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Team 4 Stress

Das etwas andere Mash-Up
von

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Kapitel 2

Soldier und Demoman saßen an ihrem Tisch und spielten Mau-Mau, während Gordon und sein HEV am Fenster Wache schoben. Von da aus hatte er die gesamte Straße im Blick und keiner der Gegner konnte sich so an sie unbemerkt heranschleichen. Engineer war in seiner Werkstatt verschwunden und hatte Berechnungen angestellt. Er musste herausfinden was hier vor sich ging. Was war dieses Black Mesa und wohin war Pyro verschwunden? War er noch am leben oder schon Geschichte? Was würde BLU jetzt machen? Dachten sie RED wäre tot? Von den anderen konnte er keine Hilfe erwarten. Darum hatte er beschlossen Ihnen die Wache zu überlassen, während er versuchte auf all diese Fragen eine Antwort zu finden. Er hatte sich ein wenig mit dem HEV unterhalten. Allerdings war es schon etwas merkwürdig sich mit einem Anzug zu unterhalten fand er.
 

Doch Gordon so hieß der Fremde scheinbar, brachte nie ein Wort raus, was vielleicht damit zusammenhing, dass der HEV ihm ständig ins Wort fiel. Dieser hatte ihm jedoch gesagt, dass er und Gordon aus einer Welt kommen würden, die ihrer weit voraus war. Dort herrschte der Krieg zwischen Apperture Science und Black Mesa. Engineer hatte von diesen Konzernen noch nie etwas gehört. Sie waren gerade an einem streng geheimen Projekt zugange gewesen, als es eine Explosion gab und sie in Ohnmacht fielen. Engineer wunderte sich schon sehr wie ein leblose überhaupt in Ohnmacht fallen konnte, aber wenn die beiden wirklich aus einem Paralleluniversum kamen wunderte ihn eigentlich gar nichts mehr. Die Tatsache, dass BLU ihre Basis mit schwarzer Materie angegriffen hatte, konnte bei zeitgleicher Benutzung ein schwarzes Loch in den Raum gerissen haben, was den unerwarteten Besuch erklären würde, denn Zeit war relativ und existierte scheinbar in beiden Welten. Zudem wäre die Universumstheorie gleichzeitig Antwort auf die Frage Wohin Pyro verschwunden war gewesen. Doch wie sollte man diesen Fehler wieder gerade biegen? Ohne das entsprechende Equipment würde er so schnell keine Antwort auf diese Frage finden. Irgendwie musste er versuchen Kontakt mit BLU aufzunehmen und einen Waffenstillstand erwirken. Dieses schwarze Loch, sollte es noch irgendwo existieren könnte große Probleme nach sich ziehen. Engineer stand von seinem Schreibtisch, der eigentlich eine alte ausrangierte Holzkiste war, auf und machte sich auf in den Vorraum um seinen Freunden die Lage zu erklären.
 

„Also Jungs.“ begann er. „Ich habe es endlich geschafft.“ „Du hast einen Weg gefunden 12 Jahre alten Whiskey in nur 10 Minuten herzustellen?!“ blickte Demoman aufgeregt von seinen Karten auf? Engineer haute sich mit seiner behandschuhten Hand vor die Stirn. „Nein du nichtsnutziger Trunkenbold!“ keifte er Demoman an. „Du hast n Weech jefunden die Mauer wieda uffzubaun?“ unterbrach ihn Soldier sogleich. Engineers Blick sprang ruckartig zu Soldier rüber. „Sagt mal habt ihr sie noch alle?! Denkt ihr eigentlich nur ans Saufen und daran die Welt zu unterjochen?!“ Demoman und Soldier blickten einander an, grinsten und wanden sich wieder Engineer zu. „Nö“ antwortete Demoman „wir denken auch darüber nach, wer wohl das nächste Sandwich schmieren darf.“ Soldier brach in lautstarkes Gelächter aus und Engineer hätte am liebsten mit seinem Schraubenschlüssel nach Demoman geworfen, wäre dieser nicht bei seinem letzten doofen Kommentar vor einigen Tagen Opfer des einmal täglich in dieser Gegend verkehrenden Zuges geworden. Stattdessen griff er sich ein kaltes Stück Pizza, das zufällig neben ihm auf der Kommode lag und feuerte es mit aller Kraft in Richtung der maximalpikmentierten Saufnase. Demoman hatte allerdings trotz Augenklappe – sein Auge hatte er nicht wirklich verloren, aber er hielt das Tragen von Pirateninsignien irgendwie für religiös – und Drei-Acht im Kessel bemerkenswerte Reflexe, so dass er dem ansausenden Klumpen aus Teig, Tomatensauce und 4 verschiedenen Käsesorten mit ninjaartigen Reflexen locker ausweichen konnte.
 

Während der Piratenninja noch krampfhaft versuchte nicht vor lachen vom Stuhl zu fallen, begutachtete Engineer sein Meisterwerk, welches langsam von der Wand glitschte. „Sieht aus wie Skaut, meenste nich ooch?“ warf Soldier ein. Engineer guckte völlig perplex rüber zu Soldier, wobei Demoman einen Lachflash bekam der jenseits von Gut und Böse war. Er rollte sich über den Boden, hielt sich dabei lautstark lachend und fast schon weinend seinen Bauch. „Är Punkt Oh Punkt Äf Punkt Äl Punkt!“ ertönte der HEV vom Fenstersims aus. „Wie kannst du das Stück Pizza mit dem lieben Scout vergleichen?“ empörte sich Engineer und hastete auf Soldier zu, wobei er über den von Demoman umgestoßenen Stuhl stolperte und geradewegs auf Soldier zutorkelte. Mit einem Rums reißte er den stämmigen Hünen von den Beinen, so das selbiger rücklings zu Boden sauste und Engineer mit seinen Springerstiefeln genau in die Weichteile trat. Demoman, der sich gerade wieder gefangen hatte bemerkte diesen wahrlich Homevideo reifen Akt der Selbstzerstörung und brach in erneutem lachen und grunzen aus, während er mit seiner rechten Faust den Fußboden malträtierte um endlich wieder zur Besinnung zu kommen.
 

Engineer wand sich vor Schmerzen auf dem Zimmerboden während Soldier versuchte seinem Kollegen auf die Beine zu helfen. „Nich die Pizza!“ sprach er, Engineer seine helfende Hand reichend, woraufhin dieser eine in greifbarer Nähe liegende Pfanne ergriff und sie Soldier als kleine Retourkutsche über den Schädel zog. Zum Glück verhinderte Soldiers alter Armeehelm ernsthaftere Schäden. Er schüttelte sich einmal und fuhr fort: „Ick meen da draußen. Da is Skaut!“ Demoman verstummte und sprang sofort auf. Hatte er richtig gehört? Sein alter Freund war noch am Leben. Aber wie konnte das sein. Seit Tagen hatten sie keine Meldung mehr von ihm gehört. Die drei stürmten ans Fenster und drängten sich neben Gordon. „Sollte diese Pappnase nicht Meldung machen, sobald er was sieht?“ beschwerte sich Engineer, sich immer noch die Klöten haltend, an Gordon gerichtet. Gordon zuckte wie immer nur mit den Achseln, doch sein HEV antwortete mit einem kekken „Ich bin zwar ein ul-ti-ma-ti-ver Mul-ti-funk-tions-an-zug, ab-ber das be-deu-tet nicht, dass ich je-den Scheiss mit-be-kom-me du schiess-wü-ti-ger, tac-co-fres-sen-der Tex-a-ner!“ Engineer ignorierte diesen herablassenden Kommentar zähneknirschend und schaute wieder aus dem Fenster. In der Ferne war eine kleine wendige Gestalt im roten Dress zu erspähen, die mit einem Affenzahn auf die provisorische Zentrale der RED zustürmte.
 


 

„MUHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA“ schallte es durch die Häuserschlucht, nachdem das erschütternde Beben nachgelassen hatte. Medic hob die Hände in den Himmel wie ein Gott und bewunderte den düsteren Himmel. „Es ist geschafft!“ Er blickte zu Scout, welcher sich seinen stechenden Augen nicht widersetzen konnte. „RED … IST … GESCHICHTE!“ sprach er mit einer diabolischen Stimme, die Scout die Nackenhaare zu Berge trieben. Heavy war von der Explosion derart aus dem Konzept gebracht worden, dass er sich wieder aufrichtete und frustriert Sasha auf Scout richtete „Doc, darf ich töten dies kleinen Bengel?!“ fletschte er. Erschrocken klammerte Scout sich an seine Scattergun. Er steckte wirklich verdammt tief in der Scheiße, aber er würde bis aufs Blut kämpfen und seine Kameraden rächen. BLU würde nicht ohne Verluste davonkommen. Scout beobachtete Medic ganz genau. Als dieser sich für einen kurzen Augenblick Heavy zuwandte erkannte Scout seine Chance. Er nahm kurz Anlauf, stürmte auf eine Kiste zu und sprang um sich nur wenige Augenblicke später auch schon wieder von eben dieser Kiste abzustoßen. Noch ehe einer der beiden BLU verstehen konnte was hier vor sich ging machte Scout auch schon einen Salto über Heavy. Dabei trafen sich ihre beiden Blicke und die Zeit schien für einen Moment still zu stehen. Scout verstaute fix seine Scattergun hinter seinem Rücken und zog einen metallenen Baseballschläger hervor. Noch im Flug holte er aus und zog ihn Heavy über seinen knüppelharten Schädel. Doch dieser zuckte nicht einmal mit der Wimper. Erstaunt rollte sich Scout hinter Heavy ab, drehte sich noch kniend zu den beiden um und kniff die Augen zusammen. „Tja war schön mit euch, aber ich muss weiter. Ich hab um 3 Uhr nen Termin mit zwei geilen Schnecken. Ihr kennt das ja.“ verspottete er Heavy und Medic. Heavy riss Sasha rum und ließ seine Minigun heiß laufen, was für Scout das Zeichen war die Beine in die Hand zu nehmen. Wie der Blitz sauste er davon, um die nächste Ecke und hörte nur noch wie Medic „Ich bin charged, Heavy!“ rief. Ein Kugelhagel folgte, doch Sasha traf auf diese Entfernung nichts. Scout war längst über alle Berge.
 

Scout rannte und rannte. Er verschnaufte erst, als er die ohrenbetäubende Minigun schon mindestens 10 Minuten nicht mehr hatte hören können. Er saß in einer kleinen Ecke neben ein paar alten Fässern und überlegte was er jetzt tun sollte. Sein Team war wohl Geschichte und BLU war ihm auf den Versen. Sie würden nicht halt machen, bis sie ihn nicht persönlich tot vor sich liegen sahen. Er ließ sich gegen die Wand fallen und brach in Tränen aus. Eigentlich gab er sich nach Außen hin immer tough und versuchte jeden Anflug von Gefühlen zu überspielen. Doch im inneren war er so zerbrechlich wie sein kleiner schmächtiger Körper es erahnen ließ. Er haute mit seinem Hinterkopf immer wieder gegen die Palisaden und wischte sich den Dreck aus seinem verheulten Gesicht. Dann sank er mit dem Kopf auf seine Arme die er auf seinen Knien abgelegt hatte. Es vergingen einige Minuten bevor er von einer aufkehrenden Dunkelheit aus seinen Gedanken gerissen wurde. Wie konnte das sein. Es war mitten am Tag und in der Wüste war nie ein Wölkchen am Himmel zu sehen. Er blickte hoch und vor ihm stand ein merkwürdig gekleideter Ranger mit Cowboyhut, welcher tief ins Gesicht gezogen war. In seiner rechten hand hielt er ein Scharfschützengewehr empor, dass er zur Erleichterung auf seiner Hüfte aufgestützt hatte. Irgendwie wirkte der Fremde durch die strahlende Mittagssonne sehr majestätisch. „Gottcha!“ sprach der Fremde, wobei er näher an ihn herantrat und seinen Kopf hebte.
 

Erst jetzt bemerkte Scout, dass der Typ mit der Sonnenbrille ein Shirt der BLU trug auf dessen Schulter das Abzeichen des Sniper prangte. Scout sprang sofort auf und hielt dem alten Typen seine Scattergun unters kin. „Woahoooo. Immer sachte Boy!“ sprach Sniper. „Wenn ich dich hätte töten wollen, hätte ich es gemacht, als ich dich vom Wasserturm aus sah. Aber das wäre ja kaum sehr ehrvoll, einen wherlosen niedergeschlagenen Feind so hinzurichten, right?“ versuchte er Scout zu beruhigen. Scout wollte Sniper nicht ganz über den Weg trauen, aber irgendwo musste er dem zustimmen, was Sniper gesagt hatte. Er hatte bestimmt nicht zufällig in die Ecke hier geguckt. Sein Platz war oben auf Türmen und Balkons, um große Flächen zu überwachen. Wieso stand er also hier unten bei ihm. Wenn er wollte, hätte er ihn leicht töten können. Scout lies seine Waffe sinken, behielt den Finger aber am Abzug – für alle Fälle. „Was willst du?“ fauchte Scout. „Psssst“ ermahnte Sniper ihn, sich dabei wild umguckend, dass niemand sie hören konnte. „Ach komm!“ sprach Scout. „Du willst mir doch hier jetzt kein „A“ andrehen oder?!“. Irgendwie erinnerte ihn dieser Typ mit seinem Hut und der Sonnenbrille an den grünen Typen im Tranchcoat aus der Sesamstraße. Sniper verdrehte die Augen. „Ähh.. ney.. kein Plan was du meinst, Jungchen! Ich hab nur gemerkt, dass du echt probleme zu haben scheinst. Und, nuja… Da dacht ich mir, ich sag dir, dass deine Mates noch am Leben sind.“ Scout blickte erschrocken und zugleich überglücklich vor Freude auf. „Ist das wahr? Woher weißt du das? Wo sind sie?!“ wollte er von Sniper wissen. „Sie waren bei der Explosion nicht in eurer Basis. Ich hab sie im Osten bei der alten Miene gesehen. Sie scheinen sich nicht weit von hier eine kleine Notunterkunft eingerichtet zu haben. Folge einfach immer dieser Straße und überquere die Brücke. Du kannst es gar nicht verfehlen.“ antwortete Sniper. Scout sprang auf und stürmte an Sniper vorbei. Er wollte nur noch zu seinen Freunden. Er hielt kurz inne und drehte sich noch einmal zu Sniper um. „Wieso hilft du mir?“ fragte er sichtlich verwundert, dass ihm ein BLU so zur Hilfe kam. Sniper blickte immer noch in die Richtung in in der Scout vor einigen Sekunden noch gestanden hatte. Er schmunzelte kurz und sprach mit ruhiger und gelassener Stimme „Sagen wir so, ich halte nicht viel von den Machenschaften meiner Leute. Scout reichte diese Antwort vorerst und so drehte er sich wieder um und wollte sich auf machen, seine Freunde zu finden. „Eins noch“ stoppte ihn Sniper. „Ich werde meinen Leuten dennoch Bericht erstatten müssen. Und ich werde sie auf Garantie nicht aufhalten, wenn sie versuchen dich zu töten. Und jetzt.. RENN!“ Scout lies sich das nicht zweimal sagen und spurtete los. Sniper drehte sich um und blickte dem androgynen Fliegengewicht hinterher. „Hoffentlich schaffst du es Jungchen. Ich hoffe es wirklich.“ murmelte er, bevor er gemütlich den Weg in Richtung seiner Kameraden antrat.
 


 

„OH MEIN GOTT, DER KU-KLUX-KLAN!“ stieß Demoman hervor und lehnte sich dabei so weit aus dem Fenster, dass er beinahe seinen Grog aus dem Fenster hatte fallen lassen. Nicht, dass dies sonderlich schlimm gewesen wäre, denn er trug eigentlich immer eine Reservepulle bei sich herum, für den Fall, dass der Auftrag mal wieder länger dauerte. Aber der Verlust eines so edlen Tropfens – eigentlich war es nur billiger selbstgebrannter Methanol, welcher bei in zu großen Mengen konsumiert Blindheit verursachen konnte – hätte Demo nicht verkraften, und seine darauf folgenden Reaktionen, nicht verantworten können. „Das ist nicht der Ku-Klux-Klan Demo. Das ist Medic!“ bemerkte Engineer mit eiserner Mine. „Und wer ist die-ses Ja-bba-the-Hut-ar-ti-ge Ding bei ihm?“ wollte der HEV wissen. „Wie kann det Ding eigentlich guggn ohne Glubschachen?“ wunderte sich Soldier erstaunt und blickte Gordon verwundert an. Dieser überlegte kurz, wobei er verwirrend schräg die Decke anblickte, eine Hand an sein Kinn hielt und die Zunge leicht rausblitzen lies, nur um wenige Sekunden später wie so oft mit den Achseln zu zucken. „Das ist auch nicht Jabba the Hut“ (anmerk. des Autors: JA, ich weiß, dass Star Wars 1968 noch nicht im Kino lief, aber das is mir gelinde gesagt SCHEISSEGAL xD) antwortete Engineer entnervt. „Herrjemine, wenn man hier nicht alles selber macht! ECHT MA!“ fuhr er fort. „Das ist die Schwabbelbacke von Heavy und die beiden haben es wohl auf unseren armen Scout abgesehen!“ erkannte er weiter.
 

Scout sauste wie eh und je zwischen den Kisten und LKWs umher, die am Pier standen, um kein leichtes Ziel abzugeben. Sniper hatte ihm zwar ein wenig Vorsprung gegeben, aber er war schnell von Medic und Heavy aufgespürt worden, sodass er wieder einmal um sein Leben bangen musste. Hätte er damals, bei Vertragsabschluss gewusst, was alles auf ihn zukommen würde, er hätte sich das mit dem Zivildienst noch mal überlegt. Aber er musste ja wie immer die große Klappe haben und beim Einstellungsgespräch den starken Mann markieren. Wie schnell er doch wäre und wie toll er mit dem Schießprügel umgehen konnte. Ein scheiß konnte er, wofür er jetzt wohl die Rechnung bekam. Scout sah sein Leben vor seinem geistigen Auge vorbeiziehen. Nie hatte er die Freuden des Lebens und der Liebe kennen gelernt. Noch nie hatte er sich ordentlich besoffen oder den Home-Run-Ball gefangen. Viel wichtiger als all das, war aber die Tatsache, dass er noch nicht einmal alle 150 Pokémon gefangen hatte. Dieses verdammte Tauros, wollte einfach nicht so wie er wollte.
 

Scout besann sich wieder, als er beinahe gegen einen Maschendrahtzaun donnerte. Vor ihm lag die rettende Brücke. Hätte er sie erstmal passiert, könnte er drüben in den Häusern verschwinden und die beiden über die Dächer abhängen. Mit letzter Kraft mobilisierte er alle übrigen Reserven, wenngleich es nicht sonderlich viele waren und legte einen Zahn zu. Er war kurz vor der Brücke, als er an irgendetwas hängen blieb, das Gleichgewicht verlor und einmal der Länge nach zu Boden krachte. Sein Gesicht schlug erst hart im staubigen Wüstenboden auf und rutschte danach noch über die harten, aufgesprungenen Holzdielen der Brücke, was seinem Gesicht ordentlich zusetzte. „FUCK IT!“ dachte er sich und blieb einige Sekunden so liegen, während Tränen sein verstaubtes und verschwitztes Gesicht hinunter rannen. Sein Atem ging schnell und er erwartete jeden Augenblick die exekutierenden Schüsse hinter sich zu hören. Doch nichts geschah. Er wollte sich gerade wieder aufrichten und weiterspurten, als er dicht an seinem Ohr etwas klicken hörte. „Non, dasch würdä isch nichsch probierän, mon ami!“ erklang eine raue verrauchte Stimme. Scout drehte, noch immer kniend, den Kopf leicht in die Richtung, aus der die Stimme kam und blickte in den Lauf eines Revolvers. „Bonjour, petit Scout!“ erklang die Stimme des Waffenträgers, gefolgt von einem hämischen Lachen.
 

„Was bei Long John Silver is da eben passiert?!“ fluchte Demoman, als er sah, dass Scout aus heiterem Himmel gestürzt war. Die vier starrten mit offenen Kinnladen und weit aus dem Fenster gelehnt auf die Szenerie vor ihnen. Scout hatte sich wirklich ohne Anzeichen eines äußerlichen Eingriffs auf die Fresse gepackt. Während sie noch überlegten, was zu tun sei tauchte hinter ihm eine gestalt im blauen Anzug auf. Er war groß, schlank und wirkte wie einer dieser Staubsaugervertreter die Sonntags immer um 14.00 Uhr MORGENS an der Tür schellten. Er trug eine Maske die sein Gesicht fast vollständig verdeckte. Aus dem Mundwinkel lugte eine leicht glimmende Zigarette. Die Mysteriöse Person trat auf Scout zu, zog einen Revolver und richtete sie geradewegs auf seinen Hinterkopf. „Det reicht mia! Los komm Dämo, dem machma Foyah unterm Hinnern!“ Soldier grabschte Demo am Kragen und wollte ihn geradewegs zu den Treppen zerren. Demo jedoch war von Soldiers vorhaben dermaßen überrumpelt, dass er prompt seinen geliebten Grog losließ und dieser geradewegs 3 Stockwerke tiefer sauste. Wie gelähmt blickte er seinem hinabpurzelnden Schatz hinterher, welcher nur wenige Augenblicke später auf den Treppenstufen vor der Türe zerschellte. Er verharrte zwei Sekunden in dieser Pose, doch Soldier kam es wie eine Ewigkeit vor. Seinen Raketenwerfer geschultert stand er am Treppenaufgang und redete auf Demo ein „Wat is nu Dämo! Skaut brauch unsre Hilfä!“ flehte er Demo an. Demo drehte sich zu ihm um und starrte wie ein wild gewordener Stier Soldier an. Langsam stampfte er auf Soldier und blieb nur wenige Millimeter vor seiner Nase stehen. Soldier wollte es sich nicht anmerken lassen, aber dieser Blick schüchterte ihn doch schon ein wenig ein. „Dieses Flasche Grog war gerade mal zu 16/21tel geleert, Dickbacke!“ er griff nach einer Waffe die in einem Waffenregal neben ihm hing. „Zeigen wir diesen BLU-Spackos was ne Harke is!“ fletschte er weiter. Demo machte kehrt, spurtete auf das Fenster zu und mit den Worten „LET’s DO IT!“ machte er einen Satz aus dem Fenster. Soldier, welcher noch gar nicht ganz verarbeitet hatte, was Demo da gerade angestellt hatte, besann sich wieder auf die Situation und hastete die Treppen hinunter. „Uhh Baby, lets Rock!“ entfuhr es Engineer. Er krallte sich seine Shotgun aus dem Waffenschrank und folgte Soldier ins Erdgeschoss.
 

Gordon wusste nicht was er davon halten sollte. Krieg? Jetzt? Hier? MIT WAFFEN? Dies war für ihn wieder einer dieser Momente, in denen er Dr. Kleiner hasste. ‚Lern Kernphysik’ hatte er gesagt. ‚Geh zu Black Mesa’ hatte er ihm geraten. ‚Das ist ein total harmloser Job’ hatte er betont. ‚Damit reißt du alle Schnecken dieser Welt auf’ hatte er geprahlt. Das einzige, was Gordon je aufgerissen hatte, war dieser blöde HEV und die kleinen Schälchen von Barneys Kaffesahne, wobei letzteres auch nur nach mehrmaligen versuchen und anschneiden mit der Schere gelang. Vielleicht hatte man ein ruhiges Leben, wenn man wie Dr. Kleiner täglich in seinem Büro saß und Akten sortierte, aber Gordon hatte man gleich in die aktive Forschung gesteckt. Mit ihm konnte man es scheinbar machen, schließlich widersetzte er sich niemals. Er verfluchte sein ganzes Leben in diesem Moment. Jede seiner verdammten Entscheidungen bis zum heutigen Tag. „Gor-don wir müs-sen ih-nen hel-fen!“ riss der HEV ihn aus seinen Gedanken. Gordon seufzte einmal tief und drückte ein paar Knöpfe an seinem Anzug. Hinter seinem Rücken öffnete sich ein Fach und ein langes metallenes Etwas schoß hervor. Mit gewohnter Leichtigkeit fing Gordon die Brechstange auf. Er rückte seine dickrahmige Hornbrille zurecht und folgte gemütlich den anderen beiden nach draußen. Er ließ sich alle Zeit der Welt. Vielleicht wäre der Kampf dann schon vorbei sein, wenn er unten ankommen würde.
 

Soldier kam das Treppenhaus unendlich vor, wenngleich er versuchte mehrere Stufen gleichzeitig zu nehmen. Endlich kam er im Erdgeschoss an. Er trat die Tür ein und stand im Freien. Die Brücke war etwa 500 Meter von ihm entfernt gewesen. Er erblickte Demoman, welcher die Brücke bereits fast erreicht hatte. Er hatte alle Not ihm zu folgen und hoffte, er würde keine unüberlegten Dinge tun. Demo neigte zur Überreaktion. Besonders dann, wenn diese BLU nicht ganz unschuldig daran waren, dass sein geliebter Grog, welcher hier draußen wirklich rar war, Opfer ihrer Schandtaten wurde. Zwar war Soldier derjenige, wegen dem Demo den Grog hatte fallen lassen, aber er wusste auch, dass er ihm dafür keine Schuld geben würde. Schließlich wäre es ohne die verkackten BLU nie dazu gekommen. Soldier eilte auf die Brücke zu, als Engineer an ihm vorbei sauste. „Na mein Dickerchen, wieder zuviel Sandwiches gefuddert, wie?“ lachte er. Das konnte Soldier nicht auf sich sitzen lassen. Er wartete bis Engineer etwas weiter vor ihm war, richtete seinen Rocketlauncher gen Boden, sprang und drückte ab. Die Druckwelle katapultierte ihn geradewegs in den strahlend blauen Himmel, vorbei an Engineer. „Woahhh“ Engineer erspähte den fliegenden Kriegsveteranen. „Der ist auch immer für ne Überraschung gut!“ freute er sich. Demoman hatte mitlerweile die Brücke erreicht und stellte den Fremden, der seinem Kamerad zur Rede. „Ey Grum,* leg dich doch mit einem deiner Kragenweite an!“ forderte er den schnieken Schnösel heraus und ballerte ihm gleichzeitig eine Granate vor den Latz.
 

*Grum = Abfall bei der Fischverarbeitung / Schimpfwort
 

Der Fremde hatte große Mühe dem Geschoss auszuweichen, schaffte es aber indem er einen Satz nach hinten machte. Mittlerweile war auch Soldier angekommen und richtete vom Brückendach seine Waffe auf den Fremden. Engineer hastete sofort zu Scout und wollte sich nach seinem Befinden erkundigen. „Alles ok, kleiner?“ Scout drehte sich erschrocken zu Engineer um. Als er in sein Gesicht blickte war er so froh wie nie, seinen Ziehvater zu sehen. Er hatte ihm bei den RED immer mit Rat und Tat zu Seite gestanden und ihn gehütet wie seinen eigenen Augapfel. Und jetzt war er hier und rettete ihm erneut den Arsch. „Ja, mir geht’s soweit ganz gut“ sprach er schließlich.„Ja, mir geht’s soweit ganz gut“ sprach er schließlich.
 

Auch Heavy und Medic erreichten das Geschehen und richteten ihre Waffen ihrerseits auf RED. Engineer bemerkte die beiden Ankömmlinge und wandte sich ihnen zu. Auch Scout rappelte sich auf und zog seine Scattergun. „He Soldier, da oben im Fenster. N Sniper“ Soldier nahm den Scharfschützen ins Visier. Da standen sie nun und hielten sich gegenseitig in Schach. Demo den Spy, Spy den Scout, Scout den Medic, Medic den Engineer, Engineer den Heavy, Heavy den Soldier, Soldier den Sniper und Sniper wieder den Demo. „Das nenn ich jetzt mal ne vertrackte Lage“ erkannte Engineer. „Vertrackte Lage?“ murrte Medic. „Ihr dürftet gar nicht mehr am Leben sein, ihr dreckigen Bastarde!“ fluchte er weiter. „He, halt dein scheiß Maul du eselpoppender Kackfresser!“ beschwerte sich Scout und wollte ihm schon fast an die Gurgel springen. Spy jedoch entsicherte seine Waffe, ging einen Schritt auf Scout zu und hielt ihm den Lauf an die Brust. „Oh non! Du wiirst doch nisch so törischt sein, odär?“ fragte er und grinste breit. Demo versuchte das selbstverständlich zu verhinden und hielt seinerseits Spy seinen Granatwerfer unters Kinn. „Pass auf was du tust, Franzmann oder ich lass dich Kielholen!“ fletschte er. Sniper bemerkte diese Situation, legte sein Gewehr an, so dass ein blau leuchtender Punkt auf Demos Stirn erschien. „Verflucht, lasst deen Scheiß, det hat doch keenen Sinn“ brüllte Soldier die Raufbolde an. Medic grinste zufrieden. Scout hatte plötzlich das Gefühl, als wäre diesem treulosen Schwein jedes Mittel recht, die Roten auszuschalten. Selbst wenn das zur Folge hätte sein eigenes Team zu opfern. „Wie habt ihr diese Explosion überlebt?“ wollte Medic von der Gruppe wissen. „Ihr Idioten habt uns ne Bombe in die Basis gejagt, als wir gerade mal wieder auf Schatzsuche waren.“ beömmelte sich Engineer. „Grrr… SPY!“ fauchte Medic und blickte den maskierten Franzosen scharf und eindringlich an. Dieser jedoch zuckte nur nichtswissend mit den Achseln und wendete sich wieder Scout zu.
 

„Schau mal Mr. Bubbles, Fremdlinge!“ erklang eine Mädchenhafte Stimme aus der Ecke heraus. Die Kontrahenten blickten verwirrt in eine schattige Ecke aus der die Stimme zu kommen schien. Ein kleines unscheinbares Mädchen hockte. Sie war blass, wirkte leicht heruntergekommen – so wie Heavy – und trug etwas langes, verdrecktes, spitzes Etwas in ihrer Hand. Sie hockte teilnahmslos da und schien völlig geistesabwesend. „Was macht denn dieses Kind hier?!“ erzürnte sich Medic. Er stapfte RED völlig außer Acht lassend, auf das kleine zerbrechliche Wesen zu. „He kleines! Verschwinde hier, das ist kein Ort für dich!“ brüllte er sie an. Doch das Mädchen reagierte nicht und summte stattdessen ein altes Kinderlied „Bruder Jakob, Bruder Jakob, schläfst du noch, schläfst du noch….“ „Hey, ich hab dich was gefragt!“ schnaubte er weiter. „…hörst du nicht die Glocken, hörst du nicht die Glocken…“ sang das kleine Mädchen fort. „Na los, Schlampe steh auf und verschwinde hier!“ fuhr Medic fort. Dabei wollte er das kleine Mädchen am Arm packen und sie unsanft beiseite räumen. Das kleine Mädchen allerdings erwachte aus ihrem Tranceartigen Zustand und blickte Medic entgeistert an. Ihre Augen leuchteten in einem sich stets wechselnden Gold-Orange-Gelb farbenen Ton. Medic wich vor Schreck zurück und lies das Kind los. Sie begann zu schreien. Ein Ton, welcher der Hölle direkt entsprungen zu sein schien. Jeder der Anwesenden hielt sich die Ohren zu, aus Angst taub zu werden. Als das kleine Mädchen verstummte dauerte es etwa zwei Sekunden als ein ohrenbetäubendes Gebrüll den Kriegsveteranen durch Mark und Bein ging. Das Wasser unterhalb der Brücke begann zu brodeln und wie aus dem Nichts entsprang eine skurrile Kreatur dem nassen Terrain. Es war ein abscheuliches Wesen mit 8 rot glühenden Augen. Es trug eine Art Taucheranzug, welcher fast vollkommen aus Metall bestand und anstelle des rechten Arms hatte es eine Art Schlagbohrer. Auf seinem Rücken trug es eine Taucherflasche, die mit ein paar Ventilen bestückt war. Kaum da die Kreatur festen Boden unter den Füßen hatte, ging sie auch schon auf Medic los und traf ihn so hart zwischen die Rippen, dass dieser einige Meter nach hinten geschleudert wurde und einige Kisten unter seinem Gewicht zerbrachen.
 

Heavy und die anderen zögerten nicht lange und eröffneten sofort das Feuer. Das hier war keine Frage von RED oder BLU. Es ging hier um viel mehr. Dieses Wesen hatte ohne zu zögern angegeriffen. Sicherlich, war Medics Wortwahl nicht die beste, aber ihn dafür gleich so ranzunehmen entsprach auch nicht der feinen englischen Art. Und letztlich wollte es sich RED nicht nehmen lassen, diesem verkackten Nazi selbst das Maul zu stopfen. Kugeln prasselten auf das Monster ein, doch sie zeigten keine Wirkung. Sie prallten an dem Giganten ab, als wären es Wattekugeln. Das Wesen aus der Tiefe stand nun schützend vor der kleinen Göre. Erneut erklang das dumpfe Grollen und aus dem Stand heraus warf es sich auf Heavy, aus dessen Richtung unweigerlich die meisten Geschosse kamen. Heavy erkannte die Gefahr, lies Sasha fallen und stoppte den auf ihn zu donnernden Schlagbohrer mit bloßen Händen. Ein stämmiger Riese zu sein, hatte halt auch so seine Vorteile. „Was zur Hölle ist das?!“ brüllte Demoman. „Ick wees es net, aber ick sach dir, des ich keene Sekunde länga hier blaib!“ erwiderte Soldier und setzte sogleich zum Rückzug an. „Los, wir verziehen uns in unser Quartier! Scout, sammel Medic ein und dann nichts wie weg hier!“ befahl Engineer. „Was, dieses Schmalspurhirn soll ich retten?!“ empörte sich Scout. „TU EINFACH WAS ICH DIR SAGE!“ schrie Engi und packte dabei den Jungen unsanft an seinem Shirtkragen. Langsam begab sich das Team zum Rückzug. Selbst Sniper hatte die Situation erkannt und seinen Posten verlassen. Helfend griff er Scout unter die Arme, der alle Mühe hatte, den schwerbepackten Medic fortzubewegen. Spy hatte sich indes unsichtbar gemacht und war bereits über alle Berge. Demo indes versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, damit Heavy seine Minigun wieder ergreifen konnte und sie somit zu zweit den Rückzug der anderen sichern konnten. Sein Plan schien aufzugehen. Ein paar Granaten in die Seite des Ungetüms genügten um dessen Blick auf sich zu richten. „Los Heavy! Krall dir deine Waffe und dann machen wir Gehacktes aus dem Blecheimer!“ rief er über das Schlachtfeld. Heavy lies sich das nicht zweimal sagen. Mit leichtigkeit griff er nach Sasha, welche nur ein paar Meter neben ihm lag und eröffnete erneut das Feuer. Glücklicherweise konnte er die Aufmerksamkeit wieder auf sich lenken, was Demo genug Zeit verschaffte, die Brücke für eine entsprechende Explosion zu vermienen. „Ok Heavy, get your Ass out of here!“ rief Demo dem leicht in Bedrängnis geratenen Schwergewicht zu. Heavy tat wie ihm befohlen und verpasste dem Gerät vor sich eine volle Breitseite, was diese zum Taumeln brachte und unter lauten krachen zusammensacken ließ. Die sich auf der Flucht befindende Crew blieb erschrocken stehen um zu sehen was passiert war. Die Kreatur regte sich nicht. Heavy betrachtete sein Opfer. „Hahaha, kleines Bürschchen legt sich besser nicht mit Heavy an!“ Stolz drehte er sich zum Rest der geflohenen um und wollte gerade genüsslich in ein Sandwich beißen, als die Bestie hinter ihm sich erneut aufrichtete und doppelt so laut wie vorher ihren Kampfschrei ertönen ließ. Heavy traute sich nicht, sich umzudrehen, linste dann aber doch ein wenig verängstigt über die Schulter, nur um das vorzufinden, was er erwartet hatte. Dieser überdimensionale Taucher stand wieder auf beiden Beinen und sah wütender denn je aus. Fluxx nahm Heavy seine Beine in die Hand und spurtete zur Brücke, an dessen Ende Demo schon auf ihn wartete. „Seh zu, Schwabbel! Hier drüben gibt’s Sandwiches!“ feuerte Demo ihn an. Das Monster war bereits wieder auf seinen Fersen und betrat die Brücke, als Heavy gerade einmal die Hälfte zurück gelegt hatte. „Fuck this shit!“ fluchte Demo. Er musste die Brücke jetzt sprengen, wenngleich Heavy noch nicht in Sicherheit war. Andernfalls könnte diese Kreatur die Sprengung wohl überlegen. Und was dann alles passieren mochte wollte er sich lieber nicht ausmalen. Demo zündete mit einem Druck auf seinen Granatwerfer die Bomben, die er an den tragenden Teilen der Brücke befestigt hatte, woraufhin diese langsam hinter Heavy in sich zusammenfiel und den finsteren Koloss mit einem klagenden Schrei, der Demo schon fast leid tat, in die Tiefe riss.
 

„Demo!“ brüllte Engineer von der Eingangstür her. „Heavy schafft es nicht!“ Demo blickte erschrocken zu Engi und wieder zurück zu Heavy. Und er hatte recht, Heavy war zu langsam und die Dielen unter seinen Füßen begannen weg zu brechen. Noch bevor Demo wusste, was er tun sollte sauste Scout an ihm vorbei und griff nach Heavys Hand, welcher kurz davor war dem gleichen Schicksal zu erliegen wie sein Verfolger. Allerdings war Heavy so fett, dass Scout Mühe hatte, sich selbst auf der Brücke zu halten. Langsam rutsche auch er dem Abgrund entgegen. Demo erkannte den ernst der Lage und hechtete los, um Scouts Fuß zu packen. Doch auch das half nichts. Zu dritt rutschten sie allmählich in das unter ihnen klaffende Nichts. Nun eilten auch die anderen – außer Medic, der lag immer noch bewusstlos im Eingangsflur, wo ihn Scout und Sniper abgelegt hatten – zur Hilfe. Am Ende baumelten sieben ehemalige Feinde an der Brücke und nur Soldier hielt sie mit letzter Kraft oben. „Könnt der Dicke da unten nich ma nach oben kläddern?!“ wollte Soldier wissen. „Bist du beknackt. Der reißt mir doch beide Arme raus, wenn der sich an mir festhält!“ beschwerte sich Scout. „Wenn wir noch länger so hängen schwitzt er vielleicht genug aus, dass wir ihn hochziehen können, right?“ bemerkte Sniper kopfüber hängend. „Das glaubste ja wohl selber nicht!“ lachte Engineer. „Könnt ihr alle mal die Klappe halten und nur vernünftige Ratschläge geben?“ regte sich Demoman auf. „Gib es da un-ten et-was zu se-hen?“ wollte der HEV wissen. Gordon war endlich angekommen und beobachtete die Sieben Witzbolde, die teilweise Kopfüber, teilweise in sehr merkwürdigen Posen in der Tiefe baumelten. Soldier bemerkte den Witzbold neben sich und reagierte energisch „Laber nich! Hilf mia lieba die da rauf zu holn!“ Gordon schlenderte mit gewohnter Manier zu Soldier rüber, der ihm am liebsten sofort an die Gurgel gesprungen wäre, aber das hätte den Tod aller zur Folge gehabt. Also sah er zähneknirschend zu und versuchte krampfhaft der Rest am Leben zu halten. Nachdem alle wieder heil oben angekommen waren und sich den Staub aus den Klamotten geklopft hatten stratzte Soldier auf Gordon zu und wollte ihm gerade eins mit seinem alten Klappspaten überbraten, als Engineer wie immer schützend dazwischen sprang. „Lass mich durch, ick hau dem Typen eins vor de Goschen!“ schnabute Soldier. „Immer ruhig blut.“ Versuchte Engi die Situation unter Kontrolle zu bringen. „Wir sind ja alle wohl auf. „Lasst uns in die Basis gehen und uns erstmal ausruhen. Ich würde sagen Waffenstillstand.“ BLU wusste nicht, was sie davon halten sollten, bis Sniper die Hand von Engineer ergriff und einwilligte „Okay man, Waffenstillstand.“ Engineer grinste zufrieden. Sie wollten gerade die Treppen zu ihrer kleinen Stube emporsteigen, als sie hinter sich erneut das Brüllen einer dieser Kreaturen vernahmen. Erschrocken drehten sie sich um. Auf der anderen Seite der zerstörten Brücke erspähten sie ein gutes Dutzend dieser mysteriösen Wesen, welche sich majestätisch positioniert hatten und ihre Schlagbohrer warmlaufen ließen. Um sie herum standen ebenso viele kleine Mädchen und irgendwie hatten alle den bösartigen Verdacht, dass da ein großes Unheil auf sie zukommen würde. Erneut donnerte das Gebrüll durch die Häuserschluchten. Ein Donnern, das einer Kriegserklärung gleichkam. Nur Spy brachte in paar Worte heraus. „Merde! Wiir sind so was von am Arsch, non?!“. Doch keiner vermochte ihm darauf eine Antwort zu geben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KeksfulCookie
2013-01-13T03:00:31+00:00 13.01.2013 04:00
Ich weiß es kommt vielleicht etwas komisch.
Die FF Ist ja schon etwas älter. Dennoch muss ich unbedingt sagen das sie super geil ist und ich sie klasse finde! Wirklich gute Arbeit!
Ich hätte mir gewünscht das ich das Ende noch lesen würde aber naja ;)
Die bisherigen Kapitel sind ja auch hammer ;)
Großes Lob von meiner Seite


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