Wither – Wenn ein Leben verwelkt
Once upon a time
We had a lot to fight for
We had a dream, we had plan
Sparks in the air
We spread a lot of envy
Didnt´t have to care
Once upon a time
Remember when I swore
My love is never ending
And you and I will never die
Remember when I swore
We had it all
We had it all
I'll sail away
It´s time to leave
Rainy days are yours to keep
I'll fade away
The night is calling my name
You will stay
I´ll sail away
Once upon a time
We used to burn candles
We had a place to call home
The dream that we lived
Was better than divine
Every day was like a gift
Once upon a time
Remember when you swore
Your love is never ending
And you and I will never die
Remember when we swore
we had it all
We'd never fall
I'll sail away
It´s time to leave
Rainy days are yours to keep
I'll fade away
The twilight's calling my name
You will stay
I´ll sail away
No reason to lie, no need to pretend
I'm grateful to die
to live once again
I'm fearless to fly
and reach for the end
And reach for the end
I´ll sail away
I'll sail away
It´s time to leave
Rainy days are yours to keep
I'll fade away
The night is calling my name
You will stay
I´ll sail away
I´ll sail away
The night is calling my name
I´ll sail away
Der Morgen kam und Reifahn wachte neben Linajah auf. Sein Blick wanderte zur Decke. Nein, er bereute seine Entscheidung keineswegs. Er stand auf und kleidete sich an.
Schließlich warf er noch einen Blick auf Linajah, die seelenruhig schlief.
Sein Blick floh aus dem Fenster. Die Sonne war noch nicht vollends aufgegangen. Der Krieger entschied sich etwas frische Luft zu schnappen.
Sein schweres Gemüt und die quälenden Fragen der letzten Tage waren aus seinem Kopf verschwunden. Nun fühlte er nur noch Glück.
Als er dir Haustür öffnete stand ein erstaunter Kifah davor, der seinen Arm zum anklopfen erhoben hatte. Doch sein Gesichtsausdruck änderte sich schnell und aus dem Erstaunen wurde ein verschmitztes Lächeln.
„Ihr habt also…“, setzte er an, wurde jedoch von einem mahnenden Blick Reifahns zum Schweigen gebracht.
„Keine idiotischen Fragen, klar?“
Kifah nickte nur, doch sein Lächeln verschwand nicht aus seinem Gesicht.
„Kommst du mit?“, fragte der Weißhaarige zu seinem Freund gewandt.
„Wohin?“, stellte dieser seine Gegenfrage.
„Zu den Klippen.“
Zusammen wandelten die beiden nebeneinander durch das Dorf, das, bis auf ein paar Ausnahmen, seelenruhig schlief.
„Ihr habt es euch tatsächlich getraut. Ich bin stolz auf dich, Reifahn.“
Eine leichte Röte stieg in dem Gesicht des Kriegers auf und er rieb sich den Hinterkopf, doch antworten tat er nicht.
„Aber ihr habt euch beide verdient“, fügte Kifah hinzu, als Reifahn keine Anstalten machte zu antworten.
„Es muss schön sein frisch verliebt zu sein.“
„Ja, es ist ein unbeschreibliches Gefühl.“
Reifahn blickte auf zum Himmel, der sich während der Dämmerung leicht Rose verfärbt hatte und ein leichtes Lächeln trat auf seine Lippen.
Einen weiteren Morgen saßen die beiden Jugendfreunde an der Klippe und beobachteten das Meer, während die Sonne hinter ihnen langsam nach oben stieg.
Immer noch faszinierte Reifahn dieser Anblick.
„Was hast du eigentlich als nächstes vor, Reifahn? Willst du wieder zu deinem Heer zurückkehren?“
„Nein“, antwortete der Angesprochene und schüttelte seinen Kopf.
„Ich werde hier bleiben. Der Krieg reizt mich nicht mehr.“
„Gute Entscheidung.“
Auf einmal erschienen mehrere Schatten und Reifahn und Kifah wandten sich überrascht um. Beide konnten fünf Gestalten sehen, die direkt auf sie zusteuerten.
Die beiden Freunde erhoben sich und starrten den Gestalten entgegen.
„Ich kann mir schon vorstellen, wer da kommt und vor allem warum“, sagte Kifah mit monotoner Stimme. Reifahn ließ nur ein zustimmendes Brummen von sich hören.
„Welch ein Zufall. Der strahlende Krieger und sein treuer Freund“, hörten sie die höhnende Stimme von Marius, als dieser sich mit seinen vier Kumpanen näherte.
Erst jetzt erkannten sie, dass Marius einen wenig erfreuten Gesichtsausdruck hatte.
„Was willst du hier?“, fuhr ihn Reifahn an.
„Das wirst du schon früh genug erfahren.“
Marius zog einen Dolch hinter seinem Rücken hervor. Die Klinge glänzte verhängnisvoll im Licht der aufgehenden Sonne.
„Du wirst büßen, ach so großer Krieger. Mal sehen wie unverwundbar du wirklich bist.“
In seinen Augen war die blanke Wut zu sehen. Vielleicht mischte sich auch ein aufkeimender Wahnsinn mit hinein.
„Lass den Mist Marius!“, rief Kifah, doch Marius schien nicht auf ihn hören zu wollen. Schritt für Schritt trat er näher auf Reifahn zu. Dieser machte keine Anstalten zu verschwinden.
Schließlich packten zwei von Marius Begleitern Kifah und hielten ihn fest.
„Mach bloß keine Dummheiten“, sagte der eine mit dumpfer Stimme. Doch was sollte er tun? Er konnte sich nicht einmal bewegen.
Wie gebannt starrte er nun auf Reifahn und Marius, der immer näher auf den Krieger zutrat.
Plötzlich machte Reifahn einen Schritt nach vor, packte Marius’ Hand, in der er den Dolch hielt, zog ihn zu sich und platziere seine Andere Hand –zu Faust geballt- genau unter dessen Kinn. Marius taumelte nach hinten und landete dann auf seinem Hinterteil.
Mit wutentbranntem Blick schaute er zu Reifahn auf.
„Wie kannst du es wagen?“
Reifahn schaute nur auf ihn hinab. Er hielt es nicht für nötig auf solch eine Dumme Frage zu antworten.
Dieser ‚Kampf’ zog sich noch weiter hinaus. Dennoch lief es immer auf das Gleiche hinaus. Marius griff den Krieger an, dieser wich aus und schickte den Angreifer zu Boden.
Er war klar, dass Marius gegenüber Reifahn unterliegen würde.
„Lass es lebte, Marius. Es ist doch offensichtlich, dass du den Kürzeren ziehen wirst“, rief Kifah mit einem spöttischen Lächeln.
„Ach ja?!“, sagte Marius und blickte nun zu dem Gefangenen.
„Vielleicht sollte ich dann lieber die kleine Linajah töten.“
Reifahns Blick wurde starr und auf Kifah traute seinen Ohren nicht. Marius jedoch lächelte bösartig als einer seiner Handlanger sich Richtung Dorf in Bewegung setzte.
Es dauerte nicht lange bis dieser mit Linajah zurückkehrte, die sich vehement weigerte zu folgen, was ihr jedoch nichts nützte.
„Marius du elender Hu…“, schrie sie Marius an, doch verstummte plötzlich als sie den wahnsinnigen Ausdruck in seinen Augen und den Dolch in seiner Hand sah.
„Was zum…?“
„Das wirst du gleich sehen!“, schrie Marius und setzte an den Dolch in Linajahs Brust zu versenken.
Unwillkürlich schloss sie ihre Augen, doch der erwartete Schmerz blieb aus. Als sie ihre Augen wieder öffnete weiteten sich diese vor Schreck und Entsetzten.
Reifahn hatte sich vor sie geworfen und den tödlichen Dolchstoß abgefangen, doch zu welchem Preis?
Marius, der sich seiner Tat nun völlig gewahr wurde, ließ den blutigen Dolch klirrend zu Boden fallen und rannte Richtung Dorf.
Und wie er machten es ihm seine Kumpane gleich.
Linajah, von dem Griff befreit, eilte zu Reifahn, der sein Gleichgewicht zu verlieren drohte. Er kippte nach hinten um, doch wurde, bevor er auf dem Boden aufschlug, von Linajah aufgefangen. Sie ließ ihn sachte zu Boden und bettete seinen Kopf in ihrem Schoß.
„Sag mir, warum?“, fragte sich mit tränenschwerer Stimme.
„Weil…weil ich…dich liebe“, antwortete Reifahn mit ersterbender Stimme.
Tränen quollen Linajah aus den Augen und suchten sich ihren Weg an ihrem Gesicht hinab.
Sie konnte es einfach nicht glauben.
Wieso hatte es soweit kommen müssen?
Reifahns Atem wurde immer flacher und seine Haut wurde kalt.
Linajah wollte ihn nicht gehen lassen, doch begriff sie, dass ihn nun nichts mehr retten konnte.
Er würde einfach sterben, hier, in ihren Armen und sie müsste daneben sitzen, ohnmächtig etwas zu unternehmen.
„Es ist einfach nicht fair“, schluchzte sie mit belegter Stimme.