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Die Wahrheit

von

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Nacht

Kapitel 11: Nacht
 

Es war angenehm ruhig.

So ruhig in dem Schlafsaal, wenn man erfolgreich Gimlis Schnarchen ignorieren konnte.

Und es war friedlich.

So unglaublich friedlich.

Nichts ließ vermuten, dass die Welt im Krieg war.

Alle schliefen ruhig.

Auch Emjanas Schlaf war ruhig und traumlos.

Es war eine der wenigen Nächte, in denen sie nicht von ihrer Mutter oder ihrem Großvater träumte.

Doch die Nacht sollte bald enden.

Es war noch mehr eine Ahnung als das wirkliche Wissen, doch etwas stimmte nicht.

Emjana schlug die Augen auf und sah sich um.

Etwas näherte sich.

Etwas böses.

Geschockt riss Emjana die Augen auf.

Sauron!

Hektisch blickte sich Emjana in dem Zimmer voller schlafender Männer um und erblickte Merry, Pippin und das Palentíri.

“Merry! Pippin!”, rief sie.

Haleth, der neben ihr lag, grunzte, doch die beiden Hobbits hatten Emjana nicht gehört.

Sie sah wie Pippin das Palentíri auswickelte und die Hände darauf legte.

Eine Sekunde geschah nichts, dann:

“Nein!”, schrie Emjana.

Ihre Augen ruhten noch immer auf Pippin, dich sie sah nicht wie sich der kleine Hobbit vor Schmerzen auf dem Boden wand.

Emjana sah ihren Großvater in seiner alten Gestalt.

So wie er vor dem ersten Ringkrieg ausgesehen hatte.

“Nein!”, schrie sie noch einmal.

Das und Pippins Schreie riss auch den Rest der noch Schlafenden aus den Träumen.

Während die meisten zu den Hobbits liefen, packte Haleth Emjana an den Schultern.

Sie blickte ausdruckslos zu Pippin, doch was Haleth nicht ahnte war, dass Emjana in die Augen ihres Großvaters blickte.

“Emjana!”, rief Haleth.

Das Mädchen blinzelte und nahm endlich wieder ihre Umgebung wahr.

In diesem Moment stürmten Legolas und Aragorn in den Schlafraum.

Auch der Elb hatte die Anwesenheit des dunklen Herrschers gespürt.

Mit Schrecken in den Augen beobachtete Emjana wie sich Aragorn dem Palentíri näherte und seine Hände danach ausstreckte.

Emjanas Hände krampften sich in Haleths Schultern als sie schrie:

“Vater, nein!”

Als Aragorn den Sehenden Stein berührte erschien erneut Sauron vor Emjanas Innerem Auge und diesmal sprach er zu ihr:

“Ich sehe dich, Emjana! Du kannst mir nicht entkommen. Deine Kraft wird mir gehören!”

“NEIN!”

Emjanas Schrei vermischte sich mit Gandalfs:

“Närrischer Took!”

Emjana realisierte nicht wie Haleth sie schüttelte und wie Gandalf den kleinen Hobbit rettete.

Noch immer sah sie ihren Großvater.

Hörte den Widerklang seiner Worte.

Verstört stammelte sie:

“Ich brauche frische Luft!”

Emjana stand auf und verließ das Zimmer.

Der junge Haleth war selbst zu verstört um ihr nachzugehen.

Nur am Rande bemerkte er Aragorns tröstende Hand auf seiner Schulter.

“Was ist mit ihr?”, stammelte er nach endlosem Schweigen.

Er hörte Aragorn seufzen.

“Sie ist zu jung für all die Verantwortung, die sie trägt. Zu groß ist die Verantwortung für ihre Schultern.”

Dann ging Aragorn seiner Tochter nach.
 

“Nein!”

Ein Tisch wurde mit ganzer Kraft umgestoßen.

“Ah!”

Es folgten zwei Stühle.

Emjana, Tochter Aragorn, war dabei ein Zimmer zu zerstören.

Der davon getragene Schock hatte sich in Wut umgewandelt.

Sie war wütend.

Wütend auf ihren Großvater.

Wütend auf ihr Schicksal.

Ihr Blick fiel in den Spiegel, auf sich selbst.

Sie sah ihrer Mutter noch immer viel zu ähnlich.

“Ah!”

Mit lautem Klirren ging der Spiegel zu bruch.

Emjana betrachtete sich selbst in den Scherben.

“Wieso?”, schrie sie ihr Spiegelbild an.

“Wieso ich? Wieso? Wieso muss ich dies alles erleben? Wieso muss ich diese Fähigkeiten besitzen? Wieso muss ich Saurons Enkelin sei? Wieso kann ich nicht einfach ein ganz normales Mädchen sein? Wieso kann nicht jemand anderes diese Bürde tragen? Ich bin zu schwach dafür. Ich kann das nicht.”

Schluchzend ließ Emjana sich auf den Boden sinken.

“Ich kann das nicht. Wieso muss ich meine Familie töten?”

Das war doch nicht gerecht.

Sie war 16 Jahre alt.

16!

In diesem Alter sollte sie sich nicht Gedanken darüber machen wie sie ihren Großvater töten könnte.

“Ich will das nicht!”

Emjana schluchzte und barg ihr Gesicht in den Händen.

Sie hörte wie die Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde.

Das Mädchen wusste, dass es sein Vater war.

Aragorn setzte sich hinter seine Tochter und zog sie an sich.

Er strich ihr durchs Haar und sprach ihr beruhigende Worte ins Ohr.

“Es ist alles in Ordnung, Prinzessin. Beruhige dich. Sht.”

Emjana schluchzte.

“Es ist gar nichts in Ordnung”, sagte sie mit erstaunlich fester Stimme.

“Was?”, fragte Aragorn.

Emjana löste sich von ihrem Vater, stand auf und sah ihn an.

“Ich bin 16 Jahre alt. Ich bin die Enkelin Saurons, ich habe Fähigkeiten und Kräfte an die manche Leute noch nicht einmal im Traum denken. Du denkst gerade, dass ich dem ganzen nicht gewachsen bin.”

Verwundert blickte Aragorn sie an.

“Ich habe die Fähigkeit Gedanken zu lesen. Ich wurde von meiner eigenen Mutter ausgenutzt, entführt, gefoltert und getötet. Irgendwelche höheren Mächte haben mich zurück ins Leben geschickt um meine Familie zu töten. Vater, ich habe meine eigene Mutter getötet. Mein Großvater ist der schlimmste Feind, den Mittelerde je hatte und du sagst es ist alles in Ordnung? Es ist gar nichts in Ordnung! Mein ganzes Leben ist ein einziger Trümmerhaufen.”

Aragorn blickte einige Sekunden vor sich hin, dann sagte er:

“Was ist mit Haleth?”

“Was?”, fragte Emjana verdutzt.

“Haleth, Gimli, Legolas, Gandalf, Haldir und ich. Sind wir auch nur Trümmer in deinem Leben?”

Sprachlos blickte Emjana ihren Vater an.

“Und gab Galadriel dir nicht ein Armband um dich an das Gute in deinem Leben zu erinnern?”

“Ja. Woher...?”

Nun stand auch Aragorn auf und sah seine Tochter ernst an.

“Du hast kein einfaches Schicksal, Emjana. Kein Mädchen in deinem Alter hat so ein Schicksal verdient. In deinen Händen liegt die Zukunft von Mittelerde und es ist wahrlich nicht einfach. Du hast in deinen jungen Jahren viel Leid erfahren, und doch gab es immer etwas Gutes, dass dir die nötige Kraft zum weitermachen gab. Genau so wird es immer sein. Emjana, wir werden immer hinter dir stehen. Egal wie dunkel es auch scheint, es gibt immer ein Licht, dass dir weiterhilft. Wir lieben dich, Emjana. Wir alle. Wir lieben dich so wie du bist, mit all deinen Fähigkeiten. Mit deinem Schicksal. Emjana, es wird alles gut! Gemeinsam werden wir diesen Krieg gewinnen. Also, warum glaubst du nicht daran?”

Mit Furcht in den eisblauen Augen antwortete Emjana:

“Ich habe Angst.”

“Wovor?”, fragte Aragorn.

“Sauron. Vater, er ist trotz der Niederlage vor 3000 Jahren mächtig. Ich weiß nicht, ob ich mächtig genug bin.”

Erneut traten Tränen in ihre Augen, erneut nahm Aragorn sie in den Arm.

“Emjana, du bist das mächtigste Mädchen in ganz Mittelerde. Du wirst es schaffen!”

“Ich liebe dich, Vater!”, flüsterte Emjana.
 

T____T

Es tut mir leid, das Kapitel ist so verdammt kurz *heul*

Ich geb mir Mühe das, dass nächste wieder länger wird =)

Und denkt an die Ideen für den drittel Teil =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-08-23T20:07:45+00:00 23.08.2009 22:07
Klasse passt auch, dass sie frustriert ist ihre Entschlossenheit ist eh bissl unglaubwürdig.


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