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Another James&Lily Story

von

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Der Maskenball

Kapitel 9: Der Maskenball
 

Fast genau zwei Wochen später war der große Tag des Halloween-Balles gekommen. Nach dem Festessen stürmten nahezu alle Mädchen der Schule in ihre Zimmer, um sich für ihre (mehr oder weniger) geliebten Verehrer so hübsch wie möglich zu machen. Unter ihnen waren auch Lily und Hareena, die sich beide in das Schulsprecherappartment zurückzogen, um sich in Ruhe für den Ball fertig machen zu können. Wenn man bedachte, das es im normalen Gryffindorturm pro sechs Mädchen nur ein Badezimmer gab, war das eine kluge Entscheidung, denn weder Lily noch Hareena hatte besondere Lust, sich mit fünf anderen Mädchen um einen Platz am Spiegel und die Reihenfolge beim Duschen zu streiten.

Die Schulsprecherin stand vor ihrem eigenen Badezimmerspiegel, und war kurz davor zu verzweifeln. „Meine Haare sehen heute so strohig aus,“ jammerte sie. „Schau mal!“ Anklagend hielt sie Hareena eine Strähne vors Gesicht, die genau so aussah wie sonst auch. Ihre Freundin musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Konnte es sein, das Lily wegen James Potter so nervös war? „Vielleicht gehst du erst mal duschen,“ riet sie freundlich, und drückte Lily ein Shampoo in die Hand, welches „Zauberhafte Wellen“ versprach, was doch nicht schlecht seien konnte, bei einem möglichst zauberhaften Abend...

Nachdem Lily schon etwa zehn Minuten im Bad verschwunden war, ertönte auf einmal ein Markerschütternder Schrei, der Hareena zusammenfahren ließ, die sich gerade hingebungsvoll die Nägel lackierte. Schnell schraubte sie das Fläschchen zu, und stürmte ins Bad. „Was ist passiert?“

„Wir haben keine Masken!“ jammerte Lily, die mit einshampoonierten Haaren und einem hastig um sich gewickelten Handtuch wirklich witzig aussah. „Was machen wir denn jetzt?“ Verzweifelt begann sie, im Raum hin und her zu gehen, und fuhr sich aufgeregt durch die Haare, was Hareena ziemlich an James erinnerte, und weiße Shampooflocken auf ihrem Handtuch hinterließ. „Es ist doch ein Maskenball! Wir können da nicht einfach ohne Masken aufkreuzen, ich meine...“

„Lily,“ unterbrach Hareena sie ruhig. „Alles ist gut. Tief ein und aus atmen. Ich weiß was wir machen.“

„Ehrlich?“ Lily sah mit einem Blick voll Hoffnung und Angst auf.

„Weißt du, vielleicht hat man es dir nicht erzählt, aber auf unserer Schule werden Hexen und Zauberer ausgebildet. Und die können zaubern, Lily, wirklich!“

Lily sah sie einen Moment lang sprachlos an, aber dann lachte sie und fiel Hareena um den Hals, was auch diese über und über mit Shampoo bedeckte.

„Ich glaube du solltest dir das jetzt raus waschen, und dann will ich duschen, also beeil dich.“ Hareena grinste und verließ das Bad.

Nachdem sich beide so gut es ging geduscht, getrocknet, geföhnt, gepudert und frisiert hatten, ließ Lily mit einem lässigen Schlenker ihres Zauberstabes einen Zauberspiegel vor sich und Hareena erscheinen.

Staunend sahen die beiden Mädchen in den Spiegel, und im ersten Augenblick dachte Hareena, dass das nicht sie sein konnten.

Lilys rote Haare wellten sich ihr leicht schimmernd bis weit über ihre Schultern, und ihr Gesicht sah aus wie das einer Elfe. Auch das Grüne, samtene Kleid schmiegte sich an ihren Körper wie eine zweite Haut, und reichte bis auf den Fußboden. Es passte perfekt zu ihren Haaren und den smaragdenen Augen.

Auch Hareena wirkte von fast unechter Schönheit. Sie hatte ihre dunklen Locken teilweise locker hochgesteckt, so dass sich mehrere Strähnen auf ihre Schultern fielen, Ihr Kleid war unter der Brust eng geschnitten, floss dann aber leicht bis auf den Boden. Ihre Augen hatte sie mit Wimperntusche betont, und ihre vollen Lippen schimmerten in einem leichten Beerenton. „Wow,“ brachte Lily schließlich hervor, als sie sich gegenseitig genug bestaunt hatten.

Hareena lächelte. Mit dem Zauberstab zeichnete sie zwei Masken in die Luft, die kurz darauf in ihre Hände fielen. Lilys Maske war genau wie ihr Kleid aus Taft, in exakt der Selben Farbe wie der Stoff, nur am Rand kringelte sich ein schmaler roter Streifen.

Auch Hareenas Maske war wie ihr Kleid, schlicht und weiß, nur an den Seiten hingen links und rechts je zwei Federn. Sie setzen sich die Masken auf, grinsten sich fröhlich an, und traten aus dem Zimmer.

Als sie am Gemeinschaftsraum vorbeiliefen, nein, eher ‚schwebten’, stand dort, lässig an die Küchentheke gelehnt, niemand anderes als Sirius Black. In dem Moment, in dem die Mädchen den Raum betraten, trank er einen Schluck aus seiner Butterbierflasche, und als er die zwei entdeckte, verschluckte er sich so sehr, dass er vom vielen Husten ein ganz rotes Gesicht bekam.

Lily konnte sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen, denn auch wenn sie sich jetzt besser mit den Rumtreibern verstand, war es immer noch witzig mit anzusehen, wie Black sich zum Affen machte. Hareena schob sich die Maske vom Gesicht, und trat zu ihm. „Alles in Ordnung?“

Black, betont cool, winkte nur ab, und versuchte, wieder regelmäßig zu atmen, was ihm nicht so recht gelingen wollte. Als sein Gesicht wieder eine normale Farbe angenommen hatte, betrachtete er Hareena eingehend von oben bis unten. „Du siehst toll aus,“ meinte er mit einem schiefen Grinsen, was schon reihenweise Hogwarts-Mädchen hatte schwach werden lassen. Er selbst sah auch fantastisch aus, in einem schlichten schwarzen Anzug, während er beim ebenfalls schwarzen Hemd auf Krawatte und Fliege verzichtete hatte, sondern die ersten Knöpfe seines Hemdes offen gelassen hatte, was ihm unglaublich gut stand.

„Mit wem gehst du zum Ball?“ erkundigte Lily sich interessiert.

„Na, ich dachte eigentlich mit ihr,“ meinte er mit einem Nicken zu Hareena, die ihm eine Kopfnuss verpasste, nur um ihn dann an seinem Hemdkragen zu sich runter zu ziehen, um ihn leidenschaftlich zu küssen.

Lily stand da und bekam den Mund nicht zu. Küsste ihre beste Freundin da gerade Sirius BLACK? Das konnte doch wohl... warum hatte sie davon nichts mitbekommen... Wusste sie denn nicht, wie Black mit Mädchen umging?

Hareena, die sich inzwischen von Sirius gelöst hatte, betrachtete sie amüsiert. „Lily, mach den Mund zu.“

„D...d... du... und .. BLACK?“

„Öhm.“ Hareena warf einen Blick nach oben, und sah in Sirius sturmgraue Augen, die fröhlich blitzen. „So ziemlich, ja.“

„Wie lange läuft das denn schon?“ fragte Lily verdattert.

„Eine Weile,“ Sirius zwinkerte.

„Ehm. Ok. Gut.“ Tief einatmen, tief ausatmen Lily. Gaanz ruhig. „Ja... also, wollen wir dann mal los?“

Sirius bot Hareena Gentlemen-like den Arm an, und sie hakte sich bei ihm unter. „James wartet übrigens nicht im Eingangssaal auf dich, sondern in der Halle, er muss noch was erledigen,“ kam es von ihm, bevor er sich wieder zu seiner Begleitung herunterbeugte, und „Hallo, Schönheit,“ murmelte.

Lily verdrehte die Augen und stapfte vor.

Als sie die große Halle betrat, musste sie unwillkürlich grinsen. Das hatten sie wirklich toll hinbekommen. Alles war in orange und schwarz gehalten (abgesehen von den Kleidern der zahlreich erschienenen Mädchen). Die singenden Kürbisse gaben dem ganzen eine schaurigschöne Atmosphäre, während coole Rock-Musik gespielt wurde, und ab und zu eine Fledermaus vorbeiflatterte.

Gespannt sah sie sich um. Wo war James?

Leider war er nicht der einzige schwarzhaarige Junge in Hogwarts, und so sehr Lily auch suchte, konnte sie ihn nirgends entdecken. Hareena und Sirius wirbelten tanzend durch den Saal, und zogen neidische Blicke beiderlei Geschlechter auf sich.

Genervt bestellte Lily sich erst ein Butterbier. Als sich wenig später eine erschöpfte Hareena neben sie fallen ließ, wich sie ihrem Blick aus. „Was ist denn los? Ist James noch nicht gekommen?“ erkundigte sich ihre Freundin mitfühlend. „Ich bin mir sicher es ist was dazwischen gekommen, er würde dich doch nie...“

„Jaja,“ Lily blendete Hareenas Stimme aus, und beobachtete Sirius, der jetzt mit einer Sechstklässlerin aus Huffelpuff tanzte.

„Dir ist schon klar wie er mit Mädchen umgeht?“ meinte sie mit einem Nicken in seine Richtung.

Hareena verdrehte sie Augen. „Lily, ich bin nicht erst seit Gestern in Hogwarts, und außerdem bin ich nicht so einfältig zu glauben, dass ich immer die Einzige für ihn sein werde. Aber ein bisschen Spaß kann man doch haben, oder?“

Lily schüttelte verständnislos den Kopf. Wäre Sirius ihr Freund, würde sie wahnsinnig eifersüchtig sein, wenn er mit anderen Mädchen tanzen würde, aber Hareena schien zu wissen worauf sie sich einließ.

Sie selbst könnte das nie. Ein Junge müsste sie aus vollem Herzen lieben, und nie eine andere ansehen, dessen war sich Lily sicher. Sie würde es nicht ertragen, wenn er neben ihr noch zwei weitere Freundinnen hatte.

Als das Lied vorbei ging, forderte Sirius Hareena wieder zum nächsten tanz auf, und Lily bestellte sich gefrustet noch ein Butterbier, dann noch eins und noch eins...

Nach einer Weile fühlte Lily sich leicht, und ein kleines Hicksen bahnte sich den Weg über ihre Lippen. Sollte James sie doch versetzt haben, ihr egal...

Doch dann stand ein schwarzhaariger Junge vor ihr, im dunklen Festumhang (manche trugen Festumhänge, manche Anzüge), und mit schwarze Maske und lächelte sie an. „Lily, wollen wir tanzen?“

Lily hüpfte vom Barhocker. „Für dich immer noch Evans, Potter. Aber es ist schön, dass du dich letztendlich doch herbequemt hast.“

Der Junge sah aus, als würde er etwas erwidern wollen, schwieg dann aber und griff nach ihrem Arm. „Gut, dann lass uns gehen.“

Er tanzte nicht so gut, wie Lily gedachte hatte, und trotzdem war es schön bei ihm zu sein. In letzter Zeit hatte sie ihn von einer anderen Seite kennen gelernt, er war nicht mehr der kindische, arrogante Bengel von früher... Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. Als das Lied vorüber war, nahm Potter sie an den Ellbogen, und zwang sie ihm in die Augen zu sehen. Sie waren schwarz, und nicht so haselnussbraun wie sie eigentlich hätten sein sollen, aber das Mädchen bemerkte es nicht, denn vielleicht lag es auch am Licht.

„Lily, ich...“ begann Potter, „bin nicht...“

Sie lächelte. „Ich weiß. Du bist nicht mehr der dumme Ho-Hohlkopf von früher, deswegen... Potter, ich glaube ich mag dich auch.“ Mit diesen Worten zog sie sein Gesicht zu sich runter, und küsste den überrumpelten Jungen.

Während des Kusses fragte Lily sich, wie es kam das alle Mädchen einstimmig fanden, dass Potter toll küsste. Seine Zunge drückte ungeschickt in ihren Mund, und es war nicht ansatzweise so zärtlich wie Lily es sich vorgestellt hatte. Eher wirkte es, als habe er noch nie ein anderes Mädchen geküsst. Dann löste sie sich von ihm, um die Maske von seinem Gesicht zu ziehen, und in seinen braunen Augen versinken zu können.

Vor ihr stand nicht der Junge den sie erwartet hatte.

„Se- Snape??“

„Lily, ich wollte es dir sagen, ich...“

Klatsch. „Du Idiot! We-... we... wie konntes’ dus mir nich sagen?“

„Ich hab es versucht, Lily, ehrlich...“

„Lassmichinruhe.“

Benommen wankte sie auf die Tür der großen Halle zu, und drehte sich nicht einmal um.

Als sie endlich das Schulsprecherappartment erreicht hatte, ließ sich Lily erschöpft auf das Sofa im Gemeinschaftsraum nieder. Auf ein besserwisserisches Kissen hatte sie nun wirklich keine Lust.

Müde dachte sie noch mal über den Abend nach. Sie wollte Potter küssen, doch dann war es Snape, und er hat sie belogen... aber warum zum Teufel hatte sie Potter küssen wollen? War sie nicht mehr ganz bei Sinnen, oder hatte sie einfach etwas zu viel vom Butterbier getrunken? Sie schloss die Augen, und war kurz darauf auch schon eingeschlafen.
 

James stand am Eingang der großen Halle und sah sich suchend nach Lily um. Den Strauß Lilien in der Hand, durchstreifte er den Ballsaal, aber kein Mädchen hatte so feuerrotes Haar wie seine Angebetete. Auf einmal sah er sie- Arm in Arm mit irgendeinem anderen Typen. Wütend wollte James dazwischen gehen, da stellte sich Lily auf die Zehenspitzen und küsste ihren Begleiter.

Ein eiskalter Pfahl fuhr in James Herz, er nahm nichts mehr wahr, nur den Schmerz in seinem Inneren. Doch dann sah er, wie Lily dem anderen Jungen die Maske vom Gesicht zog, und er erkannte Severus Snape. Von allen, mit denen sie etwas haben konnte, musste es ausgerechnet James Erzfeind sein! Er spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, doch er schluckte sie herunter. Männer weinten nicht, und er wollte vor Lily keine Schwäche zeigen. Er hatte schon genug Schwäche vor ihr gezeigt.

Als er, viele Stunden und hochprozentige Getränke später, durch das Portraitloch stieg, und die Blumen wütend in eine Ecke pfefferte, sah er durch die offene Gemeinschaftstür Lily schlafend auf dem Sofa liegen. Obwohl sich sein Kopf dagegen sträubte, trieb ihn sein Körper zu ihr, und er betrachtete sie nachdenklich.

James sollte sie hassen, aber es gelang ihm nicht... Er strich ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht, und flüsterte „Ich liebe dich doch nur...“

Plötzlich seufzte sie im Schlaf auf, und eine Sekunde dachte James, dass er sie geweckt hatte, doch ihre ruhigen Atemzüge überzeugten ihn vom Gegenteil. Leise murmelte sie einige Worte, die er nicht verstehen konnte, und lehnte sich etwas über das Sofa. „James,“ hörte er Lily im Schlaf sprechen. „James...“

Es war nur sein Name, aber sie sprach ihn so liebevoll aus, das James Herz beschwingt durch die Nacht zu den Sternen flog, als er sich lächelnd in sein Bett fallen ließ. Gut, Lily hatte Snape geküsst, aber sie hatte seinen Namen im Schlaf geflüstert.
 

Vielleicht war ja doch noch nicht alles verloren.
 


 

Anmerkung: Ja, Butterbier hat kaum Prozente. Aber rechnet das mal zusammen, dann kommt ganz schön was raus... Also, nehmen wir an die sind wahnsinnig hochprozentig. Ehm. Ja. ^^
 

Außerdem ist mir klar, dass ich zu sehr über Sirius und James schwärme... aber... naja... Ich liebe sie halt.. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-04-08T17:48:43+00:00 08.04.2012 19:48
Hey ;D
ich hab grad erst angefangen, diese Story zu lesen, auch das MSting - obwohl das ganze natürlich schon 2 Jahre her ist :D
Also, ich finde die Story, die ganze Atmosphäre und diese art Hass-Liebe echt Mega-super-geil ;DD ich wollte wissen, obs noch weitergeht? Fänd ich echt genial *-*

lg Leo
Von: abgemeldet
2009-04-11T19:03:44+00:00 11.04.2009 21:03
I C H H A S S E S E V E E R U S S N A P E !!!
was soll das? wieso sagt er ihr nicht, wer er ist? der hat das voll ausgenutzt, dass sie nicht mehr nüchtern war!!! arsch
armer james! wenigstens hat er gehört, wie sie im schlaf geredet hat, das ist schon mal ein anfang!!!
ich finds schade, dass die beiden nicht zusammen getanzt haben... T__T

hoffe, du schreibst schnell weiter!!
danke fürs bescheid geben^^

lg emmett
Von:  Sting-Ray
2009-04-11T08:27:27+00:00 11.04.2009 10:27
Was für ein Schock, na ich möchte nicht an Lilys Stelle sein *g*
Das Kappi hat mir super gefallen, freu mich, wenn du bald weiter schreibst.

Lg Sting

PS: Nochmal danke fürs bescheid sagen und das nächste Mal bitte wieder, ja?


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