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Sensei

[Kakashi ★ Sakura] Nonsense
von

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Costume - Fiasco

Kaum hatte Kakashi die Türe zur wohlbekannten Bar geöffnet, kam ihm auch schon eine aufgebrachte, blonde Kunoichi entgegenstürmte.
 

„Kakashi, hast du Sakura gesehen?“
 

Eine ungewöhnliche Begrüßung…

Bei diesen Worten konnte der Kopierninja einfach nicht anders, als verwundert die sichtbare Augenbraue in die Höhe fahren zu lassen.

Sah er so aus?

War er etwa Jesus?

Und war er nicht gerade eben erst durch diese Türe gekommen?

… Hatte also als Neuhinzugestoßener die Bar betreten?
 

Er würde diese Yamanaka niemals verstehen…

Wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise nachvollziehen können.

Sie gehörte in seinen Augen zu der Sorte Frau, wessen Gesellschaft er nur allzu dankend ablehnte.

Es war einfach die Sorte Frau, die schon beinahe zu viel Frau war.

Sie schaffte es doch tatsächlich, jedes nur erdenkliche Klischee zu erfüllen.

So eine Frau könnte er möglicherweise nicht einmal mehr eine Nacht ertragen, selbst wenn sie noch so attraktiv sein sollte.

Sie würde wahrscheinlich ihr Stimmorgan in keinerlei Weise mehr kontrollieren können, ihm somit einen sonst um einiges besser investierbaren Abend vollkommen ruinieren und ihn obendrein selbst noch in den Wahnsinn treiben.

Kakashi bevorzugte Damen vom ruhigeren Kaliber, die es nicht einmal mehr andenken würden, ihn in irgendeiner Weise zu dominieren.

Am wenigsten im Gespräch…

Es war seiner Meinung nach schlicht und einfach die simpelste Weise, an einem Abend das zu bekommen, was Mann wollte.
 

„Nein…“

Er wusste genau, dass Ino eine so simple Antwort niemals ausreichen würde.

Viele andere Kunoichi wären sicherlich zufrieden von dannen gegangen.

Oder sie hätten die Tonlage seiner Antwort korrekt eingeschätzt und sich schnellstmöglich aus dem Staub gemacht.

Aber nicht sie.

Er hatte ja ehrlich gesagt auch den mindesten Aufwand betrieben, der überhaupt möglich war.

Seine ehemaligen Schüler hatten sich daran schon vor einer langen Zeit gewöhnen müssen, doch war er sich nicht sicher, ob die Blondine damit ebenfalls vertraut war.

Höchstwahrscheinlich nicht…

Diese Kunoichi benötigte Konversationen wie andere Menschen die Luft zum Atmen brauchten.

Sie würde sicherlich in jedem Moment versuchen, ihn in eine mitreißende Geschichte zu verwickeln.

Wenn sie nicht sogar sauer auf den Kopierninja war, da er ihre Frage nicht nach ihren Wünschen und Hoffnungen beantwortet hatte.
 

„Warum bist du nicht verkleidet?“
 

Langsam wanderte der gewohnt gleichgültige Blick des Silberhaarigen von dem irritierten Gesichtsausdruck der Yamanaka und studierte schließlich den restlichen, wohlgeformten Körper der jungen Frau.

Verkleidet?

Erst jetzt fiel dem Kopierninja das provokante Krankenschwesternoutfit der Kunoichi auf.

Die gut gepolsterte Oberweite sprang ihm in diesem engen, weißen Fummel geradezu entgegen.

Kurz weitet sich sein freigelegtes Auge, bevor seine sichtbaren Gesichtszüge wieder eine geradezu gelangweilte Form annahmen.

Das Pokerface war wieder einmal intakt.

Hatte er etwas verpasst?

War er etwa auf der falschen Party?
 

„Warum bist du verkleidet?“

Und auch noch als nuttige Krankenschwester?

Doch diesen Teil behielt er lieber einmal für sich.

Ihm waren schon des Öfteren grausame Geschichten von dem sagenumwobenen Temperament der blonden Yamanaka zu Ohren gekommen.

Er zog es vor, lieber einmal keine lebhafte Erfahrung damit zu machen.

Die Erzählungen seiner männlichen Freunde und Bekannten hatten vollkommen ausgereicht, um ihn für ein Leben lang zu traumatisieren.
 

„Hat Sakura etwa vergessen zu erwähnen, dass das heute eine Kostümparty wird? Ach, das ist so typisch! Genauso typisch, wie dass sie zu ihrer eigenen Party einfach zu spät kommt. Sogar du bist früher da als sie! Die gute Frau wird aber noch was zu hören bekommen! Für was habe ich mir eigentlich all die Mühe bei den Vorbereitungen gemacht?“
 

Und weiterhin in einem nicht enden wollenden Monolog gefangen, entfernte sich die wild gestikulierende Kunoichi langsam wieder von Kakashi, der ihr nur schweigend einen undeutbaren Blick hinterher warf.

Ihre Idee war das Ganze also gewesen?

Das erklärte vieles…

Er konnte sich nur zu gut vorstellen, dass seine ehemalige rosahaarige Schülerin mit ihrer Verspätung dieses sinnlose Partymotto ihrer Freundin auf irgendeine Art versuchte zu boykottieren, ohne es ihr persönlich sagen zu müssen.
 

Schlaues Mädchen…
 

Und selbst wenn Sakura ihn über den Ablauf des Abends näher aufgeklärt hätte, wäre er trotzdem in seiner gewohnten Joninkleidung hier in der Bar aufgetaucht.

Er wäre vielleicht nur etwas mehr vorbereitet gewesen.

Leicht irritiert ließ der Silberhaarige seinen Blick über die sich laut unterhaltenden Anwesenden schweifen.

Das durfte doch nicht wahr sein!

Was für eine Macht hatte denn bitte die blonde Yamanaka, dass es wirklich so schien, als hätte sich jeder einzelne Gast ihrem Willen gebeugt?

Langsam wanderte das dunkle Auge des Hatakes von einer wild gekleideten Anko Mitarashi zu einem lachenden Asuma mit einem glänzenden Sheriffstern auf der Brust.

Lächerlich…

Ein besseres Wort existierte wohl nicht, wenn man genau diesen Anblick vor die Nase gesetzt bekam.

Zu was hatte sich nur Konohas Elite herabgelassen?

Es konnte doch wohl nicht ihr voller Ernst sein, dass wirklich jeder einzelne…
 

Augenblicklich entdeckte Kakashi eine mit dem Rücken zu ihm sitzende Person, die noch nicht ganz verloren zu sein schien.

Zumindest trug er die gewohnte Joninuniform.

Genma…

Er hatte doch gewusst, dass er sich wenigstens auf seinen gelegentlichen Trinkpartner verlassen konnte.

Mit einem Grinsen auf den maskierten Lippen schlängelte sich der Kopierninja unbemerkt durch die angesammelten Menschenmassen.

Ja…

Vollkommen unbemerkt!

Mit einer solchen Heimlichkeit, die er sich normalerweise für S-Rang Missionen aufbewahrte.

Er hatte einfach ein atemberaubendes Talent dafür, ohne groß aufzufallen sich von einem Ort an einen anderen zu bewegen.

Noch etwas, worauf er unglaublich stolz war.

Fakt war aber, dass so gut wie jede Person im Raum entweder in ein intensives Gespräch oder ähnliches vertieft war.

Da hätte wahrscheinlich auch ein Nukenin durch die Bar wüten können und die Bewohner Konoha Gakures hätten nichts besseres zu tun gehabt, als mit teils anerkennenden, teils belustigten Blicken ihre Gegenüber zu mustern.

Was war nur aus der Elite des Dorfes geworden?

Wo in drei Teufels Namen hatte sich diese hin verflüchtigt?
 

„Mensch Alter! Da mache ich mir mal die Mühe etwas kreativer zu sein und dann kommst du mir einfach zuvor?“
 

Etwas stimmte hier nicht…

Mit einer kaum merklichen Verwirrung in den sichtbaren Gesichtszügen des Silberhaarigen studierte dieser das Erscheinungsbild des braunhaarigen Shiranuis, der auf einem Stuhl Platz genommen hatte, seinen rechten Arm locker über die Lehne baumeln ließ und mit einem breiten Grinsen zu dem Hatake hinaufschaute.

Er trug die gewohnte Joninkleidung…

Das war schon einmal abgehakt.

Aber waren die Maske und - durch das Kopfband begünstigt - das verdeckte linke Auge nicht ein bisschen übertrieben?

Und Kakashi war sich auch sicher, dass der Shinobi irgendetwas mit seinen Haaren gemacht haben musste.

Sie standen in einer für ihn höchst ungewohnten Weise wild von seiner Kopfhaut ab.

Als hätte er Bekanntschaft mit der nächstbesten Steckdose gemacht…
 

Von einem Moment auf den anderen weitete sich das dunkle und beobachtende Auge des Silberhaarigen.

Wie bitte?

Sollte das etwas er selbst sein?

Augenblicklich wich wieder jegliche Emotion aus dem Gesicht des Kopierninjas und die gewohnte Langeweile trat wie automatisch in seinem freigelegten Auge ein.

Eine wirklich armselige Nachahmung…
 

Leicht mit dem Kopf schüttelnd nahm der Silberhaarige gegenüber von einem nach wie vor breit grinsenden Genma Platz und ließ mit einem einfachen aber höchst verständlichen Handzeichen die nicht allzu weit entfernte Kellnerin vernehmen, dass er bereit für den Alkohol war.

Und zwar für viel davon…
 

„Nicht den besten Tag gehabt? Aber dass du auf die Verkleidung verzichtest, sieht dir natürlich ähnlich. Wäre mir nicht die wunderbare Idee für mein eigenes Outfit gekommen, hätte ich sicherlich ebenfalls alles andere abgelehnt. Keine zehn Kunoichi hätten mich nicht einmal ansatzweise in so etwas stecken können, was uns unser lieber Gai heute netterweise vorführt.“
 

Kurz ließ der Angesprochene die Augenbraue in die Höhe fahren.

Von welcher wunderbaren Idee sein Freund da sprach, daraus konnte er sich sicherlich keinen Reim machen.

Es war doch geradezu erniedrigend, als Kostümidee im mit Sexgedanken überfüllten Kopf des Shiranuis aufgekommen zu sein.

Vielleicht sollte er sich bei Gelegenheit auch ein bisschen Sorgen machen…

Er wunderte sich wirklich, dass der Braunhaarige nicht als Harem- oder Bordellbesitzer aufgetaucht war.

Aber eigentlich wunderte Kakashi bei diesem Mann schon lange nichts mehr.
 

Und was hatte Genma noch einmal über Gai gesagt?

Irgendetwas wegen seinem Kostüm…

Oder hatte er da mal wieder nur mit halbem Ohr hingehört?
 

„Hatake! Es ist wirklich eine Schande, dass du dich nicht verkleidet hast. Wie sollen wir denn alle zusammen wieder in der frischen Blüte unserer Jugend aufblühen, wenn du die Regeln nicht einhältst?“
 

Wäre Kakashi in diesem Moment nicht zwischen dem Stuhl und Tisch eingeklemmt gewesen…

Wären ein bisschen weniger Leute in der Bar gewesen…

Und hätte ihn das ihm gegebene Bild nicht bis in die tiefste Muskelfaser paralysiert…

… dann wäre er zu zweihundert Prozent bei dem Anblick, der sich ihm mit einem Mal bot, schreiend und mit den Armen weit hoch in die Luft gestreckt aus der Bar gehastet.

Oder er wäre davor schon an unheilbarem Augenkrebs erkrankt.
 

Warum…

Warum tat dieser Mensch so etwas immer wieder aufs Neue seinen armen und unschuldigen Mitmenschen an?

Woher nahm er sich eigentlich das Recht?
 

Mit einem geweiteten Auge fixierte der Kopierninja den an den Tisch neu hinzu gestoßenen Taijutsu Meister.

Es war sicherlich schon lange her, dass irgendjemand oder irgendetwas es geschafft hatte, solch eine gravierende Schockreaktion in seinem Körper auszulösen.

Und es musste wirklich schon ein verdammt guter Schocker sein, um überhaupt eine Reaktion in seinem Inneren hervorzurufen.

Was hatte der Silberhaarige also nur verbrochen, um mit solch einem Anblick gestraft zu werden?

Es reichte doch schon aus, wenn Maito Gai in seinem gewohnten, froschgrünen Einteiler durch die Straßen stolzierte.

Die Grenze war ja beinahe schon erreicht, wenn er an wärmeren Tagen die lange Hose zum Leiden aller mit einer engen aber gleichfarbigen Radlerhose ersetzte.

Aber diese rosafarbene Leggins und das enganliegende, grellgelbe Muskelshirt brachen doch tatsächlich alle nur vorhandenen Dämme.

DAS war eindeutig Körperverletzung.
 

„Was um Gottes Willen hast du nur getan?!“

Irritiert blickte Gai dem Silberhaarigen entgegen, bis Genma schließlich wieder erfolgreich die Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
 

„Was Kakashi eigentlich fragen will, ist, was genau du denn darstellst. Lass mich raten… Leggins, enges Oberteil, Schweißband… und das alles noch in grellen Farben… Du bist sicherlich eine Schw…“
 

Das Leben eines Ninjas war bekannterweise nicht von allzu langer Dauer.

Mit Glück und viel Talent überschritt man mit dieser Berufung gerade einmal die 30 Jahre.

Mit 40 konnte man sich wahrlich als etwas Besonderes schätzen.

Dies war eine bewiesene und weitverbreitete Tatsache.

Und in den meisten Fällen konnte sich der Gefallene dann mit einem ehrenvollen Tod rühmen.

Verstorben auf einer Mission, um sein geliebtes Dorf mit seinem eigenen Leben zu schützen.

Es gab viele glorreiche Wege für einen Ninja den Löffel abzugeben.

Doch von einem rasenden Maito Gai stranguliert zu werden, gehörte sicherlich nicht dazu…
 

Bevor es der Shiranui aber tatsächlich vollbrachte, seinen Unglück verheißenden Satz zu beenden und damit sein sicheres Grab zu schaufeln, kam ihm auch schon der Mann mit den markantesten Augenbrauen des gesamten Dorfes zuvor.
 

„Ein Fitnesstrainer natürlich. Das sieht man doch sofort!“
 

Und wie um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen, vollbrachte der Schwarzhaarige eine viel zu graziöse Drehung auf der Stelle, die Kakashis Miene mit einem Mal verdunkeln ließ.

Der Silberhaarige hätte bei einem flüchtigen Blick zu seinem Gegenüber auch schwören können, dass diesem soeben Tränen in die Augen geschossen waren.

Ob es einen Versuch darstellte, einen immensen Lachanfall im Zaum zu halten oder Genma der ganze Anblick wirklich zum weinen brachte, das konnte der Kopierninja nicht wirklich auseinanderhalten.

Aber ihm selbst war eigentlich ebenfalls zum weinen zu Mute, obwohl es schon wirklich lange her war, als er das letzte Mal Tränen vergossen hatte.

Vielleicht zuletzt im zarten Alter von fünf Jahren?

Aber dies war eindeutig eine gute Gelegenheit, seinen Emotionen mal wieder freien Lauf zu lassen.
 

„Aber sag Hatake, warum bist du nicht verkleidet?“
 

Dieser Shinobi hatte wirklich Nerven…
 

„Aber Kakashi ist doch verkleidet! Er ist der berühmte Kopierninja aus Konoha Gakure. Bedauerlicherweise haben wir dasselbe Kostüm gewählt…“
 

Genmas breites Grinsen…

Der geradezu unschulidge Blick…

Das kurze aber gut erkennbare Augenzwinkern…

Das alles ließ den Taijustsu Meister einmal kurz verächtlich aufschnauben und mit einer weitern, sogar um einen Tick graziöseren Drehung war er auch schon verschwunden.

Sicherlich auf der Suche nach Leuten, die seinen Anblick ertragen konnten, vielleicht sogar schätzten.

Obwohl dem Silberhaarigen hierbei als einziger Kandidat nur der exakte Klon des Schwarzhaarigen in den Sinn kam.

Wahrscheinlich wäre Lee so unglaublich begeistert von seinem Vorbild, dass er sich sofort das gleiche Outfit anfertigen lassen würde.

Dem Kopierninja lief ein kalter Schauer über den Rücken, bei dem Gedanken an zwei solcher Kreaturen, die eigentlich weggesperrt gehörten.

Weit, weit weg…
 

„Beängstigend, nicht wahr?“
 

In der Tat hatte sein Saufkumpane in diesem Punkt mehr als nur Recht.

Kakashi wusste jetzt schon, von was sein Alptraum heute Nacht handeln würde.
 

„Oh, nuttige Krankenschwester in Sicht! Du entschuldigst mich…“
 

Und schon hatte sich der braunhaarige Shinobi mit einem unübertrefflichen Grinsen von seiner Sitzgelegenheit erhoben und den Silberhaarigen alleine am Tisch zurückgelassen.

Das war zu erwarten gewesen.

Gleichgültig griff der Kopierninja quer über den Tisch und fischte sich das halbleere und nun verlassene Bier seines Freundes.

Wo war eigentlich sein bestellter Alkohol abgeblieben?

Seufzend schüttelte er kurz mit dem Kopf.

Er hatte sich vorhin nicht erinnern können…

Doch wusste er genau in diesem Moment wieder den guten Grund, warum er diese Bar so gut es eben ging vermied.

Die Unzuverlässigkeit der Kellnerin war wirklich gravierend.
 

Langsam ließ er den gelangweilten Blick durch die Menschenmenge gleiten und entdeckte gesagte Frau an der Seite des braunhaarigen Shiranuis.

Nein…

Eigentlich war sie schon beinahe auf dem einladenden Schoß des Shinobis platziert.
 

Mit einem Mal wanderte die Augenbraue des Silberhaarigen in die Höhe und verschwand beinahe unter seinem Kopfband.

Nuttige Krankenschwester?

Die Dame an Genmas Seite war aber nicht – wie der Shinobi es eben noch wörtlich angestrebt hatte - Ino Yamanaka…

… auch wenn sie mit derselben Haarfarbe recht nahe kam.

Nun ja…

Jedem das seine.
 

Langsam schweifte Kakashis Blick weiter und in nur wenigen Momenten hatte er einen groben Überblick über die gesamte Bar bekommen.

Jetzt mal im Ernst…

Wo war denn Sakura?

Für was hatte er sich eigentlich in diesen Laden hier gequält?

Nur um Maito Gai in rosafarbenen Leggins begutachten zu können?

Nein…

So schlecht konnte es das Schicksal nicht einmal mit ihm meinen.

Aber nun forderte er eine Wiedergutmachung.

Und gefälligst eine wirklich gute.

Am besten in Form seiner ehemaligen Schülerin in solch einem knappen Krankenhausfummel.

Ihre beste Freundin hatte ja schon einmal das beste Beispiel gegeben.

Es würde ihre Oberweite perfekt betonen und wenn sie sich dann bücken würde…

… und sie würde sich bücken, dafür würde Kakashi persönlich schon sorgen…

… dann würde er einen exquisiten Blick auf das bekommen, was er unter anderem am liebsten vor die Augen bekam.
 

Schmunzelnd holte der Kopierninja seine geliebte Lektüre aus der Seitentasche seiner dunklen Joninhose und Schlug mit einer Hand gekonnt das bunte Buch auf.

Er konnte warten…
 

„Nette Überraschung, dass du tatsächlich dich hast blicken lassen.“
 

Er hatte es nicht einmal mehr geschafft, einen Satz zu lesen.

Und das war kein gutes Zeichen, wenn er schon sein Buch in der Hand positioniert hatte.

Icha, Icha…

Bereit gelesen und geschätzt zu werden…

Dabei brannte er doch darauf zu erfahren, was Junko als nächstes mit seiner Schülerin vorhatte…

Sakura kam wirklich zu einem höchst ungeschickten Zeitpunkt.

Sie konnte die Worte noch so süß an seine Ohren flöten…

Ihre Haut konnte noch so einen traumhaften Duft in seine Nasenflügel locken…

Er war einfach nicht zufrieden.

Nicht, wenn es um Icha, Icha ging…
 

Schon fast musste sich der Silberhaarige zwingen, von dem knalligen Buch aufzuschauen.

Doch bereuen tat er dies keineswegs…

Kakashi konnte genau in diesem Moment von Glück reden, dass die Maske an exakt dem richtigen Ort platziert war.

Wäre dies nämlich nicht der Fall gewesen, hätte sich Sakura selbst von dem stummen ’oh’ überzeugen können, zu welchem sich sein verdeckter Mund verformt hatte.
 

Scheiß auf Icha, Icha! Das hier war viel besser!
 

Natürlich hatte er es sich erhofft, doch keineswegs daran geglaubt, dass das Schicksal es tatsächlich gut mit ihm meinen würde.

Langsam wanderte das freigelegte Auge des Kopierninjas von dem bezaubernden Lächeln der Rosahaarigen über ihren wahrhaft perfekten Körper.

Hatte vorhin jemand heimlich durch ein trickreiches Jutsu seine Gedanken gelesen und sie schnellstmöglich seiner ehemaligen Schülerin auf den Weg gegeben?

Dieses Jutsu sollte er bei Gelegenheit auf alle Fälle kopieren…

Oder wem hatte er das knappe Krankenschwesteroutfit zu verdanken?

Das war auf alle Fälle mehr als eine berechtigte Wiedergutmachung für seinen knapp entkommenen Augentod von vor nicht allzu langer Zeit.
 

„Ja ich weiß, nicht gerade die angebrachteste Verkleidung… Ino hat es irgendwie geschafft, mich dazu zu überreden. Damit sie nicht so alleine dasteht oder so…“
 

Eigentlich hatte Kakashi kein einziges Wort der Haruno aufgenommen.

Sein Blick ruhte immer noch weit unterhalb ihrer Augen und das gleiche galt für seine Aufmerksamkeit.

Doch scheinbar – und zu seinem eigenen Glück - interpretierte Sakura seinen hungrigen Blick vollkommen anders.

Nicht angebracht?

Dachte sie, er würde sie für ihre Kleidung tadeln oder gar missachten?

Mit einem zufriedenen Ausdruck wanderte sein freigelegtes Auge zwischen dem weit aufgeknöpften Ausschnitt und den nackten und so unglaublich weich ausschauenden, porzellanähnlichen Oberschenkeln hin und her.

Es stellte sich als eine wahrhaftig schwierige und beinahe nicht zu meisternde Aufgabe heraus, seine Finger nicht über diese wunderbaren Formen zu streifen.

Perfekt…

Wirklich einfach perfekt.

Definitiv nichts zu tadeln…
 

Es stand ihr sogar besser als der blonden Yamanaka.

Ob es ihr ungewöhnliche Haarfarbe…

… ihre stechenden Augen…

… oder etwas komplett anderes war, das konnte der Kopierninja nicht wirklich sagen.

Eines stand aber fest:

Wenn die Medic-nins im Krankenhaus tatsächlich solche Uniformen tragen sollten, würde er es sich doch noch einmal gründlich mit seiner tiefen Abneigung gegenüber dieser Einrichtung überlegen müssen.

Sakura erinnerte ihn mit ihrem gesamten Auftreten in genau diesem Moment an eine exquisite Stelle aus Icha, Icha.

An eine besonders exquisite Stelle…

Doch soweit er sich erinnern konnte, war ihm die Krankenhauskleidung bisher nie sonderlich aufgefallen und er konnte auch kaum glauben, dass die Hokage solch eine Freizügigkeit dulden würde.

Wenn der Patient sich sowieso schon in einem üblen Zustand befinden sollte, würde ihn dieser Anblick endgültig über die Kante stoßen.

Das würde dann für niemanden von Vorteil sein.
 

Aber wo hatte seine ehemalige Schülerin dann solche Kleidung aufgegriffen?

Sollte er sich etwa ernsthafte Sorgen über die Ladenwahl der Haruno machen?

Aber hatte sie nicht erwähnt, dass das Ganze wieder einmal Inos Idee gewesen war?

DAS sah der jungen Yamanaka nämlich mehr als nur ähnlich.

Man kannte sie ja nicht anders…
 

Ganz plötzlich kam in seinem Kopf ein Bild von den beiden 18-jährigen Kunoichi in genau ihrer jetzigen Kleidung auf, wie sie Dinge miteinander anstellten, von welchen beide wahrscheinlich in Wirklichkeit noch nicht einmal mehr gehört hatten…

… oder sich schlicht und einfach dazu entschieden hatten, bei diesen Beschreibungen den Gehörsinn für einige Momente aus ihrem Arsenal zu verbannen.

Zumindest sollte das für Sakura der Fall sein.

Bei Ino wusste er schon gar nicht mehr, welche Gedanken überhaupt noch angebracht waren.
 

Aber bei genauerer Reflexion beunruhigte den Silberhaarigen mit einem Mal der starke Einfluss, den die blonde Kunoichi über ihre rosahaarige Freundin zu haben schien.
 

`Ino hat es irgendwie geschafft, mich dazu zu überreden…`
 

Viel zu viel Einfluss…

Wenn sie sich schon dazu hatte überreden lassen, was würde dann noch folgen?

Oder war inzwischen schon geschehen?
 

Junge Kunoichi tendierten des Öfteren dazu, ihre jugendlichen Tage etwas mehr auszukosten, als es eigentlich normalerweise der Fall gewesen wäre.

Vielleicht da der Tod auch bei ihnen der ständige, viel zu nahe Begleiter war.

Wie dem auch sei…

Kakashi war sich nur allzu gut über das ausschweifende Verhalten der 18-jährigen Yamanaka bewusst.

Nicht gerade wenige Erzählungen hatten den Weg bis zu seinem Gehör gefunden.
 

Ausschweifende Partynächte…

Sinnloses Betrinken…

Eindeutiges Flirten…

Gefährlich kurze und enganliegende Kleidung…
 

Was wäre also, wenn Ino tatsächlich auf die Rosahaarige abfärbte?

Und zwar gewaltig?
 

Mit einem Mal verfestigte sich der Griff des Silberhaarigen um das inzwischen leicht angewärmte Bierglas.
 

Verdammt, warum beschwerte er sich eigentlich?
 

Mit einem verschleierten Blick konnte der Silberhaarige mitverfolgen, wie Sakura sich ihm gegenüber auf demselben Stuhl niederließ, von welchem sich der braunhaarige Shiranui vor nicht allzu langer Zeit erhoben hatte.

Fast wie automatisch richtete sich sein freigelegtes Auge auf den viel größeren V-Ausschnitt, als er ihn von heute morgen in Erinnerung behalten hatte.

Er schien ihm beinahe wie ein viel zu starker Magnet zu sein.

Sonderbar…

Die vorherige Vogelperspektive vom Dach aus hatte scheinbar doch nicht allzu viel verfälscht.

Aber wie hatte seine ehemalige Schülerin bloß in solch einem kurzen Zeitabschnitt so eine rapide, körperliche Entwicklung durchmachen können?

Ob die Hokage da vielleicht mit irgendeinem Jutsu nachgeholfen hatte?

War dies überhaupt möglich?
 

Dieses wundervolle, pralle Dekolleté…
 

Er sollte damit aufhören.

Das alles hier war vollkommen unangebracht, vor allem da er der ständigen Gefahr unterlief, bei seinen eindeutigen Blicken von einer jungen Frau mit einer wahnsinnigen und eigentlich schon beinahe übermenschlichen Kraft ertappt zu werden.

Sie würde dies sicherlich nicht willkommen heißen.

Und er müsste dann die grauenhaften Folgen davontragen.

Wenn er die Wahl hatte, war dies wohl nicht der beste Verlauf, den sein weiterer Lebensweg nehmen könnte.
 

„Was trinkst du?“
 

Ihre knappe Wortwahl schaffte es tatsächlich, seinen Blick von ihrem Ausschnitt zu reißen und ihn auf das vor ihm platzierte Bierglas zu richten.

Zu sagen, er würde dieses lauwarme Gesöff wahrhaftig trinken, wäre wohl eine noch größere Lüge als zu behaupten, dass Genma das Ufer gewechselt hatte.
 

„Wie wärs mit Sake?“

Lieber einmal nicht zu hart einsteigen.

Er hatte keinen blassen Schimmer, wie gut die Rosahaarige mit Alkohol umgehen konnte.

Aber wenn Ino tatsächlich auf sie abgefärbt hatte…

Und Tsunade noch obendrauf!
 

Scheinbar hatten seine Worte die junge Haruno positiv überrascht, da sich ihre bemerkenswerten Augen um ein kleines Stückchen weiteten und sie freudig nickend auf ihrer Sitzgelegenheit mit ihrem Oberkörper eine solch rapide Drehung vollbrachte, dass er schon beinahe Angst hatte, dass dabei etwas Bestimmtes aus ihrem Ausschnitt hüpfen würde.

Nein…

Angst war hier sicherlich nicht das richtige Wort.
 

Doch als Kakashi das energische Winken und den eigentlichen Grund für ihre Bewegung bemerkte, wich augenblicklich wieder jeglicher Ansatz einer Emotion aus seinen Gesichtszügen.

Damit würde die Rosahaarige nicht weit kommen.

Die Bedienung war wahrhaftig ein verlorener Fall…
 

„Du kannst dir gleich die Mühe…“

Doch seltsamerweise blieben dem Kopierninja die restlichen Worte auf halbem Wege im Hals stecken.

Eine eindeutige Irritation schlich sich augenblicklich in sein dunkles Auge.

Da stand sie doch tatsächlich.

Die blonde, unzuverlässige Kellnerin…

… und nahm lächelnd die Bedienung seiner ehemaligen Schülerin auf.

Und ihre blauen Augen?

Täuschte er sich, oder ruhten diese wirklich vielleicht einen Tick zu lange auf dem weiten Dekolleté der Haruno?
 

Was war bitteschön mit dieser Frau los?
 

Und dann kam obendrein noch dieser Blick, den sie ihm selbst kurz vor ihrem Abgang widmete.

Den Blick, den er nur allzu gut kannte.

Dieser hatte ihm schon die ein oder andere einsame Barnacht um so einiges schmackhafter gemacht.

Es war einer von diesen Blicken, die eine mehr als nur deutliche Aussage übermittelten:

Sie war erotisch vollkommen aufgeladen…

… oder – um es simpler auszudrücken – schlicht und einfach geil.

Aber ob es nun auf die prallen Brüste seiner Gegenüber oder auf seine Person selbst war, das hatte der Silberhaarige nicht wirklich herauslesen können.
 

Seltsame Frau…
 

Und dass sie sich kurz nachdem sie ihnen die Bestellung abgeliefert hatte wieder in einer verführerischen Pose auf Genmas Schoß eingefunden hatte, machte ihre Intentionen auch nicht wirklich deutlicher.
 

Schon fast absurd…
 

„Na wenn Genma heute Abend nicht punkten wird…“
 

Bei ihren leise vor sich hingemurmelten Worten wanderte der ausdruckslose Blick des Kopierninjas von der Theke und landete wieder auf seiner ehemaligen Schülerin, die genau in diesem Moment auch wieder ihre Aufmerksamkeit auf den Silberhaarigen richtete.

Natürlich hatte sie Recht.

Man brauchte ja bei den gegebenen Tatsachen auch nur eins und eins zusammenzählen.

Soviel konnte man der Rosahaarigen ja auf alle Fälle zutrauen.

Zweifellos auch noch vieles mehr als nur das…
 

Langsam schlich sich ein kleines Grinsen über die maskierten Lippen des 32-jährigen, während sein freigelegtes Auge aufs Genauste die Bewegung der jungen Kunoichi studierte, wie sie zögerlich einen kleinen Schluck Sake zu sich nahm.
 

„Interessiert daran, es etwas spannender zu machen?“

Irritiert dreinschauend ließ Sakura das kleine Schälchen mit der klaren Flüssigkeit langsam wieder sinken.

Bemerkenswert, wie sich die Verwirrung unter den markanten Grünton ihrer Iris gemischt hatte.

Als wäre diese mit einem Mal einen Tick dunkler geworden…

Farbspiele hatten ihn schon immer fasziniert.
 

„Glaubst du etwa nicht, dass er die Dame nachher mit zu sich nach Hause nehmen wird? Ich meine, wir reden ja hier schließlich von Genma…“
 

Oh nein, daran hatte Kakashi keinerlei Zweifel.

Wenn der Shiranui sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, würde er mit dieser Sache früher oder später Sex haben.

Eher früher…

Das war Fakt.
 

Ihm schwirrte da etwas vollkommen anderes durch den Kopf.
 

„Ich sage, dass seine nächtliche Begleitung sich nicht nur auf die Kellnerin begrenzen wird.“

Bei der nicht zu unterschätzenden Weite, die ihre Augen bei seinen Worten auf einmal annahmen, konnte der Kopierninja einfach nicht anderes, als unbemerkt zu schmunzeln.

Es fühlte sich geradezu fantastisch an, am empfangenden Ende ihrer so eindeutigen Emotionen zu sein.
 

„Wie bitte? Das kann doch nicht dein Ernst sein! Welche Frau würde sich denn bitte auf so etwas herablassen?“
 

Mit einem Mal verpuffte seine zuvor beinahe schon reale Phantasie von zwei Kunoichi in provokanter Krankenschwestertracht.

Vielleicht sollte er Sakura doch nicht allzu viel zutrauen…

Aber wenn sie schon seine Vorstellung wie eine Seifenblase hatte zerplatzen lassen, dann müsste sie wenigstens hart im nehmen sein.

Sollte er es ihr einfach so in das Gesicht schmettern?

Oder sollte er doch etwas mehr Feingefühl zeigen?

Wäre das in diesem Fall angebracht?

Es war schließlich ihre beste Freundin, von der sie hier sprachen.
 

„Neben der Bedienung? Ino.“
 

Feingefühl?

Er?

Nein…

Das wäre etwas vollkommen Neues gewesen.

Diese Seite kannte bisher noch niemand an seiner Person.

Er war sich ja noch nicht einmal selbst sicher, ob er diese überhaupt besaß.

Aber wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, würde er sein Bestes dafür tun, damit keiner sie je kennenlernen würde.

Er war ja schließlich Kakashi Hatake.

Nicht zu verwechseln mit Mr. Laschi…
 

Mit einem amüsierten Grinsen auf den maskierten Lippen studierte der 32-jährige die sich rapide veränderten Gesichtszüge seiner ehemaligen Schülerin.

So viele Emotionen auf einmal konnte man nur selten bei Ninjas ausmachen.

Dass Sakura eine Kunoichi war, die ihre Gefühle viel zu weit an der Oberfläche trug, war unter den Bewohnern Konoha Gakures eine weitverbreitete Tatsache.

Manche gingen sogar soweit, sie mit einer hormonüberladenen Schwangeren zu vergleichen.

Aber das hatte er nur einmal zu Ohren bekommen.

Von irgendeiner niederen Medical-Nin, die wohl genau in diesem Moment ihre Eifersucht auf eine weitaus talentierter Person nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte.

Natürlich schienen sich diese stark sichtbaren Emotionen in den meisten Fällen als ein gravierender Nachteil für ihre Berufung herauszustellen.

Dies hatten ihr schon viele Leute unterstellt.

Wenn er sich recht erinnern konnte, war er selbst auch einer dieser Menschen gewesen.

Doch für genau diesen Moment beschloss der Silberhaarige, dass es wohl nichts Amüsanteres und Interessanteres gab, als das Gesicht der 18-jährigen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und diese Wellen aus Emotionen über sich hinwegschwappen zu lassen.

In gewisser Weise in ihnen zu baden…
 

„Das kann doch nicht dein Ernst sein! Und ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, wie du überhaupt auf solch einen Schwachsinn kommst, aber wenn du daraus sogar eine Wette machen möchtest, bin ich umso mehr davon angetan. Schlag vor was du willst, meine Chancen stehen ja sowieso äußerst gut…“
 

`Schlag vor was du willst…`
 

Das klang wie Musik in seinen Ohren.

Wäre er nicht Kakashi Hatake…

… und nebenbei ein äußerst anständiger Mann gegenüber dem anderen Geschlecht…

… hätte Sakura bei jedem anderen Mann mit diesem simplen Satz soeben einen gravierenden Fehler begangen.
 

Rollenspiele, einen Blow Job, Fesselspiele, einen flotte Dreier, nackte Schaummassagen, einen Quickie auf der Toilette der Bar…
 

Anständig war er, ja…

Soviel stand auf alle Fälle schon einmal fest.

Das hieß aber noch lange nicht, dass dies auch auf seine ganz eigenen, privaten und Icha, Icha manipulierten Gedanken zutraf.
 

„Mir wird schon noch etwas Passendes einfallen.“

Ein weiteres Mal an diesem Abend war der Silberhaarige dankbar für seine Maske.

Somit hatte seine Gegenüber nicht einmal ansatzweise eine Möglichkeit, sich über das verschmitzte Grinsen auf den verdeckten Lippen ihres ehemaligen Lehrers zu wundern.

Alles für das Beste…
 

„Soll mir Recht sein. Aber da ich sowieso gewinnen werde, möchte ich als Preis dein Gesicht sehen.“
 

Bei den rational klingenden Worten der Rosahaarigen wanderte Kakashis sichtbare Augenbraue wieder - wie schon einmal an diesem Abend - in höhere Regionen seiner Stirnpartie.

Nach wie vor?

Besaß sie etwa immer noch diesen peniblen Drang zu erfahren, was sich hinter seiner Maske verbarg?

Mit einem Mal schien es dem Silberhaarigen, als wäre doch nicht soviel Zeit seit ihrem letzten Zusammentreffen vergangen.

In dieser Hinsicht war sie doch nach wie vor die kleine 12-jährige, die sich gemeinsam mit ihren männlichen Teamkameraden die fraglichsten Methoden ausgedacht hatte, um endlich das Geheimnis ihres alten Senseis zu lüften.

Nur dass dieses 12-jährige Mädchen schon längst nicht mehr ihrem imaginären Alter entsprechend ausschaute.

Ihre höchst weiblichen und verlockenden Formen sprachen eine ganze eigene und viel zu eindeutige Sprache für sich.
 

Unter normalen Umständen hätte der Silberhaarige bei solch einem Einsatz die Wette dankend abgelehnt.

Sein verdeckter Gesichtspart war Speergebiet für jeden Außenstehenden.

Diese Regel verfolgte der Kopierninja auf eine höchst penible Art und Weise seit frühen Kindertagen.

Es hatte einfach niemanden zu interessieren.

Die einzigen Ausnahmen waren wohl vereinzelte Frauen, die er an Nächten wie diesen zu Bett geleitet hatte.

Seine restlichen One Night Stands stimmten der Maskenregel teilweise sogar recht euphorisch zu.

Na wenn sie meinten…

Er sollte wohl der Letzte sein, der die Gründe für diese kuriose Neigung hinterfragen würde.

Warum er also diese Angelegenheit zeitweilig auf eine recht freizügige Art und Weise gehandhabt hatte, das konnte er inzwischen selbst nicht mehr nachvollziehen.

Vielleicht war er betrunken gewesen.

Das konnte sehr gut möglich sein…

Fakt war aber: Die Maske blieb auf.

Und das würde sich heute sicherlich nicht ändern.
 

Kurz ließ Kakashi sein freigelegtes Auge hinüber zu Genma wandern, der seine Hand inzwischen bei der Kellnerin an einem für die Öffentlichkeit höchst inadäquaten wenn nicht sogar unmöglichen Ort platziert hatte.
 

Genma eben…
 

Wie der Silberhaarige aber zufrieden feststellen konnte, ruhte der hungrige Blick des Shiranuis wie erwartet auf dem wohlgeformten Allerwertesten einer blonden Kunoichi in Krankenschwesterntracht, die nicht allzu weit von diesem entfernt in einem hitzigen Gespräch mit Anko gefangen zu sein schien.

Und war da nicht sogar ein vielsagender Wimpernaufschlag, den die Yamanaka da über ihre Schulter in eine ganz klare Richtung dirigiert hatte?
 

Ino eben…
 

Hatte er es nicht gesagt?

Wenn der Shiranui sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte…
 

„Abgemacht.“

Gründe für vollkommen unangebrachte Panik gab es nicht im Geringsten.

Diese Wette versprach in jeder Hinsicht zu seinem Gunsten hinaus zu laufen.
 

* * *



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  scippu
2009-06-12T18:10:13+00:00 12.06.2009 20:10
Ooooh=)
Wie groooßartig.
Es ist lange her, dass ich so was Himmlisches gelesen habe.
Oh man...Ich bete dich an. Ich verneige mich vor dem Meister.
Dieses Gefühl für Worte. Die Formulierungen die du da komponierst.
Phänomenal. Ehrlich. Ich bin absolut begeistert.
Und dazu hinreißend komisch.
Hervorragend.
Jeder einzelne Satz war ein Hochgenuss.
Ich..oh man! Mir fehlen die Worte.
Eigentlich fällt mir jeder zweite deiner Sätze als herausragend gut formuliert auf.
Wunderbar!
Ich musste durchgehend grinsen und andauernd lachen.
Es gab so viele Stellen...es würde ewig dauern alle aufzuzeigen.
Da kann ich sogar die Sache mit den typisch europäischen Krankenschwesterkostümen und die Jesussache vergessen.
Die Narutowelt ist ja eher an die japanische Kultur angelehnt.
Aber wie gesagt=)
SO was stört mich eigentlich sonst sehr, aber hier...=)
Ach, es ist ein großes Kompliment an dich, dass ich das ignorieren kann!
Diese Geschichte ist einfach großartig! Himmlisch!
Genauso wie sie sein sollte!
Aber eine kleine Bemerkung hätte ich noch...
Junko, die Hauptfigur der IchyaIchya reihe ist doch eine Frau...oder?
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher dass es eine Frau ist...
hm^^
Nicht besonders wichtig
grüße
Von: abgemeldet
2009-02-23T17:27:24+00:00 23.02.2009 18:27
Hat sich gelohnt weiter zu lesen.^^
Das Kapi ist echt geil geschrieben und du hast echt coole Ideen.
Bin scho gespannt wer die Wette gewinnt. ^.^

LG Jessie
Von:  Tailu
2009-02-18T20:57:38+00:00 18.02.2009 21:57
Ohhhh! Jetzt bin ich aber spät dran ^^
Man habe ich mich bei diesem kapitel weggeschmissen xDDD
Einfach göttlich der humor und ich liiiebe es einfach wie du kakashi darstellst, das kann man sich so richtig gut vorstellen ^^
Mensch freu mich schon total auf das letzte kapitel und ich frage mich wirklich wie die wette dann ausgeht xDDD
kann mir da schon so einiges ausmalen ^^
gruß, hdl
tailu
Von: abgemeldet
2009-02-16T20:56:12+00:00 16.02.2009 21:56
BUHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wunderschönes Kapi mit vielen noch schöneren und lustigeren Ideen die ich je gelesen habe! Diese Art von Humor muss auch mal sein, und deine FF ist der absulute Hammer! Du triffst voll ins schwarze!
Ich kanns kaum erwarten bis es weitergeht

Um mal kurz auf "dannysahne" zurückzukommen: "...bin mal gespannt was Kashi sich ausdenkt!"
BUHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich auch!
Ich auch!
BUHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2009-02-06T12:09:05+00:00 06.02.2009 13:09
...30 XD
ok, grad mal alles gelesen hab und völlig baff bin,
das ist (vom geschriebenen her) eine der besten FF, die ich bisher gelesen habe, und hoch interessant...
Sag, gibt es vll. 2 allternative Kaps, wegen der Wette???
Würde mich bei beiden Seiten brennend interessieren.
Das Kakashi, als Kakashi kommt, war klar, aber Genma, als Kakashi???
Allein dir Vorstellung trieb mich zu einem Lachanfall, der mir noch jetzt die Tränen in die AUgen treibt, ich glaub mein Nachbar erklärt mich für geistig völlig bescheuert (bin immerhin allein zu Haus)
Naja, mal gespannt bin wies weiter geht...
und zu Favos steckt, das hat sie verdient XDD
Von: abgemeldet
2009-02-02T14:37:55+00:00 02.02.2009 15:37
Okay... Ganz im Ernst: Ich bin absolut kein Fan von Kakashi & Sakura.
Aber deine Geschichte ist so toll geschrieben, dass ich meine Meinung zwar nicht ändern werde, aber deine Story weiterverfolgen werde. Außerdem finde ich es gut, dass Sakura in einem angemessenen Alter ist, in dem sie die Dinge mitmachen kann, die Kakashi wohl noch mit ihr geplant hat. ;)
Doch, mir gefällt deine Fanfic und ich würde mich freuen, bald ein neues Kapitel von dir begrüßen zu dürfen. :D
Liebe Grüße
-Schokokirsche
Von:  dannysahne
2009-02-02T09:05:31+00:00 02.02.2009 10:05
Oh man, klasse Kapi...
"Schlag vor was du willst"...bin mal gespannt was Kashi sich ausdenkt!
Schreib schnell weiter, kanns kaum erwarten wer die Wette gewinnt!

LG
Von:  sweetitachi
2009-01-30T19:50:30+00:00 30.01.2009 20:50
also wenn ich das richtig verstanden habe dan ist genma gerade dabei einen gewaltigen fehler zu machen.
aber ersieht immerhin nicht schlecht aus vom aussehen sogar besser als kakashi.
naja ich könnte mir schon vorstellen was kakashi da von saku verlangen wird.

aber ich lass mich mal überaschen.

cucu^^
Von: abgemeldet
2009-01-30T19:16:11+00:00 30.01.2009 20:16
Wieder ein super Kapitel!
Diese Persönlichkeit kann ich mir zu Kashi irgendwie super vorstellen xD
Hoffentlich gewinnt Saku die Wette.. =P
..Freu mich auf das nächste Kapitel.. cu
Von:  grafdrac
2009-01-30T19:13:49+00:00 30.01.2009 20:13
lol
*lachflashi hat*
geiles kappi
ino und saku als nuttige Krankenschwestern und Genma als Kakashi
*lach*
war ja klar gai als fitnisstrainer und kashi als man könnte sagen Jiraja aber gut!
Mach weiter so bye danii-chan


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