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Black or White

The Side that you choose
von

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Anfang oder Schluss?

Sooo~ da bin ich wieder x3 *grinsel*

Hach~ und ich weiß gar nicht was ich sagen soll, aber dieses Kappi ist noch mit eines meiner liebsten *gg*

Alle Szenen, die hier drin vorkommen, hab ich die Nächte, bevor ich das Geschehene aufgeschrieben habe, immer und immer wieder geträumt und es war echt klasse, allerdings hatte ich es mir auch zum Ziel gesetzt, es so gut wie möglich umzusetzen und ich muss in der Hinsicht sagen, dass ich auch sehr zufrieden damit bin.
 

Wie wird es wohl zwischen Ran und Shinichi ausgehen?

Dazu werde ich mich nicht äußern, denn ich will euch ja nichts vorweg nehmen. *hehe*
 

Widmen möchte ich dieses Kapitel meiner besten Freundin Deathhound

Warum? Einfach so~ x3
 

Ansonsten wünsche ich jetzt viel Spaß mit Black or White ^___^v
 


 

-------
 

Obwohl es Nacht wahr, strahlte der Raum, nachdem das Licht eingeschaltet wurde, extrem hell. Die Wände waren in sanften Pastelltönen bestrichen worden und einige Bücherregale aus Buchenholz schmückten die vier Wände, wodurch es wie ein normales Arbeitszimmer wirkte. In ihm befand sich auch noch vor dem großen Fenster, welches durch Vorhänge halb geschlossen war, ein Schreibtisch, auf dem ein Becher mit Stiften und ein paar Blätter waren, auch ein Stuhl fand dahinter Platz. Rechts, aber dennoch relativ in der Mitte, lag ein einfacher, roter Teppich auf dem Boden; beim ersten Betrachten würde man gar nicht denken, dass sich hier unter diesem Stück Stoff etwas Geheimnisvolles verbergen sollte, was natürlich gut war, da Fremde denn nicht auf dumme Gedanken kommen konnten.
 

Shinichi und die beiden Geschwister befanden sich nun dort und der Teppich wurde leicht zur Seite geschoben, sodass man nun einen direkten Blick auf den Holzfußboden hatte. Trotzdem sah der Detektiv zuerst nichts Auffälliges, was einen Eingang oder der gleichen darstellen könnte, doch als Saburo einen Knopf am Schreibtisch drückte, bewegte sich plötzlich eine Plattform vom Untergrund nach oben, sodass nun ein Zugang nach unten bestand.
 

„Wow, der Eingang ist ja wirklich unscheinbar. Nicht schlecht.“, gab der Braunhaarige von sich und staunte sogar etwas.
 

„Ja, das ist wirklich sehr praktisch. Wahrscheinlich konnte so die Organisation auch damals nicht heraus finden, dass sich unter diesem Zimmer noch etwas verbarg.“, meinte Isumi, die nun bei der Treppe, die hinunter führte, stand.
 

„Na worauf warten wir denn noch? Gehen wir!“, forderte der Wissenschaftler kurz auf und die drei begaben sich nach unten, wobei der Oberschüler dabei alles ganz genau begutachtete und der 25-jährige hinter sich diesen Geheimgang wieder schloss, sodass sie unten sicher waren.

Sie mussten einem kleinen Gang folgen und ein Zahlencode wurde eingegeben damit sie durch eine weitere Tür gehen konnten, dies übernahm der Älteste, da er das ganze auch eingerichtet hatte und dahinter nun sein Labor aufzufinden war.
 

„Erschrecke dich nicht, Shinichi.“, warnte er ihn schon mal, bevor sie den Raum betraten und erst nachdem sie sich in ihm befanden, verstand der Angesprochene, was damit gemeint war: Es standen nicht nur Chemikalien und ähnliches auf dem Tisch, welcher dort war, nein, an der Wand hingen, außer den Regalen, überall Foto's, u.a. von Mitgliedern der Organisation, aber auch von Opfern wie dem Blauäugigen selbst und das überraschte ihn doch schon etwas:
 

„Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet...“, konnte er nur ruhig dazu sagen und ein Kichern war die Reaktion des Mädchens darauf.
 

„Hab mir schon gedacht, dass du so reagieren würdest. Aber keine Sorge, es gehört halt alles zu unseren Nachforschungen und bis jetzt weiß zum Glück noch niemand was davon.“, mit einem Grinsen beendete sie ihre Aussage und wartete ab, was ihr Gegenüber dazu beizutragen hatte:
 

„Denn ist das ja alles ganz praktisch.“, neugierig inspizierte er das Zimmer und musterte dabei aufmerksam die ganzen Foto's, fand dabei auch jemanden darunter, von dem er nicht erwartet hätte, dass er sich dabei befinden würde:

„Was? Akai ist auch ein Mitglied der Organisation?“, Kudou war doch etwas geschockt.
 

„Er war. Die Frau mit der er zusammen war, hat ihn dazu gebracht, auszusteigen und er hat's sogar geschafft, sich lebend loszureißen; auch wenn sie sterben musste...“, erklärte Isumi und fügte noch was hinzu:

„Du dürftest sie kennen... ihr richtiger Name war Akemi Miyano.“
 

„Also doch... ich hatte da schon die ganze Zeit so eine Vermutung, aber gut, dass diese jetzt bestätigt wurde.“, sprach der Detektiv.
 

„Du kanntest sie oder?“, fragte das Mädchen.
 

„Ja, leider handelte ich zu spät.“, bitter schaute er zu Boden, Shinichi machte sich deshalb immer noch Vorwürfe.
 

„Du hättest wahrscheinlich nichts machen können, sie wollte es so... du musst wissen... ich kannte sie auch...“
 

„Woher?“, er schaute sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
 

„Nun ja, ihre Eltern besuchten meine Mutter und sie war halt manchmal dabei. Da wir allerdings noch klein waren, bekamen wir von den Unterhaltungen der Erwachsenen nichts mit, weil wir zu dritt, also noch mit meinem Bruder zusammen, spielten. Sie war halt immer sehr nett.“
 

„Es gibt wohl überall immer irgendwelche Verknüpfungen des Schicksals. Hätt' ich mir ja denken können.“, resignierend schaute er sie an.
 

„So ist das halt, du weißt doch sicher selbst am besten, dass es keine Zufälle gibt.“
 

„Allerdings.“, gab der Kleine von sich.
 

„Das ist jedoch die Vergangenheit, wir sollten versuchen unsere Zukunft zu sichern, sodass der schwarze Weg endlich zur Strecke gebracht wird.“, kam es aus Saburo's Munde, der sich nun, von einem weißen Kittel bekleidet, zu ihnen gesellte und ein kleines Glasgefäß aus einem Ständer, welcher auf dem Tisch stand, nahm und es im Licht schwenkte. Seine Worte klangen ein wenig wie ein Rätsel.
 

„Was ist das?“, fragte Conan interessiert.
 

„Tja...“, Der Schwarzhaarige musste erstmal grinsen, stubste ihm gegen die Stirn.

„Sagen wir's mal so... es ist eine Testmischung, die dich wieder wachsen lässt.“
 

„Ein Gegenmittel?“, seine Augen weiteten sich, aber sein Blick war dennoch erwartungsvoll.
 

„So könnte ich es auch nennen... aber denke nicht daran, dass ich es dir überlasse, es ist noch nicht voll ausgereift, außerdem weiß ich auch nicht, wie es auf dein Blut reagiert, da es bei meinen Testobjekten auch unterschiedliche Auswirkungen hatte, je nach Blutgruppe.“, erläuterte er sorgfältig.
 

„Aber eine Frage hab ich noch... warum forscht du nach einem Gegenmittel? Du hast es doch gar nicht nötig und bist es auch erst recht nicht schuldig, mir zu helfen. Also warum?“, wollte der Oberschüler wissen.
 

„Nun ja, ich bin Wissenschaftler und so was liegt einfach in meinem Interesse. Das hat rein überhaupt nichts mit dir zu tun.“, meinte Saburo nur kurz und der jetzige Grundschüler konnte sich sein typisches Grinsen einfach nicht verkneifen.
 

„Denn bin ich ja beruhigt.“
 

„Aber ich wäre dir trotzdem sehr verbunden, wenn du mir eine Blutprobe von dir überlassen könntest.“, schloss er noch hinten an.
 

„Öhm, klar, warum nicht...“, erwiderte er nur kurz und wartete ab, was der 25-jährige nun vor hatte.
 

„Meint ihr nicht, dass ihr das lieber auf später verschieben solltet? Es ist immerhin schon ziemlich spät.“, kam es aus Isumi's Richtung und ihr Bruder legte die Spritze weg, die er zuvor in die Hand genommen hatte und bestätigte ihre Aussage:
 

„Hast ja recht, also später, Shinichi.“
 

„Okay...“, zwar schaute er etwas verdutzt drein, aber er war der selben Ansicht.
 

Sie wussten nicht genau, wie viel Zeit vergangen war, aber nachdem sie dort unten im Labor waren, ist diese nur so verflogen. Der Junge, welcher Kogorou's Tochter liebte, war bereits wieder ins Gästezimmer zurück gekehrt und wollte nun auch endlich schlafen, immerhin war der Körper, in dem er sich befand, doch relativ erschöpft, deshalb war eine Erholung echt die beste Lösung für ihn.

Sich ins Bett setzend, betrachtete Shinichi seine Freundin.
 

Sie hat wieder geweint..., dachte er feststellend und musterte dabei ihre Schönheit.
 

Bald Ran, bald hat all das ein Ende, Ran, da bin ich mir sicher., es waren nicht nur seine Hoffnungen, die durch seinen Kopf spazierten, nein, es war seine Zuversicht, der Oberschüler wusste einfach, dass es schon bald so weit sein würde.

Mit seiner rechten Hand fuhr er ihr sanft über's Gesicht, lächelte leicht und ließ anschließend wieder von ihr ab; immerhin wollte er nicht, dass sie etwas davon mitbekam. Sich nun endlich hinlegend, zog Conan seine Decke an sich und schloss die Augen – versuchte zu schlafen.
 

Der Morgen sah schon wieder ganz anders aus: Die beiden Männer besuchten noch glücklich das Land der Träume, obwohl die Sonnenstrahlen schon das Innere des Zimmers erleuchteten und das junge Mädchen leicht an der Nase kitzelten. Sie wachte als erste auf und streckte sich leicht, dabei wanderte ihr Blick auf das Bett neben ihr, aber vorallem auf die Person die darin lag.

Dadurch kamen wieder alle Gedanken der gestrigen Nacht hoch und sie musste sich beherrschen, nicht wieder völlig aufgelöst zu sein und in Tränen auszubrechen.

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass dieser friedlich schlafende Junge wirklich Shinichi sein soll...

Sich von ihm abwendend, ging die Braunhaarige Richtung Bad, damit sie sich wenigstens schon mal frisch machen konnte, dabei betrachtete sie ihr Gesicht im Spiegel.
 

„Oh man, Ran, du siehst ja echt klasse aus...“, meinte sie ironisch zu sich selbst, als die 17-jährige ihr Spiegelbild betrachtete, sich kaltes Wasser ins Gesicht klatschte und es wieder abtrocknete. Wenigstens sah man ihr jetzt dadurch nicht mehr auf den ersten Blick an, dass ihre Augen einige Zeit zuvor nur so vor Salzwasser trieften. So erledigte sie auch den Rest, um wenigstens äußerlich gut gelaunt einen neuen Tag starten zu können und verließ den Raum, in dem sie sich aufhielt.
 

Nach unten in die Küche gehend, traf Kogorou's Tochter auf Tyo, der bereits dabei war, das Frühstück vorzubereiten.
 

„Guten Morgen.“, kam es nett von ihrer Seite.
 

„Oh, guten Morgen. Gut geschlafen?“, fragte ihr Gegenüber freundlich nach und stellte dabei ein paar Reisschüsseln auf den Tisch.
 

„Ja.“, erwiderte sie nur kurz und fragte:

„Darf ich vielleicht bei irgendwas helfen?“
 

„Das ist schön.“, lächelte der Sohn des Politikers und antwortete:

„Klar, wenn du möchtest, der Tisch ist noch nicht fertig gedeckt, aber sonst hab ich schon fast alles erledigt. Besteck findest du in der Schublade dort drüben.“, er zeigte auf die entsprechende Stelle, sodass Ran es auch verstehen konnte und ihm beim Decken des Tisches half.
 

„Das ging jetzt aber schnell.“, stellte das Mädchen resignierend fest und der Orangehaarige musste ihr zustimmen:
 

„Ja, allerdings, aber zu zweit geht ja eh vieles schneller von statten.“, erläuterte er kurz, als er von der Küchentür aus ein Gähnen vernahm und sich zur, noch total verschlafenen, Isumi drehte.
 

„Morgen ihr zwei.“, drang es aus ihrem Munde und sie ging auf ihren Freund zu, um sich einen Guten Morgen Kuss abzuholen.
 

„Morgen.“, sagten die beiden fast synchron ihr gegenüber und Tyo schenkte ihr das, was sie wollte, während Ran versuchte, nicht direkt drauf zu achten, da es sie irgendwie seelisch belastete, auch wenn sie es nicht erklären konnte. Es kam ihr so vor, als würden die beiden sie und Shinichi darstellen, weil sie sich so sehr ähnelten, aber sie fragte sich innerlich, ob es wirklich jemals soweit kommen würde.
 

„Hast du die Nacht gut überstanden?“, vergewisserte sich die Besitzerin des Hauses.
 

„Öhm, ja, wieso sollte ich nicht?“, entgegnete Ran, um von ihrer eigentlichen Laune abzulenken.
 

„Na, das ist doch schön.“, meinte die Detektivin des Nordens und ging sofort auf ein neues Thema ein:

„Ach, wollen wir eigentlich gleich nach dem Frühstück in die Stadt fahren? Es gibt da ein paar Orte, die ich dir unbedingt zeigen muss.“
 

„Gerne. Ich bin schon sehr gespannt.“, das war die Gewinnerin des Karateturniers wirklich, aber andererseits sollte es auch als Ablenkung dienen, um andere Gedanken zu verschaffen, denn die brauchte sie jetzt am aller meisten. Vielleicht könnte die Blauäugige dadurch ja auch vergessen, was ihre Ohren vernahmen, auch wenn es eher unwahrscheinlich war, denn die Realität zu vergessen, ist gar nicht mal so einfach, vor allem nicht, wenn es der tiefe Wille ist.
 

„Okay, denn wäre es jetzt wohl angebracht, wenn du deinen Vater und den kleinen Jungen wecken gehst, damit wir denn auch endlich frühstücken können. Außerdem haben die beiden meiner Meinung nach schon lang genug geschlafen, oder findest du nicht auch?“, kam es grinsend aus dem Munde von Fräulein Tanichi, die gerade dabei war sich an den Tisch zu setzen.
 

„Ja, stimmt. Ich geh sie wecken.“, daraufhin verschwand das Mädchen, die Treppe hochgehend, in Richtung Gästezimmer.
 

Kurz darauf erschien auch schon der Nächste in der Küche, schon seinen Kittel tragend, forderte Saburo einen schwarzen Kaffee, da er überhaupt noch nicht richtig wach war. Die Nacht war ihm einfach zu kurz, in der er versucht hatte zu schlafen, der Schwarzhaarige bereute es ein wenig, das Labor so spät mit den beiden Detektiven aufgesucht zu haben, wodurch er jetzt natürlich noch nicht so extrem zurechnungsfähig war.
 

„Na, du siehst ja noch besser aus als ich, Bruderherz.“, gab seine Schwester mit einem gewissen Unterton von sich und schlürfte ihren eigenen Kaffee, während sich der Angesprochene dazu setzte.
 

„Deine Schuld, was musstest du Kudou auch noch so spät ins Arbeitszimmer führen. Es hätte doch auch gereicht, wenn wir das heute erledigt hätten.“
 

„Wer hat denn den Knopf am Schreibtisch gedrückt? Ich war es jedenfalls nicht.“, gab die Braunäugige murrend von sich.
 

„Hey, hey, nun streitet euch nicht am frühen Morgen...“, versuchte der 18-jährige die beiden zu beruhigen.

„Wie lange wart ihr gestern überhaupt noch wach?“
 

„Das willst du nicht wissen...“, meinte seine Geliebte nur kurz und trank erneut etwas von dem Bohnengebräu.
 

Zur gleichen Zeit öffnete Ran die Gardinen schlagartig und gleich darauf auch die Fenster, sodass erstmal frische Luft in das stickige Zimmer hinein drang. Sich den Weg zu ihrem Vater bahnend, ruckelte die Oberschülerin sogleich an seiner Schulter und rief nach Paps, sodass er aus seinen Träumen erwachte und sie verschlafen anschaute.
 

„Is'es schon wieder morgens?“, ein Gähnen drang aus seinem Hals und er bekam nur eine patzige Antwort:
 

„Ja, ist es, also steh auf, es gibt gleich Frühstück.“, danach ging seine Tochter zum Bett, in der der jetzige Grundschüler noch leise vor sich hin schlief. Auch er wurde durch ein kurzes Rütteln an der Schulter geweckt, jedoch war es viel sanfter als beim alten Herren. Durch das Nennen seines falschen Namens, kam auch er allmälich zu sich und sah ihr verträumt in die Augen und krallte in die Decke:
 

„Ich will noch nicht aufstehen, Ran-nee-chan.“, sprach der Kleine noch sehr müde und wollte sich gerade wegdrehen, doch wurde er von seiner Weckerin davon abgehalten.
 

„Nichts da Conan, es gibt gleich Essen, also steh lieber auf. Schau dir den schönen Tag doch mal an, willst du den etwa schlafend verbringen?“, fragte sie ihn mit einem Lächeln und konnte dadurch die Decke zurück ergattern.
 

„Na gut, okay...“, murrte klein Shinichi widerwillig und streckte sich kurz, während seine Freundin wieder die Tür hinter sich schloss und langsam erneut hinunter zur Küche ging, dabei jedoch gedanklich abdriftete.
 

Wie schafft er es nur immer wieder, sich so gut zu verstellen? Ob das daran liegt, dass seine Mutter Schauspielerin war? Warum ist es mir nie früher aufgefallen... einfach alles ist genauso wie bei ihm, nicht nur sein Verhalten, sondern seine komplette Art und Weise: Wie er geht, wie er redet, welche Wortwahl er benutzt, auch was er mag und was nicht, was er kann und was nicht... selbst der Geburtstag ist der selbe. Wieso ist mir das nie so direkt aufgefallen wie jetzt? Liegt es vielleicht daran, dass er es sonst immer irgendwie geschafft hatte, dass ich an meinen richtigen Gedanken zweifelte und von dieser Theorie abließ oder war ich einfach nur dumm? Dumm vor Angst um ihn, dumm vor Sorge um ihn oder gar dumm vor Liebe um ihn...? War es das, was mich so blind machte? Weil ich ihn liebe, mehr als jeden anderen?

Ran schaute betrübt zu Boden und betrachtete ihre Füße, blieb dabei auch beim Treppenende stehen, wollte noch nicht in die Küche gehen, weil ihre Gedanken sie nicht ließen. Die Geschehnisse des gestrigen Abends wiederholten sich erneut vor ihren Augen: Es war wie ein Video, dass sich immer wieder abspielte, zurück spulte und wieder von vorne abspielte, wie in einer Endlosschleife. Doch was war es wirklich, dass die Brünette so belastete? War es wirklich die Tatsache, dass Conan Shinichi war, oder könnte es eher die Tatsache gewesen sein, dass der Junge, den sie doch über alles liebte, ihr nie gesagt hatte, was wirklich mit ihm los war? Und plötzlich sah sie die Szene mit dem wütenden Grundschüler vor sich, wie er schrie, mit Leib und Seele und davon berichtete, dass er sein jetziges Dasein über alles hasste; und ab da Verstand Ran das wirkliche Warum.
 

Er tat es, um mich zu schützen, weil er nicht will, dass mir irgendetwas Schlimmes passiert, er will mich sicher wissen. Das ist der Shinichi, den ich kenne. Er ist wohl der, der am meisten darunter leidet. Es muss doch schrecklich für ihn sein, plötzlich zehn Jahre jünger zu sein, nicht mehr so sein zu können, wie er wirklich ist, aber vorallem dieses Verstecken Spielen mit seiner wahren Identität scheint ihn ziemlich zu erniedrigen. Und ich blöde Kuh mecker ihn auch noch an, dass er endlich mal wieder vorbei kommen soll. Ich beschwer mich, dass er fast nie da ist und sich immer nur mit seinen blöden Fällen beschäftigt und das obwohl er doch eigentlich jeden Tag bei mir ist und auf mich Acht gibt, aufpasst, dass es mir auch wirklich gut geht. Und ich? Ich bemerke das nicht einmal, nein, stattdessen geht es ihm durch mich noch schlechter, als ohnehin schon. Aber warum sagt er mir auch nichts? Wäre es vielleicht doch besser, wenn wir darüber reden? Nur... wie soll ich es anstellen? Ich weiß doch gar nicht wie ich ihm so gegenüber treten soll...

Und damit beendete sie ihren Gedanken und schaute entschlossen wieder auf. Die Tränen zeitweise unterdrückend, ging Ran weiter Richtung Küche und war davon überzeugt, dass endlich mal was Geschehen musste, ob nun mit oder ohne ihr eigenes Zutun, war ihr egal.
 

Das Frühstück an sich verlief relativ ruhig: Es wurden ein paar wenige Themen zum Reden aufgegriffen und sich lustig gemacht, aber größtenteils waren alle damit beschäftigt, ihre Nahrung zu sich zu nehmen.

Saburo war der erste, der den Tisch verließ, seinen Stuhl ran stellte und allen anderen viel Spaß für den heutigen Tag wünschte. Dabei schenkte er Shinichi einen unauffälligen Blick, welcher andeutete, dass er ihm folgen sollte. Der Brillenträger aß schnell auf und verließ, mit dem Vorwand auf die Toilette zu müssen, auch die Küche und marschierte schnurstracks zum Arbeitszimmer von Mikuru Tanichi.

Als auch die anderen vier fertig waren, räumten sie zunächst die Küche auf und die beiden Mädchen wuschen ab, während der Drachenprinz Kogorou ablenkte:
 

„Ach ja, Herr Mouri, ich hab da so ein kleines technisches Problem an meinem Wagen, vielleicht können Sie mir ja weiter helfen.“, fing Tyo an.
 

„Was genau ist es denn?“, hakte er nach.
 

„Ich kann es mir auch nicht so genau erklären. Es wäre wohl besser, wenn Sie sich das mal ansehen.“, ging es weiter.
 

„Okay, das wird sicher kein Problem darstellen.“, gab er von sich und verließ mit dem Jungen die Küche, um nach draußen zum Auto zu gehen.

Nun blieben die beiden Oberschülerinnen alleine in der Küche zurück.
 

„Sag mal Ran, gibt es eigentlich einen Jungen, den du sehr gern hast?“, fragte die Schwarzhaarige, unschuldig tuend, aber neugierig, nach und trocknete dabei eine weitere Schüssel ab.
 

„Huh?“, die Angesprochene war einfach nur verwundert, da sie nicht damit gerechnet hätte, dass ihre Gegenüber auf so ein, für Mädchen typisches, Thema wechseln würde und ließ dabei das Geschirr zurück ins Wasser plumpsen. Sie wusste doch eigentlich ganz genau, wen es da für sie gab, also wieso fragte sie nach? Doch das setzte Isumi selbst fort:
 

„Gibt's da nicht diesen einen Schülerdetektiv, den du schon seit Ewigkeiten kennst und mit dem du ganz gut befreundet bist? Und war sein Name nicht Shinichi Kudou?“
 

„Äh, ja, doch schon.“, sprang es brüchig aus dem Munde von der Gefragten hervor und ließ sie einfach nur perplex dastehen. Gerade in dem Moment verstand sie nicht, worauf Tyo's Angebetete hinaus wollte.
 

„Oh, entschuldige, ich wollte dich nicht so überrumpeln. Ich bin nur, was das angeht, immer so extrem neugierig und ich hab mich halt ein wenig informiert. Über die schlaue Konkurrenz sollte man immer was wissen, aber er ist ja so oder so überall im Land bekannt.“, erklärte sich die Braunäugige gespielt, tat wirklich so, als würde sie genauso vorgegangen sein und nicht anders und Ran bemerkte das nicht einmal:
 

„Schon okay... du hast ja recht... und ja... ich mag ihn wirklich sehr...“, zum Ende wurde das Mädchen immer leiser und unsicherer, aber in ihr lag trotzdem Vertrauen: Sie wusste, dass sie ihrer Zuhörerin vertrauen konnte, ihr sagen konnte, was der Wahrheit entsprach, und so setzte sie fort:

„Ich glaube... es ist so gar mehr, als nur mögen... ich vermisse ihn sehr...“
 

Isumi fühlte den Schmerz, der aus diesen Worten hervor ging – Ran tat ihr ziemlich Leid und sie wusste, dass da endlich mal was passieren musste. Aber erstmal versuchte die Detektivin die Tochter der Rechtsanwältin zu beruhigen, ihr gut zu zu sprechen:
 

„Aber das ist doch ein schönes Gefühl, du weißt schon... jemanden sehr zu mögen, ihn vielleicht sogar zu lieben...“, sie brach kurz ab, weil die Harfenspielerin nun die Oberschülerin aus Tokyo umarmte, sie wusste, dass es das einzige war, was Shinichi's Freundin im Moment brauchte. Damit diese die Kraft bekam und sich wenigstens etwas halten konnte. Doch erst setzte Tyo's Geliebte ihre Aussage fort:
 

„Das du ihn vermisst, ist nur ein Beweis dafür, wie sehr du ihn doch magst und ich bin mir sicher, dass er das tief in seinem Inneren auch weiß, also hör nicht auf an dieses Gefühl zu denken, gar es vielleicht sogar zu unterdrücken. Denn das ist erst recht nicht gut: Den eigenen Gefühlen sollte man stets freien Lauf lassen, mag es auch noch so schwer sein.“, die Schwarzhaarige spürte, wie sich die Hände des anderen Mädchens an ihr fest krallten und ein leises Schluchzen hervor drang, deshalb strich sie ihr sanft über den Kopf.
 

„Du hast Recht, du hast vollkommen Recht, Isumi. Ich liebe ihn wirklich, aber... aber ich weiß nicht... ich weiß nicht, wie ich mich weiterhin ihm gegenüber verhalten soll. Was soll ich bloß tun?“, kam es leise aus dem Munde der Blauäugigen, die ihre Tränen zurückhielt. Der Hauch von Verzweiflung klang durch den Raum und die Besitzerin des Hauses hatte diesen Blick ihrer Gegenüber schon einmal gesehen: Es war scheinbar der selbe wie bei Shinichi die Nacht zuvor.
 

„Erstmal solltest du wieder ruhiger werden, beruhige dich, dann funktioniert gleich alles viel besser. Und den Rest lass mal meine Sache sein. Komm mit!“, ein Grinsen schmückte das Gesicht der optimistischen 17-jährigen, welche das Handtuch zur Seite packte und Ran's Hand ergriff, um sie hinter sich her ziehen zu können. Die andere war jedoch nur verblüfft über die letzte Reaktion, wodurch sie wirklich wieder im Einklang mit sich selbst kam, aber die Verwirrung nun in ihr wohnte.
 

„Hey, was hast du vor? Isumi?“, die Angesprochene reagierte nicht, stattdessen zog sie das Opfer immer noch hinter sich her, hinunter in den Karaokeraum, wo sie nun waren. Kogorou's Tochter verstand gar nichts mehr:
 

„Und nun?“
 

„Tja, ich habe mir gedacht, dass Lieder doch sehr gut die Gefühle der Menschen wiederspiegeln können, also warum singst du nicht etwas für ihn?“
 

„Singen? Aber ich weiß doch gar nicht was...?“
 

„Dachte ich mir, doch ich kenne einen Song, der sehr gut zu dir passen könnte. Du kannst ihn dir ja mal im Original anhören, im Anschluss hast du ja immer noch die Entscheidung, ob du möchtest oder nicht. Na, was meinst du?“, fest entschlossen hielt das Mädchen der Verwirrten den Songtext hin und war bereit dafür, das entsprechende Lied einzuschalten.
 

„Und du meinst, dass das wirklich eine so gute Idee ist?“, klang ihre Stimme eher misstrauisch.
 

„Klar, vertrau mir.“, das Lied abspielend, lauschten beide und Ran war sich immer noch nicht schlüssig darüber, ob sie das nun tun sollte oder nicht:
 

„Was ist, wenn Shinichi die Botschaft nicht versteht?“
 

„Na na na, du weißt doch genauso gut wie ich, dass er das wird. Immerhin ist er doch nicht umsonst Detektiv.“, zum Anfang der Aussage schwang sie ihren Zeigefinger hin und her, die Tochter des Politikers war sich siegessicher, was nun auch ihre neue Freundin überzeugte.
 

„Okay, ich mach's“, das Mikro zur Hand nehmend, atmete Ran nochmal tief durch und schon bald erklang der Anfang des Liedes. Isumi hatte zuvor noch ein Tape eingelegt, damit der Gesang aufgenommen werde konnte, denn bisher wusste nur sie selbst, was damit noch alles angestellt werden sollte. Die Braunhaarige hingegen ahnte nichts dergleichen und konzentrierte sich auf ihre Stimme.
 

[Kuraki Mai – Secret of Heart]
 

Rot wie eine Tomate, legte die fertige Sängerin das Mikro zur Seite und musste sich erstmal von ihrer inneren Hitze erleichtern, aber dennoch fühlte es sich für sie irgendwie gut an.
 

„Das klang doch richtig super.“, kam es von der aufmerksamen Zuhörerin, welche die Aufnahme bereits gestoppt hatte.
 

„Ehrlich?“, vergewisserte sich die Unsichere.
 

„Ja, es hat sich wirklich toll angehört.“, kam es noch mal zur Bestätigung.
 

Zur gleichen Zeit, ganz in der Nähe, unterhielten sich Conan und Saburo, wobei ersteres dabei war Wasser zu trinken und letzteres eine Spritze für die Blutabnahme vorbereitete.
 

„Uns hätte gestern Abend schon einfallen sollen, dass du viel trinken musst.“, gab der Wissenschaftler von sich.
 

„Jetzt ist es eh zu spät. Zwar bin ich müde und der Körper sowieso ziemlich klein, aber ich halt das schon aus.“, das Glas wegstellend, machte er es sich auf dem Sitz bequem.
 

„Okay, auf deine Verantwortung. Immerhin bin nicht ich derjenige, der heute noch in der Stadt umherlaufen muss.“
 

„Ja ja, schon gut. Bringen wir's lieber hinter uns, damit die anderen keinen Verdacht schöpfen.“, erklang es aus dem Munde des Kleinen, dem anschließend eine Nadel in den Arm gestochen wurde und das Blut leise aus ihm hinaus floss.
 

Die Wunde verbindend, beendete der 25-jährige die Abnahme und der Patient durfte sich endlich wieder erheben.
 

„Mal schauen, was mir für Werte mit deinem Blut angezeigt werden. Ich bin sehr gespannt, immerhin sieht es auf den ersten Blick vollkommen normal aus.“, plauderte der Chemiker vor sich her und der Grundschüler lauschte ihm, blieb aber eher teilnahmslos.
 

„Mich würde wohl nichts mehr überraschen.“, waren seine letzten Worte, als Shinichi das Labor verließ und Saburo, verwirrt über das Verhalten des Schülerdetektives, seine Tätigkeiten mit der roten Flüssigkeit vollzog.
 

Da nicht mehr viel passierte und sie sich im Anschluss zu fünft in der Wohnstube versammelten, um danach zur Stadtmitte zu fahren, wurde den Gästen von Isumi einiges sehenswürdiges gezeigt: Sendai war eine ziemlich große Stadt, die größte vom Gebiet Tôhoku, und ihre große Infrastruktur, bietete einiges an Shoppingmöglichkeiten, so wie in Tokyo. Wodurch sie auch zur Hauptstadt dieses Bereiches ernannt wurde; Handel, Erziehung und Politik standen hier an erster Stelle.

Sie sahen sich das Schloss von Masamune an, welches dieser auf einem Hügel erbaute und setzten ihren Weg zum Hirose-gawa Fluss fort. Die Harmonie des fließenden Wassers drang auch in die Körper der fünf über, was auch ihre Seelen im Einklang schwingen ließ, die Anwesenheit bei diesem Fluss hatte schon jeden beruhigt. Die Detektivin dieses Ortes wusste ganz genau, dass gerade Ran und Shinichi dieses Gefühl jetzt wohl am meisten brauchten.
 

Noch eine ganze Weile verbrachten sie damit, sich in der Stadt umzuschauen und umher zu schlendern. Erst als das Wetter langsam schlechter wurde und es nach einem Schneesturm aussah, beschlossen sie, wieder zurück zu fahren.

Zum Glück kamen sie noch rechtzeitig wieder bei der Villa an, da es plötzlich aus heiterem Himmel anfing unerbittlich zu schneien und der Wind seinen Teil dazu beitrug, das Ganze wieder in einen Orkan umzuwandeln.

Sicher und warm befanden sich alle in der Küche und waren dabei das Abendessen gemeinsam zu machen, als die Besitzerin des Hauses den Raum verließ. Zuvor hatte sie Shinichi in der Stadt ein Zeichen gegeben, dass wenn sie die Küche verlassen würde, dass er ihr unauffällig folgen sollte und das tat der kleine Junge sogleich, mit dem Vorwand, dass er etwas im Gästezimmer vergessen hätte und dies nun holen wollte.

Stattdessen ging er aber zusammen mit der Oberschülerin hinunter ins Untergeschoss zum Karaokeraum, wo die Braunäugige bereits alles vorbereitet hatte.
 

„So, was ist nun das Wichtige, über das du mit mir noch reden wolltest?“, hakte der jetzige Grundschüler unsicher nach.
 

„Nun ja, es ist weniger etwas, dass ich dir sagen will. Ich möchte eher, dass du dir etwas anhörst. Denn ich habe die Vermutung, dass wir gestern Abend nicht allein unten in der Stube waren.“, erklärte die Geliebte von Tyo ihre Gedanken, langsam aber betonend, dabei legte sie das Tape von heute Morgen ein und war kurz davor auf den Playknopf zu drücken.
 

„Etwas anhören...?“, der Kleine konnte nicht wirklich fragen, da kurz darauf auch schon das Lied erklang, woraufhin er sofort etwas anderes fragte:

„Ist das Ran's Stimme?“
 

„Ja, ist es, aber hör dir lieber den Text genau an.“, verwies Isumi ihn kurz und ließ den Song laufen.
 

So habe ich ihre Stimme ja noch nie wahrgenommen...sie ist so kraftvoll, aber gleichzeitig alles sagend., dachte sich der Junge und achtete auf alles, bis zum Schluss des Gesanges. Isumi drückte den Stopknopf und schaute ihren Gegenüber erwartungsvoll an, sie wartete darauf, dass er seine Gedanken preis gab.
 

„Das hast du heute Morgen gemacht, oder?“, wollte der kleine Detektiv jedoch wissen.
 

„Ja, kurz nach dem Frühstück, als ihr alle woanders hingegangen wart. Sie war völlig fertig und da hab ich mir halt was einfallen lassen.“, erklärte sie sich.
 

„So ist das also...“
 

„Shinichi, du musst etwas unternehmen. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Ran gestern Abend etwas von unserem Gespräch gehört hat und wir aber nicht mitbekommen haben, dass sie da war.“
 

„Ich weiß.“, gab er nur kurz von sich und seine Gesprächspartnerin war etwas perplex.
 

„Wie?“
 

„Das hab ich mir auch schon gedacht... Sie war heute Morgen so anders... Ich kann es nicht richtig erklären, aber sie hat sich mir, also Conan gegenüber, anders als sonst verhalten. Deshalb gehe ich auch davon aus, dass wir gestern von ihr belauscht wurden.“, sprach der Oberschüler langsam und bedacht, während seine Gleichgesinnte ihm aufmerksam zuhörte, als er fortsetzte und mit seiner Hand, die er zu einer Faust geballt hatte, gegen die Wand schlug:
 

„Verdammt, warum mussten wir uns auch ausgerechnet in der Wohnstube unterhalten, wo eigentlich jeder hätte was mitkriegen können? Man hat doch die Geräusche bis nach oben ins Gästezimmer gehört... So sollte sie es eigentlich nicht erfahren.“, ein wenig geknickt schaute der Braunhaarige zu seinen Füßen hinab und überlegte, wie er nun vorgehen konnte.
 

„Ja, es war vielleicht ein Fehler von uns, aber verändern können wir das jetzt auch nicht mehr, dafür ist es nun schon zu spät.“, erläuterte die Besitzerin des Hauses kurz.
 

„Das weiß ich doch selbst...“, erwiderte der Brillenträger, sein Blick war wieder gehoben und man konnte ihm ansehen, dass er in seinen Gedanken vertieft war. Planend, dachte der Kleine nun über sein weiteres Vorgehen nach.
 

„Wie wäre es, wenn wir erst mal wieder nach oben gehen, dann sehen wir weiter. Nicht das die anderen uns vielleicht schon vermissen.“, schlug das Mädchen plötzlich vor und der jetzige Grundschüler nickte kurz, begab sich mit ihr wieder nach oben in die Küche, wo nur noch Kogorou und Tyoryuu aufzufinden waren.
 

„Wo ist denn Ran hin?“, fragte Conan neugierig ihren Vater, um seine innerliche Verwirrung zu unterdrücken.
 

„Sie wollte auch kurz nach oben. Hättest du ihr da nicht eigentlich über den Weg laufen müssen?“, antwortete ihr Erzeuger, konnte sich aber auch nicht erklären, warum die beiden sich nicht getroffen haben.
 

„Ich war noch auf Toilette... wahrscheinlich hab ich sie deshalb nicht bemerkt.“ , lügte er wie gedruckt und warf Isumi einen Blick zu, der ihr sagen sollte, dass der Detektiv aus Tokyo diese Chance nutzen wollte, um seiner Geliebten die Wahrheit zu sagen. Allerdings mussten sie dazu die Schlaftablette kalt stellen, damit er nicht auf den Gedanken kam, ihm zu folgen und das erkannte die Besitzerin der Villa und lenkte ab:
 

„Sie wird schon wieder kommen. Machen wir lieber das Abendessen fertig.“, Mouri's Aufmerksamkeit auf sich ziehend, wand dieser Conan nun den Rücken zu, wodurch er sogleich mit dem Narkose-Chronometer abgeschossen wurde und sich auf einen Stuhl niederließ.
 

„Gebt mir eine halbe Stunde.“, sprach der Kleine und verschwand aus der Küche, war dabei die Treppe hinauf, Richtung Gästezimmer, zu steigen.
 

„Was war denn das gerade?“, wollte der Sohn des Politikers wissen, da er den ganzen Zusammenhang von eben nicht verstand.
 

„Das, mein Guter, war ein Ablenkungsmanöver. Shinichi möchte jetzt nämlich mit Ran alleine sein. Er will ihr eine gewisse Sache erzählen, da sie scheinbar gestern Abend etwas von unserer Unterhaltung mitbekommen hat.“, erläuterte seine Angebetete ihm und schloss dabei die Tür zur Küche ab, sodass sie diese nicht verlassen konnten, und die beiden Oberschüler aus Tokyo ihre gegebene Zeit nutzen durften.
 

Oben angekommen, sah der Kleine, dass seine Freundin nicht da war, so wie er es vermutet hatte. Aus dem Fenster schauend, sah der Braunhaarige, dass der Schneesturm vergangen war, nun wusste der Junge, wo sich die Gewinnerin des Karateturniers aufhielt und somit verließ er das Zimmer wieder und ging zur Treppe.
 

Ran, die gerade gesucht wurde, stand draußen. Mit Winterjacke und Schal bekleidet schaute sie in den Himmel und dachte über sich und Shinichi nach – mal wieder.

Ob es wirklich so gut war, dieses Lied heute Morgen gesungen zu haben? Isumi hat es ihm sicher schon vorgespielt...

Ein leichter Rotschimmer, der nicht nur durch die Kälte entstanden ist, verzierte ihre Wangen und sie musste beim nächsten Gedanken ein wenig lächeln.

Was er wohl davon gehalten hat?

Doch ihr Lächeln entschwand wieder, als die Trauer das Mädchen erneut heim suchte und ihr die Tränen aus den Augen nur so raus rollten.

Bestimmt ist das hier alles total falsch... bestimmt wird er mich jetzt hassen... immerhin will er doch nicht, dass ich weiß, was mit ihm los ist... Aber weiß ich das wirklich? Vielleicht sollte ich ja endlich von ihm ablassen... das wäre bestimmt besser für ihn und es geht ihm dadurch bestimmt auch viel besser, wenn er mich nicht so sehen muss und ich muss mir doch denn auch keine Gedanken mehr um ihn machen, oder? Immerhin sind wir ja noch nicht mal zusammen... wir sind doch bloß... Freunde..., sie schluckte und bemerkte, wie ihr Gesicht schon vom Salzwasser brannte.
 

Genau... wir sind bloß Freunde... also warum mach ich mir darüber so Gedanken...? Wäre es besser, wenn ich diese Freundschaft beenden würde? Ja, bestimmt... ich vergesse einfach meine Gefühle für ihn und denn wird wieder alles besser.

Schluchzend stand die 17-jährige im Schnee, ihr Kopf schmerzte leicht bei all den Dingen, die durch sie hindurch strudelten. Schon fast entschlossen, wollte Ran ihren letzten Gedanken umsetzen, als ihr plötzlich ein Satz von Isumi und ihrem Gespräch nach dem Frühstück durch den Kopf schoss und sie nicht mehr los ließ.
 

Den eigenen Gefühlen sollte man stets freien Lauf lassen, mag es auch noch so schwer sein., die Augen schließend, gewann die Blauäugige doch noch die Einsicht und war plötzlich wie ausgewechselt.

Richtig... das hatte ich ja fast vergessen. Ich darf meine Gefühle nicht so einfach ignorieren, ich muss zu ihnen stehen... vielleicht sollte ich lieber persönlich mit Shinichi darüber reden... am besten nach dem Abendessen... genau...

Die Entschlossene ballte ihre Fäuste leicht und wollte auf ihren Gedanken auch Taten folgen lassen. Ein sanfter Windhauch erreichte sie und langsam begann Ran doch zu fröstelnd und beschloss, wieder zurück in die Villa zu gehen, damit sie sich nicht erkälten würde, doch zunächst wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht.
 

Conan, der sich auch schon wieder an der Treppe befand und gerade runter gehen wollte, bemerkte jedoch, wie sich langsam – zaghaft – die Haustüre öffnete und so knippste er schnell das Licht im Flur aus, sodass es am Treppengeländer und auch beim Eingang dunkel wurde. Verwundert, trat das Mädchen hinein, verwundert darüber, warum das Licht aus war und wer es ausgeschaltet hatte, da sie hätte schwören können, dass es vor kurzem noch an war. Da Kogorou's Tochter sich jedoch nicht in diesem Haus auskannte, wusste sie auch nicht, wo sich der richtige Lichtschalter befand und ließ es deshalb dunkel bleiben.

Ihr Sandkastenfreund ging langsam zwei Stufen der Treppe hinunter, er wusste, dass es sich bei der Person, die eben hinein kam, um diejenige handelte, die er selbst über alles liebte. Die Konturen nicht wahrnehmend, aber die leise, verwunderte Stimme hörend, konnte der Brillenträger sie zuordnen und bemerkte an ihr auch, dass sie zuvor wieder geweint hatte, welches dem Detektiv innerlich ziemlich schmerzte. Wirklich genau wusste Kudou immer noch nicht, wie er nun vorgehen sollte, aber eines war ihm zu diesem Zeitpunkt hunderprozentig klar: Er musste es ihr jetzt einfach sagen. Wer weiß, wann sich die nächste Chance dafür bieten würde, deshalb wollte er sie nicht vergeuden.
 

Die Oberschülerin wusste nicht wieso, aber sie schritt automatisch Richtung Treppe. Den Aufbau des Flures kann man sich folgender Maßen vorstellen: Wenn man es als Außenstehender betrachten würde, denn befand sich links die Treppe und rechts daneben, aber einige Meter nach hinten gestreckt, der Eingang, wobei der Treppenaufgang, der Eingangstür abgewandt war. Man musste also erst an der Treppe vorbei gehen, um hinauf gehen zu können.

Aus Ran's Perspektive befand sich hinter ihr die Tür und rechts neben ihr die Treppe, der Aufgang war jedoch noch einige Meter von ihr entfernt, auf den sie sich nun jedoch unbewusster Weise zubewegte.
 

Und da hörte das Mädchen sie plötzlich, seine Stimme. Nicht die, von dem kleinen Jungen, sondern Shinichi's richtige Stimme, auch wenn er dafür seinen Stimmen-Transposer benutzen musste, es war ihm wichtig, dass sie ihn wenigstens mit seiner richtigen Stimme wahrnahm, wenn er ihr schon nicht direkt gegenüber stehen konnte. Und so sprach er:
 

„Hey Ran... es tut mir Leid, dass ich es dir erst jetzt sage...“, war sein Anfang und die Angesprochene war schon fast beim Treppenaufgang angekommen, konnte sich aber auf einmal nicht mehr vom Fleck bewegen, sie blieb wie angewurzelt neben der Treppe stehen, das Mädchen traute sich nicht, weiter zu gehen.

Es war ihr nicht bewusst, warum sie nicht weiter voran schritt, denn eigentlich wollte sie es ja, aber tat es nicht, da die 17-jährige nicht den Halt unter ihren Füßen verlieren wollte, stützte sie sich mit ihrer rechten Hand leicht ab, hielt sich oberhalb an dem Geländer fest.

Nach oben schauend, aber nichts sehend, vernahm sie leise Schritte, die sich die Treppe hinunter bewegten.
 

„Shinichi?“, fragte die Tochter der Rechtsanwältin unsicher nach und bekam nur eine kurze Antwort:
 

„Ja.“, seine Aussage war ernst, aber in einem normalen Tonfall und somit schritt der jetzige Grundschüler weiter die Treppe hinunter und war darauf hin auf einer Höhe mit der, die er liebte. Ran bemerkte es nicht, nahm viel mehr die Antwort wahr, die er ihr gab und die Gedanken strömten ihr wieder durch den Kopf – der Moment war nun also endlich gekommen.
 

Nichts ahnend, wurde ihre Hand von einer kleineren Hand berührt und sie wusste, dass es die Hand von dem kleinen Jungen war, der nun schon über ein Jahr bei ihr wohnte, aber gleichzeitig fühlte sie auch, dass es sich um die Hand von Shinichi handelte, um die Hand ihres Sandkastenfreundes, den sie so sehr über alles liebte und dem sie selbst bisher auch alles anvertrauen konnte. Nun war es für ihn an der Reihe, ihr sein Geheimnis zu gestehen, von dem sie leider schon erfahren hatte, obwohl sie es nicht sollte und vielleicht auch selbst nicht wollte.
 

„Ran, du musst mir jetzt zuhören, ja?“, waren die nächsten Worte, die er von sich gab.
 

„Ja...“
 

Ihre Hand sanft drückend, sprach der Sohn des Schriftstellers weiter:

„Ich weiß, dass du gestern Abend da warst. Ab wann hast du uns zugehört?“
 

Er weiß es?

Über die Frage nachdenkend, versuchte sich die Gefragte an das Geschehen zurück zu erinnern:

„Als Isumi nachfragte, ob du verstehen würdest, warum sie nach dir gesucht hat.“
 

„Okay...“

Gut, denn hat sie zum Glück nichts vom Tod ihrer Mutter mitbekommen, wäre wohl ein weiterer zu großer Schock für sie gewesen, wenn sie Isumi's Erzählung gehört hätte.

Er dachte sich kurz seinen Teil, setzte dann aber fort mit seinen Erklärungen:
 

„Denn hast's du's also gehört... du weißt schon, dass ich Conan bin?“, hakte er kurz nach, ob wohl der Junge bereits die richtige Antwort kannte:
 

„Ja... habe ich...“, ihre Stimme war immer noch sehr leise.
 

„Und jetzt möchtest du sicher den Grund wissen, warum ich es dir bisher verschwiegen habe, oder?“
 

Sie wurde von der Frage irgendwie schwer getroffen: Klar, wollte sie wissen, warum er es ihr bisher nicht gesagt hatte, aber innerlich wahr ihr diese Antwort schon längst klar, deshalb war es nicht mehr das einzige, denn was Ran wirklich wissen wollte, war etwas ganz anderes.

„Auch...“
 

„Hm...?“
 

„Shinichi, wer hat dir das angetan?“, und schon hatte die Blauäugige die Frage formuliert, ohne das sie großartig weiter drüber nachdenken konnte. Gleichzeitig suchten ihre Augen die seinen und sie fand sie auch: seine Augen; zwar in kindlicher Form, aber es waren hunderprozentig seine Augen, das sah man ihnen an.
 

Das ist es also...da bleibt mir wohl nichts anderes übrig...

„Ich nenne sie Organisation in Schwarz, ob sie einen richtigen Namen haben, ist unklar; allerdings ist es ihre Eigenart, alkoholische Getränke als Decknamen zu verwenden. Sie haben mir das hier angetan, jedoch ungewollt. Es war von ihnen eigentlich geplant gewesen, mich mit dem Gift, welches sie mir verabreicht hatten, zu töten, doch haben sie in meinem Fall nicht an die Nebenwirkung des Giftes gedacht.“
 

Ran stockte der Atem, als sie ihrem Freund zuhörte. Woher hätte das Mädchen auch wissen sollen, dass er vielleicht schon seit über einem Jahr hätte tot sein können?

Da Shinichi wusste, dass seine Gegenüber als nächstes fragen würde, warum ihm denn das Gift eingeflößt wurde, griff er vorweg:
 

„Erinnerst du dich noch an den 13. Januar letzten Jahres, als wir gemeinsam ins Tropical Land gefahren sind? Dort ist es geschehen und es war meine eigene Schuld... Ich bin doch einem verdächtigen Typen nachgelaufen, erinnerst du dich? Er ist ein Mitglied der Organisation und handelte mit einem anderen Opfer um Geld, das konnte ich soweit beobachten. Doch ich hatte nicht daran gedacht, dass er einen Komplizen hatte, welcher mich hinterrücks überraschend niederschlug. Er war auch derjenige, der mir das Gift verabreichte, da vom Mordfall zuvor noch zu viele Polizisten unterwegs waren, war die Gefahr zu groß, erwischt zu werden, weshalb sie mich auch nicht gleich an Ort und Stelle erschossen. Und so wurde ich zu dem, was ich nun bin.“, in seiner Stimme war dennoch ein Hauch von Ironie zu vernehmen, obwohl er alles wahrheitsgetreu auflistete.
 

„Ich wusste an dem Tag, dass etwas passieren würde... als du im Schatten der Attraktionen verschwandest und ich dir eigentlich nachlaufen wollte, riss mir ein Schnürsenkel. Dadurch wurde mir klar, dass mit dir etwas ganz Schlimmes passieren würde und ich dich vielleicht nie wieder sehen würde.“, Trauer klang durch ihre leisen Worte hindurch, aber sie erforschte weiterhin seine Augen, hielt den Kontakt, auch wenn ihr eine Träne am Gesicht hinunter lief. Ihr Mitschüler nahm ihre Aussage wahr und ließ sie in sich hinein dringen, bevor er selbst wieder etwas von sich gab:
 

„Weißt du... ich hatte wirklich mit allem gerechnet, selbst mit meinem Tod, aber niemals damit, dass ich wieder ins Kindesalter zurück versetzt werde und so gut wie machtlos bin. Ich versuche zwar täglich etwas über die Organisation ausfindig zu machen, aber leider meistens ohne Erfolg. Sie sind einfach zu aufmerksam: Es ist ihnen möglich zu Morden, ohne von der Polizei erwischt zu werden, gar einen Anhaltspunkt zu hinterlassen. Was wohl auch mit der Grund ist, warum fast niemand sie kennt, außer vielleicht dem FBI und einigen Ex-Mitgliedern, die es geschafft haben, ihnen lebend zu entkommen. Denn wer einmal zu ihnen gehörte und versucht zu fliehen, der wird von ihnen solange verfolgt, bis sie ihn tot wissen. Wenn du mich fragst, ich kenne keine schlimmere Verbrecherbande als diese Organisation.“
 

„Ist das auch der Grund, warum du mir nichts gesagt hast?“, hakte Ran sachte nach.
 

„Ja, auch. Denn alle anderen, von denen sie wissen, dass diejenigen über die Organisation und ihre Machenschaften informiert sind, werden auch von ihnen getötet. Aber nicht nur das, alle Personen, die in engen Kontakt mit dieser Person stehen, werden auch ermordet, ohne, dass sie auch nur mit der Wimper zucken können. Deshalb wollte ich, dass du nichts weißt, einfach weil du dadurch sicher warst. Ich wollte nicht, dass du für einen dummen Fehler, den ich begangen habe, mit deinem Leben büßen musst. Also blieb mir nichts anderes übrig als den kleinen Conan Edogawa zu spielen, und so allen was von einer wunderbaren Welt vorzugaukeln.“, die Hand seiner Zuhörerin diesmal etwas stärker drückend, beendete Shinichi vorerst seine Aussage.
 

Ran war zwar innerlich ziemlich fertig, trotz der Tatsache, dass sie einen Teil davon ja schon wusste, aber dennoch war die Braunhaarige auch ziemlich erleichtert, denn immerhin hatte er es ihr endlich gesagt und das war für sie das, was zählte. Er hatte solange damit auf sich warten lassen, aber nun war wenigstens das schon mal geschafft und sie atmete leise aus.
 

„Danke...“
 

„Danke wofür?“, der Junge war etwas verwirrt über ihr Kommentar und fragte deshalb nochmal nach, aber er vernahm ein kleines Lächeln in ihrem Gesicht, obwohl es ja immer noch dunkel war.
 

„Dafür, dass du mir das endlich erzählt hast.“
 

Und so verstand er. Nun verflog auch seine letzte Anspannung, die ihn zuvor noch begleitet hatte und auch in seinem Gesicht schmückte ein Lächeln den Mund.
 

„Ich hätte es wohl schon viel früher tun sollen, auch wenn ich es dir lieber als ich selbst erzählt hätte... aber denn hätte ich dir sicher einiges ersparen können.“, dabei schnitt der Detektiv jedoch den Augenkontakt ab und die Gewinnerin des Karateturniers schüttelte zunächst den Kopf, bevor sie etwas darauf erwiderte:
 

„Nein, nein... es ist schon okay so...“
 

„Wirklich?“
 

„Ja... immerhin weiß ich doch so jetzt, dass du die ganze Zeit in meiner Nähe warst und immer auf mich geachtet hast.“
 

Ein weiterer Vorteil des dunklen Raumes war wohl, dass Ran nun nicht erkennen konnte, dass ihr Gesprächspartner sichtlich rot wurde, ihr aber wieder in die Augen schaute.

„Du musst mir noch eines versprechen, Ran. Du darfst niemanden, aber wirklich gar keinem, davon erzählen, hörst du?“
 

„Okay.“
 

„Versprich es mir, bitte.“, drang es fordernd hervor.
 

„Ja, ich verspreche es.“
 

„Gut.“, nun war er zufrieden, denn der Blauäugige hatte das geschafft, was er erreichen wollte, doch wusste der ehemalige Fußballspieler nicht, dass die Neugierde seiner Freundin immer noch nicht gestillt war.
 

„Shinichi?“
 

„Ja?“
 

„Wie lange wirst du noch so bleiben müssen?“

Und genau das war die Frage, mit der er gerechnet hatte, welche der Detektiv aber trotzdem versucht hatte zu verdrängen; eine Antwort hatte er schon längst dafür.
 

„Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht so genau. Aber es scheint bergauf zu gehen, denn Saburo ist Wissenschaftler und erforscht das Gift, bzw. sucht er bereits nach einem Gegenmittel. Es ist also nur eine Frage der Zeit. Trotzdem dürfen es noch gut und gerne einige Wochen sein.“
 

„Ach so... denn ist es also wirklich bald soweit?“
 

„Höchst wahrscheinlich ja...“

Aber es wäre damit noch lange nicht zu Ende, denn solange die Organisation nicht gestoppt wird, kann ich auch nicht erleichtert ausatmen..., den letzten Teil dachte er sich, da der jetzige Grundschüler sie damit nicht auch noch belasten wollte. Seine Hand von ihrer entfernend, wollte er gerade wieder das Licht einschalten, als die Oberschülerin ihn noch eine letzte Frage stellte:
 

„Du, Shinichi?“
 

„Ja?“
 

„Hast du eigentlich all die Dinge, die du als Conan jemals zu mir gesagt hast, ernst gemeint?“
 

„Welche meinst du genau?“, hakte er nach, ein wenig überrascht über diese Frage, wusste der Junge zunächst wirklich nicht, worauf Kogorou's Tochter hinaus wollte.
 

„Na du weißt schon... zum Beispiel das, als ich einen Teil meines Gedächtnisses verloren hatte und wir wieder im Tropical Land waren...“, es direkt anzusprechen, traute sich das Mädchen irgendwie nicht.

Und sogleich wusste er, was Ran nun wollte: Hatte der Sohn des Schriftstellers ihr nicht schon so oft indirekt gesagt, wie sehr er sie doch mag? Das musste es sein und der Brillenträger war froh darüber, ihre Hand losgelassen zu haben, da diese nun anfing leicht zu schwitzen, denn anlügen wollte er sie nun wirklich nicht mehr, egal als wer er rum lief und deshalb musste der Kleine mit der Wahrheit raus rücken. Auch wenn es leichter gesagt, als getan war, deshalb antwortete er nur ganz kurz – kurz aber dennoch alles sagend.
 

„Ja, habe ich.“, der Rotschimmer, welcher ihn eigentlich zuvor verlassen hatte, kehrte wieder zurück und verbreitete sich nun auch in dem Gesicht der Beteiligten.
 

„Und damals im Flugzeug am Telefon... warst du da auch?“
 

„Ja.“, der 18-jährige wusste nicht was er nun tun sollte, wollte er ihr doch die drei Worte nicht als Conan mitteilen. Es hatte schon gereicht, dass er ihr sein Geheimnis so mitteilen musste, so lag es ihn am Herzen, dass er sich wenigstens das für später aufhob. Ihm musste also irgendetwas einfallen, wodurch Shinichi sie vom Thema ablenken konnte, doch Ran ließ ihm keine Bedenkzeit und setzte sogleich wieder zu Worte an:
 

„Also...“

Doch der Junge unterbrach sie, in dem er die letzten Stufen hinunter sprang und das Licht wieder einschaltete; ihm kam im letzten Moment doch noch eine kleine Idee, welche für Ablenkung sorgen konnte und er sie so auch nicht anlügen oder ihr die Wahrheit mitteilen musste.
 

„Wollen wir jetzt nicht lieber Essen gehen? Die anderen warten sicher schon auf uns.“, der Kleine grinste scheinheilig und benutzte auch wieder seine Kinderstimme zum reden, überspielte damit jedoch seine innere Nervosität.
 

„Du Idiot!“, schimpfte seine Sandkastenfreundin, realisierte aber die Absicht, die sich hinter dieser Vorgehensweise verbarg. Die leichte Röte in ihrem Gesicht blieb weiterhin vorhanden und obwohl sie ihn zuvor einen Idioten genannt hatte, war diejenige nun sichtlich glücklich, als sie es schon lange nicht mehr war.

Conan stand ihr nun direkt gegenüber, blickte zu ihr hinauf, musterte sie und war wirklich sehr froh, dass er es ihr endlich mitgeteilt hatte. Auch wenn es jetzt trotzdem schwer für sie war, damit umzugehen, irgendwie würden sie selbst das schon noch schaffen, dem war er sich sicher. Ran wollte seinem Vorschlag aber dennoch nachgehen:
 

„Na denn lass uns gehen.“, Kogorou's Tochter grinste und noch eine letzte ernste Aussage aus dem Munde des Jungen, welchen sie über alles liebte, erreichte sie – nicht mit der quietschigen Conan-Kinderstimme sondern mit seiner richtigen Kinderstimme, der Stimme von Shinichi:
 

„Später, versprochen...!“
 

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Und? Wie fandet ihr es?

Ich würde mich über einen Kommentar oder Feedback von euch sehr freuen.

Bis zum nächsten Mal~

Eure Mietze ^^v



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  BakaThief
2009-11-15T19:37:28+00:00 15.11.2009 20:37
hui, hab das jetzt auch endlich durch xD
Conan hat ihr alles gestanden ^___^
da freut sich Ran aber xD und Conan / Shincihi fiel eine große Last von den SChultern ^,^
sind dnan ja alles glücklich x3
das Kapitel war echt toll x3 und Secret of my Heart *__* das hat das zoey-chan schon auf klavier geklimpert *g* xD aber lange her.. kanns sicher nicht mal mehr x'D freu mich schond as nächste kapitel zu lesen~ x3
Von:  Deathhound
2009-03-01T16:42:54+00:00 01.03.2009 17:42
Daaaaaaaaaaaahwwwww
Also ich fand das total schön geschrieben, vor allem, als Conan ihr das erzählt hat >.<
Das hab ich mir richtig gut vorstellen können! Hat mir sehr gefallen *__*
Das war für mich schon richtig Shinichi und Ran, also von dem Verhalten her, vor allem, weil Ran so neugierig war X3333
Ahwww, das ist einfach toll geschrieben, gefällt mir richtig. Ich find Tyo immer sympathischer, der ist toll XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Die Idee, dass Saburo Wissenschaftler ist und ein Gegenmittel versucht zu finden ist auch tollig hehehehe ** XD


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