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Stalker!

oder : Verdammt, ich weiß es nicht! [ Zorro x Sanji. ]
von

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Strange things.

~ Stalker ! ~
 

N0. 6 – Strange things.
 

Ich hatte also wieder eine Woche, in der sich mein Zustand weder verbesserte, noch verschlechterte.

Die meiste Zeit verbrachte ich mit arbeiten, schlafen, putzen und um sein Haus herum schleichen.

Im Unterbewusstsein realisierte ich langsam aber sicher, dass das alles irgendwie nicht so richtig sein konnte, wie ich es durchzog.

Das konnte einfach nicht seine Richtigkeit haben.

Doch es war schon zu spät, um gegen meine krankhafte Sucht nach diesem Mann etwas zu tun.

Sobald ich beschloss, nicht zu ihm zu gehen, wurde ich nervös. Ich konnte mich auf nichts konzentrieren, lief ziellos durch die Wohnung, wischte an ein paar Stellen Staub, wollte wieder Fernsehen gucken, las auf einmal doch ein Buch, dann tigerte ich wieder durch mein Haus.

Nach einer knappen halben Stunde, die ich über „meiner Zeit“ war, wurde ich aggressiv. Ich begann mich und meine gesamte Umwelt zu hassen, brüllte Haushaltsgeräte oder meine eigenen Körperteile an, trat nach Möbelstücken und ähnliches.

Wenn eine Stunde verstrichen war, wurde ich depressiv. Ich saß in meinem Sessel, starrte aus dem Fenster, beobachtete seinen Garten und fragte mich, was er gerade tat.

Stellte mir vor, wie er spülte. Oder wie er kochte. Oder die Wäsche wusch. Oder sich die Zähne putzte.

Über 2 Stunden staffte ich es nicht, denn nach 1 ½ setzten körperliche Beschwerden ein – Atemprobleme, Magenschmerzen, Kopfweh, Übelkeit, Schwindel.

Und dann konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Ich schlüpfte in Schuhe und Jacke, verfluchte mich für meine Schwäche und kletterte über den Gartenzaun, um hinter seinen Büschen oder unter den geöffneten Fenstern zu lauschen, was er tat.

Ein paar Mal beobachtete ich ihn auch. Wenn er im Wohnzimmer war ging das ganz gut, da waren die Fenster auf Kopfhöhe zu Ende und ich konnte mich schnell ducken, wenn er einmal hinaus sah.

In dieser Woche speicherte ich viele Dinge in meiner Datenbank – also in meinem Kopf – über ihn ab.

Zu „guter Gastgeber“ gesellte sich noch ein Haufen, der von „Gourmet“ bis zu „Spülmaschinenbenutzer“ reichte.

Ich persönlich verurteilte das benutzen einer solchen Gerätschaft. Mit der Hand wurde alles doch viel sauberer.
 

Ich hatte oftmals ein unglaubliches Glück, ab und an verhalf mir aber auch mein Geschick, das mich Lorenor Zorro nicht entdeckte. Und er schien eigentlich ein recht aufmerksamer Mensch zu sein. Aber aus irgendwelchen Gründen schaffte ich es immer, mich schnell genug zu ducken und vor allem dann zu verschwinden, wenn die Situation eher heikel wurde.

Es gab Abende, an denen ich nicht nach Hause ging. Ich blieb bis kurz vor Sonnenaufgang unter seinem Fenster hocken und stellte mir vor, wie er in seinem Bett lag und schlief.

Die Tatsache, das uns nur eine Wand, eine dünne, einfache Wand von einander trennte, gab mir ein seltsam sicheres Gefühl. Fast, als würde er mich beschützen.

So schlief ich ab und an, wenn das Wetter dem entsprechend war, auch mal unter seinem Fenster ein, einfach weil ich das Gefühl hatte, in einem weichen Himmelbett zu liegen, so beschützt fühlte ich mich.

Ich wachte sehr früh am Morgen mit schrecklichen Schmerzen im Rücken auf, schliff mich in meine Wohnung und verbrachte die restliche Zeit damit, meinen Rücken zu schonen, indem ich im Bett lag und einfach nur an die Decke starrte.

Dann fuhr ich zur Arbeit, fühlte mich wie gerädert und konnte am Abend dennoch nichts anderes tun als mich unter sein Fenster zu hocken und dem zu lauschen, was er tat.

Und heute morgen war es dann soweit. Heute Morgen nahm diese Geschichte eine fast dramatische Wendung.

Am Anfang sah er allerdings noch ziemlich harmlos und fast vorteilhaft für mich aus.

Denn Total Süß hatte sich in meine Küche verirrt.
 

Es war ein ziemlicher Schock für mich, als ich um 7 Uhr über meinen Cornflakes hing, ziemlich müde aber froh, heute erst Abends im Baratié sein zu müssen, als ich erst ein lautes Poltern und dann ein Klatschen hörte.

Verwundert stand ich auf und öffnete das Fenster, denn von dort waren die Geräusche gekommen – ich hätte es wohl besser nicht tun sollen. Keine Sekunde später hatte sich die Katze quasi durch mein Gesicht gehangelt, war auf meine Küchenzeile gesprungen und tigerte nun in Entdeckerlaune durch mein Waschbecken.

Ich stand noch vollkommen perplex mit zerkratztem Gesicht am Fenster, als sie schon aus meiner Spüle und in Richtung Obstschale tänzelte.

Aber so hatten wir nicht gewettet. Ich ließ mir doch von der kleinen Dreckssau nicht meine saubere Küche verunstalten!

Ich schnappte mir die Kleine, achtete nicht auf ihr protestierendes Geschrei, schleppte sie ins Bad und wischte ihr da mit einem alten Handtuch die Pfötchen ab.

Erst, als sie diese Prozedur hinter sich hatte, setzte ich sie auf meinem Flurboden ab.

Sofort begann sie, die Ecken zu erkunden, schnüffelte jedes Möbelstück an und strich dabei immer wieder um meine Beine, während ich leicht genervt versuchte, in Ruhe zu spülen.

„Wieg dich mal bloß nicht in Sicherheit. Ich bring dich gleich rüber, nur das du's weißt.“

Doch Total Süß interessierte sich wenig für meine Worte. Wenige Minuten später hörte ich sie in meinem Bett toben.

Wütend rannte ich ihr nach, schmiss sie aus meinen Laken, ließ sie aber gewähren als sie sich auf meinem Sofa zusammen rollte und dort begann, ein gemütliches Nickerchen zu machen.

Sollte sie doch. Nachher würde sie wieder in seinem Garten landen. Da gehörte sie eben hin.
 

Aus dem 'gleich' wurde dann aber nichts. Ich ließ mich in meinen Sessel fallen und las gemütlich ein Buch, sah ab und an zu ihr und musste mir eingestehen, das sie wirklich niedlich aussah, wie sie da lag, die Augen fest geschlossen, ihr kleiner Körper bewegte sich sanft bei jedem Atemzug...

Und auch die Tatsache, das diese Katze eigentlich Lorenor gehörte, ließ meinen Plan scheitern.

Es fühlte sich gut an, etwas bei mir zu haben, das ihm gehörte.

Den handgeschriebenen Zettel von ihm hatte ich unter mein Kopfkissen gelegt. Ich schlief besser ein und wachte morgens einfach entspannter auf, wenn ich wusste das er da lag, quasi in Sicherheit.

Als es schließlich Mittag wurde und ich die Zeit vergessen hatte, begann ich zu kochen, ohne daran zu denken das Felltier zurück zu bringen. Total Süß strich während meines Mahls um meine Beine und ergatterte sich tatsächlich mit ihren großen, traurigen Augen den einen oder anderen Happen, den sie gierig verschlang.

Und sie fraß definitiv einiges. Sogar den Salat und die Kartoffel aß sie ohne zu meckern.

Ihre unkomplizierte Art schmeichelte mir ein wenig und so durfte sie mit mir einen gemütlichen Nachmittagsfilm gucken.

Und es war echt gemütlich, wie wir uns zusammen auf die Coutch kuschelten, ich ein Taschentuch nach dem Anderen verbrauchte und sie einfach nur ab und an ein Auge öffnete, wenn ich mich zu sehr bewegte.

Sie schnurrte sogar ab und an ganz leise. Mir gefiel das.

So verging der halbe Tag und ich hatte nichts getan außer mit der Katze rum zu liegen und fern zu sehen. Ich hatte keinen Schub, keinen Anfall, verspürte nicht den Drang zu ihm zu gehen.

Das war furchtbar angenehm und ich überlegte, Total Süß einfach zu behalten, doch das konnte ich schließlich doch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

Sie gehörte nicht mir, und somit hatte ich dazu kein Recht. Sie musste wieder zu ihm in den Garten.
 

Es war vielleicht kurz nach 4, als ich mich endlich dazu durch rang, mich erhob und die kleine Katze auf meine Schulter packte, wo sie auch ganz brav sitzen blieb.

Eigentlich wollte ich sie wirklich nicht abgeben. Ich hatte diese kleine Mistkröte lieb gewonnen, ich mochte sie irgendwie. Doch irgendwann ist aller Tage Abend.

Als ich in meinen Schuhen steckte verließ ich also ein letztes Mal meine Wohnung, um zu ihm zu gehen.

Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht, das es das letzte Mal sein würde. Ich ging einfach davon aus,das ich Total Süß absetzten, vielleicht selbst noch etwas bleiben und dann verschwinden würde.

Doch während ich mit meiner neuen kleinen Freundin über meinen Rasen stiefelte, fiel mir sofort das Auto auf.
 

Der kleine roter Flitzer von ihr, von seiner Freundin .. der Gedanke fühlte sich gar nicht gut in meinem Hirn an.. stand vor seinem Haus. Ich verharrte vor dem Zaun schielte erst zum Fenster, doch da konnte ich niemanden sehen, also hüpfte ich ein bisschen verwirrt hinüber.

Ein Drang kam in mir hoch, den ich so bis jetzt noch nicht kannte.

Ich verspürte den dringende Wunsch, sie zu stören. Ich wusste was sie taten oder tun wollten, ich wusste es einfach, und alles in mir schrie danach, sie davon abzuhalten.

Oder es zumindest ein paar Minuten hinaus zu zögern.

Ich wusste nicht wieso ich das wollte. Ich weiß es bis jetzt noch nicht. Ich glaube aber, das war eine gewisse Art von Eifersucht.

Er gehörte mir. Er war mein Objekt. Meins. MEINS.

Ich änderte also meinen Plan, ohne lange darüber nach zu denken. Ich setzte Total Süß nicht einfach ab, ich behielt sie auf meiner Schulter, in welche sie eh schon ihre Krallen gerammt hatte, und nahm sie mit zur Vordertür.

Die Angst, die mich vorher ergriffen hatte, die Panik davor das er wusste wie ich aussah oder wie meine Stimme klang, die fiel von mir ab wie eine alte Haut.

Er sollte seine Finger von ihr lassen. Zumindest ein bisschen.

Ich hatte ihm so viel Zeit geopfert – jetzt sollte er wenigstens ein paar Sekunden mir opfern.

Den Finger schon gehoben durchzuckte mich doch kurz die Angst – wie würde er auf mich reagieren, mit seiner Katze auf der Schulter? - doch diese Angst war schnell überwunden.

Ich klingelte.
 

Allerdings blieb der gewünschte Effekt aus. Die Klingel ertönte von innen, ich wusste natürlich wie sie klang, ich wusste auch wie lange Lorenor normalerweise bis zur Tür brauchte, doch er öffnete nicht.

Ich klingelte nicht noch einmal, denn mir fehlte der Mut und ganz nebenbei fiel mir etwas anderes auf.

Die Tür war angelehnt. Sie war einfach nur angelehnt, nicht richtig geschlossen.

Ein eiskalter Schauer durchlief meinen Körper, einige meiner Muskeln zuckten verräterisch und eine Ader an meiner Stirn pochte aufgeregt.

Ich konnte unbemerkt eintreten. Einfach so. Ohne irgendwie einbrechen zu müssen.

Oh mein Gott. Oh mein Gott. Oh mein Gott!

Mein Herz raste, mein Magen überschlug sich mehrmals und in meinen Venen pumpte unaufhaltsam das Blut, während ich zwei Schritte hinauf ging, jetzt vor seiner Tür stand und sie vorsichtig aufdrückte.

Sie bewegte sich, ohne ein Geräusch von sich zu geben. Fast als wäre sie nur Luft schwang sie auf und gab den Blick auf einen gefliesten Flur frei.

Ich stand in der Türschwelle und betrachtete den schmalen Gang, als würde ich mich in einem Museum befinden.

Die Wände waren gelb gestrichen, eine dünne weiße Bordüre zog sich an der Grenze von Wand und Decke entlang, außerdem schmückten Bilder und kleinere Kunstwerke den Raum. Eine kleine, schmale Kommode war zu erkennen, obwohl das Licht aus war, daneben ein Schuhschrank oder etwas ähnliches, daneben schließlich ein Kleiderständer auf dem zwei dicke Winterjacken und eine dünnere Jacke hingen.

Knappe 20 Schritte konnte man gehen, dann stand man in der Küche, die ich ja schon durch meine Fensterbeobachtungen gut im Blick gehabt hatte und von daher recht gut kannte.

Nach links ging es zum Schlaf- und zum Wohnzimmer, nach rechts zum Bad und in noch einen weiteren Raum. Ich vermutete, das es die Speise- oder Rumpelkammer war.

Total Süß maunzte leise und drückte ihren felligen Kopf gegen meinen, was mich aus meiner Starre riss. Ich drückte das Tier von mir weg, nahm es dann von meiner Schulter und setzte es möglichst leise auf den Boden.

Die Katze trippelte mit ihren Samtpfoten zielsicher in Richtung Küche, wo sie sich vor einen kleinen Trog hockte und begann zu fressen.

Die schien sich hier blendend aus zu kennen, und ich konnte nicht behaupten das ich das nicht auch tat. Ich wusste, wo alles stand, wo ich zum Beispiel die Gläser fand oder ein gutes Buch von Stephen King. Ich wusste sogar, wo sich genau in diesem Moment die Fernbedienung befand.

In der Sofaritze. Neben der Chipstüte.
 

„Hallo...?!“, kam schließlich meine zögernde Frage, auf die ich keine Antwort bekam.

Es wurde auf einmal schrecklich still um mich, als ich die Eingangstür schloss. Ich vernahm das Ticken der Uhr an der Wand im Wohnzimmer, ich hörte den Kühlschrank summen und Total Süß in ihrem Schälchen herum lecken.

Ich wollte Musik anmachen, oder den Fernseher einschalten, oder einfach laut singen. Aber ich traute mich nicht. Ich blieb wie versteinert im Flur stehen.

Denn plötzlich hörte ich sie. Stimmen.
 

Direkt hinter mir, an der Tür.

„... verdammt, die Tür ist ins Schloss gefallen!“ drang seine Stimme gedämpft an mein Ohr. Sie lachte.

„Kann doch schon mal passieren. Hast du den Schlüssel dabei?“ - „Ja.“
 

OH. MEIN. GOTT.

In wenigen Sekunden würde ich tot sein. Diese plötzliche Erkenntnis traf mich mit einer Sicherheit, die mir in der Schädeldecke schmerzte, und ich riss voller Panik die Augen auf.

Wie schon erwähnt wusste ich, wo sich alles befand. Ich kannte jeden Winkel dieser Wohnung, abgesehen vom Raum hinter der Tür auf der rechten Seite. Und ich wollte es auch nicht darauf ankommen lassen.

Guter Rat war teuer, denn ich hörte seinen Schlüssel, der sich unaufhaltsam ins Schloss schob.

Ich hatte keine 5 Sekunden.

Mein Kopf schaltete sich aus. Mein Instinkt, mein Stalkerinstinkt, schaltete sich ein und ließ mich handeln wie in Tier auf der Flucht.

Erstmal rannte ich los. Ich flitzte wie von der Tarantel gestochen durch den Flur, bremste vor seinem Schlafzimmer ab, bog ein.

Ich hörte, wie sich die Tür im Flur öffnete. Ich hörte ihre Schuhe auf dem Boden, ihre Stimmen, ihr Lachen. Alles verschwamm vor meinen Augen, als ich wie paralysiert auf sein Bett starrte.

Kurz betörte mich der Geruch in diesem Raum; es roch nach Pinien und nach Massageöl und nach Entspannung – dann riss ich mich zusammen.

Bloß weg, bloß raus, schieh alles in mir.

Spring aus dem Fenster, klatsch dich an die Wand, erhäng dich mit deiner Krawatte!

Dann fiel der Schrank in mein Blickfeld und ich erkannte ihn als einzige Chance.

Das Fenster zu öffnen würde zu viel Krach machen und zu lange dauern.

Der Schrank war offen. Ich musste eben einfach mal beten und auf mein Glück hoffen.

Das hatte ich zwar in den letzten Tagen schon enorm viel heraus gefordert, doch blieb mir keine andere Möglichkeit.

Während sich mein gesamter Körper mit Adrenalin füllte und jeder Knochen so beweglich wurde wie Gummimasse, machte ich einen leichtfüßigen Satz in den Schrank, quetschte mich in die hinterste Ecke zwischen seinen Shorts und den Jacken, schnappte mir die Tür und lehnte sie leicht an, sodass ich noch einen Blick nach draußen hatte, ohne das man mich sehen konnte.
 

„... du gehst aber ran.“ Ihre Worte, gesäuselt in sein Ohr, während sie ins Schlafzimmer taumelten und er ihren Nacken küsste, ließen einen leichten Würgereiz in mir entstehen.

Ja, er ging ran, keine Frage. Ich brauchte dafür aber keine akustische Untermalung.

Auf die konnte ich dann aber leider nicht verzichten, denn kurze Zeit später begannen sich die Beiden aus zu ziehen, küssten sich wild, das Bett war ihnen dann aber anscheinend doch zu langweilig, denn sie machten es sich auf dem Flokati genehm und begannen, es zu treiben wie die Karnickel.
 

So!

Mein Gott, ich habe einen ganz trockenen Mund.

Meine Zunge fühlt sich auch schon ganz zerfussel an, aber zumindest wisst ihr jetzt, wie der liebe Sanji in den Schrank gekommen ist.

Und glaubt mir, ich hatte Zeit. Ziemlich fiel Zeit. Lorenor und seine Nutte... pardon, seine Freundin... tun es jetzt schon verdammt lange. Ein wenig neidisch bin ich schon.

Auf ihn. Auf ihn! Meine Fresse.

Jedenfalls hatte ich genug Zeit zum nachdenken und gestehe ohne groß zu lügen ein – ich bin ein Stalker, ein Kranker, ein Perverser.

Jemand, der einen Mann verfolgt, einfach nur, um alles über ihn zu erfahren.

Und glaubt mir Freunde, mittlerweile weiß ich Dinge von ihm, die ich nie hatte wissen wollen.

Zumindest am Anfang nicht. Am Anfang noch nicht.

Ich sehe hinaus und stelle fest, das sie langsam aber sicher wirklich zum Ende kommen.

Hoffe ich. Bete ich. Mein Fuß ist nämlich eingeschlafen und mein Becken tut mir weh.

Ich will endlich meinen Tod durch einen gezielten Schlag seiner Faust finden. Das ist immer noch angenehmer als in diesem Schrank zu hocken und ihnen beim stöhnen zu zuhören.

Und – moment! Ist das der lang ersehnte Orgasmus?!

„Lo...Lorenor - AH!!!“ Ja. Das hörte sich doch gut an. Schien ihr ja einen heiden Spaß zu machen, wie sie da zuckend und keuchend unter ihm liegt und er sich wohl ziemlich gekonnt mit einem Stöhnen in ihr ergießt.

BAH. Ich schließe lieber die Augen und konzentriere mich auf meinen Herzschlag. Hört sich an als würde jemand einen Fuß durch Matsch ziehen.

Widerwärtig.

„Oh Baby...!“ Baby. Sie nennt ihn Baby. Ein erneuter Schwall von Übelkeit bildet sich in meiner Brust, während ich beobachte wie er sich erhebt und nach seiner Boxershorts angelt.

Ich sehe sie nackt und mir wird schlecht. Sie ist nicht mehr so schön wie vor einer Woche.

Sie ist hässlich, alt und hässlich, faltig. Vor allem an einer bestimmten Stelle.

Ich möchte gerne weinen, doch ich glaube das würde zu laut sein. Ich lasse es lieber sein.
 

„Ich muss jetzt weg.“ Moment, ich habe wohl etwas verpasst. Neugierig spitze ich die Ohren.

Das schien interessant zu sein.

„Okay...? Wohin?“ - „Muss ich dir jetzt immer sagen, wo ich hingehe?!“

Ah. Ich muss ein Grinsen unterdrücken. Da scheint sich Lorenor aber eine ganz Tolle angelacht zu haben. Die lebt wohl nach dem männlichen „einmal ficken, weiterschicken“ - Prinzip.

Verstehe ich gut. Mag ich bei Frauen aber nicht. Die dürfen gern ein bissen klammern.
 

Sie zieht sich an, schlüpft in Schuhe und Jacke. Ich beobachte ihre Bewegungen.

Sie schwebt nicht mehr. Eigentlich humpelt sie nur noch.

„Also dann. Ich ruf dich an.“ Ein Kuss auf die Wange, mehr gibt es nicht für Lorenor.

Den lässt sie auch ziemlich bedröbbelt mitten im Raum stehen. Nackt. Nur mit einer Boxershorts bekleidet.

Irgendwie ist das ja poetisch. Ich verkneife mir ein Seufzen.

Die Tür fällt im Flur ins Schloss, dann hörte ich ihn leise fluchen.

„Scheiße..!“ Er sammelt seine Kleidung auf, sieht sich nochmal im Raum um, dann verlässt er ihn.

Wenige Minuten später höre ich die Kaffeemaschine in der Küche.

Jetzt. Jetzt oder nie!

Ich springe aus dem Schrank. Scheiße, mein Herz rast ununterbrochen, will mir wohl aus der Brust springen!

Ehe ich wirklich darüber nachdenken kann was passiert ist, öffne ich geschwind das Fenster, springe hinaus und lande weich in seinem Garten, der matschig und schlammig ist.

Es regnet. Passt ja. Ich renne los, mache einen Satz über unseren Gartenzaun, stapfte durch meinen Garten, werde triefnass – als ich seine Stimme höre.

„He, Nachbar!“

Herr im Himmel. Ich bin geliefert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janina
2013-03-15T23:19:48+00:00 16.03.2013 00:19
WAH ICH BIN SO GEFLASHT!! o(≧▽≦)o Erneut und wiedermal! (*//v//*)♥♥ *schmacht*
Die super süße 'total süß' ist sooo süß! x/D ♥♥ haha Ich will auuuch sone niedliche Katze haben!! (*3*)♥
Aber Zorros Freundin ekelt mich auch wieder so an!(; ̄◇ ̄) Boah... wie kannst du dich auf sowas einlassen, Marimo-kun? *Kopfschüttel* U__U''
Von:  Janina
2010-11-12T02:33:45+00:00 12.11.2010 03:33
<<Über 2 Stunden staffte ich es nicht, denn nach 1 ½ setzten körperliche Beschwerden ein – Atemprobleme, Magenschmerzen, Kopfweh, Übelkeit, Schwindel.<<
O__O Uwah der sollte unbedingt zum Arzt gehen ey.... *drop*

<<Ich persönlich verurteilte das benutzen einer solchen Gerätschaft. Mit der Hand wurde alles doch viel sauberer.<<
JEAH Sanjilein da haben wir ja mal was gemeinsam!! ;D *Zwinker*

>>So schlief ich ab und an, wenn das Wetter dem entsprechend war, auch mal unter seinem Fenster ein, einfach weil ich das Gefühl hatte, in einem weichen Himmelbett zu liegen, so beschützt fühlte ich mich.<<
......
....... UND WIE STRANGE DAS IST! O.O Hat der keine Angst dass Zorro ihn da finden könnte?
Bwahaha stell dir das mal vor XD Du gehst nichts ahnend raus in den Garten oder machst dein Fenster auf und da liegt plötzlich son Blonder Kerl unter deinem Fenster und schläft wie ein Penner aufn Boden XXXD
wai oh wai XD

>>Den handgeschriebenen Zettel von ihm hatte ich unter mein Kopfkissen gelegt. Ich schlief besser ein und wachte morgens einfach entspannter auf, wenn ich wusste das er da lag, quasi in Sicherheit.<<
Verdammt noch mal XD........''' das ist... bedrückend irgendwie XD''

>>Er gehörte mir. Er war mein Objekt. Meins. MEINS<<
*ANGST* O___O'''

>>Spring aus dem Fenster, klatsch dich an die Wand, erhäng dich mit deiner Krawatte!<<
HAHAHA XXXD GENIAL XD klatsch dich an die Wand XXD
Menno das ist echt brenzlig! Da hatte er ja kaum ne andere wahl der Arme! >.<''

>>Hört sich an als würde jemand einen Fuß durch Matsch ziehen.<<
IIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEH! XD Was fürn vergleich ey!! XXD HAHAHAHAHA

>>Sie ist hässlich, alt und hässlich, faltig. Vor allem an einer bestimmten Stelle.<<
X.X'''''''
BAAAH
OH NEIIIN XXXD Das Bild krieg ich jetzt nicht mehr aus meinen Koopf XD


VERDAMMT! HAT ZORRO IHN GESEHEN??? *mit den Händen vor der Nase nicht mehr weiter lesen kann*
>.< SAGS MIR EINER!
WAH Die Frau ist echt daneben!! Hoffentlich hat sich Zorro nicht in sie verliebt!! alleine der Spruch; Muss ich dir jetzt immer sagen wohin ich gehe??
Boah wiederlich O_o
Ich hab Angst um sanji XD Was wenn er ihn gesehn hat?
WAH ICH LESE WEITER!


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