Zum Inhalt der Seite

The Meaning of Life

Kakashi X Sakura
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bittersweet Memories - Kakashi's Past

"Ich werde dir etwas über mich und meine Vergangenheit erzählen."
 

Mittlerweile hatten sich Kakashi und Sakura wieder ordentlich auf das Sofa gesetzt. Kakashi legte eine lange Pause ein und überlegte wie und wo er am besten anfangen sollte. Das alles war nicht so leicht für ihn. Immerhin war es das erste Mal, dass er sich jemandem anvertraute und das Innerste seiner Seele schutzlos preisgab.

Währenddessen wartete Sakura schweigend und geduldig darauf, dass ihr Sensei die richtigen Worte fand. Es hatte zwar lange gedauert und das ganze hatte sie viel Überwindung gekostet, aber letztendlich hatte sie ihn dazu gebracht ihr alles zu erzählen. Darauf war sie sehr stolz und glücklich.

Endlich, als das Warten Sakura schon wie eine Ewigkeit vorkam, setzte er an und fragte: "Wie viel weißt du über meinen Vater?"

Erst war das Mädchen etwas überrascht über die Frage, da sie nun eher einen halbstündigen Monolog erwartet hatte. Dennoch kramte sie in ihrem Elephantengehirn und suchte alles, was in Verbindung mit seinem Vater stand.

"Also.", setzte sie stockend an, "Ehrlich gesagt nicht viel. Sakumo Hatake, richtig? Soweit ich weiß...", abermals brach sie ab. Das was sie über diesen Mann gehört und in Erinnerung hatte, war nichts Positives und sie scheute sich es vor Kakashi auszusprechen.

Doch letztendlich schluckte sie ihre Ungewissheit herunter und antwortete: "Er war ein starker und mächtiger Ninja. Viele sagen, noch stärker als die drei Sannin zusammen. Allerdings hat er über unser Dorf und sich große Schande gebracht. Bis er dann Selbstmord begangen hat."

"Weißt du auch warum?", fragte Kakashi und bekam auch sogleich eine Antwort, "Ich glaube, weil er das Leben seiner Teamkameraden höher gestellt hat als den Erfolg einer Mission, weshalb Konoha folglich große Verluste während des damaligen Krieges einbußen musste."

"Wie viele weißt du also nur die halbe Wahrheit, was aber keineswegs ein Vorwurf sein soll.", seufzte er und legte abermals eine Pause ein. Sein Blick war nachdenklich und geradeaus auf einen Fleck auf der Wand gerichtet. Er blickte zurück in die Vergangenheit.

Und schließlich sagte er schwermütig: "Mein Leid hat da angefangen wo seines aufgehört hatte."

Wieder ein paar Sekunden der Stille zwischen ihnen. Vielleicht sollte Sakura das einen Denkanstoß geben, zumindest war das das einzig logische für sie, was diese Pause zu bedeuten hatte.

Allerdings fiel da nicht das Geringste bei ihr, weshalb sie dann doch beschämt noch mal nachfragen musste: "Das verstehe ich nicht so ganz."

Und das gab schließlich Kakashi den Anstoß seine Geschichte oder vielmehr die Geschichte seines Vaters zu erzählen, die dann in ihm mündete.
 

"Wie du schon gesagt hast war mein Vater ein großer und hoch angesehener Ninja. Alle kannten ihn. Alle respektierten ihn. Mehr noch; sie verehrten ihn. Dann kam eine Zeit des Friedens. Es gab wenig Missionen und Ninjas waren dementsprechend fast unbrauchbar geworden.

Eines Tages suchte ein Kaufmann meinen Vater auf. Er hatte eine Tochter im Alter von 15 Jahren, die er immer beschützt wissen wollte. Deshalb engagierte dieser Mann meinen Vater als eine Art Leibwache für seine Tochter.

Die Familie war weder adelig noch besonders reich oder wohlhabend. Es war eine einfache Familie, dessen besorgte Eltern ihr Kind einfach nur sicher und behütet wissen wollten. Allerdings war die Tochter sehr hübsch. Kaum ein Mädchen hatte je ihrer Schönheit geglichen oder war ihrem Liebreiz im Entferntesten nahe gekommen - so sagt man zumindest."
 

"Das ist doch bisher eine sehr schöne Geschichte.", meinte Sakura als Kakashi eine Pause einlegte und verstand einfach nicht wo da der Haken sein sollte.
 

"Bisher. Wie du dir vorstellen kannst, kam es, wie es kommen musste. Mein Vater verliebte sich in das mehr als 25 Jahre jüngere Mädchen. Natürlich ließ er sich anfangs nichts anmerken. Immerhin war das ein rein dienstliches Verhältnis und er hatte keine weiteren Befugnisse dem Mädchen näher zu kommen als notwendig war.

Das alles ging soweit ganz gut, bis ihm das Mädchen gestand, dass sie ihn über alle Maßen liebte. Natürlich ließ sich mein Vater nicht darauf ein und wies sie mehrere Male ab. Immerhin war sie praktisch noch ein Kind, er ganze 25 Jahre älter als sie und ihre Eltern hatte ohnehin andere Pläne für sie vorgesehen. Es gab einfach zu viele Dinge, die dagegen sprachen.

Allerdings ließ sie einfach nicht locker und schließlich kam es, dass sie sich in einer unverhofften stürmischen Nacht liebten. Dieses Mädchen war meine Mutter und die Nacht der Ursprung meines Lebens."
 

Abermals kehrte eine kurze Stille zwischen ihnen ein, die Sakura aber auch brauchte um das, was ihr Sensei ihr da erzählte auch zu verarbeiten. Auch Kakashi tat diese Pause gut, doch schon gleich fing er wieder an weiter zu erzählen.
 

"Ihre Eltern waren damals außer Haus. Keiner hatte es mitbekommen und trotzdem quälte meinen das schlechte Gewissen. Er konnte das einfach nicht auf sich sitzen lassen.

Eines Tages gestand er es ehrfürchtig dem Kaufmann, der sein rechtmäßiger Herr und gleichzeitig der Vater des Mädchens war, das er liebte. In einer offiziellen Audienz hielt er um die Hand seiner Tochter an und auch sie, bat ihre Eltern inständig, damit sie ihnen ihren Segen geben würden.

Du kannst dir sicher denken, dass ihre Eltern alles andere als erfreut darüber waren. Letztendlich verstießen sie ihre Tochter und verbannten sie von ihrem Anwesen.

Von da an hatten es meine Eltern nie einfach. Das ganze Dorf wusste über den Skandal bescheid. Meine Mutter, die damals für alle nur eine wohlerzogene Vorzeige-Tochter war, wurde nun zu einer Schlampe degradiert und mein Vater, der respektierte Superninja war als pädophiler Kinderschänder verschrien."
 

Und während Kakashi die letzten Worte nur schwer über seine Lippen gebracht hatte, sah er zur Seite und erblickte aus seinen Augenwinkel seine Schülerin, die am ganzen Körper zitterte und bebte.

"Das ist so grausam. Die Menschen sind so alle so hinterhältig und niederträchtig. Ich wünschte ich könnte sagen, dass das damals so war und, dass es jetzt nicht mehr so ist. Aber leider sind die meisten immer noch so.", knurrte das Mädchen neben ihm.

Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt und sie versuchte sich mit jeder Faser ihres Körpers zu beherrschen und nicht ihre Wut an dem Mobiliar auszulassen und ihren Tisch in Stücke zu schlagen.

"Beruhige dich. Es bringt nichts sich darüber aufzuregen. Man kann die Vergangenheit nicht ändern und den Menschen erst recht nicht.", antwortete er darauf und legte seine Hand beruhigend auf die Faust seiner Schülerin.

Er wartete bis das Chakra in ihren Adern wieder ruhig und gleichmäßig floss. Erst da sprach er weiter.
 

"Ich sagte zwar, dass meine Eltern es nie besonders leicht hatten, aber dennoch waren sie glücklich. Sie liebten sich und das allein zählte in ihren Augen. Als der Krieg begann war das Dorf wieder auf die Hilfe meines Vaters angewiesen.

Sein Sold war nicht schlecht und von dem Geld kauften sie sich ein kleines Haus, in dem mein Vater, meine Mutter und ich dann lebten. Auch, wenn wir nicht viel hatten, waren wir zufrieden. So gesehen war ich in einer ähnlichen Situation wie Sasuke und Naruto.

Ich wurde von den anderen auf Geheiß ihrer Eltern ausgeschlossen. Um meine Eltern dennoch stolz zu machen war ich so gut wie kein anderer in meinem oder den älteren Jahrgängen. Sicher lag das zum Teil auch an dem Talent meines Vaters, das ich geerbt hatte. Jedenfalls war meine Kindheit anfangs glücklich und unbeschwert.

Bis der Tag kam und meine Mutter an einer Krankheit starb. Sie hatte seit jeher ein schwaches Immunsystem und war sehr anfällig für allerlei Arten von Krankheiten. Nach meiner Geburt hatte sich ihr Zustand verschlechtert und sie war mit jedem Jahr schwächer geworden. Ich war gerade vier Jahre als sie starb.

Danach weißt du ja was passiert ist. Natürlich verfiel mein Vater in tiefe Trauer und Depressionen. Alleine war das Geschrei für ihn fast unerträglich geworden. In jener Mission dachte er, er täte das richtige, als er das Leben seiner Kameraden rettete.

Zweifelsfrei war es das Richtige. Trotzdem gab man meinem Vater die Schuld an dem Scheitern der Mission und weiterer großer Verluste während des Krieges, obwohl er gar nichts dafür konnte.

Er war so verzweifelt, dass er letztendlich keinen weiteren Ausweg sah als meiner Mutter zu folgen. Das war zwei Jahre später. Ich war sechs Jahre und hatte gerade die Chuunin-Auswahlprüfung bestanden als ich meinen Vater erhängt von der Decke seines Zimmers vorgefunden hatte."
 

Die letzten Zeilen waren für Sakura unerträglich gewesen. Kakashi war sehr beherrscht, doch Sakura floßen unaufhörlich die Tränen über die Wangen. Als Kakashis tragödiengleiche Erzählung seiner Vergangenheit in einer noch unerträglicheren Stille endeten, war das einzige was noch den Raum erfüllte, ihre verzweifelten Schluchzer.

Als Kakashi sie mit einem Ruck an der Schulter an seine Brust zog ließ sie ihren Tränen freien lauf und sie weinte und schrie ohnmächtig in den Stoff seines Shirts hinein. Ihr war als wollte sie Kakashis ganzes Leid in sich auffangen und für ihn austragen.

Wieso ging die Pause nicht zu Ende? Wieso sagte er nicht, dass das alles ein Scherz war und es doch ein Happy End gab? Sie verstand es nicht. Sie verstand es einfach nicht. Wie konnte diese Welt, wie konnten diese Menschen so grausam sein? Und wie konnte der liebe Gott, falls es ihn gab, in Anbetracht seiner Allmacht das alles nur zulassen? Wie nur?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  tigerlilli
2010-11-18T22:05:07+00:00 18.11.2010 23:05
so ich habe es jetzt auch endlich geschafft deine fl zu lesen, und zwar alle kapitel mit einmal!
wenn man arbeiten muss hat man ja leider nie zeit dafür u.u
ich muss sagen ich bin hellaufbegeistert, du hast hier deine os die ich bisher gelesen habe weit übertroffen, was vll nicht zuletzt an deinem unglaublich guten und unaufhörlichen tollen schreibstil lag den ich wirklich zutiefst bewundere. diese ff hab ich echt mit begeisterung gelesen
ich hab zwar den ein oder anderen fehler gefnden aber ich denke das kann man verzeihen ^^
ich finds nur dumm das die menschen leider wirklich oftmals so reagieren wie dus beschreibst.. was nicht in die norm passt muss zwangsweise immer schlecht sein und zerstört werden.
ich hasse solche menschen u.u
ich hoffe das sich für die 2 noch lles zum guten wendet und die zueinander finden, aber du wirst das kind shcon schaukeln :3
im übrigen fand ich die szene mit dem "sensai mach mir ein baby!" echt total süß ^.^
liebe grüße lilli :3
Von: abgemeldet
2010-11-14T09:54:08+00:00 14.11.2010 10:54
ich hab es gewusst!!!!
sakumo hat auch mit na jüngeren rumgemacht! *stolz auf sich ist*
ich find kakashis vergangenheit voll traurig...manchmal frag ich mich echt, wie er noch lächeln kann...armer Kakashi.
ich kann Sakura auch voll verstehen...ich denke, ich hätte auch angefangen zu weinen, wenn ich sowas gehört hätte...

du must ganz schnell weiterschreiben! ich will mehr!
Von:  DonnerGloeckchen
2010-11-09T13:27:02+00:00 09.11.2010 14:27
schluchz....sooooooo schööööön.... *_*

Ich will meeeehr...gaaaanz schneeeell.... *quengel*

xD
Von:  Vas
2010-11-07T19:09:41+00:00 07.11.2010 20:09
Es ist, iwie an mir vorbei gegangen oO

Armer Kakashi, arme Kakashi Eltern *schnief*
Die Menschen in Konoha sind alle sooo gemein
Los Sakura tröste Kakashi, drück ihn an deine Brust xD
Schön traurig war das Kapi
lg Hachi
Von:  neighbours_kid
2010-11-04T10:54:54+00:00 04.11.2010 11:54
Wunderschön geschrieben, und doch so traurig.

Von: abgemeldet
2010-11-03T20:46:45+00:00 03.11.2010 21:46
ERSTE!!!
Oh Gott, so trauzrig *schnief*
Fands total schön, was du dir noch dazu ausgedacht hast, um Kakashis Vergangenheit zu vervollständigen, denn es weiß ja keiner, wer seine Mum war.

Aber trotzdem so traurig...und dabei....wird die Geschichte noch viel trauriger :(


Zurück