrablocker entfernten. Karin hatte ihr erzählt, es wäre ein gewisser Juugo gewesen, doch Sakura hatte in dem Moment gewusst, dass Juugo und Sasuke ein und dieselbe Person waren, als sie in Sasukes Armen zusammengebrochen war, nachdem sie das Souzen Saisei eingesetzt hatte. Sein Duft hatte es ihr verraten und erinnerte Sakura daran, dass diese gesteigerte Wahrnehmung durchaus auch ihre Vorteile haben konnte, doch im Moment wünschte sie sie zum Teufel.
 

Suigetsu sah der Medic-nin amüsiert zu, wie sie die Nase rümpfte und konnte sich ein Kommentar einfach verkneifen:

„Was ist los Herzchen, gefällt es dir hier nicht? Nicht so luxuriös wie unser Waldhüttchen, nicht wahr?“
 

„Mal ganz abgesehen davon, dass der Gestank hier drin, einem die Schleimhäute verätzt, habe ich an dem Laden eigentlich nichts auszusetzen.“
 

„Ach, findest du?“

Suigetsu schnüffelte versuchsweise in der Luft und zuckte mit den Schultern.

„Ich finds eigentlich nicht so schlimm, liegt wahrscheinlich an deinem feinen Näschen.“
 

Sakura hob skeptisch eine Augenbraue und versuchte Suigetsus breites Grinsen zu ignorieren. Er hatte seit einer Weile die schlechte Angewohnheit alles zu verniedlichen, was er zu ihr sagte, sei es nun Herzchen, Näschen oder der gleichen. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass er sie damit reizen wollte. Genauso wie er ständig versuchte Sasuke aus der Reserve zu locken, wobei er das meistens sogar unabsichtlich einfach mit seiner nervigen Art erreichte. Selbst Sasukes eisiger Mörderblick konnte den Weißhaarigen nicht zum verstummen bringen und es überraschte Sakura, dass der Uchiha dies zuließ. Ähnlich hatte er sich nur gegenüber Naruto verhalten. Auch wenn er sich regelmäßig mit dem Chaosninja angelegt und gekämpft hatte, so hatte er ihn doch auch ohne weiteres gewähren lassen, wenn Naruto versucht hatte ihn zu reizen.
 

Die Erinnerung an den blonden Chaoten machte der Haruno das Herz schwer. Sie wollte einfach nicht glauben, dass er die Suche nach ihr aufgegeben hatte, doch Tatsache war nun mal, dass sie zwei Jahre in Gefangenschaft verbracht hatte und kein einziger Konoha-nin aufgetaucht war, um ihr zu helfen. Die Rettung durch Sasuke war ebenfalls nur Zufall gewesen. Sakura hatte ihn danach gefragt, warum er überhaupt in den Keller gekommen war, sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er tatsächlich Mamehas Angebot hatte annehmen wollen und es dann nur nicht getan hatte, weil er sie erkannte. Seine Antwort war ungewöhnlich gewesen, fast so als verstünde er selbst nicht so genau, warum er seinem inneren Impuls nachgegeben hatte zu überprüfen, ob die Frau die Mameha als Kirschblüte bezeichnet hatte, vielleicht doch jemand war, den er kannte.
 

Die Medic-nin hatte nicht wirklich mitbekommen, was genau sie hier eigentlich suchten, nur dass es irgendetwas mit Informationsbeschaffung zu tun hatte. Wichtig war für sie in diesem Moment nur gewesen, dass Sasuke sie nicht wegschickte, sondern mitkommen lies. Warum der Uchiha das tat, wusste sie ebenfalls nicht, genauso wenig warum er sie überhaupt gerettet hatte. Nach zwei Jahren Folter und Erniedrigung hatte sie den Glauben an das Gute im Menschen verloren und konnte einfach nicht begreifen warum Sasuke ihr half, wo ihm doch sein altes Team so wenig bedeutete und er als Nuke-nin keinerlei Verpflichtungen ihr gegenüber mehr hatte.
 

Die Bedienung die an den Tisch kam und fragte, was sie trinken wollten, riss Sakura aus ihren Gedanken. Sasuke bestellte Tee für sie alle und ignorierte Suigetsus Gejammer, dass er aber lieber Sake wollte. Nachdem die Bedienung dem Uchiha einen schmachtenden Blick zugeworfen hatte, verschwand sie wieder und ein Mann an der Bar näherte sich ihnen stattdessen. Schon seine ganze Erscheinung schrie förmlich nach Verbrecher und Sakura verfolgte jede seiner Bewegung misstrauisch, zumal er direkt auf den Platz neben Sasuke zusteuerte. Mit einschleimendem Gehabe fragte er den Uchiha, mit welchen Informationen er ihm heute weiterhelfen könne und die Haruno verstand, dass sie seinetwegen in diese heruntergekommene Spielunke gekommen waren.
 

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Sasuke schob gelangweilt ein paar Münzen zu dem Spion hin und fragte nach der Information, deretwegen er hier war. Er spürte genau, wie Sakura sich neben ihm verkrampfte, auch wenn ihr Gesichtsausdruck ihre Anspannung nicht verriet. Ein Umstand an den er sich erst noch gewöhnen musste. Früher war ihr einfach alles am Gesicht abzulesen, jede kleinste Stimmungsschwankung und heute musste sogar er sich anstrengen um die Signale ihres Körpers richtig zu deuten. Doch heute war sie allein schon wegen ihrer Umgebung so angespannt, dass ihre Körperhaltung wesentlich deutlicher ausfielen, so dass es nicht nur Suigetsu aufgefallen war, dass ihr der Geruch in diesem Raum alles andere als behagte.
 

Die Antwort seines Informanten ließ jedoch zu wünschen übrig, so dass er ihm einen dunklen Blick zuwarf.

„Warum ich gerade Ninjas aus diesem Dorf suche, kann dir egal sein. Sag mir was ich wissen will und verschwinde mit deiner Bezahlung!“
 

Mit einem unsicheren Lächeln, kratze sich der Braunhaarige am Hinterkopf.

„Natürlich mein Fehler. Hat mich nur gewundert, dass es gerade diese Ninjas sein sollen. Wie auch immer. Konoha ist ziemlich weit weg von hier, deswegen verirren sich ihre Shinobi nicht allzu oft hierher, aber vor sechs oder acht Tagen sind drei Stück von ihnen hier durchgekommen. Ziemlich seltsame Gestalten, aber ihre Stirnbäder wiesen sie eindeutig als Konoha-Nin aus.“
 

„In welche Richtung waren sie unterwegs?“ fragte Sasuke mit dunkler Stimme.
 

„Nach Süden, Richtung Suna. Wenn sie das mörderische Tempo beibehalten haben, dass sie vorgelegt haben, sind sie wahrscheinlich längst dort. Der Spinner in dem grünen Strampler hat gemeint, dass er spätestens in drei Tagen in Suna sein will… - totale Verrückte eben! Selbst der flinkste Shinobi benötigt von hier bis Suna mindestens fünf Tage.“
 

„Lee“ kam es leise von Sakura und alle am Tisch wanden ihr die Blicke zu.
 

Der Uchiha gab ein bestätigendes Nicken von sich und fügt ein wenig spöttisch hinzu.

„Wenn Lee das Tempo vorgibt, sind sie wahrscheinlich schon wieder auf dem Rückweg. Wir sollten uns beeilen!“
 

Mit diesen Worten erhob sich Sasuke und Team Hebi tat es ihm gleich. Ohne weitere Verabschiedung wand er dem Braunhaarigen den Rücken zu und schritt gefolgt von den anderen aus dem kleinen Raum. Sakura folgte als letzte und doch hatte der Uchiha gesehen, wie einen Moment die Angst in ihren grünen Augen aufgeblitzt war. Er hatte ihr und dem Team seine Beweggründe nicht mitgeteilt und ihm war durchaus klar, dass die Haruno vermutete, dass er sie nun doch nach Konoha zurückschicken wollte. Trotzdem folgte sie ihm ohne Widerspruch oder Fragen zu stellen. Auch etwas das überhaupt nicht mit seiner Erinnerung an die frühere Sakura übereinstimmen wollte. Überhaupt schien nichts mehr von dem lauten Mädchen von einst, noch in der kühlen Frau zu stecken.
 

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Mit atemberaubender Geschwindigkeit bewegte sich Team Hyuuga durch den Wald Richtung Heimat. Die braunhaarig Kunochi und ihr Leader mit den weißen Augen hatten ihre liebe Mühe, den übermütigen Lee zu bremsen, damit er den Abstand durch sein straffes Tempo nicht noch mehr vergrößerte. Sie hatten ihre Mission erfolgreich abgeschlossen und über einige Umwege die gestohlene Schriftrolle zurückgeholt um sie anschließend dem Kazekagen von Suna zu übergeben. Dennoch fand Tenten, dass der Hyuuga äußerst schlechte Laune hatte, sogar für seine Verhältnisse. In äußerst barschem Ton rief er Rock Lee zurück und gab ihm die Anweisung sofort wieder in die Formation aufzuschließen. Die Waffenexpertin warf ihrem Leader einen fragenden Blick zu, der gerade seine Byukugan deaktivierte.
 

„Wir werden verfolgt! Vier Personen, sie folgen uns nun schon seit zehn Minuten und versuchen wohl uns den Weg abzuschneiden.“
 

Tenten nickte verstehend und griff nach ihren Waffen, während Lee mit erhobener Faust seinerseits zu verstehen gab, dass er bereit war. Mit einer abrupten Vollbremsung beendete das dreiköpfige Team seinen Weg über die Bäume und sprang auf eine freie Lichtung, die ihnen mehr Freiheiten zum kämpfen gab. Sie brauchten sich nicht zu verstecken, denn wer immer sie verfolgte, konnte aufgrund von Nejis Augentechnik jegliche Versuche sich anzuschleichen ohnehin gleich wieder vergessen. Doch wer keine Minute später auf der Lichtung auftauchte, war jemand mit dem sie niemals gerechnet hätten.
 

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Sasuke begegnete dem wütenden Blick des Hyuuga mit eisiger Gleichgültigkeit und wartete mit verschränkten Armen darauf, dass dieser das Wort ergriff. Doch war es ausnahmsweise nicht er selbst, der alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Augen aller drei Konoha-nin waren ausnahmslos auf Sakura gerichtet, die einige Meter entfernt am Rand der Lichtung zurückgeblieben war. Wäre Neji mit seinem Bluterbe nicht dabei gewesen, hätte sie es vermutlich vorgezogen hinter den Bäumen in Deckung zu bleiben, doch durch die Augen des Hyuuga hatte Verstecken ohnehin keinen Sinn.
 

Lee erwachte als erster aus seiner Bewegungslosigkeit und rannte mit weit ausgebreiteten Armen auf die Haruno zu.

„Mein Engel! – Du lebst!“
 

Sofort ging Sakura in eine abwehrende Haltung, scheinbar bereit jederzeit loszuschlagen. Doch noch bevor Neji eine Warnung brüllen konnte, hatte Lee die Haruno erreicht und zog sie trotz Kampfhaltung in seine Arme. Er brauchte einen Moment bis er erkannte, dass er nur einen Baumstamm umarmte und Sakura sich hinter Sasuke und neben Suigetsu geflüchtet hatte.
 

Der Weißhaarige blickte mit breitem Grinsen auf die Frau neben sich herunter:

„Sieh mal einer an, du flüchtest dich ausgerechnet zu mir? Da fühl ich mich doch gleich geschmeichelt.“
 

„Du bist einfach nur das kleinere von zwei Übeln – denn im Gegensatz zu Lee respektierst du zumindest den persönlichen Mindestabstand.“
 

Suigetsu fasst sich theatralisch an die Brust und seufzte:

„Wie grausam du bist Herzchen – und ich dachte du magst mich.“
 

Skeptisch hob Sakura den Kopf und sah zum dem Weißhaarigen auf. So entging ihr auch, wie Sasukes Mundwinkel verdächtig zuckten. Karin hingegen, übersah diese kleine Geste keinesfalls und bestätigte sie nur in ihrer Ansicht, dass es höchste Zeit wurde, die Konkurrenz wieder zu entsorgen. Nachdem Sasuke ausgerechnet Konoha-nins gesucht hatte, hoffte sie noch immer dass der Uchiha die Haruno wieder zurückschicken wollte. Doch bisher machte er diesbezüglich keinerlei Anstalten. Lediglich ein grimmiger Blickwechsel zwischen ihm und dem langhaarigen Ninja mit den seltsam weißen Augen erfolgte. Und auch der Grashüpfer, wie Karin Lee kurzerhand getauft hatte, kehrte unverrichteter Dinge zu seinen Leuten zurück. Scheinbar traute er sich doch nicht an Team Hebi heran, um erneuten Umarmungsversuch zu starten.
 

Weder Neji noch Sasuke gaben einen Ton von sich, während sie sich weiterhin finstere Blicke zuwarfen, doch war es der Hyuuga, der zuerst die Augen abwand – und zwar direkt auf Sakura. Dabei erschien sein Ausdruck nicht wirklich freundlicher zu werden, im Gegenteil. Fast schon wütend, schaute er an dem Uchiha vorbei auf die Haruno. Diese konnte seinen Zorn nicht verstehen. Warum war er sauer auf sie? Hatte nicht sie, allen Grund wütend zu sein? War es nicht sie gewesen, die man im Stich gelassen hatte? Doch seine darauf folgenden Worte, klärten zumindest die Frage warum er ihr so wenig Freundlichkeit entgegenbrachte.
 

„Du lebst also wirklich noch. Dann scheint Naruto ja doch Recht zu behalten. Bleibt nur abzuwarten, ob er sich über diese Neuigkeit wirklich so freuen wird, wenn er erfährt in wessen Begleitung du jetzt unterwegs bist.“
 

Sakura verstand nicht was der Hyuuga ihr damit sagen wollte und legte leicht den Kopf schräg. Eine Geste die sie sich angeeignet hatte, als sie noch blind war und bisweilen automatisch anwandte wenn sie etwas nicht verstand, sei es nun akustisch oder inhaltlich. Naruto hatte also nicht geglaubt, dass sie tot war, doch warum sollte er es schlecht finden, dass sie bei Sasuke war. Als sie das letzt mal mit dem blonden Chaoten zusammen gewesen war, hatten sich seine freundschaftlichen Gefühle für den Uchiha nicht geändert. Hatten die letzten beiden Jahre dies vielleicht geändert? Wieder lieferte ihr Neji eine Antwort, ohne dass sie nachfragen musste.
 

„Du hättest deinen Tod nicht extra vortäuschen müssen um dich dem Nuke-nin anzuschließen. Alle wussten um deine Gefühle für den Uchiha. Naruto hätte deinen Verrat sicher leichter genommen, wenn du ihm einfach gesagt hättest, dass du Konoha verlässt, anstatt ihm den Schmerz durch deinen angeblichen Tod zu bereiten.“
 

Sakura spürte wie sich alles in ihr verkrampfte und sie die Hände dermaßen zu Fäusten ballte, dass sich ihre Fingernägel tief in das Fleisch bohrten. Sie hatte die letzten beiden Jahre die Höhle durchlebt und anstatt sich zu freuen dass sie lebte, warfen ihr ihre sogenannten Kameraden vor, aus egoistischen Gründen heraus ihren Tod vorgetäuscht zu haben? Ihr Körper bebte vor unterdrücktem Zorn, doch sie sprach kein Wort des Widerspruchs. Was für einen Sinn sollte es auch haben, die Sichtweise Nejis richtig zu stellen. Sie hatte ohnehin nicht vor zurückzukehren und vielleicht würden sie jegliche Versuche sie zur Heimkehr zu bewegen unterlassen, wenn sie dachten, dass sie nichts weiter als eine verlogene Verräterin war.
 

Suigestu schien jedoch anderer Ansicht zu sein und brüllte den Konoha-nins zornig entgegen.

„Ihr habt ja keine Ahnung, ihr dämmlichen Idioten! Wir haben sie gerettet, als ihr dazu nicht in der Lage wart, sie…“
 

Weiter kam der Weißhaarige nicht, denn die Haruno hatte den Arm ausgestreckt und ihn so daran gehindert nach vorne zu schreiten.

„Nicht! Bitte lass es. Es spielt keine Rolle, was sie denken!“
 

„Aber Herzchen, sie…“
 

„Nein!“
 

Suigestu blickt in die grünen Seelenspiegel die völlige Unnachgibigkeit ausstrahlten und gab mit einem Seufzer auf. Er würde sie gewiss nicht zwingen preiszugeben, was ihr passiert war, dennoch würde er dem Typen mit der langen Matte auf dem Schädel am liebsten eine reinhauen.
 

Neji setzte ebenfalls an etwas zu sagen, doch war es auch ihm nicht vergönnt auszusprechen, geschweige denn überhaupt das Wort zu ergreifen. Tenten schob sich an ihm vorbei und blickte der Harunon traurig entgegen.
 

„Was meint er damit Sakura? Wo warst du die letzten Jahre?“
 

Grüne Augen blickten der Braunhaarigen kalt und gefühllos entgegen. Jegliche Wut oder überhaupt ein Gefühl war aus ihnen verschwunden und bereiteten Tenten eine Gänsehaut.

„Was spielt das noch für eine Rolle?“
 

„Was das für eine Rolle spielt? Wir sind Freundinnen! - Zumindest dachte ich das. Du bist überhaupt nicht mehr du selbst, was ist mit dir passiert. Was ist mit der Sakura geschehen die immer freundlich war und immer gelacht hat, die auch mal ausrasten konnte wenn sie wütend war und doch jedem Menschen vergab, der sie verärgerte? Die Sakura, die einfach so ein großes Herz hatte, dass sie jedem helfen wollte und niemals aufgegeben hat.“
 

Die Haruno spürte deutlich wie alle Blicke ausnahmslos auf ihr lagen. Selbst Sasuke, der vor ihr stand, hatte den Kopf leicht nach hinten gedreht um sie anzuschauen und hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie schwören können, so etwas wie Bedauern in seinen Augen zu sehen. Doch das konnte nur Einbildung sein. Sasuke Uchiha gehörte sicher nicht zu den Menschen, die ihre – wie hatte er es früher immer genannt – nervigen und lauten Eigenschaften vermissen würde.
 

Entschlossen hob sie den Kopf und drehte allen Anwesend den Rücken zu, bevor sie in den Schutz der Bäume zurückkehrte. Jedoch nicht ohne vorher noch zu antworte, gerade laut genug, dass es jeder hören konnte.
 

„Diese Sakura gibt es nicht mehr!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2019-02-04T22:09:22+00:00 04.02.2019 23:09
Neji du Drecksack! Was bildest du dir ein?
Hauptsache Naruto erkennt die Wahrheit...
Von: abgemeldet
2013-08-04T22:04:33+00:00 05.08.2013 00:04
Ich würde liebend gerne sauer auf Neji sein, vor allem, weil ich Sakuras Sicht der Dinge verstehe.

Doch ich weiß, dass ich in einer ähnlichen Situation (sagen wir mal, ich hätte jahrelang in dem Glauben gelebt, meine Schwester sei tot) ebenso wütend gewesen wäre und in Folge dessen,
die selben Worte meinen Mund verlassen hätten.
Von:  usagi_san
2012-01-28T18:36:08+00:00 28.01.2012 19:36
hab ich dir schon gesagt, wie toll ldu deine FF schreibst?
und selbst wenn, ich sags dir wieder:
Du schreibst eine tolle FF, hast einen schönen schreibstil ^.^

sakuras reaktion war durchaus verständlich, es ist wirklich keine schöne situation. hoffenw ir das es sich vielleicht doch noch alles aufklärt.

achso da fällt mir ein, was ich dich die letzten kapis schon fragen wollte:
Den namen "Mameha" hast du dennicht zufällig aus dem Film/Buch "Die Geisha" abgeschaut?
is jetz keine kritik, nur ne frage, weil ich diesen Namen von dort kenne.

Tolles kapi, Tolle Story ^.^

LG usagi^^
Von: abgemeldet
2009-10-25T13:14:50+00:00 25.10.2009 14:14
Oh man erst jetzt habe ich bemerkt, dass deine FF weiter gegangen ist, bitte verzeih.
Nun mein Kommi!!!!
Ich liebe deine FF. Wirklich sie ist so anders und dein Schreibstil ist einfach super. Du hast wirklich Talent.
Ich liebe diesen ganzen Aufbau der Story, dieses Kapitel hat mir wirklich gut gefallen, weil es ganz deutlich gezeigt hat warum sie Sakura nich wirklich gesucht haben bzw. das sie sich wirklich verändert hat!
Die Szenen zwischen suigetsu und Sakura sind einfach wunderbar witzig!
Also super Arbeit, werde sofort das nächste Lesen!!!
Liebe Grüße
Sari♥

Von:  fahnm
2009-10-01T14:49:43+00:00 01.10.2009 16:49
Neji hat sie wohl nicht mehr alle.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm
Von:  The-Sunn
2009-09-23T16:42:11+00:00 23.09.2009 18:42
ein tolles kappietel
Von: abgemeldet
2009-09-22T10:53:22+00:00 22.09.2009 12:53
echt klasse dein kapi=)
so wie immer*grins*
ich finde es schon heftig wie sie über saku denken und ihre entscheidung nicht mehr zurück zugehen deswegen richtig!!
ich hoffe sie darf bei sasuke und seinem team bleiben...
mach weiter so=) bin schon echt gespannt wie es weiter geht
aber bitte schreib schnell weiter,ja??*liebguck*
greets kishitsu
Von:  hellebelle
2009-09-10T16:30:24+00:00 10.09.2009 18:30
uhhh, wie gemein, an solch einer stelle aufzuhören >.<
und wieder diese dummen missverständnisse, wie ich die doch hasse -__-

voll toll, jetzt geht endlich mal wieder ne ff weiter. irgendwie scheinen nämlich sonst grad alle zu stehen.. also jetzt nicht auf dich bezogen^^

naja, freu mich schon wieder auf ein neues, tolles chapter :)
lg
Von: abgemeldet
2009-09-04T20:54:30+00:00 04.09.2009 22:54
interessantes kapitel! hoffe schreibst schnell weiter. ich liebe diese FF besonders.

lg
Von:  charmingfussel
2009-09-01T17:24:28+00:00 01.09.2009 19:24
Hammmmerrr geil! Einfach toll, was für ein Talent du zum Schreiben hast !:)
Es war wirklich spannend, bis zum letzten Wort! Ich hoffe, du schreibst bald weiter und gibst mir Bescheid, wenn dir Fortsetzung hoch geladen wurde ;) *g*!
Liebste Grüße


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