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Half Alive

without your warm embrace
von

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waiting for your call

Ein großes Dankeschön erstmal an alle, die meine FF lesen ^__^
 

Ein großes dankeschön auch an Hielo, mein Vexen, das mir so lieb meine FF betat!

*knuddel*

Hab dich lieb *kisu*
 

Außerdem an mein DemDem Apollon!

Ich hab dich super dolle lieb.

Ich freue mich so, dass wir diese FF-Idee zusammen umsetzten

*kisu*

Und danke auch an dich fürs betan!
 

Die Finger des Blonden zitterten leicht, als er den Hörer des Telefons in die Hand nahm. Mit der Anderen klammerte er sich an einen kleinen Zettel, den er sich vor die blauen Augen hielt und dann nervös die Nummer eintippte.

In einem schnellen Rhythmus ließ er seine Fingern auf das harte Holz seines Nachtschränkchens schlagen, während er fast atemlos wartete.

Die Sekunden, in denen ein leises Tuten aus dem Hörer drang um ihm mitzuteilen, dass es am anderen Ende klingelte, kamen ihm wie eine Ewigkeit vor, und mit jedem Ton schien sein Herz schneller zu schlagen. Als er schließlich die vertraute Stimme des Rotschopfs hörte setzte sein Herz sogar einen Schlag aus und er glaubte für einen Moment, es müsste stehen bleiben.

„Axel, ich...“

Gerade begann er mit dünner Stimme zu sprechen, als die Bandansage am anderen Ende der Leitung weiterlief.

Es war nur der Anrufbeantworter.

Er seufzte leise, dann drückte er den Hörer mit zittrigen Fingern etwas näher an sein Ohr und lauschte der dunkeln Stimme des Rotschopfs.

„Ich bin gerade nicht daheim, aber hinterlasst mir doch eine Nachricht, dann rufe ich zurück. Got it memorized?“

Für einen kurzen Moment legte sich ein Lächeln auf die Lippen des Blonden.

Er konnte fast das verschmitzte Grinsen sehen, dass Axel bei diesem Satz fast immer zur Schau zu stellen pflegte und es jagte ihm wohlige Schauer über den Rücken.

Ein kurzer Pfeifton, der den Beginn der Aufnahme ankündigte, riss ihn aus seinen Gedanken.

Etwas unsicher begann er zu sprechen.

„Axel? Axel, ich bin es, Roxas! Bist du da…?“

Er machte eine kleine Pause, hoffte inständig, dass Axel vielleicht doch daheim war und das Telefon einfach nicht gehört hatte. Einige Augenblicke des atemlosen Schweigens vergingen, doch es war nichts zu hören.

„Wenn du da bist, dann nimm doch bitte ab!“

Das Herz schlug ihm jetzt bis zum Hals, jeden Moment hoffte er auf die Stimme des Rothaarigen.

Doch er hörte nichts anderes, als seinen eigenen Atem. Die Leitung blieb stumm.

Roxas seufzte schwer, der Hörer zitterte in seinen Händen, als er weitersprach.

„Okay, du bist wohl wirklich nicht zuhause…! Oder vielleicht.. vielleicht möchtest du auch einfach nicht mit mir sprechen. Das könnte ich wirklich gut verstehen!“

Ein erneutes Seufzen verließ seine Lippen und er drückte den Hörer noch etwas fester an sein Ohr.

Innerlich hoffte er immer noch, dass der Andere vielleicht doch daheim war.

In letzter Zeit war einfach alles schief gegangen was hätte schiefgehen können und Roxas hätte sich für sein Verhalten nur zu gerne eine Ohrfeige gegeben. Doch leider änderte das auch nichts an der Situation und es war kein Wunder, dass Axel nicht mit ihm sprechen wollt. In den letzten Wochen hatte er sich einfach fürchterlich benommen und es war ihm bei genauerem Nachdenken unbegreiflich, dass Axel trotz allem immer für ihn dagewesen war.

Er fühlte sich schrecklich.

„Hör zu, ich... in letzter Zeit ist einfach alles schief gegangen. Ich habe mich schrecklich benommen. Ich weiß, das macht nichts wieder gut... aber es tut mir wirklich leid, das musst du mir bitte glauben!“

Jetzt kam er sich wirklich erbärmlich vor.

Die ganze Zeit hatte er sich wie das letzte Arschloch benommen und jetzt erwartete er, dass Axel ihm einfach so verzeihen sollte...?

Er senkte schuldbewusst den Blick und drückte seine Stirn leicht gegen die kühle Wand, vor der er stand. Der Versuch dem anhaltenden Zittern seiner Hand entgegenzuwirken, indem er den Hörer noch etwas fester an sich presste, scheiterte

Er seufzte erneut und schloss die Augen.

„Okay.. bitte ruf mich doch zurück, wenn du das hörst. Du kannst mich auch ruhig auf dem Handy anrufen, wenn ich nicht zuhause sein sollte!“

Einen Moment legte er nachdenklich die Stirn in Falten, dann nannte er noch einmal beide Nummern.

Sicher war sicher! Außerdem wollte er Axel damit zeigen, dass er es wirklich ernst meinte.

Einen Moment wartete er noch, dann gab er auf.

„Gut, bis dann! Ruf mich bitte zurück, Axel!“

Es erschreckte ihn, dass der letzte Satz einen leicht flehenden und verzweifelten Unterton hatte.

Er schloss erneut die Augen und ließ den Hörer sinken. Gerade wollte er auflegen, als er seine Meinung doch noch änderte.

Langsam ließ er sich auf seinem Bett nieder und hob den Hörer zitternd wieder an sein Ohr.

„Axel, ich bin es immer noch … hoffentlich hast du die Nachricht noch nicht beendet!“

Er seufzte schwer, als er spürte wie sich sein Herzschlag wieder beschleunigte und drehte das Kabel des Telefons nervös zwischen den Fingern. Fast schien es ihm, als könnte er fühlen, wie das Blut durch seine Adern schoß, als es sich in seinen Wangen sammelte und ihnen eine unübersehbare Röte verlieh.

Einen Moment ließ er den Blick unschlüssig durch sein Zimmer schweifen, dann blieb er an einem Photo hängen, das in einem unscheinbaren Rahmen auf seinem Regal stand.

Es zeigte Axel und ihn, wie sie unbeschwert auf einer Mauer in der Nähe des Schulgebäudes saßen. Jeder von ihnen hielt ein bläuliches Eis in der Hand.

Meersalzeis.

Roxas liebte den leicht salzigen Geschmack, der sich beim Genuss dieser Kuriosität auf der Zunge und den Lippen ausbreitete. Im Gegensatz zu Axel, dem es eigentlich immer etwas zu salzig gewesen war.

Das Bild war an seinem Geburtstag aufgenommen worden und die Eiscreme hatte Axel ihm nach der Schule mit einem Grinsen und einem fröhlichen „Happy Birthday!“ in die Hand gedrückt.

Es war zwar nicht viel, aber für Roxas etwas ganz besonderes und er hatte sich riesig darüber gefreut. Schließlich hatte Axel das Eis nur ihm zuliebe gegessen und bei dem Gedanken daran, wie dieser das Gesicht verzogen hatte musste Roxas leicht schmunzeln.

Durch diese Erinnerung etwas ermutigt wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Hörer zu.

„Hör zu ich,… ich wollte dir das eigentlich schon viel früher sagen, aber ich habe nie den Mut dazu gehabt… weißt du...ich hab dich wirklich sehr gern. Du warst der erste, der nett zu mir war...!“

Erneut unterbrach er sich und ließ den Hörer wieder sinken. Zwar konnte er sich über sein Leben nicht beschweren, aber mit Axel hatte er das erste Mal wirklich das Gefühl gehabt einen Freund gefunden zu haben. Seine Mitschüler waren keineswegs unfreundlich zu ihm, aber sie machten auch kein Geheimnis daraus, dass sie ihn nicht besonders leiden konnten und die meisten gingen ihm aus dem Weg.

Axel war der erste gewesen, der sich wirklich für ihn interessiert hatte.

Und Roxas dankte es ihm, indem er ihn wie den letzten Dreck behandelte!

Er biss sich leicht auf die Unterlippe und als er weitersprach zitterte seine Stimme.

„Ich glaube…ich weiß einfach nicht genau, wie ich damit umgehen soll...vielleicht bin ich deshalb immer so abweisend zu dir. Eigentlich will ich das gar nicht...!“

Er stockte, ließ den Hörer erneut sinken. Schon wieder hatte ihn der Mut verlassen und er wollte schon auflegen. Doch dann fiel sein Blick wieder auf das Photo und er schüttelte energisch den Kopf. Axel hatte es verdient, die Wahrheit zu erfahren. Wenn er jetzt nicht endlich Klarheit schaffte, würde er ihm nur noch mehr wehtun und das war das letzte, was er wollte.

Zwar ließ Axel es sich nicht anmerken, doch kannte Roxas ihn gut genug um zu merken, dass ihn sein Verhalten wirklich traf. Im Nachhinein wollte er sich immer entschuldigen, doch fand er nie die richtigen Worte.

Also schwieg er. Jedes Mal.

Doch jetzt sollte es anders laufen. Jetzt wollte er nicht klein bei geben. Also hob er den Hörer erneut hoch und drückte ihn mit beiden Händen fest an sein Ohr.

Er schloss die Augen und flüsterte mit bebender Stimme.

„…ich habe einfach Angst… ich bin nur deshalb so gemein zu dir, weil ich Angst habe dich zu verlieren...wenn ich dir meine wahren Ge-…!“

Ein kurzer Piepton schnitt ihm das Wort ab, dann drang eine elektronische Frauenstimme aus dem Hörer.

„Der Speicher ist voll. Vielen Dank für ihren Anruf!“

Ein kurzes Klicken und dann war nur noch ein langgezogenes Tuten zu hören.

Für einen Moment blieb er reglos auf dem Bett sitzen, dann fiel ihm der Hörer aus der Hand und landete mit einem dumpfen Knall auf dem Boden.

„Das glaube ich nicht!“

Fassungslos schüttelte er den Kopf. Das Zittern griff nun auf seinen ganzen Körper über und langsam spürte er, wie seine Augen anfingen zu brennen.

„Endlich traue ich mich ihm alles zu sagen...und dann ist der Speicher voll?“

Er wusste nicht wohin mit seiner Enttäuschung, also trat er wütend gegen den Telefonhörer, dem kurz darauf das Telefon mit einem lauten Krachen auf den Boden folgte.

Das alles interessierte den Blonden jetzt allerdings herzlich wenig. Er konnte es einfach nicht glauben!

Mit geschlossenen Augen ließ er sich nach hinten fallen, griff nach seinem Kopfkissen und drückte es sich vor das Gesicht.

Wieso musste er nur immer so ein unglaubliches Pech haben?
 


 

So, das war das erste Kapitel..

Danke fürs Lesen, ich hoffe es hat euch gefallen

Eine Rückmeldung wäre toll, auch Kritik nehme ich gerne an ^.~

lg Axelchen

let your heart decide

So, hier nun das zweite Kapitel.

ich hoffe es gefällt euch ^_^


 

„Axel, wir sollten jetzt wirklich besser nach Hause!“

Schon seit einer Stunde versuchte Demyx seinen besten Freund zum Gehen zu bewegen, aber alle guten Worte waren vergebens.

Er gab ein leises Seufzen von sich und ließ den Blick lustlos durch die schäbige Kneipe schweifen, in der sie nun schon seit drei geschlagenen Stunden saßen.

Er konnte nicht behaupten, dass er sich in dieser Umgebung besonders wohl fühlte.

Die Leute, die sich normalerweise in dem rauchigen, kleinen Raum aufhielten, waren aggressiv und fast immer betrunken. Leicht angewidert verzog Demyx das Gesicht, als er die dreckigen Raufbolde beobachtete, die sich in einer ohrenbetäubenden Lautstärke mit dem Wirt über Dinge unterhielten, die er eigentlich gar nicht wissen wollte.

Einen Moment ließ er den Blick auf dem Wirt ruhen.

Dieser war nicht besser, als die Gäste die sich in seiner Kneipe herumtrieben. Er war schmierig, unfreundlich und die meiste Zeit so schlecht gelaunt, dass man sich nur wundern konnte, dass überhaupt jemand sein Lokal betrat.

Man sollte es sich mit ihm aber auf keinen Fall verscherzen, denn er konnte ziemlich ungemütlich werden.

Ein erneutes Seufzen verließ Demyx Lippen, als er den Blick wieder auf seinen besten Freund richtete.

Wie gerne wäre er jetzt daheim in seinem gemütlichen Bett, anstatt hier nutzlos seine Zeit zu verschwenden.

Aber auch, wenn er sich tausend Orte vorstellen konnte an denen er sich im Moment lieber aufhalten würde, käme er nicht im Traum auf den Gedanken, Axel alleine hier zu lassen.

Vor allem, da dieser schon seit einiger Zeit nicht mehr nüchtern war.

„Nein! Was soll ich denn da?“

Das raue Murren des Rotschopfs riss ihn aus seinen Gedanken und ein weiteres Seufzen verließ die Lippen des Musikers.

Er wusste nur zu gut, dass Axel sich jetzt nicht überreden lassen würde endlich nach Hause zu gehen, doch trotz allem wagte er einen weiteren Versuch.

„Findest du nicht, dass du langsam genug getrunken hast...?“, fragte er den Anderen vorsichtig, während er ihm sanft aber bestimmt die Hand auf den Unterarm legte und ihn leicht anlächelte.

Er erntete allerdings nur ein verständnisloses Murren und einen giftigen Blick, als Axel seine Hand abschüttelte.

„Halt die Klappe!“, knurrte dieser jetzt leicht wütend und widmete sich wieder dem Glas, dass vor ihm auf der schmutzigen Theke stand.

Demyx wusste nicht genau, was Axel dort trank und er war sich sogar ziemlich sicher, dass er es gar nicht wissen wollte. Er verdrehte nur leicht die Augen und wandte sich wieder ab.

Aus Erfahrung wusste er, dass der sonst so freundliche Rotschopf ziemlich launisch werden konnte, wenn er zu viel getrunken hatte, deshalb nahm er es ihm nicht übel, wenn er ihn in solchen Momenten anfuhr und im Nachhinein entschuldigte Axel sich auch immer reumütig für sein manchmal doch ungehobeltes Verhalten.

Nicht, dass er übermäßig viel oder besonders häufig trinken würde, aber in letzter Zeit kam es doch erschreckend oft vor, dass er nicht mehr nüchtern war.

Ein neuerliches Seufzen verließ Demyx Lippen.

Er kannte den Grund für Axels miserable Laune nur zu gut, aber dieser ignorierte mit einem erstaunlichen Durchhaltevermögen alle gut gemeinten Ratschläge, die der Musiker seinem besten Freund gab.

Schließlich gab Demyx sein Vorhaben, in absehbarer Zeit aus dem zwielichtigen Lokal zu verschwinden, auf und fand sich damit ab, dass er wohl wieder bis weit nach drei Uhr hier herumsitzen würde.

Etwas genervt schloss er für einen Moment die Augen, streckte die Arme gen Decke und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück.

Leicht abwesend schaute er durch die staubigen Fenster auf die dunkle Seitenstraße, die sich vor der kleinen Kneipe erstreckte, als sein Blick auf eine kleine, blonde Gestalt fiel, die mit hängendem Schultern und gesenktem Kopf durch die die Nacht schlich.

Einige vertrocknete Blätter, die die letzten Zuckungen des nun langsam zurückweichenden Winters anzeigten, tanzten in einer leichten Böe vor seinen Füßen.

Einen kurzen Moment beobachtete der Musiker den Blonden mit leicht mürrischem Blick.

Schließlich waren dieser und sein schreckliches Verhalten der Grund, warum er sich seit einiger Zeit die Nächte in irgendwelchen Bars oder Kneipen um die Ohren schlagen konnte.

Demyx wandte sich einen Augenblick zu früh ab, so dass er nicht mehr wahrnahm, wie Roxas aufschaute, sein Blick zufällig durch die staubigen Fenster ins Innere der Kneipe fiel und er daraufhin wie angewurzelt stehen blieb.

Sekunden später schreckte ihn das Knallen der Eingangstür aus seinen Gedanken und noch bevor er den Kopf in die Richtung des Geräusches wenden konnte, hörte er auch schon eine vertraute Stimme.

„Axel!“

Der Musiker hob den Kopf und blickte in das Gesicht des Blonden, den er einen Augenblick zuvor noch auf der Straße beobachtet hatte.

Auch der Angesprochene hob den Blick, wenn auch etwas schwerfälliger als sein bester Freund.

Er hatte Mühe im Halbdunkel der Kneipe auszumachen, wer dort vor ihm stand, doch als er Roxas erkannte, verfinsterte sich sein Blick und er wandte sich schnell wieder ab.

„Was willst du?“

Knurrend griff er nach dem Glas, führte es an die Lippen und nahm einen großzügigen Schluck des hochprozentigen Getränks.

„Axel, ...i-ich weiß, du willst bestimmt nicht mit mir sprechen…“, begann der Blonde leicht nervös, als Axels tiefe Stimme ihn unterbrach.

„Hast Recht, will ich nicht!“

Er warf ihm einen kurzen, giftigen Blick zu, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Glas.

„Verschwinde!“

Roxas schluckte und schüttelte den Kopf.

Diesmal wollte er nicht wieder so einfach davon laufen.

Gerade als er erneut zu Sprechen beginnen wollte, erhob Demyx sich von seinem Stuhl, packte Roxas am Arm und drückte ihn ein wenig nach hinten.

„Hör zu, Roxas. Du solltest besser gehen. Es hat jetzt keinen Sinn mit ihm zu reden!“, flüsterte er mit einem leicht besorgten Seitenblick auf Axel, der sich jetzt wieder vollends seinem Getränk gewidmet hatte.

Auf Demyx Worte hin schüttelte Roxas erneut den Kopf und versuchte energisch sich aus dessen Griff zu befreien.

„Nein! Ich muss jetzt mit ihm reden!“

Sein Herz schlug ihm, wie schon so oft, bis zum Hals und er hatte Angst davor wieder den Mut zu verlieren. Aber jetzt, wo er die Gelegenheit hatte mit Axel zu sprechen, wollte er unbedingt endlich Klarheit schaffen.

„Axel, bitte!“

Er drückte sich vorsichtig an Demyx vorbei und blickte Axel aus seinen blauen Augen heraus bittend an.

„Hör mir bitte zu. I-ich weiß, ich habe in letzter Zeit viel falsch gemacht, aber…“

Erneut schnitt ihm der Rotschopf das Wort ab, als er gereizt den Blick wieder auf den Jüngeren richtete und leise knurrte.

„Spars dir, Roxas! Ich will es nicht hören!“

Er funkelte ihn finster an und richtete sich leicht schwankend auf.

Es war nicht zu übersehen, dass der Alkohol nun langsam seine Wirkung zeigte und für einen kurzen Moment schloss Axel die Augen um wieder etwas klarer zu werden.

Dann öffnete er sie leicht blinzelnd wieder und blickte Roxas wütend an.

„Glaubst du eigentlich, du kannst mich ständig verarschen, dann einfach hier auftauchen und mit einer albernen Entschuldigung alles ungeschehen machen? Wenn du mich nicht leiden kannst, dann geh mir eben aus dem Weg und lass mich in Ruhe!!“

Er wurde jetzt etwas lauter und Roxas zuckte bei den Worten leicht zusammen. Natürlich hatte Axel Recht, dass wusste er und langsam machte sich auch wieder das altbekannte Brennen in seinen Augenwinkeln bemerkbar, dass die bald folgenden Tränen ankündigte.

Noch schluckte er sie jedoch herunter und blickte Axel leicht verzweifelt an.

Er wollte jetzt nicht aufgeben, also blieb er stehen, wandte jedoch den Kopf um, als er plötzlich den Druck zweier Hände auf seinen Schultern spürte.

„Roxas, ich meine es ernst!“

Demyx schaute besorgt auf den Kleineren herunter und zog ihn etwas nach hinten.

„Er wird dir jetzt nicht zuhören!“

„Aber...“

Energisch schüttelte Roxas den Kopf, dann blickte er Demyx mit leicht feuchten Augen an.

Erneut löste er sich aus dem Griff des Musikers, drückte sich leicht von ihm weg und ging wieder einige Schritte auf Axel zu.

Einen Moment schaute er ihn unschlüssig an, dann legte er ihm leicht die Hand auf den Arm.

Gerade wollte er einen erneuten Versuch starten sich bei seinem Freund zu entschuldigen, als dieser seine Hand wegdrückte und ihn wütend anzischte:

„Fass mich nicht an!“

Roxas zuckte leicht zurück, blieb einen Augenblick reglos stehen und schaute Axel nur mit seinen großen blauen Augen an.

Der Rotschopf wandte daraufhin den Blick ab um Roxas zu signalisieren, dass er kein Interesse an einer Fortsetzung des Gespräches hatte, dieser packte ihn allerdings erneut am Arm und ihn daran zu hindern.

„Bitte Axel…! Hör mir nur zu, ich…“

Er spürte nur noch einen brennenden Schmerz, der seine Wange durchzog, dann taumelte er nach hinten und landete hart auf dem Boden.

„Ich hab gesagt, du sollst mich nicht anfassen!“

Die erhobene Hand des Rotschopfs zitterte leicht und Roxas blickte ihn einen Herzschlag lang einfach nur erschrocken an, bevor er sich die Hand auf die schmerzende Wange drückte und kurz die Augen schloss.

„Axel..!“

Ein leises Schluchzen verließ seine Lippen und er zitterte leicht, als er wieder zu dem Älteren aufschaute.

Dieser funkelte den jetzt vor ihm auf dem Boden hockenden Jungen noch einen Augenblick wütend an, bis ihm plötzlich schwindelig wurde und er leicht nach vorne taumelte.

Er drückte sich noch kurz die Hand auf die Stirn, bevor ihm schwarz vor Augen wurde.

Den harten Aufprall auf den Boden bekam er gar nicht mehr mit.

forgive me

Besorgnis zeichnete sich im Gesicht des Blonden ab, der schon seit Stunden fast reglos auf einem recht unbequemen Stuhl saß und nur nervös mit den Füßen über den Boden strich.

Sein Blick schweifte abwesend über die steril wirkenden, weißen Wände des langen Flures und er drehte nachdenklich eine seiner Haarsträhnen zwischen den Fingern.

Ab und zu richtete er seine Aufmerksamkeit immer auf die unscheinbare Tür, die ihm direkt gegenüber lag und nur durch ein kleines Schild an der Wand von den anderen Türen zu unterscheiden war.

Von Zeit zu Zeit gab er ein leises Seufzen von sich.

In Gedanken war er ständig nur bei der Person die jetzt auf der anderen Seite der Tür im Bett lag und immer noch nicht aufgewacht war, aber die Krankenschwester, die sich um Axels Wohlbefinden kümmerte, wollte einfach nicht aus dem Zimmer kommen.

Mit einem erneuten Seufzen stütze Roxas den Kopf auf die Hände und senkte den Blick.

Er machte sich schreckliche Vorwürfe und so langsam fragte er sich, ob der Rotschopf nicht ohne ihn vielleicht sogar besser dran war. Schließlich hatte er sein Leben bisher nur durcheinander gebracht.

Eine bekannte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, und etwas mühsam hob er den Blick.

„Sag bloß, du sitzt schon den ganzen Tag hier rum? Die Lehrer haben in der Schule schon nach dir gefragt!“

Demyx zog eine Augenbraue hoch und blickte den vor ihm sitzenden Roxas kritisch an.

Dieser wandte den Blick schnell wieder ab und schaute etwas beschämt zur Seite.

„J-ja ich.. mache mir Sorgen um Axel. Er ist immer noch nicht aufgewacht…!“

Nach einem bestätigenden Nicken ließ der Musiker sich auf den freien Stuhl neben Roxas fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Einige Zeit saßen beide nur schweigend nebeneinander und hingen ihren Gedanken nach, bis Demyx schließlich mit einem kurzen Seitenblick auf Roxas immer noch leicht gerötete Wange sagte: „Nimm es ihm bitte nicht übel. Er meint das alles nicht so…!“

Für einen Moment trafen sich die Blicke der beiden, jedoch wandte Roxas sich schnell wieder ab, nickte leicht und legte sich die Hand auf die gerötete Stelle.

„Ist schon gut… Ich habe es verdient…!“

Gerade als der Andere etwas darauf erwidern wollte, wurde die Tür zu Axels Zimmer leise geöffnet und eine junge Krankenschwester betrat mit besorgter Miene den Flur.

Als sie die beiden Wartenden bemerkte, deren Blicke nun auf ihr ruhten, lächelte sie sanft.

„Er ist jetzt aufgewacht. Wenn ihr wollt, könnt ihr einen Moment zu ihm!“

Sie nickte den beiden noch kurz zu, richtete ihre Aufmerksamkeit dann aber auf das Klemmbrett, dass sie in den Händen hielt und blätterte etwas darin herum, während sie langsam den Gang entlang Schritt und schließlich in einem anderen Zimmer verschwand.

Der Blonde schaute ihr noch nach, bis sie verschwunden war, dann sprang er von seinem Stuhl, lief schnell zu der Tür und wollte schon die Klinke herunterdrücken und in das Zimmer stürzen.

Seine Hand hatte sich bereits um den kalten Türgriff geschlossen, als er inne hielt und sich noch einmal zu Demyx umwandte, der sich nun auch von seinem Stuhl erhoben hatte.

Er blickte ihn einen Moment unsicher an, dann wandte er sich ab.

„Könntest du…vielleicht vorgehen…? Ich weiß ja noch nicht einmal, ob er mich überhaupt sehen will…!“, murmelte er leicht schüchtern und spielte an dem Saum seines Oberteils.

Der Angesprochene nickte kurz, dann schenkte er dem Kleineren ein aufmunterndes Lächeln, drückte sich leicht an ihm vorbei und öffnete die Tür zum Zimmer seines besten Freundes.

Dieser lag in einem Bett mit weißen Laken, das genauso steril wirkte, wie der Rest des großen Krankenhauses.

Nicht ganz so schwungvoll wie beabsichtigt warf Demyx die Tür hinter sich zu, so dass sie noch einen Spalt offen stehen blieb, dann ging er grinsend auf den etwas übermüdet aussehenden Rotschopf zu.

Dieser brauchte einen Moment um seinen Besucher zu erkennen, lächelte ihn dann aber leicht an.

„Hallo Demyx!“

Seine Stimme klang heiser und er schien immer noch etwas benebelt zu sein, richtete sich aber trotzdem etwas in seinem Bett auf, als sein bester Freund mit einem breiten Grinsen die Hand hob, sich einen Stuhl heranzog und sich dann darauf niederließ.

Derweil stand Roxas verunsichert an der kalten Wand neben der Tür und blickte nervös auf seine Füße.

In seinem Innern tobte ein stiller Kampf. Einerseits wollte er um jeden Preis zu Axel ins Zimmer, sich noch einmal bei ihm entschuldigen, aber andererseits hatte er schreckliche Angst vor dessen Reaktion. Was, wenn er ihn gar nicht sehen wollte?

Er seufzte schwer, schloss die Augen und drückte sich noch etwas fester an die Wand des leeren Flures.

„Sag mal Axel, wie lange wolltest du das eigentlich noch durchziehen?“

Roxas horchte auf, als er die Stimme des Musikers aus dem Krankenzimmer dringen hörte.

Zwar war es normalerweise nicht seine Art fremde Gespräche zu belauschen, aber die Besorgnis, die in Demyx Stimme mitschwang, jagte ein mulmiges Gefühl durch seinen Körper und er schluckte.

Atemlos drückte er sich etwas näher in Richtung Tür um der Unterhaltung der beiden Anderen besser folgen zu können, jedoch immer mit der Angst im Nacken, dass ihn jemand dabei erwischen könnte.

Die nächsten Sätze die Axels Besucher sprach, versetzten ihm einen schmerzhaften Stich und er zuckte unwillkürlich zusammen.

„Ich habe mit den Ärzten gesprochen, Axel! Du bist völlig am Ende. Sie sagen, dass du seit mindestens zwei Wochen kaum etwas gegessen hast und unter Schlafmangel sowie Kreislaufproblemen leidest. Der Alkohol hat deinem ohnehin schon geschwächten Körper dann einfach den Rest gegeben. Es ist kein Wunder, dass er das nicht länger mitgemacht hat. Wie weit willst du es denn noch kommen lassen? Mach verdammt nochmal endlich deinen Mund auf!“

Demyx wurde jetzt etwas lauter und sah Axel mit bestimmtem Blick an.

Er machte sich wirklich Sorgen um seinen besten Freund, aber er wusste genau, dass dieser ganz allein etwas gegen seine Lage unternehmen musste.

Axel jedoch senkte nur schuldbewusst den Blick und schwieg.

Er spürte immer noch eine drückende Müdigkeit, konnte die Worte seines Gegenübers nur bedingt aufnehmen und schloss schließlich die Augen, um das Flimmern, das ihm jetzt etwas die Sicht trübte, zu vertreiben.

Der Musiker betrachtete ihn noch einen Moment, dann gab er ein leises Seufzen von sich und erhob sich langsam von seinem Stuhl.

„Denk darüber nach, Axel!“, sagte er mit ein einem letzten besorgten Blick auf den Rotschopf, der ihn jetzt wieder mit müdem Blick beobachtete, dann trat ein schelmisches Grinsen auf sein Gesicht.

„Ach übrigens, du hast noch einen Besucher. Er hat den ganzen Tag vor deinem Zimmer gesessen und darauf gewartet, dass du endlich aufwachst!“

Bei dieser Bemerkung blickte Axel seinen besten Freund fragend an, dieser zwinkerte ihm aber nur zu, hob mit einem wissenden Gesichtsausdruck kurz die Hand und wandte sich dann wieder zur Tür.

Gerade noch rechtzeitig sprang Roxas zur Seite, um nicht von Demyx umgerannt zu werden, der ihn einen Augenblick später auch schon in das Zimmer gedrückt und ihm aufmunternd auf die Schulter geklopft hatte.

Nach einem letzten Blick auf den Musiker, der jetzt pfeifend den Gang entlang schlenderte, wandte sich der Blondschopf zu Axel, zog die Tür sachte hinter sich zu und machte einige unsichere Schritte in seine Richtung.

Der Rotschopf starrte ihn einen Herzschlag lang nur verwundert an, bevor er den Blick schnell abwandte und sich auf einen Punkt an der Wand konzentrierte.

Roxas tat es ihm gleich und so vergingen einige Augenblicke, in denen sich Beide anschwiegen, darauf bedacht, den Anderen so gut es ging zu ignorieren.

Augenblicke, die dem Blonden wie Stunden vorkamen.

Wenn es in diesem Zimmer doch wenigstens etwas gegeben hätte, auf das er seine Aufmerksamkeit hätte richten können.

Allein der Gedanke daran, jetzt völlig allein mit Axel in diesem Zimmer zu sein, ließ seinen Puls rasen und er spürte, wie ihm wieder die Hitze ins Gesicht stieg.

Er war sich ziemlich sicher, dass seine Wangen einen deutlichen Rotton angenommen haben mussten und so hielt er den Blick gesenkt, während er atemlos darauf wartete, dass der Andere endlich das Schweigen brechen würde.

Schließlich erlöste ihn der Klang von Axels Stimme aus seiner Starre und fast sofort richtete er den Blick auf den Rotschopf.

„Tut mir leid…! Das… mit deiner Wange!“

Roxas war der schuldbewusste Blick, den der Ältere für einen kurzen Moment auf die immer noch deutlich zu erkennende Rötung in seinem Gesicht geworfen hatte, nicht entgangen.

Etwas ungläubig starrte er ihn einen Moment nur wortlos an, bis er sich die Hand sacht auf die immer noch leicht schmerzende Stelle legte und sich wieder abwandte.

„…schon gut!“

Entschuldigte Axel sich jetzt wirklich ernsthaft für die Ohrfeige, die er ihm am vorherigen Abend verpasst hatte?

Erneut schloss der Blonde die Augen und seufzte leicht.

Wenn es jemanden gab, der diese Ohrfeige verdient hatte, dann war er es. Axel hatte alles Recht der Welt wütend auf ihn zu sein und es wäre ihm nicht im Traum eingefallen, ihm deswegen einen Vorwurf zu machen.

Er war schließlich selbst daran schuld, dass es soweit hatte kommen müssen.

„Hast du wirklich den ganzen Tag hier gesessen und gewartet?“

Der erneute Klang von Axels Stimme riss Roxas aus seinen Gedanken und mit einem leichten Blinzeln öffnete er die Augen.

Der Sonst so lebhafte Rotschopf klang bei genauerem Hinhören müde und verbraucht und ein brennendes Schuldgefühl breitete sich im Körper des Kleineren aus.

Er schluckte, starrte weiterhin zu Boden.

„Ich...brauchte nur einen Grund um die Schule zu schwänzen!“

Bevor er sich bremsen konnte, sprudelten die Worte aus ihm heraus und er biss sich sofort leicht auf die Unterlippe.

Einen Moment beobachtete er die leichte Fassungslosigkeit, die sich nun auf dem Gesicht des Anderen abzeichnete, dann senkte er den Blick und kniff die Augen fest zusammen.

„Achso…!“

Die Enttäuschung in Axels Stimme war nicht zu überhören, und auch wenn er versuchte es mit einem leichten Grinsen zu überspielen, merkte Roxas genau, wie sehr er ihm wieder wehgetan hatte.

Nun hätte er sich am liebsten selbst geohrfeigt!

Er hatte es erneut getan.

Ein weiteres Mal hatte er den wichtigsten Menschen in seinem Leben verletzt, nur weil er Angst davor hatte ihm zu zeigen, wie viel er ihm wirklich bedeutete.

Aber diesmal wollte er es nicht dabei belassen.

Zu oft hatte er einfach geschwiegen.

„Ich… was ich meinte war..!“

Er wollte sich bei Axel entschuldigen, aber dieser kam ihm zuvor und fiel ihm ins Wort.

„Ist schon gut… Du kannst mich wohl wirklich nicht leiden. Warum auch immer. Aber ich werde dich sicher nicht dazu zwingen dich noch weiter mit mir abzugeben!“

Seine Stimme zitterte leicht, er wandte den Blick schnell ab und starrte verbissen auf die weiße Bettdecke.

Er war enttäuscht.

Und verletzt. Schrecklich verletzt.

Er hatte wirklich geglaubt, dass er Roxas genauso wichtig war, wie dieser ihm.

Aber anscheinend hatte er sich da gewaltig getäuscht.

Es fiel ihm schwer seine Fassungslosigkeit zu verbergen und er hielt den Blick beständig gesenkt, während er sich haltsuchend in den weichen Stoff seines Lakens krallte.

„Axel, ich…!“

Als Axel schließlich doch leicht widerwillig den Blick hob, schauten ihn zwei hilflose blaue Augen an, bevor der Blonde beschämt den Kopf hängen ließ und seine Arme leicht um den eigenen Körper schlang.

Diese Reaktion verwunderte den Rotschopf jetzt doch etwas und er musterte seinen Besucher mit hochgezogenen Augenbrauen, sowie einer nicht zu verbergenden Neugier.

Roxas Nervosität, sowie die Hitze in seinem Gesicht stiegen nun, da er den Blick das Älteren auf sich ruhen spürte, noch mehr an und er schluckte schwer.

Einen Moment rang er noch mit sich selbst, dann ging er mit langsamen Schritten zu dem Stuhl, der immer noch neben dem Bett des Kranken stand und ließ sich etwas schwach darauf niedersinken.

Axel ließ ihn dabei nicht aus den Augen und als der Blonde schließlich leicht schüchtern aufschaute, blickte er ihn fragend an.

Roxas jedoch blieb stumm, starrte ihn einen Augenblick nur unschlüssig an, griff nach einer Weile nach dem Telefon, das auf dem kleinen Nachtschränkchen stand und drückte dem Rotschopf wortlos den etwas unhandlichen Hörer in die Hand.

Dieser nahm ihn etwas ratlos entgegen und als sich ihre Finger für den Bruchteil einer Sekunde leicht berührten, zuckte der Blonde erschrocken zurück, wandte den Blick sofort ab und schaute nur beschämt auf seine leicht zitternden Knie.

Axels Blick wanderte jetzt eine Weile zwischen seinem Besucher und dem kalten Hörer in seinen Händen hin und her und er zog eine Augenbraue leicht hoch.

„Was soll ich jetzt damit…?“

Er konnte die leichte Neugier, die in seiner Stimme mitschwang, nicht ganz verbergen.

Erwartungsvoll blickte er Roxas an, dieser löste sich aber keinen Augenblick von seinen Knien, sondern vergrub seine Finger nur leicht in dem weichen Stoff seiner Hose.

Er ließ sich etwas Zeit, doch schließlich antwortete er leise und mit zittriger Stimme: „Ruf… deine Nachrichten…auf dem Anrufbeantworter ab…!“

Axel stutzte.

Zwar besaß sein Anrufbeantworter die Funktion, Nachrichten per Code auch von anderen Geräten aus abzurufen, aber er konnte sich nicht wirklich erklären, was Roxas damit bezweckte.

„Warum soll ich…?“

Roxas unterbrach ihn mit einem zaghaften Nicken, um ihm zu zeigen, dass er genau wusste, was er tat. Daraufhin gab Axel nur ein leises Seufzen von sich und schloss die Augen.

Einen Moment überlegte er, dann beschloss er jedoch, der Bitte des Anderen nachzukommen und mit einem kurzen, bestätigenden Nicken wandte er sich dem etwas altmodischen Telefon zu.

Zuerst tippte er seine eigene Nummer ein und wartete geduldig darauf, dass der Anrufbeantworter sich meldete.

Dann gab er den vierstelligen Zahlencode ein, der ihm den Zugriff auf das Gerät erlaubte, und lauschte gespannt der Ansage die ihm mitteilte, dass er eine neue Nachricht hatte.

Er warf einen kurzen Blick auf Roxas, der seine Aufmerksamkeit aber weiterhin auf seine Knie gerichtete hatte und auch nicht wirkte, als wolle er ihm erklären, was das alles zu bedeuten hatte.

Also wandte er sich recht schnell wieder dem Telefonhörer zu, drückte eine weitere Taste und als die Nachricht schließlich abgespielt wurde, schaute er erneut auf.

Das war eindeutig Roxas Stimme!

Zwar konnte er sich nicht erklären, was das nun wieder zu bedeuten hatte, aber auf einen kurzen Blick des Blonden hin drückte er das Telefon noch etwas fester an sein Ohr und widmete sich nun vollends der Ansage auf seinem Anrufbeantworter.

Eine leicht angespannte Stille legte sich über die Szenerie und einige Zeit war nichts weiter zu hören als die leise Stimme des Blonden, die dumpf aus dem Hörer drang.

Nachdem dieser schließlich seine Telefonnummern genannt und sich verabschiedet hatte, hob Axel fragend den Blick, lies die Hand sinken und wollte schon auflegen, als Roxas ihn mit einem bestimmten Kopfschütteln daran hinderte.

Etwas verwirrt schaute der Rotschopf ihn einen Augenblick an, richtete seine Aufmerksamkeit dann aber doch wieder auf das nun stumme Telefon.

Langsam spürte er wieder die Erschöpfung, die ihn schon seit einiger Zeit plagte und er schloss für einen Moment müde die Augen.

Er verstand nicht, warum er sich eine Nachricht anhören sollte, die offensichtlich beendet war, denn es hatte nicht den Anschein, dass er noch irgendetwas zu hören bekommen würde.

Viel lieber hätte er sich jetzt in das weiche Kissen gekuschelt um sich seinen so dringend benötigten Schlaf zu gönnen.

Ein leises Seufzen verließ seine Lippen, er wollte den Hörer schon weglegen, als er plötzlich wieder die etwas heisere Stimme seines Besuchers hörte.

Blinzelnd öffnete er die Augen und lauschte erneut der Nachricht.

Fast krampfhaft drückte er den Hörer jetzt an sein Ohr, da Roxas so leise sprach, dass er kaum zu verstehen war und daher merkte er nicht, dass dieser langsam immer mehr in sich zusammensackte.

Als die Nachricht sich schließlich ihrem Ende näherte, begann die Hand des Rotschopfs leicht zu zittern und immer öfter zuckte sein Blick nun in die Richtung seines Besuchers, der allerdings keine Anstalten machte, auch nur für einen kurzen Moment den Blick zu heben.

Er wirkte äußerst angespannt und auch Axel spürte nun langsam eine merkwürdige Unruhe, die von seinem Körper Besitz ergriff.

Atemlos lauschte er Roxas leisen Worten, die, durch das leichte Rauschen des Telefons gedämpft, nur sehr schwach an sein Ohr drangen.

Schon fast wie hypnotisiert schloss er die Augen, konzentrierte sich komplett auf die Stimme am anderen Ende der Leitung, bis ihn ein plötzlicher, unangenehmer Pfeifton aus seiner Trance riss und ihn unsanft wieder zurück in die Realität holte.

Auf sein leises Murren hin hob nun auch Roxas endlich den Blick und schaute sein Gegenüber mit geröteten Wangen an, wandte das Gesicht aber sofort wieder ab, als dieser den Hörer achtlos auf die Bettdecke fallen ließ und sich zu ihm umwandte.

Einige Momente des atemlosen Schweigens vergingen, in denen Roxas glaubte, Axel müsse das Geräusch seines nun immer schneller schlagenden Herzens sicher hören.

Seine Hände fanden wieder ihren Weg zu seiner Hose und er klammerte sich an den weichen Stoff, während er verlegen murmelte: „Der...der Speicher war voll und...ich...“

Er stockte, blickte unsicher auf seine leicht verkrampften Hände.

Die Knöchel zeichneten sich schon leicht weißlich auf seiner Haut ab, so fest klammerte er sich an seine Hose um wenigstens etwas Halt zu finden.

Doch es half nichts.

Schon wieder hatte ihn der Mut verlassen und das, obwohl er sich so sehr bemüht hatte diesmal endlich alles zu klären.

Er kämpfte noch mit sich selbst, versuchte irgendetwas zu sagen um das, was gerade in ihm vorging in Worte zu fassen, scheiterte jedoch und schüttelte nur schwach den Kopf.

Ein leicht verzweifeltes Seufzen verließ seine Lippen und er schloss resignierend die Augen.

Einen Moment verharrte er regungslos auf seinem Stuhl, seine Gedanken schwer von der drückenden Anspannung, die sich über seinen ganzen Körper legte, als er plötzliche eine sanfte Berührungen an seinen Wangen spürte.

Augenblicklich breitete sich ein wohliges Kribbeln auf seiner Haut aus und er drückte die Augen noch ein wenig fester zu, als die Finger des Anderen ihn vorsichtig streichelten.

Die im Gegensatz zu seinem überhitzen Gesicht, recht kühlen Hände des Rotschopfs fühlten sich so angenehm an und Roxas biss sich leicht auf die Unterlippe, als sich ein kurzes Zittern durch seinen Körper zog.

Das wilde Pochen seines Herzens wurde schon fast unerträglich, als der warme Atem Axels seine Haut leicht kitzelte und nur den Bruchteil einer Sekunde später schien es ganz auszusetzen.

Seine Finger schmerzten leicht, als er sie noch tiefer in den Stoff seiner Hose grub.

Für einen kurzen Augenblick riss er erschrocken die Augen auf, als er die weichen Lippen des Rotschopfs auf seinen spürte, schloss sie aber fast sofort wieder.

Die Gefühle, die sich bei dieser zärtlichen Berührung in ihm ausbreiteten waren unbeschreiblich schön.

almost lover [Roxas POV]

~Nach einer ganzen Weile jetzt endlich das nächste Kapitel, dafür aber auch etwas länger XP

Ich hoffe, es gefällt
 

Akuseru~
 

Wie gelähmt verharrte ich auf meinem Stuhl, überwältigt von der Intensität dieser doch so zaghaften und liebevollen Berührung und unfähig auch nur einen Finger zu rühren. Viel zu schnell löste Axel sich jedoch wieder von meinen Lippen, riss mich somit unsanft aus meiner Trance und brachte mich in die Realität zurück. Wie benebelt von diesem wundervollen Moment saß ich eine Weile stumm und reglos auf meinem Stuhl, sehnte mich schon wieder nach den wundervoll weichen Lippen, die ich eben noch schmecken durfte.

Und Axel schmeckte wirklich unglaublich.

Noch immer schien das leicht süßliche Aroma auf meinen Lippen zu liegen und ich musste mich zügeln, mich nicht sofort in seine Arme zu werfen. Axel jedoch schien weniger begeistert, sein Blick war stur auf das weiße Laken gerichtet, das seinen Körper vor meinen Blicken verbarg.

Eine wohlbekannte Hitze stieg mir ins Gesicht, ich konnte förmlich spüren, wie meine Wangen sich rötlich verfärbten, so wandte auch ich den Blick ab um mich dieser Situation zu entziehen.

Wieso sagte er denn nichts?

Etwas unsicher biss ich mir nun auf die Unterlippe, vergrub die Finger wieder in dem Stoff meiner Hose und schloss die Augen.

Atemloses Schweigen umfing uns, die Zeit schien fast stillzustehen und mit jeder Sekunde die verging, schlug mein Herz schneller, pochte immer unangenehmer gegen meinen Brustkorb und pumpte nur noch mehr Blut in meine ohnehin schon geröteten Wangen.

Ich warf einen unsicheren Blick auf mein Gegenüber, blinzelte leicht und wandte mich dann doch wieder ab. Eine ganze Weile schwieg Axel, den Blick beständig auf sein tristes Laken gerichtet, dann ergriff er jedoch das Wort und flüsterte leicht heiser:“Tut mir leid! Vergiss einfach, was gerade passiert ist…!“

Meine Augen weiteten sich, als ich die Stimme meines Gegenübers vernahm, es dauerte eine Weile, bis die Worte in meinen Verstand vorgedrungen waren. Doch dann spürte ich sofort, wie sich heiße Tränen in meinen Augenwinkeln bildeten, versuchte krampfhaft sie zu unterdrücken und presste meine Lider fest aufeinander.

„W-was..?“, brachte ich nur heiser heraus.

Bei den Worten des Rotschopfs hatten sich meine Finger nur noch fester in meine Hose gegraben, sie schmerzten bereits und ein leichtes Zittern ließ meine Hände beben. Ein weiteres Mal an diesem Tag blickte ich nun auf meine Knöchel, die sich weiß von meiner Haut abhoben, während sich mein Griff immer mehr verkrampfte. Ich wollte noch etwas erwidern, doch in diesem Moment öffnete sich die Tür und die Krankenschwester, die Demyx und mich vorhin hereingelassen hatte, betrat den Raum.

Sie blätterte nachdenklich durch ihre Notizen, hob dann aber den Blick und sah mich mit einem entschuldigenden Lächeln an.

„Es tut mir leid, aber ich muss dich bitten zu gehen. Axel braucht jetzt Ruhe.“

Ich schüttelte nur den Kopf, war schon aufgesprungen, als sie das sagte und richtete etwas zittrig meine Sachen.

„Schon gut“, brachte ich nur hastig und etwas leiser als gewollt heraus. „Ich wollte sowieso gerade gehen!“

Ich warf noch einen etwas hilflosen Blick auf Axel, murmelte eine belanglose Verabschiedung und rannte dann schon fast aus seinem Zimmer. Es war mir egal, was diese Frau jetzt dachte, oder was Axel jetzt vielleicht von mir denken mochte.

Ich wollte einfach nur noch weg.

Weg von Axel und weg aus diesem trostlosen Gebäude.

Ich rannte fast blind durch die Gänge, meine Füße schienen mich wie von selbst zu führen, fast als würden sie den richtigen Weg kennen, bis ich schließlich atemlos vor dem Eingang des Hospitals zum Stehen kam. Hilflos schüttelte ich den Kopf, drückte mich an die eiskalten Fließen und schlang die Arme eng um meinen Körper.

Sollte das alles nur einer seiner Scherze gewesen sein?

Erneut stiegen mir Tränen in die Augen, diesmal versuchte ich auch gar nicht erst, sie im Zaum zu halten, sondern ließ die heiße Flüssigkeit widerstandslos über meine Wangen rinnen.

Wahrscheinlich hatte ich es verdient, schließlich war ich derjenige, der ihn immer wieder verletzt hatte. Es war nur gerecht, dass ich diesen Schmerz jetzt selbst zu spüren bekam, den ich ihm wohl immer wieder zugefügt hatte. Ein trockenes Schluchzen ließ meinen Körper erbeben und ich rutschte schwach auf den kalten Steinboden.

Der Himmel schien mein Leid zu spüren, denn während ich dort auf dem Boden saß und meinen Gedanken nachhing, verzogen graue Wolken den vorher klaren Himmel und der Gesang der Vögel, die den herannahenden Frühling zu begrüßen schienen, wurde leiser und unscheinbarer.

Ein kühler Wind hob an und zerwühlte mein, ohnehin schon recht wildes, Haar.

Immer noch rannen mir Tränen über die Wangen, und wurden von dem erbarmungslosen Wind unangenehm auf meiner Haut getrocknet, als ich die vorbeiziehenden Wolken betrachtete.

Sie weckten Erinnerungen in mir, die ich schon lange in meinem Inneren verborgen hatte.

Dieser Tag erinnerte mich schmerzlich an ein Ereignis meiner Vergangenheit, dass ich wirklich schon fast verdrängt hatte.

Und doch war es nicht unbedingt ein schlechter Tag gewesen, obgleich ich damals der festen Überzeugung war, dass es der schlimmste meines Lebens wäre.

Denn obwohl mir damals soviel Leid zugefügt worden war, war es doch einer der glücklichsten Tage meines Lebens. Denn Derjenige, den ich an diesem Tag kennenlernte, sollte mein ganzes Leben verändern.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als meine Gedanken zu dem Menschen huschten, der mir so sehr am Herzen lag, die Erinnerung an die vergangenen Tage und Wochen trübten meine Miene jedoch sofort wieder, und ich spürte eine neue Welle Tränen in mir aufkommen, schluckte sie mit Mühe und Not herunter und presste die Lider fest aufeinander.

Es schien so, als hätte Axel mich die ganze Zeit nur wieder veralbert, und das, obwohl ich mir in dem Moment, als ich seine süßen Lippen kosten durfte, so sicher war, dass sich jetzt alles zum Guten wenden würde.

Aber da hatte ich mich wohl getäuscht.

Meine Gefühle würden für immer einseitig bleiben, so schien es mir.

Wieder glitten meine Gedanken zu jenem schicksalhaften Tag, der mein ganzes Leben durcheinander gebracht hatte. Ich seufzte schwer, ließ die Erinnerungen jetzt jedoch widerstandslos zu und blickte etwas abwesend in den trüb-grauen Himmel, der sich über mir erstreckte.

Er glich dem Anblick, der sich mir am Morgen des besagten Tages geboten hatte und an welchem ich bereits seit dem Aufstehen ein mulmiges Gefühl gehabt hatte.
 

Ich war noch nicht lange auf der neuen Schule, hatte sie auch eigentlich gar nicht besuchen wollen.

Zwar war es immer mein Wunsch gewesen, mit anderen Kindern auf eine ganz normale Schule gehen zu dürfen und den Hauslehrer endlich loswerden zu können, jedoch war diese Lehranstalt alles, nur nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Natürlich handelte es sich um eine Elite-Schule, die mein Vater extra für mich ausgesucht hatte, damit ich den besten Abschluss machen konnte, der derzeit möglich war. Ich hatte meine Eltern verflucht, als sie mich auf diese schreckliche Schule geschickt hatten. Ein einziger Blick hatte genügt um mir zu zeigen, um was für Menschen es sich bei meinen neuen Mitschülern handelte: Sprösslinge reicher Eltern, viele bereits selbst in Aktiengeschäfte und Börsengeschichten verstrickt, von denen wohl kaum die Hälfte mit rechten Dingen zuging.

Aber natürlich hätte ich es ahnen sollen, als mein Vater beschlossen hatte, mich auf eine private Schule zu schicken. Er selbst war einer der Menschen, die ich am wenigsten leiden konnte. Das Einzige, was meinen Eltern wirklich am Herzen zu liegen schein war Erfolg und Reichtum. Ihr eigener so wie der meinige, jedoch nur, damit ich irgendwann in die Fußstapfen meines Vaters treten und seine Geschäfte übernehmen konnte.
 

Xemnas, der wohl bedeutendste und angesehenste Schüler der Schule und Kopf der „Nummern“, zu denen auch ich, wenn auch nicht ganz freiwillig, gehörte, kam in der Pause zu mir. Er legte mir den Arm um die Schultern und führte mich so von den anderen Schülern weg, während er mir einiges über meinen besonderen Status erzählte.

Als Mitglieder standen wir über allen anderen Schülern. Sogar einige der Lehrer schienen Xemnas zu fürchten. Eigentlich wollte ich nicht zu diesen Leuten gehören, doch wieder einmal war es mein Vater, der mich dazu gebracht hatte. Es schien ihm wohl eine gute Investition für meine Zukunft, wenn ich mich mit den Reichen und Mächtigen dieser Schule umgab, schließlich sollte auch ich irgendwann dazu gehören.

Ich war tief in Gedanken versunken, während Xemnas seine Rede hielt, so hatte ich nicht bemerkte, wo er mich hingeführt hatte.

Als ich mich umschaute, war ich umgeben von dichtem Grün. Wir befanden uns wohl in dem kleinen Wäldchen am Rande unseres Schulhofes, zumindest hoffte ich das. Als ich zu Xemnas aufschaute wurde mir sofort mulmig, das flaue Gefühl in meinem Magen, dass mich schon seit dem Aufstehen begleitet hatte, meldete sich wieder zu Wort. Und dieses Mal war es stärker als vorher. Kaum hatte ich auch nur den Mund aufgemacht um zu fragen, was hier vor sich ging, wurde ich auch schon gepackt und festgehalten.

Erschrocken versuchte ich mich zu befreien, doch wurde mir sofort klar, dass ich keine Chance hatte, mich aus dem festen Griff zu lösen, der sich um meine Arme geschlossen hatte. Als ich aufschaute, um zu sehen, wer mich hier so grob behandelte, musste ich etwas Schlucken.

Zwei stechend gelbe Augen blickten auf mich herunter, zwischen ihnen eine auffällige Narbe. Es war Saix, der treuste Kumpan von Xemnas, soviel hatte sogar ich, als unbedeutender Neuling, schon mitbekommen.

Sofort stieg Panik in mir hoch und ich versuchte erneut mich zu befreien.

Xemnas beobachtete das ganze recht amüsiert, packte mich dann an meinem Haarschopf und drückte mein Gesicht etwas hoch. Was er zu mir sagte konnte ich nicht verstehen, so leise hatte er gesprochen. Aber schon einen Augenblick später hatte ich mich auf dem kalten, vom Reif der vergangenen Nacht noch leicht nassen, Gras wiedergefunden, Saix hinter mir, der meine Arme auf dem Boden hielt und Xemnas über mir, mich mit leicht überheblichem Blick musternd.

Ich musste in diesem Moment kreidebleich gewesen sein, spürte ich doch, wie alles Blut aus meinen Wangen wich, als ich meine Situation vollends begriffen hatte. Sofort versuchte ich wieder, mich aus dem unbarmherzigen Griff zu befreien, die Beiden irgendwie von mir zu schieben, doch vergebens.

Sie quittierten meine armseligen Versuche nur mit einem hämischen Lachen, während ich schon die Tränen spürte, die sich in meinen Augenwinkeln bildeten. Ich schüttelte den Kopf, drückte die Lider fest zusammen und biss mir leicht auf die Unterlippe. Wie oft hatte mein Vater mir eingebläut, dass ich nicht weinen sollte, niemals Schwäche zeigen sollte.

Doch was konnte ich in so einem Moment denn anderes tun?

Ich fühlte mich hilflos, völlig hilflos und allein gelassen.

Plötzlich spürte ich die kühlen Finger des Älteren unter dem Stoff meines Oberteils, als er es etwas hochschob und mich leicht angrinste. Erschrocken gab ich einen leisen Aufschrei von mir, der allerdings sofort von einer eiskalten Hand erstickt wurde, die sich über meinen Mund legte. Eine unglaubliche Panik machte sich in meinem Körper breit, als die Finger des Anderen zu meiner Hose wanderten, diese mit einer schnellen Bewegung öffneten und fast ruckartig nach unten rissen. Völlig gelähmt konnte ich jetzt nur noch zusehen, was dieser Mann mir antat, Tränen rannen nun doch über meine Wangen und tropften auf den ohnehin schon feuchten Waldboden, der sich unangenehm in meinen Rücken drückte.

Fest presste ich meine Lider aufeinander, als Xemnas Hand immer weiter über meine Haut glitt, langsam zu meinen Shorts wanderte und auch diese etwas herunter schob. Ich rechnete schon mit dem schlimmsten, als er plötzlich von mir abließ, sich wohl etwas aufrichtete und schließlich mit leiser Stimme zu jemandem sprach, der hinter ihm stehen musste. Noch immer hatte ich meine Augen geschlossen, traute mich auch nicht sie zu öffnen, zu groß war meine Angst vor dem, was mich jetzt erwarten würde. Eine Weile war es fast still, nur das Geräusch meines Blutes, das in meinen Ohren rauschte, war zu hören. Oder vielleicht übertönte dieser Laut auch allen andere, ich konnte es nicht sagen.

Ich spürte das heftige Pochen meines Herzens, mein Atem ging schnell und unregelmäßig, während ich fast panisch auf das wartete, was wohl jeden Moment passieren musste. Die anderen waren noch da, daran bestand kein Zweifel, denn noch immer spürte ich den Griff von Saix Händen, die mich erbarmungslos in den matschig-grünen Erdboden drückten.

Ein plötzlicher Schmerz ließ mich aufschreien, was allerdings sofort wieder verhindert wurde, als sich erneut die kalten Finger auf meinen Mund pressten. Ich öffnete schwach die Augen, wollte sehen, was sie mir antaten, doch war meine Sicht viel zu getrübt von den Tränen, die mir nun doch heiß über die Wangen rannen. Das einzige, was ich erkennen konnte, war die Silhouette einer Person, die sich über mich gebeugt hatte und wohl für die brennenden Schmerzen verantwortlich war, die sich durch meinen ganzen Körper zogen. Es schien überhaupt nicht aufhören zu wollen.

Ich wusste nicht wie lange ich auf dem kalten Boden gepresst lag und den fast betäubenden Schmerz spürte, der sich langsam in meine Haut zu fressen schien und ein heftiges Brennen hinterließ. Mein Körper begann zu zittern, ich versuchte mich aus der gnadenlosen Umklammerung zu lösen, wand mich fast verzweifelt, jedoch ohne Erfolg. Meine Finger gruben sich schon langsam in das weiche Erdreich, während ich unerbittlich festgehalten wurde. Die drückende Stille um mich herum wurde nur ab und an durch das hämische Gelächter von Saix oder Xemnas, sowie durch ein leises, aber beständiges Summen durchbrochen, das meinen Kopf jedoch dröhnen ließ, als würde sich dieses Geräusch tief in meinen Körper fressen. Ich wusste nicht, was es war, konnte jedoch in diesem Moment auch keinen klaren Gedanken fassen um mich weiter damit zu befassen. Viel zu betäubend war das alles, mir schien es immer noch, als wäre ich in einem Alptraum gefangen.

Irgendwann, ich konnte nicht einmal sagen, wie viel Zeit vergangen war, spürte ich endlich, wie das unerträglich gewordene Kribbeln, dass sich von der Stelle, an der der Schmerz meinen Körper durchzogen hatte, ausbreitete, endlich zu schwinden begann und sich das trübe Wirrwarr in meinem Kopf etwas legte. Auch der Schmerz schien nun endlich aufzuhören und zum ersten Mal seit geraumer Zeit traute ich mich, meine Augen wieder zu öffnen. Erkennen konnte ich jedoch immer noch kaum etwas, da meine Augen durch den stetigen Fluss der Tränen getrübt und sicher auch völlig überreizt waren. Jedoch spürte ich jetzt auch, wie sich der Griff um meine Handgelenke löste und kurz darauf hörte ich, wie Xemnas einige leise Worte mit den anderen Anwesenden, wechselte. Immer noch erstarrt wartete ich jetzt darauf, was weiter passieren würde, jedoch lief es mir eiskalt den Rücken herunter, als ich leise Schritte hört, die dumpf auf dem weichen Boden hallten und sich eindeutig von mir zu entfernen schienen. Erschrocken riss ich die Augen auf, versuchte mich etwas aufzusetzen, was ich jedoch sofort bereute. Wieder durchzuckte mich dieser brennende Schmerz, den ich die ganze letzte Zeit gespürt hatte. Mit schmerzhaft verzogenem Gesicht ließ ich mich zurücksinken und schloss die Augen, um meinen, nun wieder unruhigen, Atem etwas zu beruhigen. Es schien wirklich, als hätten sie mich jetzt einfach allein zurückgelassen, außer dem stetigen Geräusch meines Atems war nichts mehr zu hören. Nach einer Weile des Abwartens versuchte ich erneut mich aufzusetzen, diesmal jedoch wesentlich langsamer. Zwar spannte sich meine Haut unangenehm und es brannte an der schmerzenden Stelle, jedoch war es auszuhalten und so richtete ich mich langsam etwas auf, wobei ich mich an einem nahen Baumstamm festhalten musste, um nicht sofort wieder zurück auf den dreckigen Boden zu sinken. Immer noch wusste ich nicht, was dieser Mann mit mir angestellt hatte, ich hatte jedoch auch nicht den Mut es herauszufinden, sondern wollte nur noch raus aus dieser grünen Hölle. Das Laufen fiel mir jedoch schwer, meine Knie waren weich und meine Beine zitterten bei jedem Schritt. Langsam machte sich eine tiefe Verzweiflung in mir breit, ich wusste nicht, wie ich hier wieder herausfinden sollte. Meine Sicht war immer noch getrübt, ich wusste nicht genau, wo ich mich befand und meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Gerade wollte ich mich wieder auf den feuchten Waldboden sinken lassen, als ich plötzlich eine Hand spürte, die sich auf meine Schulter legte.

Sofort zuckte ich zusammen und fuhr herum, sank dann jedoch sofort in mich zusammen und jappste schmerzerfüllt auf. Diese hastige Bewegung hatte gereicht, um das heftige Brennen wieder aufleben zu lassen und mir die Übelkeit in den Mund zu treiben. Die Worte, die mein Gegenüber sprach konnte ich kaum verstehen, schon wieder rauschte das Blut in meinen Ohren und ein unangenehmer Schwindel machte sich in meinem Inneren breit. Als ich jedoch wenig später hochgehoben wurde, hätte ich vor Verwunderung beinahe aufgeschrien, hielt mich dann jedoch nur schwach an meinem Retter fest, den ich erst jetzt wirklich erkennen konnte. Es handelte sich um einen jungen Mann, wohl ein oder zwei Jahre älter als ich es war. Sein Äußeres war recht markant, das kurze, straßenköterblonde Haar war nach oben gegeelt, die Seiten seines Kopfes sahen jedoch aus, als wäre das Haar dort rasiert worden und einige Millimeter wieder nachgewachsen. Die Augen des Jungen konnte ich nicht genau erkennen, sie schienen jedoch eine recht helle Farbe zu haben. Als er sich in Bewegung setzte krallte ich mich etwas an den Stoff seines Oberteils und biss mir leicht auf die Unterlippe, da sich sofort wieder ein schmerzhaftes Ziehen in meinem Unterleib ausgebreitet hatte. Ich musste meine Augen wieder schließen und so merkte ich nicht, dass wir das kleine Wäldchen bereits verlassen hatten und ich jetzt über den Schulhof in Richtung Parkplatz getragen wurde. Ich merkte erst wo wir waren, als ich auf dem kalten Asphalt abgesetzt wurde und meine Augen wieder öffnete. Als ich zu dem blonden Jungen aufschaut sah, ich dass er sein Handy aus der Tasche gezogen hatte und jetzt mit jemandem telefonierte. Es schien wohl ein Freund zu sein und er bat den Anderen, sofort zur Schule zu kommen und ihn abzuholen. Dankbar sah ich zu dem Anderen auf und brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande, als er das Gespräch beendet und das Handy wieder weggesteckt hatte. Während wir warteten stellte er sich mir vor und erzählte mir etwas, wohl einfach um mich von den Geschehnissen abzulenken. Ich erfuhr, dass er Demyx hieß, ebenfalls diese Schule besuchte und gut zwei Jahre älter war als ich. Außerdem erzählte er mir von seinem Freund, der uns gleich abholen würde und dessen Name Axel war. Ich konnte die meiste Zeit nur nicken, meine Lippen scheinen nicht bereit zu sein, irgendwelche Worte zu formen. Erleichtert blickte ich auf, als dann wenig später das Geräusch eines Motors zu hören war und ein recht kleiner Wagen neben uns anhielt. Der junge Mann, der kurz darauf vor mir stand, hatte rotes Haar, das nach hinten von seinem Kopf abstand, und strahlend grüne Augen, mit denen er mich einen Moment musterte, bevor er sich zu Demyx umwandte und einige Worte mit ihm wechselte. Was sie sagten konnte ich nicht genau verstehen, ich erhaschte nur immer wieder einige Gesprächsfetzen, die mir jedoch nicht wirklich etwas sagten. Als ich dann aber wieder hochgehoben wurde, diesmal von dem Rotschopf, der gerade angekommen war, schlang ich meine Arme vorsichtig um seinen Hals und lehnte mich leicht an ihn. Ich fühlte mich bei den Beiden sofort wirklich wohl und war mir sicher, dass sie mir helfen und sich gut um mich kümmern würden. Als ich das weiche Polster des Autositzes spürte schloss ich meine Augen, und lehnte mich leicht dagegen. Dann hörte ich, wie die Türen geschlossen und der Motor des Wagens gestartet wurde. Der Fahrstil des Rotschopfs war zwar etwas gewöhnungsbedürftig und ab und an hatte ich wirklich das Gefühl, ich würde mich übergeben müssen, als wir jedoch knappe fünfzehn Minuten später vor dem Krankenhaus hielten, war ich nur noch dankbar und drückte mich etwas an den Rothaarigen, als er mich wieder aus dem Sitz hob.

Im Krankenhaus angekommen wurde ich fast sofort in eines der Behandlungszimmer gebracht, wo ich mich auf einer weißen Liege wiederfand. Wenig später betrat der Arzt das Zimmer, kam zu mir an die Liege und besah sich einen Moment meinen Körper. Ich erstarrte etwas, als mir klar wurde, dass ich die ganze Zeit halb entblößt vor meinen Rettern gelegen hatte, jedoch hätte jeder Versuch, meine Hose wieder über die brennende Haut zu ziehen nur zu weiteren Schmerzen geführt, daher hatte ich darauf verzichtet. Jetzt konnte ich auch das erste Mal wirklich sehen, was dieser Mann mir angetan hatte. Ich setzte mich etwas auf, während der Arzt sich um mich kümmerte und betrachtete die schwarze Verfärbung, die sich auf der rechten Seite meiner Hüfte, knapp oberhalb des Knoches befand. Einen Moment war ich stutzig und konnte nicht erkennen, was es war, dann wurde mir jedoch klar, dass es schwarze Farbe war, die sich unter meiner Haut ausgebreitet hatte. Eine römische Zahl prangte jetzt auf meiner Hüfte, die Haut ringsherum schmerzhaft gerötet, an einigen Stellen war Blut ausgetreten, das der Arzt gerade sorgsam mit einem Tuch wegtupfte. Ich biss mir leicht auf die Lippe, als er ein Desinfektionsmittel auf meine Haut auftrug.

Als ich einige Zeit später wieder aus dem Zimmer geführt wurde und mich noch einmal bei dem Arzt bedankte schaute ich wohl nicht schlecht, als ich meine beiden Retter auf einer kleinen Bank am Ende des Ganges erblickte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie noch auf mich warten würden und war solche Freundlichkeit gar nicht gewöhnt. Jedoch war ich unglaublich froh, dass sie doch noch hier waren und mich sofort freudig begrüßten. Das Geschehene war schon fast vergessen und ich grinste bis über beide Ohren, als die beiden mich dann auch noch zu einem Eis einluden.

So schlecht wie am Morgen befürchtet war der Tag also trotz allem nicht geworden, selbst wenn ich einiges hatte durchmachen müssen. Meine neuen Freunde machten das ganze sofort wieder ungeschehen.
 

Niemand bemerkte mich, so schien es mir, während mir nun doch wieder Tränen über die Wangen rannen, oder vielleicht wollte mich auch keiner sehen. Mir war es ohnehin lieber, wenn man mich mit meinem Schmerz und meiner Trauer allein ließ. Anvertrauen konnte ich mich nur einem Menschen.

Demjenigen, der mich als Einziger verstand.

Doch dieser Mensch war leider auch der Grund für den Schmerz, der sich nagend durch meine Brust zu fressen schien.

Nach einer Weile, ich konnte nicht einmal genau sagen, wie lange ich nun wirklich auf dem kalten Steinboden verharrt hatte, erhob ich mich mühsam und wankte langsam die wenigen Stufen hinunter, die zum Eingang des großen Hospitals führten. Unschlüssig wohin ich gehen sollte, ließ ich mich einfach von meinen Füßen führen, während ich kaum noch etwas um mich herum wahrnahm.

Selbst der kalte Wind, der mittlerweile wie winzige Nadelstiche auf meiner Haut brannte, störte mich nicht, viel zu verloren war ich in dem heftigen Schmerz, der mir wieder die Brust zuzuschnüren schien. Gedankenverloren schlich ich durch die Straßen, immer wieder wurde mein Körper von leisem Schluchzen geschüttelt, bis ich schließlich an einer Straßenbahnhaltestelle angelangt war.

Die wenigen Sitze sahen nicht besonders einladend aus, waren beschmiert und teilweise beschädigt, so beschloss ich, besser stehen zu bleiben und auf eine Straßenbahn zu warten.

Wann eine kommen würde wusste ich nicht, doch es würde sowieso niemand auf mich warten.

Meine Eltern waren auf einer Tagung und kamen erst am späten Abend zurück.

Das war auch der Grund dafür, warum ich überhaupt den Tag im Krankenhaus hatte verbringen können. Wenn sie zuhause waren, musste ich immer sofort nach der Schule heimkommen, durfte kaum einen Moment ohne Aufsicht bleiben. Ich lachte bitter und biss mir leicht auf die Unterlippe.

Wie sehr ich diese geheuchelte Fürsorge doch verabscheute. Schwer seufzend schlang ich die Arme um meinen Körper um mich wenigstens etwas zu wärmen. Ich verfluchte mich gerade dafür, dass ich mir am Morgen keine Jacke eingepackt hatte. Ein schweres Seufzen verließ meine Lippen und ich schüttelte den Kopf, versuchte mich der Erinnerungen zu erwehren, die allein bei solch einer banalen Tatsache durch meine Gedanken schwirrten. Aber ich konnte und wollte es eigentlich nicht leugnen, dass Axel aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken war.

Er war immer bei mir gewesen, wenn ich Hilfe brauchte, hat mich beschützt und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
 

An einem besonders kalten Tag im Winter des letzten Jahres, ich hatte wieder einmal meine Jacke daheim vergessen und stand etwas fröstelnd an der Haltestelle, da spürte ich plötzlich etwas schweres, warmes auf meinen Schultern. Als ich aufschaute, grinste Axel mich an und wickelte die Jacke, die er mir um die Schultern gelegt hatte etwas um mich. Er selbst hatte bloß einen dünnen Pullover getragen, mir jedoch trotzdem seine Jacke gegeben, weil ich meine in der Eile daheim hatte liegen lassen. Ich hatte protestiert, wolle sie ihm wiedergeben, doch er winkte nur ab, und legte mir sacht die Hände auf die Schultern, um mich daran zu hindern, mich seines Kleidungsstückes zu entledigen. Ich erschauderte etwas, und schloss einen Moment die Augen, genoss diese Wärme, die die leichte Berührung mir spendete. Trotz allem hatte ich ein schlechtes Gewissen, weshalb ich mich etwas in seine Arme gelehnt hatte. Schließlich hatte er meinetwegen frieren müssen, so wollte ich ihm wenigstens selbst etwas Wärme spenden, auch wenn es nicht viel war, was ich ihm geben konnte. Erstaunt hatte ich zu ihm aufgeschaut, als er dann die Arme leicht um meinen Körper gelegt und mich wieder mit diesem frechen Grinsen angeschaut hatte. So hatten wir gestanden, bis die Straßenbahn eingefahren war, dann hatte Axel sich von mir verabschiedet, war über die Straße gelaufen und verschwunden. Die Jacke hatte er nicht wiederhaben wollen, so hatte ich sie behalten und sorgsam verwahrt.

In den nächsten Tagen war er dann immer mit einem dicken Schal durch die Gegend gelaufen, weil er sich offensichtlich erkältet hatte, meine Entschuldigungen wollte er jedoch nicht einmal hören.
 

Ein leichtes Lächeln schlich sich bei diesem Gedanken auf meine Lippen und ich schlang einen Moment die Arme etwas fester um meinen Körper.

Fast fühlte ich mich wieder so wohl und beschützt, wie in diesem Moment.

Leider verflog dieses Gefühl nur allzu schnell, und ließ eine eiskalte leere in meiner Brust zurück. Ich sank etwas in mich zusammen, trat mit dem Fuß abwesend gegen eine leere Cola-Dose, die daraufhin mit einem leisen, metallischen Klirren auf die Schienen rollte und dort zum Halten kam.

Kurze Zeit später hörte ich das quietschen der Schienen, das eine Bahn ankündigte, die wohl gleich einfahren würde. Als ich schließlich ein Knirschen hörte, das wohl von der gerade zerquetschten Dose herrührte, die jetzt unter der Straßenbahn lag, blickte ich auf und löste mich etwas aus meiner Starre.

Gerade wollte ich nur noch nach Hause, mich in mein Bett legen und die Decke über meinen Kopf ziehen, so dass mich niemand mehr mit irgendetwas behelligen konnte. Also stieg ich die hohen Stufen der Straßenbahn hinauf und ließ mich in einen der ausgebeulten Sitze fallen. Mein Blick war aus dem Fenster gerichtet, jedoch nahm ich kaum wahr, was gerade an mir vorbeizog, meine Gedanken kreisten auch jetzt noch nur um den Rotschopf, der mein Herz schon so lange für sich gewonnen hatte.
 

So, das wars ^^

Ich hoffe, es gefällt.

Ein kleiner Kommi wäre net

(liest das überhaupt noch jemand? O_O)



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  Alcyon
2011-04-30T21:23:01+00:00 30.04.2011 23:23
Ich liebe die story einfach alles! x3 war richtig gehrührt ich kann mir ja alles vorstellen un hätte fast sogar eine träne verloren ^^" ( ja ich bin ein gefühlsdudeliger mensch :3 ) aber wirklich toll , ich hoffe es geht weiter x3
Von:  StrawBerryCherry
2011-04-16T06:42:25+00:00 16.04.2011 08:42
awwww
total süss die ff

ich hoff das klärt sich noch zw. den 2 ^^

lg cherry
Von: abgemeldet
2011-04-07T13:48:44+00:00 07.04.2011 15:48
soooo ich schreib jetzt auch nen kommi, alsooo~... ich find die geschichte klasse und der schreibstil erst alle achtung ^^
Und erst das Pairchen *-* AkuRoku

was soll ma noch dazu sagen auser schreib SCHNELL weiter
Ich will meeeeeeeeeeeeeeeeeehr~ *______*
Dramababy x3
Von:  SheiShei
2011-02-03T18:19:31+00:00 03.02.2011 19:19
Wow mal was anderes...
Mir gefällt dein Schreibstil, es zieht einen so richtig in die Story "hinein" und man fühlt die Emotionen der Charaktere (Ich kann mich nich so gut ausdrücken lol Du weißt was ich meine xD)

Ich will wissen was Roxas getan hat ;_;


Von:  Sakurachan57
2010-11-30T23:55:20+00:00 01.12.2010 00:55
wow deine ff is wirklich toll ^^
mir gefällt dein schreibstil. das erinnert mich schon ein bisschen an apollon, durch die ich an diese ff gekommen bin. aber... ja.. warum war aku denn so sauer auf roxy?
das würde mich auch interessieren. abba ansonsten sehr interessant geschrieben. Besonders das erste kapi hat mir gefällen... ich mag es wenn es dramatisch is hach ja...

lg saku- chan
Von:  Hide-Behind
2010-11-22T01:14:28+00:00 22.11.2010 02:14
Das war so ein süßes tolles kapi nur was hat Roxas gemacht weswegen axel am anfang so wütend war und wieso musste axel Roxas so verletzten?

bitte schreib schnell weiter^^
Von:  Simira
2010-05-30T12:13:29+00:00 30.05.2010 14:13
NATÜRLICH XD
Ich lese das!!!!
Ich find die sooooooooooooooooooooooooooooooooooooo toll *__*
Büdde weiter <3
Von:  Simira
2010-05-30T11:43:24+00:00 30.05.2010 13:43
ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!
*rumspring*
tolltolltolltolltolltolltolltoll und soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo süüüüß *_______*
Von:  Simira
2010-05-30T11:16:31+00:00 30.05.2010 13:16
Ahhhhh das ist ja Mal obersüß *__*
Ich find es ganzganzganz toll *_______*
Von:  Levi
2009-08-24T06:39:14+00:00 24.08.2009 08:39
Armes Roxy, aber das at er ja selbst verpeilt.
Demyx tt ir voll leid. Da muss er in einer Kneipe mit lauter Trunkbolden und Perversen sitzen nur weil Axel sch besäuft.
>.<


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