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Fxxk you, devil...

Hell can wait...
von

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Fxxk you, devil… Hell can wait…
 

Autor: Daisuke_Andou

Beta: Entchen <3

Kapitel 1

Fandom: Dir en grey

Disclaimer: Die ganze Story ist „just 4 fun“ und die Charaktere sind nur ausgeliehen. Es hat nichts mit real existierenden Personen zu tun und ist Fiction!

Warning: Es wird einfach nur ziemlich merkwürdig x.x“““““ (Danke, dass es andere Verrückte gibt, von denen man sich inspirieren lassen kann XDD Btw: Ich lieb Toshiya in dieser FF <3)

Widmung: NIEMAND!!! Wozu auch wenn mir auch nie etwas gewidmet wird XP Trotzdem thx für die bisherigen Kommentare <3
 

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Der eisigkalte Novemberregen hatte Toshis Jacke völlig durchnässt. Bis auf die Knochen durchgefroren entledigte er sich seiner nassen Kleidung, die regelrecht tropfte. „Nun pass doch auf, Toshi-san! Du machst alles nass. Findest du das okay nachdem ich den gesamten Vormittag damit verbracht habe zu putzen?“, wurde sein Tun von dem Gezeter seines Mitbewohners begleitet. Doch das störte ihn gerade herzlich wenig. Er war klitschnass und da konnte auch ein Terachi Shinya mit seiner übertriebenen Aussprache sowie dieser unangebrachten Versuche Höflichkeit an den Tag zu legen, nichts dagegen tun.

„Stellst du dich mal wieder taub? Ich kann auch anders!“ Toshi schenkte seinem Mitbewohner nur einen kurzen Seitenblick als er inne hielt und machte dann weiter damit seine durchweichten Schuhe ebenfalls auszuziehen. „Nein, nicht die Schuhe!!!“, ertönte gleich Shinyas Stimme erneut, die noch einmal ein paar Dezibel zugelegt hatte.

In Toshis Augen war dieser Kerl einfach nur total zurückgeblieben. Und er war fest davon überzeugt, dass dieser auch genau so von ihm dachte.

„Halt die Klappe!“, murrte der Schwarzhaarige nun zurück. „Ich mach deinen heiligen Flur nachher ja wieder sauber. Aber jetzt muss ich erst mal aus meinen Klamotten raus, ehe ich mir noch eine Lungenentzündung einfange.“, sah er seine Untat auch schon ein. Aber das schien seinem Mitbewohner ja nicht zu genügen. „Denkst du auch mal an andere?“, ging das Gezeter mit Shinyas sehr merkwürdig klingender Alienstimme weiter. Die Anklage war ja berechtigt, da seine Schuhe durchaus Spuren auf dem frisch geputzten Laminatboden hinterlassen hatten. Aber deswegen so zu motzen war doch bescheuert. „Selten…“, antwortete Toshi nun wahrheitsgemäß und zog sich weiterhin aus.

„Mir dir zusammenzuleben ist eine Zumutung!!!“ – „Dir zuzuhören ist ebenfalls eine Zumutung!“, erwiderte Toshi im selben schnippischen Ton und schob sich nun ins Badezimmer. Oh Mann, endlich Ruhe! Er atmete tief durch. Dieser Kerl war wirklich eine Zumutung (um nicht noch beleidigendere Synonyme dafür zu finden). Aber nun konnte er sich auf sein wohltuendes Bad konzentrieren ohne… Moment, was war das da für ein widerlich stinkendes blaues Zeug in der Badewanne. „Bäh…“, entkam es ihm und er runzelte seine Stirn. Und da schaltete sich auch schon eine triumphierende Stimme ein um ihm das zu erklären. „Tja, baden geht heute nicht!“, verkündete Shinya vor der Tür. „Das Mittel muss den gesamten Nachmittag einwirken! Gegen Kalk und Seifenreste…“ Toshi warf der Tür einen bösartigen Blick zu. „Du spinnst doch!“, entfuhr es ihm. Gleich krallte er sich den Duschkopf und spülte das blaue Ekelzeug dem Abfluss hinunter. „Das kannst du nicht machen!“, kreischte es vor der Tür, gefolgt von einem Hämmern gegen selbige. Tja, zu spät, bereits getan…

„Du machst die Arbeit von Tagen wieder zunichte, Hara Toshimasa!!!“, schrie Shinya weiter. Der Drang seinen Mitbewohner in der Badewanne zu ertränken stieg immer mehr. „Gottverdammt, Shinya, du strapazierst meine Nerven!“ Der Schwarzhaarige atmete einmal tief durch um wenigstens etwas runter zu kommen. „Ich verspreche dir nachher alles wieder sauber zu machen. Jetzt jedenfalls nehme ich ein Bad!“, teilte er Shinya sein unabwendbares Vorhaben mit. „Du kannst dich nicht einfach so über die Bedürfnisse anderer hinweg setzen!“, ging die ganze Diskussion jedoch freudig weiter.

„Hau endlich von der Tür ab, du hysterischer Sauberkeitsfanatiker!!!“, entfuhr es Toshi schließlich und er war wirklich drauf und dran die Tür aufzureißen und den Grund seiner miesen Laune zu würgen. „Du kannst mir gar nicht drohen…“, drang ein leiser werdendes Murren an das Ohr des total entnervten Studenten. „Ordinäre Schlampe…“, war das Letzte, was er noch hörte und dann war endlich Ruhe. Diesmal hätte wirklich nicht mehr viel gefehlt und er wäre auf Shinya los gegangen. Aber nun war der erst mal weg und alles wieder gut. Seinem entspannenden Bad stand nichts weiter im Wege.

Das gesamte Scheuermittel konnte nun seinen Dienst in den Abflussrohren verrichten und Toshi machte sich daran die Badewanne mit angenehm temperiertem Wasser zu füllen. Es folgten zwei Verschlusskappen von Shinyas Mandarinenbadezusatz mit ätherischen Ölen und Aloe Vera. Natürlich alles biologisch abbaubar. (Penible Ökotussi…)

Genau so ein Bad war das beste Mittel gegen eine aufkeimende Erkältung und die anderen schlechten Gebärden eines Menschenlebens. Zufrieden besah er sich die hohen Schaumberge. Perfekt. Fehlte eigentlich nur noch etwas gute Musik und ein Glas Wein. Vielleicht noch ein paar Vitamine für den eh schon angeschlagenen Körper. Warum eigentlich nicht? Und so verschwand Toshi in der Küche um sich eine Schale mit Weintrauben zurecht zu machen. Dann holte er aus einem der Küchenschränke, der diverse Lebensmittel sowie ein paar Flaschen mit Ölen und anderen Soßen zum Kochen oder Würzen enthielt, eine Flasche Weißwein, die noch von Toorus und seinem letzten Videoabend übrig geblieben war, heraus. Sofort öffnete er sie und holte sich noch ein passendes Glas. Fehlte nur noch die Musik, aber auch dem konnte Abhilfe geschaffen werden. Kurz verschwand er in seinem Zimmer aus dem er mit Schokoladensticks, einem Buch mit dem Titel „You suck“, Kerzen und seinem i-Pod zurück kam. Das alles platzierte er auf dem Tablett, auf dem bereits die anderen Sachen standen. Nun stand einem entspannten Nachmittag rein gar nichts mehr im Wege.

Zurück im Badezimmer stellte er das Tablett in Reichweite neben die Badewanne und zündete die Kerzen an. Dann war es auch schon höchste Zeit den Wasserhahn auszudrehen. Er steckte sich eine der Weintrauben in den Mund und dann fiel auch das letzte Kleidungsstück.

Jetzt konnte er sein wohltuendes, heißes Bad in vollen Zügen genießen.
 

Immer, wenn Toshi die Ereignisse dieses regnerischen Novembertages noch einmal Revue passieren ließ, beschlich ihm ein ungutes Gefühl. Er versuchte sich krampfhaft daran zu erinnern wie viel Wein er getrunken hatte, in der Hoffnung alles dem Alkohol in die Schuhe schieben zu können. Halbvoll war sie auf jeden Fall noch, aber vielleicht auch ein bisschen leerer.

Nicht abzustreiten war, dass der süße Wein seine Wirkung nicht verfehlte. Toshi fühlte sich richtig gut.

Das warme Wasser umspielte seinen nackten Körper und das miese Wetter war vollkommen vergessen. Ab und an ließ er lauwarmes Wasser ablaufen um kurz danach wieder heißes hinzufließen zu lassen. Immer mal steckte er sich eine Weintraube in den Mund während er las. Doch nun war er an dem Punkt angelangt, wo die Buchstaben vor seinen Augen verschwammen. So legte er das Buch zur Seite und bettete seinen Kopf auf ein zusammengerolltes Handtuch, welches er in seinen Nacken gelegt hatte. Er hatte seine Augen geschlossen und lauschte seiner Entspannungsmusik. Mit geschlossenen Augen schenkte er sich noch ein Glas Wein nach. Es konnte gerade gar nicht besser sein. Das war Entspannung pur. „Herrlich, nicht wahr?“, fragte jemand mit einer sanften, tiefen Stimme. „Hm… und wie. Daran könnte ich mich gewöhnen.“, antwortete Toshiya auf die Frage. „Da bekommt man richtig Lust ebenfalls mit in die Wanne zu steigen.“

…Doch da dämmerte es Toshiya. Er war doch bisher alleine im Badezimmer gewesen und… Er riss schlagartig seine Augen auf und starrte den ihm unbekannten Mann, der auf dem Badewannenrand saß, entsetzt an. Kurz starrte er zu der Badezimmertür. Die war doch… Die war abgeschlossen, allein schon wegen des Hysterieanfalls von Shinya und seinen Komplexen a la „Schuhe weg“. „Sie ist abgeschlossen.“, sagte der junge Mann ohne Toshis Blick zu folgen und lächelte den Schwarzhaarigen, der ihn wieder mit großen Augen anstarrte, lieb an. „Ich nehme aber eher selten die Tür.“, fügte er hinzu und wieder drang diese tiefe, leicht kratzige Stimme an Toshis Ohren.

„Aber… wie.. was und… ich…“, stammelte der Badende und schüttelte leicht ungläubig seinen Kopf dabei. Das Lächeln auf den Lippen des blonden Mannes wurde nur noch breiter. „Schon okay… Du hast einfach zu viel getrunken.“, erwiderte der Mann, der noch immer auf dem Badewannenrand saß und auf Toshi hinab blickte. Als nächstes war ein Schnauben zu vernehmen. „Was soll das? Ich hab vielleicht zu viel getrunken, aber deswegen bin ich noch lange nicht im Delirium. Bist wohl mein schlechtes Gewissen, oder was?“, folgten erste Spekulationen in einem recht patzigem Tonfall.

„Gar nicht mal so schlecht getippt.“, erwiderte der Mann amüsiert. Seine dunkelbraunen Augen leuchteten dabei auf. Das immerwährende Lächeln umspielte weiterhin seine Lippen. Erst da bemerkte Toshiya etwas, was gerade ihm schon viel früher hätte auffallen sollen. Nicht nur, dass dieser unbekannte Mann verdammt gut aussah (Die nach oben offene Hara-Skala zeigte eine glatte 10!!!), nein, er sah seinem heiß geliebten Kaoru verdammt ähnlich. Viel zu ähnlich. Genau so, wie er vor… vielleicht 6 oder 7 Jahren ausgesehen hatte. Die gleichen faszinierenden Augen, die Lippen, die er schon so oft angeschmachtet hatte und unbedingt küssen wollte. Dann die weiche Haut und die hohen Wangenknochen, die total zerstrubbelten, blonden Haare, die ihm unheimlich gut standen und…

„Gut hingekriegt, was?“, sagte der Mann und nickte Toshi zu. „Glatte 10 Punkte, nicht wahr?“, ergänzte er. Allein der Blick des Schwarzhaarigen konnte einen zum Lachen bringen.

„Okay, du bist >niemals< mein schlechtes Gewissen!!!“, sprach er seine Gedanken laut aus, wobei er eh der festen Überzeugung war, dass sein Gegenüber seine Gedanken lesen konnte. „Ich hab nämlich gar kein schlechtes Gewissen und wenn doch, dann sähe es 100%ig aus wie Shinya!!!“, sagte Toshiya. „Also… Wer hat dich hier hereingelassen?“, murrte Toshi nun hörbar verstimmt aber das Lächeln schwand einfach nicht von den Lippen des Unbekannten, der seinem heiß geliebten Kaoru bis aufs Haar glich.

„Tja… eigentlich müsste ich jetzt in einem ernsten Ton sagen: Das hast du selbst getan, Hara Toshimasa.“, erklang wieder diese raue Stimme. „Aber ich persönlich verabscheue diesen altmodischen Kram. Ist doch alles nur blöder Aberglaube. Genau wie die rote Haut oder der Buckel… Oder riechst du vielleicht Schwefel?“, fragte er nach und war nun vom Badewannenrand aufgestanden. „Schwefel?“, wiederholte Toshiya nun verdammt irritiert. So viel konnte er doch gar nicht getrunken haben. Oder doch?

Aber der Fremde ging darauf nicht einmal ein. „Soll ich dir vielleicht den Rücken waschen?“, bot er an und bekam gleich einen skeptischen Blick zugeworfen. „Nein!!!“, entfuhr es Toshi gleich. „Spinnst du jetzt total?“ Er klang bereits leicht hysterisch doch davon ließ sich der andere nicht aus der Ruhe bringen. Er beugte sich über die Badewanne und berührte die Wasseroberfläche flüchtig und urplötzlich war der gesamte Badeschaum verschwunden.

Toshi zuckte erschrocken zusammen und versuchte seine Blöße zu bedecken. Was sollte das denn jetzt schon wieder? Er bemerkte, wie er puterrot anlief. Dieser ungebetene Besucher hatte einen verdammt unverschämten Blick drauf. Das ging so nicht. Dieser Kerl in Aufmachung seines geliebten Kaoru konnte ihn nicht einfach so angaffen!!!

„Also, genug mit dem smalltalk. Eigentlich habe ich es auch eilig. Kommen wir zum Geschäftlichen: Du hast drei Wünsche frei!“

Toshiyas Blick sprach Bände. Er musste grinsen und entspannte sich nun sichtlich. „Drei Wünsche also…“, wiederholte er. „So langsam finde ich Gefallen an meinen suffbedingten Halluzinationen.“, sagte er. Besser wäre es wohl seine Wahnvorstellungen mit etwas mehr Humor zu nehmen. „Ein paar Wünsche hätte ich definitiv…“

„Wer hat das nicht?“, erwiderte der Teufel und ließ sich nun wieder auf den Badewannenrand nieder. Er überschlug seine Beine und sah wieder auf den Schwarzhaarigen nach unten. Dabei kamen Toshiya schon wieder verdammt unanständige Gedanken. Wie oft hatte er es sich denn schon vorgestellt seinen Liebsten zu berühren und mehr mit ihm zu tun? Und nun saß sozusagen die genaue Kopie von ihm auf seinem Badewannenrand und wartete regelrecht nur darauf von ihm…

„Also, was darf es sein?“ Toshiya blickte perplex in die dunkelbraunen Augen. Dann schüttelte er seinen Kopf. „Vergiss es! Ich bin betrunken aber ganz sicher nicht blöd. Da gibt es doch einen Haken. Ich kenn genug von diesen belehrenden Geschichten. Wünsche frei und dann Lehre draus ziehen. Da ist doch was faul, vor allem, wenn es mir vom… Teufel? Bist du der Teufel?“, fragte er nun nach. Das musste ja noch geklärt werden. Sicherlich… Was auch immer dieser Kerl (?) auch war… Es war irgendwas, was ihm seine Phantasie und der Alkohol ihm als Teufel oder sonst was aufbinden wollte.

„Aber natürlich…“, erwiderte der Blonde gleich darauf. „Wie sieht’s aus? Einen Millionenbetrag auf dem Konto? Gale Herold als heißen Lover? Deinen Universitätsabschluss schon bald in der Tasche und das ohne zu lernen? Wie wäre das?“, fragte der Blonde nach und seine Augen funkelten dabei regelrecht.

„Hm, nicht schlecht, muss ich schon zugeben.“, kommentierte Toshiya. Schon wahr. Das war definitiv verführerisch, aber wenn er es sich so recht überlegte. Wenn Tooru genug lernte und er es geschickt mit dem Abschreiben anstellte… Und wer wollte denn schon noch Gale? Kaoru war Programm… Gegen das Geld… Okay, nichts einzuwenden…

Moment mal. Was war das denn? Zwischen den blonden Haaren konnte er zwei leichte Ausbuchtungen erkennen. Genau da, wo einige Leute ihre Geheimratsecken züchteten. Waren das… Hörner? „Sind das da Hörner?“, rutschte es ihm auch gleich heraus. Die Neugierde.

„So etwas in der Art.“, tat es der Teufel ab. Noch klang er recht geduldig. „Toshi, nun tu nicht so, als seiest du wunschlos glücklich. Wärst du das, dann säst du nicht mitten am Tag total betrunken in deiner Badewanne.“, redete der blonde Mann nun auf den immer noch Badenden ein. Toshiya verzog seine Lippen. „Du redest wie Tooru. Und da willst du der Teufel sein? Das glaubt dir doch keiner!“, spottete der Schwarzhaarige und lehnte sich wieder entspannter zurück. Sein Gegenüber verzog seine Lippen. „Ein Teufel, okay?“ Er machte eine bedeutende Pause. „Mein Name ist…“ – „Kaoru! Ich nenn dich Kao-chan. Spar dir den Rest. Schließlich bist du nur eine meiner Fantasien, also darf auch ich entscheiden.“, sprudelte es aus Toshiya heraus. Der Teufel staunte schon nicht schlecht. „Okay, wie du willst.“, raunte er. „Aber dass ihr immer denkt, dass wir nur eurer Fantasie entspringen…“ Er schüttelte den Kopf. „Wie dem auch sei, Toshi, deine Wünsche bitte!“, forderte er den jungen Mann erneut auf diese zu äußern.

„Na gut, aber… lassen wir mal den materiellen Kram weg.“ Toshiya dachte nach. „Ich möchte fliegen, wie Superman und dann möchte ich zaubern können und anschließend will ich mich noch unsichtbar machen können.“, zählte er das erstbeste auf, was ihm einfiel. Gleich darauf war ein Seufzen in dem von Kerzenlicht erleuchteten Raum zu hören. „Ich rede von >vernünftigen< Wünschen.“, verbesserte der Teufel sich. Darauf hin konnte der Schwarzhaarige nicht an sich halten. Er prustete los und kicherte. „Oh Mann… ein durch übermäßigen Alkoholkonsum herbeiphantasierter Teufel sagt zu MIR, >ich< solle vernünftig sein… Gott, ist das geil!!!“, lachte er lauthals los. Das war echt zu herrlich.

Kaum war Toshiyas Gelächter verklungen setzte ein aggressives Hämmern gegen die Badtür ein. „TOSHIYA!!! Du blockierst seit Stunden das Bad! Andere Menschen haben auch Bedürfnisse!“, erklang die schrille, wütende Stimme von Shinya vor der Tür. Toshis Stimmungsbarometer fiel schon wieder rapide. „Mann ey…“, fauchte er. „Shinya, warum sagst du nicht, dass du pinkeln musst?“, knurrte er zurück. „Tut mir leid, mach nen Knoten rein. Ich empfange gerade Männerbesuch!!“, fügte er dem hinzu. Es war ihm doch egal, wenn Shinya einen erneuten Tobsuchtsanfall bekam. Vielleicht erlitt er ja dadurch schnellstmöglich einen Herzinfarkt. Dann wäre das Problem gelöst. Der Schwarzhaarige wand sich zu „Kao-chan“ und lächelte. „Er klingt nicht nur so seltsam, er ist es auch. Und einfach nur blöd. Aber das weißt du ja bereits. Bist ja der Teufel.“, meinte Toshiya in einem beruhigenden Ton. Aber sein Gegenüber schien urplötzlich in Eile zu sein.

„Deine Wünsche, Toshiya!“, drängte der Teufel und sah den Badenden eindringlich an. Unterbrochen wurde das mal wieder von dem Geschrei des aufgebrachten Mitbewohners. „Toshimasa Hara!!! Du weißt genau, wie empfindlich meine Blase ist!“ Toshi verzog seinen Mund und atmete entnervt aus.

„Ich glaube, ich habe gar keine vernünftigen Wünsche im Moment.“, erwiderte er nun und sah nachdenklich aus. Er pustete sich etwas übrig gebliebenen Badeschaum von seinem Handrücken. „Aber… ist es nicht eigentlich die Natur der Wünsche nicht vernünftig zu sein?“, begann Toshiya zu philosophieren und strapazierte damit wohl die Nerven seines Gegenübers.

„Wir haben für so was keine Zeit. Ich muss gehen…“, sagte er in einem drängenden Tonfall und stand vom Badewannenrand auf. Toshiya allerdings stutzte bei diesem übereilten Aufbruch. „Warum so eilig? Hast du Angst, dass dich Shinya sehen könnte? Glaub mir, der hat nicht mal genug Phantasie um sich ein Eichhörnchen einzubilden. Der würde dich selbst dann nicht sehen, wenn du seine eigene Halluzination wärst.“, sagte er in einem abwertenden Ton. Resignierend verzog Kao seinen Mund. Er betrachtete Toshiya noch einmal von oben bis unten. „Du glaubst also immer noch ich sei eine Halluzination. Gut… Dann bin ich mal gespannt, wie du dir das hier erklärst.“, sagte der Teufel und seine Stimme klang dabei noch ruhiger und tiefer als es sonst der Fall war. Neugierige Augen beobachteten ihn, als er ohne Vorwarnung in das lauwarme Badewasser spuckte. Toshiya zuckte zurück und verzog sein Gesicht. „Boahr… Das erklär ich mir mit schlechten Manieren!!!“, sagte er angewidert.

„TO~SHI~MA~SA~~~!!!“, kreischte es erneut. „Mann, so langsam bekomme ich Lust meine drei Wünsche an Shinya zu verschwenden.“, murmelte er mürrisch. Doch als er wieder aufblickte war er urplötzlich wieder alleine im Badezimmer. Er sah sich total perplex um. „Hey, Kao-chan?? Wo bist du hin? Es war doch gerade so nett mit uns beiden! Und was ist mit meinen Wünschen?“, fragte er und sah sich weiter suchend um. Aber hier konnte man sich nicht einfach so verstecken. Dafür gab es keine Möglichkeiten. Außer… Toshiya warf einen prüfenden Blick zur Toilette. Aber die Idee verwarf er dann gleich wieder.

Viel mehr Aufmerksamkeit zog die Türklinke, die wie wild nach unten gedrückt und an der heftig gerüttelt wurde, auf sich. „Ja, ja… Ich komm ja schon.“, resignierte der Schwarzhaarige nun und stand nun auf. Gott, war ihm schwindelig. Er warf einen vorwurfsvollen Blick auf die Weinflasche. Teufelszeug. Im wahrsten Sinne des Wortes.

„Toshimasa!!!!“, drang Shinyas aggressive Stimme wieder von draußen herein. Toshi zog ein Handtuch von der Ablage und band es sich notgedrungen um die Hüften. Dann ging er endlich zur Tür und ließ die Nervensäge herein. Die fegte auch wie ein Tornado an ihm vorbei und eilte zur Toilette. Dort ließ er sich aber auf dem Klodeckel nieder und hatte es anscheinend grad nicht mehr so eilig.

„Ach so… Eine kleine Alkoholorgie, was?“, sagte Shinya leicht säuerlich aber immer noch in diesem besserwisserischen Ton. „Allerdings…“, rang sich Toshiya eine Antwort ab. Dann beugte er sich über die Badewanne und zog den Stöpsel um das Badewasser ablaufen zu lassen. „Deine saudreckigen Schuhe liegen auch immer noch im Flur herum.“, wies ihn Shinya auf sein Vergehen, für das es bei ihm vor Gericht 7 Jahre Knast ohne Bewährung gegeben hätte, hin. Doch Toshiya reagierte gar nicht darauf und starrte nur fassungslos in die Badewanne. Was war das denn schon wieder? Er blinzelte und kniff die Augen extra nochmals zusammen. „Oh Mann… jetzt fängt das schon wieder an.“, nuschelte er, denn der grasgrüne Frosch, der ihn aus seinen goldfarbenen Augen regelrecht anglotzte, war nicht verschwunden. Er saß im abfließenden Wasser und starrte ihn an. „Scheiß Alkohol!“, nuschelte der Schwarzhaarige vor sich hin.

„Würdest du dann bitte? Ich muss mal!“, erinnerte ihn Shinya an gewisse Umstände. Doch wieder reagierte Toshi nicht darauf. „Sei gegrüßt, Halluzination Nummer zwei. Wie geht’s so?“, fragte er nach und blickte direkt auf den sehr griesgrämig dreinschauenden Frosch. „Na ja… muss ich mich wohl bei meinem Unterbewusstsein bedanken, dass du keine Schlange bist. Vor denen hab ich nämlich Angst.“, redete er freudig weiter und provozierte Shinya nur noch mehr. „Verdammt, raus jetzt!“, schrie er ihn erneut an. „Es gibt Dinge, bei denen möchte ich ungestört sein!“, fauchte er weiter und sprang vom Klodeckel auf um Toshiya beim Gehen behilflich zu sein. „Du hast’s gehört, wir werden rausgeschmissen.“, redete Toshi weiter mit dem Reptil in der Badewanne. „Aber besser als Shinya beim Pinkeln zuzusehen!“, kommentierte er weiter und wurde durch Shinyas schrillen Aufschrei fast taub. Er griff sich leidend an sein Ohr und warf seinem Mitbewohner einen hasserfüllten Blick zu.

„Das ist ein schlechter Scherz!!! Mach das Ding WEG!!!!!!!!!“, kreischte Toshiyas temporär, unerwünschte Gesellschaft gleich weiter. Doch nun stutzte der Schwarzhaarige. „Regst du dich gerade über die schmutzige Badewanne auf?“, fragte er nach. „Spinnst du? Ich red von dem ekelhaften Frosch da drin… Mach das weg!!!!“, wiederholte er und klang nochmals hysterischer als kurz zuvor.

„Quatsch… Das kannst du gar nicht sehen. Das ist meine Halluzination.“, erwiderte Toshiya in einem selbstbewussten Tonfall und nickte bekräftigend. Doch irgendwie klang das verdammt komisch. „Du bist doch total verrückt!!!“, keifte ihn Shinya gleich wieder an. „Mach das Vieh weg!!!“, forderte er den anderen erneut auf. „Mir reicht es echt mit euch!!!! Ich zieh aus!!! Ihr seid widerlich!!!!“, fuhr er den Schwarzhaarigen erneut an und verschwand trotz seiner Bedürfnisse wie von der Tarantel gestochen aus dem Badezimmer. Toshi sah ihn mit einem verzweifelten Blick nach. Wenn… da gerade wirklich ein Frosch in der Badewanne saß in der er noch kurz zuvor gebadet hatte, dann… Wie zum Teufel kam der da rein? … Teufel… Schon verstanden…

Erst ein leises Quaken riss Toshiya aus seinen Gedanken und er musste eingestehen, dass er das wohl nicht mehr dem übertriebenen Alkoholgenuss zuschieben konnte. Ein prüfender Blick zur Weinflasche ließ ihn aber trotzdem noch hoffen.

„Das ist mir zu hoch…“, nuschelte er schließlich. „Ich bin einfach zu betrunken um dafür eine vernünftige Erklärung zu haben.“, schlussfolgerte er dann und nahm erneut den Duschkopf. „So, aufgepasst, wird kalt. Aber… die Seife tut dir sicherlich nicht gut.“, erklärte er seine Handlung. Nachdem der Frosch abgespült war nahm er ihn auf die Hand. Von Nahem sah der Kleine gar nicht mehr so berauschend aus. Toshiya verzog seinen Mund. „Na ja… Erst mal gehen wir auf mein Zimmer. Und wenn ich wieder nüchtern bin, dann… bring ich… dich am besten zu dem Teich, an dem ich immer angeln geh…“, redete er ganz vertraut mit dem kleinen Lebewesen auf seiner Hand.

„Vorausgesetzt du bist dann noch da…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Last_Tear
2012-10-20T23:35:25+00:00 21.10.2012 01:35
„Tut mir leid, mach nen Knoten rein. Ich empfange gerade Männerbesuch!!“

*sich das bildlich vorstell*
*immer noch abbrech*
Aber so lang issa doch gar net XDD
*kichers*

Hrrr~ Kao-chan~
Haw ja...ich sollt vllt. auch mal meine Badewanne einweihen..seit nem halben Jahr ohne baden ausgekommen XD
und dazun Schlückchen Wein och joar XD
Ich sag Bescheid wenns klappt XP
Von:  silverangelstear
2012-03-12T22:08:21+00:00 12.03.2012 23:08
looooooooooooooooooool xDDDDDDD Das kapi war wieder megalustig xDDDDD Auch wenn ich immer noch nix mit diru anfangen kann, aber du schreibst echt so gut, dass ich trotzdem weiterlesen will ^.^

Und als er es sich da so schön in die Badewanne gemütlich gemacht hatte, dachte ich auch: "hach ja, das könntest du jetzt auch gebrauchen *träum*" und nen feschen Kerl würd ich auch nich vom Wannenrand schubsen xDDDD Nur bei mir wär's n anderer, aber weißte ja ^.~ O:-)

Und das mit dem Frosch war iwie ultraniedlich xDDDD *quak* nur (sorry, mein Job xDDD) ein Frosch ist kein reptil sondern eine Amphibie XP

Mal sehen, ob ich gleich noch ein Kapi les XDDD nach der Dinopleite heut wieder X_X
Von:  Sizna
2010-05-20T07:16:10+00:00 20.05.2010 09:16
XP
ich lach mich jetzt noch kringelig =D das chapter ist einfach so geil XD
ich liebe deinen schreibstil (aber das weißt du ja schon, ne? XD), dir scheint alles so locker von der Hand zu gehen und du findest immer eine treffende Wortwahl oder passende Vergleiche X3 das is toll XD
ich finds geil wie shinya abgeht... boah da könnte man dem echt den hals rumdrehen, so nervig ist der ^^
oh und der teufel ist extrem cool... so einen hätt ich auch gern *lach*
haha und wie der dann einfach ins badewasser spuckt^^... so eine sau *kicher*
der hats wirklich verdammt drauf XDD
Von: abgemeldet
2009-03-16T20:58:08+00:00 16.03.2009 21:58
*______________________* ich stell mir das total niedlich vor, wie der Frosch dadrin hockt in der badewanne... gott, jetzt denk ich nur an den Frosch xD Wie beim Froschkönig oder so...

Shinya hat aber echt ne Alienstimme o..o finde ich...

hach, das wird bestimmt super! Finde ich gut, die Idee mit dem devil und so! voll spannend!! *kisses*
Von:  TatsueLi
2009-03-10T18:52:43+00:00 10.03.2009 19:52
xDDDDDDD
*lach* shinya is ja ma krank ey *LOL*
aber toshi rult so xDDD "quatsch den kannst du gar nicht sehen, das ist meine halluzination!" xDDDDD
zu geil x3
mou sonen teufel will ich auch haben *___* xD

ich freu mich aufs nächste chapter *kihi*
bin gespannt was er mit dem frosch anstellt xDDD


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