Zum Inhalt der Seite

Stalker!

oder : Verdammt, ich weiß es nicht! [ Zorro x Sanji. ]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

If i were a girl ..

~ Stalker! ~
 

N0. 9 – If i were a girl...
 

Es riecht gut, hier in seinem Wagen.

Ich schließe die Augen, nur für wenige Sekunden, um diesen Geruch vollends genießen zu können.

Vielleicht riecht so Glück. Das vollendete Glück.

Es hüllt mich ein, gibt mir ein warmes Gefühl in der Brust, lässt mich schläfrig und entspannt werden. Ich möchte nie wieder aussteigen. Ich zieh hier ein.

„Sanji?“

Menschen eben. Können keine Sekunde die Klappe halten. Stören grundsätzlich und immer.

Wobei er das darf. Er schafft es schließlich irgendwie, diesen Wagen zu einem Tempel der Entspannung zu machen. Da darf er auch Fragen stellen.

„Hmja?“, murmle ich als Antwort, öffne die Augen aber nicht, weil es mir nicht als nötig erscheint.

„Alles klar bei dir?“ Ein Glucksen ist in seiner Stimme zu hören und auch ich muss lächeln.

„Ja, alles super. Weck mich einfach, wenn wir da sind.“

Er lacht leise und ein erneuter Schauer läuft meinen Rücken hinunter, breitet sich sogar auf meinen Armen aus. Seine Stimme hat einen seltsamen Unterton. Zuerst hört sie sich nur rau und dunkel an, doch wenn man genau hinhört... dann ist da noch was Anderes. Es zieht sich wie ein weicher Seidenschal durch alles was er sagt. Es lässt die Worte die aus seinem Mund kommen hart und gleichzeitig butterweich klingen.

Mit dieser Erkenntnis wird mir klar, das ich niemals so ein Mann sein werde wie er.

Selbst wenn ich mich mehreren Schönheitsoperationen unterziehen würde.

So eine Stimme würde ich nie haben. Ich klinge eher wie ein Rotkehlchen auf Koks. Finde ich.

„Lorenor?“ - „Hm?“ Er scheint konzentriert. Ist mir aber egal.

„Wie klingt meine Stimme eigentlich?“

Ich öffne die Augen nicht, spüre aber kurz seinen Blick auf mir.

Die Frage kommt sicher überraschend für ihn. Aber ich hab meine Stimme noch nie gehört. Wie auch. Man hört sich schließlich selbst anders, als andere einen hören.

„Wieso die Frage?“ - „Interessiert mich einfach.“

Wieder lacht er leise und ich genieße dieses Geräusch, das wie die Brandung eines Meeres in meinen Ohren klingt. Rauschend. Berauschend.

„Ähm. In Ordnung. Also. Deine Stimme.“ Versucht er die Beleidigung jetzt möglichst charmant einzupacken?

„Wie soll man denn eine Stimme beschreiben?“ Okay, wenn man keine Fantasie hat, dann ist das schwierig.

Wow, ich hab tatsächlich etwas gefunden was Lorenor Zorro NICHT hat. Er hat keine Fantasie. Erstaunlich.

Das lässt mich doch hoffen, das es etwas gibt was ich besser kann als er.

„Versuch es eben.“, motiviere ich ihn, um zu sehen ob er sowas wirklich nicht gut kann.

„Hm. Sie hört sich weich an.“ Weich. Klasse.

Schleim ist auch weich. Schleimig und weich.

„Weich?“, frage ich nochmal nach. Vielleicht habe ich mich ja verhört.

„Weich.“, bestätigt er. „Weich und glatt. Kein Kratzen, kein Ziepen, kein Junken, kein Kreischen. Ganz weich.“

Okay, genug davon, jetzt beginnt er mir Angst ein zujagen.

Ich habe also eine weiche Stimme. Interessant.

Ich grinse und kuschle mich tiefer in die Lederbezüge.

„In Ordnung.“, murmle ich und ziehe noch einmal diesen unbeschreiblich angenehmen Geruch ein.

„Weich und glatt.“ Er lacht und ich höre wie seine Hand durch seine Haare fährt.

„Man, du stellst vielleicht Fragen! Wie deine Stimme klingt – keine Ahnung! Wie deine Stimme eben.“ - „Danke. So weit war ich auch schon.“

Wir lachen kurz auf, dann wird das Auto langsamer.

Eher unwillig öffne ich die Augen.

„Weiter fahren.“, knurre ich missmutig, doch das kleine Navigationsgerät das Lorenor auf dem Armaturenbrett angebracht hat gibt unmissverständlich und ziemlich plärrend „Ziel erreicht!“ von sich.

Also sind wir da.
 

„Parkplätze sehen hier aber schlecht aus.“, murmelt mein Fahrer, als er ein zweites Mal um den Block fährt. Ich bin kurz davor, ihn für seine Scharfsinnigkeit den Orden der Intelligenz zu verleihen, als er erleichtert seufzt.

„Da vorn ist ein Parkhaus.“ Schilder lesen kann er also auch.

Anscheinend ist die fehlende Fantasie der einzige Makel, den er besitzt.

Das gibt mir ein unangenehm minderwärtiges Gefühl in meiner Magengegend.

Wir fahren in den kleinen Tunnel, kurven auf das dritte Unterdeck und stellen dort die schicke Karosserie ab.

„Sag mal. Wer von uns soll eigentlich nüchtern bleiben?“
 

Verdammt. Die Frage habe ich mir noch gar nicht gestellt, obwohl sie so wichtig ist.

Denn ich bin eigentlich derjenige, der sich liebend gern voll laufen lassen würde.

„Weiß nicht.“, antworte ich, um die Entscheidung auf ihn abzuwälzen und hieve mich aus dem Wagen. Er tut es mir gleich.

„Dumme Frage. Ich natürlich. Schließlich hab ich dich quasi eingeladen und ich hab dich auch abgeholt. Da bleib ich auch nüchtern.“

So wie er das jetzt sagt klingt das furchtbar ungerecht.

„Nein, ist okay, ich bleibs. Du musstest schon vorher fahren, zurück kann ich mir mal Mühe geben.

Das ist nur fair.“ Er schüttelt energisch den Kopf.

„Die Entscheidung steht. Ich lass die Finger vom Alkohol.“ - „Aber...“

Er wirft mir einen Blick zu, der mich sofort verstummen lässt.

Daraufhin grinst er. Das ignoriere ich.

Dann ist das also beschlossene Sache. Ich saufe, er muss sie heute Abend mit Cola zufrieden geben.

Meinetwegen.

„Aber nächstes Mal fahre ich.“, teile ich eher beiläufig mit, während wir uns an Autos vorbei drücken und zum Aufzug schlendern.

Er fummelt an seinem Hemd herum.

„Beim nächsten Mal?“, fragt er fast scheinheilig, aber ich höre den Unterton.

Ich zucke neutral mit den Schultern.

„Japp.“, antworte ich schließlich und versuche möglichst gleichgültig zu klingen. Was ich natürlich nicht schaffe. Ich klinge ein klein bisschen aufgeregt.

Wir verlassen das dunkle Parkdeck und treten in das verdreckte Treppenhaus. Er drückt den Knopf des Fahrstuhls, ich lehne mich an die Wand.

„Vielleicht geh ich ja nochmal mit dir weg, wenn du dich gut benimmst.“, sagt er mit einem Grinsen und ich rümpfe die Nase.

„Ich benehme mich immer.“, verkünde ich selbstsicher. Er nickt lächelnd.

„Mhm, ja. Das sagen sie alle.“

Diese Kumpelschiene gefällt mir. Macht unser Reden entspannter und lässt mich nicht daran denken, wie er ohne Höschen aussieht.
 

„Träumst du?“

Oh verdammt. Mein Kopf ist wohl – während ich so über diese bestimmte Angelegenheit nachgedacht habe – ein wenig nach unten gesackt. Ähm. So mit den Augen in die Richtung seines Hinterteils.

Scheint ihm aber nicht aufgefallen zu sein. Glücklicherweise ist der Fahrstuhl da, mit einem leisen 'Ping' öffnen sich die Türen und er tritt ein, während ich ihm folge.

Ich glaube, ich bin rot, aber ich hab das mittlerweile mit dem Verdecken ganz gut drauf.

Einfach Kopf nach unten und so tun, als sei man müde.

„Ein wenig.“, sage ich schließlich, nur damit er eine Antwort hatte.

Ich höre seine Kleidung rascheln, dann spüre ich seinen Arm an meinen.

Verdammter Aufzug. Wieso müssen die eigentlich immer so eng sein?

Ich beiße die Zähne zusammen und atme erstmal nicht. Nur vorsichtshalber. Man weiß ja nie.

„... und es ist echt nichts passiert?“

Argh. Wieso klingt er nur so besorgt? Wieso habe ich das Gefühl das es ihn wirklich interessiert, obwohl wir uns erst wenige Tage kennen?

Na ja, eigentlich kennen wir uns noch gar nicht. So richtig.

Ich kenne ihn. Er mich aber nicht.

Man, ist das alles kompliziert!

„...“ - „Du musst es mir nicht sagen.“ Wie lange braucht dieser behinderte Aufzug?

„Vielleicht später. Ich will mir den Abend nicht verderben.“ Ich sehe auf, nur um zu kontrollieren was für einen Gesichtsausdruck er hat.

Doch seine Augen leuchten unbestimmbar auf, als ich aufsehe. Er nickt.

„Ja, in Ordnung. Verstehe ich auch.“ Er seufzt, holt dann Luft.

„Na komm, dann denken wir jetzt auch an was anderes.“ Ich bin seid mehreren Stunden mit dem verdrängen beschäftigt. Aber schön, das du es nochmal angemerkt hast. Ich bin dir sehr verbunden, Lorenor Zorro.

Endlich, endlich öffnen sich die Fahrstuhltüren und wir steigen aus. Ich schnuppere die frische Abendluft und genieße die Stimmen, die lachend und fröhlich quatschend an meine Ohren dringen.

Manchmal finde ich es ganz angenehm, unter vielen Menschen zu sein.

Das schützt vor Blicken.
 

Seine Hand streift meine als er vorbei geht und ich erzittere kurz.

Seine Haut ist weich. So wie meine Stimme, angeblich. Ich lächle.

„Lorenor!“

Ich bleibe stehen und beobachte mit wachsender Überraschung eine Gruppe fremder Leute, die sich freudig strahlend auf den Grünhaarigen zu bewegen.

Er kennt hier ja niemanden. Ha! Wollte der mich verarschen? Die halbe Stadt kannte ganz offensichtlich seinen Namen. Denn jetzt wo er fertig war seine Kumpels zu begrüßen begann er, einige vor dem Club stehende Frauen zu umarmen.

Erneut beiße ich die Zähne zusammen, trete von der Parkhausöffnung weg und schlendete über die Straße zum Eingang des Green Peach.

Das wird ein toller Abend. Das spür ich in meiner linken Gesäßtasche.

Verdammte Scheiße, wer war das denn alles?

„Sanji! He, hier drüben!“

Der hat wohl nicht so ganz verstanden, das ich ihm und seinem hysterisch kreischenden Weibergrüppchen aus dem Weg gehen will.

Ich beobachte aus einiger, sicherer Entfernung wie er die Hand hebt und mich zu sich winkt.

Alles in mir schreit laut NEIN! - aber ich gehe doch hin, langsam zwar, aber ich setze mich in Bewegung und schiebe die Hände in die Hosentaschen, weil ich nicht weiß wo ich sie sonst hin tun soll.

„Also – das sind Cathy, Nina, Alina, Tony...“ Ah. Er zählt die Namen auf. Dabei geht er mit seiner Hand durch die Weiberreihen und deutet bei jedem Namen auf die entsprechende Person. Die mich dann kurz anlächelt und sich wieder dem Opfer ihrer Begierde zuwendet. Nämlich Lorenor Zorro, der Fleisch gewordenen Männlichkeit.

Wer war nochmal auf die Schnapsidee gekommen, mit diesem Übermann weg zu gehen?

„... und Lili.“ Ah? Wir sind durch? Gut. Ich hab nicht zugehört, aber das wird wohl kein Drama sein. Die werden eh nicht mit mir reden.
 

Ich drehe mich um ohne ein Wort zu sagen – und starre in die Gesichter mindestens 8 hoch gewachsener, breiter Kerle die ungefähr in meinem Alter zu sein scheinen.

Ihre Blicke verraten nichts von ihrer Gefühlslage und mir will gerade ein panischer Kreischen entweichen, als einer von ihnen spricht.

„Du bist also der 'Nachbar'?“

Okay. Das ist strange. Woher weiß der das?

„Ähm.“, murmle ich und gehe mir mit der Hand durch die Haare, um meine Nervosität zu überspielen.

„Ja.“, seufzte ich schließlich, als sie nicht aufhören zu glotzen.

Als sich ihre Gesicher aufhellen und mir reihenweise auf die Schulter geklopft wird, bin ich endgültig durch den Wind.

Was um Himmels willen geht denn hier vor? Was wollen die alle von mir?!

„Nett, dich kennen zu lernen, Sanji!“

AH! Die kennen meinen NAMEN!

Wissen die etwa auch wo mein Auto steht?

Meine Finger zittern, als ich sie tiefer in die Hosentaschen schiebe, damit es keinem auffällt.

„Woher...?“, presse ich nun hervor und ich höre sie lachen, auch wenn gerade alles vor meinen Augen verschwimmt.

„Zorro hat schon erwähnt, das du heute mit ihm ausgehen würdest.“

Mir fällt ein, das ich ihn gestern Abend gar nicht beobachtet habe.

Er muss mit ihnen telefoniert haben. Oder so ähnlich.

Ich seufze schwer – es gibt eben doch für alles eine logische Erklärung.

„Ach so, ja. Ähm. Er hätte ja ruhig mal erwähnen können, das er hier regelmäßig von Horden wilder Weiber angegriffen wird.“, murmle ich und bringe damit einen Kerl mit braunen Haaren und breiten Schultern zum lachen.

„Zorro war noch nie hier, soweit ich weiß. Aber so ist das immer. Man geht irgendwo mit ihm hin, und sofort ist er umzingelt von willigen Frauen.“

Wieso nennen die ihn denn Zorro? Das war doch sein Nachname oder hab ich irgendwas verpasst?!

„Ähm. Gut. Dann werde ich mich in Zukunft darauf einstellen.“, sage ich leise, doch bevor ich mich aus dem Staub machen kann drängt mich die Männermannschaft in Richtung Eingang.

„Bist du öfter hier?“, will einer wissen und ich schüttle den Kopf.

„Hab sonst nie Zeit.“, antworte ich.

„Als was arbeitest du?“ - „Wie alt bist du?“ - „Wie lange kennen du und Zorro sich?“

Diese und noch ein paar Fragen mehr prasseln auf mich ein während wie uns den Stempel beim Eingang holen und uns der Türsteher eher beiläufig kontrolliert.
 

Durch einen schmalen Gang geht es hinunter in die Disco, die ein bisschen an einen riesigen Gewölbekeller erinnert. Einige Steinsäulen ragen zur Decke hinauf und unten auf dem fast schwarzen Boden tanzen Menschen, bewegen sich wild im zuckenden Licht.

Es ist von einer Sekunde auf die Andere so laut, das ich kurz die Augen zusammen kneifen muss, um weiterhin gut denken zu können.

Lorenors Freunde schleifen mich quer durch die Disco, vorbei an Tanzenden, vorbei an der Bar und auch vorbei an den ersten Sitzmöglichkeiten, die ich nur zu gern angesteuert hätte.

Nein, diese Männer wollten an einen Tisch ganz weit hinten, direkt am DJ – Pult.

Da wo es einem richtig das Gehirn zerfetzt.

Das schien ihr Stammtisch zu sein, denn sonst saß hier auch keiner – was mit dem enormen Lärm zusammen hängen könnte.

Ich sehe mich nach Lorenor um, entdecke ihn jedoch nicht.

„Willst du was trinken?“, brüllt mich einer an und ich nicke zaghaft.

Am liebsten irgendwas doppeltes, doch bevor ich das sagen kann ist der Kerl schon verschwunden. Wohl auf dem Weg zur Bar.
 

Einige wollen das ich mich zu ihnen setze, doch ich stehe lieber, ich stehe direkt neben dem Tisch und sehe mich um.

Lorenor ist nicht zu sehen.

Wo bin ich da nur hinein geraten?!

„Hier!“ Der Fremde drückt mit den Drink in die Hand und ich erkenne dankbar, das es Vodka ist.

3,2,1 – meins. Weg mit dem Zeug.

Ich schlucke, es brennt, es brennt höllisch, doch ich muss grinsen.

Dann setze ich mich doch. Die Männer scheinen sich zu freuen.

Sie quatschen und lachen und erzählen mir irgendwas, doch ich höre nicht zu, sitze einfach nur da und nicke an den richtigen Stellen.

Die waren eigentlich ganz okay. Gingen ohne Vorurteile an mich heran. Und das Beste ist, das ich ihnen nicht zuhören muss. Weil die Musik so laut ist, das ich kein Wort verstehe.

Eine Hand senkt sich auf meine Schulter und ich weiß ohne hin zu sehen, wem sie gehört.

„Na, amüsiert ihr euch?“, fragt der Grünschädel und alle nicken synchron.

Ein angenehmes Rauschen macht sich in meinen Ohren breit und was Lorenor als nächstes sagt verstehe ich nicht. Ich konzentriere mich auf das Rauschen und auf die Gesichter der Fremden.

Sie sehen jung aus, zum Teil sogar jünger als ich. Sie sind glücklich. Haben Spaß.

Es gefällt mir, bei ihnen sein zu dürfen, weil das sich anfühlt als wäre ich ein Teil des Ganzen.

Ein Teil des Glücks. Des Männerglücks.

Party, Frauen, Saufen. Rülpsen und Schlafen.

Jaha, so muss das sein!
 

„Hey Sanji, nicht einschlafen!“ Er rüttelt meine Schulter, von der er seine Hand nicht genommen hat, sein Kopf ist gefährlich nah an meinem Ohr, damit ich ihn verstehe, und er grinst.

Ich grinse auch, aber nur um zu verdecken wie geschockt ich eigentlich bin.

Dann schüttle ich den Kopf.

„Lass den armen Kerl doch!“, brüllt ein bei mir Sitzender. Nett, das er mich in Schutz nimmt, wo wir uns doch gar nicht kennen. Menschen können ja so naiv aufdringlich sein. Irgendwie süß.

„Nee, ist schon okay, ich muss es ja noch was machen.“, versuche ich zu antworten, doch meine Stimme ist nicht kräftig genug, sie kommt nur bei Lorenor an, der zustimmend nickt.

Die zuckenden Lichter auf der Tanzfläche lassen kleine weiße Punkte in meinem Blickfeld entstehen. Ich fühle mich betrunken und gleichzeitig total nüchtern.

„Komm, wir sind nicht zum rumsitzen hier!“, kreischt nun ein Anderer und wirft sich wie ein Gorilla in die tanzende Menge.

Wir lachen, also ich auch, dann erhebt sich einer nach dem Anderen, schnappt sich erbarmungslos ein Mädchen das kurz vorher noch an Lorenor geklebt hat und fängt an, mit ihr zu tanzen.

Nur ich. Ich bewege mich kein Stück.

Ich sehe ihnen zu und lächle. Bis seine Hand mich wieder rüttelt.

„Was ist mit dir?“, fragt er und ich zucke nachdenklich mit den Schultern.

„Nichts, wieso?“, frage ich leicht verpeilt zurück. Er lacht. Er lacht viel, fällt mir gerade auf.

Eine gute Eigenschaft. Ich weine viel. Nicht so gut.

„Komm, steh auf, lass uns tanzen!“

Ich hab aber keine Lust.

„Mit wem soll ich denn bitte tanzen? Ich kenn doch niemanden hier im Gegensatz zu dir.“

Seine Antwort: „Klar kennst du jemanden. Mich.“
 

Ooookay. Angst. Große Angst. Sehr große Angst.

Jetzt Panik. Denn ich erhebe mich, vollkommen ohne es wirklich zu wollen – meine Gedanken gehen einen ganz anderen Weg, aber meine Beine zwingen mich zum aufstehen. Dann bewegt sich mein Mund wie von Geisterhand.

„Dann lass uns tanzen.“ Seine Augen glänzen und ich versuche weg zu sehen.

Doch der Kerl ist wie ein Autounfall. Man KANN einfach nicht wegsehen.

Wir gehen zur Tanzfläche, er lässig, ich verspannt.

Er dreht sich zu mir um und lächelt.

Ich schließe die Augen und trete vor ihn, stelle mir jemand ganz anderen vor.

Lysob. Oder Ruffy. Wenn ich mit denen tanzen würde, wäre das sicher nicht so... nervenaufreibend.

Höchstens für meine Füße, die dadurch ziemlich in Mittleidenschaft gezogen werden würden.

Aber ich tanze nicht mit einem Knallkopf. Meine Glieder beginnen sich im Takt der Musik zu bewegen, langsam aber sicher komme ich wieder rein – ich war mal ein guter Tänzer, das haben zumindest meine Exfreundinnen gesagt.

Auch er bewegt sich, doch bei ihm sieht das ganz anders aus. Seine Bewegungen fließen, er tanzt wie ein Tiger auf der Jagd, er tanzt .... heiß.

Und ich mit ihm, bei ihm, nur wenige Zentimeter von ihm getrennt.

Meine Wagen glühen, mein Stirn tut das auch. Mein Magen überschlägt sich ein weiteres Mal, mein Herz rast schneller als je zuvor. Vor meinen Augen beginnt alles zu verschwimmen, als ich seinen Atem spüren kann, als ich seine Brust beobachte die sich schnell hebt und senkt.

Ich lächle, weil das Adrenalin mich dazu zwingt, ich lächle und vergesse alles um mich herum, vergesse den Stress und die Wut und die Trauer und gebe mich dem Moment hin.

Dem Moment, der nur von Lorenor Zorro und der Musik in meinen Ohren gefüllt wird.

Ich tanze lockerer, fühle mich frei, endlos und frei, vollkommen losgelöst.

Sein Gesicht im Neonlicht, das Lächeln, seine Wärme, sein Geruch.

Mein Gott, sein Geruch. Ich sterbe, der Mann riecht einfach zu gut.

Die wirbelnden Gestalten um uns herum, die Frauen die mich neidisch betrachen, mein Stolz, mein Ego, mein Leben. Alles ist vergessen.

Nur er zählt. Alles an ihm.

Seine Augen, die mich suchend mustern, als hätte er etwas in meinem Gesicht verloren.

Die Körper, die Leidenschaft, die Lust. Der Sex.

Der Wille, all das niemals zu vergessen.

Die Dunkelheit, die sich um mich schließt, als ich falle.
 

Die Nacht, die sich auf meine Augen legt, als ich auf dem Boden aufkomme.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janina
2013-03-16T00:17:52+00:00 16.03.2013 01:17
♥A♥ HACH ich lieb die Stelle so wo sie tanzen! *schmacht und jauchz* ♥♥ Ich will davon ein Film sehen!! XDDD ♥♥ Njaaaah~~~ die Vorstellung ist so schöön!!!!
Von:  Janina
2010-11-12T16:08:43+00:00 12.11.2010 17:08
>>„Du bist also der 'Nachbar'?“
Okay. Das ist strange. Woher weiß der das?<<
Jetzt wird er verkloppt weil er stalkt O________O'''
WAH Er benimmt sich so komisch und unfreundlich XD'''

>>„Nett, dich kennen zu lernen, Sanji!“
AH! Die kennen meinen NAMEN!
Wissen die etwa auch wo mein Auto steht?<<
LOOOL! xD Was soll das mit dem Auto? Hast du Angst dass sie es erkennen wenn du Zorro verfolgst? *weglach*
Hahaha XD Und Sanji dachte echt er heißt mit Vornamen Lorenor.... XXD Ist ja auch seltsam ich hab mich schon die ganze Zeit gewundert! Lorenor...wie Lorenz... *prust*
Die scheinen voll nett zu sein seine Kumpel! :D aber an sanjis Stelle wäre ich vor Eifersucht auch ziemlich schlecht gelaunt! xD' Wenn da gleich alles weiber kommen...

>>Eine Hand senkt sich auf meine Schulter und ich weiß ohne hin zu sehen, wem sie gehört.<<
*auf qieckt* ♥.♥ jetzt hat mein Magen tatsächlich nen Hopser gemacht!!

>>Ich grinse auch, aber nur um zu verdecken wie geschockt ich eigentlich bin.<<
XXD Das muss aussehen! hihihi

>>Wir lachen, also ich auch, <<
HÄ? XD Wir sind doch Du und die anderen? *lach* Sanji du... bist weird! XXXD Und urkomisch!!!!! *pruust*
Und der wie ein Gorilla in die Menge springt erinnert mich an Franky XXD Haha~

>>Seine Antwort: „Klar kennst du jemanden. Mich.“
Ooookay. Angst. Große Angst. Sehr große Angst.<<
WAHAHA XXD Oh jaaaaaa!! *quiiietsch* TANZT ZUSAMMEN!! Zorro ist auch ein wenig weird.. XXXD Ganz schön OCC Aber das ist überhaupt nicht schlimm, es gefällt mir total! *__* Ein fröhlicher Zorro ist auch mal was!!!

>>Doch der Kerl ist wie ein Autounfall. Man KANN einfach nicht wegsehen.<<
WAS FÜR EIN VERGLEICH! O.O XXXXD *kopf schüttel und wieder lachen muss*
Das Grinsen brennt sich mir langsam ins Gesicht... XXXD

UWAH DER SCHLUUUUSS! DER SCHLUUUUUSS!!!! MENNOOOO DAS WAR SO TOLL; VIEL ZU KURZ!
♥_______♥ *schmaaaacht*
JEY Zorro mag ihn, das ist mal klar wie Kloßbrühe!!!~~ *QUIETSCH* ICH LESE WEITER!!!
Von:  MissEdgeypoo
2009-02-07T16:22:15+00:00 07.02.2009 17:22
Hey ^^

boooaaahhh kaum kommis hier o.O

find ich unverständlich....aba ich kenn das ^^

Ich mag deine FF voll supi dolle arg und freu mich aufs nächste kappi.

Liebe liebe Grüße ......Vivi


Zurück