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Gleich und gleich gesellt sich gern

*oder Gegensätze ziehen sich an!*
von

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Von Wutausbrüchen und großen Plänen

Hallo ihr Lieben,
 

wie versprochen hier das dritte Kapitel von G & G!
 

Viel Spaß euch allen beim lesen!!!
 

3. Kapitel Von Wutausbrüchen und großen Plänen
 

Tag 5
 

Kazuki betrat, wie schon so oft Jei`s Raum und begrüßte diesen mit seinem üblichen Lächeln und einem freundlichen
 

„Guten Morgen Jei-san, hast du gut geschlafen?"
 

„Ach, du lässt dich also doch wieder hier blicken? Hattest du solche Angst, dass du einen ganzen Tag gebraucht hast, um dich zu beruhigen? ist ja interessant."
 

Jei sah ihn fast schon amüsiert an, auch wenn seine Augen noch immer kühl daher blickten.
 

„Wie... ach so, nein nein." Erwiderte der im ersten Moment verwirrte Kazuki dann schließlich mit einem Lächeln.
 

„Ich wurde gestern von einem gewissen Seichi Matsuda-san abgefangen."
 

„Herr Matsuda..." Jei wirkte nachdenklich und blickte Kazuki einen Moment abschätzend an, dann grinste er jedoch. „Na und was hat er dir gesagt? Das ich gestört bin? Sicherlich nichts, was du nicht schon weißt!"
 

Kazuki grinste viel sagend. Doch dann schaute er schon fast angeekelt. „Ich mag ihn nicht!" Mehr sagte er nicht.
 

„Wieso?"
 

„Ach ich weiß nicht, er wirkt so furchtbar eingebildet, dabei ist er es doch, der eigentlich etwas von mir will, tut aber so als würde er mir einen Gefallen tun." Kazuki schüttelte den Kopf
 

„Diese Psychologen haben doch selbst alle einen an der Waffel."
 

„Du bist ihm sehr ähnlich, in vielerlei Hinsicht, hehe." Jei fing nun wieder an zu grinsen.
 

„Du hast auch einen an der Waffel. Dein Satz eben muss dich doch sehr an dich selbst erinnert haben, oder nicht?"

Kazuki zog eine Augenbraue hoch.
 

„Dem soll ich ähnlich sein? Naja lassen wir das Thema." Kazuki zog seinen Block aus seinem Rucksack. „Ich hoffe du hast unsren Deal nicht vergessen?" Kazuki grinste Jei breit an.
 

„Ich weiß nicht was du meinst." Entgegnete dieser nur gelangweilt.
 

„WA...! Hey, Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt, nun liegt es an dir deinen Teil ebenfalls zu erfüllen!" Kazuki sah Jei mit hoch gezogener Unterlippe und zusammengezogenen Augenbrauen, schmollend wie ein kleines Kind an.
 

„Dann stell doch deine Fragen, mal sehen was sich machen lässt."

Nun erhellte sich Kazukis Blick wieder etwas, verfinsterte sich aber im nächsten Moment wieder.
 

„Ich weiß du magst diese Frage nicht, ich komm mir auch schon wie ne Schallplatte mit Hänger vor, aber ich würde diese blöden 'Vorgeplänkelfragen' gerne hinter mich bringen!" Kazuki schaute Jei noch einmal in die Augen und fragte dann.
 

„Wie alt bist du?"
 

"19" Kam es wie aus der Pistole geschossen.

Kazuki stand vor Erstaunen der Mund offen. Als er es bemerkte, klappte er ihn wieder zu und fragte weiter.
 

„Seit wann bist du denn hier?"
 

„Seit ein paar Jahren, hab aufgehört zu zählen."
 

"Weißt du noch, wie alt du ungefähr warst?"
 

"Ja weiß ich."
 

"Ähm...würdest du es mir auch verraten?"
 

„Vielleicht nächste Woche." Auf Jeis Gesicht breitete sich ein fieses Grinsen aus.
 

„Wie?... " Kam es verdattert von Kazuki. „War das schon alles?"
 

„Was hast du erwartet? Das ich dir meine Lebensgeschichte erzähle? Haha, ich hab selten so gelacht." Jeis Augen funkelten amüsiert und erneut lag ihm ein gemeines Grinsen auf den Lippen. „Du bist wirklich leichtgläubig."

Kazuki schaute Jei beleidigt an.
 

„Glaubst du, ich kann mehrere Seiten mit der Information über dein Alter füllen? Du bist wirklich gemein! Ich hab riskiert in Teufelsküche zu geraten und du tust das einfach mit einem 'du bist wirklich leichtgläubig' ab!"
 

„Was kümmert es mich? Ich hab nicht vor, dir irgendwelche privaten Informationen über mich zu erzählen, weil es dich nichts angeht." Damit war für Jei das Thema erledigt.
 

„...Ist es dir auch zu persönlich, wenn ich dich nach deinem Nachnamen frage?“ Meinte Kazuki immer noch ziemlich angesäuert.
 

„An meinen Nachnamen erinnere ich mich nicht mehr."
 

„Im...Im ernst?" War nur die erstaunte Frage.
 

„Ja."
 

„Oh." Wirklich geistreiche Antwort. „Na wenn das so ist..." Eine kurze Stille trat ein, bevor Kazuki erneut sprach. Es schien, als würde er über etwas nachdenken.
 

„Ok, wie wärs mit einem neuen Deal...? Für eine Frage die du mir beantwortest, beantworte ich eine deiner Fragen, auch wenn mein Leben sicher viel langweiliger war als deins."
 

„Du wiederholst dich, Pseudoarzt, diesen Vorschlag hast du mir schon einmal unterbreitet. Wie kommst du darauf, dass ich überhaupt etwas über dich wissen möchte? Ganz schön eingebildet, wie gesagt, du ähnelst meinem Psychologen sehr." Jei sah Kazuki überheblich an.
 

„Naja..." Kazuki kratzte sich verlegen am Kopf und schaute zur Seite. „Ich dachte du hättest vielleicht deine Meinung geändert." Dann schaute er Jei direkt an und fügte mit einem süffisanten Grinsen hinzu.
 

„Aber wenn dir mein Deal nicht gefällt dann mach doch einen eigenen Vorschlag!"
 

„Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass mich das ganze überhaupt nicht interessiert? Warum sollte ich mir die Mühe machen, über etwas nachzudenken, was mir am Allerwertesten vorbeigeht?" Jei sah Kazuki nun ebenfalls unverwandt in die Augen.

Kazuki`s Grinsen wurde noch etwas breiter, falls das überhaupt noch möglich war.
 

„Vielleicht tust du es auch einfach um mir einen Gefallen zu tun, schließlich hab ich dir auch einen ziemlich großen getan."
 

„So du hast mir einen Gefallen getan… sagt wer? Vielleicht bist du einfach nur zu naiv, einem Inhaftierten zu glauben." Jeis Schadenfreude war beinah schon in der Luft zu greifen, so groß war sie.

Kazuki hob skeptisch eine Augenbraue.
 

„So wie du redest könnte man glatt meinen du wärst stolz darauf ein 'Inhaftierter' zu sein."

Jeis Grinsen war mit einem mal verschwunden und sein Blick verdüsterte sich.
 

"Pass auf was du sagst!" Zischte dieser auf einmal aggressiv.
 

„Na hör mal, was soll ich denn denken wenn du solche Dinge sagst. Du bist zwar gemein, aber eigentlich habe ich dich schon für ziemlich fair gehalten. Oder habe ich mich da geirrt?" Meinte Kazuki gelassen.
 

„Du hälst mich für fair?? Was glaubst du denn, wieso ich hier bin? Ach verfluchte Scheiße!" Jei trat wütend gegen das Gitter.
 

„Ich würde mal sagen, du bist hier weil dich jemand 'verraten' hat. Hätte mich jemand verraten wär ich wohl auch hier, nur..."Kazuki grinste geheimnisvoll.
 

"Gibt es niemanden mehr der mich verraten könnte."

Jei kam nun gefährlich nah ans Gitter und funkelte Kazuki wütend an.
 

„Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Du hast keine Ahnung, wie meine Vergangenheit aussieht und maßt dir an so eine Aussage zu machen?! Noch ein Wort..."
 

„Oh tut mir Leid, liege ich denn so daneben? Ich meine, ich kann mir kaum vorstellen, dass du freiwillig hier hergekommen bist. Also muss ja jemand Schuld dran gewesen sein, dass du jetzt hier bist."

Jei ging vom Gitter weg und nur ein leises, bedrohliches Flüstern war zu hören.
 

„Halt die Klappe..."
 

„Ich verlange ja nicht das du mir erzählst warum du hier bist, das geht mich schließlich nichts an, aber es gibt doch bestimmt Dinge, die du sowieso nicht für wichtig erachtest. Könntest du mir die nicht einfach verraten? Das würde vieles einfacher machen und ich müsste dich nicht weiter so sehr nerven." Kazuki hatte schon fast einen Altklugen Gesichtsausdruck, als er das sagte.
 

„Ich sagte sei still..." Immer noch bedrohlich. Jeis Gedanken rasten, und immer wieder sah er Bilder aus seiner Vergangenheit, die er verdrängen wollte.

Kazuki stutzte einen Moment.
 

"Jei-san? ... ist alles in Ordnung mit dir?" Kazuki schaute ihn besorgt an.
 

"SCHNAUZE!" Plötzlich und ohne Vorwarnung hatte Jei sich den Hocker geschnappt und ihn mit voller Wucht gegen das Gitter geworfen. Ein lautes Scheppern war zu hören und der Hocker zerbrach in seine Einzelteile. Jei bebte vor Wut und sah Kazuki zornig an.
 

"HALT DEINE BLÖDE SCHNAUZE UND VERPISS DICH!"
 

Kazuki war geschockt, doch er überwand sich schnell, stopfte seine Sachen in die Tasche und stürmte fluchtartig aus dem Zimmer. Auf dem Flur lief er sogleich dem Wachmann in die Arme, welcher wohl gerade in das Zimmer kommen wollte.
 

„Hey Kazuki, was ist denn passiert? Ich habe eben ein lautes Krachen gehört!"

Kazuki`s Blick war schon fast panisch.
 

„Ich... ich hab nen dummen Anfängerfehler gemacht." Aus Kazukis unverschlossenem Rucksack purzelten seine ganzen Schreibunterlagen auf den Boden. „Scheiße!" Fluchte er laut, fuhr sich fahrig durch die Haare und bückte sich um seine Sachen aufzusammeln, seine Hände zitterten dabei.

Shinji sah Kazuki nun ebenfalls etwas erschrocken an.
 

"Beruhige dich erst mal! Ist dir was passiert, hat er dich verletzt?" Fragte der Wachmann nun wieder ruhiger.

Kazuki sammelte seine Sachen auf, stopfte sie erneut in seinen Rucksack, zog diesmal aber denn Reisverschluss zu und brabbelte wie in Trance vor sich hin.
 

„Ich bin ein Idiot, ein naiver, leichtgläubiger Idiot." Dann stand er auf nuschelte Shinji ein. „Mir gehts gut" zu und ging nun schon etwas gefasster, aber immer noch eiligst an dem Wachmann vorbei.
 

„Warte doch mal!" Rief dieser ihm eilig hinterher.
 

„Da es anscheinend zu gefährlich ist, werde ich veranlassen, dass du einen anderen Patienten zugeteilt bekommst, Ist das für dich ok? Dann musst du eben versuchen dein Referat in nur einer Woche hinzubekommen, aber das schaffst du sicher." Versuchte der Wachmann ihn aufzumuntern.

Kazuki schaute Shinji schockiert an.
 

„Nein!" Als er merkte, dass er dieses eine Wort schon fast geschrieen hatte, dämpfte er seine Stimme etwas.
 

„Nein! ich gebe doch jetzt nicht auf!"
 

Verwundert sah Shinji ihn an. „Aber... er ist zu gefährlich, nicht das doch einmal etwas schlimmeres geschieht. Ich denke, das wäre das Beste!"
 

„Wenn er ab jetzt einfach keinen Hocker in seiner Zelle hat kann nichts mehr passieren. Ich kann doch jetzt mein Referat nicht abbrechen, jetzt wo ich schon so weit gekommen bin!" Kazuki`s Blick konnte entschlossener kaum sein.
 

„Außerdem werde ich so einen dummen Fehler ganz bestimmt kein zweites Mal machen."
 

„Ich versteh dich ja Kazuki, aber dennoch halte ich es für besser, wenn dir ein anderer Patient zugeteilt wird! Ich war von Anfang an der Meinung, solch schwierige Fälle sollten keinen Praktikanten zugeteilt werden und noch dazu hast du keinen Referatspartner und bist alleine. Nein, ich bleibe bei meiner Antwort! Ich werde mich gleich mit meinen Vorgesetzten in Verbindung setzen. Tut mir wirklich Leid." Mit einem bedauernden Blick schaute er Kazuki an und ging schließlich an diesem vorbei.
 

„Ah, Shinji warte doch mal!" Kazuki lief dem Wachmann nach und hielt diesen am Arm fest.
 

"Kazuki bitte diskutier nicht mit mir. Wenn dir meine Entscheidung nicht gefällt, musst du dich bei meinen Vorgesetzten beschweren, doch ich denke die werden mir Recht geben." Meinte er mit mehr Nachdruck in der Stimme. Shinji befreite seinen Arm aus Kazukis Griff und ging einfach weiter. Für ihn war das Thema wohl erledigt.

Kazuki schaute Shinji noch eine Weile nach. Sein Rucksack rutschte ihm von der Schulter und fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden, doch das schien dem Schwarzhaarigen gerade egal zu sein. Er blickte zu Boden mit vor Wut bebender Stimme redete er leise zu sich selbst.
 

"Dieser überfürsorgliche Vollidiot, glaubt der wirklich, dass ich mich so einfach abwimmeln lasse, jetzt wo es langsam anfängt Spaß zu machen? Das hat noch ein Nachspiel Shinji!"

Dann hob er seinen Rucksack auf und verließ festen Schrittes, aber diesmal ohne Eile das Gebäude.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Seit zwei Stunden saß er nun schon hier und erledigte langweiligen Papierkram. Er hatte das Gefühl der Berg an Papier wurde einfach nicht weniger, egal ob er sich die Finger wund schrieb oder nicht.

Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass es noch eine gute Weile dauern würde bis zur Mittagspause.

Auch am Telefon war tote Hose. So einen langweiligen Samstag hatte er schon lange nicht mehr.

Er wollte gerade einen Schluck, seines bereits kalt gewordenen Kaffees trinken, als schließlich doch einmal das Telefon klingelte. Froh über die willkommene Abwechslung ging er an den Apparat.
 

„Psychiatrische Abteilung, Matsuda Seichi, guten Morgen."
 

„Guten Morgen Seichi-San, hier ist Oyamada Kazuki."
 

„Oh Kazuki? Freut mich, dass du mich anrufst. Ich dachte gerade ich würde vor langweile eingehen, aber du hast mich davor bewahrt." Man konnte ein leises Lachen vernehmen.
 

„Nun was hast du denn für ein Problem, dass du mich schon zu so früher Stunde anrufst?" Fragte Seichi dann freundlich.
 

„Äh naja, wie soll ich sagen..." Kazuki atmete einmal tief ein und aus. „Gestern gab es Zwischen mir und Jei einen... nunja... Zwischenfall. Haben sie davon noch nichts gehört?"
 

„Doch doch, hab ich. Unser Wachmann Shinji kam gestern Nachmittag in unsere Besprechung mit den Vorgesetzten und meinte, man solle dir einen anderen Patienten zu teilen. Was genau ist denn passiert?" Fragte Seichi ehrlich interessiert.
 

„Jei hat seinen Stuhl nach mir geworfen, welcher am Gitter in tausend Einzelteile zerschellt ist." Antwortete Kazuki trocken.
 

„Ohje, wie hast du denn das geschafft?"
 

„Ich hab weiterhin versucht eine Unterhaltung mit ihm zu führen, obwohl er schon vorher abgeblockt hat, das war ziemlich doof von mir." Man hörte das Kazuki sein Verhalten vom Vortag wohl bereute.
 

„Hast du ihn etwa auf seine Vergangenheit angesprochen?"
 

„Das kann man so nicht wirklich sagen."
 

„Nun, dann kann ich mir sein Verhalten nicht so ganz erklären. Es gibt zwar viele Tabu Themen bei ihm, aber wenn er so ausrastet muss es etwas damit zu tun haben. Vielleicht hast du ihn ja auch unbewusst an etwas erinnert, was er vergessen wollte."
 

„Hm, ... Das kann natürlich sein, er wirkte irgendwie... seltsam bevor.... naja sie wissen schon..."
 

„Ja ich denke ich weiß was du meinst. Aber wie kann ich dir nun helfen? Es hat ja sicher einen Grund, weshalb du ausgerechnet mich anrufst, oder?" Kam es dann wieder freundlich vom anderen Ende der Leitung.
 

„Ich hab nicht vor jetzt einfach so klein bei zugeben, bloß weil es ein paar Schwierigkeiten gibt. Ich will mein Referat definitiv über Jei schreiben, aber..." Er stockte einen Moment.

„Aber nach diesem Vorfall soll ich wohl einen anderen Patienten zugeteilt bekommen." Meinte Kazuki niedergeschlagen.
 

„Ich habe gehofft, sie könnten mir vielleicht helfen. Ich will unbedingt weiter mit Jei-san arbeiten."
 

„Hm...das wird schwierig, denn bei sowas sind unsere Vorgesetzten sehr streng, aber ich werde sehen, was sich machen lässt, in Ordnung? Aber du musst mir versprechen, das nächste Mal besser aufzupassen, ok?!"
 

„Natürlich! So was wird bestimmt nicht wieder passieren. Vielen, vielen Dank Seichi-san!" Antwortete Kazuki sofort und seine Stimme überschlug sich fast vor Freude.
 

„Haha beruhige dich, noch ist ja nichts entschieden, dass sehen wir erst am Montag." Man konnte Seichi förmlich durch die Leitung grinsen hören.

„So, ich muss jetzt noch etwas weiter arbeiten. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende Kazuki, ach und bitte...nenn mich einfach nur Seichi!"
 

„Ah ja, tut mir leid und ihnen... äh dir auch ein schönes Wochenende. Ach bevor ich es vergesse... kann ich ihnen nächste Woche irgendwann mal mein Referat zeigen? Ihre... Deine Meinung wär mir sehr wichtig."
 

„Ich muss sehen, ob das klappt, denn nächste Woche hab ich leider sehr viel zu tun. Ich versuche aber mir Zeit zu nehmen, denn dein Aufsatz würde mich auch sehr interessieren!"
 

„Vielen Dank, dann bis nächste Woche Seichi-s... Seichi."
 

„Ja bis dann, mach’s gut!" Und schon hatte er aufgelegt. Er hätte nicht gedacht, dass Kazuki so sehr an Jei interessiert war, aber er konnte ihn durchaus verstehen. Auch er fand diesen Jungen interessant. Nun musste er sich jedoch wieder an seine Arbeit machen, denn diese erledigte sich nicht von allein...
 

Tag 6
 

Montagmorgen. Kazuki betrat die Anstalt, ging diesen Morgen aber als erstes zum Empfangsschalter.
 

„Guten Morgen." Grüßte er mit einem freundlichen Lächeln.
 

„Mein Name ist Oyamada Kazuki, ich bin wegen dem Referat hier. Letzte Woche stand zur Debatte, dass ich vielleicht einen anderen Patienten zugeteilt bekäme, aber ich weiß nicht wie das ganze jetzt aussieht. Könnten sie mir da weiterhelfen?"
 

„Einen Moment bitte." Antwortete eine jüngere Dame freundlich. Sie führte ein paar Telefonate und wies Kazuki an, einen Moment im Wartezimmer platz zu nehmen. Nach ca. zehn Minuten wurde er aufgerufen und Seichi stand bereits am Empfang und wartete auf ihn.
 

„Guten Morgen Kazuki. Na, das Wochenende gut überstanden?" Fragte er wie immer freundlich lächelnd.
 

„Guten Morgen, Seichi. Ja es ging so, ich hab vor Aufregung nur kaum geschlafen." Begrüßte Kazuki den Psychologen und schaute diesen mit dunklen Ringen unter den Augen, aber erwartungsvoll an.
 

„Ohje, wenn ich das gewusst hätte, hätt ich dich noch am Samstagabend informiert, da wusste ich nämlich schon Bescheid." Neckte Seichi ihn.

Kazuki lächelte.
 

„Kein Problem. Wie sieht es denn jetzt aus?"
 

„Am besten folgst du mir erst mal, ich erklär es dir unterwegs." Daraufhin lief der junge Psychologe los und bedeutete Kazuki mit einem Nicken, ihm zu folgen, was dieser sich nicht zweimal sagen ließ.
 

„Merk dir diesen Weg gut, denn den wirst du diese Woche noch öfter entlang gehen."
 

„Hab ich doch einen anderen Patienten bekommen?" Kazukis Stimme zitterte leicht bei dieser Frage.
 

„Nein hast du nicht." Seichi seufzte kurz.
 

„Ich konnte meine Vorgesetzten überzeugen, dich weiter mit ihm arbeiten zu lassen, jedoch wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft."

Seichi runzelte einen Moment die Stirn und sprach dann weiter.
 

"Ganz ungefährlich ist es trotzdem nicht..."
 

„Wie? Wie meinen sie das? Und inwiefern wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft?" Kazuki konnte sich kaum bremsen.
 

„Oh.. Entschuldigung, ich habe mich ja noch gar nicht richtig bei ihnen bedankt." Stellte Kazuki dann fest und hielt eine Hand vor den Mund
 

„Nunja... ihr seid jetzt in einem anderen Raum. Dort seid ihr durch eine Glaswand getrennt, ihr könnt euch zwar noch sehen, aber nur noch über einen Hörer miteinander reden.
 

„... da kann ja eigentlich nicht mehr viel passieren, oder?"
 

„Normalerweise nicht, aber es gibt einen Haken... in der Glaswand ist so etwas ähnliches wie eine Schublade, in der ihr Gegenstände hin und her schieben könnt, um dem jeweils anderen etwas zu geben. Du darfst dort niemals hinein greifen, verstanden? Das kann unter Umständen sehr gefährlich sein und gerade bei Jei wäre ich vorsichtig!" Seichi sah Kazuki warnend an, obgleich dieser wusste, dass es auf keinen Fall böse gemeint war.
 

„Keine Sorge, das habe ich ganz bestimmt nicht vor." Entgegnete Kazuki dem Mann mit einem Lächeln.
 

„Ok, ich verlass mich auf dich! So, wir sind da." Seichi deutete auf die Tür vor sich. Jei wartet schon dort drin, die Kamera ist auch ausgeschaltet, sodass ihr euch ungestört unterhalten könnt, also- ach Moment!"

Seichi fing an zu lachen. Kazuki sah den Mann fragend an.
 

„Jetzt hätte ich fast die Sicherheitskontrolle vergessen. Ich werd dich kurz kontrollieren, ok? Dann kannst du rein gehen!"

Kazuki lächelte „Natürlich, kein Problem." Doch dann stutzte er.
 

„Was ist denn mit Shinji?“
 

„Der hat heute frei." Lächelte Seichi und durchsuchte Kazuki gründlich. "Ok alles klar, du kannst rein gehen. Viel Spaß!"
 

„Danke!" Er schenkte dem Psychologen noch ein Lächeln, dann öffnete er die Tür und trat ein.
 

~.~.~.~.~
 

Der komplette Raum war mit weißen Fliesen ausgestattet, sodass man hätte meinen können, man befand sich in einem sehr sterilen Krankenhauszimmer. Durch das helle Neonlicht, welches von den Fliesen reflektiert wurde, musste Kazuki einen Moment die Augen schließen, bis er sich an diese unangenehme Helligkeit gewöhnt hatte. Dann sah er sich im Raum um. Außer einem Stuhl auf seiner Seite und der Kamera in der oberen rechten Ecke des Raums, befand sich hier gar nichts. Das ganze wirkte ziemlich trostlos und auch irgendwie kalt.

Doch als Kazuki in Jeis Augen sah, empfand er die Kälte in diesem Raum fast schon als angenehm. Eben genannter blickte ihn aus kalten, emotionslosen Augen an und auch seine sonstige Mimik zeugte nicht gerade von Wiedersehensfreude.

Kazuki ließ sich jedoch nicht beirren und setzte sich auf den für ihn vorgesehenen Platz.

Er blickte nervös zwischen Jei und dem Hörer hin und her, hob dann aber zögerlich den Hörer an sein Ohr und wartete auf Jei`s nächste Reaktion, die jedoch ausblieb. Er tat nichts, es schien sogar so, als ob er einfach an ihm vorbei sehen würde und ihn nicht beachtete.

Kazuki legte den Hörer wieder auf, packte seine Schreibunterlagen aus, schrieb etwas auf ein jungfräuliches Blatt Papier und schob es durch die von Seichi erwähnte, doppelseitige Schublade zu Jei rüber.

Dieser machte jedoch immer noch keine Anstalten, irgendetwas zu tun. Wie es schien, war er wohl doch ganz schön sauer. Kazuki klopfte sacht gegen die Scheibe, um Jei`s Aufmerksamkeit auf sich zu richten und deutete auf die Schublade.

Jei blickte genervt auf diese, nahm den Zettel heraus und las ihn.

Wenn du mir nicht zuhörst, kann ich mich nicht mal bei dir entschuldigen!

Jei zerknüllte den Zettel und warf ihn in die Schublade zurück. Er nahm den Hörer ab und sah Kazuki herausfordernd an.

Kazuki nahm ebenfalls den Hörer ab.
 

„Guten Morgen, Jei-san." Begrüßte er Jei kleinlaut. Er wagte es kaum diesem in die Augen zu sehen. Von seinem üblichen Lächeln fehlte heute jede Spur. In dem Licht wirkten Kazuki`s Augenringe noch dunkler, als sie eigentlich waren.
 

„Hab ich hier Kazuki oder einen Zombie vor mir sitzen?" ertönte es trocken durch den Hörer.
 

„Wie?" Kam es überrascht zurück.
 

„Ah... Ach das meinst du. Seh ich wirklich so schlimm aus?" Kazuki lächelte schwach.
 

„Das ist noch untertrieben, naja mir auch egal. Was willst du hier? Ich dachte ich wäre dich los und nun sitz ich schon wieder hier." Jei wirkte wirklich genervt, auch wenn er versuchte es nicht zu sehr zu zeigen.
 

„Das letzte Woche tut mir wirklich Leid." So Kleinlaut hatte Jei Kazuki noch nie erlebt. Der Schwarzhaarige senkte den Blick und starrte auf das leere Blockblatt vor sich.
 

„Schön, und was kann ich mir jetzt dafür kaufen?" Kam es weiterhin genervt durch den Hörer. Es hatte wirklich den Anschein, als wolle Jei ihn schnellst möglich wieder loswerden.
 

"Bist.... Bist du denn immer noch so sauer auf mich? Ich... Ich würde das gern wieder gut machen...aber ich weiß nicht wirklich wie ich das anstellen soll." Kazuki schaute Jei kurz beschämt an, blickte dann aber wieder auf seinen Block.

Jei sprach leise in den Hörer und beinah hätte Kazuki ihn nicht verstanden.
 

„Hol mich hier raus!"

Kazuki sah Jei verdattert an. „Du meinst ich soll dir helfen hier auszubrechen?"
 

„Du sagst es!" Jeis Stimme war etwas lauter geworden.

Plötzlich erwachte Kazuki`s Grinsen wieder zum Leben und breitete sich auf seinem Gesicht aus.
 

„Für eine Wiedergutmachung ist das aber schon ein bisschen viel verlangt. Immerhin darf ich mir die Zelle mit dir teilen, wenn man uns erwischt. Was krieg ich denn dafür?"

Jei erwiderte nichts darauf und sah ihn einfach nur mit einem undurchschaubaren Blick an.
 

„Wie wärs denn dann mit einem neuen Deal?" Auf Kazukis Gesicht war ein süffisantes Lächeln zu sehen.
 

„Darauf scheinst du ja zu stehen. Wie lautet dein Vorschlag?" Kam es tonlos.
 

„Ich hol dich hier bis spätestens Freitag raus und du hilfst mir dafür ein bisschen bei meinem Referat. Du musst mir auch nicht alle Fragen beantworten, aber du musst schon guten Willen zeigen."
 

„Ich finde es interessant, wie wichtig dieses Referat für dich zu sein scheint. Hängt dein Leben davon ab, oder wieso riskierst du dafür alles?" Das Interesse des Schwarzhaarigen war geweckt.
 

„Eigentlich ist mir das Referat ziemlich egal, aber ich brauche es nun mal für mein Studium, außerdem... finde ich dich ...sagen wir mal... interessant. Du reizt mich einfach. Ich möchte einfach ein bisschen mehr über dich erfahren, weil ich glaube, dass wir uns ähnlich sind."
 

„Ach glaubst du? Was bringen dir schon Informationen über mich, wenn du später im Knast sitzt?"
 

„No risk no fun!" Bei diesen Worten blitzten Kazuki`s Augen viel versprechend auf.
 

„Ich bin überzeugt, dass du wirklich ein sehr guter Zellengenosse wärst. Dennoch bevorzuge ich es, diese Anstalt zu verlassen, also stimme ich deinem Vorschlag zu. Was gibt mir jedoch die Gewissheit, dass du nicht am Ende der Woche einfach nicht mehr kommst?" Jei blickte Kazuki direkt in die Augen und versuchte in ihnen zu lesen.
 

„Ich halte meine Versprechen immer.“ Antwortete Kazuki beleidigt. Doch im nächsten Moment lächelte er schon wieder. „Du wirst mir eben einfach vertrauen müssen."
 

„Vertrauen… du machst wohl Witze! Ich vertraue niemandem außer mir selbst! Du wirst mich hier rausholen, und falls du es nicht tust, dann verspreche ich dir, dass ich dich bis an mein Lebensende verfolgen werde, denn raus komm ich hier sowieso irgendwann.“ Jei blickte Kazuki fest in die Augen und ließ keinen Zweifel daran, wie ernst er diese Aussage meinte.
 

„Hey, wenn du mir nicht vertraust, wie soll ich dich denn dann hier raus bringen? Wenn mein Plan erst mal steht und es am Freitag losgeht, verlieren wir nur kostbare Zeit, wenn du alles was ich tue hinterfragst. Du wirst mir also einfach vertrauen müssen. Wenn ich sage ich hole dich hier raus, dann tu ich das auch!“ Kazuki schob die Unterlippe nach vorne, was den trotzigen Ton, der in seiner Stimme mitschwang nur noch unterstrich.
 

Jei schwieg daraufhin erst mal. Für ihn war es unbegreiflich, wie der Blonde sich so für jemanden aufopfern konnte, den er nicht mal kannte. Auch wenn er ihm nicht vertraute, er wollte hier raus, deswegen nickte er kurz.
 

„Du wirst also auf das hören was ich sage und mir nicht widersprechen, solange bis wir hier raus sind?“ Ein freches Grinsen stahl sich auf Kazuki´s Lippen.
 

„An besagtem Tag ja, doch bis dahin sicher nicht!“ Meinte Jei daraufhin ebenfalls mit einem Grinsen.
 

„Och Menno!“ Wieder schob der Schwarzhaarige die Unterlippe vor, doch diesmal wirkte es eher gespielt.
 

„Aber du wirst mir doch ein paar Fragen beantworten, oder? Mein Referat muss fertig und benotet sein, sonst kann ich hier nicht weg. Außerdem muss ich dir noch ein paar Fragen stellen, deren Antworten ich für die Fluchtplanung brauchen werde.“
 

„Nun wie wäre es, wenn wir das alles heute über die Bühne bringen und du dich dann den Rest der Woche auf besagten Tag vorbereitest? Dann hast du deine Antworten und ich meine Ruhe!“
 

„Och, sei doch nicht so kalt zu mir! Sag bloß du willst mich dann bis Freitag nicht mehr hier sehen!? Für die Vorbereitungen hab ich auch so noch genügend Zeit.“

Plötzlich veränderte sich Kazuki´s Blick. Ein hämisches Grinsen zierte seine Lippen und er sagte mehr zu sich selbst als zu Jei
 

„Außerdem muss ich heute Nacht ja noch einen anderen Plan in die Tat umsetzten. Das darf ich nicht vergessen.“ Kazuki schien nun etwas abwesend und in seinen eigenen Gedanken fest zuhängen.

Jei betrachtete Kazuki eine Weile, als sich plötzlich ein funkeln in seine Augen legte. Doch noch bevor Kazuki es bemerken konnte, war es verschwunden.
 

„Du hast recht, ich möchte bis Freitag meine Ruhe haben, also entweder du stellst diese dämlichen Fragen heute, oder du lässt es bleiben!“ Jei grinste ihn ebenfalls hämisch an und seine Augen verrieten, dass er über irgendetwas sehr amüsiert war.
 

„Ich glaube kaum, dass der heutige Tag reicht, um alle meine Fragen zu stellen.“ Meinte Kazuki mit hochgezogener Augenbraue. „Aber reden wir nicht so lange um den heißen Brei, fangen wir lieber gleich an.“ Kazuki kramte einen Füller hervor, der in giftgrün schrieb und schaute Jei noch einmal prüfend in die Augen, bevor er anfing.
 

„Wo würdest du als erstes hingehen wollen, nach deiner Flucht?“
 

„Nach Nagoya.“ War die knappe Antwort.
 

„Hm, nach Nagoya also.“ Kazuki schrieb sich kurz den Namen der Stadt auf.
 

„Gibt es hier in der Anstalt irgendwen, dem du gern eins reinwürgen würdest?“ Bei dieser Frage blitzten Kazukis Augen auf.
 

„So ziemlich jedem. Außer…naja egal, es gibt niemand bestimmten, jeder wäre mir recht!“ Jei versuchte seinen Patzer zu überspielen und schaute in eine andere Richtung.
 

„Hm, niemand bestimmten also?“ Kazuki legte denn Kopf etwas schief und nuschelte. „Naja dann werd ich mir wohl jemanden aussuchen müssen. Mal sehen. Und wie soll es nach Nagoya weitergehen? Oder hast du dir darüber noch keine Gedanken gemacht?“ Fragte Kazuki nun wieder in normaler Lautstärke.
 

„Keine Ahnung ich lass es auf mich zukommen.“ Gab Jei nur gelangweilt zur Antwort.
 

„Wie viele Leute bringen dich morgens hierher? Sind sie bewaffnet? Und wenn ja, wie?“ Kazuki wartete gespannt auf die Antwort.
 

„Zwei Wachmänner bringen mich hier her, soweit ich bisher feststellen konnte, sind sie nicht bewaffnet. Du bist ihnen schon letzte Woche begegnet, als ich dich über den Haufen gerannt habe.“ Grinste Jei auf einmal. Anscheinend amüsierte er sich schon wieder über etwas, was Kazuki nicht bekannt war.
 

Nun stand Kazuki vor Erstaunen regelrecht der Mund offen. „Du… erinnerst dich daran das du mich umgerannt hast?“
 

„Ist doch klar. Im Gegensatz zu dir hab ich nämlich noch kein Alzheimer!“ Jeis Grinsen wurde angesichts Kazukis erstaunten Gesichtes noch ein wenig breiter.

Kazuki klappte seinen Mund zu und sah Jei nun Böse an.
 

„Ich habe auch kein Alzheimer. Außerdem dachte ich, dir wär sowieso egal, wen du über den Haufen rennst. Das du dir mein Gesicht überhaupt merkst…“ Antwortete er bissig.
 

„Dein Gesicht ist eben unvergesslich.“ Jeis Stimme triefte förmlich vor Sarkasmus. Ob das nun ein Kompliment war, war also dahingestellt. „Wenn du dich nicht mit fragen beeilst, schaffst du es heute wirklich nicht mehr fertig zu werden!“

Kazuki grummelte vor sich hin und schrieb noch etwas auf seinen Block.
 

„Wie hast du es damals und auch letztens geschafft zu flüchten? Wann war ungefähr deine erste Flucht? Und wie lange warst du auf freiem Fuß?“

Jei zögerte einen Moment bevor er antwortete.
 

„Damals hatten mich die Wächter hier unterschätzt, das heißt sie hatten mich irgend so einem Neuankömmling anvertraut. Ich hab ihn einfach K.O. geschlagen, mir seine Uniform angezogen und mich aus dem Staub gemacht. Wie lange ich hier draußen war spielt keine Rolle. Letztens wurde einer der Sicherheitsmänner, die mich begleiteten von einer Ärztin abgelenkt und ich nutzte die Chance, stieß die beiden zusammen und bin geflüchtet.“

Kazuki schaute Jei mit großen Augen, einen Moment erstaunt an. Dann Lächelte er.
 

„Wenn das so einfach war, werden wir auch keine Probleme haben. Aber ich persönlich bevorzuge es, das ganze etwas eleganter zu gestalten.“ Dann grinste Kazuki sein gegenüber an.
 

„Von dir gibt es hier irgendwo doch bestimmt eine Akte. Was denkst du was da wohl drin steht?“

Daraufhin schwieg Jei erst mal. Auch sein Blick änderte sich und er funkelte Kazuki einen Moment böse an.
 

„Was da drin steht weiß nur einer, aber… ach egal vergiss es, wofür willst du das eigentlich wissen?“ Auch wenn Jei versuchte es zu verstecken, konnte man in seinem Blick deutlich misstrauen erkennen und als ob er es selbst bemerkt hätte, schüttelte er auf einmal heftig den Kopf, stand plötzlich auf und drehte Kazuki den Rücken zu. Den Hörer hielt er jedoch immer noch in Händen.
 

„Naja, ich verhelfe dir immerhin zur Flucht, da will ich schon wissen auf was, oder besser auf wen ich mich da einlasse. Außerdem muss mein Referat diese Woche fertig werden, schon vergessen?“ Kazuki lächelte Jei süß an, doch dann legte sich ein finsteres Grinsen auf seine Züge.
 

„Oder soll ich lieber selbst nachsehen was drin steht?!“

Jei drehte sich ruckartig herum und funkelte Kazuki finster und auch wütend an.
 

„Wage dich und seh da rein, dann bist du toter als tot!“ Jei konnte seinen Zorn nur schwer unterdrücken.
 

„Meine Vergangenheit geht dich nichts an und was du nun vor dir siehst, das bin ich. Wenn dir das nicht reicht, dann vergessen wir das ganze und ich schaue selbst, dass ich hier rauskomme!“ Es wirkte fast so, als versuchte Jei etwas zu verstecken und Kazuki fiel auf, dass Jei sich heute noch viel seltsamer als sonst benahm.
 

„Jetzt beruhig dich mal wieder.“ Kazuki hob beschwichtigend die Arme. Doch plötzlich stutzte er.
 

„Ich denke niemand weiß etwas über deine Vergangenheit, wie kann die dann da drin stehen?“

Jei zuckte zusammen. Es war das erste Mal, dass auf Jeis Gesicht ein erschrockener Ausdruck zu sehen war. Es schien sogar so als fehlten ihm die Worte. Er hatte einen Fehler gemacht und war sich dessen gerade bewusst geworden.

Plötzlich ließ er den Hörer fallen, presste sich beide Hände an die Ohren und drehte Kazuki wieder den Rücken zu. Dem Anschein nach versuchte er mit Gewalt etwas zu verdrängen, was ihm schmerzen bereitete.

Kazuki schaute Jei betroffen an. Warum konnte er auch nie seine große Klappe halten. Er wartete darauf das Jei sich wieder etwas fangen würde. Diesmal wollte er es nicht wieder übertreiben und Jei noch mehr zur Weisglut bringen.

Da Jei den Hörer nicht aufgelegt sondern nur fallen gelassen hatte, konnte Kazuki die Worte recht gut verstehen.
 

„Geh…bitte!“ Mehr brachte Jei nicht heraus und auch das „bitte“ hörte sich an, als müsse er es heraus würgen.
 

„Tut mir Leid!“ Meinte Kazuki noch bevor er den Hörer auflegte. Jei konnte aus Kazukis Stimme hören, das dieser das eben gesagte wirklich ernst meinte und nicht einfach so daher gesagt hatte. Schnell packte Kazuki seine Sachen zusammen und ging.
 

tbc.
 

~.~.~.~.~.~.~
 

Danke fürs lesen und bis zum nächsten Kapitel! =)
 

Kommentare wie immer gerne gesehen.
 

Lg Venu & Yukiyo



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Laniechan
2009-09-05T18:02:45+00:00 05.09.2009 20:02
Ich finde die beiden total niedlich, durchgeknallt, aber niedlich. Dass kazuki auch nicht ganz richtig tickt, konnte man ja schon im ersten kapi merken. Und jetzt verhilft er ihm auch noch zur flucht.
Von: abgemeldet
2009-05-16T08:42:12+00:00 16.05.2009 10:42
„Hol mich hier raus!"

Ha, nun ist es ausgesprochen! Tja, bin ja echt mal gespannt darauf, wie Kazuki das anstellen will... Und seine Pläne, was Shinji angeht... o.O

Jeis Reaktionen waren ja schon etwas... heftig. Aber dieses "Bitte" zum Schluss ist doch schon mal ein gigantischer Fortschritt!

Bin sehr gespannt aufs nächste Kapitel.
Von:  NARUT0
2009-05-16T08:38:26+00:00 16.05.2009 10:38
uuh +.+
tolles kappi
wirklich toll und die 2 sind sich i.wo ziemlich ähnlich da sgefällt mir das kommt langsam alles so raus +_+
ich freu mich wirklich shcon aufs nächste kapi +.+
-augen funkeln-
jaa du hast echt ein tollen schreibstiel zum velrieben udn dieses verrückte mit dadrinne das gefällt mir einfach so *__*



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