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Secret Love

KakaxSaku
von

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Onii-san

Ganz ehrlich? Am liebsten würde ich dieses Kapitel in die Tonne treten, dummerweise fällt mir nichts besseres ein -.-

Nun ja, viel Spass beim Lesen...

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Onii- san
 

~Konoha, vor 12 Jahren~
 

Seit Stunden lief sie nun schon im Wald herum. Panisch suchte sie nach dem richtigen Weg, aber egal, wohin sie auch lief, nichts kam ihr bekannt vor.

Gar nichts.

Warum nur hatte sie nicht auf ihre Eltern gehört?

Warum nur war sie allein in diesen Wald gelaufen?
 

So hatte sie sich den Umzug nicht vorgestellt. Ihre Eltern hatten ihr erzählt, das sie in eine Gegend ziehen würden, in der sie sicherlich viele Freunde finden würde und das alles besser werden würde.

Beruhigt mit diesem Wissen, fieberte sie der neuen Umgebung entgegen, freute sich sogar darauf, nur das alles anders kommen würde, damit hatte sie nicht gerechnet.

Völlig erschöpft und frustriert lies sie sich auf den Waldboden sinken. Langsam traten ihr Tränen in die Augen, die sie nicht zurückhalten konnte.

Sie legte ihre kleinen Hände vor die Augen und begann zu schluchzen.

Warum hatten ihre Eltern sie angelogen?

„Warum weinst du?“ riss sie eine Stimme aus ihrer Verzweiflung. Langsam sah sie auf.

Vor ihr kniete ein Junge, in ihrem Alter. Er hatte strohblonde Haare und die blausten Augen, die sie je gesehen hatte. Ein breites Grinsen, lag auf seinem verschmutzten Gesicht.

„Und wie heißt du?“ fragte er nun, da sie auf seine erste Frage nicht antwortete.

„Sakura,“ sagte sie leise, sie konnte es noch immer nicht glauben, das sie tatsächlich, mit einem fremden Kind sprach und der sie nicht auslachte...

..naja, noch nicht!

„Ich bin Naruto,“ stellte er sich nun vor, lies sich auf seine vier Buchstaben fallen und sah ihr immer noch ins Gesicht. „ich bin schon vier Jahre alt und in zwei Monaten werde ich fünf!“ gab er stolz von sich.

„Ich bin auch vier.“ Sakura, der nichts anderes einfiel, versuchte sich an einem Lächeln. Daraufhin grinste Naruto noch breiter. „Und warum hast du geweint?“

„Ich finde den Weg nach Hause nicht mehr.“ wieder liefen ihr die Tränen über die Wangen, die sie verzweifelt wegwischte. „Ich wohne in einem weißen Haus, mit einem großen dunklen Holzzaun und einem schwarzen Dach.“ erklärte sie, in der Hoffnung, Naruto könne ihr helfen.

„Kenne ich nicht!“ grinste dieser und rieb sich die Nase. „Aber Onii-san, bestimmt, er ist schon sechs. Er kennt sich am besten hier aus.“ noch bevor sie zumindest erstaunt sein konnte, war er auf die Füße gesprungen, hatte ihre Hand genommen und zog sie nun immer weiter in den Wald.

So schnell wie er lief, konnte Sakura gar nicht gucken. Immer wieder versuchte sie sich einen Baum, oder etwas anderes einzuprägen, damit sie wenigstens den Rückweg fand, aber irgendwann sah einfach alles gleich aus.

„Sag mal, weißt du überhaupt, wo du hin läufst?“ fragte sie zweifelnd nach.

Naruto nickte nur, deutete mit einem Finger nach vorn. „Sind gleich da!“ rief er ihr zu. Und tatsächlich zog er sie keine fünf Minuten später auf eine riesige Lichtung, die mitten im Wald lag.

Inmitten der Lichtung, gab es einen kleinen See, der im Sommer zum Baden einlud, die Wiese rings umher, stand voll mit den buntesten Blumen, die sie je gesehen hatte.

Im Laufen scheuchte Naruto eine Schar Vögel auf, die empört schimpfend, davon flatterten.

„ONII-SAN!!!“ brüllte Naruto wieder und zog die perplexe Sakura in die Nähe des Wassers. „Onii-san, sieh mal was ich gefunden hab!“ strahlte Naruto stolz.

Langsam erhob sich ein weiterer Junge, aus dem Gras, den Sakura vorher gar nicht bemerkt hatte.

Er hatte dieselbe Haarfarbe, wie „Opa Toto“ der in der letzten Stadt ihr Nachbar war.

Der Junge hatte ein ebenso schmutziges Gesicht, wie Naruto und eine Schramme auf der Wange.

Seine dunklen blauen Augen musterten sie gelangweilt, dann lies er sich ins Gras zurückfallen. „Nett,“ meinte er nur.

„Onii-san, sie hat sich verlaufen und findet nicht mehr nach Hause.“ teilte ihm Naruto mit ernstem Gesicht mit.

„Na und?“

„Kannst du sie nicht nach Hause bringen?“

„Nö, keine Lust!“

Naruto warf ihr einen nervösen Blick zu. Er rieb sich den Kopf, als Sakura so aussah, als wolle sie jeden Moment wieder anfangen zu weinen, warf er sich auf seinen Onii-san.

„Kann sie dann nicht wenigstens mit uns spielen? Sie ist doch so allein.“

Unsanft schuppte er Naruto von sich und stand dann auf. Er war einen halben Kopf größer als Sakura und seine schmutzigen, löchrigen Sachen, die Schramme auf seiner Wange, sein böser Blick und überhaupt alles an ihm, machten ihr Angst.

Schnell wich sie einen Schritt vor ihm zurück.

„Och bitte, Onii-san, lass sie mit uns spielen, dann wird es lustiger.“ bettelte Naruto nun wieder und fing sich eine unsanfte Kopfnuss ein.

„Blödian,“ grollte der ältere „Sie kann nicht mit uns spielen, sie ist ein Mädchen.“

„Na und?“

„Mädchen spielen nur mit Puppen, ich habe keine Lust auf Teeparty´s und Mutter-Vater-Kind. Außerdem haben sie viel Angst und machen sich nie schmutzig. Zudem glaube ich nicht das sie weiß was ein Ninja ist.“

„Ach so.“ enttäuscht sah Naruto sie jetzt in einem völlig anderen Licht. Das war zu viel für Sakura. Sie ballte ihre kleinen Hände zu Fäusten und starrte den älteren herausfordernd an. „Ich habe keine Angst!“ schrie sie ihm zu „ und ich weiß sehr wohl was ein Ninja ist!“ fügte sie noch schnell hinzu.

Onii-san grinste sie an „Dann beweise es doch,“ schlug er vor „Schluck einen Regenwurm!“ er bohrte mit seinem schmutzigen Finger in der weichen Erde und suchte. Nach nur kurzer Zeit hielt er dem Mädchen einen dicken, schleimig aussehenden Wurm entgegen.

„Onii-san!“ murmelte Naruto ungläubig.

„Wenn du den schluckst, kannst du unser Chef-Ninja sein, wenn nicht verschwindest du von hier.“

//Was hat so ein Tier mit Ninja´s zu tun?// fragte sie sich verzweifelt, sah auf das glitschige Ding, das er ihr noch immer wartend entgegen hielt.

„Pass auf, gleich fängt sie an zu heulen.“ grinste der größere und kam noch einen weiteren Schritt auf Sakura zu. Leicht lies er den Wurm vor ihrer Nase hin und her schwingen.

„Na los, schluck ihn runter, so schwer ist es nicht. Du musst einfach nur den Mund ...“

Sakura schlug sich die Hände vor dem Mund und schüttelte entsetzt den Kopf. Dieses Vieh würde sie niemals essen.

„Was hab ich dir gesagt?“ fragte der Junge an Naruto gewandt, sah ihr dabei, gefährlich in die Augen. „Mädchen sind echt langweilig. Los hau ab!“

Langsam ging sie ein paar Schritte rückwärts, schon wieder fühlten sich ihre Augen mit Tränen, dann drehte sie sich schnell um und lief davon.
 

Wie lange sie gelaufen war wusste sie nicht, aber als die Sonne unterging und den Wald mit ihrem zarten roten Schein erfüllte, hatte sie noch immer keine Ahnung wo sie sich befand.

Frustriert, ließ sie sich auf die Wurzel eines Baumes, lehnte mit dem Rücken dagegen, zog die Beine an und legte ihren Kopf auf die Knie.

Noch immer weinte sie. Inzwischen waren ihre Eltern bereits zu Hause und sicherlich würden sie sich große Sorgen um sie machen.

Sakura wusste, sie hatte sie schwer enttäuscht und das machte sie nur noch trauriger.

Was sollte sie jetzt nur machen?

Wie sollte sie ihren Eltern je wieder in die Augen sehen können?

Und vor allem...

Wie sollte sie wieder nach Hause finden?
 

„Weißt du, du bist echt hässlich, wenn du weinst!“

Erstaunt hob Sakura den Kopf, sie hatte sich tatsächlich nicht verhört.

Der Junge mit den grauen Haaren stand direkt vor ihr und grinste auf sie hinab.

Er hatte es tatsächlich geschafft noch schmutziger zu werden. In seinem Pullover prangte ein neues Loch und in seinem Gesicht hatte eine weitere Schramme ihren Platz gefunden. Aus allen Poren schien er zu tropfen.

„Bist du ins Wasser gefallen?“ fragte sie erstaunt, obwohl sie gar nicht mit ihm reden wollte.

„Nö, bin rein gesprungen!“ erklärte er mehr als stolz. Sakura sah ihn verwirrt an.

„Wieso das denn?“

„Na weil ich gebrannt habe!“ erklärte er als wäre es offensichtlich. Er zuckte mit den Schultern.

„Weißt du ein Ninja muss immer leise sein. Sie tragen immer schwarze Sachen, damit sie nicht erkannt werden und sie schleichen, lautlos und leise wie eine Katze.“ er machte einen Buckel, zog den Kopf zwischen die Schulter und tapste weniger lautlos, vor ihr auf und ab. Dabei sah er sich nach Feinden um. Dann plötzlich warf er sich auf den Boden, ergriff einen Stock und sprang wieder auf die Füße, um einen imaginären Feind, von hinten zu besiegen.

„Ninja, sind echt stark, sie fürchten sich vor nichts und sind auch nie zu schlagen.“ erklärte er stolz und warf seine Waffe in den Wald. Sakura grinste. „Wenn Ninja wirklich so toll sind, warum hast du dann gebrannt?“

Er lies sich neben ihr auf den Boden fallen und zuckte mit den Schultern. „Als wir uns an den Chef herangeschlichen haben, musste Naruto plötzlich niesen, da haben uns die Feiglinge mit allem angegriffen, was sie hatten, dabei hab ich dann Feuer gefangen und bin ins Wasser gesprungen.“

Sakura lachte „Wie viele Feinde waren es denn?“ fragte sie völlig fasziniert, von der Geschichte.

„Hunderte! Aber beim nächsten mal haben die keine Chance gegen uns, jawohl!“ er ballte eine Hand zur Faust und regte sie drohend in den Himmel.

„Und wenn Naruto wieder niesen muss?“

Onii-san schüttelte nachdrücklich den Kopf „Ich setzt ihm vorher eine Klammer auf die Nase, dann passiert schon nichts!“ er stand auf und reichte ihr seine Hand. Verwirrt nahm sie diese und wurde von ihm in die Höhe gezogen. Er zog sie den Weg entlang und erzählte ihr noch mehr Geschichten über Ninja. Eine Abenteuerlicher als die andere und jedes mal, schien es so aus zu gehen, das einer von beiden in eine Gefährliche Situation geraten ist, aus die der andere ihn in letzter Sekunde befreien konnte.

Sakura war hin und weg, von den Erzählungen, achtete nicht darauf, wohin sie liefen, oder das dieser wildfremde Junge, der sie heute erst zum weinen und dann zum lachen gebracht hatte, die ganze Zeit ihre Hand hielt.
 

„Kakashi!“ wurden die beiden schließlich aus ihrer Fantasiewelt gerissen.

Beide sahen erschrocken zu der Person auf. Sie sah dem Jungen erschreckend ähnlich.

Der Mann hatte dieselbe Haarfarbe und dieselben Augen.

Die Hände in die Seiten gestützt, sah er erstaunt zu den beiden hinab.

„Oto-san!“ rief der Junge neben ihr plötzlich erfreut aus und rannte auf ihn zu.

Der Mann fing ihn auf, zog ihn liebevoll in seine Arme, sah ihn jedoch böse an. „Müsstest du nicht längst zu Hause sein? Warum bist du so nass?“

„Wir haben Ninja gespielt!“ erklärte der Junge als wäre es offensichtlich, dabei nickte er auf das Mädchen. „Und sie hat sich verlaufen, da habe ich sie nach Hause gebracht!“

Gerade wollte Sakura etwas sagen, als ihr Blick auf den hohen hölzernen Zaun neben ihr fiel. Das weiße Haus, mit seinem schwarzen Dach, kam ihr so vertraut vor.

Sie war tatsächlich zu Hause.

Erfreut strahlte sie den Jungen an, der ihr nur zuzwinkerte und von seinem Vater wieder auf die Füße gestellt wurde. „Na gut,“ meinte dieser nun an seinen Sohn gewandt. „Verabschiede dich Kakashi, deine Mutter wartet sicher schon!“

Für den Hauch einer Sekunde verfinsterte sich Kakashi´s Miene, dann strahlte er jedoch Sakura an und nahm wieder ihre Hand. „Bis morgen, dann!“

Sakura nickte verwirrt und wurde Zeuge, wie Kakashi, seinem Vater abermals in die Arme sprang, seine Arme um seinen Hals legte und seinen Kopf auf dessen Schulter packte.

Sein Vater lachte leise, drückte seinen Sohn an sich und ging mit ihm, die immer dunkler werdende Straße entlang.

Sakura sah den beiden noch einen Moment hinterher, winkte Kakashi noch einmal zu, der zurück winkte, dann wandte sie sich um.

Ihr Blick glitt an der weißen Hausfassade entlang, blieb kurz an einem erhellten Fenster hängen, hinter dem sie die Umrisse ihrer Mutter erkannte. Mit Tränen in den Augen lief sie in das Haus und wurde von ihren Eltern, ebenfalls weinend empfangen.

Als sie dann in ihrem Bett lag und nachdachte war sie, seit Tagen wieder glücklich.

Sie hatte wieder nach Hause gefunden und würde ihn morgen wieder sehen...

... ihren Onii-san.
 

Am nächsten Tag, warteten Kakashi und Naruto, vor dem Haus auf sie.

Freudestrahlend, die beiden tatsächlich wieder zu sehen, stürmte sie hinaus, umarmte die beiden und folgte ihnen abermals in den Wald, zu der Lichtung.

An diesem Tag lernte sie, das die beiden Jungen nicht wirklich Brüder waren.

Weil ihre Väter die besten Freunde waren, verbrachten sie beinahe jeden Tag zusammen und wuchsen so zusammen auf. Naruto hatte Kakashi schon immer als Onii-san bezeichnet und den störte es nicht weiter.

Im Laufe dieses Tages lernte Sakura, wie schön es sein konnte Barfuß durch den Wald zu laufen, auf Bäume zu klettern, ein Schwert zu führen und imaginäre Feinde in die Flucht zu schlagen.

Sie fiel in den Schmutz, ruinierte ihr Kleid, schlug sich die Knie auf, verlor ihre Schuhe, hatte Kratzer im Gesicht und an den Armen...

...aber sie weinte nicht ein einziges mal.

Am Abend verkündete Kakashi stolz, sie wäre als neues Mitglied in ihrem Ninja-Clan aufgenommen.

Ab da verbrachten die drei jeden einzelnen Tag miteinander. Keiner von ihnen konnte sich vorstellen, das es einmal anders sein würde...
 

~zwei Jahre später~
 

„ONII-SAN!!!“ ihre Füßen trugen sie in Windeseile, über kleine und größere Stöcke, blieben für einen Moment an Baumwurzeln hängen und brachten sie somit ins Straucheln.

Doch jedes mal konnte sie sich gerade noch abfangen und setzte schließlich ihren Weg ungehindert fort. „Onii- san, sieh doch nur.“ rief sie aufgeregt, während sie an einer provisorischen Strickleiter zu ihrem provisorischen Baumhaus kletterte.

„Onii-san,“ freudestrahlend, steckte sie den Kopf durch die Öffnung am Boden und späte hinein.

Die beiden Jungen saßen sich gegenüber, hatten die Köpfe über Kakashi´s ausgestreckte Hand gebeugt und unterhielten sich leise.

„...das ist bestimmt ein schlechtes Zeichen!“ murmelte Kakashi betrübt.

Naruto schüttelte den Kopf. „meine Mutter sag immer das es Glück bringt. Leg ihn doch einfach unter dein Kissen, dann passiert heute Nacht bestimmt etwas wunderbares.“

„Meinst du?“ fragte Kakashi zweifelnd.

„Was habt ihr da?“ Sakura war nun endgültig nach oben gekrabbelt und kam neugierig auf die beiden zu.

„Onii-san hat einen Zahn verloren.“ erklärte Naruto ihr.

Sakura beugte ihren Kopf ebenfalls über Kakashi´s Hand und prüfte dann die Zahnlücke, in der obersten Reihe, die er ihr, beinahe ängstlich, präsentierte.

Das Mädchen grinste breit. „Na das ist doch gut, das heißt du wirst erwachsen.“

„Hä?“ machten beide Jungen und sahen sie zweifelnd an.

Sakura grinste. „Aber das weiß doch jeder,“ die Jungen sahen sich zweifelnd an. „Wenn man seine Milchzähne verliert, kommen neue. Solche Zähne die nur die Erwachsenen haben.“ sie strahlte über das ganze Gesicht, küsste Kakashi auf die Stirn. „Herzlichen Glückwunsch, Onii-san“

„Hör auf mich zu veralbern,“ wehrte sich, der inzwischen achtjährige, „Das heißt bestimmt nichts Gutes. Vielleicht kommt mein Papa ja doch nicht nach Hause.“ die Stimme des Jungen klang unendlich traurig.

„Ach was,“ winkte Naruto ab „Onkel Kumo hat doch erst gestern Abend angerufen und versprochen dass er nach Hause kommt.“

Kakashi nickte unglücklich, er wollte gar nicht daran denken, was seinem Vater auf seiner Reise alles passieren konnte.

Normalerweise war er es gewohnt, das sein Vater manchmal mehrere Wochen nicht zu Hause war. Diesmal war er in Amerika.

Amerika.

Für Kakashi war dieses Land etwa soweit weg wie der Mond.

„Na siehst du, und was Oto-san verspricht, dass hält er auch, oder?“ warf nun Sakura ein und grinste ihn an. Seit sie mit Kakashi und Naruto befreundet war, nannte sie Kakashi nur Onii-san.
 

„Onii-san?“ hatte sein Vater erstaunt gefragt, nachdem das Mädchen das erste mal bei ihnen gewesen war. „Dann musst du zu mir ja, Oto-san sagen.“ es war zwar nur im Scherz gemeint, was Sakura erst später verstand, aber sie nahm das Angebot freudestrahlend an.
 

„Ich weiß,“ meinte Kakashi nun, noch immer traurig „aber ich fühle es, hier drin.“ er deutete auf seinen Bauch „Irgendetwas schreckliches wird passieren.“

Naruto und Sakura, sahen sich an, nicht sicher wie sie ihrem Freund von seinen schlechten Gedanken abbringen konnten.

„Lasst uns etwas versprechen!“ Kakashi nahm die Hände seiner Freunde und sah sie mit ernstem Blick an. Sakura und Naruto erwiderten den Blick genauso ernst und nickten.

„Was immer auch passieren mag, wir werden Freunde bleiben, für immer und ewig und wir werden uns nie vergessen! Versprecht es!“

„Wir versprechen es!“ kam es von den beiden gleichzeitig. Danach wirkte Kakashi mehr als nur erleichtert.
 

„Onee-chan, wolltest du mir nicht etwas zeigen?“ fragte Kakashi, nachdem er seinen Zahn in die Hosentasche gesteckt hatte und ihn scheinbar augenblicklich vergaß.

Zuerst sah Sakura ihn irritiert an, dann nickte sie und nahm ihren Rucksack von den Schultern. „Seht mal, was ich zum Geburtstag bekommen habe.“ voller Freude streckte sie ihren beiden Freunden, ihr Hände entgegen.

Kakashi und Naruto starrten sie entgeistert an.

„Da bitte,“ meinte Naruto nun „da hast du dein schlechtes Gefühl, das zukünftige Leben wird für uns die Höhle werden. Jetzt wird sie nicht mehr aufhören uns mit diesem Teil zu verfolgen.“

Kakashi nickte wortlos.

„Ihr seid gemein.“ rief Sakura aus, zog ihre Hände zurück und warf de beiden böse Blicke zu.

„Ehrlich mal, Onee-chan. Soviel wie du fotografierst, ist nicht normal, was soll ein Mensch den bitte mit so vielen Fotos anfangen?“ meldete sich nun Kakashi und tippte mit einem Finger auf die Kamera in ihrer Hand.

„Es macht mir Spaß,“ sie funkelte ihn böse an. „außerdem ist es doch schön, wenn man viele Erinnerungen hat. Oder nicht?“

Naruto nickte ebenfalls. „Ja schon, aber..“

„Was aber?“ fragte das Mädchen herausfordernd.

„Ach gar nicht´s!“ beide Jungen traten nun einen Schritt von ihr zurück.

„Na wartet, wenn ich euch in die Finger kriege.“ grollte das Mädchen gefährlich.

Die Jungen stoben lachend davon.

„Komm, schon du fängst uns ja doch nie, Onee-chan!“ rief Naruto ihr über die Schulter zu.

Sakura ärgerte sich schon lange nicht mehr, wenn die Jungen sie aufzogen und jagte die beiden einfach weiter über die Lichtung.

Bevor sie nach Hause gingen, ließen sie Sakura noch ein Foto, von ihnen machen.
 

~ein paar Wochen später~
 

„Onii-san?“

„Hm?“

„Warum musste Naruto so früh nach Hause, gehen?“

„Weil sie morgen wegfahren und da muss er früh aufstehen...“

„Habt ihr euch auch wirklich nicht gestritten?“

„Wie kommst du darauf?“

„Ihr wart heute so anders!“

„Anders?“

„Ich weiß nicht, anders als sonst, ihr wart so still.“

Eine ganze Weile schwiegen die beiden, scheinbar wollte Kakashi ihr auf diese Frage nicht antworten.

Ein paar Tage, nachdem Kakashi´s Vater aus Amerika zurückgekommen war, hatte Sakura eine Veränderung an den beiden bemerkt.

Zwar versuchten die beiden sich nichts anmerken zu lassen, aber immer wen sie dachten, Sakura würde sie nicht beobachten, warfen sich die beiden traurige Blicke zu...

„Onii-san?“

„Hm?“

„Du würdest mich doch nie anlügen, oder?“

„Nein“ es klang aufrichtig, Sakura glaubte ihm.

„Und du würdest mir auch erzählen wenn etwas nicht stimmt, nicht wahr?“

„Natürlich!“

„Dann ist gut!“

Sie lagen auf der Wiese ihrer Lichtung.

Nachdem Naruto gegangen war, hatten sie beschlossen, das es ohne ihn keinen Spaß machen würde, weiter Ninja zu spielen und hatten sich deshalb hingelegt und beobachteten die Wolken.

Die Stunden vergingen, ohne das sie weiter sprachen, sie lagen einfach nur nebeneinander, hielten sich an den Händen und sahen, den Himmel dabei zu, wie er die Farbe wechselte. Aus seinem hellblau, wurde langsam ein zartes rosa, bis er sich schließlich rot verfärbte.

„Ich muss jetzt gehen!“ sagte Sakura und wollte aufstehen, da klammerte Kakashi sich plötzlich an ihrem Arm.

„Nein, bitte bleib noch ein bisschen.“ bettelte er leise.

Sakura sah ihn erstaunt in die dunklen, flehenden Augen. Sie spürte schon seit Tagen, das es ihrem Onii-san nicht gut ging, das er wegen irgend etwas traurig war, aber sie traute sich nicht zu fragen.

Langsam nickte sie und legte sich wieder neben ihn. Kakashi nahm wieder ihre Hand und sah weiter in den immer dunkler werdenden Himmel.
 

„Onii-san?“ fragte sie nach einer Weile, weil Kakashi anscheint nichts mehr sagen wollte.

„Was denn?“

„Hast du mich lieb?“

„Ja!“

„Wie lieb?“

„Schrecklich viel!“

„Onii-san?“

„Hm?“

„Heiratest du mich, wenn wir groß sind?“

„Ja, natürlich!“

Sakura lächelte glücklich und kuschelte sich an ihn und lauschte einer Weile seinem Herzschlag.

„Onii-san?“

„Was denn?“

„Ich habe dich auch schrecklich viel lieb!“
 

~wenige Tage später~
 

Nach diesem Tag, hatte Sakura ihre beiden Freunde nicht mehr wiedergesehen. Sie wusste Naruto war verreist und würde erst in ein paar Wochen zurückkommen, aber Kakashi...

Wieso kam er nicht mehr auf die Lichtung?

Er hatte sie doch lieb?

Hatte er etwa gelogen?

Oder war er krank?

Wie an jedem anderen Tag auch, saß sie in ihrem Baumhaus, die Knie angezogen und den Kopf darauf gelegt.

Sie wartete bis es dunkel wurde, dann wurde ihr klar, das auch an diesem Tag niemand mehr kommen würde. Mit Tränen in den Augen stieg sie vom Baum und rannte von der Lichtung.

Den Weg aus dem Wald, fand sie schon längst mit verbundenen Augen.

Und während sie so lief, wurde ihr plötzlich klar, das ihre beiden Freunde sie nicht mehr lieb hatten, es konnte gar nicht anders sein. Sie hatten sie einfach vergessen, obwohl sie es doch versprochen hatten.

Zweifelsohne, konnte dieser Tag nicht mehr schlimmer werden.
 

Wie sehr sie sich irrte, konnte die sechsjährige nicht ahnen.

Als sie die Straße zu ihrem Haus entlang lief und gedanklich mit den beiden Jungen schimpfte, sah sie es schon von weitem.

Das Haus in dem sie wohnte war dunkel, das Auto ihrer Eltern war nicht da. Stattdessen wartete eine fremde Frau vor ihrer Tür.

Sie sah sehr streng aus. Die dunklen Haare zu einem strafen Knäuel, auf ihrem Kopf zusammen gebunden, der Mund sah nicht so aus, als ob er lächeln konnte.

Ihre dunklen Augen sahen böse auf sie herab, als sie langsam den Vorhof betrat.

Vor der Frau blieb Sakura stehen, sah ängstlich zu ihr hinauf, die Frau sah sie streng an.

„Ich nehme an du bist Sakura Haruno?“ ihre Stimme klang freundlich, fast sanft.

Verwirrt nickte das Mädchen, sah irritiert auf die Hand der Frau, die sie sanft auf die Schulter der Kleinen gelegt hatte.

„Wo sind meine Eltern?“ fragte die Kleine, mit einem flauen Gefühl im Bauch.

Sie wusste es schon, als die Frau sich langsam zu ihr niederkniete und sie mitfühlend, beinahe entschuldigend ansah.

„Es tut mir sehr Leid.“ sagte sie leise „Deine Eltern sind tot!“
 

~zehn Jahre später, Hollywood~
 

Nachdem Sakura ohnmächtig geworden war, hatte sein Weg ihn als erstes in den Garten geführt.

Leise murmelnd, hatte er dann Hinata erklärt was passiert war und das er versucht hatte sie wieder auf zu wecken. Sakura hatte sich zwar bewegt und leise unverständliche Worte gemurmelt, aber sie war nicht aufgewacht.

„Dann schläft sie sicherlich, um den Schock zu verarbeiten.“ hatte Tenten neben ihr gerätselt. Für den Hauch einer Sekunde ihre eigenen Probleme vergessend. Ino hatte ihr Kopf nickend recht gegeben.

„Da kann man nichts weiter tun als warten.“ meinte die Blonde wenig mitfühlend. „Aber vielleicht sollte wenigstens einer von uns bei ihr bleiben.“ hatte sie noch mit einem Blick auf Sasuke angefügt. Diesmal nickte Tenten zustimmend. „Ja jemand sollte da sein, wenn sie aufwacht... jemand mit einer ruhigen Ausstrahlung!“

So kam es also, das Sasuke nun murrend neben der rosahaarigen saß und mehr Details mitbekam, als Naruto recht war...

„Verdammt!“ schimpfte er leise vor sich hin, schlug mit einer Faust gegen die Wand.

„Sie wird sich bestimmt wieder erholen.“ erklang eine Stimme hinter ihm.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Züge und er schüttelte den Kopf. „Darum geht es nicht.“

„Worum dann?“ Hinata war auf ihn zugekommen, hatte schüchtern eine Hand auf seinen Rücken gelegt und konnte sich gegen die plötzliche Umarmung nicht wehren.

Naruto war sich sicher, das sie wieder rot angelaufen war.

„Wenn ich dir etwas... sehr persönliches erzählen würde....“ er löste sich aus der Umarmung und sah ihr ernst in die Augen, was sie noch röter werden lies.

„Würdest du mir dann versprechen, es nicht an die Öffentlichkeit zu bringen... ich meine, als Reporterin?“

Schlagartig war sie neugierig geworden. Doch der flehend bittende Blick Naruto´s hinderte sie am Nachdenken. Entsetzt stellte sie fest, das sie mit dem Kopf nickte, noch bevor sie eine Entscheidung fällen konnte.

Kurz darauf wurde sie von Naruto in ein Zimmer gezogen.

Allen Anschein nach war es das Arbeitszimmer von Sakumo. Der gewaltige Schreibtisch, in der Mitte des Raumes lies auf nichts anderes schließen.

Nur zu gerne hätte sie gewusst, wozu Sakumo ein Arbeitszimmer benötigte, schien er doch die ganze Zeit, ohnehin in der Agentur zu hocken. Und das Zimmer machte nicht den Eindruck, als ob es nicht benutzt wurde.

Doch auch darüber konnte sie nun nicht nachdenken. Naruto drängte sie auf einen äußerst bequemen Sessel, der vor dem Schreibtisch stand und nahm selber dahinter Platz.

Dann sah er ihr in die Augen und begann leise zu erzählen...
 

~Im Haus der Band~
 

Sie hätte es wissen müssen!

Dabei hatte Kakashi sie noch gewarnt.

Klar und deutlich hörte sie seine Stimme in ihren Ohren. „Einfach alles wird sich ändern.“

Gut, Kakashi hatte bestimmt nicht DAS damit gemeint, aber er hatte Recht.

Wie sehr sie das doch hasste!

Sie stand vor einem Regal in ihrem Zimmer und sah traurig auf eine unscheinbare Vase.

Eine Vase in der gestern noch eine Rose aus Glas gesteckt hatte.

Eine Rose, der sie seit langer Zeit keine Beachtung geschenkt hatte.

Und die ihr sehr viel bedeutete.

Das war ihr allerdings erst gestern klar geworden, nachdem sie ihr Zimmer betreten wollte.

Es war das erste, das ihr Auffiel. Wie konnte sie auch nicht?

Die Glasscherben auf dem Boden waren über deutlich gewesen.

Ihr Jahrelang geheim gehaltener Schatz, zerstört von Wildfremden.

Eine Welt war für sie zusammengebrochen.

Und wieder passierte etwas wovor sie sich seit Jahren gefürchtet hatte.

Sie bekam einen Anfall und ER hatte es diesmal bemerkt...
 

„Wieso nur hat der immer Recht?“ schimpfte sie leise und nur für sich.

„Weil ich einige Situationen anders betrachte, als du und immer vom schlimmsten ausgehe. Außerdem bin ich ein ewiger Miesmacher und ich habe NICHT immer Recht!“

Kakashi trat zu ihr, legte seine Arme um ihre Hüfte, seinen Kopf auf ihre Schulter.

„Geht es dir besser?“ fragte er leise und aufrichtig besorgt.

Anko nickte flüchtig „Und dir?“

„Nicht wirklich!“

„Und wie ist das neue Studio?“ fragte sie, nachdem sie bemerkt hatte, das Kakashi scheinbar nicht mehr sagen wollte.

Der Sänger fing an leise zu Lachen.

„Das war kein Studio. Es war eine ausgebrannte verlassene Fabrik, hätte dir sicherlich gefallen.“

Anko nickte wieder. „Und was machen wir jetzt?“

„Heute machen wir in diesem Fall gar nichts mehr. Aber wir wollen nachher los, um die Instrumente zu ersetzten die uns fehlen, danach werden wir wahrscheinlich anfangen das Tourprogram zu planen. Morgen kümmern wir uns dann um das Studio, vielleicht haben wir ja Glück und der Leiter der Agentur weiß, zur Abwechslung mal, eine andere Lösung.“

„Kashi,“ fragte sie leise nicht sicher wie er reagieren, oder ihr überhaupt antworten würde. „Warum hasst du deinen Vater so sehr?“ Sie spürte wie er sich für einen Augenblick versteifte, dann hörte sie ein leises Lachen.

„Wie kommst du darauf?“

Sie zuckte mit den Schultern „So wie du ihn immer ansiehst und mit ihm redest...“

„Ich liebe meinen Dad,“ erklärte er nach einer kleinen Weile „aber der Leiter der Agentur Spotlight ist ein Arsch.“

„Warum?“ sie verstand es nicht ganz. Auf sie wirkte Sakumo immer sehr freundlich.

„Weil er mir meinen Dad genommen hat...“ es klang verbittert und endgültig.

Anko nickte wieder, lehnte sich ein wenig an seine Brust und genoss einfach nur seine Nähe.

Nachdem sie sich, vor Jahren, an Kakashi gewöhnt hatte, war er so etwas wie ein Bruder für sie. Das war der Grund, weshalb er sie einfach so ungefragt umarmen durfte.

„Was fehlt denn?“ wechselte Kakashi nun das Thema.

„Meine Rose.“ gestand sie leise.

Kakashi erinnerte sich, das er letzte Nacht einige rote Glassplitter aufgesammelt hatte.

„War sie denn so wichtig?“

Anko zuckte leicht zusammen. Sie hatte noch niemanden von ihrem geheimen Schatz erzählt.

Sie nickte tapfer.

„Wo hast du sie her?“

„Von Genma. Er hat sie mir bei seinem Abschlussball, der High-School, geschenkt.

Weißt du ich war traurig, das ich ihn vielleicht nie wieder sehen könnte, also bin ich dahin gegangen und hab mich rein geschlichen. Er hat mich sofort bemerkt und den ganzen Abend mit mir verbracht. Er sah nicht einmal eines der anderen Mädchen an, ignorierte sie völlig. Ertrug sogar den Spott seiner Freunde und war einfach nur bei mir. Es war so schön.

Dann hat er mich nach Hause gebracht und mir dann diese Rose geschenkt.

Sie ist nichts besonderes...“

„... aber dein Schatz?“

Anko war erstaunt, das Kakashi sie scheinbar doch verstand. Sie nickte traurig. „Ich habe sie all die Jahre aufgehoben, damit ich mich daran erinnern kann und jetzt ist sie weg.

Aber so schlimm ist es nicht,“ sie versuchte sich an einem Lächeln, was ihr gründlich misslang. „er kann sich sowieso nicht mehr daran erinnern.“ zumindest wollte sie das Glauben.

„Hm,“ machte Kakashi, drückte sie noch einmal an sich. „Weißt du, er ist zwar ziemlich langsam im Denken, aber ich weiß ganz genau, irgendwann, wird er wissen, was er wirklich will.“ er küsste sie kurz auf den Scheitel und lies sie dann allein, mit ihren Gedanken.
 

~Spotlight~
 

Nachdem sie die Agentur heute Morgen betreten hatten, begann der Stress.

Sakumo führte die Direktorin durch die langen Flure, in die Büroräume und wieder zurück.

Pug- kun lief stolz vor ran, schnüffelte mal hier mal da hoffnungsvoll an einem Papiereimer, sah mit bettelndem Blick die Mitarbeiter an die, unter Sakumo´s strengen Blick, versuchten das Betteln zu ignorieren, es aber dennoch fertig brachten, ihm ein kleines Leckerli zukommen zu lassen. Ganz aus Versehen versteht sich.

Bis zum Frühstück ging es so weiter. Pug-kun tollte durch die Büro´s, Sakumo schritt eilig hinterher und Tsunade kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie sah die Agentur heute zum ersten mal richtig, schüttelte Hände, nickte mit dem Kopf, verfolgte wirre Gespräche und lächelte höflich über Witze die sie nicht verstand. Bis Pug-kun sie kläffend darauf aufmerksam machte weiter zu laufen. So folgte sie den beiden durch die verschiedenen Etagen, nahm Sakumo ein paar Akten ab, die eindeutig zu viel in seinen Armen wurden und fragte sich bereits nach zwei Stunden, wie er das alles aushalten konnte.

Wäre das ihre Schule, sie hätte ihren Unmut sicherlich längst kund getan. In einer dafür angemessenen Lautstärke.

Sakumo jedoch schien für jeden einzelnen seiner Mitarbeiter ein wenig Zeit zu haben, hörte sich ihre Probleme an, überlegte, fand meistens eine Lösung und war nie zu beschäftigt, sich nach den Familien und deren Wohlbefinden zu erkunden.

Nach drei Stunden schafften sie es endlich in das Büro, des Leiters, das erstaunlicherweise im mittleren Stockwerk lag und nicht, wie sonst üblich, in der obersten.

Hier bekam Pug-kun Wasser, Sakumo einen Kaffee und Tsunade schnappte nach Luft.

Jetzt gab Sakumo auch seinen ersten „Befehl“ an seine Sekretärin. Sie sollte den kleinen Hund auf die Straße führen.

Die Sekretärin wurde blass und Pug-kun knurrte sie drohend an.

Erst als Sakumo ein miss fälliges „Pug-kun“ von sich gab, war der Hund bereit, der bedauernswerten Frau zu folgen.

Sakumo stürzte sich an die Akten, die er eingesammelt hatte.

Kritzelte mal hier, las mal da und schien in seiner Arbeit Tsunade völlig zu vergessen.

Die Direktorin störte das nicht weiter. So hatte sie wenigstens Zeit sich etwas genauer in dem Büro um zu sehen.

Sie ignorierte das schwarze Ledersofa, sie wusste, wenn sie sich jetzt setzte, würde sie einschlafen und das wäre ihr ein wenig peinlich.

So lief sie die Wände entlang und sah auf die Foto´s die dort hingen. Es schien tatsächlich, als hätte jeder der Künstler einen Platz an der Wand und jeder der Künstler schien Sakumo zu kennen.

Nur das Foto von Secret Love suchte sie vergebens.

Fragend drehte sie sich zum Schreibtisch um und stellte fest, das Sakumo ihr bereits ein Bild entgegen hielt.

Es war das gesuchte Bandfoto.

Sie lächelte verlegen und nahm es ihm aus der Hand.

„Er sieht nicht besonders glücklich aus, oder?“ meinte sie dann, nachdem sie sich das Bild angesehen hatte.

Sakumo sah auf. In seinen sonst so fröhlichen Augen, stand unbeschreiblicher Schmerz und Wut.„Tut er das jemals in meiner Gegenwart?“

Noch bevor Tsunade darauf antworten konnte, wurde die Tür geöffnet und Pug-kun stürmte auf ihn zu. Bellend sprang er dem Leiter auf den Schoß und sah ihn abwartend an.

„Na was hast du wieder angestellt?“ fragte Sakumo nun mit seinem üblichen Dauergrinsen, die Augen auf die völlig fertige Sekretärin gerichtet, die noch immer in der Tür stand.

„Er hat den Hot-Dog Verkäufer, überfallen.“ erklärte sie stöhnend. „Obwohl ich es ihm Verboten hatte.“

„Hat er etwas geklaut?“

Sie schüttelte nur mit dem Kopf. „Er hat sich diesmal damit begnügt ihn kläffend über den Parkplatz zu jagen.“

„Er tut das nur, weil er genau weiß, das Sie sich darüber aufregen.“ vermutete Sakumo und streichelte dem Hund über den Kopf.

Die Sekretärin verließ Kopfschüttelnd den Raum, dabei murmelte sie etwas das stark nach „ verrücktes Vieh“ klang.

Sakumo grinste der Tür noch eine Weile zu, dann fiel sein Blick auf die Uhr.

„Oh Gott, schon so spät?“ dann sprang er auf und ihr Maratonlauf begann von neuem.

Die bearbeiteten Akten unter dem Arm, spurtete Sakumo nun wieder die Etagen entlang, gab hier und da Tipps und verlangte hin und wieder nach anderen Akten.

Dann war es soweit.

Sakumo führte die völlig fertige Direktorin in die oberste Etage.

Schon wie bei ihrer Ankunft, wirkte das Stockwerk ruhig, beinahe wie ausgestorben...

„Hier empfangen wir unsere gestressten Stars“ lächelte er ihr über die Schulter zu und führte sie in denselben Raum, in dem auch Iruka sie geführt hatte.

Erstaunlicherweise war auch dieser wieder in dem Raum und plauderte einvernehmlich mit ihren Gästen.

Als er sie bemerkte, sprang er strahlend auf und begrüßte sie aufrichtig erfreut. Während Sakumo sieben Akten auf den Tisch warf und die restlichen vier Personen an. Er schüttelte leicht mit dem Kopf und setzte sein übliches Grinsen auf.

„Sie alle wissen worum es geht?“ die vier nickten. Sakumo sah dankbar zu Iruka, der leicht errötete, dann winkte der Leiter Tsunade zu sich.

„Dies ist die Direktorin, der Praktikanten. Sie wird Ihnen einiges über ihnen sagen können...“

Wieder schüttelte Tsunade Hände, diesmal von ihnen ihr unbekannten Persönlichkeiten.

Temari Sabakuno, Shikamaru Nara, Maito Gai und dessen jüngerer Ausgabe Rock Lee.

Sakumo erklärte Tsunade in welchem Bereich sie tätig waren und die Direktorin konnte so ihre Schüler selber zuordnen. Sie erzählte ihnen ein wenig über die einzelnen Schüler und beantwortete einige Fragen, nebenbei stellte sie fest das weder Naruto noch Sakura einen von ihnen zugeteilt war. Gerade wollte sie sich fragend an Sakumo wenden, als Pug-kun anfing bedrohlich zu knurren. Einen entsetzten Moment lang dachte Tsunade, sie hätte dem Hund weh getan, bis ihr auffiel, das er die Tür anknurrte, welche im nächsten Moment aufsprang und eine junge Frau hinein stolperte.

„Zu spät“ stellte diese zerknirscht fest und sah in die Runde.

Tsunade machte große Augen. Sie kannte die zierliche Person, mit den kurzen braunen Haaren, die ihr wild vom Kopf standen. Sie kannte ihren ausgefallen Geschmack an weiten grellbunten Kleidern, die doch irgendwie zusammen passten. Sie erkannte auch die große schwarze Tasche die um ihre Schultern hing und die, ebenso wie die riesige Profikamera um ihren Hals, ihr Markenzeichen war.

„Das ist die äh... Betreuerin von Sakura...“ wollte Sakumo die Frau vorstellen. Tsunade nickte überrascht und hoch erfreut. Sie kannte sie nicht persönlich, aber sie hatte von ihr gehört.

„Sie sind Rin...“

Die junge Frau sah sie erstaunt an, nickte dann und reichte der Direktorin die Hand.

Zu deren Füßen kauerte Pug-kun und knurrte unmissverständlich drohend...
 

~Nachts Im Hause Sakumo´s~
 

Nachdem Sakumo ihnen erklärt hatte, was auf sie am morgigen Tag zukommen würde, hatte er sie alle mit einem resolut väterlichen Wink entlassen. Er duldete keine Ausflüchte und war auch nicht bereit, mit irgend jemanden zu reden. Stattdessen schloss er sich in seinem Arbeitszimmer ein und ward seitdem nicht mehr gesehen.

Tsunade selbst scheuchte die Praktikanten, die über Nacht nicht hier bleiben sollten, hinter Jiraiya aus dem Haus.

So konnte Sakura sich nur kurz von Sasuke verabschieden und ihm dafür danken, das er da war, als sie aufwachte. Das er sie getröstet hatte und ihr weinen ohne einen Laut ertragen hatte.

Sasuke, nahm daraufhin vorsichtig ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie lang und zärtlich, bis Jiraiya die Nase voll hatte und den Praktikanten einfach so am Kragen packte, nur um ihn kurz darauf in den kleinen Bus zu stopfen.

Dann wollte sie die Gelegenheit nutzen und mit Naruto reden, der war allerdings nirgends zu finden.

So nahm sie Pug-kun auf die Arme, der schon seit geraumer Zeit um ihrer Aufmerksamkeit harte und verschwand in ihrem Zimmer.

Hier saß sie nun auf der Fensterbank und sah in den sternenklaren Himmel.

So sehr sie sich auch dagegen wehrte, ihre Gedanken kehrten immer wieder zu diesem einen zurück.

Immer und immer wieder sah sie die tiefblauen Augen vor sich, das verschmutzte Gesicht, die kleine Zahnlücke in der obersten Reihe, die sein breites glückliches Grinsen entblößte.

„Warum?“ fragte sie leise woraufhin Pug-kun sie fragend ansah. „Warum hat er es mir nicht gesagt?

Hat er mich vergessen?“

Pug-kun schüttelte den Kopf, setzte sich vor ihr hin und sah sie aufmerksam an.

Sakura lächelte leicht und strich ihm sanft über die Ohren. „Nein natürlich hat er das nicht, warum sonst wollte er das ich in seinem Zimmer schlafe, warum sonst wollte er das ich ihn nicht alleine lasse? Er hat mich nicht vergessen.“

All dies war ihr klar geworden, nachdem sie sich mit Sasuke unterhalten hatte. Er war da als sie aufwachte, er hatte sie in den Armen gehalten und ihr zugehört.

Er war für sie da.

Unter Tränen hatte sie ihm die selben Fragen gestellt und genau wie sie wusste er keine Antwort.

„Das solltest du ihn selber fragen, aber ich glaube nicht das du eine vernünftige Antwort von ihm erhältst.“ hatte er ihr geraten und sie noch weiter in seine Arme gezogen.

Sakura hatte nur genickt und seine Nähe genossen.

„Aber warum hat er nichts gesagt? Warum beachtet er mich nicht mehr? Was habe ich ihm den getan?“ Tränen liefen ihr wieder über die Wangen, die sie verzweifelt wegwischte, aber immer wieder kamen neue.

Pug-kun stellte sich nun auf seine Hinterbeinchen und schleckte ihr über das Gesicht. Sie wusste es war seine Art, ihre Tränen zu trocken.

„Du bist hässlich wenn du weinst, weißt du das?“ hatte er ihr einmal gesagt. Wieso musste sie sich ausgerechnet jetzt daran erinnern?

Sie nahm den kleinen Hund wieder in ihre Arme und sah wieder auf die Sterne, vor ihrem Fenster.

Dabei fiel ihr Blick auf einen der besonders hell leuchtete und es war als schien er nur für sie.

„Wo bist du nur Onii-san?“
 

~zur selben Zeit im Haus der Band~
 

Müde und erschöpft, trat Kakashi auf die Veranda.

Nachdem Asuma und Genma, die neuen Instrumente gekauft hatten, trieb der Drummer sie alle zu einem Maratonputzen an.

Erschöpft sanken sie alle nach zahllosen Stunden schließlich in der Küche auf die Stühle und redeten kaum miteinander.

Das einzige was sie noch ausmachten,war die Zeit, an der sie am nächsten Tag in der Agentur erscheinen wollten. Dann scheuchte Asuma, sie alle ins Bett.

Hier hatte sich Kakashi auf seinem Erdbett hin und her gedreht unfähig auch nur eine Sekunde Schlaf zu finden.

Als er den Anblick, des unbenutzten Bettes nicht mehr ertragen konnte, stand er auf und schlich in die unterste Etage, direkt auf die Veranda.

Hier stand er nun und sah in den sternenklaren Himmel.

//War es richtig gewesen, die Praktikanten aus dem Haus zu werfen?// fragte er sich selbst.

//War es ein Fehler sie mit diesem wie-hieß-er-noch-gleich allein zu lassen?//

Nun erinnerte sich Kakashi an die vergangenen Tage.

Als sie mit //Susie// getanzt hatte. An ihre strahlenden Augen, an ihr glückliches Lächeln.

An seinen beinahe Fehler, am Strand, als er bereit war ihrem Drängen nach zu geben und sich ihr vollkommen hinzu geben. Er spürte ihre Lippen auf den seinen brennen, als sie fordernd an ihn zogen.

//Wenn nur Asuma nicht gekommen wäre...//

Er erinnerte sich an den Schmerz in seinem Herzen, der ihn zu zerreißen drohte, als er nach vier endlosen Tagen endlich wieder nach Hause kam und sie einfach nur sehen wollte.

Er erinnerte sich an den Kuss, den sie sich hingab...

„Wieso...?“ fragte er leise in die Nacht.

„Wieso tust du mir das an?“

//Ich hab dich doch noch immer lieb!//

Er entdeckte einen Stern, der heller leuchtete als alle anderen, gerade so als würde er es nur für ihn tun. Eine sanfte Brise strich über sein Haar, als er zu dem Stern auf sah, war es ihm als könne er ihre Stimme hören. Ihr sanftes Lächeln spüren...

„Ich bin hier, Onee-chan!“
 

Rechtschreibfehler, sind kostenlos und dürfen behalten werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Xx-SaSa-xX
2009-10-07T10:59:53+00:00 07.10.2009 12:59
Ich weiß gar nicht, was du hast; ich finde das Kapi toll ^^
Vor allem die Kinderszenen *__* hoffentlich machen sie ihr Heiratsversprechen noch wahr ^^
Aber ich mache mir ein bisschen Sorgen, weil Sasuke derjenige war, dem Sakura sich anvertraut hat! Ich befürchte, er könnte das ganze wieder für seine miesen Pläne nutzen >.< Jedes Mal, wenn er Sakura küsst werde ich wütend XD Kakashi ist der einzige, der das darf ;__; schon allein die Tatsache, dass Sakura sich 1000x mehr Gedanken um Kakashi als um Sasuke macht, zeigt doch schon, dass sie eigentlich mit ihm zusammen sein will! Ich hoffe, es klappt noch mit den beiden!
Ich hab mich übrigens sehr gefreut, dass Shikamaru auch auftritt^^ ich mag den ^.^ und ich bin gespannt, ob man jetzt wo Rin da ist mehr über die Vergangenheit und die Geschichte mit Obito erfährt <.<
Weiter so!
LG
Von: abgemeldet
2009-08-01T11:00:36+00:00 01.08.2009 13:00
soo traurig aber soo schön
wird saku ihm sagen das sie ihn endlich wieder erkannt hat??

bitte schreibe schnell weiter
bitteeeeee

kann ich dann ne ENS haben??
knutscha

nadine
Von:  Cho-25
2009-07-27T09:56:56+00:00 27.07.2009 11:56
also ich finde das kapitel ist dir sehr gut gelungen :)
am besten gefiel mir
das gespräch zwischen klein kakashi und klein saku und
der schluss wo beide in die sterne schauen und
aneinander denken *süüüüüß*
mach weiter so :)

glg cho
p.s: danke für die ens
Von:  Vas
2009-07-27T09:55:30+00:00 27.07.2009 11:55
Nein wie süüüüüüß, verloben sich schon im Kindesalter xD
Hoffentlich kriegen es die zwei jetzt endlich mal auf die
Reihe.
lg Hachi
Ach ja tooooooolles Kapitel^^


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