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Unbreakable

The life of a marine
von

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Final decision

Vorwort: Dieses Mal hats ein wenig länger gedauert. Ich hatte viel um die Ohren, einige Proben standen an, sowohl in Fachtheorie als auch in der Praxis in meiner Berufsschule. Im Endeffekt ist es ernüchternd: Ich war ohnehin zu faul zum lernen und habe meine Noten ohnehin gehalten.. ^^; Naja.

Es ist wieder wenig nennenswerter Inhalt. Aber ich bewege mich im Moment wohl auch nur Millimeterweise auf das zu, was noch kommt. Es ist noch eine Menge.
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Der kürzliche Widerstand gegen seinen Vater brachte Smoker die bisher längste Strafe ein, die er je hatte absitzen müssen.

Nun ja, die ersten zwei Tage waren immerhin schon vorbei, als er wieder einigermaßen zu sich kam. Sein Vater hatte sich in seiner Wut kaum bremsen können, immer wieder auf ihn eingeschlagen. Irgendwann war der kleine Junge einfach ohnmächtig geworden, hatte die Schmerzen nicht mehr ertragen.

Als er aufgewacht war, lag er in seinem Bett. Unter seinen Fingern ertastete er einen Verband um den Kopf und einige Pflaster auf den Unterarmen und im Gesicht. Es musste wohl seine Mutter gewesen sein, die ihn ein wenig verarztet hatte. Denn auch ein Glas Wasser stand neben seinem Bett und ein Teller mit einem einzigen Stück trockenem Brot. Sein Vater hätte sich nicht um soetwas gekümmert.

„Verdammt…“ Leise stöhnend richtete sich Smoker auf, griff sich dabei an die Schläfe. Er hatte Kopfschmerzen und das nicht zu knapp. Die Decke rutschte vom Bett und vorsichtig schwang er die Beine heraus, ließ die Füße auf den hölzernen Boden sinken – da fiel ihm ein Zettel auf der neben dem Wasserglas stand.
 

Du hast fünf Wochen Hausarrest. Überleg dir gut, gegen wen du dich wendest.
 

Das war eindeutig die Schrift seines Vaters. Diese knappe, kalte Ausdrucksform, keine Anzeichen von Gefühlen…

Mistkerl! Wut stieg in ihm auf, während er die Zähne zusammen biss, trotz allem aber nach dem Wasserglas griff und es komplett hinunterstürzte. Seine Kehle fühlte sich an wie ausgetrocknet, als hätte er seit Tagen nichts getrunken. Was vielleicht gar nicht so unlogisch war, wenn er so lange geschlafen hatte. Passend zu seiner staubtrockenen Kehle schien draußen die Sonne, alles deutete darauf hin, dass es ein heißer Tag werden würde.

Seufzend ging Smoker zum Fenster hinüber, öffnete es ein wenig und stützte sich auf das Fensterbrett, wobei er sich hierfür ein ganz klein wenig recken musste. Sein Zimmer lag im ersten Stock, von hier aus konnte er auf eine etwas breitere Nebenstraße hinunter sehen. Er könnte vielleicht hinuntersteigen… vielleicht. Aber das Risiko war groß, dass er sich alles dabei brach. Und selbst wenn er es schaffte, war da noch sein Vater. Vielleicht würde er ihn sogar umbringen, wenn er sich ihm ein zweites Mal widersetzte.

Der Junge blieb einfach nur am Fenster stehen, nach draußen blickend. Und hoffend, dass sein Vater seiner Mutter nach ihm nicht auch noch ihr weh getan hatte.
 

Als viele Stunden später die Sonne längst untergegangen war und der Mond hoch am Himmel stand, war Smoker noch immer wach. Er hatte abgewartet, bis er sich sicher war, dass das ganze Haus schlief. Sein Magen röhrte inzwischen vor Hunger. Er hatte ja wohl auch lange Zeit nichts mehr gegessen. Die Scheibe Brot war einfach zu wenig gewesen.

Auf Zehenspitzen schlich er sich zur Tür. Er würde unten in der Küche hoffentlich noch etwas finden. Irgendetwas. Nur, um nicht mehr das Gefühl haben zu müssen gleich vor Hunger umzukommen.
 

Doch als er die Klinke hinunter drückte, passierte gar nichts, so sehr er auch gegen die Tür drückte – schon nach dem ersten Versuch hätte es ihm klar sein müssen: die Tür war verschlossen, abgesperrt, er war eingesperrt.

Nach einigen Versuchen, dem Rütteln an der Tür und sogar dem dagegen-schlagen ließ er letztendlich davon ab, ließ sich an der Holztür herunter auf den Boden sinken. Vor Frust flossen inzwischen die Tränen über seine Wangen. Das war so ungerecht! Er hatte nur seine Mutter beschützen wollen vor diesem Mistkerl! Und nun saß er hier, eingeschlossen und hungernd! Wo war die Gerechtigkeit?! Predigten sie Sonntags nicht immer in der Kirche, dass sie alle schön artig zu Gott beten sollten? Welcher Gott?! Wenn es ihn gab, musste er ihn, Will, vergessen haben. Glaube und Gott waren nichts weiter eine Erfindung der Menschen. Der bösen Menschen, die so ihre Taten erklärten. Denn wenn Gott einen Menschen liebte, würde er ihm schon helfen. Dann würde er schon etwas dagegen unternehmen.

„Verflucht….!“ Es waren die Gedanken eines Kindes, nichts weiter. Doch da war noch etwas.

Mit einem Mal war da Wut, die sich in ihm breit machte. Unglaubliche Wut. Und er konnte nichts tun, nur hier sitzen. Seine Finger krallten sich in das Holz des Bodens, kratzten darüber, während er die Knie anzog, sich enger gegen die Tür drückte und mehrmals mit dem Hinterkopf dagegen schlug. Nur, um sich halbwegs zu beruhigen. Nicht zu provozieren. Denn hätte er Lärm gemacht und um sich geschlagen und getreten, dann wäre sicher sein Vater aufgewacht, hätte ihn erneut misshandelt.

Was für ein Schwachsinn… er saß hier und verletzte sich vor Frust und Ärger selbst! Als würde er nicht schon genug blaue Flecken von seinem Vater besitzen. Seine Finger taten weh, genau wie sein Hinterkopf. Und so schnell wie er angefangen hatte, hörte Smoker auch wieder auf. Es brachte nichts.

Aber wer sollte sich seinem Vater entgegen stellen, wenn er es nicht tat…? Wer sollte es sonst tun? Wer?

Niemand würde es tun! Weder die Marine, noch irgendjemand sonst. Seine Lehrer scherten sich auch nicht sonderlich groß darum. Er hatte von niemandem etwas zu erwarten.
 

Und das war eine der ersten Lektionen, die Smoker in seinem Leben schmerzhaft feststellen musste:

Wenn er ein Ergebnis wollte, wenn er wollte, dass etwas gemacht wurde – dann musste er es selbst tun. Weil sich niemand groß um das Leben anderer scherte. Weil sie alle selbstsüchtig waren und sich nur um sich selbst kümmerten. Er würde sich selbst helfen müssen. Sich und seiner Mutter, um sie von diesem Tyrannen, von seinem Vater, zu befreien.
 

Keiner würde fragen, wo er die nächsten Wochen blieb. Smoker wusste dass er sich eigentlich glücklich schätzen konnte. Nicht viele in seinem Alter gingen. Den Lehrern war er schon lange ein Dorn im Auge gewesen, da er sich nur schwer zügeln konnte, wenn ihn jemand reizte. Außerdem kam er aus ärmlichen Verhältnissen. Sein Lehrer war jemand, der darüber nur die Nase rümpfte. Er würde also froh sein, wenn Smoker nicht mehr zur Schule kam.
 

„Wach schon auf…!“

Benommen und fast noch völlig neben sich, schlug der Junge die Augen auf. Er konnte nicht viel geschlafen haben. Irgendwie musste er außerdem ins Bett gekommen sein. Kaum, dass er sich an die letzte Nacht erinnerte. Alles erschien so verschwommen und weit weg. Genau wie die Stimme die ihn rief. Doch langsam wurde es klarer, seine Gedanken richteten sich auf die Frau vor ihm, auf seine Mutter.

Sie musterte ihn kurz, dann seufzte sie. Ohne Umschweife kam sie zum Punkt. Dabei starrte sie aber zum Fenster hinaus, in den trüben Nebel der an diesem Vormittag über der Stadt lag und alles verbarg. Alle Menschen, alle Häuser. Es war, als wäre jeder für sich allein. So oder so ähnlich mussten sich wohl auch Carol und Will fühlen.

„Du wirst ab sofort nicht mehr zur Schule gehen.“

Empört über diese Aussage öffnete Smoker den Mund. Ihm war klar, dass er die Schule ja ohnehin sehr oft schwänzte. Und dass es fast egal war ob er hin ging oder nicht. Aber es ging hier ums Prinzip! Darum, dass Entscheidungen über seinen Kopf hinweg getroffen wurden und er sich fügen sollte. Am schlimmsten aber war es, dass seine Mutter diejenige gewesen war, die es ihm gesagt hatte.

„Ich will aber!“, protestierte Smoker, knirschte mit den Zähnen und ballte die Fäuste. Inzwischen war er restlos aufgewacht und hellwach. Und er war wütend. Zum ersten Mal in seinem Leben auch auf seine Mutter.

„Warum eigentlich?! Weil Vater es sagt?“ Unbewusst hatte er angefangen sich von dem Wort ‚Papa’ zu distanzieren. Es klang zu vertraut in seinen Ohren. ‚Vater’ hingegen war kühler und bedeutete mehr Abstand in seinen Augen.

“Tust du es, weil er es sagt? Weil du Angst hast?“ Carol schüttelte nur den Kopf, Sie wirkte müde und erschöpft. Scheinbar wollte sie nicht mit ihrem Sohn streiten. „Das ist nicht wahr, Will. Wir haben die Entscheidung zusammen getroffen. Es ist das Beste für dich.“

“Das Beste!“ Smoker schnaubte fast vor Wut, war aufgestanden und biss sich auf die Unterlippe. „Nichts habt ihr besprochen! Und schon gar nichts gemeinsam entschieden! Das tut ihr doch nie! Er hat dir wieder gedroht, stimmts?“ Hilflos suchte er den Blick seiner Mutter. Doch diese wich ihm aus, schüttelte wie unter Zwang den Kopf. „So ist es nicht. Will du verstehst das alles-„ „Ich versteh das nicht? Er schlägt dich! Uns beide! Warum schweigen wir?! Warum?! Wenn wir es jemandem sagen, dann könnte man uns helfen, man-“
 

Klatsch.
 

Keuchend stieß Smoker die Luft aus, sein Kopf war zur Seite geschnellt und er spürte den Schmerz in seiner Wange. Noch nie zuvor hatte seine Mutter ihn geschlagen. Was war nur los mit ihr?

Er biss sich auf die Unterlippe, verkniff sich jede Träne um seiner Mutter willen. Stattdessen wandte er sich ab, legte sich zurück ins Bett.

„Schon verstanden“, nuschelte er undeutlich. Ab sofort würde er also nicht mehr zur Schule gehen. Er hörte nicht einmal mehr so genau, ob seine Mutter noch etwas sagte. Lediglich das leise Klicken der Tür bekam er mit. Viel zu sehr war der Junge in seinen Gedanken versunken. Irgendjemand musste endlich etwas unternehmen. Im Laufe der Jahre war alles nur noch schlimmer geworden. Und seine Mutter sah so schrecklich hilflos aus. Nie hatte er sie bisher glücklich erlebt! Nie. Dabei würde er sie wirklich gerne einmal aufrichtig lachen hören.

Seufzend drehte er sich auf den Rücken und richtete den Blick aus dem Fenster hinaus. Jetzt würde wohl eine lange Zeit für ihn anbrechen, in der er viel zu wenig zu tun haben würde.

Doch einen Entschluss hatte er gefasst:
 

Ab sofort würde er trainieren und stark werden. So wie die Soldaten in der Marinebasis! Und dann konnte sein Vater weder ihn, noch seine Mutter weiter herumschubsen! Es war nur noch eine Frage der Zeit, dann würde er das alles hier beenden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yinchan
2009-01-26T13:13:29+00:00 26.01.2009 14:13
oh mein gott
der arme smoker ó__ò sein vater ist wirklich so ein arsch
und seine mutter lässt sich auch noch so unterdrücken
ich hoffe doch das smoker seinen plan in die tat umsetzt
bin schon gespannt wie es weitergeht ^^
mfg Yin


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