Zum Inhalt der Seite

Decode - TR/HG

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was getan werden muss

Welcome zu meiner zweiten Harry Potter FF ^^!

Ich bemühe mich ja immer alles nicht zu schnell vorankommen zu lassen aber ich glaube es gelingt mir gar nicht gut xD… Und jetzt viel Spaß beim lesen *hoff*
 


 


 


 

Hermine zog wie jeden 1. September ihren Koffer auf den Bahnhof Kings Cross. Sie verabschiedete sich von ihren Eltern wie jedes mal und betrat das Gleis 9 ¾.

Nur dass sie dieses Mal viele Sorgen mitnahm. Zwei Ministeriumsarbeiter würden das Gedächtnis ihrer Eltern löschen, damit sie dachten sie hätten niemals eine Tochter gehabt. Der Gedanke daran ließ sie traurig werden. Sie dachte ganz schnell an etwas anderes.
 

Warum hatte Dumbledore ausgerechnet ihr diese Aufgabe zugeteilt? Etwa weil sie mit Harry befreundet war? Oder weil sie überdurchschnittlich intelligent war?

Sie seufzte und zog den Koffer durch die Zuggänge auf der Suche nach Harry und Ron. Sie entdeckte sie und lächelte ihnen zu. „Hallo Jungs.“ Sie setzte sich zu ihnen und sie begannen wie immer zu reden. Sie gab sich ausgelassen und fröhlich aber in ihr drinnen sah es da schon anders aus.

Aber wenn Dumbledore meinte es würde etwas verändern…

Wenigstens versuchten Harry und Ron nicht an den Krieg zu denken und dass Voldemort so präsent wie noch nie war. Und wenigstens sprachen sie nicht darüber. Hermine war darüber erleichtert so musste sie nicht an das denken was ihr bevorstand.

Beflissen strich sie sich eine Locke aus dem Gesicht und sah aus dem Zugfenster, wo der Regen gegen das Glas klatschte.
 

Die nächsten Stunden vergingen schnell, viel zu schnell für Hermine. Für die anderen war es wohl ein Abend wie jeder andere auch. Keiner bemerkte ihre bedrückte Stimmung, vermutlich dachten sie nur sie würde über schulische Probleme nachdenken.

Als es Zeit zum schlafen war, legte sie sich auch ins Bett. Sie ließ sich angezogen, denn sie musste ja sowieso bald wieder aufstehen…

50 Jahre zuvor

Hermine lag in ihrem Bett und dachte über Dumbledores’ Plan nach. Einerseits brillant, doch auch wirklich verrückt. Wie kam er denn auf so ein hirnrissige Idee? Manchmal fragte sie sich wirklich ob der Schulleiter noch alle Tassen im Schrank hatte…

Sie konnte partout nicht einschlafen, wie auch wenn alles um sie herum zu tuscheln schien. Die Bäume kamen ihr plötzlich unsagbar laut vor und so schwang sie sich aus dem Bett um zu Dumbledore zu gehen und somit blindlings in ihr Schicksal zu laufen, vergaß aber nicht auf dem Weg Krummbein mitzunehmen.
 

Sie klopfte an und wartete bis er sie hereinbat. Zögernd und alles andere als glücklich aussehend betrat sie sein Büro und blieb in der Mitte des Raumes stehen und setzte Krummbein ab. Dumbledore stand am Fenster.

Er drehte sich um und lächelte sie an, doch Hermine entging nicht dass er angespannt aussah. „Haben sie sich endgültig entschieden Miss Granger?“ fragte er freundlich, aber ernst. Hermine nickte besorgt „Ich werde die Aufgabe übernehmen…“ „Bedenke dass du nie wieder zurückkehren kannst.“ Ihr fiel auf dass er sie plötzlich duzte. „Ja Professor, dessen bin ich mir bewusst.“ Er nickte und holte aus seiner Schreibtischschublade einen allzu bekannten Gegenstand: der Zeitumkehrer, den Hermine im dritten Schuljahr benutzt hatte um mehrere Fächer gleichzeitig zu belegen.
 

Dumbledore reichte ihr das kleine Instrument und fing an ein Blatt Pergament zu beschreiben. Als er fertig war reichte er es ihr zusammengerollt. „Dies ist eine genaue Zusammenfassung und Anweisungen an mein früheres Ich.“ Er zwinkerte ihr zu „Es wird mit Sicherheit keine Probleme geben. Irgendwie hatte ich schon früher geahnt dass so etwas passiert.“ Hermine hörte nachdenklich zu „Wie viele Jahre muss ich zurück?“ sie sah ihn fragend an „Ungefähr 50 Jahre.“ Sagte er ungenau. Sie pustete geräuschvoll aus, überlegte einige Sekunden und sah ihn dann bestimmt an.

„Was muss ich genau tun?“ „Kein Mensch wird böse geboren. Nicht einmal Voldemort. Du wirst wissen was du tust. Es ist nicht immer klug, rational zu entscheiden. Der Verstand mag unser Ruder sein, unser Wissen die Landkarte, unser Ehrgeiz die Ausstattung an Bord, unsere Worte die Kanonen im Bauch des Schiffes. Aber was es antreibt, das Schiff, das Leben, ist der Wind in den Segeln, ist unsere Liebe. Der Verstand mag das Element sein, das uns befähigt zu reisen, aber allein das Herz, unser Kompass, bestimmt, wohin die Reise geht. Rationalität bringt uns nicht überall hin, weil die verborgenen, unbekannten Pfade unseres Lebens auf keiner Landkarte verzeichnet, aber mit unserem Kompass zu erreichen sind. Du hast diesen Kompass heute benutzt um zu entscheiden, jetzt warte ab wohin er dich führen wird.“

Nach dieses Ansprache schwieg Hermine nachdenklich. Wie sollte sie nicht rational denken, wenn Voldemort so ein Monster war? Wie sollte sie denn nicht vor Wut kochen wenn sie ihn sah, selbst wenn er zu seinen Schulzeiten noch nicht viel angestellt hatte.

„Ich stehe dir auch in der Vergangenheit zur Seite.“ Beendete Dumbledore seine eindrucksvolle Rede. „Du wirst zur richtigen Uhrzeit im Direktorat auftauchen, wie du weißt ist Professor Dippet derzeit Schulleiter, ich werde eine Uhrzeit wählen bei der ich auch zugegen bin damit es keinen Aufstand gibt.“ Hermine nickte und wurde zusehends nervöser. Harry und Ron hatte sie einen Brief hinterlassen. Krummbein kam natürlich mit.

Hermine legte sich das kleine Stundenglas um den Hals.

Dumbledore ließ seinen Zauberstab den Rest erledigen, das Stundenglas surrte so schnell im sich selbst dass Hermine nicht zählen konnte wie oft. Aber es musste wirklich oft sein.

Es war also zu spät, sie konnte nicht plötzlich Stopp sagen.
 

Irgendwann hörte er auf und sie sah nur noch wie er stumm zum Abschied winkte, dann verschwamm um sie her auch alles und wenn man genau hinsah, konnte man sehen dass sich alles rasend schnell zurückdrehte, wie wenn man einen Film zurückspulte, nur viel, viel schneller.

Irgendwann wurde ihr regelrecht übel und so schloss sie vorsorglich die Augen um ihre Umgebung nicht so genau betrachten zu müssen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schlug sie blinzelnd die Augen auf und sah in zwei Gesichter die sie irritiert musterten.
 

Verwirrt musterte sie den jüngeren Dumbledore, der braune Haare hatte. „Professor Dumbledore…?“ piepste sie verschüchtert und hielt ihm die Rolle Pergament hin, während er den Zeitumkehrer betrachtete. Schulleiter Dippet schien sehr viel misstrauischer „Wer sind Sie??“ Hermine wusste vor Nervosität nicht was sie antworten sollte, doch Dumbledore hatte bereits das Pergament gelesen und reichte es Dippet. Dieser las es ziemlich ungeduldig durch und sah noch verwirrter aus als zuvor. „Was? Tom?! Niemals!“ verteidigte er den jungen Riddle, was Hermine so gar nicht in den Kram passte. „Nun hören Sie aber mal! Ich bin nicht umsonst 50 Jahre in die Vergangenheit gereist und schon gar nicht wenn ich nicht wieder zurückkehren kann!“
 

Dumbledore sah Hermine aufgeschlossener an. „Ich glaube dem Mädchen.“ Er klang fast vergnügt. Hermine lächelte ihm dankbar zu und es entbrannte eine Diskussion zwischen Dippet und Dumbledore bei der Dippet schließlich klein bei gab. „Nun gut. Vor ihr scheint ja keine große Gefahr auszugehen. Und dieser Zeitumkehrer beweist dann doch einiges. Also gut… gut. Dann gehen Sie beide jetzt bitte und besorgen der jungen Dame alles was sie brauch. Nehmen Sie sie mit wenn Sie möchten.“

Er winkte Dumbledore hinaus, der Hermine und den verwirrten Krummbein mit sich nahm. Er schloss die Bürotür und wandte sich ihr zu. „So weit ist es also mit Tom gekommen… Das sind schlimme Nachrichten. Es wird keine leichte Aufgabe sein.“ Hermine nickte bedrückt. „Das sagte auch Ihr älteres Ich.“ „Dann kommen Sie mal mit mir.“
 

Zu ihrer Erleichterung ließ er Krummbein in sein Büro damit er nicht ausbüxte und zusammen gingen sie nach Hogsmeade. Dort gab es ähnliche Geschäfte wie in der Winkelgasse und zur Not musste man eben ein bisschen mehr hinblättern für gute Qualität. Sie hatte genügend Geld, von sich und von Dumbledore dem älteren. So musste sie sich keine Sorgen um ihre Finanzen machen.

Zu ihrem Verdruss sollte sie nach Slytherin gehen um Tom leichter beeinflussen zu können.
 

Sie bekam daraufhin alle Bücher für die Fächer die sie gewählt hatte, Pergament, Tinte und danach noch persönliche Dinge.

Mit einem Koffer voller neuer Sachen und im Slytherinaufzug ging es zurück. Ihre Sachen wurden in ihr neues Zimmer gebracht und dann war es schon Zeit zum Abendessen. Sie musste sich vor der ganzen Schule hinstellen und sie würde von Dippet vorgestellt werden. Ihr wurde ganz flau dem Gedanken…

Scheu

Hallööö…

Jaa ich merke gerade meine Kapitel sind definitiv zu kurz :/ Hm… mal sehen wie sich das ganze ausschmücken lässt ^^

Ich geb’ mir auch Mühe
 

2. Kapitel
 


 

Wieso, bei Merlins Bart, musste Dippet das Ganze so aufbauschen? Konnte er Hermine nicht einfach an ihren Platz gehen lassen, sie kurz vorstellen und gut war es? Aber leider kam er gar nicht auf die Idee Hermine damit zu verschonen, die das alles schon am allerersten Schultag durchgemacht hatte, bis auf die Sache mit dem Hut.
 

Schulleiter Dippet räusperte sich vernehmlich und wandte sich mit der üblichen weniger freundlichen Miene der schülerscher zu. Sie sahen ihn gespannt und verständnislos an, mit Gesichtern die eindeutig fragten warum das Essen noch nicht auf dem Tisch stand, ganz so wie ein ungeduldiger Ehemann in Form von hunderten von Schülern.
 

„Wenn ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten darf!“ Dippet erhob seine Stimme und klang ganz so wie eine Stimme aus einem sehr alten Mikrophon. „Heute dürfen wir eine neue Schülerin vorstellen, sie kommt aus einem anderen Land und ist so etwas wie eine Austauschschülerin. Sie wird in die sechste Klasse gehen und die letzten beiden Jahre hier verbringen.“
 

Die Schüler erhoben neugierig die Stimmen und forderten, dass er doch endlich mit der Sprache rausrücken sollte, wann sie ankommen sollte, wie sie hieße, in welches Haus sie gehen würde usw. Der Schulleiter wirkte ein wenig genervt von dem Stimmengewirr und gebot mit einem Blick Ruhe „Sie ist jetzt schon da und wird nach Slytherin gehen, meine Güte, Sie müssen aber auch allem die Spannung nehmen.“ Fügte er gestresst hinzu und winkte Hermine aus ihrem sicheren Versteck hinter der Tür, die zum Lehrertisch offen stand und durch die sie durch einen Spalt in die Menge sah.
 

Nervös und etwas zittrig trat sie vor zum Schulleiter und stellte sich mit zurückhaltender Neugierde neben ihn.

Sie hielt Ausschau nach dem „Objekt ihrer Begierde“, versuchte aber nicht zu auffällig dabei zu sein. Wie Dumbledore ihr anvertraut hatte, war Lord Voldemort schon in seinen jungen Jahren der 6. Klasse ein Meister der Legilimentik.

Wenn er misstrauisch war, würde er neugierig werden und ihre Gedanken herausfinden wollen. Und das wäre sicherlich das Aus der ganzen Mission, die alles andere als ungefährlich war.
 

Nachdem Dippet noch einige Momente gesprochen hatte um den Schülern mitzuteilen, sie sollten nett sein, sich anständig verhalten, ihr helfen die Klassenzimmer zu finden und sich jemand bereit erklären sollte ihr mal das Schloss zu zeigen. Dann erklärte er das Abendessen für eröffnet und schickte die bebende Hermine zum Slytherintisch.

Erst machte sie sich Sorgen dass niemand ihr Platz machen wollte, doch da hatte sie sich getäuscht; die Slytherins begrüßten die ungewohnt freundlich.
 

Vielleicht hatte sie auch einfach Vorurteile als Gryffindor gegenüber Slytherins, doch jetzt, als eine von ihnen, waren sie sehr nett und stellten sich vor. Ihr Blick blieb einen Moment länger auf jemanden haften, der sich noch nicht vorgestellt hatte.

Er hatte schwarzes Haar, dunkelbraune Augen und war sehr schlank und hübsch. Das musste er also sein, dachte sich Hermine und sah zu jemand der sich ihr als Abraxas Malfoy vorstellte. Das musste Dracos Großvater sein, aber da sie sich nicht sonderbar für ihn interessierte beachtete er sie glücklicherweise auch nicht weiter.
 

Dann stellte sich der gutaussehende Vertrauensschüler ihr vor. „Tom Riddle.“ Es war offensichtlich dass er seinen Namen nicht besonders mochte. Sie nickte im lächelnd zu, obwohl sich ihr Inneres fauchend dagegen sträubte ihm auch nur einen Funken Freundlichkeit zu schenken.
 

„Hermine Granger.“ Natürlich hatte sie sich vorher Gedanken über ihren Namen gemacht. Doch da sie aus einer Muggelfamilie stammte, musste sie sich wohl kaum Sorgen darum machen ob jemand hier auch Granger hieß. Und wenn war es eben das was es war: ein dummer Zufall.
 

Wie ihr während des Abendessens bald auffiel, sahen die meisten Slytherin Mädchen ausgesprochen markant aus, im Gegensatz zu Hermine. Das haben die meisten der männlichen Slytherins auch schon bemerkt und sie schenkten den bekannten Mädchen kaum mehr Beachtung als einer Fliege.

Hermine wollte nichts von den Jungen wissen, konnte sie aber nicht ablehnen. Sonst wäre es auffällig wenn sie sich Riddle zuwandte. Zum Schluss dachten sie noch sie wollte sich immer nur dem widmen der am besten aussah.
 


 

De nächsten darauffolgenden Wochen waren zermürbend für Hermine. Ständig täuschte sie vor den Weg nicht zu kennen und benutzte als Ausrede, dass ihr immer noch niemand das Schloss gezeigt hatte.

Außerdem hätte sie zu gern mit Harry und Ron geredet um irgendwem ihre Sorgen mitzuteilen. Sie vermisste ihre besten Freunde, denn dem jungen Dumbledore konnte sie nicht so viel Vertrauen wie dem älteren.

Anstatt viel über ihre Aufgabe nachzudenken verkrümelte sie sich immer öfter in die Bibliothek. Es gab hier Bücher die es später gar nicht mehr gab.

Doch das war natürlich nicht der einzige Grund warum sie sich regelrecht versteckte.

Sie hatte Angst vor dem jungen Riddle. Und das schließlich aus gutem Grund. ‚Du hast deine Aufgabe… Du musst sie erfüllen es geht doch um uns alle. Ich sollte nicht so egoistisch denken.’ Schimpfte sie sich in Gedanken selbst und stellte ein Band über schwarze Magie energisch ins Regal zurück.
 

Sie machte sich auf die Suche nach dem Riddle, denn er war Vertrauensschüler und es würde bestimmt nicht komisch wirken wenn sie gerade ihn darum bat ihr zu helfen.

Sie musste dringend mehr über seine Persönlichkeit erfahren. Viel mehr.

Sie sah ihn im Gemeinschaftsraum der Slytherins auf einem der abgelegenen Sessel sitzen und ein Buch lesen.

Sie wollte ihn ungern stören, doch sie dachte an ihre Aufgabe und versuchte sich ein bisschen Mut zuzusprechen, während sie so selbstbewusst wie möglich auf ihn zuschritt.
 

„Hallo!“ Tom sah auf und wirkte keineswegs genervt oder verärgert dass sie ihn so direkt ansprach. Stattdessen sah er sie fragend höflich an.

‚Hm’ dachte Hermine ‚Muss wohl zu seinen Vertrauensschülerpflichten gehören.’

„Du bist doch Vertrauenssprecher und Schulsprecher oder? Kannst du mir vielleicht helfen mit dem Schloss hier? Ich komme einfach nicht zurecht damit. Natürlich nur wenn du nicht zu sehr in dem Buch vertieft bist.“ Fügte sie lächelnd hinzu um den Eindruck zu vermitteln, ihn nicht zwingen zu wollen.

Lord Voldemort ließ sich nicht gern herumkommandieren.
 

„Kein Problem.“ Er klang wie immer höflich aber distanziert. Hermine meinte eine gewisse Kälte zu spüren die von ihm ausging. Vielleicht lag es auch nur daran dass sie wusste was er werden würde und dass er allein die Schuld daran trug, dass sie keine Familie mehr hatte zu der sie zurückkehren konnte.

Erneut flammte Hass in ihr auf, den sie zu verbergen versuchte indem sie ein Lächeln aufsetzte. „Vielen Dank, Tom“ Er sah sie ein paar Sekunden länger an als sonst, so als ob er ihr am liebsten grob über den Mund gefahren wäre, doch er besann sich eines anderen und versuchte sich auch in einem Lächeln, dass Hermine vorgespielt vorkam.
 

Urteile nicht darüber, ob jemand gut oder schlecht ist, ohne dein Herz befragt zu haben...
 

Die nächsten zwei Stunden widmete sich Tom ganz Hermine, indem er ihr das Schloss zeigte, Räume beschrieb und sogar Geschichten über Hogwarts erzählte, die selbst Hermine noch nicht kannte. „Du weißt wirklich viel über das Schloss.“ Sagte sie und konnte den beeindruckten Unterton nicht aus ihrer Stimme verbannen.

Riddle setzte ein leicht arrogantes Lächeln auf „Ich hatte genügend Zeit um zu recherchieren.“
 

„Verstehe.“ Sagte sie und hörte sich weiter an was er über das Schloss zu erzählen hatte. Nach ausführlichen Erklärungen diverser Abkürzungen, Porträts und Treppen wandte er sich zu ihr. „Es war mir eine Freude dir behilflich sein zu können. Findest du dich ab jetzt allein zurecht?“

Sein höflicher Ton machte sie noch wahnsinnig! Er führte sich fast auf wie ein Schleimer der auf keinen fall negativ auffallen möchte, weil er etwas zu verheimlichen hatte, etwas dass man ihm nicht zutrauen würde. Und das hatte er zweifellos nur leider war es unbeweisbar.
 

Das nächste mal als sie ihn sah, saß er wieder in der Ecke und las.

Dort entdeckte sie ihn fast jeden Abend und sie notierte sich das im Kopf. Sie konnte nach Belieben auswählen wann sie ihn ansprach. Das Problem war nur, was könnte sie ihn fragen?

Statt ihn anzusprechen begnügte sie sich damit, sich an einen anderen Platz zu setzen von wo aus sie einen guten Blick auf ihn hatte und verrichtete dort ihre Arbeit.
 

Tom stand auf und durchquerte den Raum, anscheinend wollte er zum Abendessen.

Sie ergriff die Gelegenheit und sprang von ihrem Platz auf, die Hausaufgaben hinter sich lassend.

„Tom!“ rief sie und er blieb stehen und sah ihr entgegen. „Ja?“ „Gehst du schon in die Halle? Hast du was dagegen wenn ich mit dir hingehe?“ fragte sie und hoffte nicht allzu aufdringlich zu wirken.

„Nein, nein. Komm ruhig mit.“ Er ließ ein charmantes Lächeln aufblitzen, wodurch Hermine kurz der Atem stockte. Nanu? Was war denn das, das war ja vollkommen unerwartet.
 

Sie folgte ihm zum Tisch und setzte sich auch gleich neben ihn, allerdings in einem kleinen Abstand. Man musste ja nicht gleich übertreiben. Krummbein machte sich gerade auf Toms Schoß breit. Mit verdutzter Miene starrte sie ihren Kater an. Was war nur in ihn gefahren. Als ob er helfen wollte.

„E-entschuldigung.“ Stotterte sie und wurde ein bisschen rot, während sie den Kater von seinem Schoß hob. „Normalerweise macht er so etwas nicht…“ sie krauste die Stirn und sah Krummbein strafend an.

Der hob eine Pfote und kratzte sie mitten über die Wange. Er führte sich auf wie ein Derwisch, als ob sie ihm sonst was getan hätte. Sie schubste ihn entsetzt von ihrem Schoß und hielt sich die Wange.
 

Tom sah auch ein wenig verdattert aus und musterte Hermine „Soll ich dich zum Krankenflügel begleiten?“ „Ist doch nur ein Kratzer.“ Wehrte Hermine ab und wischte sich die hand und die Wange mit einer Serviette ab „Aber trotzdem danke.“

Sie wunderte sich sehr über das Verhalten von Krummbein, wusste das Tier etwa was hier vorging und wollte sie dabei unterstützen?
 

Es war ein sehr heiteres Abendessen, auch wenn Tom sich kein bisschen mehr an den Gesprächen beteiligte. Ein wenig enttäuscht verließ sie den Tisch um schlafen zu gehen, denn anscheinend wollte Riddle nicht mehr mit ihr sprechen.

Er hielt sie jedenfalls nicht auf als sie ging.

Doch er drehte sich einmal um, um ihr nachzusehen.
 

Währenddessen schrieb Hermine noch ihren Aufsatz über Animagus zu Ende, dann packte sie die nötigen Bücher für den nächsten Tag in die Tasche, stieg die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinauf und ließ sich aufs Bett fallen.

Sie seufzte tief, was ein Mädchen neben ihr aufmerksam werden ließ. „Hast du irgendwas?“ „Hm.“ Brummte Hermine. Sie wusste nicht ob sie mit ihr reden wollte.
 

„Ist es wegen Tom?“ Hermine setzte sich auf und sah die Fragestellerin misstrauisch an „Wie kommst du denn darauf?“ „Ich habe gesehen wie du ihn fast jeden Abend beobachtet hast.“ Sie lächelte ein bisschen daraufhin. „Aha. Muss ja nichts heißen.“ Entgegnete Hermine kühl und zog die Vorhänge von ihrem Bett zu um nicht mit beunruhigenden Fragen bombardiert zu werden.

Wer weiß auf was für Fragen das Mädel sonst noch kam.
 


 


 


 


 

So das war jetzt ein bisschen länger :/ mehr wollte ich aber wirklich nicht reinpacken. Das spar ich mir auf. Und ich will jetzt keine beschwerden über die länge hören sonst knallts xD!
 

Tom_Riddle aka Steve Leopard (fanfiktion.de)

Keine leichte Aufgabe

Hallo, Hallo ^^

Ich werde an den Wochenenden mehr zum Schreiben kommen und je nach Laune 2-3 Kapis on stellen. Mal schauen
 

Und vielen Dank an neomoon die mich auf einen Fehler hingewiesen hat ^^

Wem noch Fehler auffallen bitte melden, die Kapis werden nicht betagelesen ^^“!
 


 

Keine leichte Aufgabe
 


 

Die nächsten Stunden verbrachte Hermine nicht mit schlafen, sondern mit wach liegen und nachdenken. Wie konnte man das kalte Herz eines Mörders erobern?

Und es so aussehen lassen als wäre nichts gespielt?
 


 

Hermine machte sich an einem Montagabend gerade über ihre Hausaufgaben her, als sie ein klackern am Fenster hörte. Sie sah auf und sah einen großen Uhu, der vor dem Fenster flatterte, mit einem Brief im Schnabel.

„Wer könnte mir denn schreiben?“ das war wörtlich zu nehmen, denn sie kannte hier ja niemanden der ihr einen Brief schreiben müsste um mit ihr Kontakt aufzunehmen.
 

Der Brief war von Dumbledore. Hastig und neugierig öffnete sie den Brief und las:
 

Sehr geehrte Miss Granger,
 

Ich hoffe, Ihnen ist der Sinn ihrer Reise, die keine Wiederkehr duldet und hochgefährlich ist, nicht entfallen. Sie haben nur begrenzte Zeit und ich will nicht behaupten dass es eine leichte Aufgabe ist. Ich verstehe zu gut wie Sie sich fühlen.

Sehen Sie zu dass Sie sich Nachsitzen einhandeln, ich habe mir erlaubt einen Plan zurechtzulegen. Verzeihen Sie, wenn es nicht in Ihrem Sinn liegt Ihre >Strafe< mit Tom als Aufsicht zu verrichten, es ist nur zu unser aller Wohl.
 

Hochachtungsvoll,
 

Professor A. Dumbledore
 

Hermine legte den Brief beiseite und raufte sich verzweifelt die Haare. Sie bezweifelte, dass er wirklich verstand wie sie sich jetzt fühlte.

Wie kann man nur so grausam und gleichzeitig so väterlich sein? Gedankenverloren sah sie aus dem Fenster und wusste nicht einmal wie man sich Nachsitzen einhandelte.

Das konnte doch nicht so schwierig sein, Harry und Ron hatten es ja auch geschafft, natürlich ohne Absicht.
 

Der Gedanke an die zwei stimmte sie traurig und sie wischte sich mit dem Armrücken über die Augen.

Entschlossen schrieb sie ihren Aufsatz zu Ende, stand beschwingt vom Bett auf und trabte die Treppen aus dem Kerker hoch in die große Halle.

Es war bereits 7 Uhr Abends und so bald Zeit um in die Gemeinschaftsräume einzukehren, sie brauchte nur warten bis es Zeit war und sich dann erwischen lassen.

Sie war nicht besonders scharf darauf bei etwas anderem erwischt zu werden.

Und so verstrich die Zeit, bis 8 Uhr und sie lief in irgendwelchen Gängen umher, so dass man sie unmöglich übersehen konnte.
 

Sie hörte nach mindesten 10 Minuten wie jemand durch den Gang kam und erst als sie sah wer da stand fiel ihr ein dass es hier auch Schüler gab die gelegentlich Patrouille liefen…

Tom Riddle stand vor ihr und zog eine schmale Augenbraue hoch.

„Was tust du hier? Du solltest im Gemeinschaftsraum sein.“ Bemerkte er kühl und musterte sie einen sehr kurzen Moment sehr geringschätzig.
 

„Ich… Ich hab nur was verloren und versuche es wiederzufinden.“ Mist. Eine blödere Ausrede wäre ihr auch nicht eingefallen. Andererseits konnte er ihr auch Nachsitzen geben…

Er wirkte ungläubiger denn je, Hermine konnte noch nie besonders gut lügen.

„Such es morgen. Ich begleite dich jetzt hinunter.“ Er war im Begriff vorauszugehen aber Hermine blieb einfach stehen, was sie sich sonst nie gewagt hätte zu tun.

„Aber es geht um meine Katze. Ich lass ihn ungern hier herumschleichen wenn irgendein Gryffindor herumspaziert. Wer weiß.“
 

Etwas Besseres hätte ihr gar nicht einfallen können, denn er drehte sich um und wirkte nicht sehr begeistert von ihrem Sträuben, er erlebte es anscheinend nicht oft dass man ihm Widerstand leistete.

„Das mag vielleicht sein, aber wenn du nicht gleich in den Gemeinschaftsraum verschwindest melde ich das dem Schulleiter.“

Hermine zuckte mit den Schultern und ging kühn an ihm vorbei und zwar nicht Richtung Gemeinschaftsraum.
 

Über so viel Dreistigkeit ihm gegenüber ging er schnellen Schrittes hinter ihr her, baute sich vor ihr auf und versperrte ihr den Weg.

„Such deine Katze morgen und geh.“ Hermine sah ihn herausfordernd an, besann sich aber eines besseren und ging mit ihm im Geleit mürrisch in die Eingangshalle um zu den Kerkern zu gelangen.

Sie sah gerade wie ein rostroter Katzenschweif aus dem Schlossportal verschwand.

Anscheinend wurde das Portal nicht abgeschlossen oder es wurde vergessen?
 

Jedenfalls wurde es ihr bei dem Gedanken daran dass Krummbein allein über die Ländereien schlich nicht gerade behaglich, er hatte sich einmal eine böse Verletzung von einer Acromantula abbekommen die nur langsam verheilt ist.

Sie ignorierte die Tatsache dass es gefährlich war des Nachts nach draußen zu gehen und dass sie sich gerade Voldemorts Befehl widersetzte und stattdessen einer Katze nachsetzte.
 

Sie spürte förmlich seine Blicke im Nacken, schüttelte aber das eisige Gefühl, dass sich wie tausend eisige Wassertropfen auf ihrer Haut anfühlte, von sich und schlüpfte aus dem Schlossportal.

Tom stand auf dem Absatz der Treppe und überlegte ernsthaft, ob er sie nicht einfach in den Tod rennen lassen sollte oder nicht. Wenn eine Schülerin sich so bockig war dann konnte er auch nicht helfen. Allerdings war sie Austauschschülerin und es wäre sicherlich nicht besonders erträglich für die Schule wenn ausgerechnet sie stürbe.

Außerdem widersetzte sie sich ihm, ihm der so hoch aufsteigen wollte!

Das dürstete nach Rache, wenn auch nur einer kleinen und so folgte er ihr auf dem Fuße.

Während er ihr in langen, aber äußerst eleganten Schritten nachging, rief Hermine nach ihrem Kater in der Nähe des Waldes. Sie bemerkte nicht wie Tom schon faste hinter ihr stand und setzte vorsichtig einen Fuß in den Wald.
 

Riddle hielt sie an der Schulter zurück, woraufhin sie erschrocken zusammenfuhr und einen erstickten laut von sich gab.

„Musst du mich denn so erschrecken?“ sie flüsterte unnötigerweise und sah ihn mit verhohlener Wut an.

Ekel.
 

„Komm sofort zurück.“ Er musste sich stark zusammenreißen um nicht wütend auszusehen, jedenfalls dachte er, er würde ruhig aussehen, aber seine zusammengepressten Lippen und die Weißen Knöchel seiner Hand auf ihrer Schulter verrieten ihn.

„Nein!“ sie entwand sich seinem Griff und trabte schnell in den Wald hinein.

Das Miauen hörte man eindeutig und sie sah ab und zu den buschigen Schweif des Katers zwischen dem Gehölz aufblitzen.
 

Sie hörte den Slytherinerben nicht mehr hinter sich und dachte, sie sei ihn endlich losgeworden.

Sie setzte über einen Baumstamm hinüber und blieb dabei mit dem Umhang an einem Ast hängen. Sie hatte weder Zeit noch Nerven den Umhang ordentlich zu befreien und zerrte wütend an ihm bis er riss. Verärgert stolperte sie weiter in den Wald hinein bis nur noch spärliches Mondlicht den Weg vor ihr beleuchtete.
 

Mit einem Schlag wurde ihr klar in welcher Gefahr sie sich eigentlich befand und Krummbein hörte oder sah sie auch nicht mehr. Panik kroch in ihr hoch wie eine eisige Schlange und sie blieb mit Entsetzen stehen, hörte immer wieder knackende Geräusche.

Was muss sie nur für einen Lärm verursacht haben!
 

Zitternd wie Espenlaub bleibe sie stehen und hoffte nicht auf eine der Riesenspinnen zu treffen, denn dann würde sie gewiss nicht mehr lange leben.

Sie wusste inzwischen auch nicht mehr, wo genau sie sich befand; sie war immer wieder einen Umweg gelaufen, wenn irgendetwas den Weg versperrte und hatte auch immer wieder die Richtung gewechselt.
 

Sie hörte ein vernehmliches Rascheln neben sich und krallte sich sofort ihren Zauberstab. Sie wollte gerade eine Beschwörung murmeln, als ihr jemand den Mund zu hielt. „Mach jetzt bloß kein Licht.“ Flüsterte es in ihr Ohr, ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Ihr Herz klopfte bis zum Hals wie das eines ängstlichen Kaninchens. Er ließ sie los und eine Erleichterung umschloss sie, was sie ärgerlich machte.
 

Bei ihm war man eigentlich in der größten Gefahr überhaupt, dennoch war er momentan der beste Schutz der sich bot. „Hier gibt es doch hoffentlich keine Acromantulas?“ flüsterte sie und blickte sich nervös um. „Doch. Hier ist ihr Gebiet.“ Sie lachte leise nervös auf „Wo ist ein Basilisk wenn man ihn mal braucht.“

Er schien ihre Aussage für ironisch zu halten, denn er ging nicht weiter darauf ein.
 

Er musterte ihr besorgtes Gesicht, das in dem mysteriösen Mondlicht leicht bläulich schimmerte, drehte sich dann aber mit gefühlloser Miene in eine andere Richtung. „Wir müssen hier entlang.“ Sagte er kurz angebunden und ging entschlossen in die besagte Richtung

Hermine hörte hinter sich das bekannte Klacken von Greifern einer Spinne und reagierte gerade noch rechtzeitig „Arania Exumai!“ fauchte sie und richtete den Zauber auf die Acromantula. Die Spinne wurde zurückgeschleudert und kullerte überrascht einen sanften Hügel hinab.

„Oh nein oh nein oh nein.“ flüsterte sie und fing den Blick von Tom auf der das Klacken anscheinend nicht gehört hatte.
 

Er hatte jedoch kein Wort des Lobes für sie übrig, dazu war er sich anscheinend zu fein, sein Blick verriet ihn aber wieder.

Der Grund warum Hermine „Oh nein oh nein oh nein“ sagte war sehr leicht zu erkennen:

Die Spinnen ließen sich an dünnen, glitzernden Spinnweben von den Bäumen zu ihnen herab und hatten offenbar Lust auf ein Mitternachtsmahl.

Sie überlegte für ein paar Momente ob in so einer Situation nicht ein unverzeihlicher Fluch angebracht wäre, das würde sogar Voldemort nicht aberkennen können.

Vielleicht fasste er so Vertrauen?
 

Andererseits würde er sich auch wundern warum eine Schülerin, die anscheinend darauf erpicht war ja nie Regeln zu verletzen, plötzlich einen unverzeihlichen Fluch benutzte.

Tom neben ihr schnaubte genervt aber er schien keineswegs beunruhigt.

Sie hörte ein sehr eigenartiges Zischen und drehte sich verwirrt zu ihm um, bevor sie begriff was er da tat. Sie hatte für den Moment vergessen, dass er ein Parselmund war.
 

Sie glaubte kaum dass die Schlange rechtzeitig hier aufkreuzen könnte, geschweigedenn überhaupt gehört hat dass nach ihr gerufen wurde.

Sie sah ihn mit missmutiger Miene an, während die Spinnen mit dumpfen Geräuschen ein paar Meter neben ihnen landeten.

„Du sprichst Parsel. Was sollte das jetzt?“ sie schauspielerte gekonnt und einen Moment schien er vollauf zufrieden mit ihrer Reaktion, als ein lautes Schlurfen und Kratzen zu hören war.
 

Sollte der Basilisk etwa vom Schloss aus gehört haben dass nach ihm gerufen wurde? Sie krauste die Stirn und starrte angespannt in die Dunkelheit. Die Acromantulas verharrten in ihren Bewegungen.

„Augen zu.“ Anscheinend viel ihm das erst jetzt ein und er hielt ihr schnell die Augen mit den Händen zu, bevor sie dumm fragen konnte und es dann zu spät war.

Überrascht schnappte sie nach Luft und hielt die Hände automatisch. Sie waren zu ihrer Überraschung angenehm warm.
 

Er sprach wieder Parsel und als ein lautes Knacken ertönte, hörte sie wie tausend Spinnenbeine panisch flüchteten. Die Königin der Schlangen hatte die Spinnen vertrieben. Am liebsten hätte sie erleichtert ausgeatmet, doch ließ sie es lieber bleiben, sonst schöpfte er eventuell noch Verdacht.

Sie hörte wie etwas großes sich wieder entfernte nachdem wieder die Zischlaute zu hören waren. Dann nahm er seine Hände von ihren Augen.

„Was war das denn?“ fragte sie gleich und starrte ihn mit großen Augen an.
 

„Ein andermal“ sagte er knapp. „Wir gehen jetzt zurück. Das gibt Strafe. Und ich glaube nicht nur für dich.“ Hermine seufzte schuldbewusst und trabte Tom hinterher, der sie nun aus dem Wald führte.

Staub

Hey, Hey

Sorry dass ich am Wochenende nicht geschrieben habe aber ich war nicht zuhause ^^
 


 

Hermine war sich nicht sicher ob sie auch in die richtige Richtung liefen, auch wenn Tom keinen Zweifel daran zu hegen schien; ihr kam es so vor als würde der Wald nur noch dichter werden. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass es zunehmend dunkler wurde, je später es wurde.

Sie hörte nach einer Weile ein prasselndes Klopfen und sah nach oben – es fing zu regnen an. Die ersten Regentropfen verfingen sich schon in ihrem Haar.

Leise seufzte sie und versuchte nicht den Anschluss an ihrem >Beschützer< zu verlieren.
 

Sie hatte nicht in ihrer Erinnerung dass der Weg hierher so lang war wie der Rückweg und inzwischen glaubte sie dass er wirklich einen anderen Weg zurück benutzte.

„Das ist doch ein anderer Weg?“ sie hielt es nicht mehr aus im Unwissen zu bleiben, während das Prasseln des Regens zu dröhnen schien.
 

„Richtig.“ Wie immer antwortete er kurz angebunden und ohne auch nur den Funken von Gefühl zu zeigen.

„Und weshalb?“ sie meinte zu hören wie er sehr leise sehr genervt ausatmete. „Weil wir einen Bogen um das Gebiet der Spinnen machen.“ Dann war ja alles klar. Sie seufzte leise und trabte ihm weiter folgsam hinterher. Dabei dachte sie unentwegt an Krummbein. Was war ihm passiert? Wurde er schon von den Spinnen auseinandergerupft? Oder war er bereits sicher wieder im Schloss? Schließlich war der Kater nicht dumm.
 

Anscheinend war ihre Unruhe förmlich zu spüren und so sagte er von sich aus etwas, was sie leicht zusammenzucken ließ; „Beruhige dich. Tiere riechen deine Angst.“ Sie wollte erst etwas Giftiges erwidern, besann sich jedoch und schüttelte den Kopf. „Ja. Tut mir leid.“

Er antwortete nicht mehr und sie fand er war manchmal ganz schön unhöflich auch wenn er das wohl nicht so recht wusste.
 

Sie wurde immer müde, je länger sich der Weg hinzog. Sie sah auf die Uhr und zählte wie die Stunden vergingen, 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden… Und ihr Begleiter zeigte keine Anzeichen von Erschöpfung.

In Wirklichkeit hatte auch er bald weder Kraft noch Lust weiterzugehen. Und das alles nur wegen so einem Gör… In Gedanken fluchte er vor sich hin und verwünschte so ziemlich jeden der ihm einfiel, äußerlich ließ er sich jedoch nicht anmerken.
 

Sie stolperte seit den letzten 10 Minuten ständig über ihren, inzwischen wieder reparierten Umhang und gab dazu jeweils immer den gleichen, leisen Kommentar ab.

Sie hörte ein genervtes Seufzen und stieß im nächsten Moment auch schon gegen seinen Rücken.

„Entschuldigung.“ Murmelte sie vor sich hin und ging einen Schritt rückwärts.

„Es ist nicht mehr weit.“ Sie sah in die Richtung in der er jetzt weiterging und bemerkte dass er recht hatte; sie konnte in der Ferne die Fackeln am Schlosstor leise glimmen sehen.
 

Erleichtert lächelte sie wieder und beschleunigte ihre Schritte ein wenig. Gemeinsam liefen sie eilig über das Gelände und bekamen das ganze Ausmaß des Regens zu spüren. Als sie schließlich durch das Schlossportal geschlüpft waren (das glücklicherweise nicht verschlossen wurde), vernahm sie ein Miauen und da saß Krummbein gemütlich auf der Treppe.

„Du blöde Katze.“ Zischte sie leise und sah ihn ärgerlich an, er war schuld wenn sie jetzt eine Erkältung davontrug, oder noch schlimmer, wenn Tom sie jetzt nicht ausstehen konnte.
 

Riddle räusperte sich leise und wies auf die Kerker. Sie sah ihn an und stellte mit Genugtuung fest, dass er genauso nass war wie sie und auch ihm die Haare im Gesicht klebten vom Regen.

Wieder einmal folgte sie ihm, bis er zu den Jungenschlafsälen und sie zu den Mädchenschlafsälen musste.

Sie drehte sich noch einmal um als er einen Fuß auf die erste Stufe gesetzt hatte.

„Tom?“ Er drehte sich um und sah sie fragend an. „Tut mir noch mal leid wegen dem ganzen Ärger. Und… Danke.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln, das seiner ignoranten Art nicht würdig war und sah ihm einen Moment länger als nötig in die Augen.
 

Dann ging sie hinauf in den Schlafsaal, hing ihre nassen Sachen über einen Stuhl, trocknete sich etwas die Haare und schlüpfte dann unter die Bettdecke.

Sie lag noch lange da und starrte hinauf zum Baldachin ihres Himmelbetts, blickte auf die Vorhänge die die Sicht verdeckten und augenblicklich fühlte sie sich geschützt, einfach nur daliegen und das Gefühl haben dass niemand einem was antun kann.
 

Trübes Sonnenlicht flutete in den Raum und tauchte ihn in ein fahlgrünes Licht.

Hermine zog die Vorhänge beiseite und sah den Staubflocken kurz beim tanzen zu, dann setzte sie sich auf. Wo waren denn die anderen? Sie blickte auf ihren Nachttisch, auf dem ein Zettel lag. Schnell las sie ihn durch und seufzte genervt. Doch eigentlich sollte sie sich freuen. Sie hatte Nachsitzen mit Tom, in der 3. Stunde. Sie suchte mit den Augen nach einer Uhr, auf der dann stand, dass sie noch etwas Zeit hatte.
 

Dumbledore hatte außerdem noch einen kleinen Anhang an den Brief gesetzt;
 

Die Liebe ist die einzige Kraft,

die einen Feind in einen Freund verwandeln kann.
 

Das passte zu Dumbledore, dass gerade er solche Bemerkungen machte.

Sie riss sich schließlich von diesem Satz los und taperte noch müde vom Schlaf ins anliegende Bad.

Dabei dachte sie äußerst missgelaunt, dass man Tom bestimmt viel früher hätte umkehren müssen, vielleicht sogar schon als Baby. „Was sich Dumbledore dabei denkt, also wirklich, ich hätte mir viel mehr Gedanken darum machen müssen und nicht einfach zustimmen, es wird doch sowieso nicht nützen, achh, ist doch alles sinn- und zwecklos das ganze.“
 

Während sie ihren Missmut mit leisen Schimpftiraden und Zickerei fortführte, duschte sie sich, rubbelte sich die Haare halbtrocken was ihnen gar nicht gut tat, sie standen in alle Richtungen ab und erst als sie den Zauberstab schwang ordnete sich das Haar in die übliche Lockenpracht.
 

Zufrieden kehrte sie in den Schlafsaal zurück um ihre, noch ungewohnt für ihre Augen, grün-schwarzen Sachen anzuziehen.

Fröhlich gelaunt stieg sie die Treppen hinab, ließ den Blick schweifen und entdeckte niemanden der sich hier herumtrieb. Ihr >Freund< war wohl, und wen wunderte das, schon längst unten beim Frühstück, oder fertig damit. Wenn sie genau nachdachte hatte sie ihn noch nie essen gesehen. Ein merkwürdiger Gedanke, Voldemort beim essen.

Sie kicherte leise auch wenn es eigentlich überhaupt nichts zu lachen gab. Was war nur los mit ihr?

Zuerst suchte sie Krummbein auf um ihn etwas zu Fressen zu geben – selbst eine unmögliche Katze verdiente Futter. Außerdem hatte sie das Gefühl dass der Kater das mit Absicht tat um ihr zu helfen.

Welch abwegiger Gedanke, dachte sie und stellte dem Kater etwas in den Gemeinschaftsraum, bevor sie in die große Halle hinaufstieg.
 

Durch ihr Gemecker am Morgen war Hermines Laune drastisch in die Höhe geflogen und sie schwang sich enthusiastisch über die Bank zu ein paar anderen Slytherin Mitschülern. „Guten Morgen. Wieso seid ihr nicht im Unterricht?“ fragte sie und klang wohl allzu fröhlich, denn sie spürte einen kalten Blick auf ihr, zu dem sie sich automatisch umwandte.
 

Sie wurde abschätzig von einem Mädchen angeschaut, als ob es verboten wäre fröhlich zu sein. Sie dachte schon Tom würde sie so böse ansehen, was zweifellos viel schlimmer gewesen wäre. Allerdings hatte Hermine auch den Verdacht, dass sie einfach nur eifersüchtig war.
 

Sie setzte ein einigermaßen selbstgefälliges Lächeln auf, was ihr überraschend gut gelang.

Endlich bekam sie auch die Antwort auf ihre Frage: „ Wir gehen heute nach Hogsmeade. Wusstest du das nicht? Es wurde gestern von den Hauslehrern in den Gemeinschaftsräumen verkündet.“ Nein, natürlich nicht, ich war gestern Abend im Wald, riesige Spinnen wollten mich fressen und ein Basilisk rettete mir das Leben, dachte sie ironisch und entschloss das für sich zu behalten.
 

Und dann fiel ihr das Nachsitzen wieder ein. Sollte sie etwa nicht mit nach Hogsmeade dürfen?

Der Gedanke war alles andere als prickelnd, vielleicht hatte Tom ja etwas Wichtiges vorgehabt, ein Treffen, was auch immer. Und dabei hatte sie seine Geduld schon so genug strapaziert…

Sie biss auf ihrer Unterlippe herum, nachdem sie mit ihrem Brötchen fertig war.

„Und wann gehen wir nach Hogsmeade? Und wie lange?“ löcherte sie schließlich ihre Hauskollegin weiter. Diese seufzte genervt, da Hermine sie in einem Gespräch gestört hatte „Jetzt gleich. Und wir bleiben bis Abends. Ist ein Sondertag, zum Herbstbeginn weißt du. Oh, und habe ich dir schon erzählt was wir hier jedes Weihnachten veranstalten?“ fragte sie plötzlich ganz begeistert und vergaß ihre Freundin.
 

Hermine schüttelte den Kopf und sah sie aufrichtig neugierig an. In ihrer Zeit wurde zu Weihnachten in Hogwarts nie etwas Besonderes veranstaltet. Das Mädchen ihr gegenüber (Das übrigens Charlize hieß), seufzte dramatisch auf und errötete etwas, was Hermine quittierte indem sie eine schmale Augenbraue hob.

„Es findet jedes Jahr ein Weihnachtsball statt! Das ist so aufregend sage ich dir, alles hier ist wie als wäre es gepudert, Eiszapfen hängen von der Decke und Schneeflocken die nicht schmelzen rieseln von der Decke“ sie seufzte noch mal auf und bekam funkelnde Augen.
 

„Ich hoffe dieses Jahr fragt mich Gregory endlich.“ Charlize sah mürrisch den Tisch entlang zu einem Jungen, der offensichtlich Gregory war. „Wieso fragst du ihn nicht einfach selbst?“ schlug Hermine vor und kreuzte die Finger unter ihrem Kinn. Charlize sah sie ernsthaft schockiert an. „Niemals! Der Junge hat doch den ersten Schritt zu machen oder ist das etwa anders bei dir Zuhause??“ „Ehm…“ Und hier bemerkte Hermine wieder den gewaltigen unterschied von 48 Jahren. Bei ihr war es vollkommen üblich dass auch die Mädchen fragten. Damenwahl sozusagen. „Ja ist es. Wir haben dort auch Damenwahl. Jeder fragt jeden wie er möchte. Das ist viel besser.“ Charlize sah sie weiter skeptisch an und widmete sich dann ihrem Müsli.
 

Hermine schüttelte den Kopf und hielt unauffällig Ausschau nach Tom. Sie fixierte seine obsidianfarbenen Augen; die geradewegs in ihre hellbraunen blickten. Irritiert sah sie ihn an ohne darauf zu achten dass er so sehr wohl bemerkte dass sie seinen Blick gesucht hatte.
 

Wie hypnotisiert starrte sie ihn an und er machte keine Anstalten den Blickkontakt zu unterbrechen. Er sah sie eher distanziert und kühl an, das wusste sie natürlich aber es war faszinierend, bis seine Augen für einen winzig kleinen Moment rot aufglühten.

Das ließ sie vor Schreck so zusammenfahren, dass sie Charlize versehentlich mit dem Ellenbogen in die Seite stieß und diese daraufhin ihren Trinkpokal umschmiss.
 

„Oh, Entschuldigung…“ murmelte Hermine zerstreut und konnte sich endlich von seinem Blick losreißen. Sie stand eilends auf um Dumbledore aufzusuchen, am Lehrertisch.

„Professor Dumbledore, Sir?“ fragte sie zaghaft und trippelte vor seinem Platz herum.

Er blickte freundlich auf, sein Teller war bereits leer und er hatte sich nur mit einem der Professoren unterhalten.
 

„Ja, Miss Granger?“ „Ich wollte Sie noch einmal fragen, wegen dem Nachsitzen wissen Sie… Meinen Sie dass es eine gute Idee ist, Tom damit zu belästigen wenn er doch nach Hogsmeade könnte?“ sie sprach extra leise damit die anderen Lehrer nicht allzu neugierig wurden.

Dumbledore zog eine seiner Haselnussbraunen Augenbrauen hoch und sah sie aus blauen Augen unergründlich an. „Es wird ihm nichts ausmachen. Sie werden 2 Stunden beschäftigt, zusammen in einem Zimmer und dann können auch Sie nach Hogsmeade.“
 

Hermine seufzte und wartete auf eine Anweisung wohin sie gehen sollte. „In den dritten Stock, fünfundzwanzigste Tür Rechts.“ Er lächelte und Hermine nickte nur, um danach brav seiner Anweisung zu folgen. Sie blickte über ihre Schulter und sah Tom aufstehen. Anscheinend hatte er darauf nur gewartet und so beschleunigte sie ihre Schritte, bis sie in ein Traben verfiel.
 

Natürlich war er schneller, erstens war er sehr viel größer und hatte demnach auch längere Beine. Schon bald lief er mühelos neben ihr her, während sie versuchte zu unterdrücken dass ihr das Treppensteigen sehr viel mehr abverlangte als ihm.

Schnaubend stieß sie die Tür auf die Dumbledore ihr zugewiesen hatte und trat ein. Es war sofort klar was er wollte.

Sie sollten langweilige Akten sortieren und ersetzen wenn nötig. Und das auch noch ohne Zauberei. Verärgert seufzend setzte sie sich auf einen der Stühle die an einem Tisch standen und gegenüber des jeweils anderen ausgerichtet waren.
 

Ihr Nachsitz-Gefährte setzte sich also ihr gegenüber, das Fenster in seinem Rücken.

Ohne großes Federlesen begann sie die staubigen Ordner zu sortieren und war sich zu 100 % sicher, dass diese Arbeit vollkommen unnötig war.

Bei einem der Ordner wirbelte besonders viel Staub auf und sie musste in ihren Ärmel husten und sich zurücklehnen. Die Staubflocken tanzten wieder im Sonnenlicht.
 

Nachdem der Staub allmählich verflogen war konnte sie mit der Arbeit fortfahren.

Er sagte nach einer geschlagenen Stunde immer noch nichts und das machte sie wütend.

„Du redest nicht oft oder?“

Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und fragte so beiläufig wie möglich ohne aufzusehen. Er dagegen sah sie sehr wohl an. „Ja.“ „Und viel scheinbar auch nicht.“ fügte sie säuerlich hinzu und sah ihm kühn in die Augen. „Was willst du denn wissen?“ fragte er sie höflich.
 

„Wie du mit ganzen Namen heißt zum Beispiel. Wer deine Freunde sind, was du für Bücher liest und woher zu kommst.“ Mit so einem Frageschwall hatte er wohl nicht gerechnet; sein Gesicht zierte nun ehrliche Überraschung. „Mein voller Name ist… Tom Marvolo Riddle.“ Er verengte die Augen etwas. Er antwortete wohl nur damit er nicht dastand als wolle er nichts verraten. Denn DAS wäre ja schon wieder verdächtig.
 

Sie sah ihn weiter gespannt an und räumte die Ordner ein, ohne daneben zu fassen.

„Und jeder hier könnte mit mir befreundet sein. Such dir doch jemanden aus?“ das war wohl sowas wie eine Herausforderung und Hermines Ehrgeiz war geweckt. „Wie wär’s mit mir?“ sie sahen sich kurz stur an und dann zuckte Tom leicht mit den Schultern.
 

„Beantworte die anderen Fragen.“ Sie war neugierig was er darauf antworten würde. Seine Geschichte kannte sie ja eigentlich.

„Ich lese hauptsächlich Bücher über schwarze Magie.“ War ja klar. Doch viel interessanter war was er zur Frage der Herkunft sagte. „Und wo ich herkomme werde ich dir nicht verraten. Es geht dich nichts an.“
 

Damit beendete er das kühle Gespräch und ordnete weiter. Sie seufzte resigniert „Ich will dich ja auch nicht zwingen. Es war lediglich eine Frage.“ „Ja…“

Nachdem ihre zwei Stunden abgesessen waren, aber die Ordner noch lange nicht fertig, durften sie trotzdem hinunter nach Hogsmeade.
 

„Gehen wir den Weg zusammen?“ fragte sie sogleich, damit er ihr nicht mehr entkam. Er sah sie wieder unergründlich an und neigte leicht den Kopf um sie vorzulassen. „Meinetwegen.“

„Hast du schon irgendwas vor?“ sie ließ jetzt nicht locker, wo er doch endlich angebissen hatte. „Du bist ganz schön hartnäckig. Wie heißt du noch mal? Hermine oder?“ Sie nickte und lächelte ihn wieder an um Sympathie zu verkünden.
 

„Ok... Hermine“ er betonte den Namen besonders deutlich „ich habe nichts vor. Und lass mich raten, du möchtest mit mir kommen weil du dich sonst vielleicht verläufst?“ sie zog eine etwas beleidigte Miene „Also verlaufen werde ich mich bestimmt nicht. Ich finde dich nur interessant.“ Und siehe da, er lächelte ein ganz kleines bisschen, vielleicht war es nur gespielt aber es war ein Anfang.
 

Ein Anfang ohne Ende.

Es hätte alles passieren können

Decode Kapitel 5
 

Hallöchen

Hier habe ich mich entschieden mal auf die Reviews, bzw Kommis einzugehen:

@MyInnocenceRomance: Es ist ein Umkehrer deswegen kehrt er die Zeit nur um. Deswegen sollte man damit nicht zu weit zurückreisen was sie natürlich machen musste ^^ schöne Nick übrigens.
 

@Enja Snake: Dumbledore weiß ja dass das alles nicht so schnell gehen kann aber er wollte sie in die richtige Richtung schubsen =3
 

@alle die das Pair merkwürdig finden ^^: Jap es gibt sogar schon solche FF’s. Man muss nur danach suchen.
 


 


 

Der Weg hinunter nach Hogsmeade verlief weitgehend still. Hermine sah zwar immer wieder zu ihm hinüber, er aber ignorierte das gekonnt.

„Sag mir, wohin du gehen möchtest.“ Forderte er sie wieder unsagbar höflich auf. Das lag einfach nur an der Zeit. Aber das fand sie schön. Endlich jemand der weiß wie man sich ausdrückte.
 

„Ich lass mich einfach von dir entführen, ja?“ es war ja schön und gut dass sie fast unbefangen plauderten, aber ihr schmeckte die Sache nicht, es war einfach nur so komisch. Wenn sie an den Voldemort dachte der sein Unwesen treibt, das schlangenhafte Gesicht und diese roten kalten Augen…
 

Es schauderte sie während er antwortete „Dann komm mit“

Zu ihrer großen Überraschung führte er sie in die Drei Besen. Das hätte sie niemals erwartet. Eher hatte sie an den Eberkopf gedacht.

Im Pub führte er sie an einen Platz und setzte sich ihr gegenüber auf einen Stuhl.
 

Leider war er zwar etwas gesprächiger und anscheinend offener geworden ihr gegenüber, aber immer noch sehr kühl, misstrauisch und distanziert.

Das deprimierte sie etwas und sah ihn etwas verunsichert an. „Wenn du jetzt brav hier wartest-„ er betonte besonders das Wort hier „-dann gibt es eine Überraschung.“ Er lächelte ziemlich geschauspielert und so süßlich als wäre es ein schreckliches Geheimnis.
 

„Und was?“ Hermine stützte ihre Ellebogen auf den Tisch und beugte sich etwas vor. „Das verrate ich dir nicht.“ Hermine schnaubte verärgert und lehnte sich wieder zurück. „Wie du meinst. Und wo gehst du hin? Und wie lange?“

„Für jemanden der mir nichts bedeutet hast du viele Fragen.“ Sagte er kühl, erhob sich und verließ den Pub.
 

Der hatte gesessen und Hermine starrte ihm schockiert hinterher. So ließ sie nicht mit sich umspringen. Wütend sprang sie auf, zügelte ihre Wut allerdings wieder und schlich ihm vorsichtig nach. Das wäre doch gelacht wenn sie nicht herausfinden würde was er vorhatte.

Als er um eine Ecke bog, wartete sie ein paar Momente, dann wollte sie auch um die Ecke biegen, lief Tom stattdessen direkt in die Arme.
 

Er stand mit verschränkten Armen da, mit einer Schulter an die Mauer gelehnt.

„Habe ich nicht ausdrücklich etwas gesagt?“ in seine Stimme schwang Ärger mit.

Sie schluckte ihren Schrecken herunter und starrte ihn mit rehbraunen Augen so unschuldig wie möglich an. „Tut mir leid. Aber dein letzter Satz war nicht besonders nett.“
 

„Das sollte er auch.“ Er funkelte sie einen Moment mit rot glimmenden Augen an. Hermine begann erschrocken zu blinzeln und sehr besorgt zu schauen. Sie hatte es für den Augenblick zu weit getrieben. Viel zu weit. Er war wütend auf sie. Und dabei wollte sie nur wissen wohin er geht.
 

Ehe sie sich versah hatte er elegant seinen Zauberstab hervorgeholt, ehe sie überhaupt daran denken konnte. „Crucio“

Der Schmerz überrollte sie so plötzlich wie ein Auto.

Wie viel zu grelles Licht in den Augen brannte ihr gesamter Körper vor Schmerz und sie knickte in die Knie auf den Boden. So schnell wie der Schmerz kam, war er wieder vorbei und die hatte nicht einmal richtig Zeit gehabt zu schreien.
 

Schnaufend saß kniete sie auf dem Pflaster und versuchte ihre zitternden Arme unter Kontrolle zu bekommen.

Sie spürte einen kalten Blick im Nacken.

„Ich habe dir gesagt du sollst warten…“ es machte ihm nichts aus sich auf diesem Wege Respekt zu verschaffen. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte dasselbe mit ihm gemacht, aber sie konnte sich nicht aufraffen.
 

„Und jetzt gehst du zurück. Und du wartest dort.“ Er sah sie unmissverständlich an, dass sie ihm gehorchen sollte und ja keine Dummheiten machen sollte, wandte sich um und ging.

Hermine blieb noch ein paar Momente auf den Knien hocken, dann richtete sie sich auf zitternden Beinen auf und lief zurück zum Pub.
 

Erschöpft und geschockt setzte sie sich an den vorherigen Platz zurück, erst als sie ein Butterbier getrunken hatte ging es ihr wieder besser.

Das hätte sie nicht gedacht dass das passiert, es musste also wichtig sein was er machte.

Nach einer halben Stunde saß sie immer noch da und wartete, inzwischen wieder zu Kräften gekommen und topfit.
 

Im Nachhinein war es nicht mehr so schlimm, aber in dem Moment als es passierte… der Gedanke daran ließ sie schaudern. Sie kreuzte wieder die Finger unter ihrem Kinn und versuchte geduldig zu warten. Nach weiteren 10 Minuten öffnete sich die Tür endlich und er trat herein.
 

Zuerst wollte sie wütend schauen, aber irgendwie kam ihr das ziemlich kindisch vor, also ließ sie es bleiben und blickte ihm stattdessen mit hochgezogenen Brauen an.

Er setzte sich wieder gegenüber und sah sie kurz an bevor er zu sprechen anfing „Das vorhin musste sein… Niemand spioniert mir nach.“ Sie verengte ihre Augen. „Das war ein unverzeihlicher Fluch, Riddle.“ Zischelte sie verärgert. Fast hätte sie sich verplappert und etwas zu Askaban gesagt, sie konnte ja eigentlich nichts von diesem Gefängnis wissen.
 

„Na und?“ er betonte jedes Wort einzeln besonders und langsam. Seufzend wandte sie sich ab und starrte auf den etwas staubigen Boden.

„Gut, ich gebe zu, man sollte nicht einfach so hinterher spionieren. Aber es gibt dir nicht das Recht solch einen Fluch auszusprechen, geschweige denn daran auch nur daran zu denken ihn zu benutzen.“ „Vielleicht habe ich etwas überreagiert.“ Hermine vermutete, dass er das nur sagte um nicht weiter mit diesem Thema belästigt zu werden.
 

Sie beschloss, das Ganze auch auf sich ruhen zu lassen und es zu vergessen.

„Ist ja auch egal…“ brummte Hermine. „Sind wir wieder gut?“ auf ihren eigenen Satz hin musste sie etwas verlegen grinsen. Als ob sie schon befreundet gewesen wären. Tom lehnte sich in seinem Stuhl zurück und ließ seine gefalteten Hände auf dem schlanken Bauch ruhen.

„Ja, schon gut…“
 

„Sehr schön“ damit beendete sie das unangenehme Thema. Sie wollte auch gar nicht mehr dran denken und drängte es rigoros aus ihrem Gedächtnis. Sie durfte nicht daran denken, wenn doch so viel von der Freundschaft zu ihm abhing.
 

Die nächste Woche zeigte, dass der Ausflug nach Hogsmeade vieles gebracht hatte. Er war ihr gegenüber ein bisschen aufgeschlossner (Oder kam es ihr nur so vor?).

An einem Mittwochmorgen im November gesellte er sich ganz freiwillig neben sie. Ein wenig näher als letztens, so kam es ihr jedes Mal vor. Doch wenn es so wäre, wie sie dachte, müsste er sie schon lange berühren – er jedoch hielt immer einen bestimmten Abstand ein, als wollte er sie auf keinen Fall durch seine unsichtbare Mauer lassen.
 

Wahrscheinlich sah er in ihr eine potentielle Anhängerin für die Zukunft die er für sich plante. Doch Hermine war ehrgeizig genug um ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Irgendwann einmal.

„Hermine hast du den Aufsatz für Professor Merrythought schon?“ fragte Lyra mit der sie sich ganz gut verstand, die aber nichts im Oberstübchen zu haben schien, außer Stroh vielleicht, das zu laut knisterte.
 

„Sicher, wieso?“ Hermine sah Lyra gespannt an und ahnte schon was jetzt kommen würde. „Kann ich bei dir abschreiben?“ fragte sie flehend. Hermine verdrehte genervt die Augen. „Nein, Lyra, diesmal nicht. Wie oft schreibst du bei mir ab? Hast du das vielleicht schon mal gezählt? Es fällt langsam auf.“ Und außerdem war sie viel zu gutmütig gewesen. „Lern doch zur Abwechslung einmal selbst.“ Lyra drehte sich beleidigt von ihr weg, Hermine verdrehte noch mal genervt die Augen.
 

Tom hatte sie interessiert dabei beobachtet wie sie Lyra abwimmelte. „Ist was?“ fragte Hermine ihn und wirkte etwas misstrauisch. Tom schüttelte langsam den Kopf, ganz der Gentlemen.

Sie hatte sich in letzter Zeit immer öfter dabei erwischt wie sie Tom mit ihren Blicken verfolgte. Immer hatte sie das ärgerlich beiseite geschoben und nicht weiter daran gedacht, oder sich Gedanken darüber gemacht.
 

„Okay…“ erwiderte sie schulterzuckend und widmete sich wieder ihrer Zeitung. Es war absurd in einer Zeitung zu lesen, die so alt war, denn das meiste davon war bekannt, zumindest die wichtigen Artikel. Unzufrieden faltete sie sie zusammen und legte sie beiseite. Es war der 29.11.1943, und der Himmel zeigte immer seltener die Sonne, die es nicht mehr schaffte durch die aufgewühlte Wolkendecke zu brechen.
 

„Hm, Tom?“ fragte sie abwesend als sie gerade nach Schönheitsfehlern in ihrem Aufsatz suchte. „Ja?“ gab er zurück. „Hat Professor Slughorn dich wieder eingeladen?“ „Nein, er ist verreist.“ Hermine hob den Kopf so heftig dass die Locken förmlich mit sprangen. „Was? Wieso?“ er krauste etwas misstrauisch die Stirn bei ihrem verwunderten Ausruf. „Urlaub. Ist irgendwas?“
 

„Er sollte mir ein Formular geben.“ Erwiderte sie etwas brummig. Urlaub! Was fiel ihm ein? Das war wichtig, zumindest für sie. Es ging zwar wieder nur um Schule und Lernen und allem Drumherum, aber sie fand das eben wichtig auch in der Vergangenheit eine Zukunft zu haben.

Es war eine Bescheinigung von ihren Noten in der vorherigen Schule, die er gut fälschen bzw nachstellen sollte damit die Lehrer ihre Noten zusammenstellen konnten.
 

Sie wollte sich gerade über ihn aufregen, als ihr einfiel dass er ihr das auch per Post schicken kann. Sie war ganz konfus in letzter Zeit und geriet schnell in Rage.

Wenigstens hatte Krummbein nichts Dummes mehr angestellt, worüber sie sich noch mehr (und unnötig) aufregen konnte.
 

Der Rest des Schultages verging oder weitere Zwischenfälle, außer dass Lyra sich ausversehen grüne Haare gezaubert hatte. Hermine verließ grinsend diese letzte Stunde des Tages, mit dem Gedanken dass sie es irgendwie verdient hatte.

Sie blieb unschlüssig im Gang stehen, überlegte ob sie in das Badezimmer für Vertrauensschüler gehen sollte oder nicht.
 

Sie entschied sich dafür, die Woche war anstrengend genug gewesen und sie freute sich aufs Wochenende, obwohl es noch weit entfernt war.

Entspannt betrat sie das Bad, legte ihre Tasche in eine Ecke, wo sie nicht nass werden konnte. Sie hörte ein Miauen und ließ Augen verdrehend Krummbein ein. „Hier ist es nass, es wird dir nicht gefallen…“ warnte sie ihn doch er ließ sich nicht verscheuchen.
 

Sie legte eins der flauschigen Handtücher an den Rand während das Wasser einlief, leider ließen sich Schaumberge dabei nicht vermeiden, aber es machte ja nicht etwas parfümiert zu riechen. Und plötzlich machte sie sich Sorgen dass sie beim Ball alleine auftauchen musste. Das wäre ja wirklich peinlich… allerdings wollte sie auch mit niemanden tanzen.

Außer mit Tom, natürlich nur weil sie musste.
 

Jedenfalls redete sie sich das immer wieder ein.
 

Sie dachte sich immer wieder dass das ganze hier die totale Wasserverschwendung war, aber auch so bequem… Das sollte jeder einmal gemacht haben.

Sie steckte ihre Haare hoch damit sie nicht nass wurden, entledigte sich ihrer Kleider und ein paar Minuten später schon war sie ganz entspannt von der Ruhe hier.
 

Sie legte die verschränkten Arme auf den Rand, platzierte ihr Kinn auf den Unterarmen und träumte vor sich hin, bis sie die Tür hörte. Zeitgleich kam Krummbein herbeigewuselt und wollte anscheinend ausgiebig gestreichelt werden. „War das etwa deine Idee oder was?“ zischte sie leise. Der Kater schnurrte jedoch behaglich weiter und trippelte in Richtung Tür.
 

Als er um die Ecke verschwand erhielt er wohl mehr Aufmerksamkeit denn er tauchte nicht gleich wieder auf.

So langsam kam ihr der Verdacht dass Dumbledore die Katze auf die beiden angesetzt hatte.

Und plötzlich machte sie sich Sorgen um den Schaumbestand im Wasser. Hektisch schob sie noch etwas mehr davon zu sich um dann gleich wieder in die entspannte Position von vorher zu wechseln damit man nicht sah wie aufgeschreckt sie war.
 

Wenn dies tatsächlich die unerwünschte Person sein sollte, zog sie in Erwägung ein ernstes Wörtchen mit Dumbledore zu wechseln.

Jemand sah um die Ecke und Hermine war froh bei dem Anblick nicht erschrocken oder hektisch auszusehen und dass der Rand des Beckens wohl kaum Blicke durchlassen könnte.

„Na, auch mal hier…“
 

Die Überraschung in Toms Gesicht war eindeutig. „Woher weißt denn du das Passwort?“ Hermine lächelte schelmisch „Na hör mal. Ich bin ein echtes Schlitzohr.“

Tom schüttelte langsam den Kopf und dachte sich nach Hermines Ansicht vermutlich wer weiß was. Dann verschwand er wieder hinter der Ecke und sie dachte schon er wäre gegangen.
 

Krummbein kam wieder angetapst und ließ sich von ihr streicheln. Als sie keine Tür hörte wurde es ihr etwas unbehaglich. Wollte er etwa auch ins Wasser? Jetzt?? Etwas besorgt rutschte sie etwas auf der Stelle herum. Und er kam tatsächlich wieder um die Ecke. Nur mit einem Handtuch >bekleidet<. Es war ein ziemlich schöner Anblick, ja sehr schön sogar…

Als ihr auffiel dass sie ihn penetrant anstarrte wandte sie das Gesicht errötend ab. Schließlich musste er auch noch irgendwie ins Wasser kommen… Zum Glück war dies hier eher sowas wie ein Schwimmbad…
 

Sie hüstelte etwas verlegen, aber das schien ihn nicht zu stören. Wieso auch. War ja nichts dabei. Wie im Schwimmbad, redete sie sich ein. Quatsch, im Schwimmbad ist man nicht nackt. Redete sie in Gedanken gegen sich selbst an. Egal wie das hier ausging, es war auf jeden Fall eine interessante Erinnerung.

Schwere

Decode Kapitel 6
 

Leute xD ihr dürft das mit der Wanne nicht so eng sehen. Ihr habt doch sicher den vierten Film gesehen, das Ding ist riesig! Ist doch eher ein Schwimmbecken also bitte denkt nix zweideutiges hey xD! Vielen Dank.
 


 

Es war eine sehr peinliche Stimmung. Erstens, keiner der Beiden sagte ein Wort, sie lehnten in bestimmt 6 Meter Abstand Rand des Beckens und schauten den Seifenblasen beim treiben zu. Wobei jeder aufpasste, ja genug bei sich zu haben.

„Übrigens, es tut mir leid. Das in Hogsmeade letztens…“ sagte er völlig unvermittelt und leise. „Und das meine ich ernst.“ Fügte er ein klein wenig lauter hinzu.
 

„…Schon ok…“ murmelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart hinein. „Ist es nicht.“ wow, so viel Einsicht hätte sie nie erwartet. Sie blickte auf und sah ihn an „Nein wirklich, ich hab’s schon so gut wie vergessen.“ Er sah wieder weg und ließ ein leises Seufzen hören. Das hatte sie noch nie gehört. Dann sagte er wieder gar nichts.
 

„Und… gehst du zum Ball? Du bist irgendwie nicht der Typ dafür glaube ich.“ Versuchte sie ein Gespräch aufzunehmen um die Stille zu überbrücken. „Stimmt… Aber ich merke wie sie versuchen mich zu fragen…“ bei diesen Worten kräuselte sich sein Mund leicht nach oben. Anscheinend fand er das amüsant.
 

„Aber sie trauen sich nicht.“ beendete Hermine den Satz und grinste in sich hinein. „Stimmt. Was lässt dich das nur vermuten?“ er schauspielerte gut. Da fiel es ihr schwer zu glauben, dass er die Entschuldigung ernst meinte. „Ich würde mich auch nicht trauen.“ „Sag bloß du würdest mit mir dort hingehen wollen?“ das Gespräch hatte plötzlich eine peinliche Wendung genommen.
 

Sie hüstelte verlegen „Ehm… du bist mir jedenfalls hundertmal lieber als alle anderen hier.“ Verdammt. Sie hätte >alle< auf >die meisten< beschränken sollen. Was sollte er jetzt wohl denken.

„Interessant.“ Und er grinste tatsächlich. Wahrscheinlich nur weil er es lustig fand so begehrt zu sein. Hermine hob leicht die Schulter „Tja…“ dann nahm sie die Treppe zum Aussteigen ins Visier. Das hier war ihr entschieden zu pikant.
 

„So, ich werde dann mal gehen… Es ist spät.“ Mit diesen Worten deutete sie auf das Fenster durch das es schon langsam bläulich-lila schimmerte.

Er folgte ihrem Fingerzeig, auch damit sie in Ruhe aussteigen konnte. An Ruhe war dabei aber überhaupt nicht zu denken. In aller Hast und möglichst ohne Geräusche schnappte sie sich das Handtuch und wickelte es sich um. Innerlich erleichtert seufzend beruhigte sie sich wieder. Das Handtuch bot guten Sichtschutz.
 

Zufrieden bewegte sie sich auf die Ecke zu. Dabei hatte sie Krummbein ganz vergessen der es sich auf Toms Kleidung bequem gemacht hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ehem… Tom? Ich hoffe du hast nichts gegen Katzenhaare auf deinen Sachen…“ sie hörte ein weiteres Seufzen. Anscheinend doch. Wenigstens regte er sich nicht auf.

Obwohl sie ihn nie so richtig wütend und außer Rand und Band gesehen hatte, konnte sie sich gut vorstellen wie er austickte.

„So Krummbein jetzt kommt die Rache…“ murmelte sie leise, schnappte sich den Kater, der nur verwirrt dreinblickte und tappte gemütlich zum Wasser zurück. Dort setzte sie ihn da ab wo es nass war auf dem Boden, sie wollte ihn nicht ins Wasser schmeißen. Doch Krummbein mochte die Nässe auch nicht die sich davor angesammelt hatte. Mürrisch miauend flitzte er in eine trockene Ecke um dort drohend Blicke zu verschießen.
 

„Ist dein Kater immer so?“ mischte sich jetzt Tom ein. „Nein, deswegen bin ich so verärgert darüber…“ dabei versetzte sie Krummbein einen höchst herminehaften Blick.

Sie wandte ihm wieder den Rücken zu und nahm ihre Klamotten hinter die Ecke mit, um sich umzuziehen. Als dies erledigt war schwang sie ihre Tasche um und ging zur Tür. „Bis später vielleicht…“ sagte sie zum Abschied und schloss unnötig leise die Tür hinter sich.
 

Als sie die Treppen hinunterlief war sie froh dass die Situation nicht anders verlaufen ist. Er hätte sie genauso gut rausschmeißen und melden können. Ja, warum eigentlich hatte er das nicht getan? Er war ein Rätsel. Bei dem Gedanken musste sie lächeln. Passend zum Nachnamen. Und im Gegensatz zu ihm mochte sie seinen Vornamen.
 

Im Gemeinschaftsraum fand sie bedauerlicherweise Lyra in fröhlichen Lästereien vertieft mit ein paar anderen. „Und ich sag euch, die ist soo eingebildet! Schaut euch doch mal an wie sie immer alle ansieht, als ob sie alles besser wüsste!“ Hermine hob ihre Augenbrauen. Es war ziemlich offensichtlich über wenn sie sprach. Milde verärgert gesellte sie sich neben Lyra. „Na, lästern wir wieder über jemanden den wir nicht kennen?“ fragte sie schnippisch, worauf Lyra erschrocken den Mund aufmachte ohne etwas zu sagen.
 

Hermine drehte sich auf dem Absatz um und setzte sich auf einem der grünen Sessel. Lyra schien geschockt und begann nicht noch mal zu lästern. Zufrieden schlug Hermine ein Buch auf und begann mit den Hausaufgaben. Also wirklich. Die brauchte auch nicht wieder antanzen.
 

Ihr fiel ein dass sie Dumbledore noch mal darauf ansprechen wollte, ob er Krummbein auf sie angesetzt hatte oder nicht. Sie würde es ihm zutrauen.

Sie schob dies beiseite; sie konnte ihn auch später darauf aufmerksam machen. Im Moment plagten sie ganz andere Fragen. War Tom netter zu ihr? Hatte es schon etwas genützt? Hat sich in der Zukunft schon etwas verändert? Usw., usf…
 

Dennoch schaffte sie es in einem Zeitraum von 1 Stunde sämtliche Hausaufgaben zu erledigen. Tom hatte sie seit dem Badezimmertreffen nicht mehr gesehen. Vielleicht hatte er genug von ihr und wollte seine Ruhe… das deprimierte sie etwas und sie sah aus dem Fenster. Draußen regnete es. Schnee würde es erst in voraussichtlich 2 Wochen geben.
 

Sie stand auf und schlenderte gemächlich in die große Halle zum Abendessen. Obwohl sie nicht so richtig Hunger hatte, es zog sie einfach dorthin. Zu ihrem Entsetzen stellte sich fest dass sie sich freute und ihre Schritte beschleunigte als sie den bekannten Rücken sah, der wie immer am gleichen Platz saß.

Beschwingt setzte sie sich neben ihren Feind. „Hallo.“ „Abend.“ Erwiderte er tonlos und widmete sich wieder seiner Lektüre.
 

Wozu saß er beim Abendessen wenn er sowieso nicht aß? Ihre Frage wurde sogleich beantwortet als sie einen leeren Teller unter dem Buch entdeckte. Ein Schnellesser also. Sie fragte sich woher ihre plötzliche Neugierde kam, alles herauszufinden, was seine Gewohnheiten sind, was er las, wie er schrieb und seine Mimik war auch spannend auch wenn meistens nie etwas außergewöhnliches passierte.
 

Sie wollte ihn nicht weiter beim Lesen stören und so schlich sie zum Lehrertisch um Dumbledore um ein Gespräch zu bitten. Allerdings wartete sie brav bis er fertig war. Dann ging sie raschen Schrittes zu seinem Platz. „Professor Dumbledore, ich würde gerne etwas mit Ihnen besprechen…“ „Aber sicher.“ Antwortete er nur, er wusste natürlich um was es ging.
 

Nach der ersten Ecke konnte sie sich nicht mehr zügeln; sie fragte wild drauflos „haben sie Krummbein etwa auf uns beide angesetzt oder warum macht er ständig Sachen die er nie tun würde??“ Dumbledore schmunzelte leicht „Ach, es ist die aufgefallen dass dein Kater immer wieder Unsinn anstellt? Das wundert mich nicht.“ er lächelte jetzt nett, was Hermine etwas verzweifelt dreinblicken ließ.
 

„Ich weiß nicht ob das ganze hier etwas bringt. Ich sehe keine Veränderung. Er ist immer noch abweisend wie eh und je“ sie klang jetzt etwas griesgrämig „Oh doch, es gibt eine sehr große Veränderung. Der junge Riddle erfährt wohl zum ersten Mal Zuneigung und das verwirrt ihn. Er überspielt das mit Distanziertheit. Es ist vollkommen normal. Sei geduldig.“ Dumbledore wieder mit seinen schlauen reden!
 

„Ich fühle mich aber komisch in seiner Gegenwart. Ich habe langsam kein gutes Gefühl mehr bei der Sache.“ Versuchte sie ihm klar zu machen dass sie keinen Sinn mehr darin sah. „Hermine, weißt du nicht einmal mehr was Liebe ist wenn sie dir über den weg läuft?“ Hermine riss schockiert den Mund auf. „Ich liebe ihn nicht!“ fauchte sie erbost. „Verzeihung, aber das ist das abwegigste was ich je über mich gehört habe!“
 

Nun zwinkerte Dumbledore ihr wieder zu „Denke einfach nach. Hör auf dein Herz. Es zeigt dir immer einen Weg, es beleuchtet den Pfad nicht ganz für dich, du musst dich zwischen vielen für nur einen entscheiden. Du wirst das Richtige tun. Appelliere an Barmherzigkeit, Vergebung und die Liebe und du wirst dich nur für das Richtige entscheiden können“ Damit verabschiedete er sich und ging zum Lehrertisch zurück. Und ließ sie allein.
 

Wütend machte sie kehrt und verschwand in den Kerkern. Es war für sie so etwas eine Anschuldigung. Wie eine Anschuldigung etwas Grausames getan zu haben. Und sie wollte es nicht wahrhaben.

Sie wollte nicht.

Niemals.
 

Mit viel Schwung setzte sie sich an einen der Sofas am brennenden Kamin und schmollte. Ja, sie schmollte. Es war nicht zu bestreiten dass sie tief getroffen war von dem, was Dumbledore gerade vom Stapel gelassen hatte. Es war geradezu gravierend.

Die Schüler kamen langsam wieder vom Abendessen zurück und zerstreuten für einen Moment Hermines Gedankenwirrwarr, mit ihren unwichtigen Problemen, die keinen interessierten.
 

Jemand legte ihr eine Tasche über die Sofalehne. „Die hast du vergessen.“ Innerlich stöhnte sie auf. Unfassbar, lauerte er ihr etwa nach?

„Danke…“ murmelte sie ohne ihn anzusehen. Es war schon so schwierig genug mit Dumbledores Rede zurechtzukommen ohne ihn anzusehen.
 

Einen Moment sagte auch er nichts, dann entschied er sich, sich neben sie zu setzen. „Hast du irgendwas? Du hast mit… Professor… Dumbledore gesprochen oder?“ Hermine nickte und vermied es dabei ihn anzusehen ohne unhöflich zu wirken. „War nichts Wichtiges.“ „Sicher?“ fragte er skeptisch. „Ja.“ antwortete sie ihm energisch und so beließ er es dabei.
 

„Du hast keine Verabredung für den Ball oder?“ verwirrt über den Themawechsel von 180° vergaß sie, dass sie ihn nicht ansehen wollte und blickte ihm in die dunkelbraunen Augen. „Nein, wieso?“ „Nunja, ich auch nicht. Und weil ich keine Lust mehr auf das ewige Getuschel habe, frage ich dich, ob du mich begleiten willst?“
 

Bei solchen Fragen geriet sie schnell ins Wanken, was dieses Mal nicht anders war. „….Sicher… gerne doch…“ murmelte sie zerstreut während sie den Blick nicht von ihm lassen konnte. „Also abgemacht.“ Jetzt zierte ein kleines Lächeln seine Lippen. Stand ihm gar nicht mal so schlecht, man muss es nur ehrlich meinen mit der Freundlichkeit.
 

Er erhob sich und ging so elegant wie immer den Weg vom Kamin zu den Treppen der Jungenschlafsäle, und stieg genauso galant wie immer die Treppen hinauf. Dieses Mal kam er ihr aber noch viel glanzvoller vor als sonst. Ob Dumbledore Recht hatte? So ein Blödsinn, sagte ihr Verstand, der doch bis jetzt alles geregelt hatte. Ja, hat er, sagte auf der anderen Seite ein schwaches Flattern in ihrer Brust, das viel stärker war.
 

Peinlich gerührt schlich sie wie ein geprügelter Hund die Treppen zum Mädchenschlafsaal hinauf, zog sich um und kroch unter ihre Decke.

Dort blieb sie so lange bis sie keine Luft mehr unter der schweren smaragdgrünen Decke bekam, tauchte auf und schnappte leise nach Luft.
 

Wie tief konnte man sinken? Noch tiefer, dachte sie, konnte sie auch nicht mehr sinken. Sie mochte Tom. Auf jeden fall. Dabei wollte sie ihn hassen. Auch wenn es se kaputt gemacht hätte. Sie wollte ihn nicht mögen. Sie wollte ihn nicht mal akzeptieren. Aber es ging nicht anders. Es war zu spät. Schon lange war es zu spät. Sie hätte nie zusagen sollen, als Dumbledore auf diese Idee gekommen ist. Nie. Und diese Einsicht kam ihr zu spät.
 

Denk daran was er dir angetan hat, murmelte sie sich unablässig ins Gedächtnis. Doch was waren ein paar Sekunden Schmerz gegen das zukünftige Leid, das kommen würde wenn sie nichts unternahm? Es waren genug gestorben. Vielleicht mussten sie das nicht wenn sie sich zusammenriss. Aber wieso ausgerechnet sie…
 

Ein paar Mal drehte sie sich noch hin und her, bevor sie in unruhigen Schlaf fiel und von

Weihnachtsbällen, Schlangen und Krieg träumte. Es passte alles nicht in ihre Muster dass sie für sich geplant hatte. Wieso wollte das keiner akzeptieren. Wieso zwang man ihr diese Rolle auf. Wieso hatte sie nicht Nein gesagt im entscheidenden Moment. Wieso wollte sie Nein gesagt haben. Wieso mochte man jemanden. Wieso hasst man.
 

Quälende Stille und keine Antworten.

Die Verzweiflung in mir

Haaallo :D ich bin happy. Weil ihr so nette Rev’s, bzw Kommis schreibt. Und, eine kleine frage nebenbei: findet ihr dass die Kapitel lang genug sind? Ich hab da so meine Sorgen.
 


 

Decode Kapitel 7
 


 

Nach der schrecklichen Nacht mit Albträumen und allem drum und dran des Schreckens, fühlte sich Hermine wie gerädert.

Mit zerzaustem Haar und eigentlich viel zu griesgrämig zum Aufstehen, vor allem um 6 Uhr morgens, aber was tat man nicht alles für gute Noten.
 

Ausgelaugt, als hätte sie nicht geschlafen, ging sie ins Bad noch vor den anderen Mädchen; sie mochte es nicht wenn viele Menschen um sie herumwuselten wenn sie sich ihrer Morgentoilette widmete. Diesmal bürstete sie schweigend ihre über Nacht flauschig gewordenen Haare und duschte sich danach ausgiebig. Nach dem Duschen seufzte sie als erstes Geräusch an diesem Tag, streckte sich und zog das inzwischen gewohnte grüne an.
 

Betont langsam stopfte sie die nötigen Bücher für den Donnerstag in die Tasche und machte sich etwas zerschlagen auf den Weg zum Frühstück. Ihr Herz pochte schon vor Aufregung als sie Ecke in Sicht kam, die zur Halle führte. In Gedanken tadelte sie sich selbst, sich gefälligst nicht so zu freuen aber die Aufregung war ihr anzusehen.
 

Fröhlich setzte sie sich an ihren Stammplatz neben Tom. „Guten Morgen“ Er hob zum Gruß eine Hand. Zumindest ließ er sich zu einem winzigen Lächeln herab, der Herr…

„Und, wie geht’s dir?“ fragte sie höflich weiter während sie die Tasche neben sich ablegte. „Danke, gut…“ jetzt sah er mit einer hochgezogenen Augenbraue zu ihr. „Gut gelaunt heute was.“ „Mir geht’s auch gut, danke der Nachfrage.“ Sagte sie betont fröhlich „Ja ich bin gut gelaunt, darf ich das etwa nicht?“
 

Damit er nicht dachte dass sie das alles verächtlich meinte lächelte sie dazu. Er schien es zu verstehen und widmete sich wieder seinem Frühstück, plus tägliche Lektüre. Gebannt starrte sie aus den Augenwinkeln hinüber. Eine Weile dauerte das an, ohne dass er etwas mitbekam (er war zu sehr im Buch vertieft), dann schüttelte sie leicht den Kopf und begann selbst mit dem frühstück und Zeitung lesen.
 

„Hast du die Katzenhaare abbekommen?“ nahm sie ein kurzes Gespräch auf. „Ja.“ war die schlichte Antwort. Wie jedes mal wandte sie enttäuscht das Gesicht ab. Inzwischen müsste sie es eigentlich gewohnt sein, dass er kaum mehr als ein bis zwei Sätze sprach. Sie würde aber gerne mehr von ihm hören als ein einfaches monotones >Ja<.
 

Es war ein Spielchen zwischen den beiden das sich über Wochen hinzog. Sie versuchte nicht allzu aufdringlich zu sein was ihr auch tadellos gelang. Deshalb fasste er vermutlich auch etwas schneller Vertrauen zu ihr. Die meisten anderen ignorierten ihn völlig, hatten Angst vor ihm oder scharwenzelten habgierig um ihn herum, als wüssten sie was er werden würde und dass sie eines Tages Macht haben würden wenn sie auf seiner Seite standen.
 

Immerhin hatte es schon kräftig angefangen zu schneien und die Winterferien standen vor der Tür. Am letzten Freitag der Schultage vor den Weihnachtsferien fuhren die meisten Schüler mit dem Zug nach Hause zu ihren Eltern. Zumindest die der jüngeren Jahrgänge, sie hatten kein besonderes Interesse an einem Ball und wollten lieber bei ihren Eltern sein.
 

Sie war gerade in einem Gespräch mit Charlize vertieft, die ziemlich glücklich und zufrieden war (Gregory hatte sie endlich gefragt), als ihr ein gravierender Fehler ihrerseits einfiel: Sie hatte kein Kleid. Wie angewurzelt blieb sie stehen und hielt sie die Hand vor den Mund, schockiert auf Charlize blickend. „Ach du Schande!“ Sie wurde komisch von Charlize gemustert „Ist irgendwas?“ „Ich hab kein Kleid.“ „Oh…“ Charlize sah sie ein paar Momente etwas hilflos an, dann schnipste sie mit den Fingern.
 

„Frag doch ob du nach Hogsmeade darfst um dir eins zu kaufen. Dort steht ein kleiner Laden, da verkaufen sie solche Sachen für Kurzentschlossene!“ Hermine seufzte erleichtert auf. „Danke… Jetzt muss ich mir wenigstens keine Gedanken mehr darum machen.“ Sie lächelte dankbar und ging ausgelassen zurück in den Gemeinschaftsraum um die ersten Stunden der Ferien zu genießen.
 

Keine Hausaufgaben und 2 ganze Wochen Ruhepause. Hach, das war zu schön, waren ihre Gedanken und setzte sich an eines der Fenster um dem Schneetreiben zuzusehen, während es allmählich dunkelte und Schüler die bis jetzt eine Schneeballschlacht ausgetragen hatten, mussten jetzt wohl das Feld räumen und der Dunkelheit Vortritt geben.

Zufrieden seufzend stützte sie ihr Kinn auf ihre Handfläche und beobachtete wie die Lichter draußen angingen.
 

Sie wühlte ein Blatt Pergament hervor und schrieb einen Brief an Dumbledore, in dem sie berichtete, wie weit sie war und dass Tom sie gefragt hatte ob sie ihn zum Ball begleiten würde, dass sie natürlich zugesagt hatte und ihr Problem mit dem Kleid schilderte sie ihm auch. Und dass sie befürchtete, dass er damals Recht hatte als er sagte dass sie eventuell verliebt wäre – aber eben nur eventuell, dachte sie bockig nebenbei.
 

Schnell schlich sie in die Eulerei und ließ eine Eule losflattern. Einige Momente sah sie gedankenverloren dem Tier nach, dann riss sie sich los und machte sich auf den Weg zurück in die Schule. Zufrieden lächelnd stieg sie die Stufen des Portals hoch. Irgendwie war sie glücklich. Froh mit ihm zum Ball zu gehen. Mit ihm zum Ball gehen zu dürfen.
 

Leise vor sich eine Melodie hinsummend betrat sie die große Halle, die inzwischen fast leer war. Schnell durchquerte sie diese und trabte die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinauf. Dort war niemand der Mädchen, die meisten hingen im Gemeinschaftsraum herum. Auf ihrem Bett lag ein kleines quadratisches Bündel. Ein Zettel klebte daran.
 

„Liebe Hermine,
 

Danke dass du mir das erzählt hast. Und ich nehme deine stumme Bitte um Verzeihung gerne an – es war nur natürlich.

Des Weiteren bekommst du ein Kleid aus unserem Schulbestand. Selbstverständlich geschenkt.
 

Hochachtungsvoll,
 

Professor A. Dumbledore“
 

Sie faltete lächelnd den Zettel zusammen. Ein wirklich netter Mann, dieser Dumbledore. Sie machte neugierig das Bündel auf. Sie hoffte er hatte nichts zu auffälliges herausgesucht… Es beruhigte sie was sie sah; ein Waldgrünes trägerloses und dazu auch noch gerafftes Satinkleid. Na das war doch was. Es gefiel ihr und sie legte es zufrieden beiseite. Sie dachte sich es war 1948 und man dürfe schon ein bisschen übertreiben mit dem Kleid – man kann nur einmal einen Ball à la 1948 erleben.
 

Sie legte sich zurück auf den Rücken. Betrachtete die grüne Decke über ihr. Die Ornamente die ineinander wirbelten und sich irgendwo zerliefen. Sie wurde müde von diesem Anblick und schloss die Augen, nur um auszuruhen. Sie wollte heute noch mit Tom reden…

Die Treppen in den Gemeinschaftsraum hinunter, zu den Kaminplätzen. Mitternacht. Nur er war da. Vor grünlichem Feuer. Saß mit Gesicht zum Feuer.

Stille. Nur das Knistern des Feuers. „Tom!“ wollte sie sagen, doch kein Laut kam aus ihrer Kehle. Sie trat selbstbewusst vor und berührte seine Schulter mit ihren Fingerspitzen.

Er fuhr so schnell herum und war auf den Beinen wie eine Kobra. Er drückte ihr den Zauberstab an die Kehle. „So“ er funkelte sie mit rot glimmenden Augen an „Ein dreckiges Schlammblut bist du also??“ er drückte den Zauberstab noch fester gegen die weiche Stelle zwischen den Schlüsselbeinen. Ein grünes Licht…
 

Heftig keuchend sprang Hermine auf und taumelte sofort zu Boden, geschockt von dem eben Geträumten.

Es müssen nur 30 Minuten gewesen sein, aber diese waren schrecklich gewesen und hatten den Albtraum sofort wieder Realität werden lassen. Dies hier war kein Spiel. Schaudernd schüttelte sie sich und sah sie um; alle Vorhänge waren zugezogen. Die anderen Mädchen schliefen. Es war auch schon fast 23:00 Uhr.
 

Von einem kleinen Traueranfall gepackt schlich sie hinunter in den Gemeinschaftsraum und setzte sich auf einen Sessel in einen etwas dunkleren Teil des Raumes. Frustriert hing sie ihren Gedanken nach und wurde von Gedanke zu Gedanke verzweifelter. Wieso er? Wieso war er so schrecklich? Zumindest in der Zukunft? Wie konnte er sich denn so den Weg verbauen? Wieso?
 

Sie konnte es nicht länger zurückhalten und fing leise an zu schluchzen. Im Moment fiel es ihr so schwer. Es war alles so schwer. Leicht zitternd lehnte sie sich gegen die Lehne und unterdrückte es laut zu sein. Ihr Gesicht war halb verborgen hinter den Locken. Sie hörte zwar die Tür, reagierte aber nicht darauf, im Moment konnte sie einfach nicht logisch denken.

Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter. Sie dachte es wäre vielleicht eins der Mädchen.
 

Derjenige sagte kein Wort und so langsam dämmerte es ihr wer das war. Er war im Moment sehr einfühlsam auch wenn er es nicht mitbekam. Irgendwann durchbrach er doch das leise Schluchzen „Willst du es mir sagen?“ vielleicht fragte er es auch nur aus reiner Höflichkeit. Die Antwort war aber in jedem Fall gleich; stummes Kopfschütteln. „In Ordnung.“ Danach schweig er und ließ sie zur Ruhe kommen.

Sie beruhigte sich in seiner Anwesenheit schnell wieder. „Tut mir leid…“ murmelte sie mit etwas brüchiger Stimme. Was sie nicht sehen konnte war ein kurzes Lächeln seinerseits.
 

„Du musst mir nichts sagen“ sagte er erneut. „Ich verstehe es… ja. Behalte deine Geheimnisse für dich. Ich tue es auch.“ Sie fragte sich warum er ihr das erzählte und dachte nicht daran dass es so etwas wie ein kleiner Hilferuf danach war, dass sie ihn nach seinen Geheimnissen fragen sollte. Ein Hilferuf von dem er selbst noch nichts wusste. Aber er wollte sich alles von der Seele reden. Wollte es jemandem anvertrauen.

Bereuen. Tief in seinem Innern wollte er es. So sehr.

Schließlich nahm er die eine Hand von ihrer Schulter. Zu nahe wollte er ihr auch nicht sein. Er stand auf und sah zu ihr hinunter. Inzwischen hatte sie sich beruhigt und sah ihn beschämt aus traurigen Augen an. Er wandte sich ab um sich nicht in an ihren Augen fest zu sehen und nicht den gleichen Ausdruck in ihren Augen zu sehen all jener… All seinen Opfern. Doch, er hatte nichts zu bereuen. Was sollte es ihn interessieren, was aus ihnen geworden ist?
 

Und vor allem, was nicht aus ihnen geworden ist? Es war ihm egal. Ja, es war ihm egal.

Egal
 

Egal
 


 


 

Der Weihnachtsball rückte mit jeder Woche näher und näher und ehe Hermine sich versah war es schon der 22.12.1948. Die Schüler, die über die Winterferien nach Hause fuhren, saßen schon in den Kutschen, auf dem Weg zum Bahnhof.

Und ganz wie in ihrer eigentlich Gegenwart fingen die Lehrer das schmücken und dekorieren an. Ließen auch hier kleine Feen herumschwirren.
 

Erfreut schlenderte sie umher. In Wahrheit gefiel ihr diese Dekoration viel besser als die vom Trimagischen Turnier. Es hatte eben etwas Altmodisches. Leise den nächsten Aufsatz wispernd kreuzte sie die Arme hinter dem Rücken und sah sie den weihnachtlichen Glanz an. Zum Glück sangen hier keine Rüstungen… Das fand sie schrecklich. Wahrscheinlich war die Idee von Dumbledore, der stand bekanntlich auf so etwas.
 

Weil sie in dieser Zeit nicht immer ihre Bücher herumschleppte, da sich die Bücher in den Klassenräumen selbst befanden, wirkten ihr gang und ihre Haltung gleich viel anmutiger. Wenn sie gewusst hätte wie sie so wirkte hätte sie die Bücher bestimmt auch mal einfach liegen gelassen. Ihren Noten hätte das bestimmt auch kein Haar gekrümmt.
 

Mit den Gedanken ganz woanders, tippte ihr jemand an die Schulter. Etwas erschrocken drehte sie sich um, um gleich darauf strahlend zu lächeln. „Bereit für ein kleines Probetänzchen?“ Tom deutete eine kleine Verbeugung an. Hermine sah ihn darauf verdattert an „Tanzen? Jetzt?“ Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen „Ja“ Unsicherheit spiegelte sich allzu deutlich in ihrem Gesicht wieder, was ihn wiederum zu einem leisen Lachen bewegte.
 

Angetan von dem was sie sah, sein Lachen war geradezu bezaubernd, lächelte auch sie „Nun gut, wenn du schon einmal so nett darum bittest.“ „Du kennst dich aus mit den Tänzen?“ fragte er beiläufig und führte sie auf einen etwas freieren Platz, wo sie ungestört ein paar Schritte machen konnten und sich auf den anderen einstellen zu können.
 

„Ja.“ war die Antwort und Hermine war froh, sich ein paar Bücher ausgeliehen zu haben in denen so etwas stand. Genug geübt hatte sie. Sie hegte auch keinen Zweifel dass es nicht konnte. Er drehte sich zu ihr und hielt ihr eine Hand hin. Ohne zu zögern ergriff Hermine sie und ließ ihn anfangen. Sie würde schon wissen was er tanzen wollte. Zu ihrer Erleichterung wollte er einen Tanz üben der nicht allzu viel Körperkontakt verlangte – das hätte ihr Herz nicht mitgemacht und sie wollte es sich für den Ball aufheben.
 

Nach ein paar Minuten üben hörten beide auf zu Üben und waren mit ihrem Gegenüber sehr zufrieden. „Ich freue mich. Bis zum 24.“ Sagte er und hob einen seiner Mundwinkel sanft zu einem Lächeln. Sie nickte und sah zu wie er sich entfernte. Das würde zweifellos ein spannender Weihnachtsball werden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Wicked1
2009-11-06T08:35:23+00:00 06.11.2009 09:35
Hey ho!

Ich liebe das Pair. XDDD
Und deine Kapitellänge ist passend.
Auch dein Schreibstil gefällt mir sehr.^^
Ich bin gespannt auf den Ball.
Und ich hoffe, dass du weiter schreibst.
Immerhin ist der Mai lange her, und jetzt
haben wir November...
Mach bitte weiter, ja?^^

LG Sano
Von:  Fianna
2009-07-19T18:07:32+00:00 19.07.2009 20:07
hey, die geschichte ist echt toll. bitte schreib bald weiter, ich bin schon ganz gespannt!
die kapitel find ich eigentlich längentechnisch einwandfrei, das passt so.

mfg,
Fianna


Von:  Noir001
2009-07-01T18:32:42+00:00 01.07.2009 20:32
hey

schreib bitte schnell weiter bin schon so gespannt was passiert


^^ biss dann
lg noir001
Von:  Omama63
2009-05-24T16:52:56+00:00 24.05.2009 18:52
Ich finde deine FF einfach super und freue mich schon auf den Ball.
Schreib bitte schnell weiter.
Von:  aysha
2009-05-23T17:53:19+00:00 23.05.2009 19:53
Du hast nen neuen Fan ^^ Also erstmal, die Fanfic ist toll, Schreibstil gefällt mir und die Kapitel sind genau richtig lang, mach dir da mal keine Sorgen. Ich warte schon aufs neue Kappi ;)

lg Aysha
Von:  Samrachi
2009-05-22T12:25:57+00:00 22.05.2009 14:25
hey^^ das kapitel war wieder toll =)
ich finde die kapitellängen passen soweit, nicht zu lang, nicht zu kurz.
und wenn du weiter so fleißig neue kapitel schreibst ist alles im butter^^
hmm der link zum kleid geht bei mir i-wie nicht...da kommt so was von schülerVZ und da müsste man sich einloggen.

ich bin schon auf den ball gespannt ;)

lg nana
Von:  Samrachi
2009-05-17T11:07:55+00:00 17.05.2009 13:07
hey^^ na du bist aber fleißig am schreiben ;)

das kapitel war super! die beiden in der wanne...doch i-wie peinlich aber komischerweise auch ganz locker^^
der arme krummbein,...er wollte doch nur helfen :P

uuuuund tom hat SIE gefragt, von alleine *grins*
bin gespannt wies dann weitergeht,

lg Nana
Von:  Samrachi
2009-05-16T18:59:38+00:00 16.05.2009 20:59
uiuiui na sowas *smile*
tom is krass drauf: erst crucio und dann zusammen in eine wanne xDDD
ich bin echt gespannt wies weitergeht, es wird immer interessanter!

lg Nana
Von:  Samrachi
2009-05-12T15:47:39+00:00 12.05.2009 17:47
hey^^ na das ende ist ja interessant =)
und hermine ist ja richtig forsch, ein charakterzug den man ihr nicht unbedingt zugetraut hätte aber durchaus passt ;)
und tom hat gelächelt! na das ist doch was ^^
ich bin gespannt wies weitergeht :)

lg Nana
Von:  Samrachi
2009-05-07T19:58:26+00:00 07.05.2009 21:58
oh lálá ^^
na das ging ja nochmal gut aus =) *puh*
krummbein schon wieder^^ das macht er doch mit absicht ;P
werden die beiden jetzt zusammen nachsitzen bekommen?
freu mich schon drauf wies weitergeht,
lg Nana


Zurück