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Bittersweet Symphony

Ich habe dich gefunden – Mein Glück - -Die letzten zwei Kapitel sind da
von

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Eine Hausarbeit und ihre Folgen

Hi zusammen, da bin ich wieder.
 

Wie ich lesen konnte, hat euch das letzte Kapitel gefallen. Na, dann bin ich mal gspannt, was ihr zu dem hier sagt. ^^
 

Eine Hausarbeit und ihre Folgen
 

Es war Donnerstag. Ein Tag bevor wir nach Forks fahren würden.

Eigentlich ein Grund zur Freude.

Eigentlich!

„Hausarbeit!“, japste ich einige Oktaven zu hoch, während meine Augen aufrissen, ich gleichzeitig zu Angela herum wirbelte.

Diese trat verschreckt einen Schritt zurück.

„Na ja…..die Hausarbeit, die heute fällig ist Bella.“, gab sie doch leicht irritiert von sich.

Ich bemerkte, wie mir jegliches Blut aus dem Gesicht wich. Wahrscheinlich war ich gerade eins mit der weißen Wand.

Ich kramte in meinem Gedächtnis!

Ich hatte noch nie – ich betone noch nie - einen Abgabetermin für eine Hausarbeit vergessen.

Ich war sogar immer einige Tage früher fertig, da ich es hasste unter Stress zu arbeiten. Für so etwas war ich kein Mensch.

Und ich dachte bis in diesem Moment fest daran, dass mir so etwas aus niemals passieren würde.

Aber für alles gab es immer das erste Mal!

Welches geistreiche Licht hatte überhaupt diesen mehr als dämlichen Satz erfunden?

Mein Herzschlag beschleunigte sich, und dieses Mal war ausnahmsweise nicht Edward der Grund, der sich neben mich gestellt hatte und mich besorgt musterte.

Schnell huschten meine Augen zu ihm, bevor ich wieder zu Angela sah. Ich war immer noch nicht auf die wichtige Information –die ich verzweifelt suchte - gestoßen.

Was war da los?

Ich wurde doch nicht vergesslich!?

Das konnte nicht sein. Ich hatte bis jetzt über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügt. Zumindest, bis jemand bestimmtes wieder in mein Leben getreten war.

Irgendwann musste sich ja die immer wieder fehlende Sauerstoffzufuhr, die durch Edward ausgelöst wurde, auf mein Hirn Auswirkungen zeigen. Und wie ich feststellen musste, war genau dies der Zeitpunkt dafür.

Doch da, zunächst nur ganz wage, doch dann immer klarer trat diese nicht ganz unwichtige Notiz zu mir wieder hindurch, bis ich sie deutlich wieder erkennen konnte. „Die Hausarbeit für Medienforschung!“, nuschelte ich unverständlich.

Wie konnte das nur passieren? fragte ich mich nochmals im Stillen.

„Oh mein Gott!“, presste ich hervor, schlug zugleich meine Hände vor mein Gesicht.

Denn in diesem Moment war mir auch etwas anderes bewusst geworden. Eine weitere Notiz, die ich vergessen oder besser gesagt mir total entglitten war. Ich sollte Edward über diese Hausarbeit informieren. Und genau das stand mir jetzt bevor.

Nun ja, besser spät als nie.

Was für ein dämlicher Spruch war das denn jetzt schon wieder?

Ich spreizte leicht meine Finger und schielte durch die Lücke, die entstanden war zu ihm auf.

„Bella, alles in Ordnung?“ Immer noch musterte er mich mit diesem besorgten Gesichtsausdruck.

Ich fragte mich wie lange noch?

Wahrscheinlich würde er mich in ein paar Sekunden am liebsten massakrieren wollen. Aber ich hoffte auf Edwards perfekte Selbstbeherrschung und auf die Gefühle, die er als Freund für mich empfand.

Ich holte tief Luft, befreite mein Gesicht aus meinen Händen und sah mit festem Blick zu Edward auf.

„Nun.“, räusperte ich mich. „Man könnte so sagen, dass mir da etwas entfallen ist.“

„Die Hausarbeit.“, stellte Edward sachlich fest.

Ich nickte, begann mit dem Ärmel meiner Jacke zu nesteln.

Ich hörte ein leises Glucksen, bevor er seine melodische Stimme wieder erhob. „Kein Problem Bella, ich helfe dir dabei. Dann geht das ganz schnell.“

Ich verhinderte, dass sich mein Mund verzog, stattdessen versuchte ich ein Lächeln zustande zu bringen, was höchst wahrscheinlich ziemlich verkrampft aussah. Edward musterte mich hierauf skeptisch.

„Soll ich dir nicht helfen?“, hakte er jetzt doch leicht verunsichert nach.

„Das ist es nicht!“, presste ich zwischen meinen Zähnen hindurch.

Fragend hoben sich Edwards Augenbrauen an. Wahrscheinlich verstand er gerade überhaupt nichts.

Würde ich bei dem Stuss, den ich von mir gab auch nicht.

Verdammt Isabella Marie Swan, reis dich gefälligst zusammen. Er wird dir bestimmt nicht den Kopf abreisen. Das hoffte ich zumindest.

Ich räusperte mich noch einmal. „Ja, weist du Edward, diese Hausarbeit……… muss..... naja....... ist für Medienforschung.“

So, jetzt war es raus.

Edward zuckte mit den Schultern. „Ist doch kein Problem. Medienforschung also. Na dann würde ich sagen……….“ Er wurde immer langsamer bis er das Reden völlig eingestellt hatte. Gleichzeitig konnte ich förmlich sehen, wie es hinter seiner Stirn Klick machte.

„Moment mal, sagtest du Medienforschung?“

Ich schlug schnell meine Augen nieder, bevor ich ihm antwortete. „Ja.“

„Das……., das bedeutet, dass wir beide……“

„Das wir beide im selben Boot sitzen.“ Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, spürte ich, wie seine Hand nach meinem Handgelenk griff. Ich war so perplex, dass ich ihm einfach hinterher trottete, während Edward schnellen Schrittes in Richtung Ausgang lief und über seine Schultern noch ein „Bis Morgen Angela!“, rief.

„Wir haben noch Vorlesungen.“

„Für die haben wir jetzt keine Zeit mehr.“

Hörte ich da einen leicht säuerlichen Unterton? Ich war mir da nicht so sicher. Was ich jedoch sagen konnte, war, dass er mit der Situation ganz und gar nicht zufrieden war. Wer wäre das nicht? Wenn ich nur daran dachte, mir jetzt den ganzen Tag um die Ohren zu schlagen, damit wir diese dämliche Hausarbeit fertig bekommen würden.

Vorausgesetzt dass wir uns in dieser Angelegenheit überhaupt zusammensetzten – was ganz und gar von Edward abhing.

Mit schnellen Schritten, verließen wir die Uni. Nur Edward war es zu verdanken, dass ich bei diesem Tempo nicht stolperte.

„Bist du sauer?“, frage ich vorsichtig, als er langsamer wurde, da wir uns dem Parkplatz näherten.

Edward sah kurz zu mir zurück, bevor er seinen Blick wieder nach vorne richtete. „Würde das was an der Situation ändern?“

„Nein!“, gab ich seufzend und zugleich kleinlaut von mir.

„Also hätten wir das geklärt.“

Was sollte ich darauf noch sagen.
 

Kurze Zeit später saß ich im Schneidersitz auf der Couch. Meine langen Haare hatte ich zu einem Knoten im Nacken zusammen gebunden. Ich konnte mich einfach besser konzentrieren, wenn mir nicht immer wieder eine verirrte Haarsträhne ins Gesicht fiel.

Ich schenkte derzeit meine ganze Aufmerksamkeit dem Laptop vor mir. Meine Finger bewegten sich schnell über die Tastatur, um an die gewünschten Informationen zu gelangen, während ich einen Bleistift zwischen meine Lippen geklemmt hatte. Einige Bücher und unsere Aufzeichnungen säumten die Couch sowie den Fußboden.

Ich musste gestehen, dass Edward und ich bis jetzt gut vorangekommen waren.

Er saß auf dem Boden, sein Rücken an die Couch gelehnt. Ich ertappte mich dabei, wie ich aus dem Augenwinkel immer wieder auf seinen kupferfarbenen Haarschopf lugte. Zu meinem Leidwesen, verringerte diese Geste nicht gerade den Drang, mit meiner Hand durch sein Haar zu fahren. Ich schnaubte, als ich mich gerade wieder einmal dabei erwischt hatte, ermahnte mich zum wiederholten Mal, endlich damit aufzuhören, als besagte Person leicht verwundert zu mir aufsah.

„Blödes Internet!“, nuschelte ich schnell zur Erklärung und Edward glaubte mir, wandte sich wieder seinem Laptop zu, der auf dem niedrigen Wohnzimmertisch stand.

Puhh!

Gut gerettet Bella, lobte ich mich selbst.
 

Knapp sah ich auf die Uhr. Wir lagen gut in der Zeit. Es war nicht einmal 18 Uhr. Wir hatten also genügend Zeit bis zum Abgabeschluss – Mitternacht.

Ich musste mich unbedingt noch mal bei Angela bedanken. Ohne sie hätte ich, oder besser gesagt wir, die Hausarbeit völlig vergessen. Edward war eindeutig nicht gut für mein Studium.

Ich war gerade wieder dabei, mich in meine Arbeit zu vertiefen, als ich ein Seufzen vernahm.

Edward streckte seine Arme über seinen Kopf, lies diese dann wieder sinken, kreiste seine Schultern.

Augenblicklich spürte ich meine angespannten Muskeln, was nicht verwunderlich war. Seit vier Stunden befand ich mich nun schon in dieser Sitzposition und hatte mich fast keinen Zentimeter mehr bewegt. Der Griff zur Wasserflasche zählte eindeutig nicht.

Ich tat es Edward gleich, legte meinen Kopf in den Nacken, rollte ihn von der rechten zur linken Seite, um meine Muskeln wenigstens ein klein wenig zu entspannen.

Eine Massage, das wäre jetzt genau das Richtige. Aber leider nur ein Wunschtraum. Denn wer sollte mir schon diesen Gefallen tun? Obwohl ich wüsste schon…..

Bella du schweifst schon wieder ab!

Ich atmete einmal durch, legte meine Finger wieder auf die Tastatur, als ich angestoßen wurde, seitlich auf eins der großen Kissen fiel, die unsere Couch verschönerten. Strafend blickte ich zu Edward hinunter, der mich entschuldigend anlächelte. Sein Blick war entwaffnend. Weshalb mein Blick sofort in sich zusammen stürzte.

Das war ja so was von klar.

Ich wandte mich wieder meiner Hausarbeit zu, begann nochmals den Absatz, welchen ich zuletzt abgetippt hatte, zu lesen. Zumindest versuchte ich es.

Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Ich spürte ein leichtes Kribbeln.

Ich senkte meinen Kopf etwas tiefer. Sah stur auf den Monitor.

Ich wusste, dass er mich ansah. Ich kannte die Reaktion meines Köpers auf seine Blicke.

Nicht hin sehen, Bella. Denk an die Hausarbeit.

Das Kribbeln schwand, wurde ersetzt durch ein abgeschwächtes Prickeln.

Edward musste also seinen Blick wieder abgewandt haben.

Erleichtert atmete ich auf, um wenige Sekunden später wieder in all meinen Bewegungen inne zu halten.

Das Kribbeln war wieder da. Noch stärker als zuvor. Ich spürte, wie sich langsam meine Wangen begannen zu verfärben.

Was tat er da nur mit mir?

Er brachte mich total aus dem Konzept.

Ich seufzte auf, tat so, als wüsste ich gerade nicht, wie ich weiter machen sollte. Sprich, ich legte einen grüblerischen Ausdruck auf, strich mir mit der einen Hand durch mein Haar, löste so einige Strähnen, die dadurch seitlich in mein Gesicht fielen.

Perfekt.

Ich hatte mir einen kleinen Haarvorhang geschaffen, der mich etwas vor Edwards Blick schützen würde. So würde ich mich wieder auf meine Arbeit konzentrieren können.

So dachte ich zumindest.

Leider machten mir meine eigenen Augen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
 

Kaum wollte ich wieder loslegen, wanderten diese in Richtung Edward. Ich wusste, dass er derzeit nicht sehen konnte, wohin sich meine Augen bewegten.

Und genau dieses Wissen wurde völlig ausgenutzt.

Mein Herz schlug bereits einige Takte höher.

Er sah wieder zu mir. Oder immer noch?!

Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, während ich ihn weiterhin beobachtete.

Seine Augen waren die wunderschönsten denen ich je begegnet bin. Ich wusste, dass keine jemals solch eine Auswirkung auf mich haben würden. Niemals.

Zu meinem erhöhten Herzschlag, gesellte sich mein Pulsschlag.

Etwas blitzte in Edwards Augen auf. Ein Zucken umspielte seine Mundwinkel. Schnell drehte er sich wieder weg, begann wieder an seiner Hausarbeit zu feilen.

Es war, als wäre nie etwas geschehen.

Ich saß wenigen Sekunden noch so da, rührte mich nicht.

Was sollte das denn jetzt gewesen sein?

Wieso zum Teufel noch mal, tat er das?

Und warum hatte ich das getan?

Verärgert über mich selbst, zog ich meine Brauen etwas tiefer. Meine Augen verschmälerten sich etwas, während ich jetzt mit aller Gewalt, die ich aufbringen konnte, diese wieder auf den Bildschirm heftete.

Schreiben Bella! Hausarbeit!, bellte ich mir selbst in Gedanken entgegen.

Zwei Sätze später, während den ich vor mich hingegrummelt hatte, drang ein unterdrücktes Glucksen an mich heran. Ohne, dass ich es verhindern konnte, schoss mein Kopf zur Seite und ich konnte gerade noch sehen, wie sich Edward wieder abwandte.

Er hatte wieder zu mir aufgesehen.

„Edward!“, zischte ich. „Hör auf damit!“

„Was meinst du Bella?“, fragte er mich verwirrt.

Meine Augen wurden schlagartig noch schmaler, während ich ihn fixierte.

„Du weist ganz genau, was ich meine!“, presste ich hervor.

„Ehrlich gesagt, nein.“ Seine Stimme klang zuckersüß.

Karies lässt grüßen, ging es mir durch den Kopf, während ich versuchte die Regelmäßigkeit meiner Atmung beizubehalten.

Edwards Gesichtsaudruck drückte seine Verwunderung aus. Doch in seinen Augen lag der pure Schalk.

„Vergiss es!“, blaffte ich, drehte mich wieder weg.

Mit Wucht trafen meine Fingerkuppen auf die Tastatur. Ein Wunder, dass mein Laptop noch keinen sichtlichen Schaden davon trug. Immer wieder merkte ich seine Blicke auf mir und ich versuchte gerade diese rigoros zu ignorieren. Für so Kindereien hatten wir jetzt keine Zeit. Wir hatten eine Hausarbeit bis Punkt Mitternacht abzugeben.

Diese Scherze konnte er sich ein andermal erlauben.

Aber nein. Das sah Edward Cullen anscheinend ganz anders. Immer wieder hörte ich ein leises Kichern von ihm.

Ja, amüsier dich nur, du Blödmann!

Meine Finger schmerzen bereits, so sehr verkrampften sich diese.

Ich nahm mir fest vor, ihm nicht zu helfen, sobald ich fertig war. Und ich war mir sich, dass ich noch vor ihm die Hausarbeit fertig hätte. Seit geraumer Zeit hörte ich kein Tippen der Tastatur mehr aus seiner Richtung. Selbst Schuld.

Eine geschlagene halbe Stunde später, hatte ich es geschafft, wenigstens vier weitere Sätze zu meiner Arbeit hinzuzufügen.

Großartig Bella, aber zuvor noch große Reden schwingen. Wie erbärmlich war dass denn?

Reiß dich verdammt noch mal zusammen! Hausarb……

Ein süßlicher Atem streifte meine Wange und mein Gehirn verabschiedete sich mit einem Schlag. Die absolute Leere herrschte in meinem Kopf. Für Sekunden war ich völlig erstarrt. Ich nahm nur noch seine Nähe war, die mir alle Nackenhärchen zu berge stehen ließ.

Ich wusste selbst nicht, wie ich es schaffte, doch meine Hand griff neben mich, packte nach einem Kissen, das dort lag.

„Edward Anthony Cullen!“, stieß ich versucht ärgerlich hervor. „Ich hab dich gewarnt!“

Und schon traf ich mitten ins Ziel. Edwards Gesicht.

Dessen Lachen erstarb. Damit hatte er anscheinend nicht gerechnet.

Mit Genugtuung sah ich auf ihn herab. Ein bereites Grinsen zierte mein Gesicht. „Du solltest dich nie mit mir anlegen. Merk dir das!“, warf ich ihn noch hochnäsig entgegen, tadelte ihn sogleich mit erhobenen Zeigefinger.

„Ach tatsächlich?“, fragte er herausfordernd.

Ich hatte keine Möglichkeit mehr, in irgendeiner Weise zu reagieren. Ich konnte seiner Bewegung kaum folgen, da war Edward schon auf seine Füße gesprungen, hatte das Kissen in seiner Hand und warf sich mit diesem auf mich.

Ich stieß einen Schrei aus, der vom Kissen erstickt wurde. Gleichzeitig verlor ich mein Gleichgewicht, fiel rücklings auf die Sitzfläche.

Edward machte sich bereits zum nächsten Angriff bereit. Ich nutzte die Lücke aus. Griff nach hinten, packte ebenfalls wieder nach einem der Kissen, warf und traf, zu meiner eigenen Verwunderung.

So schnell ich konnte, rollte ich mich zur Seite, stieß mich vom Sofa, bewaffnete mich zuvor noch mit zwei Kissen und brachte einen kleinen Abstand zwischen mich und Edward.

Mit einem Funkeln in den Augen sah er zu mir. Angriffslustig reckte ich ihm mein Kinn entgegen. Ich lies ihn nicht aus den Augen, die Kissen bereits erhoben, um den nächsten Angriff abwehren zu können.

Und dieser kam auch prompt.

Das erste Kissen flog perfekt gezielt auf mich zu. Ich holte aus, setzte mit einem meiner Kissen dagegen. Die beiden kollidierten noch in der Luft, landeten auf dem Tisch, rissen Alice Schweizer Fahne zu Boden. Dieses blöde Ding war sowieso überflüssig. Daher kümmerte ich mich nicht darum.

Ich sprang zurück, als Edward von der Couch sprang.

Er kicherte überheblich. „Lass es am besten gleich Bella. Ich hol dich auf jeden Fall ein.“

Kindisch, wie ich gerade war, streckte ich ihm die Zunge raus und betete zugleich, dass ich bei meinem Fluchtversuch nicht stolpern würde. Wenigstens dieses einmal Mal.

Edward trat einen schnellen Schritt auf mich zu. Ich blieb stehen. Meine Finger gruben sich tiefer in den weichen Stoff.

Er kam noch einen Schritt näher.

Und noch einen.

Noch ein kleiner Schritt.

Ich täuschte an, als wollte ich loslaufen, weshalb Edward ebenfalls zum Spurt anlegen wollte, stattdessen holte ich jedoch aus, warf das Kissen und nahm dann meine Beine in die Hand, eilte an Edward vorbei.

So war zumindest mein Plan.

Ich wollte schon jubeln, fühlte mich schon in Sicherheit, als ich zwei Arme spürte, die sich um meine Hüfte schlangen, mich mit Leichtigkeit stoppten.

Ich quiekte auf, was Edward laut auflachen ließ.

Ich versuchte mich von ihm zu lösen, was ihn dazu veranlasste die Umarmung noch zu verstärken. Ich spürte seinen Körper an meinem. Die Wärme, die von diesem ausging, sich auf meine Haut legte.

Meine Atmung beschleunigte sich weiter.

Sauerstoff, ich brauchte dringend Sauerstoff.

Sein lieblicher Atem kitzelte mich auf der Wange, als sein Gesicht neben dem meinen auftauchte, ich sein erheiterndes Lachen hörte.

„Ich hab doch gesagt, dass du es erst gar nicht versuchen sollt.“, erklang in neckender Tonlage.

Wärme schoss unaufhaltsam in mein Gesicht.

Ich sah zur Seite, berührte mit meiner Wange die seine. Seine Haut fühlte sich so unendlich weich an.

Ich musste etwas tun, sonst würde ich mich gleich vollkommen vergessen.

Die Sehnsucht seine Lippen zu spüren, wurde schlagartig fast unerträglich. Ich wusste aber, dass ich dieser nicht nachgeben durfte.

Also begann ich wieder zur Gegenwehr anzusetzen. Meine Hände umschlangen seine Arme, die immer noch um meine Hüften lagen. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, versuchte ich mich aus seiner Umklammerung zu befreien. Zugleich beugte ich meinen Oberkörper etwas nach vorne, um so etwas Abstand zwischen uns zu bringen.

Mein Rücken schien in Flammen zu stehen.

Ich stieß mit meinem Fuß gegen etwas Seidiges. Mit einem raschen Blick nach unten registrierte ich das Kissen.

Ok, dann beginnen wir mal das ganze Spiel von vorne.

Ich streckte meinen Arm aus, schnappte nach meiner Waffe und schlug zu.

In diesem Moment geschah alles gleichzeitig.

Edward geriet ins Taumeln.

Ich hörte ein kurzes reißendes Geräusch, konnte dieses aber nicht zuordnen.

Ich spürte, wie ich mit nach unten gerissen wurde, neben Edward auf die Couch fiel.

Das Kissen, das ich gerade noch in der Hand gehalten hatte, verlor ich und Sekunden später ergoss sich ein Teppich aus schneeweißen Federn über uns.

Ich strich mir mit meiner Hand durchs Gesicht, um wieder irgendetwas sehen zu können und begegnete zugleich zwei smaragdgrünen Augen, nur wenige Zentimeter von den meinen entfernt.

Umgehend hielt ich die Luft an.

Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, was mich dazu veranlasste meine Hand zur Faust zu ballen. Nur so konnte ich verhindern, mit meinen Finger die Konturen seiner Lippen nachzufahren.

Edward Brustkorb hob und senkte sich schnell.

Ich war gebannt von seinem Anblick.

Einige Strähnen seines seidigen Haars fielen ihm wirr in die Stirn. Federn hatten sich dort verfangen. Seine perfekten Gesichtszüge waren völlige entspannt, während seine Augen von einem warmen Leuchten bewohnt wurde.

Ich konnte nicht anders, begann schüchtern zu lächeln, senkte etwas meinen Blick, um ihn durch meine Wimpern hindurch anzusehen.

Sein Lächeln wurde größer. Das Strahlen nahm zu.

Mein Atem stockte. Schwindel überfiel mich.

„Atmen Bella!“, kicherte er und ich befolgte seinen Rat.

Sofort wurde meine Sicht wieder klarer.

Das Brennen in meinen Lungen ebbte ab.

„War es immer so zwischen uns?“, fragte er nach einer Weile der Stille, leise mit sanfter Stimme.

„Ja!“, antwortete ich in der gleichen Tonlage.

Edward seufzte zufrieden auf. „Das ist schön.“

Diese Aussage verwunderte mich. Was meinte er jetzt damit?

„Edward?“

Er verstand, was ich damit sagen wollte, rückte zunächst noch ein Stückchen näher zu mir heran, griff nach meiner Hand.

Ich erwiderte den Druck.

In seiner Nähe fühlte ich mich geborgen, spürte ich eine Stärke, die ich glaubte, bereits vor langer Zeit verloren zu haben. Doch jetzt war er wieder da. An meiner Seite.

„Es freut mich einfach nur, dass wir uns wieder so gut verstehen. Dadurch fühlt sich so einiges wieder völlig normal an und ich weiß, dass es richtig ist. Eine ganze Weile war ich einfach nicht ich selbst.“, murmelte er.

„Bist du es denn jetzt?“, flüsterte ich mehr als neugierig.

„Ich komme dem immer näher!“

Mein Herzschlag verstummte. Das Brennen in meiner Lungen nahm wieder zu. Aber es war mir egal.

Edwards Hand strich sanft meinen Arm hinauf, während unsere Hände immer noch mit einander verschlungen waren. Ich verringerte den Abstand zwischen uns noch weiter. Er streifte mich mit seiner Nasenspitze, als er seine Stirn an die meine bettete.

Sein lieblicher Atem schlug mir ins Gesicht. Gierig sog ich diesen ein, war davon wie berauscht.

Seine Hand wanderte weiter hinauf zu meiner Schulter. Ich spürte, wie seine Fingerkuppen über mein Schlüsselbein glitt, was mich erschaudern ließ, weiter meinen Hals hinauf wanderte, um dann auf meiner Wange zu ruhen.

Als seine kühle Hand meine erhitzen Wange berührten, zuckte ich leicht zusammen.

„Bella!“, hauchte er mit seiner musikalischen Stimme. „Ich danke dir.“

„Nein……. es gibt nichts zu danken! Ich bin froh, dass du wieder da bist“, flüsterte ich noch leiser zurück, was seine Augen noch stärker strahlen lies, ich in ihren grünen Tiefen versank.

Ich dachte wirklich, dass die Wunden durch sein Gehen niemals wieder heilen würden.

Doch jetzt lag ich hier bei ihm und es fühlte sich unheimlich gut an. Mehr als das. Ich fühlte mich wieder mehr ich selbst, als in den letzten sieben Jahren. Als wäre ein fehlendes Stück von mir zurückgekehrt.

Ich fühlte mich wieder heil und geborgen.

Ich konzentrierte mich auf Edwards Daumen, der mir sanft über die Wange strich, bemerkte dadurch nicht, wie sich meine Lider immer weiter und weiter senkten, die Müdigkeit allmählich von mir Besitz ergriff, meine Gedanken langsam verklangen und ich mit einem wohligen Gefühl in meinen Bauch in den Schlaf glitt.
 

„Ich bin wieder da!“

Ich murmelte nur etwas unverständliches, schmiegte mich dann enger wieder an die Wärmequelle, die sogleich so gut roch. Ein leises zufriedenes Brummen drang an meine Ohren, wessen ich jedoch keine große Beachtung schenkte. Ich wollte liegen bleiben, einfach nur weiter schlafen.

Doch mein Wunsch ging nicht in Erfüllung.

„OH MEIN GOTT!!“

Durch diesen Aufschrei wurde ich mit einem Schlag wach, wollte mich herum drehen, um nach dem Verursache zu suchen, als ich spürte, dass ich nichts mehr unter mir spürte.

Wieso war mein Bett plötzlich so schmal?

„Bella.“ Die Stimme klang mehr als verschlafen und doch aufgeschreckt. Dadurch wusste ich sofort wieder, wo ich - mit Edward zusammen - eingeschlafen war.

Die Couch!

Zischend sog ich die Luft ein, bereitete mich bereits auf den schmerzhaften Aufprall vor.

Ich bemerkte noch, wie Edward seine Arme nach mir ausstreckte, er nach mir greifen wollte. Reflexartig warf ich auch meine Arme nach oben, versuchte irgendwie ihn zu packen zu bekommen, um den Aufprall doch noch verhindern zu können, um so den blauen Flecken doch noch zu entgehen.

Doch die mit den Armen nach Edward greifen Idee war doch kein so gut Einfall. Denn damit hatte Edward allem Anschein nach nicht gerechnet.

Er geriet ins Straucheln, sein Oberkörper neigte sich gefährlich na zu meinem, während ich hilflos – von seinen Armen gehalten – in der Luft hing.

Er biss die Zähne zusammen, wollte mich wieder hoch ziehen, doch in diesem Moment verlor er endgültig sein Gleichgewicht und mit einem lauten RUMS landeten wir auf dem Boden.

Eine kleine Wolke aus Federn stob in die Luft, bedeckte uns von neuem.

„Au!“, mehr konnte ich in meiner derzeitigen Lage nicht hervor bringen, bevor meine Stimme versagte. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als mir bewusst wurde, dass Edward direkt auf mir lag.

Hitze breitete sich in meine gesamten Körper aus. Ich spürte ein angenehmes Brennen, dass sich über meine Haut zog.

Edwards Wange streifte die meine, was mich dazu brachte zittrig einzuatmen, als er langsam sein Gesicht, das in meinen Haaren vergraben war, anhob.

Wenige Zentimeter von dem meinen hielt er in seiner Bewegung inne, musterte mich mit Besorgnis.

„Alles in Ordnung Bella?“, fragte er sogleich mit seiner melodiösen Stimme nach.

Ich nickte schnell, dankbar dafür, dass ich diese Bewegung ohne großen Kraftaufwand durchführen konnte.

„Wirklich?“

„Ja!“, wisperte ich leise, sah ihm dabei noch tiefer in die Augen, in denen gerade ein wahrer Sturm der Gefühle tobte, der mich noch mehr aus der Fassung brachte.

Ich öffnete leicht meine Lippen, sog tief die Luft um mich herum ein.

Edward hatte sich bis jetzt keinen einzigen Zentimeter mehr bewegt. Immer noch über mich gebeugt verharrte er, seine Augen strichen die Konturen meines Gesichts nach.

Ich nicht wissend, was ich davon halten sollte!

Augenblicklich verspürte ich den Drang, meine Arme um seinen Nacken zu schlingen, ihn einfach zu mir hinunter zu ziehen, um meine Lippen auf die seinen zu legen.

Ich verzehrte mich nach seiner Berührung, wollte es mehr als alles andere auf dieser Welt, auch wenn ich wusste, dass dies alles wieder ändern würde.

Aber es war mir gerade egal.

So lange hatte ich darauf gewartet. Ich war bereit das Risiko einzugehen. Ich hoffe, flehte, dass er das gleich für mich empfand. Ich…

„Alles in Ordnung mit euch?“

Abrupt schossen wir beide gleichzeitig nach oben und mein vernebelter Verstand klärte sich wieder.

Alice!

Sie hatte ich vollkommen vergessen – oder besser ich realisierte erst jetzt richtig, dass sie hier war.

Meine beste Freundin stand seitlich neben Edward.

Ihre Augen huschten über mich und ihren Bruder, auf den Boden und wieder zu uns zurück.

Ich folgte ihrem Blick, bemerkte, wie nah Edward und ich uns immer noch saßen.

So schnell ich konnte rückte ich etwas ab, nahm einige tiefe Atemzüge.

Was war vor einer Minute nur in mich gefahren?!

Gott. Es fühlte sich an, als wären fast alle Sicherungen bei mir durchgebrannt. Das alleine durch Edwards Nähe.

Ich wollte ihn küssen!

Nicht auszudenken, wenn sich das gerade wirklich abgespielt hätte.

Ich musste mich einfach mehr zusammen reisen.

Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass das Bild des Kusses kurz noch einmal vor meinen Augen aufflackerte.

Das restliche Blut aus meinem Körper schoss jetzt noch in meinen Kopf, während ich meine Oberkörper endgültig wieder aufrichtete, ich noch etwas mehr von Edward abrückte, meine Kleidung wieder gerade rückte.

Innerlich flehte ich, dass Alice nicht so viel dort hinein interpretieren würde.

„Alice ich….“

Doch sie überging mich einfach, meine Stimme ging in ihrem entsetzten Schrei unter. „Seid ihr des Wahnsinns?!“

War das ein Schniefen?

„Ich habe gestern ganze zwei Stunden gebraucht um hier alles sauber zu machen!“ Mit ein, zwei eleganten Schritten stand sie vor dem Kissen, oder zumindest vor dem, was nach meiner Attacke auf Edward davon übrig geblieben war, und hob es auf.

„Wie konntet ihr nur?“

Ok, sie schniefte tatsächlich, durchbohrte uns aber zugleich mit einem mörderischen Blick.

„Entschuldigung!“, nuschelten Edward und ich darauf hin unisono.

„Alice, ich werde das…...“, setzte ich an, wurde aber von Edward sofort unterbrochen.

„Mist! Alice, wie viel Uhr haben wir?“ Sein Blick war aus dem Fenster gerichtet. Es war dunkel.

DUNKEL!

Eine schlimme Vorahnung kroch in mir hoch.

„Ähm……genau 22:45Uhr. Wieso?“

„Die Hausarbeit!“, schrieen Edward und ich wie aus einem Mund.

Das Federchaos war vergessen.

So schnell wir nur konnten, stürzten wir an unsere Laptops.

„Wie viel hast du?“, wollte ich wissen.

„Über die Hälfte! Und du?“

„Mir fehlt nur noch der Schluss.“

„Gut, dann los!“

Während unseres Dialogs stand Alice einfach nur stillschweigend da, musterte uns mit einem Ausdruck, der verriet, dass sie nicht wusste, ob sie unser derzeitiges Verhalten hinterfragen oder uns schlichtweg für verrückt halten sollte.
 

Geschlagene 35 Minuten später bestätigte ich gleichzeitig mit Edward den Sende-Button in meinem E-Mail-Fach und atmete erleichtert auf. Wir hatten es noch geschafft.

Alice hatte sich murrend in ihr Zimmer verzogen, nachdem sie sich für ersteres entschieden hatte, aber weder Edward noch ich auf sie eingegangen waren.

Erschöpft lehnte ich mich zurück. Edward, der direkt neben mir saß, tat es mir gleich, neigte sein Gesicht in meine Richtung.

„Ich denke, du stimmst mir zu, dass wir uns das Wochenende redlich verdient haben.“

„Forks wir kommen!“, erwiderte ich hierauf.
 

****

Anregungen, Meinungen, Kritik, her damit. ^^ Ich bin gespannt.
 

Zur Info: Jeder, der mir ein Kommi da lässt, bekomtm eine Ens, wenn das nächste Kapitel da ist.
 

Liebe Grüße

Pei-Pei



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-07-22T18:43:22+00:00 22.07.2011 20:43
Man hab ich wieder gelacht.
Wie schon öfter erwähnt ist deine Schreibweise unschlagbar.
Großes Lob und Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2009-07-02T23:09:45+00:00 03.07.2009 01:09
ach bella wird vergesslich wegen edward xD...am besten war die sache mit dem sauerstoffmangel,der bei bella nun gehirnzellen sterben lässt xDD...

es war ein sooo schönes kappi...ich glaub,bis jetzt mein 2. liebstes kappi:3...die emotionen,bellas gedanken,un edward(den ich nicht so ganz zuordnen kann..empfindet er was,oder nich?!!)...haach..zu schön...

freu mich aufs nexte..<3
Von: abgemeldet
2009-07-01T16:15:01+00:00 01.07.2009 18:15
ich finde das kapitel richtig geillo!!!
vorallem mit den Kissen wo sich aLice drüber aufgeregt
hat*grins*
und die vorstellung das Bella Edward küssen wollte
mach agnz schnell weiter ok?
schick mir eine ens danke

lg
Von: abgemeldet
2009-07-01T16:02:57+00:00 01.07.2009 18:02
hamma chapter^^
zwischenzeitlich lag ich voll am boden.. wie bella und eddi :D
freu mich schon aufs nächste kapi...
grüße sobi x3
Von:  Brid_get
2009-07-01T12:12:09+00:00 01.07.2009 14:12
Och süüßßß!!
Wieder mal sehr sehr toll geschrieben, dieses letzte Kapitel...
Ich war zwar etwas enttäuscht, weil ich gedacht hät, dass ENDLICH der erste Kuss kommt...aaabberr...ich lass es mal einfach so durchgehen ;)
Besonders die Stelle mit dem "War das zwischen uns immer so?" hat mir am besten gefallen!

Zum schluss, wie immer das selbe: Bitte bitte mach schnell weiter und lass uns nicht zu lange warten!!
GLG Birgit
Von: abgemeldet
2009-06-30T19:53:50+00:00 30.06.2009 21:53
hey
das war echt ein tolles kapitel die kissenschlacht war echt witzig.
ich freue mich schon total auf dein nächstes kapitel
lg
Von:  KaitoDC
2009-06-30T19:50:00+00:00 30.06.2009 21:50
okay, das war ja wohl ein voll... lustiges chapter!!! oh man.... die sind echt noch kinder *kopschüttel, grins*
aber puh.... alice.... ich weiß nicht, ob es gut war von alice, sie zu unterbrechen, sonst hätte bella ihn ja... ähem... geküsst. aber edward... bei seinen gefühlen bin ich mir relativ sicher, aber ich wette, du wirst mich wieder einmal überraschen ;)
nun, schreib auf jeden fall schnell weiter!!!
liebe Grüße
KaitoDC


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