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Broken Darkness

von

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Fieberwahn oder die wahre Natur?

I'm out of time plan >.<. Denn eigentlich sollte das schon das letzte Kapitel aus Jacobs Sicht sein *drop*.

Nya, hab eben doch noch ein bisschen was geplant, was ich nur aus seiner Sicht schreiben kann ^^“

Jedenfalls ist das Kapitel irgendwie eins meiner Lieblingskapitel, vielleicht sogar mein allerliebstes, keine Ahnung. So viele Wendungen aufeinmal und so. Jetzt heißt es, nachdenken wie das nächste Chapter anfangen soll xD

Vielen, vielen lieben Dank für eure tollen Kommentare <33. Ich bin immer total glücklich wenn ich die lese und freue mich sehr darüber, dass meine Story so toll ankommt. Ohne euch wäre ich nie so motiviert um weiterzumachen. Arigatou <3.

Und nun, viel Spaß mit dem nächsten Kapitel *verbeug*
 

Kapitel 18- Fieberwahn oder die wahre Natur?
 

Tick, Tack, Tick, Tack..Das Geräusch der Uhr war beruhigend. Und das Einzige, das ich hörte, seit den Worten von Cat. Ich wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war. Stunden, Tage, Wochen vielleicht? Keine Ahnung. Hin und wieder war ich in den Wald aufgebrochen, um zu essen oder weil ich abhauen wollte. Wobei ich letzteres nicht über mich brachte. Denn sollte Nessie wirklich sterben (und jede Faser meines Körpers sträubte sich dagegen, das hinzunehmen), wollte ich mich von ihr verabschieden können. Obwohl ich ihr kurz darauf gewiss folgen wollte. Am Anfang waren Leah, Seth und Cat noch vorbeigekommen und einmal sogar Sam. Sie waren wohl sauer, dass ich sie nicht richtig wahrgenommen hatte, aber konnten sie mir das wirklich übel nehmen? Vor kurzem hatte ich mich bei den Cullens nach Nessie erkundigt, doch Alice hatte mir niedergeschlagen mitgeteilt, dass keine Besserung eingetreten war. Seitdem wollte ich eigentlich auch niemanden mehr sehen. Lieber träumte ich mich in meine eigene Welt. Eine Welt, in der Nessie gesund war, wir zusammen und glücklich sein konnten und niemand sich zwischen uns stellte. Eine Welt, in der wir beide nur Menschen waren und unser größtes Problem vielleicht darin bestand, dass Edward und Bella meinem Sonnenschein so viel Liebe entgegenbrachten, dass sie eingeschränkte Besuchszeiten und Ausgehzeiten hatte. Manchmal wünscht man sich in so eine Welt und möchte dann nicht in die Wirklichkeit zurück, schon gar nicht dann, wenn sie so aussah.

Ich schaute unbeteiligt zum Fenster- es lag Schnee, davon eine ganze Menge. Seit dem Tag nach dem ich Nessie verlassen hatte (aua), war immer wieder ein wenig Schnee gefallen, aber nie genug, um auch liegen zu bleiben. Aber in letzter Zeit war viel gekommen- 150 bis 180 Zentimeter, schätzte ich. Der Weg zur Werkstatt war eingefroren und zugeschneit. Aber im Grunde war es mir egal. Ich wollte ohnehin nicht rein.

Plötzlich hämmerte es wild an meiner Zimmertür. »Jacob! Komm schnell raus, wir müssen zu den Cullens! Bella braucht uns!«, rief Seth hektisch. Ich fuhr sofort hoch und war mit einem Satz bei der Tür: »Was?!« »Sie hat nicht gesagt, worums geht, aber sie meinte, es sei äußerst dringend.«, er zerrte bereits an meinem Arm. »Ich komme schon.« sobald wir im Wald waren, verwandelte ich mich flugs und beschleunigte, sodass der Wald um mich herum nur mehr verschwommen zu sehen war.

Bella wartete schon vor dem Haus, ihre Augen waren starr vor Angst. »Bella, was ist los?«, meine Stimme klang vor Panik unnatürlich hoch. »Nessie..«, sagte sie nur erdrückt. Das reichte. Ich stürzte ins Haus, vorbei an der zischenden Blondine und der niedergeschlagenen Wahrsagerin, vorbei an der besorgten Esme und dem plötzlich gar nicht so lauten Emmett. Die Treppen rauf, zum letzten Zimmer im Flur. Ich öffnete die Tür. Zuerst sah ich Edward und Carlisle, die sich mit besorgten Mienen gedämpft unterhielten oder diskutierten, ich war nicht sicher. Dann sah ich Jasper, der seinen Blick wiederum aufs Bett geheftet hatte. Benjamin war auch da, natürlich. Er kniete vor dem Bett und hielt etwas- ihre Hand. Dann erst erblickte ich Nessie- und schnappte schockiert nach Luft. Sie war leichenblass, zitterte unablässig, obwohl sie in drei Decken gewickelt war und war fahl und kraftlos. Sie sah tot aus. Und erinnerte mich an Bella.

Doch als ich das Zimmer durchquerte, leuchteten ihre Augen auf und sie hauchte: »Du bist gekommen.« »Natürlich bin ich das, kleine Nessie.«, ich griff nach ihrer Hand, sie war eiskalt. »Ich habe dich vermisst, «, murmelte sie schwach, »aber du bist da.« »Du hast mir auch gefehlt, Schatz. Es tut mir so leid, dass ich dich alleine gelassen habe.«, ich spürte, dass sich eine Träne in meine Augenwinkel stahl. Angestrengt kämpfte ich um Fassung. »Ich hab's doch gesagt, dass ich dich brauche.«, erwiderte sie. Ich nickte. »Ich..will nicht sterben.«, sagte sie und dann konnte sie nicht mehr. Sie brach in Tränen aus. »Ich will nicht sterben, ich hatte noch so vieles vor! Ich will euch nicht verlassen! Ich...« »Das wirst du nicht.«, versprach ich ihr mit erdrückter Stimme. Ich spürte, wie Jaspers Fähigkeit wirkungslos abprallte. Ich war knapp davor meine Fassung zu verlieren. Nessie verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln, trotz ihres tränenüberströmten Gesichts: »Das werde ich. Und wir beide- so auch die andren- wissen es.« Ich umarmte sie, spürte ihren weichen Körper, ihre Hitze, atmete ihren Duft ein. »Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, werde ich alles tun.«, murmelte ich. »Du hättest dich nicht in ihr Leben einmischen sollen.«, sagte Benjamin sachlich. »Ich weiß. Und hätte ich vorher gewusst, was das anrichten würde..«, ich beendete den Satz nicht und seufzte leise. »Hört auf.«, bat Nessie schwach. Ich schaute sie an. Sie fuhr fort: »Es war doch auch meine Schuld. Jacob, du hast mir gesagt, ich solle mein Leben weiterleben und stattdessen bin ich in Selbstmitleid zerflossen.« Langsam begriff ich etwas, das ich von Anfang an hätte wissen sollen. Was ich im Guten hatte tun wollen, hatte uns beide nur unglücklich gemacht. Uns beide zu Wracks gemacht, sie noch mehr als mich. Sie lag im Sterben und ich war schuld. Somit hatte ich am Ende genau das getan, was ich eigentlich hatte verhindern wollen.

Die Tür ging leise auf und Cat trat herein. Die Andeutung eines Lächelns umspielte Nessie's Lippen: »Cathleen!« Cat trat an ihr Bett, ließ sich davor nieder und strich über den Kopf des jüngeren Mädchens: »Nessie, tut mir leid, dass ich erst jetzt komme.« Nessie schüttelte leicht den Kopf und fragte heiser: »Willst du mir helfen aufzustehen?« Cat sah sie erschrocken an, so auch die anderen im Zimmer, einschließlich mir selbst. »Meine Beine sind eingeschlafen. Kein schönes Gefühl.«, erklärte sie geduldig. »Aber...du bist zu schwach.«, erwiderte Cat besorgt. »Wirst du mir jetzt helfen, oder nicht?«, wiederholte Nessie plötzlich barsch. Ich starrte erstaunt zu Edward. Er zuckte die Schultern. Ist normal, sollte das wohl heißen. »Aber Nessie..«, sagte Cat sanft. »Dann mach ich's eben selbst!«, fauchte sie und hievte sich hoch. Ich machte einen Schritt nach vorne, Edward und Carlisle ebenso, doch sie fiel nicht hin. Sie schwankte, hielt sich aber auf den Beinen. »Nessie, sei doch vernünftig, bitte.«, murmelte Benjamin unruhig. Ich erstarrte mitten in der Bewegung, als ich Benjamins Augen sah. Er LIEBTE sie. Er liebte sie und würde kämpfen. Das versetzte mir einen Stich, ich schätze aus Eifersucht. Nessie warf ihm nur einen kurzen Blick zu, dann streckte sie die Hand gebieterisch nach mir aus. In wenigen kurzen Schritten war ich bei ihr und schlang meine Arme um ihren Nacken. Sie war leicht wie eine Feder und sehr heiß. Und es brauchte schon einiges, dass es für mich heiß war. Sie schauderte leicht und legte ihren Kopf an meine Schulter: »Ich hatte so gehofft..dass du kommst..das habe ich wirklich..« Bei jedem Wort atmete sie angestrengt. Ich strich ihr erneut über den Kopf. Im Moment kam ich mir so hilflos vor. Ich wusste nicht, wie ich ihr helfen konnte und das machte mich wahnsinnig. >Wieso kommt Bella nicht?<, fragte ich Edward. »Zu gefährlich. Nessie hat sie angegriffen.«, antwortete Edward ausdruckslos. Ich machte große Augen. Meine kleine, süße, schwache und todkranke Nessie soll Bella angegriffen haben? Was für ein Blödsinn! Er schüttelte den Kopf: »Sie hat zurzeit kaum Kontrolle.« »Es tut mir leid. Ich wollte Momma nicht angreifen.«, sagte sie mitgenommen. Er war sofort neben uns und strich ihr über den Kopf: »Ich weiß, mein Schatz.« Sie wurde von einem Hustanfall gepackt und Jasper reichte ihr fast augenblicklich ein Glas Wasser. Sie trank ein paar Schluck und beruhigte sich allmählich. Ich steuerte sie zum Bett: »Ich bleibe bei dir, aber leg dich hin.« Ohne Anstalten zu machen, sich zu wehren, ließ sie sich aufs Bett fallen und ich deckte sie zu. Behutsam setzte ich mich neben sie aufs Bett um keine Erschütterung zu verursachen. Die anderen folgten mir mit den Augen. »Bitte..geh..nicht..«, flüsterte Nessie. Ich schüttelte den Kopf: »Ich bleibe, versprochen. Schlaf doch ein bisschen.« Kaum hatte ich ausgesprochen, war sie auch schon eingeschlafen.

»Wie konnte das nur passieren?«, fragte ich im Flüsterton. »Wir wissen es nicht so genau.«, antwortete Edward. Nun erhob Carlisle das Wort: »Sie hat sich tagelang eingeschlossen und nichts zu sich genommen. Und geweint, Tag und Nacht. Sie war seelisch am Ende und nachdem ihre Psyche kaputt war, machte ihr Körper auch nicht mehr richtig mit. Erst hatte sie nur Husten, aber dann kam das Fieber..und seitdem geht es nur noch bergab. Wir haben keine Möglichkeit gefunden, ihr zu helfen.« »Aber..es muss doch etwas geben!«, ich wollte nicht so leicht aufgeben, es ging immerhin um Nessie, den Sonnenschein, den Stern, das liebste und schönste Mädchen der Welt! Edward schürzte die Lippen, sein Gesicht war versteinert. »Ich..habe eine Geschichte gehört, die so ähnlich verlief..«, warf Cat leise ein. Wir wandten uns ihr zu. »Naja..ich war doch auch unterwegs um nach einer Lösung zu suchen..es gibt einen Weg..aber er ist sehr umständlich.« »Wir nehmen Umstände in Kauf.«, sagte Edward sofort und ich stimmte ihm zu. »Ihr müsstet nach Rom, dort vom Papst gereinigtes Wasser besorgen und es mit menschlichem Blut mischen und das Nessie zu trinken geben.«, erklärte sie. »Und das soll helfen?«, fragte Carlisle zweifelnd. »Angeblich schon.« »Kann es wirklich so einfach sein?«, fragte Jasper skeptisch. »Wo hast du diese Geschichte her?«, wollte ich wissen. Cat presste die Lippen zusammen: »Von einem Indianer. Einem Quileute.« »WAS?!«, zischte ich. Edward starrte erst Cat ungläubig, dann mich vorwurfsvoll an. »Hey, ich schwöre ich wusste davon nichts!«, gab ich zurück und hob abwehrend die Hände. »Das stimmt. Ich hab die Geschichte vom letzten Häuptling des Stammes. Ephraim Black, mein Vater.«, gestand Cathleen. Ich hielt die Luft an: »Du machst doch Scherze!« Sie schüttelte den Kopf: »Ich habe es selbst erst erfahren.« »Ja, aber..du bist sechzehn!«, ich war fassungslos. »Offenbar nicht. Da ich ein Blutwolf bin, habe ich wohl aufgehört zu altern und jemand muss mir die Erinnerung an mein früheres Leben genommen haben.« »Das würde heißen, dass du meine Tante bist..das passt mir aber gar nicht..«, murmelte ich. Aber das war jetzt mein kleinstes Problem. »Also sollen wir es versuchen?« Alle schauten Carlisle an. »Ja, aber wir müssen uns beeilen. Nessie wird nicht mehr lange durchhalten.«, antwortete er. »Ich werde sofort mit Jasper aufbrechen, wir sind am schnellsten. Kümmert euch bitte so gut wie möglich um Nessie und Bella. Cathleen, wir sind dir zu Dank verpflichtet.«, Edwards Stimme überschlug sich fast und er und Jasper waren weg, ehe einer von uns etwas sagen konnte. Carlisle schaute ihnen kurz hinterher, dann seufzte er: »Ich werde dann kurz nach unten gehen und den anderen erklären, was wir rausgefunden haben.« Auch er verließ das Zimmer.

»Es gibt tatsächlich Hoffnung..«, murmelte ich erleichtert. Ich konnte den Blick nicht von Nessie abwenden. »Dann hoffen wir mal, dass es auch wirklich was bringt.«, sagte Benjamin und musterte Cat prüfend. »Ich bin keine Lügnerin.«, sagte diese ruhig. »Das hat auch niemand behauptet.«, erwiderte Benjamin. »Wo ist Tia?«, fragte ich, um die beiden vom Thema Streit abzulenken. »Ägypten. Es wurde ihr hier zu bunt.«, antwortete er kurz angebunden. Ich hätte kein Problem damit gehabt, wenn er mit ihr gegangen wäre, ganz ehrlich. Aber natürlich sagte ich das nicht laut, sondern nickte nur verständnisvoll.

Es verging einige Zeit in der niemand etwas sagte. Ich schaute ständig nur Nessie an, dachte daran wieviel ich verlieren würde oder was ich gewinnen würde, sollte sich die Geschichte als richtig entpuppen. Cat telefonierte mit Seth. Er war in heller Aufregung, weil sie einfach verschwunden war und nichts gesagt hatte. »Naja, ich hatte angenommen, dass du mit Jake hergekommen seist! Weil du ihn für gewöhnlich immer begleitest, deshalb. Ach, komm schon. Das ist albern.« Sie kicherte leise. »Ohja, diese Sorge ist weltbewegend. Ich bin bei den Cullens und Jacob ist auch hier und wenn du willst, kommen wir zusammen zurück. Ja, gaaanz bestimmt. Hör zu, Nessie schläft und es ist vielleicht nicht so...ja, genau. Bis nachher.« Sie errötete leicht. »Ja. Ich dich auch.« Dann legte sie auf. Ich grinste schelmisch. So lief der Hase also. »W-was denn?«, stotterte sie. »Verstehe..Was hast du denn noch so geheim gehalten? Ne Affäre mit Seth, Tochter von Ephraim Black..Du bist ja ganz schön auf Zack.«, grinste ich. »Q-Quatsch! Es ist keine Affäre und wie gesagt, die Sache mit Ephraim hab ich selbst erst rausgefunden!«, erwiderte sie, jetzt knallrot. Ich lachte leise und auch Benjamin grinste. Die Uhr schlug elf. Automatisch warf ich einen Blick aus dem Fenster. Es war bereits stockdunkel. Wie lange Edward und Jasper wohl brauchen würden? Plötzlich änderte sich die Atmosphäre im Raum und alles passierte so schnell, dass ich erst nicht registrierte, was geschah.

Meine Augen wanderten zum Bett und entsetzt stellte ich fest, dass Nessie da nicht mehr war. Fast gleichauf damit, hörte ich Cathleen aufschreien und ich wirbelte herum. Nessie hatte sich auf sie gestürzt! Cathleen versuchte, sie sich vom Hals zu halten und Benjamin war beschäftigt, Nessie von ihr wegzuziehen. Doch die Kleine war stärker als er. Mit einem Ruck riss sie sich aus seinem Griff los. Ich starrte sie an. »Nessie, beruhige dich!«, rief ich, als ich es registrierte. Noch während ich das sagte, bemerkte ich, dass ich nicht zu ihr durchdrang. Das war nicht sie. Nicht richtig jedenfalls. Schon allein ihre Augen..sie funkelten karmesinrot und strotzten vor Kraft, wobei sie doch eigentlich kraftlos war. Doch auch diese Tatsache schien verschwunden- sie hatte keine Mühe sich auf den Beinen zu halten. Cat wich angsterfüllt zurück. Verdammt, wo waren die ganzen Vampire?! Wenn man sie nicht brauchte, wuselten sie ständig herum und jetzt war keiner mehr da? Ich wagte es auch nicht, zu rufen. Ich schob mich vor Cat und schaute Nessie in die Augen: »Renesmee, erkennst du mich denn nicht?« Sie legte den Kopf schief und musterte mich. Dann grinste sie spöttisch: »Hund!« Mit einem einzigen Schlag schleuderte sie mich von sich. Ich konnte grade noch verhindern, dass ich mir am Bettpfosten das Genick brach. »Ben, mach was!«, knurrte ich. »Was denn? Hier drin gibt's nichts zu kontrollieren!«, zischte er. Er hatte ja recht. Denk nach, Jacob..Cat ging einen weiteren, leisen Schritt nach hinten, doch da war schon die Wand. Mit gierigem Blick folgte Nessie jeder ihrer Bewegungen. Als Cat gegen die Wand stieß, grinste sie: »Wusstest du nicht, dass du mir nicht entkommst?« Ich packte Nessie's Handgelenk: »Reiß dich gefälligst zusammen! Sie ist deine Freundin!« Sie entwand sich mir und schaute mich mit einem merkwürdigen Blick an: »Wer zur Hölle bist du denn?« Ich japste. Sie hätte alles sagen können, aber das war..grausam. »Jacob, hör nicht auf sie! Sie spricht im Fieberwahn!«, warnte Benjamin. Ich biss die Zähne zusammen. Nessie kicherte. Sie machte den Eindruck einer Wahnsinnigen auf mich. Ich warf Cat einen Blick zu, woraufhin sie sich zum Fenster bewegte. »Nichts da.«, grinste Nessie und packte sie an den Schultern. »Renesmee, nein!«, rief ich, doch sie rammte ihre Zähne zielstrebig in Cat's Halsschlagader. Diese schrie schmerzvoll auf. Voller Entsetzen versuchte ich Nessie von ihr weg zu zerren, doch sie wehrte sich mit aller Kraft dagegen, die es ihr aufzubringen gelang. »Verdammt, Nessie!«, knurrte ich und bebte fast vor Verzweiflung, Wut und Zorn. Benjamin versuchte auf der anderen Seite, Nessies Finger zu lösen, doch auch erfolglos. Cathleens Körper erschlaffte langsam, sie stöhnte gequält. Tränen traten in ihre Augen. Da wusste ich, dass sie aufgegeben hatte. »Sag Seth..i..lie..be...ihn..«, hauchte sie. Dann verließ ihr Geist ihren Körper.

Ich war erstarrt. Unfähig etwas zu sagen oder zu tun. Ich starrte Nessie nur fassungslos an. Ich konnte nicht glauben, was ich da eben gesehen hatte. Nessie, Halbvampir, vegetarisch aufgezogen, Sonnenschein, das süße liebe Mädchen, krank und schwach, hatte eben eine mir wichtige Person umgebracht. Nicht nur umgebracht, nein. Angegriffen, ausgesaugt bis zum letzten Tropfen. Das absurde daran war, dass ich froh war, dass ihr nichts geschehen war. Nessie. »Scheiße.«, sagte Benjamin. Ich stimmte ihm zu. Das war es wirklich. Renesmee begann plötzlich stoßweise zu atmen und schwankte, brach in die Knie. »Keine Luft..Jake..!«, quietschte sie und starrte entsetzt auf Cat. Ich war gleich an ihrer Seite. »Was..hab ich das..war ich das?«, sie wusste die Antwort schon, denn sie schluchzte. Ich drückte sie tröstend an mich: »Es ist schrecklich..aber du warst nicht du selbst..« »Wie konnte ich nur? Cat war immer nett zu mir, sie ist meine Freundin! Aaaaaaaaaaaaaaaaahhhhh!«, sie schrie qualvoll. Vor uns löste sich Cathleen auf und verwandelte sich in lauter kleine, glitzernde Punkte. Nessie schluchzte hemmungslos und durchtränkte mein Hemd. Ich konnte auch nicht anders. Ich weinte um eine Freundin, um meine Tante, auch um Nessie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-06-18T18:37:25+00:00 18.06.2009 20:37
Du liebe Scheiße, das war ja echt heftig. hab wieder mal geheult wie ein Schlosshund. Ist Nessie jetzt total wahnsinnig geworden?! Die ist ja schlimmer als jeder neugeborener Vampir. Ich hab die Cat schon so in mein Herz geschlossen, dass ich es noch immer nicht glauben kann. Seth wird jetzt erst richtig durchdrehen. OMG der arme Kerl. Ich packs nicht. Hast du auch Fieberwahn?! Nicht böse nehmen, deine Geschichte ist Wort wörtlich atemberaubend^^ Wenn ich wegen dir noch einen Herzinfarkt bekomm, schick ich dir die Rechnung fürs Begräbnis^^
vlg frangolie
Von:  Cute_Girl
2009-06-15T16:53:11+00:00 15.06.2009 18:53
sehr sehr gute geschichte^^ gefällt mir echt super gut, ich mags wenn autoren keine hemmungen haben auch mal einen wichtigen chara sterben zu lassen... IMMER diese blöden happy ends-.- fast schon langweilig^^
und ich liiiiiiiiiiiebe traurige geschichten, hat iwie viel mehr persönlichkeit find ich^^

aber dass die sich in glitzerne punkte auflöst?? ... sry aber das is n bissl zu klischee für mich xD

aber ansonsten bin ich bis jtz ziemlich gefesselt von deiner story!
Von: abgemeldet
2009-06-02T17:29:15+00:00 02.06.2009 19:29
hab gerade noch mal alle 18 kapitel gelesen. krass wie du schreiben kanst. echt der totale hammer. ich glaub ich muss mich ers ma wieda einkriegen. hab bestimmt mindestens 3 mal geheult. du kannst echt emotional schreiben. wann kommt das nächste chapter? hoffentlich morgen schon. mit mir hast du nen echten fan für deine schreibe gewonnen. krass. also, ich versuhe mich jetzt mal wieda einzukriegen. herr gott. das war echt geil. bis zum nächsten kapitel.
lg Anna-loves-edward
Von: abgemeldet
2009-05-31T10:07:59+00:00 31.05.2009 12:07
oh gott. Ich muss mich erst mal wieder beruhigen. herr gott. Das is ja echt krass. Heftig. Jetzt ist die echt tot. Und Nessie vollkommen Durchgedreht. Scheiße! Boah. Ich hab echt geheult. Mann! Das war geil geschrieben, aber echt traurig. Hoffentlich kann Jake Nessie das verzeihen und irgendwann werden sie doch noch glücklich. Hoffe sehr auf das nächste Kapitel!!!
Vielleicht wird das ja in Nessies sicht. Wäre auch mal interessant. ich meine wenn du so aus ihrer sicht beschreibst, wie sie sich fühlt im Fieberwahn. Freu mich hammer auf die nächsten Kapitel. Hoffe, das geht schnell.
Ganz liebe grüße und mach weiter so.

Von: abgemeldet
2009-05-30T15:04:10+00:00 30.05.2009 17:04
Ach du guter Gott, jetzt hast mich ja mal voll zum heulen gebracht!! ;)
Sehr dramatisch und sehr sehr geil geschrieben!!!
Ich freu mich auf das nächste Kapitel und bin gespannt wie es weiter geht!!

Lg Bella_1808


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