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Verbotene Liebe

von

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Tag 1=Hikari

Tag 1=Hikari
 

Eine noch dunklere Nacht als jede andere, strömender Regen, wie die verhöhnenden Tränen des Himmels die auf mich herabfallen. Mein Körper wird immer kälter, die matten Lichter der Laternen verblassen in meiner Sicht immer mehr. Warum sieht mich keiner? Ich bin hier! Liege auf der Straße...müde und erschöpft. Will mir denn niemand helfen? Bin ich unsichtbar geworden? Papa hatte Recht. Ich bin ein Monster und niemand will mit mir etwas zu tun haben. Es mag mitten in der Nacht sein, doch ich kann die Leute noch sehen und hören. Sie gehen alle vorbei. Werfen einen kurzen Blick auf mich. Sie sehen mich wohl doch... Aber sie wollen mich nicht sehen. Sie wollen mich nicht wahr haben. Sie wollen solche Monster wie mich ignorieren. Die Welt ist ohne mich wohl besser dran. Dann lasst mich ruhig sterben... Meine Augen werden so schwer...ich muss sie schließen. „Hey du...“ Eine Stimme...ganz leise irgendwo. Ich öffne meine Augen mit Mühe wieder. Ich kann Schuhe sehen. Da steht jemand. Redet er mit mir? Ich versuche langsam meinen Kopf zu heben. Es ist zu dunkel um etwas zu erkennen. Mir tut alles weh. Ich will gar nicht mehr beachtet werden. „Alles okay?“
 

Er redet wirklich mit mir. Langsam wird mein Blick klarer. Ein großer Mann, dunkle Haare und etwa...einen besorgten Blick? „Du solltest hier lieber nicht auf dem kalten Boden sitzen. Du wirst noch krank.“ Nicht...auf dem Boden sitzen? Wo soll ich denn sonst hin? Er will mich wohl doch auch nur loswerden. Ich kann schon wieder Tränen in meinen Augen spüren. „Mir...tut alles weh...“ Mehr konnte ich einfach nicht herausbringen. Ich habe schon lange mit niemandem mehr gesprochen. Wie soll ich mich verhalten? Hier in Japan muss man doch vorsichtig mit der Höflichkeit sein... Aber ich kann wohl trotzdem keine Hilfe verlangen. Hn? Plötzlich wird es wärmer. Der Mann hat sich zu mir runtergehockt und schaut mich mit seinen dunklen Augen an. „Oh man, was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja richtig fertig aus...“ Er lächelt...? Will er mich auslachen? Ja...Papa hat auch immer gelächelt...Ihm hat es auch gefallen mich so zu sehen... „Komm, ich helfe dir erst einmal hoch!“ Nanu? Er legt meinen Arm um seine Schulter und richtet mich auf. Für mich war es noch nie so schwer zu stehen, also musste ich mich fest an dem Mann festhalten um nicht wieder zusammenzubrechen. „Wo sind denn deine Eltern? Wissen die überhaupt, dass du hier bist?“ Schon wieder diese Besorgnis in seiner Stimme... Aber... meine Eltern?! Oh nein... Er will mich doch nicht etwa nach Hause bringen? „Ich... meine Eltern...“ Es ist viel schwerer darüber zu reden als ich dachte... Nein... Es ist schon schlimm genug daran zu denken! Das was alles passiert ist... so schrecklich... Ich kann schon wieder neue heiße Tränen spüren die sich ihren Weg hinab zu meinem Kinn bahnen. „Ich weiß nicht was ich noch tun soll...“ Meine Beine werden immer schwächer. Ich kann mich nicht mehr lange halten... „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will dir nicht weh tun. Ich will dir nur helfen.“ Er hört mir aufmerksam zu. Er will mir helfen? Was ist das für eine Person. So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt. Meint er das ernst? „Wenn du willst bring ich dich nach Hause. Deine Eltern machen sich bestimmt Sorgen um dich.“ Nein! Er will mich wirklich nach Hause bringen. Schnell stoße ich mich von ihm weg. Ich kann nicht! „Ich...nein! Ich geh nicht wieder nach Hause!“ Argh...Das war zu viel... Ich kann mich nicht mehr halten und sinke wieder auf den Boden.
 

Der Mann greift noch nach mir, kann mich aber nicht mehr halten. Ich kann nicht mehr. Ich kriege vor lauter Tränen gar keine Luft mehr. „Ich will nicht nach Hause...Lieber sterbe ich...“ Mir ist so unglaublich schwindelig... Was nun schon wieder? Seine Hand... auf meinem Rücken? Sie ist so warm... Er streicht sanft darüber? Was will er von mir... Er ist nicht besser als die anderen oder? „Hey, ich hab eine Idee...“ Seine Stimme klingt so ruhig. Hat er keine Angst vor mir, dem Monster? „Wie wäre es wenn du erst einmal mit zu mir kommst und ich dir ein heißes Bad einlasse? Das wäre doch schon mal ein Anfang. Danach kannst du mir ja erzählen was passiert ist.“ Er schweigt einen Moment. „Natürlich nur wenn du willst!“ Wieder zieht er mich vorsichtig nach oben. Ich muss mich noch mehr an ihn klammern als vorher. Ich habe fast keine Kräfte mehr. „In Ordnung.“ Ich darf wirklich zu ihm? Aber...er hat mich ja gefragt...dann ist es doch okay? Ich will ihm keine Umstände machen... Aber ich werde nur wieder Ärger bereiten. Ich mache immer alles kaputt. „Wie alt bist du eigentlich?“ Er fragt nach meinem Alter? Wieso interessiert er sich für mich? Dass er mich überhaupt bemerkt und mich angesprochen hat ist schon etwas besonderes, aber dass er sich auch noch für mich persönlich interessiert. Aber ich weiß jetzt schon, dass er mich wegen meines Alters auslachen wird. So wie alle anderen. „Ähm... ich bin 18.“ Ich sehe nicht aus wie 18... Ich bin äußerlich zurückgeblieben... Habe 7 Jahre kein Tageslicht gesehen. „Schon 18? Du siehst jünger aus... Ich hätte dich so auf 16 geschätzt.“ Das ist alles? Es ist ihm aufgefallen, aber es macht ihm nichts aus? Hn... Er geht weiter mit mir. Er wollte mich wohl tatsächlich zu seinem Haus bringen. Dass ich diese Strecke schaffen konnte. Meine Beine spüre ich kaum noch.
 

Wir bleiben vor einem großen Tor stehen hinter dem ein großes Haus zu sehen ist. Er schließt das Tor auf und zwei Hunde kommen auf uns zu gerannt. Im ersten Moment habe ich mich erschreckt, aber eigentlich habe ich keine Angst vor Hunden. Die beiden beschnuppern mich neugierig, wie für Hunde gewöhnlich. „Hey hört auf damit! Benimmt man sich so gegenüber einem Gast?“ Der Mann beruhigt die Hunde ein wenig, die auch auf ihn hören und ein wenig zur Seite treten. Wir gehen weiter bis zum Haus und treten ein. Es ist so warm und hell hier. Es ist wie im Himmel, wahrscheinlich sogar schöner. Wir gehen in den nächsten Raum und er lässt mich vorsichtig auf einem Sofa ab. „So...“ Er lässt seinen Arm etwas kreisen und schließt die Augen. Ich habe ihm tatsächlich mit dem ganzen schleppen Probleme gemacht. „Ich bin gleich wieder da!“ Und schon verschwindet er wieder hinter einer Tür.
 

Ich schaue mich ein wenig in dem Zimmer um. Wohl das Wohnzimmer. Ich kann nicht glauben dass ich überhaupt hier bin. Vielleicht bin ich auch gar nicht hier, sondern träume schon wieder nur. Und wenn ich aufwache liege ich immer noch auf der Straße und warte erneut auf meinen Tod. Ob er hier wohl alleine wohnt? Es ist wirklich riesig... Das Sofa ist so warm und weich... Wieder werden meine Augen ganz schwer und ich muss sie schließen. Ich fühle mich plötzlich unglaublich müde. Aber wenn man in einem Traum einschläft wacht man im wirklichen Leben wieder auf oder? „Willst du was zu trinken haben? Das Wasser braucht erst mal ein bisschen...“ Huch? Er hat mich ganz schön erschreckt. Etwas zu trinken? Na ja... „Ich... möchte nicht zu viele Umstände machen... Ich... Es tut mir leid...“ Langsam senke ich den Kopf. Ich weiß nicht was ich machen soll. Obwohl ich schon einen ganz schönen Durst habe. „Nein nein! Du machst mir keine Schwierigkeiten! Ganz im Gegenteil! Ich bin froh endlich mal wieder Besuch hier zu haben. Kommt nicht oft vor...“ Seine Stimme ist so schön ruhig. Langsam setzt er sich neben mich auf das Sofa. Sein lächeln ist so sanft. Es beruhigt mich irgendwie. „Hm... Du scheinst ganz schön was durchgemacht zu haben. Warst du sehr lange draußen auf der Straße?“ Ich muss schrecklich aussehen. „Uhm.. Ich weiß nicht mehr genau... Einige Tage...“ Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Aber hier bin ich erst seit einigen Minuten und schon fühle ich mich wohl. Irgendwie unhöflich... „Einen Moment.“ Er steht schon wieder auf? Was macht er diesmal? Ich lehne mich erneut zurück in das Sofa. Es ist unglaublich bequem... Ich muss es genießen. Er ist schon wieder da, mit einem Glas? Er hält es mir entgegen. „Du musst was trinken. Wenn du tagsüber die ganze Zeit in der Hitze sitzt ist es wichtig, dass du was zu dir nimmst, sonst wird es dir nämlich nicht besser gehen.“ Ich nehme vorsichtig das Glas an. Noch ein letztes mal schaue ich unsicher zu dem Mann hoch, um sicher zu gehen dass ich wirklich trinken durfte. Sein lächeln war wunderbar beruhigend und langsam nahm ich einen Schluck. Orangensaft. So etwas habe ich schon seit Jahren nicht mehr gehabt. Einen wundervollen Geschmack endlich wieder in meinem Mund zu spüren, eines der vielen Gefühle nach denen ich mich so lange gesehnt habe. Ich trank noch mehr aus dem Glas, ich wollte den Geschmack nicht verlieren! Doch ich musste mein Glas von meinen Lippen wieder absetzen, da die Hunde es sich auf dem Sofa auch noch bequem machten.
 

„Keine Angst, die machen dir nichts. Sind eigentlich ganz zahm, solange man nett zu ihnen ist.“ Vorsichtig kraule ich einen von ihnen hinter dem Ohr. Dort mögen es die Hunde. „Ich... hatte auch mal einen Hund...“ Meine Stimme war ziemlich heiser, aber ich denke er konnte mich verstehen. „Ja? Na das ist doch schön, hier hast du gleich zwei.“ Vorsichtig hob er einen von ihnen auf seinen Schoß. „Puh, bist du schwer geworden. Was hat man denn dir denn zu fressen gegeben?“ Er scheint sich gut mit seinen Hunden zu verstehen wenn er so mit ihnen redet. Ich musste leicht schmunzeln. Doch mir viel gar nicht auf wie lange ich schon nicht mehr gelächelt hatte. Wieder wendete er seinen Blick zu mir. „Zwei ziemlich Dicke.“ Er hob ihn langsam wieder von seinem Schoß runter. „Wenn du willst kannst du die Nacht hier bleiben. Ich hab noch genug Betten frei. Außerdem will ich nicht, dass du wieder auf die Straße gehst. Das ist sehr gefährlich. Man weiß nie wem man begegnet und wenn ein Junge wie du Abends alleine unterwegs ist, bist du für die ganzen Verrückten ein gefundenes Fressen.“ „Die Nacht... hier bleiben..?“
 

Warum sorgt er sich so um mich? Das hat noch nie jemand getan... Wir kennen uns doch gar nicht. Dass er mich, einen Fremden einfach so aufnimmt... „Ich schau mal nach dem Wasser.“ Er stand auf und drehte sich noch einmal kurz zu mir um. „Und krank wird man auch noch. Besonders wenn man mit Verletzungen auf dem dreckigen Boden sitzt.“ Dann ging er wieder ins Bad. Krank... Vorsichtig sah ich auf meine Hände. Sie waren dreckig, Blut verschmiert und auch noch weggewischte Tränen sind darauf zu sehen. Der Mann streckte den Kopf aus den Zimmer und rief wieder nach mir: „Die Wanne ist jetzt fertig! Du kannst kommen wenn du magst.“ „Ähm...ja...“ Mühsam richtete ich mich alleine auf und stolperte zum Bad hin. „Vielleicht habe ich sogar noch Klamotten für dich...“ Er tut so viel für mich...Ich mache ihm so viele Probleme...Und es macht ihm nichts aus? „Ich...das ist...das erste mal dass jemand so nett zu mir ist...“ Schon wieder habe ich Tränen in den Augen. Aber es stimmt, noch nie hat sich jemand so um mich gekümmert. „Das ist doch ganz selbstverständlich!“ Schnell wische ich mir die Tränen weg und schaue ihn wieder an, wieder dieses lächeln auf seinen Lippen. „Ich kann doch kaum einen jungen Kerl wie dich alleine draußen auf der Straße sitzen lassen. Du hast doch noch dein ganzes Leben vor dir!“ Ich habe mein Leben noch vor mir? Tue ich das? Er führt mich langsam ins Bad. Hier ist es auch sehr warm. Aus der Badewanne steigt heißer Dampf auf. Sieht wirklich sehr einladend aus. „Bei dir hatte ich einfach ein gutes Gefühl. Ich glaube einfach, dass du es verdient hast Hilfe zu bekommen.“ Er zieht ein Handtuch aus einem Schrank und legt es neben das Waschbecken. „Zum abtrocknen...“ Er dreht sich wieder zur Tür. „Ich guck noch schnell nach Kleidern, dann lass ich dich auch in Ruhe.“
 

Schon wieder verschwindet er. Lässt mich schon wieder allein. Ich fühle mich in seiner Anwesenheit sicher, ich glaube dass ich ihm vertrauen kann und er mir nichts böses will. Auch wenn das alles noch ganz schön ungewohnt ist. Ich stütze mich an dem Waschbecken ab und schaue in den Spiegel. Ich passe nicht in dieses Bad. Alles ist so sauber und es glänzt so hell. Und ich stehe hier, bin schmutzig, voller Blut und blass. Ich sehe schrecklich aus und doch wie jeden Tag. Der Mann kommt wieder zurück und legt mir ein paar Anziehsachen zu dem Handtuch. „Okay, dann entspann dich jetzt erst einmal. Später wenn du fertig bist kommst du einfach wieder ins Wohnzimmer. Dann zeig ich dir wo dein Zimmer ist.“ „Ähm...ja in Ordnung...“ Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Er hat schon so viel getan und ich würde mich gerne bedanken, aber ich weiß nicht wie. Ich bringe einfach nichts heraus. Er verlässt das Zimmer wieder. Ich schließe vorsichtig hinter ihm die Tür und beginne mich meiner schmutzigen Sachen zu entledigen. Vielleicht ist es unhöflich und macht nur den Boden schmutzig, aber ich lasse sie einfach auf diesen fallen. Ich will nur noch in diese Wanne. Ich steige ein und lehne mich entspannt zurück. Das Wasser ist unglaublich warm und ich fühle mich sofort besser. Meine Verspannungen lösen sich, der Dreck und das Blut lösen sich wie von selbst von meinem Körper. Meine Wunden brennen unter dem Schaum, doch trotzdem fühlt es sich gut und sauber an. Ich fühle mich wieder sauber, obwohl ich noch gar nicht begonnen habe mich zu waschen. Ich schließe meine Augen. Diese Wärme ist wundervoll. Ich könnte für immer in dieser Wanne liegen... Es ist einfach... Ich fühle wie ich immer weiter in die Wanne sinke.
 

Weiße Wolken die sich im klaren, hellblauem Wasser spiegeln. Viele Luftblasen unter Wasser. Und mein Körper der inmitten von allem schwimmt. „Hey aufwachen! Willst du ertrinken oder was?!“ Ein schönes sanftes lächeln. Ein ruhiges schütteln, oder schaukle ich? Ja, ich schaukle durch das Wasser. „Das ist nicht gut... Kleiner du musst jetzt aufwachen!“ Ich sinke immer tiefer in das dunkle Meer. Ein Meer aus Blut? „Fuck...“ Plötzlich wird es kalt. Ich tauche auf? Aber ich war doch schon so tief, ich wollte gar nicht auftauchen! Au, was ist das?!

Ich öffne meine Augen wieder langsam. Erst jetzt merke ich, dass ich eingeschlafen sein muss. Oh nein... Ich sehe den Mann vor mir knien. Er hat mich aus der Wanne gezogen und mir ein Handtuch übergelegt. Er beginnt meine Wunden zu verbinden. Deswegen brennt es so... „W-Was ist passiert?!“ „Du bist im Wasser eingeschlafen und fast ertrunken...“ Er sagt das so einfach... Ob es wohl besser gewesen wäre wenn ich ertrunken wäre. Er rubbelt mir mit einem anderen Handtuch die Haare trocken, als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen, oder als wenn er mein Vater wäre. Zeigt er kein Scheu weil ich viel jünger als er bin oder ist das einfach seien Art? Nun hat er ein richtiges Grinsen auf dem Gesicht...was ist los? „Du musst echt ein bisschen mehr aufpassen. Stell dir mal vor du wärst allein zuhause gewesen, dann würdest du hier jetzt nicht mehr so sitzen!“ Zuhause hätte ich mit Sicherheit nicht in die in die Wanne gedurft... Er steht auf und hilft mir auch wieder auf. „Einige von deinen Verletzungen sehen echt nicht gut aus. Das müssen wir weiter beobachten. Wenn es nicht besser wird müssen wir zu einem Arzt gehen.“ Er will mit mir zu einem Arzt? Ich will nicht zu einem Arzt... Mit so etwas habe ich wirklich keine guten Erfahrungen gemacht. Aber das kann ich diesem Mann doch nicht ins Gesicht sagen oder? Das wäre gemein und unhöflich, schließlich will er mir nur helfen. Er sorgt sich so sehr um mich... „Und jetzt zieh dich erst mal an, damit ich dich ins Bett bringen kann.“ Er benimmt sich wie ein Vater... Ein guter Vater... Dann dreht er sich zur Wand. „Ich schau auch nicht hin.“ Nicht hinsehen? Ob es ihm unangenehm ist mich nackt zu sehen? Langsam lege ich das Handtuch beiseite und ziehe mir die Sache an, die er mir hingelegt hat. Sie sind viel zu groß, aber zum schlafen wird es wohl reichen. „Ich bin fertig...“ „Okay...“ Er dreht sich wieder um und mustert mich. „Passt doch gut! Und jetzt endlich ins Bett mit dir. Nicht das noch was schlimmeres passiert.“ Er geht langsam mit mir aus dem Bad und die Treppe nach oben. Ein langer Flur erstreckt sich vor uns mit vielen Türen rechts und links. Er bringt mich in eins der Zimmer. Er hält die ganze Zeit meine Hand und drückt sie vorsichtig. Sie ist unglaublich warm und groß. Ich fühl mich wirklich total sicher. Dann lässt er sie jedoch langsam los und deutet auf das große Bett am Ende des Zimmers. „Hier kannst du schlafen.“ Dann geht er mit mir langsam zum Bett rüber und schüttelt die Decke kurz aus. Ich krieche langsam auf das Bett. So etwas weiches habe ich auch schon ewig nicht mehr gespürt und sofort fühle ich auch schon wieder diese schreckliche Müdigkeit in mir.
 

„Und? Ist es weich genug?“ „Ja...sehr weich...“ Überhaupt habe ich schon ewig nicht mehr in einem Bett geschlafen... Der Mann geht zum Fenster rüber und öffnet es einen Spalt. „Ach.“, er dreht sich wieder zu mir: „Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Shiro.“ Shiro... Ein schöner Name, der irgendwie zu ihm passt. „Ich...bin Hikari...“ Jetzt will er auch noch meinem Namen wissen. Außerdem trage ich einen Mädchennamen, das ist ziemlich gemein. „Sehr schöner Name.“ Er mag meinen Namen? So etwas hat noch nie jemand gesagt. Er drückt mich vorsichtig ins Bett und deckt mich zu. „Und jetzt schlaf dich erst mal schön aus! Morgen muss ich dich früh wecken, weil ich zur Arbeit muss. Wir können ja dann besprechen ob du noch länger bleibst. Mich würde es natürlich freuen, wenn du noch etwas hier bleibst. Dann ist es wenigstens nicht mehr so langweilig und ich habe mal statt einem Hund einen Menschen zum reden. Aber das ist deine Entscheidung. Ich will dir da auch gar nicht reinreden.“ Er möchte dass ich noch länger bleibe? Ich...natürlich würde ich gerne länger bleiben. Und er sagt, dass er auch nichts dagegen hätte. Ob ich wirklich bleiben soll? „Gute Nacht Hikari. Bis Morgen früh.“ Langsam geht er aus dem Zimmer, ich schaue ihm noch einige Zeit hinterher. Dann kuschle ich mich sanft in die Decke. Es ist alles so warm und weich um mich herum. Ich genieße dieses Gefühl, bis ich dann nach kurzer Zeit einschlafe. Dieser Tag, war ein wirklich wunderbarer Tag. Wahrscheinlich der schönste in meinem Leben.

Tag 1=Shiro

Tag 1=Shiro
 

Draußen ist es schon sehr dunkel geworden. Es regnet, aber zum Glück ist der Weg von meinem Arbeitsplatz bis nach Hause nicht so weit. Genervt sehe ich auf meine Uhr. Ein erleichtertes Seufzen entfährt mir. „Endlich Feierabend...“ Ich klappe meinen Laptop zu und schnappe mir meine Tasche. Ich versuche so schnell wie möglich das Gebäude zu verlassen, muss mich jedoch noch von einigen Kollegen verabschieden. Toll... Und morgen geht der Mist wieder von vorne los. Wieso bin ich überhaupt noch hier? Ich hätte es woanders viel besser... Jedenfalls nicht mit diesem verdammten Stress hier.
 

Nanu? Da sitzt ein Kind auf der Straße. Schon wieder eins von diesen Straßenkids? Ich geh lieber schnell weiter bevor er noch was von mir will. Ich will vorbeigehen, doch als ich zu dem Jungen runterschaue fällt mir auf, dass er irgendwie anders ist. Er wirkt viel trauriger und total einsam. „Hey du? Alles okay? Sitz hier lieber nicht auf dem kalten Boden. Davon wirst du nur krank...“ Er hebt langsam und erschöpft den Kopf. Erst jetzt fallen mir die vielen Verletzungen an ihm auf. Er sieht mich mit Tränen in den Augen an. „Ich...“ Hab ich denn etwas falsches gesagt, dass er jetzt anfängt zu heulen? „Mir tut alles weh...“ Vorsichtig hocke ich mich neben ihn. „Oh man... was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja richtig fertig aus...“ Der tut mir richtig leid. In seinem Alter hier so zu liegen? Das ist doch nicht normal... Ich versuche mir noch irgendwie ein aufmunterndes lächeln aufzuzwingen. Ich hoffe es funktioniert. Aber irgendwie... Ich kann ihn doch nicht einfach hier liegen lassen oder? „Komm, ich helfe dir erst mal hoch.“ Vorsichtig heb ich ihn mit einem Arm hoch. Er ist ganz schön kalt und am zittern. Wie lange er wohl schon hier liegt? „Wo sind denn deine Eltern? Wissen die überhaupt, dass du hier bist?“ „Ich... meine Eltern...“ Oh je, das hätte ich nicht ansprechen sollen... Er fängt direkt wieder an zu weinen.

„Ich weiß nicht was ich noch tun soll...“ Er ist total unsicher auf den Beinen. Nicht dass er gleich wieder hinfällt... „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will dir nicht weh tun, ich will dir nur helfen.“ Der arme Junge... Er ist total verängstigt und durcheinander. Ich frag mich echt was man mit dem angestellt hat. Ist er etwa von Zuhause weggerannt? Hm... Ich werfe noch einmal einen kurzen Blick auf die Uhr. Wie weit er wohl weg wohnt? Vielleicht schaff ich es gar nicht mehr ihn nach Hause zu bringen. Es ist schon so spät. „Wenn du willst bring ich dich nach Hause. Deine Eltern machen sich bestimmt Sorgen um dich...“ Plötzlich stößt er sich von mir weg. „Ich...nein! Ich geh nicht wieder nach Hause!“ Ich sehe wie ein Zittern wieder seine Beine durchfährt und er zusammenklappt. Ich strecke noch die Hand nach ihm aus doch kann ihn nicht mehr halten. Ich knie mich wieder vorsichtig neben ihn und sitze dort nun wieder, wie am Anfang. „Ich will nicht nach Hause...“ Der Kleine ist wirklich total aufgelöst... Zögerlich streiche ich ihm über den Rücken um ihn etwas zu beruhigen, was mir aber anscheinend nicht wirklich gelingt. Nach Hause will er nicht... Na toll... Vielleicht sollte ich ihn erst einmal mit zu mir nehmen, dann geht er bestimmt irgendwann von alleine nach Hause. Auch wenn ich das eher bezweifle... „Hey ich habe eine Idee. Wie wäre es wenn du erst mal mit zu mir kommst und ich dir ein heißes Bad einlasse? Das wäre doch schon mal ein Anfang... Danach kannst du mir immer noch erzählen was passiert ist...“ Ich stoppe kurz... „Natürlich nur wenn du willst!“, füge ich noch schnell hinzu. Ich will ihn schließlich zu nichts zwingen...
 

Vorsichtig stütze ich ihn wieder nach oben. Er klammert sich noch mehr an mich als vorher. Der kleine kann sich wirklich kaum auf den Beinen halten... „In Ordnung...“ Er redet wohl nicht sehr viel. Aber das würde ich in seinem Zustand wohl auch nicht. Der sieht wirklich total verstört aus... „Wie alt bist du eigentlich?“ Hoffentlich ist er nicht zu jung... „Ähm... ich bin 18.“ „Schon 18? Du siehst jünger aus. Ich hätte dich auf 16 geschätzt.“ Dann ist er ja schon volljährig, also müsste er gar nicht zu seinen Eltern zurück, aber das heißt auch, dass er kein Geld hat um sich eine Wohnung zu leisten und ohne Wohnung gibt’s kein Job. Ein seufzen entfleucht mir. Langsam gehe ich mit ihm weiter zu meinem Haus. Ich versuche inständig ihn nicht fallen zu lassen. Der Kleine drückt ganz schön auf meinen Arm. Oh je, das kommen ja schon die Hunde angerannt. Ich öffne das Gartentor und die Hunde springen uns direkt an und beschnüffeln den Kleinen neugierig. „Hey Hey! Hört auf damit! Benimmt man sich so gegenüber einem Gast?“ Na ja, sind halt Hunde. Jedenfalls scheint der Kleine sich vor den Hunden nicht allzu sehr zu fürchten. Schnell bringe ich ihn ins Haus und schließe die Tür mit dem Fuß. Dann bringe ich ihn weiter ins Wohnzimmer und setze ihn auf dem Sofa ab. „So...“ Vorsichtig lasse ich meinen Arm etwas kreisen. Nach einiger Zeit wird selbst so ein kleiner Junge ganz schön schwer. „Ich bin gleich wieder da.“ Schnell husche ich ins Bad und lasse Wasser in die Wanne. Hoffentlich ist diese ganze Situation nicht zu ungewohnt für ihn. Aber wohl kann man sich wohl nicht fühlen, wenn man von jemand fremdes mitgenommen wird. Schnell eile ich wieder zurück zu ihm, nicht dass ihm noch irgendwas passiert. „Willst du was zu trinken haben? Das Wasser braucht erst mal noch ein bisschen.“ Hm? Der Kleine zuckt plötzlich zusammen. Er hatte sich ganz schön ins Sofa zurückgelehnt. Wollte er etwa schlafen? Oh je, dann hab ich ihn ja geweckt! „Ähm... Ich möchte nicht zu viele Umstände machen. Tut mir leid...“ „Nein, nein! Du machst keine Schwierigkeiten, ganz im Gegenteil! Ich bin froh endlich wieder normalen Besuch zu haben. Kommt nicht oft vor...“ Vorsichtig setze ich mich neben ihn und schaue ihn nachdenklich an. „Hm... Scheinst ganz schön was durchgemacht zu haben. Warst du sehr lange draußen auf der Straße?“ Irgendwie krank... In seinem Alter hätte ich mir gar nicht vorstellen können abzuhauen. „Ich weiß nicht mehr genau... Einige Tage...“ Einige Tage... „Einen Moment...“ Schnell stehe ich auf und eile in die Küche.

Der Kleine ist total blass. Er hatte sicher lange nichts mehr zu trinken. Und ein paar Vitamine können auch nicht schaden, also mache ich ihm ein Glas Orangensaft und eile wieder zurück zu ihm. „Du musst was trinken. Wenn du tagsüber die ganze Zeit in der Hitze sitzt ist es wichtig, dass du was zu dir nimmst, sonst wird es dir nämlich nicht besser gehen.“ Ich halte es ihm hin und lächle in vorsichtig an. Ich muss versuchen ihm ein wenig die Angst zu nehmen und sein Vertrauen zu gewinnen. Sonst wird er sich mir nie öffnen. Vorsichtig nimmt er das Glas, seine Hand ist immer noch ganz zittrig. „D-Danke...“ Zögerlich nimmt er einen Schluck, bis dann plötzlich die Hunde auf das Sofa springen. Oh man... Dass die immer so stürmisch sein müssen. „Keine Angst, die machen dir nichts. Sind eigentlich ganz zahm, solange man nett zu ihnen ist.“ Vorsichtig streichelte er einen meiner Hunde. „Ich... hatte auch mal einen Hund.“ Deswegen hat er keine Angst vor ihnen. Hätte mich nämlich nicht gewundert, so ängstlich wie er ausschaut. „Ja? Na, das ist doch schön, hier hast du gleich zwei.“ Vorsichtig hebe ich einen auf den Schoß. „Puh bist du schwer geworden. Was hat man dir denn zu Fressen gegeben?“ Vorsichtig schaue ich wieder zu dem kleinen rüber und setze den Hund ab. „Zwei ziemlich Dicke...“

Hm... Mir bleibt wohl keine andere Wahl... „Wenn du willst kannst du über Nacht hier bleiben. Ich habe noch genug Betten frei.“ Wieso bin ich eigentlich in so ein großes Haus gezogen? „Außerdem will ich nicht, dass du wieder auf die Straße gehst. Das ist sehr gefährlich. Man weiß nie wem man begegnet und wenn ein Junge wie du Abends allein unterwegs ist, bist du für die ganzen Verrückten ein gefundenes Fressen.“ „Die Nacht hier bleiben...?“ Ich klinge schon wie sein Vater... Irgendwie komisch... Schließlich kenne ich ihn erst seit einigen Minuten... Aber irgendwie hatte ich bei ihm einfach kein schlechtes Gefühl... „Ich schau mal nach dem Wasser.“
 

Wieder stehe ich schnell auf und schaue ins Bad. „Und krank wird man auch noch. Besonders wenn man mit Verletzungen auf dem dreckigen Boden sitzt.“, füge ich noch schnell hinzu. Die Wanne ist schon kurz vorm überlaufen, also drehe ich schnell das Wasser ab. Wie schnell die Zeit doch vergeht. „Die Wanne ist fertig! Du kannst jetzt kommen wenn du magst. Vielleicht hab ich sogar noch Klamotten für dich.“ Na ja, passen wird es wohl nicht aber für die Nacht wird es wohl reichen. „Ähm...ja...“ Vorsichtig erhebt er sich von dem Sofa und wankt zur Badezimmertür. Ich bleibe lieber in seiner Nähe, nicht dass er wieder zusammenbricht. Zögerlich bleibt er dann noch vor mir stehen. Was ist nun los? „Ich...das ist....das ist...das erste mal, dass jemand so nett zu mir ist...“ Er fängt schon wieder fast an zu weinen. Der arme Junge... Er tut mir echt leid. „Das ist doch ganz selbstverständlich. Ich kann doch kaum einen jungen Kerl wie dich alleine draußen auf der Straße sitzen lassen, schließlich hast du dein ganzes Leben noch vor dir.“ Vorsichtig führe ich ihn ins Bad. „Bei dir hatte ich einfach ein gutes Gefühl. Ich glaube einfach, dass du es verdient hast Hilfe zu bekommen.“ Ich krame noch ein Handtuch aus dem Schrank und lege es neben das Waschbecken. „Zum abtrocknen...Ich guck noch schnell nach Kleidern und lass dich dann in Ruhe.“ Hoffentlich wird es ihm nicht zu doof, wenn ich ihn ständig alleine stehen lasse. Deswegen beeile ich mich extra und renne in mein Zimmer. Ich öffne den Schrank und krame alles gründlich durch. Verdammt, der ertrinkt ja in allem. Dabei bin ich doch eigentlich dünn. Skeptisch schaue ich an mir runter. Aber das ist jetzt wohl kaum die Zeit für so etwas, deswegen schüttle ich meinen Kopf ordentlich durch um diesen wieder frei zu machen. Dann krame ich eine Hose und ein T-Shirt raus die annähernd passen könnten.

Schnell eile ich wieder ins Bad und lege die Sachen zu dem Handtuch. „Okay, dann entspann dich jetzt erst mal. Später wenn du fertig bist kommst du einfach wieder ins Wohnzimmer. Dann zeig ich dir wo dein Zimmer ist.“ „Ähm...ja in Ordnung...“ Dann gehe ich aus dem Raum und lasse ihn die Tür selbst schließen. Der braucht jetzt wohl erst mal etwas Ruhe. Also lasse ich mich erst mal auf mein Sofa fallen und schalte den Fernseher ein. Ich schaue einige Zeit lang ein langweiliges Programm und bin schon kurz vorm einschlafen. Nach einiger Zeit fange ich an immer wieder auf die Uhr zu schauen. Wo bleibt er denn so lange? Langsam erhebe ich mich vom Sofa und strecke mich erst einmal ausgiebig. Ich muss unbedingt ins Bett... Aber erst mal muss ich gucken was der Kleine macht...
 

Müde torkele ich zum Badezimmer rüber und klopfe an. Da fällt mir ein... Ich weiß noch nicht einmal wie er heißt. „Brauchst du noch sehr lange?“ Nanu? Keine Antwort? Ich klopfe noch einmal. Aber es antwortet immer noch niemand, also öffne ich die Tür vorsichtig und trete ein. Der Kleine liegt in der Badewanne, scheint aber eingeschlafen zu sein. In dem Moment achte ich gar nicht darauf, dass er nackt ist und laufe schnell zu ihm. „Hey aufwachen! Willst du ertrinken oder was ist los?“ Gott sei dank bin ich nicht später gekommen. Sonst hätte ich morgen eine Wasserleiche im Badezimmer gefunden. Da er von meinen Rufen nicht aufwacht schüttle ich ihn sanft an der Schulter. Hoffentlich rutscht er mir nicht ins Wasser. „Aufwachen!“ Er will einfach nicht aufwachen und murmelt irgendwas im Schlaf... „Das ist nicht gut...“ Langsam beginne ich ihn etwas fester zu schütteln. „Kleiner, du musst jetzt wach werden!“ Plötzlich rutscht er tatsächlich in die Wanne. Ein ganz schöner Schreck für mich. Verdammt... Es war ja klar. Schnell ziehe ich ihn wieder hoch an den Beckenrand. „Oh man... Das war knapp...“

Plötzlich sehe ich, dass das Wasser seinen Wunden wohl gar nicht gut getan hat. Das Wasser färbt sich schon langsam rot. „Fuck...“ Schnell hebe ich ihn aus der Wanne und lehne ihn an diese. Gar nicht so einfach, denn ich muss aufpassen nicht selbst hineinzufallen. Schnell lege ich ihm ein Handtuch über damit er nicht auf irgendwelche falschen Gedanken kommt wenn er aufwacht. Die meisten Wunden sind wieder aufgegangen... Also hole ich Verbandszeugs aus meinem Schrank und beginne seine Wunden zu verbinden. Es sind doch mehr als ich dachte. Hoffentlich wird er wenigstens davon wach. Ich verbinde seine Wunden weiter bis er irgendwann zusammenzuckt und dann verschlafen blinzelt. Er muss ganz schön müde gewesen sein, wenn er in der Badewanne eingeschlafen ist. „Ah...was? Was ist passiert?“ „Du bist im Wasser eingeschlafen und fast ertrunken.“ Ich nehme ein weiteres Handtuch und rubble ihm die nassen Haare trocken. Irgendwie niedlich, ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen. „Du musst echt ein bisschen mehr aufpassen. Stell dir mal vor du wärst allein zuhause gewesen, dann würdest du jetzt nicht mehr hier so sitzen.“, sage ich ernst und stehe dann wieder auf und helfe ihm auch auf. „Einige von deinen Verletzungen sehen echt nicht gut aus. Das müssen wir weiter beobachten. Wenn es nicht besser wird müssen wir zum

Arzt gehen.“ „Eh...ja...“ Also essen werden wir heute wohl nichts mehr. Dafür ist er viel zu müde. Da mach ich ihm lieber morgen früh etwas. Bei Morgen früh muss ich wieder automatisch an die Arbeit denken. Ein seufzen entfährt mir. Darauf hab ich nämlich wirklich überhaupt keine Lust. „Und jetzt zieh dich an damit ich dich ins Bett bringen kann.“ Dann drehe ich mich zur Wand. Es ist ihm sicher unangenehm, wenn ihn ein Fremder nackt sieht. „Ich sehe auch nicht hin.“ Oder soll ich vielleicht lieber ganz aus dem Raum gehen?
 

„Ich bin fertig.“ Huch? Das ging schnell. Aber er ist immer noch total verschüchtert. Hat er solche Angst vor mir? „Okay...“ Langsam drehe ich mich wieder zu ihm um und mustere ihn von oben bis unten. „Wow, passt doch wie angegossen.“ Hätte ich gar nicht erwartet. Vorsichtig nehme ich den Kleinen an die Hand und führe ihn aus dem Zimmer die Treppen hoch. „Und jetzt endlich ins Bett mit dir. Nicht dass noch schlimmeres passiert.“ Dann bringe ich ihn ins Gästezimmer und zeige auf das Bett. Ich hätte ihn gerne hingeführt, aber irgendwie wirkt er so zerbrechlich. Nachher packe ich ihn noch irgendwo zu grob an. Ich muss wegen seiner vielen Verletzungen echt vorsichtig sein. „Hier kannst du schlafen.“ Langsam gehe ich mit ihm rüber und schüttele zur Sicherheit noch einmal die Decke aus, bevor er sich dann langsam auf das Bett setzt. Er lässt es sich nicht anmerken, aber ich glaube er ist richtig glücklich, dass er heute in einem warmen Bett schlafen kann. „Und? Ist es weich genug?“ „Ja...sehr weich...“ Dann öffne ich das Fenster noch ein Stück, damit er nicht erstickt und dann fällt mir noch die Sache mit dem Namen wieder ein. „Ach, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Shiro.“ „Ich...bin Hikari...“ Hikari...? Ist Hikari nicht eigentlich ein Mädchenname? Aber ich hab ja vorhin gesehen, dass er ein Junge ist. Ich irre mich wohl mit dem Namen einfach etwas. „Sehr schöner Name.“ Vorsichtig drücke ich ihn ins Bett. „Und jetzt schlaf dich erst mal schön aus. Morgen früh muss ich dich früh aufwecken, weil ich zur Arbeit muss.“ Leider... „Wir können ja dann besprechen, ob du noch länger bleibst...“ Ich schweige kurz. „Mich würde es natürlich freuen, wenn du noch etwas hier bleibst, dann ist es wenigstens nicht so langweilig und ich habe mal statt einem Hund einen Menschen zum Reden.

Aber es ist deine Entscheidung. Ich will dir da auch gar nicht reinreden.“ Hikari deckt sich selber zu und ich gehe zur Tür und mache das Licht aus. Hoffentlich hat er nicht auch noch Angst im dunkeln. „Gute Nacht, Hikari. Bis morgen früh.“ Er nickt noch einmal kurz und ich verlasse das Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Hoffentlich kriege ich ihn morgen mal zum lächeln. Ich gehe ins Zimmer nebenan, lasse meine Anziehsachen auf einen Stuhl fallen und schmeiße mich einfach mit Boxershorts ins Bett. Ich bin auch ganz schön erschöpft. Ich muss jetzt unbedingt schlafen. Was mir auch nach kurzer Zeit gelingt.

Tag 2=Hikari

Tag 2=Hikari
 

Uhn...Im Halbschlaf höre ich einen Wecker klingeln. Es kommt aus einem anderen Raum. Irgendwann verstummt das Klingeln und ich kann beruhigt weiter schlafen. Aber irgendwann werde ich wieder von einem Klopfen wach. „Hikari, aufstehen. Ich hab schon Essen gemacht.“ Jemand streichelt sanft über meinen Arm. Es ist so warm und weich. Wo bin ich? Ich drehe mich zur Seite und öffne langsam zur Seite. Ein Mann mit schwarzen Haaren lächelt mich an. Ich kenne ihn... Das ist... Shiro-San. Er sitzt auf der Bettkante und streicht sanft über meinen Arm. Ich bin froh noch hier zu sein. Ein leichtes lächeln bildet sich auf meinen Lippen. „Guten... Morgen...“ Aber ein wenig müde bin ich noch. Ich muss noch einmal kurz gähnen, um ein wenig wach zu werden. „Guten Morgen, Schlafmütze. Und? Gut geschlafen?“ Er hat so ein schönes, beruhigendes Lächeln. Seine Hand nähert sich meinem Gesicht und er streicht mir eine Haarsträhne zur Seite. Selbst an meinem Gesicht ist seine Hand so unglaublich warm. Ich merke wie ich rot werde und kneife die Augen etwas zusammen. „J-Ja, ich habe sehr gut geschlafen.“ Er hilft mir vorsichtig aus dem Bett und mustert mich. „Heute siehst du schon viel besser aus. Das war wohl genau das was du brauchtest. Jetzt fehlt dir nur noch was zu essen.“ Vorsichtig nimmt er wieder meine Hand und führt mich zum Esszimmer. Ja, er hat recht. Der Schlaf hat mir wirklich sehr gut getan. Ich fühle mich schon viel besser. Ich habe so tief geschlafen, ich hatte nicht einmal einen Albtraum. „Hier ist es schon.“ In der Küche sieht es genauso schön aus wie im Rest des Hauses. Shiro-San setzt mich auf einem Stuhl ab und ich bestaune das leckere Essen, dass auf dem Tisch steht.

Shiro-San setzt sich gegenüber an den Tisch. „Du kannst so viel essen wie du willst, hau einfach mal so richtig rein.“ Er fängt langsam an etwas zu essen, behält mich jedoch im Auge. Das sieht wirklich alles sehr lecker aus... Aber ich kann das Essen ja schlecht ablehnen, deswegen fange ich langsam an etwas zu essen. „Was willst du jetzt eigentlich den ganzen Tag hier alleine zuhause machen?“ „Ich...Ich dachte... vielleicht kann ich mich ein wenig nützlich machen... ich kümmere mich um die Hunde... und kann mich um den Haushalt kümmern... putzen und so... wenn es recht ist...“ Er hat so viel für mich getan, ich muss ihm doch auch eine Gegenleistung bringen. „Gute Idee. So ein großes Haus ist schwer sauber zu halten wenn man berufstätig ist. Und wenn du das alles erledigst kann ich mir die Angestellten sparen. Obwohl... Ich könnte dich auch bezahlen wenn du willst, dann könntest du dir bestimmt schnell eine Wohnung leisten.“

Mich bezahlen? Ich falle ihm zur Last und er soll mich dafür bezahlen?

„Ich...kann mir auch eine Arbeit suchen... Ich will nicht zur Last fallen... Ich dachte nur, bis ich eine Wohnung habe. Ah, nein! Ich gehe jederzeit wenn Sie wollen! Ich...“ Jetzt habe ich schon wieder Mist gebaut... Ich war unhöflich... „Es tut mir leid...“ Er betrachtet mich nachdenklich. „Nein nein, du fällst mir nicht zur Last. Wie gestern schon gesagt bin ich froh, dass du hier bist.“ Schon wieder dieses sanfte Lächeln. Hat er vielleicht wirklich nichts dagegen, dass ich hier bin? Aber ich habe ihm doch bisher nur Probleme gemacht... „Vielleicht ist es ein gutes Zeichen, dass du aufgetaucht bist. Ach... und du musst nicht „Sie“ zu mir sagen. Das klingt irgendwie blöd, sag einfach „Du“.“ „Ehm...ja in Ordnung...“ Langsam isst er weiter, ich nehme auch noch einige Bissen. Ich hatte schon lange nicht mehr so was leckeres und dann auch noch so viel auf einmal. „Du kannst so lange bleiben wie du willst. Das ganze Haus ist groß genug für eine ganze Großfamilie, da wirst du mich ganz sicher nicht stören.“ Oh man. Ich kam jetzt noch gar nicht richtig zu Wort. Ich muss noch einmal darüber nachdenken, was er da alles gesagt hat. „Sie- Ähm... Du musst mich dafür nicht bezahlen! Ich mache das gerne...dafür, dass du schon so viel für mich getan hast...“ Ich will hier gar nicht mehr weg... Eher würde ich Geld dafür zahlen, dass ich hier bleiben darf. Ich will nicht in eine eigene Wohnung, dann bin ich wieder ganz allein. Und er sagt er würde sich freuen, wenn ich hier bleibe. Es hat sich noch nie jemand über meine Anwesenheit gefreut. Das ist komisch... „So viel ist es doch gar nicht. Jeder andere Mensch mit ein wenig Anstand würde dasselbe tun. Ich kann auch gar nicht verstehen, wie auch nur eine einzige Person an dir vorbeilaufen konnte. Du sahst so verloren und einsam aus. Das... Das konnte ich einfach nicht mit ansehen. Und wenn ich sehe wie du jetzt vor mir sitzt glaube ich auch nicht, dass es die falsche Entscheidung war.“ Es sind so viele Leute an mir vorbeigegangen... Als wäre ich gar nicht da. Aber Shiro-San hat mich gesehen und mich auch noch zu sich aufgenommen. Deswegen bedeutet mir das wirklich sehr viel! „V-Vielen Dank, dass du das alles für mich tust. Wenn ich das irgendwie wieder gut machen kann... Ich...Ich tue alles!“ Ich bin schon wieder etwas lauter geworden und schaue Shiro ernst an. Irgendwie...wird er etwas rot im Gesicht? Habe ich etwas falsches gesagt? „Alles musst du nicht machen... Ich pass schon auf, dass du dich nicht überanstrengst.“ Er isst noch ein wenig und schaut dann auf die Uhr. Stimmt, er muss ja noch zur Arbeit. „Für heute reicht es wirklich wenn du dich um die Hunde kümmerst und versuchst ein wenig aufzuräumen. Hier sieht es mittlerweile echt schrecklich aus. Kannst du eigentlich auch kochen?“
 

„Gut, ich werde mein bestes geben. Ähm, kochen? Ich habe immer für mich selbst gekocht... Ich... kann alles mögliche kochen... Wenn du irgendwas zum Mittagessen willst... I-Ich kann ja etwas kochen... damit du sofort essen kannst, wenn du von der Arbeit kommst! Ich brauche nur die Zutaten und ich äh... I-Ich kann auch noch einkaufen gehen! Aber dafür brauche ich Geld... Ich werde mir vorher Arbeit suchen! Aber ich äh...also...“ Er zieht eine Augenbraue hoch und mustert mich skeptisch. Ich bin total durcheinander. „Nein, du brauchst dir keine Arbeit suchen. Ich kann dir auch einfach Geld geben, ist doch kein Problem. Ich muss eh gleich los, da kannst du ja gleich mitkommen und direkt einkaufen gehen. Dann hätten wir das Problem schon gelöst.“ „Äh, nein! Du musst mir kein Geld geben!“ Oh nein... Ich habe im widersprochen... Das war unhöflich oder?!
 

„Du hast schon so viel für mich getan... Du musst mir nicht auch noch Geld geben... Ich...“ Au... Mein Kopf fühlt sich plötzlich schrecklich an. „Mir...wird plötzlich schwindelig...“ Ich habe mich zu sehr aufgeregt. Das war einfach alles viel zu viel. Ich muss aufstehen, damit es besser wird und stütze mich am Stuhl. Meine Sicht wird wieder verschwommen und es wird alles so heiß um mich herum. Ich kann Shiro-San auch noch aufstehen sehen. „Dann setz dich lieber wieder hin bevor du wieder...“ „Shi...“ Ich falle zur Seite, kann mich einfach nicht mehr auf den Beinen halten... „....umkippst....“ Ich komme auf dem Boden auf, fühle es aber nicht mehr. Alles ist schwarz, jedoch nur für einen kurzen Moment. Shiro-San kniet neben mir. „Hey, was ist los?! Ist es sehr schlimm? Du bist wohl doch nicht so fit wie gedacht...“ Ich muss mich vor Schmerzen leicht ins Shiro’s Hemd krallen. Eigentlich bin ich Schmerzen ja gewohnt, aber diesmal ist jemand bei mir. Mit dem ich es gemeinsam durchstehen kann. Shiro-San... Ich versuche etwas zu sagen, aber es kommt kein Ton mehr aus meinem Mund. Ich bin so erschöpft, dass ich nicht einmal mehr sprechen kann. Vorsichtig streicht er über meine Stirn. „Du bist auch ganz heiß...“ Seine Stimme klingt so besorgt, wie die von Mutter damals. Das ist so beruhigend. Es ist schön wenn sich jemand um einen sorgt. „Vielleicht sollten wir doch lieber zu einem Arzt gehen.“ Nein! Nicht zu einem Arzt! Ich kann wieder meine Tränen spüren... Alles nur nicht zu einem Arzt... Mir ist so schlecht... Ich würde Shiro-San so gerne sagen, dass es gleich sicher vorbei ist. Ich muss zu keinem Arzt! „Schhhh...“ Er streicht mir beruhigend über die Wange. „Nicht weinen Hikari, ich bin ja hier. Ich pass auf dich auf...“ Er hebt mich hoch als wäre ich total leicht und legt mich auf das Sofa im Wohnzimmer. Wieder streicht er mir einige Strähnen aus dem Gesicht und drückt meine Hand fest. Sanft streicht er mit seinem Daumen darüber. Ich würde gerne aufhören zu weinen, aber ich kann einfach nicht. Fest drücke ich Shiro’s Hand und versuche mich zu beruhigen. „Jetzt ruh dich einfach noch ein bisschen aus. Ist klar, dass das alles noch ein bisschen viel für dich ist.“ „Shiro-San...“ Langsam beruhigt sich mein Atem. Es geht jetzt schon etwas besser.

Ich blicke ihm tief in die Augen. Es ist so beruhigend. Aber ich habe ihm schon wieder Probleme bereitet... „Keine Sorge ich bleibe bei dir. Du musst nicht mehr weinen. Es gibt nichts mehr, dass dir Sorgen bereiten muss. Heute bleibe ich zuhause, okay? Ich will nicht dass dir irgendwas passiert...“ Er ist so nett... Er will sogar für mich hier bleiben... „Und jetzt lächle wieder, dann siehst du viel hübscher aus.“ Hübsch? Er findet mich hübsch? So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt... Shiro-San ist ja so lieb... Ich versuche vorsichtig zu lächeln, aber es will mir nicht recht gelingen. Ich wische mit der anderen Hand meine Tränen weg. Ich brauche keine Angst mehr haben! Shiro-San ist bei mir.

Jetzt schaffe ich es auch leicht zu lächeln, Shiro-San lächelt zurück. „Na also, es geht doch! Geht es dir noch sehr schlecht?“ „E-Es geht...“ „Ich hätte dich besser ausschlafen lassen sollen... Ich hätte wissen müssen dass du das noch nicht so gut verträgst. Tut mir leid... Das ist alles meine Schuld, Hikari.“ „Äh-Nein! Das ist es nicht!“ Jetzt macht sich Shiro-San auch noch Vorwürfe! Ich will doch nicht, dass er-
 

Plötzlich drückt Shiro-San mich fest an sich. Ich erschrecke kurz und zucke zusammen. „Sorry, ich bin kein guter Gastgeber.“ Shiro-San... Er ist so warm... Langsam gehe ich auf die Umarmung ein und schließe meine Augen. Mich hat noch nie jemand so in den Arm genommen. Ich höre seinem Herzschlag zu. Shiro-San sagt noch irgendwas, aber ich höre ihm nicht mehr zu. Ich will nur noch bei ihm sein. Ich drücke meinen Kopf fest an seine Brust. Doch plötzlich lässt er mich wieder los und setzt sich auf die andere Couch gegenüber rüber. Ich strecke noch die Hand nach ihm aus, lasse sie dann aber wieder langsam sinken. Er war so warm... „Ich kann dich später zum Mittagessen wieder wecken.“ Was? Ich habe gar nicht mitbekommen was er gesagt hat. Will er dass ich wieder etwas schlafe? „Eh... Ja ich werde schlafen...“ Langsam lege ich mich wieder auf das Sofa und schließe die Augen. Mir wird richtig kalt, ich würde gerne noch einmal so seine Wärme spüren. Dann schließe ich meine Augen, aber ich kann nicht mehr schlafen. Shiro-San streicht mir noch einmal durch die Haare. Seine Hand ist so warm... Ich tue einfach so als würde ich schlafen und warte bis Shiro-San das Zimmer verlässt. Ich will ihm doch nur ein wenig helfen. Ich habe schon genug Probleme gemacht! Ich muss mich zusammenreißen... Er kriegt sicher Ärger, weil er nicht zur Arbeit gehen kann. Ich schaff das schon!

Langsam richte ich mich auf und schaue mich noch einmal prüfend um. Niemand da. Langsam stehe ich auf. Ich bin noch ziemlich wacklig auf den Beinen, aber das ist mir egal. Ich muss das jetzt schaffen. Langsam gehe ich zum Regal rüber über beginne einige Bücher zu sortieren. Ich muss so früh wie möglich mit dem aufräumen anfangen, auch wenn es nur ein wenig ist. Nur noch ein wenig... Aber ich kann mich nicht mehr lange halten... Warum kann man nicht auch im liegen arbeiten? „Was machst du da?“ „Ah...“ Ich höre Shiro’s Stimme hinter mir und drehe mich hastig um.
 

Er steht mit einer Zigarette im Mund in der Tür. „Du solltest dich doch ausruhen.“ „Ich... mir geht es wieder gut...“ „Du musst das nicht machen, Hikari.“ Er nimmt noch einen Zug von seiner Zigarette und drückt sie dann in einem Aschenbecher auf dem Tisch aus. „Ich mach das schon...“ Verdammt, ständig fange ich an zu heulen! Er kommt zu mir rüber und nimmt mir ein Buch ab. „Das kannst du auch noch machen wenn es dir wieder besser geht.“ Ich muss mich am Regal abstützen. Warum? Warum weine ich schon wieder? Ich will Shiro doch nur ein wenig behilflich sein. Ich will nicht mehr zurück nach Hause müssen. „Ich...“ Ich mach damit nur Probleme! Ich muss mich zusammen reißen! „Es tut mir leid...“ „Was tut dir leid? Dass du anfängst zu weinen?“ Er dreht mich zu sich um, legt eine Hand an meine Wange und schaut mir tief in die Augen. „Du brauchst dich nicht immer zu entschuldigen, wenn du weinen musst, dann weinst du eben. Das brauch dir nicht peinlich zu sein.“ Langsam nimmt er seine Hand wieder weg, aber meine Wange bleibt immer noch ganz warm von seiner sanften Berührung. So etwas hab ich noch nie gefühlt... „Es müsste dir viel peinlicher sein, wenn du deine Gefühle nicht zeigen könntest.“ Alle haben mich immer ausgelacht, wenn ich geweint habe, aber er muntert mich auf. Wieso? Er zieht mich wieder zum Sofa und setzt mich darauf. Er schaut vorsichtig zu mir runter. „Versprich mir jetzt hier sitzen zu bleiben und dich auszuruhen. Damit tust du mir den größten Gefallen.“ Dann senkt er seinen Blick zu Boden. Diese Stimmung gefällt mir nicht. „Aber... vorher wollte ich dich noch etwas fragen.“ Ich kralle mich fest in mein langes T-Shirt. Was will er jetzt von mir wissen? Ich hab Angst... Dann schaut er mich wieder mit seinen dunklen Augen an und ich höre ihm gebannt zu. „Wieso bist du von Zuhause weggerannt?“
 

„Ich...“ Warum... bin ich weggerannt? Ich senke meinen Blick. „Ich...“ Warum? Hikari! Lauf weg!
 

Mama... „Ugh...“ Ich halte mir die Hände über die Ohren. „Ich... Ich kann nicht...Es tut mir leid...“ Die Erinnerung ist einfach zu frisch. Ich kann noch nicht darüber reden. Shiro seufzt. Ist er genervt? Ständig fange ich an zu heulen, natürlich nervt ihn das. „Ah...“ Er legt langsam einen Arm um mich und zieht mich dann ganz an sich. „Wein doch nicht schon wieder...“ Sanft streicht er mit seiner warmen Hand über meinen Rücken. Ich will nicht mehr weg von ihm. Ich kann nicht mehr ohne ihn! Ich kralle mich fest an ihn. Ich will ihn nicht mehr loslassen. Er ist so warm... Ich fühle mich so sicher. „Ganz ruhig, Hikari. Was auch immer passiert ist, es ist jetzt vorbei. Denk nicht mehr an die Vergangenheit sondern lieber an die Gegenwart. Du wirst schon sehen... alles wird wieder gut.“ An die Gegenwart? Ja... Ich bin jetzt bei Shiro-San. Ich bin hier sicher... und er ist so nett zu mir. Ich weiß wirklich nicht mehr was ich machen soll. „Willst du einen Tee haben?“ Ich kann seine sanfte Stimme so nah an meinem Ohr hören. Es ist beruhigend. Aber... „Ich... Nein! Ich will keinen Tee! Bitte... Bitte geh nicht weg..!“

Ich zittere so stark und klammer mich fest an ihn. Ich will nicht mehr, dass er mich loslässt! „O-Okay, ich bleibe bei dir.“ Shiro-San lässt sich langsam nach hinten auf das Sofa sinken und zieht mich mit, sodass ich nun auf ihm liege. Ich klammer mich immer noch so fest wie ich kann an ihn. „Du bist irgendwie echt komisch...“ Was? „Einen Menschen wie dich habe ich noch nie getroffen.“ Natürlich hast du das nicht... „Aber ich mag dich.“ Ich zucke leicht zusammen. Er...mag mich? Meint er das ernst? „Wenn mal irgendwas sein sollte kannst du es mir erzählen. Ich bin für dich da. Wer sich auch immer vorher um dich gekümmert hat, ab jetzt mach ich das.“ Er... Er will sich um mich kümmern? Ich... Ich bin so glücklich... So glücklich wie noch nie zuvor! Und meine Tränen werden zu Freudentränen. „V-Vielen Dank! Ich... Ich mag dich auch! N-Noch nie war jemand so nett zu mir! Ich...bin so froh...“ Dich getroffen zu haben...Ich drücke mich so fest an ihn wie ich kann. Ich könnte hier ewig so liegen. Ich wünschte ich könnte besser ausdrücken wie ich mich fühle. Aber ich habe noch nie viel gesprochen. „Du musst dich nicht immer bedanken. Ich sage nur wie es ist. Dafür verlange ich kein Dankeschön. Du hattest bis jetzt nicht oft das Glück netten Menschen zu begegnen oder? Und jetzt komm. Wir gehen mal in die Küche damit ich dich wieder mit Orangensaft voll pumpen kann. Ich bleibe auch bei dir.“

Er richtet sich mit mir auf, lässt meine Hand aber nicht los. In der Küche füllt er dann wieder ein Glas mit Orangensaft und reicht es mir. „Los trink. Das tut dir gut.“ „Ehm ja... Danke...“ Das ist so lecker. Erst jetzt merke ich was für einen schrecklichen Durst ich habe und trinke hastig das ganze Glas aus. „Na also, ich hab doch gewusst dass du Durst hast!“ Er füllt mein Glas noch einmal auf und geht dann mit mir ins Bad. „Dann sehen wir uns jetzt mal deine Wunden an.“

Ich setze mich vorsichtig auf den Wannenrand und trinke nippe noch an meinem Glas, während Shiro die Verbände an meinen Armen löst. „Sieht schon viel besser aus.“ Ich trinke das Glas aus und stelle es auf den Waschbeckenrand. „Ähm... Würdest du dein Oberteil ausziehen?“ „Eh...ja...“ Vorsichtig ziehe ich mir das T-Shirt über den Kopf und lege es beiseite. Shiro-San mustert für einen Moment meinen ganzen Körper. „Okay, dann wollen wir mal.“ Vorsichtig kniet er sich vor mich und löst meine Verbände. Vorsichtig tastet er mit seinen warmen Händen meinen Oberkörper ab. „Ich glaub du hast dir eine Rippe geprellt. Hier ist alles ganz blau. Das tut auch weh, oder?“ Vorsichtig drückt er auf die blaue Stelle an meiner Brust. „Ja...etwas...“ „Na ja, wir müssen erst einmal abwarten.“ Er holt wieder einen Verbandskasten aus dem Schrank und verbindet meine Brust von neuem. Dann hilft er mir dabei wieder ins das T-Shirt zu schlüpfen. „Bist du sicher, dass du nicht zum Arzt willst?“ Shiro-San fragt schon wieder danach... Ich kann ihn ja verstehen, aber... er versteht nicht was ich für schreckliche Angst habe... Wie sollte er auch? „Ich...nein ich will nicht zum Arzt...Also...ich mein ich brauch nicht zum Arzt! Es... Es ist nicht so schlimm wie es aussieht. In ein paar Tagen geht es mir wieder gut...“ Hoffe ich... „Ich hoffe es doch. Auf jeden Fall wäre es gut wenn du dich die nächsten Tage weiterhin gut ausruhst. Dann sollte das eigentlich verheilen.“ „Ja in Ordnung.“ Ich weiß es nicht ob es heilt... Mein Körper kam nie dazu sich selbst zu heilen. Ständig kamen neue Wunden hinzu. Aber meine Wunden sehen schon besser aus als gestern. Also müsste es mir eigentlich bald wieder besser gehen.
 

„Was hältst du davon wenn wir einkaufen gehen? Dann kannst du dir was zu Essen aussuchen und endlich mal ein paar Kleider bekommen die dir auch passen. In denen ertrinkst du ja fast!“ Shiro-San blickt auf das große T-Shirt, dass ich trage und lacht. Es ist mir wirklich viel zu groß. Aber... „Neue Anziehsachen? Eigene Sachen?“ Sachen die... nur mir gehören? „Ja das wäre schön...“ „Ja, natürlich dir! Mir würden die niemals passen. Außerdem kannst du nicht ewig in den selben Sachen rumlaufen.“ Eigene Sachen... die auch nur mir passen. Ah, aber plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Aber ich habe gar kein Geld für Anziehsachen...“ Aus der Traum... Shiro-San zieht eine Augenbraue hoch. „Na, die bezahle ich. Als Gegenleistung dafür, dass du mein Gast bist.“ Als Gegenleistung dafür, dass ich sein Gast bin? Kann man für so etwas denn Geld verlangen..? „Ich-..“ Shiro-San lässt mir keine Widerworte und zieht mich schnell aus dem Haus. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Deswegen schweige ich auf dem Weg zum Einkaufszentrum. Es ist wohl nicht weit weg, da wir ja zu Fuß unterwegs sind.
 

Nach kurzer Zeit sind wir auch schon angekommen und er zieht mich in ein Geschäft in dem es viele Anziehsachen gibt. So etwas habe ich noch nie gesehen. „Sei nicht schüchtern. Such dir einfach etwas raus. Ich bezahle alles.“ Ich war noch nie mit jemandem Anziehsachen kaufen. Alles was ich hatte waren die Sachen von gestern und meine Schuluniform. Ich schaue mir zusammen mit Shiro-San einige Sachen an. Ich achte auf den Preis, damit ich mir nichts zu teures nehme. Ich suche mir einige Sachen raus und mustere sie. Ob mir das wohl passen würde? Ich weiß gar nicht welche Größe ich habe. „Meinst du das passt dir?“ Er mustert die Sachen ebenfalls und zieht mich dann zu einem Vorhang. „Geh es einfach mal anprobieren, ich guck derweil on ich noch was schönes finde, okay? Bis gleich.“ Anprobieren? Man zieht die Sachen hier im Laden an? Ich verschwinde hinter dem Vorhang und bin nun in einem kleinen Raum, in dem ich mich gerade einmal auf der Stelle drehen kann. An der Wand hängt ein großer Spiegel. Ach so! Ich glaube ich verstehe es jetzt. Langsam ziehe ich meine Sachen aus und die ausgesuchten probiere ich an. Plötzlich kommt eine Hand durch den Vorhang und reicht mir noch einige Sachen entgegen. „Sortier einfach mal raus was dir gefällt und was nicht.“ Das ist Shiro-San der noch ein paar Sachen rausgesucht hat. Ich nehme die Sachen an und probiere diese auch noch an. Was mir gefällt? Der Gedanke, dass es meins ist reicht doch. Einige Sachen sind zu eng und einige zu groß. Diese sortiere ich aus und ziehe dann wieder Shiro-San’s Sachen an. Dann komme ich wieder nach draußen und gebe Shiro-San die Sachen die ich haben möchte. „Okay, dann hängst du den Rest wieder zurück und ich geh an die Kasse.“ Dies machen wir dann auch gleich und ich hänge die Sachen zurück. Als Shiro-San wieder kommt gibt er mir die Taschen mit meinen Anziehsachen. Das ist wirklich wundervoll.

„Können wir weiter?“ „Ähm...Ja wir können weiter.“ Warum tut er so viel für mich? Kauft mir sogar eigene Sachen. Was habe ich getan, dass er so viel für mich tut? Shiro-San und ich gehen aus dem Einkaufszentrum, doch plötzlich bleibe ich stehen. Mein Magen knurrt unglaublich laut. Das hat mit Sicherheit sogar Shiro-San gehört! Oh Gott, wie peinlich! Shiro-San fängt laut an zu lachen und ich senke meinen hochroten Kopf. „Da hat ein kleiner Junge aber großen Hunger!“ Was heißt hier klein?! Ich sehe wohl wirklich viel zu jung aus... „Dann müssen wir wohl vorher noch etwas zu essen auftreiben. Da drüben gibt es eine tolle Sushibar. Wollen wir dahin?“ „Eh...ja gerne...“

Sushi habe ich noch nie vorher gegessen. Hoffentlich schmeckt es gut. Aber im Moment würde ich glaube ich alles essen. „Wie schmeckt Sushi denn so? Das ist Fisch oder? Fisch mag ich... aber ich habe noch nie ungekochten gegessen. Schmeckt das auch gut?“ Ich möchte lieber nicht, dass Shiro-San mir etwas kauft und ich es nachher dann nicht esse. „Du hast noch nie Sushi gegessen? Bist du sicher, dass du Japaner bist?“ Ist das denn so ungewöhnlich?! Während er es mir erklärt geht er mit mir ins Restaurant und wir setzen uns. „Schmeckt eben nach Fisch... also ein bisschen salzig. Das kann man nicht richtig beschreiben. Probier es einfach mal. Du wirst schon sehen, dass es gut schmeckt.“ Er bestellt das Essen bei einem Kellner und wendet sich wieder mir zu. „Wenn du es nicht magst, was ich aber bezweifle, dann musst du es nicht unbedingt essen. Und versuch erst gar nicht mich auszutricksen! Ich durchschaue dich.“ Er zwinkert mir zu und lächelt sanft. Ich muss auch leicht lächeln. „Es wird mir schon schmecken. Wenn nicht ist auch nicht schlimm. Ich esse auch Sachen die mir nicht schmecken...“ Shiro-San sieht richtig gut aus wenn er lächelt. Richtig fröhlich. Ich sollte auch versuchen öfters zu lächeln. „Früher hast du das getan. Aber heute musst du das nicht mehr. Aber ess dann wenigstens deinen Salat.“ Ja... Shiro-San hat recht. Ich sollte nicht mehr an die Vergangenheit denken. Auch wenn sie erst einen Tag zurückliegt. Und schon kommt der Kellner wieder vorbei und stellt uns die Teller hin. Shiro bezahlt schon einmal und betrachtet das Essen. „Na also. So hab ich mir das vorgestellt.“ Er nimmt sich ein großes Stück und schiebt es sich in den Mund. „Wunderbar.“ Es scheint im zu schmecken. Huch? Plötzlich hält er mir ein Stück Sushi entgegen. „Mund auf!“ Ein breites grinsen ziert sein Gesicht. Ich kann schon wieder spüren wie ich rot werde... Wie peinlich... Zögerlich öffne ich meinen Mund und lasse mir die kleine Rolle auf die Zunge legen. Shiro-San schaut aufmerksam zu wie ich mein Essen zögerlich zerkaue. Anfangs schmeckt es noch etwas ungewohnt. Der Geschmack des Seetangs ist wirklich ganz schön intensiv, aber eigentlich... „Das schmeckt richtig gut!“ Ich fühle sich wie meine Mundwinkel heben und diesmal auch mir ein breites lächeln auf dem Gesicht hängt. „Hab ich ja gesagt, aber du wolltest mir nicht glauben!“ Er sieht erleichtert aus, dass es mir so gut schmeckt. „Hier ist gleich noch eins!“ Er hält mir schon wieder ein Stück entgegen. Das schmeckt wirklich wunderbar! Nun ist auch Shiro-San weiter damit er nicht verhungert. „Wenn du es gerne hast, können wir es auch mal zuhause selbst machen. Ist eigentlich ganz einfach.“ „Ja gerne! Sushi hab ich noch nie gemacht...“ Nun esse ich auch weiter von meinem Teller. „Du hast anscheinend vieles noch nicht gemacht...“ „Eh...ja...stimmt...“ Wie denn auch? Ich war nur für die Schule vor der Tür... „Sushi ist eigentlich ganz einfach zu kochen. Ich kann es dir beibringen wenn du willst.“ „Ja, ich würde gerne wissen wie man Sushi macht...“ Es ist sicher toll solche Sachen von Shiro-San zu lernen. Er ist bestimmt ein toller Lehrer. Als wir beide aufgegessen haben kommt ein Kellner und bringt unsere Teller mit. Shiro streckt sich und zieht mich wieder aus dem Restaurant. „Jetzt gehen wir noch schnell einkaufen und dann können wir wieder nach Hause.“ „Okay.“

Einkaufen... Ja, dann kann ich ein paar Sachen für Shiro-San kochen.
 

„Hast du eigentlich noch Geschwister?“ „Geschwister?“ Wie kommt er denn plötzlich auf so etwas? „Ähm nein... Ich bin Einzelkind.“ Wie es wohl gewesen wäre hätte ich einen Bruder oder eine Schwester gehabt? „Und trotzdem haben sich deine Eltern nicht um dich gekümmert?“ Shiro-San sagt dies sehr leise. Ich denke ich soll wohl nicht darauf antworten. Wir kommen dann am Supermarkt an. Shiro-San nimmt sich einen komischen Wagen und wirft alle möglichen Sachen hinein. Ist das einkaufen? Was sind das hier überhaupt alles für Sachen? „Und wie sieht es mit Schule aus? Bist du auf eine gegangen?“ „Eh...na ja...“ Irgendwie stellt Shiro-San komische Fragen... „Ich bin auf einer Schule gewesen bis ich 11 war. Mein Vater wollte nicht mehr, dass ich zur Schule gehe. Er hat gesagt, dass das schlecht für mich ist.“ Ob er es wirklich nur nett gemeint hat? In der Schule habe ich mich schließlich wirklich nicht wohl gefühlt... Aber immerhin noch wohler als zuhause. „Bloß bist du 11 warst? Na super, dann hast du also auch keinen Abschluss...“ Nein... Kein Abschluss... „Wie denkst du denn an eine Arbeit zu kommen?“ Ich senke den Blink auf den Boden. Ich kann ohne Abschluss gar keine Arbeit bekommen, nicht wahr? Ich glaube ich bin wirklich verloren... „Aber halb so schlimm.“ Er fährt mit dem Wagen zu einer Art Laufband wo er die Sachen aus dem Laden drauflegt. Dann zieht eine Frau es über eine durchsichtige Scheibe und ein Piepsen ertönt. „Du bist ordentlich und fleißig. Für dich findet man bestimmt auch noch was.“ „Ordentlich? Fleißig? Meinst du wirklich?“ „Ja, mein ich. Du bist nett, bescheiden, ordentlich... Eben das komplette Gegenteil von meinen Kollegen.“ Nett, bescheiden, ordentlich... Hab ich wirklich so viele gute Eigenschaften? „Ist dir eigentlich immer noch schwindelig, Hikari?“ Erst jetzt fällt mir auf, dass wir uns so offen beim Namen nennen, als würden wir uns schon ewig kennen. „Nein, mir geht es schon besser.“
 

Ich lächle leicht und gehe dann zusammen mit Shiro-San aus dem Supermarkt. Sein Haus ist zum Glück nicht weit weg. „Das ist gut. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Heute morgen sahst du nämlich echt schlimm aus.“ Er hat sich um mich gesorgt? „Eh ja... Tut mir leid. Mir wurde einfach ganz plötzlich schlecht...“ „Und jetzt schnell nach Hause.“ Eigentlich sind wir schon so gut wie da. Den Rest des Weges sagen wir nichts mehr, bis wir dann am Haus und später auch in der Küche ankommen. Shiro-San stellt die Tüten auf den Tisch und schaut zu mir. „Kannst du das schnell einräumen? Ich muss noch jemanden anrufen.“ „Eh ja... Ich räum das ein.“ „Dankeschön!“ Schnell verschwindet er ins Wohnzimmer und ich höre ihn telefonieren. Dann schaue ich zu den Tüten. Hoffentlich räume ich nichts falsch ein.

Ich räume erst einmal die Sachen aus den Tüten und breite sie auf dem Tisch aus. Dann räume ich alles sorgfältig ein. Bei einigen Sachen bin ich mir nicht sicher, aber ich mache es einfach so wie ich denke. Einige Zeit später kommt Shiro-San auch schon wieder. „Ich sagte doch du bist ordentlich!“ Er lächelt mich sanft an. „Morgen kommt übrigens meine Schwester mit ihrem Mann vorbei. Und ich glaube, dass es besser wäre wenn sie erst einmal nicht wissen, dass du hier bei mir wohnst. Versteh das jetzt nicht falsch, ich mag dich, aber ich weiß nicht was die anderen darüber denken würden. Meine Schwester ist dafür bekannt über alles und jeden Gerüchte zu verbreiten und ich habe keine Lust, dass meinem Vater dann irgendwas falsches zu Ohren kommt. Da könnte sich nämlich sehr unangenehm auf meine Karriere auswirken.“ Seine Schwester? „Ja, ist schon okay.“ Ich will Shiro-San nicht noch mehr Ärger machen. „Soll ich dann...eh... Soll ich mich irgendwo verstecken? Im Keller oder so?“ „Bist du verrückt?! Ich stell dich doch nicht in diesen ekligen, dunklen Keller! Wer weiß was sich da alles rumtreibt. Ne ne. Du bleibst einfach im Gästezimmer. Die zwei sollten nicht so lange bleiben. Ein bis Zwei Stunden vielleicht.“ „Ja ist in Ordnung.“ Nur ein oder zwei Stunden. Das wird schon nicht so schlimm. „Aber was lass ich dich derweil machen damit du dich nicht langweilst? Zeichnest du gerne? Wenn ja würde ich dir einen Zeichenblock geben, kannst du auch behalten wenn du willst.“ „Ich zeichne schon ganz gerne... Ich schaff das schon. Sind ja nur zwei Stunden.“

Ein richtiger Zeichenblock... Na ja ich habe es 7 Jahre in so einem Zimmer ohne Zeichenblock ausgehalten. Nein... Nicht in so einem Zimmer. Es war anders. Mein Blick schweift zum Fenster. Es ist schon richtig dunkel. Dass es schon so spät ist? Mit Shiro-San vergeht die Zeit sehr schnell. „Ich glaube auch. Schließlich bist du schon 18. Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass du einige wichtige Dinge in deiner Kindheit verpasst hast.“ „Ja...“ Schon 18... Ich fühl mich gar nicht so alt! „Na ja, vielleicht musst du erst mal darüber hin weg kommen was bei dir Zuhause passiert ist. Dann holst du das alles wahrscheinlich von ganz alleine nach.“ Er streicht mir aufmunternd durch die Haare, was ich sehr genieße, doch plötzlich hören wir etwas gegen die Scheibe prasseln und zucken beide zusammen.

Zum Glück war es nur der Regen. Da hatten wir ja noch mal Glück gehabt, trocken nach Hause gekommen zu sein. „Ach du Schande...“

Plötzlich kann ich noch ein grelles Licht aus dem Augenwinkel erkennen und höre ein lautes Donnern. Ich erschrecke mich so sehr, dass ich mich plötzlich einfach an Shiro klammern muss. „Ah... tut mir leid..!“ Schnell löse ich mich wieder von ihm. „Was sollte das denn werden?!“ Shiro-San sieht mich verwirrt an. „Oh... Hast du etwas Angst vor Gewitter?“ „Eh...ja...Tut mir leid...“ Er räuspert sich leicht und streicht mir wieder durch die Haare. „Ähm... Möchtest du vielleicht lieber bei mir schlafen? Nicht dass du noch Albträume bekommst.“ Vorsichtig halte ich mich an einer Ecke seines Hemdes fest. „Ich würde gerne bei dir schlafen...“ Dann bin ich nicht mehr so allein... Ich klammer mich leicht an seinen Arm und schaue zu Boden. Ich habe vor Angst sogar schon wieder Tränen in den Augen. Wie peinlich.

Plötzlich hebt mich Shiro-San hoch auf seine Arme und trägt mich die Treppe hoch. Macht es ihm Spaß mich zu tragen? Er lässt mich in seinem Zimmer auf dem Bett ab und geht dann zum Kleiderschrank rüber. Dann wirft er mir ein großes Oberteil rüber. „Wenn du eine Sachen anlässt zerknittern die total. Also zieh am besten das hier für heute Nacht an.“ Dann fängt auch Shiro-San an sich umzuziehen. Ich beobachte ihn noch einige Zeit dafür. Er... hat einen ziemlich gut trainierten Körper... Uwah, was denke ich denn hier?! Schnell wende ich den Blick von ihm ab und ziehe mich dann auch um. Das Oberteil ist wirklich ganz schön groß. Schon fast wie ein Nachthemd. Langsam krieche ich unter die Decke und ziehe sie mir bis zur Nase. „Hey, ich bin doch da. Kein Grund sich zu verstecken!“ Er lacht leicht und kriecht dann auch zu mir. Vorsichtig nimmt er mich in den Arm und ein weiteres lautes donnern ertönt. Ich klammer mich immer fester an ihn. „Musst du morgen arbeiten?“ „Nein, morgen ist Samstag. Am Wochenende hab ich immer frei. Aber in drei Wochen hab ich Urlaub. Vielleicht bist du dann immer noch bei mir. Nicht dass ich hoffe, dass du keine Wohnung findest. Du kannst natürlich gehen wann immer du willst, aber ich habe es einfach lieber wenn du hier bleibst. Klingt bestimmt bescheuert wenn das jemand sagt den man gerade mal zwei Tage kennt.“ Ich kuschle mich noch unterbewusst etwas enger an ihn. Er ist so warm... „Ich würde auch eigentlich lieber hier bleiben, als allein in einer Wohnung zu leben. Ich bin solche Sachen auch noch gar nicht gewöhnt. Ich muss noch so viel lernen. Und du bist auch so nett. Ich hab dich wirklich sehr gern.“ „Na gut. Dann entscheidest du eben wie lange du noch hier bleibst und das mit dem lernen bekommen wir schon irgendwie noch hin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir so viele Sachen fremd sind, außerdem bist du ja ein schlaues Kerlchen. Das bekommst du schon irgendwie hin, also mach dir darüber keinen Kopf.“ Er streichelt mir sanft über den Rücken und drückt mich später an sich. „Du bist echt lustig... So nett bin ich doch gar nicht...“ „D-Doch! Du bist total nett! Ich habe noch nie jemanden gekannt der so nett zu mir war.“

Er riecht so gut... und ist so warm...

„Du bist die netteste Person die ich je kennen gelernt habe.“ „Dankeschön. Du weißt gar nicht, wie glücklich mich das macht, dass du so etwas sagst.“ Ich zucke zusammen als ich seine warmen Lippen auf meiner Stirn fühle und fühle wie mein Gesicht ganz heiß wird. Er gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn und streicht weiter über meinen Rücken. Das Wetter hat sich wieder beruhigt. „Weißt du, du bist die einzigste Person bei der ich das Gefühl habe dir blind vertrauen zu können. Es gibt viele Leute, die vortäuschen nett zu sein um einen ausnutzen, aber bei dir habe ich ein gutes Gefühl. Deshalb erlaube ich dir ja auch hier zu wohnen. Mal davon abgesehen, dass dieses Haus für eine Person eh viel zu groß ist.“ „Das ist gemein... wenn man Leute anlügt und ausnutzt...Ich weiß nicht warum man so etwas gemeines macht... Ich...vertraue dir auch...ich glaube nicht dass du mich anlügst...Du bist so nett...“

Ich schaue leicht nach oben zu Shiro, aber ich kann ihn wegen der Dunkelheit nur teilweise sehen. „Stimmt dieses Haus ist wirklich sehr groß...Hier kann man sich sicher verlaufen!“ Shiro-San denkt noch einige Zeit nach. „Ich verstehe die Leute auch nicht. Vielleicht erhoffen sie sich irgendeinen Vorteil davon. Nur welchen? Ich würde dich niemals anlügen. Das hast du nicht verdient. Aber so groß ist mein Haus auch nicht! Verirren kann man sich bei meinem Vater, aber hier muss man sich nur merken, was hinter welcher Tür ist. Und das lernst du auch ganz schnell!“ „Das Haus von deinem Vater ist noch größer?“ Das muss ja ein richtiges Schloss sein. Ist sein Vater ein König oder so was? „Ja, Obwohl ich dort 19 Jahre lang gewohnt habe, habe ich trotzdem nicht alle Räume gesehen. Na ja...

Ich hätte sie schon sehen können, aber meine Eltern haben es mir verboten und wenn die mal sauer waren dann aber richtig. Deshalb hab ich alles getan um sie nicht zu verärgern...

Tja....und jetzt bin ich immer noch auf die angewiesen. Mein Vater könnte mich nämlich jederzeit feuern, weil ich ja unbedingt anfangen musste in seiner Firma zu arbeiten....aber wollen wir jetzt so langsam schlafen? Sonst liegen wir noch im Bett wenn meine Schwester kommt.“ „Eh, ja du hast Recht. Wir sollten schlafen.“ So ist das also... „Gute Nacht Shiro. Ich hab dich lieb.“ „Ja Gute Nacht. Ich... Ich hab dich auch lieb.“ Ich drücke mich enger an Shiro und schließe die Augen. Ich höre seinem ruhigen Herzschlag zu und schlafe auch schon schnell ein.

Tag 2=Shiro

Tag 2=Shiro
 

Am nächsten Morgen werde ich vom schrecklichen Lärm meines Weckers geweckt. Mein Schädel brummt und ich rolle mich müde zur Seite, bis ich aus dem Bett falle. „Verdammtes Ding...“ Ich richte mich auf und schalte den Wecker mit einem Schlag aus. Murmelnd trotte ich zum Schrank und besorge mir neue Kleidung. Ich gehe erst mal ins Bad und mache mich wach. Nachdem ich mich angezogen habe gehe ich nach unten und bereite Frühstück vor. Irgendwie ungewohnt für zwei Personen zu kochen... Ich stelle das Essen auf den Tisch und betrachte es. Am liebsten würde ich sofort anfangen zu essen. Aber ich schaue lieber erst einmal wie es dem Kleinen heute geht. Schnell gehe ich zum Gästezimmer und klopfe erst einmal vorsichtig an. Dann betrete ich das Zimmer langsam.

„Hikari. Aufstehen. Ich hab schon Essen gemacht.“ Ich setze mich vorsichtig zu ihm aufs Bett und streiche ihm über den Arm, um ihm zu zeigen, dass er keine Angst mehr haben muss. Langsam blinzelt er und dreht sich zu mir. Sieht ganz schön müde aus... Er gähnt erst mal und bringt dann ein leises: „Guten Morgen.“, hervor. „Guten Morgen Schlafmütze! Und? Gut geschlafen?“ Vorsichtig streiche ich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht. „J-Ja... Ich habe gut geschlafen...“ Wenn die auf der Arbeit wüssten, dass ich einen achtzehnjährigen Jungen zuhause habe... Oh man... Na ja wenn es irgendwann rauskommt kann ich immer noch sagen, dass er mein Cousin ist oder so was. Ich helfe ihm erst mal aus dem Bett und mustere ihn.

„Heute siehst du schon viel besser aus. Das war wohl genau das was du brauchtest. Jetzt fehlt dir nur noch was zu essen.“ Ich schnappe mir seine kleine Hand und ziehe ihn runter ins Esszimmer, wo ich ihn dann auf einem Stuhl platziere. „Hier ist es schon. Du kannst so viel essen wie du willst, hau heute einfach mal so richtig rein.“ Ich setze mich gegenüber von ihm und beobachte ihn schützend. Der Glanz in seinen Augen verrät mir nur allzu gut, welch schrecklichen Hunger er haben muss. Dann wandert mein Blick langsam über das Essen und mir fällt auf, dass ich gar nicht so einen dollen Hunger habe.

Ich beginne trotzdem etwas Reis zu essen. Trotzdem wandert mein Blick immer wieder zu Hikari. „Was willst du jetzt eigentlich den ganzen Tag so alleine machen?“ Er beginnt zögerlich zu essen und schaut dann noch immer verschüchtert zu mir rüber. „Ich...Ich dachte...vielleicht kann ich mich ein wenig nützlich machen...Ich...kümmere mich um die Hunde...und kann mich um den Haushalt kümmern...putzen und so...wenn es recht ist.. Ich kann...mir auch eine arbeit suchen...Ich will nicht zur Last fallen...Ich dachte nur...bis ich eine Wohnung habe...ah...nein! Ich...ich gehe jederzeit wenn sie wollen..! Ich...“ Ich höre ihm aufmerksam zu während er redet, aber ich denke ich schaue im Moment ziemlich verwirrt drein. Hätte nicht gedacht, dass er sich schon so viele Gedanken darüber gemacht hat. „Gute Idee... So ein großes Haus ist schwer sauber zu halten, wenn man berufstätig ist.“ Aber ohne Geld auch kein Haus. „Und wenn du das alles erledigst kann ich mir die Angestellten sparen...obwohl...Ich könnte dich auch bezahlen wenn du willst, dann könntest du dir bestimmt schnell eine Wohnung leisten.“ Ich betrachte ihn erst mal nachdenklich und versuche mich daran zu erinnern, über was er erben noch sprach. „Nein nein, du fällst mir nicht zur Last. Wie gestern schon gesagt, ich bin froh dass du hier bist. Vielleicht ist es ein gutes Zeichen, dass du aufgetaucht bist. Ach...und du musst nicht Sie zu mir sagen. Das klingt irgendwie blöd, sag einfach du. Du kannst so lange bleiben wie du willst. Das Haus ist groß genug für eine ganze Großfamilie, da wirst du mich ganz sicher nicht stören.“ Ich würde mich über einen Mitbewohner sogar eher freuen. Aber scheint so etwas gar nicht richtig zu kennen. Langsam esse ich weiter und warte auf Hikari’s nächsten Einspruch. „Sie- also...du musst mich dafür nicht bezahlen...Ich...mache das gerne...dafür, dass du schon so viel für mich getan hast... V-Vielen Dank, dass du das alles für mich tust..

Wenn ich...das irgendwie wieder gut machen kann...Ich...ich tue alles...“ „So viel ist es doch gar nicht. Jeder andere Mensch mit ein wenig Anstand würde das auch tun. Ich kann gar nicht verstehen wie auch nur eine einzige Person an dir vorbeilaufen konnte. Du sahst so verloren und einsam aus. Das....das konnte ich einfach nicht mit ansehen und wenn ich sehe wie du jetzt vor mir sitzt glaube ich auch nicht, dass es die falsche Entscheidung war.“ Moment... Sagte er gerade... Er würde alles tun? Autsch. Irgendwie zweideutig. Dumme Gedanken verschwindet!
 

„Alles musst du nicht machen. Ich pass schon auf dass du dich nicht überanstrengst.“ Ich werfe einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Viel Zeit hab ich nicht mehr. Ich hab keine Lust auf Arbeit... „Für heute reicht es wirklich wenn du dich um die Hunde kümmerst und versuchst ein wenig aufzuräumen. Hier sieht es mittlerweile nämlich echt schrecklich aus...Kannst du eigentlich auch kochen?“ Eigentlich bin ich ja selbst Schuld, dass es hier so aussieht. „Eh...Kochen...? Eh...ja kann ich..“ „Dann weißt du ja, was du in nächster Zeit zu tun hast!“ Eigentlich kann ich nur einfache Sachen kochen. Zum größten Teil lebe ich ja von irgendwelchen Fertiggerichten.

„Ich habe immer für mich selbst gekocht...Ich...kann alles mögliche kochen...Wenn du...irgendwas zum Mittagessen willst... I-Ich kann ja etwas kochen...damit du sofort essen kannst wenn du von der arbeit kommst..! Ich brauche nur die Zutaten und ich...äh...Ich...ich kann noch einkaufen gehen..! Aber dafür brauch ich Geld...Ich werde mir vorher arbeit suchen..! Aber ich äh...also...“ Oh man der Junge ist ja total wirr im Kopf. „Nein, du brauchst dir keine Arbeit zu suchen. Ich kann dir auch einfach Geld geben, ist doch kein Problem. Ich muss eh gleich los, da kannst du ja gleich mit mir mitkommen und einkaufen gehen. Dann hätten wir das Problem schon gelöst.“ Meine Augen wandern immer wieder zur Uhr. Gott sei Dank ist heute Freitag. Noch eine Woche könnte ich nicht aushalten. Ich brauche unbedingt Urlaub. Aber bis dahin dauert es noch drei Wochen... „Äh...Nein du musst mir kein Geld geben...! Du...hast schon so viel für mich getan...Du musst mir nicht auch noch Geld geben...Ich...uhnn...“ Was ist denn jetzt los? „Mir...wird plötzlich schwindelig...“ Er steht plötzlich auf und stützt sich am Stuhl. „Dann setz dich lieber hin bevor du...!“ „Shi...“ Zu spät. Schon fällt er zur Seite. „...umkippst.“
 

So schnell wie ich kann eile ich zu ihm und nehme ihn in dem Arm. „Hey, was ist los?!“ Wieso ist ihm plötzlich so schwindelig? „Ist es sehr schlimm?“ Fuck... Ich komme zu spät. „Du bist wohl doch noch nicht so fit wie gedacht.“ Ich kann ihn nicht alleine zuhause lassen. Wer weiß, was ihm dann noch passiert? Leicht krallt er sich in mein Hemd und öffnet den Mund. Es sieht aus als wolle er etwas sagen, womöglich wieder eine Entschuldigung rauspressen, aber es will kein Ton hervorkommen.

Ich streiche ihm über die Stirn, die von einigen Schweißperlen bedeckt ist. „Du bist auch ganz heiß. Vielleicht sollten wir doch lieber zum Arzt gehen.“ Das kann ja nicht mehr normal sein... Sieht aber auch nicht so aus, als wenn er mir im Moment antworten kann. Jetzt fängt er auch schon wieder an zu weinen. Irgendwie bin ich mit der Situation überfordert... „Schh...“ Ich streiche vorsichtig über seine Wange. „Nicht weinen Hikari, ich bin ja hier. Ich pass auf dich auf.“ Aber wie mach ich das? Ich hab überhaupt keine Erfahrung mit so was... Irgendwie komm ich mir total verloren vor. Ich nehme ihn erst einmal hoch und trage ihn auf das Sofa. Ich streiche ihm einige Strähnen aus dem Gesicht, um ihn besser beobachten zu können. Er ist ganz schön blass geworden. Ich darf jetzt aber nicht hektisch sein. Vorsichtig greife ich nach seiner Hand und streiche mit dem Daumen sanft darüber. „Jetzt ruh dich noch ein bisschen aus. Es ist klar, dass das alles noch ein bisschen viel für dich ist.“ Seine Hand zittert total... Aber ich glaube er beruhigt sich langsam. Gut so.

„Shiro...San...“ Sanft drückt er meine Hand. Ich kann mir ein leichtes grinsen schon wieder nicht verkneifen. „Keine Sorge, ich bleib bei dir. Du musst nicht mehr weinen. Es gibt nichts mehr dass dir Sorgen bereiten muss.“ Ich mag das gar nicht ihn so traurig zu sehen. „Heute bleib ich zuhause, okay? Ich will nicht dass dir irgendwas passiert...“ Ich bin zwar eigentlich immer ein ganz netter Kerl, aber so nett habe ich mich noch nie erlebt. Schon irgendwie was besonderes. Er ist mir ja noch fast fremd. „...und jetzt lächle wieder, dann siehst du viel hübscher aus.“

Vielleicht war ja was mit dem Essen nicht in Ordnung..? Oder hab ich ihn zu sehr unter Druck gesetzt?! Langsam wischt er sich die Tränen aus dem Gesicht und setzt ein leichtes Lächeln auf. „Shiro-San...“ „Na also es geht doch!” Ich wuschel ihm durch die Haare. „Geht es dir noch sehr schlecht?“ „Es geht...“ „Ich glaub ich hätte dich besser ausschlafen lassen sollen. Ich hätte wissen müssen dass du das noch nicht so gut verträgst. Tut mir leid...Das ist alles meine Schuld, Hikari...“ Ein seufzen entweicht mir und ich kann einfach nicht anders und muss ihn in den Arm nehmen. „Sorry, ich bin kein guter Gastgeber.“ „Eh Nein! Das ist es nicht...!“ Als ich ihn umarme wird er plötzlich ganz ruhig. Er zuckt leicht zusammen, scheint ihm unangenehm zu sein. Vielleicht mag er es nicht, aber ich kann einfach nicht anders und schmiege mich an ihn. „Es wäre besser wenn du noch ein Weilchen schläfst. Ich will nicht, dass du wieder zusammen brichst. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie verletzt es mich dich so fertig zu sehen. Das kann ich einfach nicht aushalten, auch wenn es jetzt egoistisch rüberkommt. Ich kann dich später zum Mittagessen wieder wecken...“ Langsam lasse ich von ihm ab und setze mich auf das andere Sofa rüber. Er tut mir so leid... Er hat niemanden mehr, der sich um ihn kümmert, obwohl er noch so jung ist. Was soll denn später aus ihm werden? Und was soll ich machen? Die Elternteile ersetzen? So was kann ich doch gar nicht... Ich muss Hikari noch einmal mustern. Er ist einfach zu niedlich...
 

„Ja, ich werde schlafen...“ Er macht es sich wieder auf dem Sofa bequem und scheint nach einiger Zeit auch schon eingeschlafen zu sein. Er war wohl ganz schön müde. „Gut...“ Ich gehe kurz zu ihm rüber und streiche ihm noch einmal durch die Haare. Wirklich niedlich...
 

Dann nehme ich mir das Telefon vom Tisch und rufe bei meiner Arbeitsstelle an, dass ich heute nicht kommen kann. Da bedeutet am Monat doppelt so viel Stress... Ich musterte Hikari noch einmal. Schläft er wirklich? Ich versuche lieber nicht ihn zu wecken... Aber ich muss ihn wirklich zum Arzt bringen... Während ich weiter darüber nachdenke, wandere ich in den Garten und spiele erst einmal ein wenig mit den Hunden. Ich lasse sie einfach umherrennen und beobachte sie ein wenig. Aber ich kann nicht aufhören an Hikari zu denken. Ich würde zu gerne wissen warum seine Eltern ihn rausgeschmissen haben. Er ist doch so lieb... Na ja... Ich kenne ihn ja erst seit gestern.

Ich fummele eine Zigarettenschachtel aus meiner Hosentasche und zünde mir eine an. Eigentlich rauche ich ja nur selten, aber Hikari bringt mich echt durcheinander. Wenigstens hab ich dank ihm schon mal früher Wochenende. Der Urlaub rückt immer näher. Langsam wird es kalt und ich gehe wieder rein.
 

Zu meinem Erschrecken steht Hikari plötzlich vor einem Schrank und ist irgendwelche Sachen am sortieren. „Was machst du da? Du sollst dich doch ausruhen!“ Typisch Teenager... Er überschätzt sich. „Du musst das nicht machen Hikari.“ Ich nehme noch einen Zug von meiner Kippe und drücke sie dann im Aschenbecher auf dem Tisch aus. Ich nehme Hikari das Buch ab. „Das kannst du auch noch machen, wenn es dir wieder besser geht.“ „Ich...mir geht es wieder gut...Ich mach das schon...uhn...“ Plötzlich fängt er schon wieder an zu weinen. Was hab ich denn nun schon wieder gemacht?

„Es tut mir leid...“ „Was tut dir Leid? Dass du anfängst zu weinen?“ Ich bücke mich leicht zu ihm runter, um ihm in die Augen zu schauen und lege eine Hand auf seine Wange. „Du brauchst dich nicht immer zu entschuldigen, wenn du weinen musst, dann weinst du eben. Das brauch dir nicht peinlich zu sein. Es müsste dir viel peinlicher sein, wenn du deine Gefühle nicht zeigen könntest.“ Ich nehme meine Hand wieder von seiner Wange und ziehe ihn erneut auf das Sofa. „Versprich mir jetzt einfach hier sitzen zu bleiben und dich auszuruhen. Damit tust du mir den größten Gefallen. Aber....vorher wollte ich dich noch etwas fragen. Wieso bist du von Zuhause weggerannt?“ Ich will das wissen. Etwas schlimmes muss passiert sein. Aber vielleicht hätte ich mit der Frage noch warten sollen. Hikari senkt den Blick zu Boden, krallt sich nervös in sein viel zu großes T-Shirt und fängt schon wieder an zu weinen.

„Ich...kann nicht... Tut mir leid...“ So wird das nichts... Ich habe einfach zu viel Mitgefühl. Ich würde ihm gerne noch mehr Fragen stellen, aber im Moment ist das nicht so gut. Vorsichtig lege ich einen Arm um ihn, ziehe ihn zu mir und drücke ihn dann fest an mich. „Wein doch nicht schon wieder. Ganz ruhig, Hikari...Was auch immer passiert ist, jetzt ist es vorbei. Denk nicht mehr an die Vergangenheit sondern lieber an die Gegenwart. Du wirst schon sehen....alles wird wieder gut.“ Beruhigend streiche ich über seinen Rücken, nicht dass er mir wieder zusammenbricht. Was hat man ihm bloß angetan, dass er sich so verhält? Er klammert sich leicht an mich, zittert jedoch immer noch stark. „Magst du einen Tee haben?“ Er trinkt schon wieder zu wenig... Das ist nicht gut. „Ich...Nein! Ich will keinen Tee!“ Er drückt sich noch fester an mich. „Bitte geh nicht weg!“ Er war wohl die ganze Zeit über sehr einsam... Kein Wunder. Wen hat man schon, wenn man auf der Straße sitzt? „O-Okay ich bleibe bei dir.“ Nicht dass er noch mehr anfängt zu weinen. Schließlich ist es immer meine Schuld, dass er so weinen muss. Ich muss wirklich besser aufpassen... Ich lasse mich nach hinten auf das Sofa fallen und ziehe Hikari mit mir. Ich lasse ihn aber dicht an mich gezogen. „Du bist irgendwie echt komisch. Einen Menschen wie dich hab ich noch nie getroffen. Aber ich mag dich. Wenn mal irgendwas sein sollte, kannst du es mir ruhig erzählen. Ich bin für dich da. Wer sich auch immer vorher um dich gekümmert hat, ab jetzt mach ich das.“ Wieso sag ich so etwas? Ich kenne ihn doch kaum. „V-Vielen Dank!“ Hikari schaut auf und blickt mich mit seinen großen, glänzenden Augen an. „Ich...Ich... Ich mag dich auch! N-Noch nie war jemand so nett zu mir! Ich bin so froh...“ Er kuschelt sich wieder fest an mich. Er ist so süß... „Du musst dich nicht immer bedanken. Ich sage nur wie es ist. Dafür verlange ich kein Dankeschön. Du hattest bis jetzt nicht oft das Glück netten Menschen zu begegnen, oder?“ Sonst wäre er ja auch nicht so verängstigt.
 

„Und jetzt komm. Wir gehen mal in die Küche, damit ich dich wieder mit Orangensaft voll pumpen kann.“ Ich richte mich mit ihm wieder auf und ziehe ihn an der Hand mit vom Sofa. „Ich bleibe auch bei dir.“ „Oh...Eh...ja...“ Wie soll ich eigentlich arbeiten gehen, wenn er solche Angst hat alleine zu sein? Soll ich ihn mitnehmen oder wie? Ich ziehe ihn mit in die Küche und fülle ein Glas mit Orangensaft, das ich Hikari gebe. „Los, trink. Das tut dir gut.“ Er muss unbedingt wieder schnell gesund werden. „Danke.“ „Und danach gucken wir nach deinen Schrammen. Eh...“ Ich stocke. Hikari trinkt sein Glas in einer unglaublichen Geschwindigkeit leer. Ich muss grinsen. „Na also, ich hab doch gewusst, dass du Durst hattest.“ Ich fülle ihm das Glas noch einmal auf und ziehe ihn dann mit ins Bad. „Dann lass uns mal schauen.“ Erst einmal entferne ich die Verbände an seinen Armen. „Sieht schon viel besser aus...“ Hikari nippt noch an seinem Glas. Ich streiche erneut vorsichtig über die Kratzer, bis er sein Glas leer getrunken hat. Ich nehme es ihm ab und stelle auf das Waschbecken neben mir. „Ähm... Würdest du dein Oberteil ausziehen?“ Ich will mir ja nur den Rest der Wunden ansehen, aber irgendwie komme ich mir ihm gegenüber doof vor. „Eh...ja...“ Vorsichtig zieht er sich das Hemd über den Kopf und schaut schüchtern zur Seite. Ich mustere ihn von oben bis unten. Er ist ja so niedlich... Er wird immer niedlicher. „Okay, dann wollen wir mal.“ Ich knie mich vor ihn und löse die Verbände von seinem Oberkörper. Ich hatte seinen Körper noch viel kindlicher in Erinnerung. Vorsichtig taste ich ihn ab. Hoffentlich sind meine Hände nicht zu kalt.

„Ich glaube du hast dir eine Rippe geprellt. Hier ist alles ganz blau. Das tut auch weh, oder?“ Vorsichtig drücke ich auf die Stelle, ich will ihm ja nicht zu sehr weh tun. „Ja...etwas...“ Nicht, dass er sich was gebrochen hat... Aber das würde man merken. „Na ja, wir sollten erst einmal abwarten.“ Ich hole einen neuen Verband aus dem Schrank und verbinde seine Wunden erneut. Ich nehme das Hemd von der Seite und ziehe es ihm wieder über. Er rückt es sich noch einmal ordentlich zu recht. „Bist du sicher, dass du nicht zum Arzt willst?“ Und neue Klamotten braucht er glaube ich auch... „Eh...Ich...Nein ich möchte nicht zum Arzt...Also ich meine...Ich brauch nicht zum Arzt...Es...Es ist nicht so schlimm wie es aussieht...In ein paar Tagen geht es mir wieder gut...“ Irgendwie vertraue ich der ganzen Sache nicht so ganz... „Ich hoffe es doch.... Auf jeden Fall wäre es gut, wenn du dich die nächsten Tage weiterhin gut ausruhst. Dann sollte das eigentlich verheilen.“ Aber erst einmal braucht er neue Klamotten! „Hmm....Was hältst du davon wenn wir einkaufen gehen? Dann kannst du dir was zu Essen aussuchen und endlich mal ein paar Kleider bekommen, die dir auch passen! In denen ertrinkst du ja fast! Was sagst du?“ Und ich dachte ich hätte eine kleine Größe. Was muss denn er dann für eine haben? „Neue Anziehsachen? Eigene Sachen?“ „Ja, natürlich dir. Mir würden die niemals passen.

Außerdem kannst du nicht ewig in den selben Sachen rumlaufen.“ Wie viel wiegt er eigentlich? Er sieht so dünn aus... Hat er Zuhause nie etwas zu Essen bekommen? „Aber...Ich habe gar kein Geld für Anziehsachen...“ „Na, die bezahle ich. Als Gegenleistung dafür, dass du mein Gast bist.“

Ich lasse ihm diesmal keine Widerworte mehr und ziehe ihn aus dem Haus. Hoffentlich war das nicht zu stürmisch, nicht dass er wieder umkippt. Zum Glück ist das Einkaufszentrum nicht weit weg. Normalerweise ist hier die Hölle los, aber heute ist es ziemlich leer. Ein Glück. Schnell gehe ich mit ihm in ein Geschäft. „Sei nicht schüchtern.

Such dir einfach etwas raus. Ich bezahle alles.“ Ich beobachte ihn gut, während er sich schüchtern ein paar Sachen heraussucht. Echt verdächtig dünn...Das müssen wir in den nächsten Wochen unbedingt ändern. Am Ende wird er noch ernsthaft krank. Ich nehme ihm die Sachen ab, die er sich herausgesucht hat und mustere sie. „Glaubst du das passt dir?“ Ich schaue mich nach einer Umkleide um und führe ihn dort hin. „Geh es einfach mal anprobieren, ich guck derweil ob ich noch was schönes finde, okay? Bis gleich.“ Er nickt kurz und ich schließe den Vorhang. Ich gehe wieder zurück und suche noch ein paar Sachen heraus. Irgendwie bin ich heute richtig in Spendierlaune. Ich gehe wieder zurück und reiche Hikari die Sachen in die Kabine. „Sortier einfach mal aus, was dir gefällt und was nicht.“ Ich setze mich auf einen Hocker neben der Kabine und warte auf ihn. „Und? Hast du etwas passendes gefunden?“ Hikari kommt mit den Sachen wieder aus der Kabine und gibt mir die, die ich kaufen soll. Ich zähle erst einmal den Preis im Kopf zusammen. Ist doch viel mehr geworden, als ich dachte. Na ja, einmal kann man so etwas ja machen. „Okay, dann hängst du den Rest wieder zurück und ich geh an die Kasse.“ Was ich auch gleich mache. An der Kasse fällt mir auf, dass es noch mehr zu bezahlen gab als ich dachte. Rechnen muss gelernt sein. Ich bezahle natürlich trotzdem und gehe zurück zu Hikari. „Können wir weiter?“ „Ähm ja... Wir können weiter.“ Er nimmt mir die Tüten ab und geht wieder zum Ausgang, als schon das laute Geräusch eines knurrenden Magens ertönt. Hikari bleibt erschrocken stehen und läuft rot an. Ich kann mein Lachen nicht mehr zurückhalten. „Da scheint ein kleiner Junge aber gewaltigen Hunger zu haben!“ Echt süß. „Dann müssen wir wohl vorher noch was zu Essen auftreiben. Da drüben gibt es eine tolle Sushibar. Wollen wir da hin?“ Ich gehe erst einmal mit ihm aus dem Zentrum und sehe mich um. „Eh...Ja gerne... Wie schmeckt Sushi denn so..?

Das ist...Fisch, oder..? Fisch mag ich, aber ich habe noch nie ungekochten gegessen... Schmeckt das auch gut..?“ „Du hast noch nie Sushi gegessen? Bist du sicher, dass du Japaner bist?“ So etwas hab ich noch nie gesehen. Wie kann man nur kein Sushi kennen? „Schmeckt eben nach Fisch...Also so ein bisschen salzig. Das kann man nicht richtig beschreiben. Probier es einfach mal. Du wirst schon sehen, dass es gut schmeckt.“ Ich gehe mit ihm zu der Sushibar und setze mich mit ihm an einen leeren Tisch. Ich bestelle direkt einmal zwei Teller Sushi für uns. „Wenn du's nicht magst, was ich aber bezweifele, dann musst du es nicht unbedingt essen. Und versuch erst gar nicht mich auszutricksen. Ich durchschaue dich.“ Ich zwinkere ihm zu und muss leicht lachen. Sein Blick ist echt zum abknutschen. „Ehm ja ich... Zuhause hab ich fast immer dasselbe gegessen. Eh...Mir wird es schon schmecken... Wenn nicht ist es auch nicht schlimm...Ich esse auch Sachen die mir nicht schmecken...“ „Früher hast du das getan...Jetzt musst du das nicht mehr. Aber ess dann wenigstens deinen Salat.“ So sitzen wir hier noch einige Zeit und reden, bis der Kellner kommt und uns das Essen serviert. Ich bezahle schon ein mal und betrachte dann das Essen. „Na also, so habe ich mir das vorgestellt.“ Na ja, wie immer eben. Ich probiere ein Stück und muss zugeben, dass es fast noch leckerer als sonst schmeckt. „Wunderbar.“ Ich nehme ein Stück mit meinen Stäbchen und halte es Hikari entgegen. „Mund auf!“ Er sieht mich lächeln und eine leichte Röte breitet sich auf seinem Gesicht aus. Süß. Er öffnet den Mund und nimmt es ganz in den Mund. „Das schmeckt richtig gut!“ Ein breites lächeln ziert sein Gesicht. So hab ich ihn noch nie lächeln gesehen. Wirklich unglaublich schön. Er sollte öfters lächeln. Das würde ich gerne sehen. „Hier ist gleich noch eins!“ Ich füttere ihn mit einem weiteren Stück Sushi. Ich könnte das den ganzen Tag machen. Schon irgendwie lustig, wie süß er reagiert. Dann fange ich jedoch auch selbst an etwas zu essen, sonst bleibt ja nichts mehr für mich übrig. „Wenn du es gerne hast, können wir es auch mal zuhause selbst machen. Ist eigentlich ganz einfach...“

Oh je, nachher ernähren wir uns nur noch von Sushi. Ich brauche ein wenig Abwechslung und esse von meinem Salat. „Ja gerne! Sushi hab ich noch nie gemacht...“ „Du hast anscheinend vieles noch nicht gemacht...“ Ich würde ihn zu gerne auf seine Familie ansprechen... Aber nachher läuft das wieder wie beim letzten mal. „Sushi ist eigentlich ganz einfach zu kochen. Ich kann's dir beibringen wenn du willst.“ Nach einiger Zeit habe ich dann auch meinen Teller leer gegessen. „Ja...ich würde gerne lernen wie man Sushi macht...“ Ich warte auch bis Hikari fertig ist und verlasse die Bar dann lieber wieder schnell. Nachher fallen wir noch irgendwie auf.

„Jetzt gehen wir noch schnell einkaufen und dann können wir wieder nach Hause.“ Oh je, was muss ich überhaupt besorgen? Wahrscheinlich werde ich wieder kreuz und quer durch den Laden rennen müssen... „Hast du eigentlich noch Geschwister?“ Weiß auch nicht wie ich darauf komme. Aber ich möchte einfach mehr über ihn erfahren. „Geschwister? Eh Nein... Ich bin Einzelkind.“ „...und trotzdem haben sich deine Eltern nicht um dich gekümmert?“ Hab ich mir irgendwie schon gedacht... Trotzdem. Das ist wirklich eine komische Familie in der er war. Der Supermarkt ist auch nicht weit weg also gehen wir rein und ich schnappe mir einen Einkaufswagen. Ich laufe mit Hikari durch den Markt und schmeiße einfach alles mögliche rein. Ach ja! Da fällt mir ein, morgen kommt ja Besuch vorbei.

Ich lasse den Blick zu Hikari schweifen der etwas unbeholfen neben mir her läuft. „Was mach ich denn dann mit ihm? Die werden mir kaum glauben dass ich ihn einfach nur bei mir wohnen lasse.“ Ich sollte mir lieber später darüber Gedanken machen. „Und wie sieht es mit Schule aus? Bist du auf eine gegangen?“ Ist irgendwie eine dumme Frage, aber bei ihm ist ja alles möglich. „Eh na ja...“ Er lässt den Blick zur Seite sinken. Jetzt kommt sicher wieder irgendwas, über dass ich mich später schrecklich aufregen werde. „Ich bin nur auf einer schule gewesen bis ich 11 war... Mein...Vater wollte nicht mehr dass ich zur schule gehe...Er hat gesagt dass das schlecht für mich ist...“ Was ist das nur für ein Vater?! „Bloß bist du 11 warst? Na super, dann hast du also auch keinen Abschluss..“ Das verwirrt mich alles immer mehr. Wo wurde er denn bloß aufgezogen?! „Wie denkst du denn dann eine gute Arbeit zu bekommen?“ „Arbeit...“ Na ja, er kann nichts für die Entscheidung seines Vaters. Ich schiebe den Wagen weiter bis zur Kasse vor. „Aber halb so schlimm. Du bist ordentlich und fleißig. Für dich findet man bestimmt noch irgendwas.“ Irgendwie muss ich ihn ja aufmuntern... Vielleicht sollte ich ihn auf eine Abendschule schicken? „Ordentlich? Fleißig? Meinst du wirklich?“ „Ja, mein ich.

Du bist nett, bescheiden, ordentlich....Eben das komplette Gegenteil von meinen Kollegen.“ „Und wenn nicht wohnst du eben weiter bei mir. Ist dir eigentlich immer noch schlecht, Hikari?“ Ich bezahle den Einkauf und mache mich mit Hikari wieder auf den Rückweg. „Nein mir geht es wieder gut. Tut mir leid, mir wurde einfach schlecht.“ „Das ist gut. Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht. Heute morgen sahst du nämlich echt schlimm aus.“ Na ja anfangs nicht. Nur als er umgekippt ist. Als wir zuhause ankommen, rennen uns erst einmal die Hunde entgegen. Ich dränge sie beiseite und kämpfe mich zur Haustür vor. Ich stelle die Sachen auf dem Tisch ab und strecke mich erst einmal. „Kannst du das schnell einräumen?

Ich muss noch jemanden anrufen...“ „Eh...Ja...ich räum das ein...“ „Dankeschön.“ Ich verschwinde dann auch erst einmal ins Wohnzimmer und hänge mich ans Telefon. „Hi Toshiya. Ich bin es.“ Ich unterhalte mich ein wenig mit dem Mann meiner Schwester und kehre dann so schnell wie möglich wieder in die Küche zu Hikari zurück. Ich helfe ihm noch die letzten Sachen einzuräumen. Einige Sachen sind in den falschen Schränken, aber das macht ja nichts. Er hat sein bestes gegeben. „Ich sagte ja du bist ordentlich! Morgen kommt übrigens meine Schwester mit ihrem Mann vorbei und ich glaube, dass es besser wäre wenn...wenn sie erst mal nicht wissen, dass du hier bei mir wohnst. Versteh das jetzt nicht falsch, ich mag dich, aber ich weiß nicht was die anderen darüber denken würden. Meine Schwester ist dafür bekannt über alles und jeden Gerüchte zu verbreiten und ich hab keine Lust, dass meinem Vater dann irgendwas falsches zu Ohren kommt. Das könnte sich nämlich sehr unangenehm auf meine Karriere auswirken.“ Oh Gott. Wenn mein Vater herausfinden würde, dass ich nicht auf Frauen stehe würde er mich sofort rausschmeißen. Warum ist es ihm bisher denn noch nicht aufgefallen, dass ich keine Freundin habe? „Ja ist schon okay...“ Eigentlich sieht er nicht ziemlich glücklich darüber aus. „Soll ich dann eh...Mich irgendwo verstecken? Im Keller oder so?“ „Bist du verrückt? Ich stell dich doch nicht in diesen ekelhaft dunklen Keller. Wer weiß was sich da alles rumtreibt. Nee nee nee.... Du bleibst einfach im Gästezimmer. Die zwei sollten nicht so lange bleiben.

Ein bis Zwei Stunden vielleicht...Hmm...aber was lass ich dich derweil machen damit du dich nicht langweilst? Zeichnest du gerne? Wenn ja würde ich dir einen Zeichenblock geben, kannst du auch behalten wenn du willst.“ „Ehm ja... Ich zeichne schon ganz gerne...Ich schaff das schon...Sind ja nur zwei Stunden...“ „Ich glaube auch. Bist ja immerhin schon 18!“ Auch wenn er nicht so aussieht... Ich hätte ihn anfangs wirklich viel jünger geschätzt. „Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass du einige wichtige Dinge in deiner Kindheit verpasst hast.“ Er wusste nicht einmal wie er sich beim einkaufen richtig verhalten sollte... „Na ja, vielleicht musst du erst mal darüber hinweg kommen, was bei dir Zuhause passiert ist. Dann holst du das alles wahrscheinlich von ganz alleine nach.“ „Ja...“ Plötzlich höre ich nur noch ein lautes Krachen und sehe ein helles Licht am Fenster. Hikari springt auf und klammert sich fest an mich. „Ah...“ Er zittert, löst sich dann aber wieder schnell wieder von mir. „T-Tut mir leid...“ Was zur Hölle? Was springt der mich einfach so an?! „Was sollte das denn werden?!“ Ich blicke nach draußen und entdecke den starken Regen. Der Donner ist nicht zu überhören und die Blitze nicht zu übersehen. „Oh... Hast du etwas Angst vor Gewitter?“ Er bringt nur ein leichtes Nicken heraus und fummelt nervös an seinem Hemd rum. „Ähm...Willst du dann vielleicht lieber bei mir schlafen? Nicht dass du noch Alpträume bekommst!“ Okay jetzt fang ich wirklich an ihn wie ein Kind zu behandeln. Aber er kommt mir eben vor wie eins... Ich mustere ihn noch ein weiteres mal, wie er da so schüchtern und zitternd vor mir steht. Ja, er kommt mir vor wie ein Kind... Wie ein sehr süßes...

...

Gott klingt das pädophil!

„Eh...Ja...Tut mir leid. Ich...würde gerne bei dir schlafen...“ „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Jeder hat vor irgendetwas Angst...Manche Leute eben auch vor kleinen Dingen wie Gewitter. So schlimm ist das doch gar nicht. Es knallt eben ein wenig. Mehr nicht.“ „Ja okay...Hnn...Gewitter sind so laut...Es hört sich an als würde die ganze Welt untergehen...“ Dass er solche Angst hat... Es überkommt mich mal wieder einfach so und ich hebe ihn hoch auf meine Arme. Macht richtig Spaß ihn so herum zu tragen. Ich schleppe ihn mit auf mein Zimmer und setze ihn sanft auf meinem Bett ab. „Wenn du deine Kleider anlässt zerknittern sie total, also zieh am Besten das hier für heute Nacht.“ Ich reiche ihm ein großes Oberteil, dass sogar mir zu groß ist. Dann beginne auch ich mich umzuziehen, drehe mich jedoch zum Schrank. Ich glaube es ist Hikari unangenehm, wenn ich ihn dabei ansehe. Ich warte bis er fertig ist. Er hat sich die Decke bis zur Nase hochgezogen. Süß. Ich krabble zu ihm unter die Decke und ziehe sie ihm leicht weg. „Hey, ich bin doch da. Kein Grund sich zu verstecken!“ Ich muss leicht lachen, aber als ich erneut ein lautes Donnern höre zucke ich selbst zusammen und verstecke mich leicht unter der Decke. „Bleiben wir doch lieber unter der Decke...“ Vorsichtig nehme ich ihn in den Arm und drücke ihn an mich. „Damit du keine Angst mehr hast.“, füge ich noch schnell hinzu, damit er nicht auf falsche Gedanken kommt. Beruhigend streiche ich ihm über den Arm. Er klammert sich vor Angst fest an mich und murmelt:

„Musst du morgen arbeiten?“ „Nein, Nein... Morgen ist Samstag. Am Wochenende habe ich immer frei.“ Gott sei Dank. Noch ein paar Tage länger und ich wäre aus dem Fenster gesprungen. „Und in drei Wochen hab ich dann endlich Urlaub.“ Der Gedanke muntert mich wenigstens wieder ein wenig auf. „Vielleicht bist du ja bis da hin immer noch bei mir. Nicht dass ich hoffe, dass du keine Wohnung oder so was findest. Du kannst natürlich gehen wann du willst, aber ich habe es einfach lieber wenn du hier bist. Klingt bestimmt bescheuert wenn das jemand sagt den man gerade mal zwei Tage lang kennt.“ Vielleicht vergisst er das Gewitter ja besser wenn ich so viel rede. „Ich...würde auch eigentlich lieber bei dir bleiben...als allein in einer Wohnung zu leben...Ich bin an solche Sachen auch noch gar nicht gewöhnt...Ich muss noch so viel lernen...“ Ich kuschelt sich noch fester an mich. Unglaublich süß, ich würde ihn am liebsten richtig durchknuddeln. „Na gut. Dann entscheidest einfach du wie lange du noch hier bleiben möchtest.“ Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht. Wenn er hier schon so schlecht zu recht kommt, wie soll er das erst machen wenn gar keiner mehr bei ihm ist? „Ach das mit dem Lernen bekommen wir schon hin...Ich kann mir nicht vorstellen dass dir so viele Sachen fremd sind, außerdem bist du doch ein schlaues Kerlchen. Du bekommst das schon irgendwie hin, also mach dir darüber keinen Kopf.“ „Na ja...Es ist lange her, seit ich draußen auf der Straße war...Ich bin das alles nicht mehr gewohnt, aber du bist auch so nett...Ich hab dich wirklich sehr gern.“ „Du bist echt lustig...So nett bin ich doch gar nicht...“ „D-Doch..!

Du bist total nett...Ich habe noch nie jemanden gekannt der so nett zu mir war... Du bist...die netteste Person, die ich je kennen gelernt habe...“ „Dankeschön. Du weißt gar nicht wie glücklich mich das macht, dass du so was sagst.“ Vorsichtig gebe ich ihm einen Kuss auf die Stirn. Er hat so eine Geste im Moment einfach verdient, als Ersatz für das durchknuddeln. Ich spür schon wie die Röte etwas in mir aufsteigt, aber zum Glück ist es sehr dunkel und er kann nichts sehen. Jetzt wo ich darüber nachdenke, fällt mir auch auf, dass sich das Wetter wieder etwas beruhigt hat. Vorsichtig rutsche ich mit der Hand zu seinem Rücken und streiche sanft darüber. „Weißt du...Du bist die einzigste Person bei der ich das Gefühle habe ihr blind vertrauen zu können. Es gibt viele Leute, die dir vortäuschen nett zu sein um einen auszunutzen, aber bei dir habe ich ein gutes Gefühl. Deshalb erlaube ich dir ja auch hier zu wohnen. Mal davon abgesehen ist dieses Haus eh viel zu groß für eine Person.“ Wieso war ich noch mal hierher gezogen? „Das ist gemein...wenn man Leute anlügt und ausnutzt...

Ich weiß nicht warum man so etwas gemeines macht... Ich...vertraue dir auch...

Ich glaube nicht dass du mich anlügst...Du bist so nett...

Ja...Dieses Haus ist wohl wirklich sehr groß...Hier kann man sich sicher leicht verlaufen.“ „Ich verstehe die Leute auch nicht...Vielleicht erhoffen sie sich irgendeinen Vorteil davon.

Nur welchen? Ich würde dich niemals anlügen. Das hast du nicht verdient...

So groß ist es jetzt auch nicht! Verirren kann man sich bei meinem Vater, aber hier muss man sich nur merken was hinter welcher Tür ist...

...und das lernst du schon noch ganz schnell.“ „Das Haus von deinem Vater ist noch größer...? Muss ja ein richtiges Schloss sein...“ „Ja, zwar nicht ganz ein Schloss aber eine richtig große Villa. Obwohl ich dort 19 Jahre lang gewohnt habe, habe ich trotzdem nicht alle Räume gesehen. Na ja...Ich hätte sie schon sehen können, aber meine Eltern haben es mir verboten und wenn die mal sauer waren dann aber richtig. Deshalb hab ich alles getan um sie nicht zu verärgern...Tja....und jetzt bin ich immer noch auf die angewiesen. Mein Vater könnte mich nämlich jederzeit feuern, weil ich ja unbedingt anfangen musste in seiner Firma zu arbeiten.“ Ich schmiege mich etwas mehr an ihn, sodass er gar nicht erst anfängt zu antworten. „Wollen wir jetzt so langsam schlafen? Sonst liegen wir noch im Bett wenn meine Schwester kommt.“ Das stell ich mir lieber nicht vor. Die würde mich köpfen... „Ja du hast Recht. Wir sollten schlafen. Gute Nacht Shiro-San. Ich hab dich lieb.“ „Ich hab dich auch lieb.“ Das hört sich ja an als wäre ich sein Vater. Ich spüre noch wie Hikari sich ein wenig an mich kuschelt. Ich drücke ihn noch fester an mich, er ist so schön warm und kuschelig. Länger kann ich jedoch nicht darüber nachdenken, da ich schon einschlafe.

Tag 3=Hikari Teil 1

Tag 3=Hikari Teil 1
 

Es ist warm... Ich fühle mich so wohl. Shiro-San... Bist du da?

Verschlafen greife ich nach ihm, aber ich spüre nur das Kissen neben mir. Er ist nicht hier. Und was ist das für ein rauschendes Geräusch? Ich öffne meine Augen und sehe mich um. Shiro-San ist nicht mehr da.

Langsam steige ich aus dem Bett. Wo ist er denn? Das Rauschen hat aufgehört und dann komm Shiro-San doch noch plötzlich ins Zimmer. „Huch? Du bist schon wach? Hast du gut geschlafen?“ Er kommt zu mir rüber und wuschelt durch meine Haare. Ich mag es wenn er mich so berührt. „Ja, ich habe sehr gut geschlafen!“ Es war so weich und warm... Jetzt fällt mir erst einmal auf wie klein ich eigentlich bin. Ich muss weit hinaufschauen um in Shiro’s Gesicht blicken zu können. „Schlafen wir ab jetzt immer zusammen? Es war sehr schön!“ „Ähm...öh...“ Was zögert er denn so? Hab ich was falsches gesagt? „W-Wenn du willst...Ich...fand es auch schön...“ Normalerweise bin ich doch derjenige der so stottert... Na ja, jedenfalls bin ich froh, dass er es auch schön fand! „Lass uns frühstücken. Umziehen kannst du dich auch später.“ Ich nehme fast automatisch seine Hand und gehe mit ihm runter in die Küche. Ich fühle mich hier schon so vertraut... Als wäre ich schon ewig hier. „Willst du was bestimmtes?“ „Ähm was bestimmtes...? Eigentlich nicht. Mach einfach was du da hast!“ „Okay, dann gibt es Teigtaschen! Wir waren ja gestern einkaufen.“
 

Er macht sich gleich daran den Teig zu rollen und mit Gemüse zu füllen. Aufmerksam schaue ich ihm zu, damit ich das auch irgendwann mal machen kann. „Wir haben noch zwei Stunden Zeit bis meine Schwester kommt. Am liebsten würde ich ihr einfach ab sagen um bei dir bleiben zu können, aber so einfach geht das ja leider nicht.“ „Zwei Stunden...Ist schon in Ordnung. Es ist sicher schön Verwandte zu treffen. Deine Schwester freut sich sicher auch!“ „Vielleicht....Wir sehen uns nicht so oft und ich weiß nicht recht was ich von ihr halten soll. Sie ist die ganze Zeit nur am Reden und am Tratschen. Deshalb hab ich Angst ihr irgendwas zu erzählen, weil sie es eh weitersagen würde. Denke ich jedenfalls. „Oh je...Aber ich denke, dass deine Schwester bestimmt trotzdem sehr nett ist. Schließlich ist sie mit dir verwandt.“ „So was hat nichts mit Verwandtschaft zu tun.“ Er brät die Teigtaschen noch kurz an und dann setzen wir uns an den Tisch um zu essen. „Lass es dir schmecken und kipp nicht wieder um wie gestern.“ „Eh...Nein diesmal kipp ich sicher nicht um.“ „Hoffentlich...Obwohl ich dann wieder einen Grund hätte dich in den Arm zu nehmen.“

Mir geht es schon sehr viel besser als gestern. Ich schaue Shiro-San eine Weile beim essen zu, bis ich dann auch beginne. „Das schmeckt echt lecker!“ Ich schaue zu Shiro-San und merke dass er etwas am Mund hat. „Du hast da was.“ Ich wische ihm das Stück Teig vorsichtig vom Mundwinkel ab und lecke es von meinem Finger. Ich lächle ihn sanft an während sich sein Gesicht rot färbt. „Ähm... Danke.“ Nach einigem Schweigen habe ich dann aufgegessen, stehe auf und spüle meinen Teller ab. Ein wenig nützlich kann ich mich ja jetzt schon machen. Ich summe irgend etwas vor mich hin, irgendwie fühle ich mich richtig fröhlich. Ich glaube ich war zuvor noch nie so fröhlich, auch wenn ich es ein wenig Schade finde, dass ich ein paar Stunden ohne Shiro verbringen muss.

Ich trockne den Teller ab und stelle ihn zurück in den Schrank. „Du bist ja heute richtig fröhlich.“, bemerkt Shiro-San und spült auch seinen Teller ab. „Was wollen wir in der Zwischenzeit noch machen? Ist doch langweilig, wenn wir die ganze Zeit nur herum sitzen. Wollen wir mit den Hunden weg?“ „Klar!“ Das macht sicher Spaß. „Wollen wir sofort gehen? Ich muss mich dann noch schnell umziehen!“ „Okay, lass dir Zeit.“, ruft er mir noch schnell hinterher als ich schon ins Bad eile. Ich ziehe mich schnell um und wasche mein Gesicht. „So...“ Shiro-San ist sichtlich überrascht, darüber dass ich so schnell war.

„Schon fertig? Ging ja schnell.“ Er geht mit mir nach draußen in den Garten, wo die Hunde schon auf uns warten. „Na, meine Kleinen? Hikari-Kun hat gesagt, dass er mit uns weggehen will!“ Wie süß er mit den Hunden spricht. Richtig liebevoll. „Warte kurz.“ Er eilt noch einmal zurück ins Haus und ich streichle den Hunden sanft über den Kopf. Ich dachte Tiere sind eher scheu gegenüber Fremden, aber mich scheinen sie irgendwie zu mögen. Und ich finde sie auch sehr süß! Shiro-San kehrt mit den Hundeleinen zurück und drückt mir eine in die Hand. „Ich hoffe du weißt wie man mit großen Hunden umgeht. Die können manchmal ganz schön wild sein.“ „Ja. Ich hatte ja auch mal einen Hund...Ich krieg das schon hin.“ Auch wenn es schon länger her ist...

Ich lege einem der beiden Hunde die Leine an und halte sie gut fest. Der Hund geht mir fast zur Hüfte. Wenn er jetzt losrennen würde...Shiro-San scheint es jetzt auch aufzufallen. „Ähm...Wenn du es nicht hinbekommst gib ihn lieber mir. Sonst zerrt er dich noch auf die Straße.“ „Eh...ja...“ Ich streichle den Hund ein wenig um ihn an mich zu gewöhnen. Ich kenne ihn ja auch noch nicht so gut. Langsam geht Shiro-San durch das Tor. „Dann lass uns mal gehen.“ Vorsichtig laufe ich ihm hinterher. Der Hund ist ganz brav, aber die Größe macht mir immer noch ein wenig Angst. Ich könnte auf ihm reiten.

Wir gehen dann zusammen in die Richtung eines Parks. „Geht’s?“ „Ja, es geht. Dein Hund ist ganz brav.“ „Kommt immer darauf an welcher Person die Hunde begegnen. Tiere erkennen wer ein guter und wer ein schlechter Mensch ist. Anders als wir. Wir haben unseren Sinn für so etwas verloren.“ „Aha...? So was können Hunde wissen..?“ Hunde sind wohl ganz schön schlaue Tier... Das wusste ich gar nicht. „Wie heißen deine Hunde eigentlich?“ „Das ist Aki.“ Er zeigt auf den Hund den ich halte. „Und meiner hier heißt Junichirô. Frag mich nicht wieso die solche Namen haben. War nicht meine Idee...Die Hunde gehören eigentlich meiner Schwester.“ „Aki also ja..? Und Junichirô. Sind sehr hübsche Namen!“

Wir gehen über eine große Wiese im Park und die Hunde scheinen schon etwas aufgeregt herum zu zappeln. „Lass sie hier einfach laufen. Die stellen schon nichts an.“ Er macht Junichirô von der Leine los und setzt sich an einen Baum in der Nähe. Dann winkt er mich zu sich. Ich mache schnell noch Aki von der Leine los und setze mich dann neben ihn an den Baum.
 

Ich schaue einige Zeit den Hunden nach wie sie über die Wiese rennen bis Shiro-San wieder etwas sagt. „Weißt du eigentlich, dass es gestern richtig niedlich war wie du dich an mich geklammert hast?“ Vorsichtig lehnt er seinen Kopf auf meine Schulter. „N-Niedlich?!“ „Ja, niedlich. Und wenn du so rot wirst gleich noch mehr.“ Wie peinlich, dass er so etwas sagt... Ich hatte halt ein wenig Angst vor Gewitter, na und?! „Normalerweise lasse ich niemanden so gerne bei mir im Bett schlafen, aber bei dir ist das eine Ausnahme. Wo hast du vorher eigentlich gewohnt? Hattest du ein eigenes Zimmer?“ Ich muss bei seiner Frage leicht zusammenzucken. Wieder steigen ein paar unangenehme Erinnerungen in mir auf. „Ich...Also...Ich...hab mit Mama und Papa in einem Haus gelebt...Ich...Ja...ich...hatte ein eigenes Zimmer...“ Ich kann verstehen, dass sich Shiro-San für so etwas interessiert, aber ich rede trotzdem nicht gerne darüber. „Aha...“ „Na ja, du kannst dir aussuchen ob du bei mir oder im Gästezimmer schlafen willst

Du kannst es ja abwechselnd machen.“ „Bist du eigentlich überhaupt schon mal arbeiten gegangen?“ „Eh...Nein...Ich war noch nie arbeiten... Nachdem ich...nicht mehr zur Schule gegangen bin...war ich die ganze Zeit Zuhause...“ Na toll, jetzt bin ich von ganz alleine wieder auf dieses Thema gekommen. Ich wünschte ich hätte einfach nichts gesagt... Vorsichtig drücke ich mich an Shiro-San um mich ein wenig zu beruhigen. Ich wünschte ich könnte ihm alles erzählen, aber es geht einfach nicht... Vorsichtig erwidert er meine Umarmung. „Du kannst mir immer alles erzählen, Hikari. Egal was es ist. Ich bin immer für dich da.“ Er gibt mir wieder einen Kuss wie gestern Abend auf die Stirn. Ich muss meine Augen für einen kurzen Moment zusammenkneifen, sonst wäre es mir einfach zu peinlich. Ich werde auch bestimmt wieder ganz rot. „Vielleicht wäre es besser wenn du über.....du weißt schon was, sprichst. Vielleicht fühlst du dich danach besser. Aber ich möchte dich trotzdem nicht dazu zwingen. Sag es mir einfach wenn du dich bereit fühlst...“ „Also ich...“

Ich will es ihm sagen... Ich muss es ihm jetzt sagen... Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. „Mein...Papa...war krank...nicht körperlich, seelisch. Es ging ihm sehr schlecht...und deswegen...wurde Mama dann auch krank... Sie...haben mich eingesperrt...in meinem Zimmer...Ich durfte nicht raus...Mama...hat mir immer Essen gebracht...Sie...wollte mir helfen...aber...war nicht stark genug...“ Genauso wenig wie ich, denn ich muss schon wieder gegen die Tränen ankämpfen. Shiro-San legt eine Hand auf meine Wange und schaut mir tief in die Augen. „Hey, nicht weinen. Versuch stark zu bleiben. Ich weiß, dass du das kannst. Du bist nicht so schwach wie du denkst. Du musst nur an dich glauben.“ Er streicht vorsichtig über meine Wange, bis ich mich wieder ein bisschen beruhigt habe und kommt dann wieder auf das Thema zurück. „Was meinst du mit seelisch krank? Hat er getrunken? Oder was war los? Erzähl mir nur noch das. Danach stelle ich keine Fragen mehr, okay?“ „Ich... Ich weiß es nicht... Ich...war die ganze Zeit in meinem Zimmer...Ich weiß nicht...was Papa gemacht hat...

Aber...an "diesem" Tag..“ Nein... Jetzt habe ich mich wieder erinnert.

Nun breche ich doch noch in Tränen aus und drücke mich fest an ihn. „Ich... Ich habe alles gesehen!“ Ich weiß gar nicht wie ich mich beruhigen soll, wenn mir so viele schlimme Erinnerungen auf einmal durch den Kopf schießen!

„Schon okay... Du musst nicht weiter reden.“ Vorsichtig wischt er meine Tränen weg, drückt mich dann jedoch wieder an sich. „Und jetzt hör wieder auf zu weinen. Das macht mich immer ganz fertig dich so zu sehen. Es ist viel schöner wenn du wieder so fröhlich lächelst wie heute morgen. Zeig lieber wie süß du bist.“ „J-Ja... Tut mir leid...“ Warum sagt er das ständig...? Bin ich denn so niedlich für ihn? Ich würde mich ja auch gerne beruhigen, aber so einfach geht das leider nicht... Aber... wenn Shiro-San mir solche Komplimente macht, fühle ich mich gleich besser. Ich drücke mich fester an ihn und beruhige mich auch langsam wieder etwas. „Du brauchst dich für so etwas nicht zu entschuldigen.“ Er hebt meinen Kopf wieder an und schaut mir tief in die Augen. Ich mag es wenn er mich mit diesem Blick anschaut und ich verliere mich in seinen Augen völlig. Dieses warme, fröhliche Gefühl der Geborgenheit in mir. Ich will nicht aufhören es zu fühlen.

Shiro-San’s Kopf kommt mir immer näher, bis ich seine Augen nur noch verschwommen sehen kann. Seine Lippen vereinen sich mit meinen, seine Wärme strömt noch stärker durch meinen Körper als bei einer Umarmung. Ich kann spüren wie—

Shiro-San löst diesen ersten Kuss sofort wieder und wendet den Blick zur Seite. Das Gefühl verblasst wieder, aber das will ich nicht! „Ähm... Wollen wir wieder gehen?“ „A-Aber! Shiro-San ich...! Shiro-San!” Ich will nicht, dass er einfach wieder geht! Ich will diesen Kuss nicht in Vergessenheit geraten lassen! Ich falle ihm um den Hals, um ihn zurückzuhalten. Ich drücke mich fest an ihn und fange wieder an zu weinen. Diesmal aber... weil ich so glücklich bin! Shiro-San... hat mich geküsst! „Shiro-San...“ Aber ich bekomme immer noch nichts vernünftiges hervor... „Ähm... J-Ja...?“ „Was ist denn los Hikari? Warum weinst du wieder?“ „Ich... Ich bin nur so froh... Ich bin so froh dass du...auch so... na ja... dich auch so fühlst wie mich. Also ich...“ Habe ich denn Kuss vielleicht doch falsch verstanden? Ich werde direkt wieder so unsicher... „Genauso... fühlen?“ Vorsichtig wuschelt er mir durch die Haare und sieht mich an. „Du weißt also, dass ein Kuss... ein Zeichen von tiefer Zuneigung ist?“

Oh je... Dachte er ich wüsste nicht was es bedeutet und hat es nur deswegen getan? „Ja... Natürlich weiß ich das.“ Plötzlich zieht er mich wieder zu sich und gibt mir erneut einen Kuss. Diesmal löst er ihn jedoch nicht so schnell, sodass ich das Gefühl viel länger genießen kann. Es ist als würde meine Seele meinen Körper verlassen und schon wieder laufen heiße Tränen meine Wange hinab. Noch nie hat mich jemand so geküsst, noch nie hat mich jemand so geliebt. Ich will nie wieder weg von Shiro-San. Ich will alles vergessen was passiert ist! Ich will nur noch dass wissen was ich mit Shiro-San erlebt habe und erleben werde. Shiro-San löst den Kuss dann jedoch wieder langsam und reißt mich damit aus meinem Gedankengang.

„Hast du dich in mich verliebt?“ „Ich...“ Er fragt mich so etwas immer so direkt. „Ich... glaube schon.“ Er sieht mich etwas erstaunt an und sagt: „Du.....bist echt merkwürdig...

Dein ganzes Leben lang wurdest du verletzt und jetzt wo du endlich alles los hast, verliebst du dich in den Nächsten. Echt unglaublich...“ Er drückt mich wieder an sich und streicht über meinen Rücken. „Aber ich werde dich nicht verletzen. Ich verspreche, dass ich alles für dich tun werde damit es dir gut geht.“ „Ich... Ich habe mich immer nach Liebe gesehnt...“ Da ist es doch eigentlich normal, wenn man nie Liebe erfahren hat... und er so nett zu mir ist, da musste ich mich doch einfach in ihn verlieben. Auch wenn er ein Mann ist... und viel älter als ich. Aber das ist mir egal! „Denn....denn, ich glaube, dass....“ Ich hatte gar nicht mehr darauf geachtet, was Shiro-San sagte. Ich blicke zu ihm hoch in sein rotes Gesicht, dass er zur Seite gewandt hat. „Ich glaube, dass ich mich auch in dich verliebt habe.“

Schon wieder so ein Moment, als wenn mein Herz stehen bleiben würde. Eigentlich war es ja fast klar, wenn er mich so plötzlich küsst, aber die Worte so aus seinem Mund zu hören... Es macht mich so unglaublich glücklich. „Ich habe noch nie bei irgendjemanden so ein starkes Gefühl gehabt...besonders nicht bei jemand so jungen.“ Rede nur Shiro-San, lass mich weiter deine schöne Stimme hören. Ich will nicht aufhören deine warme Stimme zu hören! „Ich bin so glücklich, dass...ich so etwas für jemanden empfinden kann...und jemand auch dasselbe für mich empfindet..! Ich...kann das noch gar nicht fassen... Shiro-San. Ich liebe dich!“ „Genauso will ich dich sehen. Glücklich. Ich liebe dich auch.“ Vorsichtig steht er mit mir auf und hält meine Hand fest. Dann drückt er mich erneut fest an sich und gibt mir einen kurzen Kuss. Jetzt fällt mir aber wieder ein... Seine Schwester kommt ja noch vorbei. Und das gerade wo wir uns unsere Liebe gestanden haben. Das ist wirklich zu schade... Na ja, es sind nur zwei Stunden, danach haben wir alle Zeit der Welt für uns.

Tag 3=Hikari Teil 2

Tag 3=Hikari Teil 2
 

„Wollen wir jetzt zurück nach Hause gehen?“ „Ja, lass uns zurückgehen.“ Ich sehe mich nach den Hunden um und rufe nach ihnen. „Aki! Junichirô!“ Sie kommen ganz brav angelaufen und ich streiche ihnen über ihre Köpfe. „Brav. So...“ Ich lege ihnen wieder ihre Leinen an und blicke zu Shiro. „Ich will nicht zu meiner Schwester... Ich will viel lieber bei dir bleiben.“, gibt er zu. „Ich...fände es auch schöner wenn du bei mir bleiben könntest...Aber es sind ja nur ein paar Stunden...Wir kriegen das schon hin.“ Shiro scheint ein wenig in Gedanken zu sein, als ihm plötzlich Junichirô über den Arm leckt. „Jun?! Ach ja, wir wollten ja gehen.“ Langsam bückt sich Shiro noch einmal zu mir runter und gibt mir einen Kuss auf die Wange, was mich ruckartig zusammenfahren lässt. „Ich liebe dich, Kleiner.“ Wegen des kleinen Schocks und weil Shiro-San sofort mit mir losläuft kann ich gar nichts erwidern.

„Schon so spät, wir müssen uns beeilen.“, meint Shiro und blickt etwas besorgt auf seine Uhr am Handgelenk. Händchen haltend laufen wir bis nach Hause. Ich bin so froh... Nennt man das... zusammen sein? Sind wir nun... so was wie ein Pärchen? Shiro-San lässt die Hunde im Garten frei und führt mich ins Hau. Prüfend sieht er sich um und geht dann rauf mit mir ins Schlafzimmer. Er legt den Zeichenblock, den er mir zuvor schon angeboten hatte und Tusche auf den Tisch. „Hikari-Chan! Hier!“ Er ruft mich zum Tisch, aber... Chan? „Oh ja danke.“ Ich setze mich an den Tisch und mustere die Sachen. „Na dann zeichne uns mal was schönes. Ich muss dann mal so langsam wieder runter, sonst verpasse ich sie noch.“ Er bückt sich noch mal zu mir runter und nimmt mich in den Arm. „Ich komm wieder zu dir wenn sie weg ist. Vielleicht bleibt sie ja gar nicht so lange. Bis später...“ Er drückt seine warmen Lippen noch einmal auf meine Wange und löst sich dann von mir. Ich winke ihm noch hinterher, bis er das Zimmer verlässt. Hm... Ich sollte die Zeit nutzen.

Langsam nehme ich die Tuschefeder in die Hand und beginne einen Jungen in einem dunklen Raum zu zeichnen. Er sitzt allein in der Ecke des Raumes, ihm ist kalt. Ich bin der Junge. Früher. Ich nehme ein zweites Blatt. Ein Junge läuft über eine helle Wiese. An der Hand hat er einen großen Mann. Sie sehen glücklich aus. Ich bin der Junge, Shiro ist der Mann. Heute. Ich blicke zur Tür und frage mich ob seine Schwester schon da ist. Ich gähne müde und reibe mir die Augen. Irgendwie bin ich plötzlich müde... Ich krieche in das Bett neben mir und schließe die Augen. Sofort schlafe ich ein.
 

Lautes Lachen? Wer lacht da...? Ist das Shiro’s Lachen? Er lacht wundervoll und so energisch. Langsam öffne ich meine Augen. Shiro steht am Bett und hält sich die Hand vor den Mund um das Lachen zurückzuhalten. „Guten Morgen...Ist deine Schwester schon weg?“ Ich richte mich auf und reibe mir erneut über die Augen. „Ich war plötzlich so müde und bin einfach eingeschlafen...Warum hast du denn eigentlich so gelacht..?“ Er hält sich verzweifelt den Mund zu, kann es aber nicht mehr zurückhalten und lacht laut los. „Oh man, du siehst aus als wärst du in ein Tintenfass gefallen!!“ In ein Tintenfass? Er kramt einen Spiegel aus dem Nachtschrank und hält ihn mir entgegen. Mein ganzes Gesicht ist ja voller Tinte!! Wie hab ich das denn gemacht?! „Du solltest mit der Tusche zeichnen und sie nicht essen!“ „Bin sofort wieder da!“ Schnell renne ich in das Bad nebenan und wasche mein Gesicht ab, bis es wieder ganz sauber ist. Wie peinlich... „Sorry....Ich wollte dich nicht auslachen... aber du sahst einfach zu lustig aus. Du bist da immer noch ein bisschen schwarz.“ Vorsichtig reibt er mir über die Wange. „Schon viel hübscher.“ „Sei froh, dass du eingeschlafen bist, sonst hättest du dich zu Tode gelangweilt. Ich hab mich nämlich mit der Zeit ein bisschen verschätzt...Sie war drei Stunden hier. Tut mir so leid, Hikari.“ „Drei Stunden? So lange habe ich geschlafen? Eh...Ist schon okay..!“ „Ja, so lange. Ich hoffe dass du jetzt nicht die ganze Nacht wach liegst. Und was hast du schönes gemalt?“ „Ich habe nur zwei Bilder gemalt.“

Ich greife zum Tisch und halt ihm die Bilder hin. „Ich war so müde und bin einfach eingeschlafen.“ Er nimmt die Bilder und mustert sie. „Wie süß. Das erste ist nicht so schön. Das ist so traurig. Da gefällt mir das zweite schon deutlich besser.“ „Ja, das bin ich früher. Und das da bin ich jetzt! Zusammen mit dir.“ „Du bist süß.“ Schon wieder gibt er mir einen kleinen Kuss. „Hast du Hunger? Wir hatten heute ja nur gefrühstückt.“ „Ja, ich habe schon ein wenig Hunger. Ich kann ja diesmal etwas für uns kochen!“ Ich habe schon lange nichts mehr gekocht, ob ich das noch hinkriege? „Okay, du darfst es mal versuchen, aber pass auf dass du dich nirgendwo verbrennst. Soll ich dir noch bei irgendwas helfen oder willst du es ganz allein versuchen?“ „Ich werde etwas ganz leckeres kochen. ich pass auch auf.“ Langsam gehe ich mit ihm runter in die Küche. „Bleib erst mal sitzen. Ich sag Bescheid wenn ich Hilfe brauche.“ Shiro-San setzt sich auf einen Stuhl und schaut aufmerksam zu, wie ich erst einmal den Reiskocher suche und ihn dann mit Reis fülle. Dann suche ich etwas Fleisch aus dem Kühlschrank welches ich klein schneide und dann in der Pfanne anbrate. Das riecht schon richtig gut. Dann schneide ich noch etwas Gemüse hinzu, rühre um und drehe mich dann zu Shiro. „Pass kurz auf, dass hier nichts anbrennt, ja?“ Während er sich um die Pfanne kümmert, mich jedoch nicht aus dem Auge lässt, schütte ich den Reis aus dem Reiskocher ab und portionier ihn schon mal auf zwei Tellern. Dann eile ich wieder zur Pfanne lege das nun angebratene Fleisch und Gemüse auf den Teller. Den Rest der in der Pfanne ist verdünne ich mit Wasser und mache eine Soße draus, die ich noch darüber gebe. Endlich fertig stelle ich die Teller nun auf den Tisch und betrachte mein Werk.

„Fertig!“ „Sieht richtig gut aus.“ Shiro-San setzt sich und nimmt zögerlich einen ersten Bissen. „Und lecker ist es auch noch!“ „Wirklich? Freut mich, dass es dir schmeckt!“ Er haut nun richtig rein und ich geselle mich auch dazu. „Ja, hab ich wirklich gut hingekriegt.“ Hätte ich echt nicht gedacht. „Ich glaube so langsam, du solltest öfter kochen. Du kannst das viel besser als ich.“ „Klar, ich koche wirklich gerne!“ „Na gut, dann darfst du das ab heute übernehmen. Ich mach das eh nicht so gerne. Aber Frühstück kann ich immer noch machen wenn du willst, dann könntest du ein bisschen länger schlafen.“ „Ist okay, aber ich werde so oft kochen wie möglich!“ „Was wollen wir danach eigentlich noch so machen?“ „Weiß auch nicht so genau...“ Um rauszugehen ist es schon zu spät... „Sag mal...hast du irgendwelche guten Filme die wir schauen können..? Ich habe noch nie richtig Fernsehen gesehen...Ich wollte schon immer mal mit jemandem einen Film sehen.“ Shiro-San mittlerweile aufgegessen und spült seinen Teller. „Hm...Ja, aber die meisten sind Horrorfilme

und wenn du dir die ansiehst kannst du heute wahrscheinlich wirklich nicht einschlafen. Obwohl....ich kann auch einen ganz soften raussuchen, dann geht das vielleicht. Wenn du Angst hast kannst du dich ja an mir festhalten.“ „Horrorfilme..? Das ist schon okay. Es ist ja nur ein Film. Außerdem bin ich schon 18!“ Ich vergesse immer, dass ich schon so alt bin. Ich habe das Gefühl, dass ich richtig zurückgeblieben bin... Ich verhalte mich nicht so, als wenn ich 18 wäre und ich werde von Shiro-San auch nicht behandelt als wäre ich 18. Aber da bin ich auch froh drüber. „Na gut...Dann schauen wir uns einen Horrorfilm an.“ Nun stehe ich auch auf und spüle meinen Teller ab. „Natürlich bist du schon 18, aber so was hat nichts mit dem Alter zu tun. Es gibt Menschen mit schwachen Nerven und Menschen mit starken Nerven. Das muss man eigentlich unterscheiden! Dann lass uns mal ins Wohnzimmer gehen.“ Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und hebt mich plötzlich hoch auf seine Arme. „Du bist so verdammt leicht.“ „B-Bin ich so leicht?“ Das ist wirklich peinlich. „Und du bist dir auch wirklich sicher?“ Er setzt mich auf der Couch ab und sucht dann im Wohnzimmerschrank nach einem Film. „Klar bin ich mir sicher! Das ist doch nur ein Film!“ Ich habe noch nie einen Horrorfilm gesehen, aber so schlimm kann es ja nicht sein. Ich meine die Leute sind alle nur verkleidet und es ist alles nur gespielt, warum regt sich Shiro-San also auf?! „Nun komm schon!“ Manchmal kann ich ganz schön ungeduldig sein. „Ich komm ja schon...“ Er kramt sich einen Film raus und schiebt ihn in den DVD-Player. Dann setzt er sich neben mich, legt den Arm um meine Schulter und zieht mich enger an sich. „Aber ich hab dich gewarnt, Kleiner.“ So schlimm kann es ja nicht sein. Hauptsache ich bin bei Shiro-San! Eng kuschle ich mich an ihn und verfolge den Film aufmerksam bis...
 

...dieses ganze Blut... so viel Blut... Es ist fast genauso wie an jenem Tag... So viel Blut... überall...
 

Ich kann gar nicht mehr aufhören zu weinen. Fest klammere ich mich an Shiro-San und schreie meine ganze Angst schon fast heraus. „Ich hab dir gesagt der Film ist nichts für dich. Du wolltest ja nicht hören.“ Er schaltet den Film aus und drückt mich fest an sich. „Hör auf zu weinen....Das ist nur ein dummer Film...Das ist alles nur Ketchup und verkleidete Menschen, davor brauchst du keine Angst zu haben.“ „Aber es sah so echt aus!“ Ich weiß selbst, dass es nicht echt ist... Aber solche Dinge geschehen wirklich...und so etwas... will ich nie wieder erleben.

Vorsichtig gibt mir Shiro-San einen Kuss, damit ich mich beruhigen kann, aber ich bin im Moment nicht in der Stimmung für so etwas. Außerdem bekomme ich schlecht Luft, da ich mich schon an meinen eigenen Tränen verschlucke und muss den Kuss lösen. „Hikari-Chan...

Nicht mehr weinen... Natürlich sieht es echt aus, so sind diese Filme eben. Das ist das Prinzip... aber das sind trotzdem nur Schauspieler. Die bekommen Geld für so einen Mist und freuen sich wenn der Film den Leuten Angst macht und willst du den geldgeilen Säcken wirklich einen Gefallen tun? Nein. Ich bin doch hier. Du brauchst keine Angst mehr zu haben.

Es ist alles wieder gut. Keiner wird dir wehtun...Vorher müsste der schon an mir vorbei.“ Er gibt sich so viel Mühe mich zu beruhigen... „Shiro-San... Vielen Dank.“ Ich drücke mich fest an ihn und beruhige mich nun auch langsam wieder. Er ist so nett zu mir. Ich... Ich liebe ihn wirklich. Von ganzem Herzen!

Fest schlinge ich meine Arme um seinen Hals und gebe ihm nun einen richtigen Kuss.

Er ist so warm... „Wieso vielen Dank? Das ist selbst verständlich, dass ich nicht will dass du traurig bist.“, sagt er noch und erwidert dann meinen Kuss zärtlich, während er mit der freien Hand über meinen Rücken streicht, was nun gar nicht mehr nötig ist, da ich mich schon wieder völlig beruhigt habe. Langsam löst er sich dann von mir und haucht mir: „Ich liebe dich.“, ins Ohr. „Shiro... Ich liebe dich auch.“ Es ist immer noch sehr ungewöhnlich so etwas so offen zu sagen. Das habe ich noch nie gemacht. „Du bist so schön warm.“ Shiro-San lacht leicht und kuschelt sich an mich. „Findest du? Dafür bist du zuckersüß! Und das die ganze Zeit.“ Ich spüre wie seine warme Hand langsam unter mein Hemd meinen Rücken entlang fährt. Seine Hand ist genauso warm wie der Rest seines Körpers... „Aber ich glaube so schnell schauen wir uns keinen Horrorfilm mehr an.“ Ich nicke nur zustimmend und schließe die Augen. Dann schaut er mir noch einmal besorgt in die Augen und streicht durch meine Haare. „Willst du ins Bett, Kleiner?“ „Ähm ja...Mittlerweile bin ich auch schon wieder ganz schön müde.“ Ich kuschle mich noch einmal an Shiro und gähne verschlafen. Dieser Tag hat mich ganz schön erschöpft. „Dann sollten wir lieber hochgehen.“ „Aber wir schlafen zusammen oder?“ „Ähm...äh... also...“ Warum zögert er schon wieder so? Will er denn nicht? Hab ich geschnarcht oder so was? „Ähm... okay...“ Juhu er hat doch zugestimmt! Er steht auf und nimmt mich wieder auf seine Arme. „Irgendwie macht es Spaß dich so herumzutragen.“ „Ich finde es auch sehr schön wenn du mich herumträgst!“ Schließlich lädt er mich wieder im Schlafzimmer auf seinem Bett ab und reicht mir ein neues, viel zu großes, Oberteil. „Igitt, am Montag muss ich wieder arbeiten.“, nörgelt Shiro-San und beginnt sich umzuziehen. „Ist es denn so schlimm zu arbeiten?“, frage ich leise und ziehe mich auch um. „Ist es sehr anstrengend?“ Hört sich ja nicht sehr spaßig an... „Na ja...Auf eine gewisse Weise schon.

Man muss immer nur das selbe machen, Ewigkeiten auf einem Stuhl sitzen und sich von unfreundlichen Kollegen dumme Sprüche anhören. Und wenn man ein einziges Mal einen Fehler macht ist es gleich wie ein Weltuntergang. Ich hasse es...Aber ohne Arbeit kein Geld und ohne Geld kein Leben. Also muss ich es wohl, ob ich will oder nicht.“ So ist das... Er hasst die Arbeit und geht nur weil er muss... Sonst würde er wohl auf der Straße sitzen, so ich vor einigen Tagen. Als was hat mein Vater eigentlich gearbeitet? Ich dachte eigentlich er wäre den ganzen Tag da gewesen? Oder meine Mutter...?

Shiro-San schaltet das Licht aus und legt sich zu mir ins Bett. „Aber es sind ja nur noch drei Wochen. Dann hab ich frei.“, flüstert Shiro, schmiegt sich an mich und fährt erneut mit der warmen Hand erneut unter mein Hemd. Diesmal jedoch an meinen Bauch und auch noch an eine empfindliche Stelle!

Ich muss aufkeuchen und meine Augen fest zusammenkneifen. Wie peinlich!

„Äh...also...“ „Sorry, hab ich dir weh getan?“ Ohne die Hand wegzunehmen streicht er einfach weiter. „Ich...Nein ich...!“ Ist mir heiß!

Notgedrungen schiebe ich Shiro-San’s Hand beiseite. „Ich... Tut mir leid.“ Was ist bloß los mit mir? Ich fühl mich so komisch...und mir ist so verdammt heiß! Oh nein, was ist wenn ich Fieber habe?! „Ich... Mir geht es grad nicht so gut... Tut mir leid.“ „Wieso? Was hast du denn?“ Ich löse mich langsam aus seiner Umarmung und er legt mir seine Hand auf die Stirn. „Fieber hast du jedenfalls keins. Ist dir schlecht oder wie?“ Vorsichtig gibt er mir einen Kuss und streicht mir durch die Haare. Nein, dadurch wird es nur noch schlimmer! Ich fühl mich so schrecklich! Moment... kommt das von...?
 

Langsam verstehe ich und fahre mit meinen Händen zwischen meine Beine. Unter meinem zu großen Oberteil hat sich eine deutliche Erregung gebildet. Alles nur wegen diesen paar Berührungen von Shiro-San?! Aber so kann ich hier nicht bleiben! „Ich äh... Ich muss mal ganz schnell ins Bad!“ „Was ist denn los?“ Fast als würde er mich provozieren wollen gibt er mir noch einen Kuss auf den Hals, bevor ich, mit den Händen vorm Schritt, aus dem Bett springe und ins Bad renne. Was ist nur los mit mir?! So etwas ist mir noch nie passiert... Ich mache mir erst einmal einen Waschlappen nass und lege ihn mir zwischen die Beine. Erschöpft setze ich mich auf den Wannenrand und versuche auf andere Gedanken zu kommen. Ich blicke in den Spiegel... Wie peinlich... Ich sehe aus wie eine Tomate. Hoffentlich konnte mich Shiro-San so in der Dunkelheit nicht sehen. „Öhm...“ Ich schrecke auf als ich bemerke, dass Shiro-San in der Tür steht und mich grinsend mustert. „So bekommst du das nicht weg, Hikari. Es sei denn du willst eine halbe Ewigkeit hier im Bad sitzen.“ „W-Was?! Was soll ich denn machen?!“ Ich bin total aufgebracht. Das ist mir so peinlich... So etwas vor Shiro-San! Schon wieder laufen mir ein paar Tränen die Wange runter. „Ich... so etwas ist mir noch nie passiert...“, murmle ich verlegen und drücke mir den Waschlappen etwas fester gegen meinen Schritt, was mich erneut leicht aufkeuchen lässt. Vielleicht hilft das ja wirklich nichts oder macht es nur noch schlimmer. „Uff...“ Shiro-San seufzt und setzt sich neben mich auf den Wannenrand. „Du musst so was doch schon irgendwann mal gehabt haben...“ Stumm schüttle ich den Kopf und blicke beschämt zu Boden. „Also...erst mal solltest du den Waschlappen weglegen. Entweder nimmst du kaltes Wasser oder lässt es gleich bleiben. So wird das jedenfalls nichts. Ähm... Also du musst...“ Ich nehme erst einmal den Waschlappen beiseite und beobachte Shiro stumm. Auch er wird langsam etwas röter. „Willst du mich ranlassen?“ Eine kurze Pause. Was meint er denn damit? Ranlassen? „Oh nein, lass es besser! Sonst hältst du mich noch für einen Perversen.“ „Ich...“ Wieso für einen Perversen? Ich hab ja keine Ahnung was er vorhat. „Also wenn du weißt wie das weggeht, kannst du es ruhig machen.“ Shiro-San will mir doch nur helfen. Er ist immer so nett zu mir. Außerdem bin ich doch der Perverse hier! „Also... So schlimm ist das eigentlich gar nicht. Das ist eigentlich was ganz normales...“ Zögerlich mustert er mich erneut von oben bis unten. „Okay... Es tut auch nicht weh.“

Ich muss schon tief schlucken, als ich seine Hand auf mein Glied zukommen sehe und er es dann langsam umfasst, aber ich weiß dass Shiro-San mir nicht weh tun wird! „V-Vielleicht wird es dir erst mal noch unangenehm vorkommen, aber du wirst schon noch sehen...“ Etwas unangenehm fühlte es sich dann auch an, als er seine Hand zu bewegen begann. Moment, dieses Geräusch eben, war ich das?!

Ich konnte gar nicht mehr darauf achten, was für Geräusche ich da überhaupt von mir gab, denn dieses Gefühl, dass nicht nur meinen Unterleib, sondern mittlerweile auch meinen ganzen Körper durchschoss war so unglaublich gut! Trotzdem kann ich nicht vergessen wie unglaublich peinlich mein Körper gerade reagiert! Fest beiße ich die Zähne zusammen, um mein Stöhnen zu unterdrücken und kneife die Augen zusammen, um nicht sehen zu müssen was da mit meinem Körper passiert. Ich drücke meine Lider so eng zusammen, dass wieder einige Tränen sich ihren Weg meine Wangen hinab bahnen. „Hey, ganz ruhig. Das muss dir überhaupt nicht peinlich sein. Fühlt sich gut an, oder?“ Shiro-San’s Stimme ist so nah an meinem Ohr, ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren. Doch dass mich dieser Atem so erregen kann! Seine Hand unten wird immer schneller, mit der anderen lässt er seine Fingerspitzen an meinem Oberschenkel kitzeln. Hör nicht auf Shiro! Hör nicht auf! Ich...!
 

Bevor ich einen weiteren Gedanken fassen konnte, war ich schon laut schreiend in seiner Hand gekommen. Schnell atmend klammere ich mich an ihn, noch voller Furcht was gerade passiert war. „Siehst du das war’s schon.“, meint er lächelnd und leckt sich die weiße Flüssigkeit an der Hand ab. Ein Schauder läuft mir über den Rücken. „War doch besser als irgend ein kalter Waschlappen.“ Er steht auf und wäscht sich am Waschbecken noch den Rest von den Händen, während ich mir den immer noch neben mir liegenden Waschlappen schnappe und mir mein bestes Stück sauber mache. Was hat er da nur mit mir gemacht? So etwas habe ich noch nie zuvor gespürt... Wie kann man Körper nur so heftig reagieren? Shiro hebt mich zufrieden hoch und gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Lass uns wieder ins Bett gehen, okay?“ „Ja...“, erwidere ich nur und lasse mich von ihm wieder ins Bett tragen. „Ich liebe dich.“, flüstert er mir wieder zärtlich ins Ohr und drückt mich fest an sich. „Ich dich auch...“ Ich bin viel zu erschöpft um noch irgendwas sagen zu können, kuschle mich noch einmal enger in seine Arme und schlafe dann sofort ein.

Tag 3=Shiro Teil 1

Tag 3=Shiro Teil 1
 

Als ich am nächsten Morgen aufwache, bemerke ich, dass Hikari immer noch in meinen Armen liegt. Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft... Ich blicke zum Wecker auf dem Nachttisch und bemerke, dass es schon ziemlich spät ist. Normalerweise stehe ich früher auf. Na ja, hoffen wir mal, dass es nicht wieder so läuft wie gestern. Vorsichtig ziehe ich den Arm von Hikari weg, steige aus dem Bett, krame mir neue Sachen aus dem Schrank und verschwinde damit im Bad. Eine Dusche tut jetzt erst einmal gut. Wann kommt meine Schwester noch mal? Um zwei oder..? Ich steige aus der Dusche, trockne mich ab und putze mir die Zähne. Nachdem ich mich angezogen hatte mustere ich skeptisch mein Spiegelbild. „Mir würde doch niemand glauben, dass ich in so einem Unternehmen arbeite...Ich hab voll das Babyface bekommen...“, ärgere ich mich und kneif mir in die Wange. Dann kämme ich noch meine Haare. „Ich werde immer älter, sehe aber immer jünger aus. Vielleicht werde ich später dafür dankbar sein, aber jetzt nicht.“ Warum rede ich eigentlich mit mir selbst? Ich gehe zurück ins Schlafzimmer und bemerke, dass Hikari schon wach ist. Hätte eigentlich gedacht, dass er noch schläft. „Hast du gut geschlafen?“ Vorsichtig lächle ich ihn an und wuschle ihm durch seine eh schon verstrubbelten Haare. „Ja, ich hab sehr gut geschlafen!“ „Schlafen wir jetzt immer zusammen? Das war sehr schön.“ Nicht nur, dass das total zweideutig klingt, er schaut dabei auch noch total süß und unschuldig zu mir hoch. Aber schon klar, dass Hikari das nicht so meint... Leider... „Ähm...öh...W-Wenn du willst. Ich fand es auch...schön.“ Verdammt... Wenn der Tag schon so pervers beginnt, wer weiß dann wie er endet?! „Ähm... Lass uns frühstücken. Umziehen kannst du dich auch später.“ Oder ausziehen...
 

Argh! Ich würde mich am liebsten Ohrfeigen! Jetzt reicht es langsam wirklich. Ich nehme Hikari erst mal an die Hand und führe ihn in die Küche. „Willst du was bestimmtes?“ „Ähm... was bestimmtes? Eigentlich nicht. Mach einfach was du da hast!“ „Okay, dann gibt es Teigtaschen. Wir waren ja gestern einkaufen.“ Ich fang auch sofort schon mal an etwas Gemüse in Teig zu rollen. Ich hasse kochen... Außerdem kann ich es nicht. „Wir haben noch zwei Stunden Zeit bis meine Schwester kommt. Am liebsten würde ich ihr einfach absagen um bei dir bleiben zu können, aber so einfach geht das ja leider nicht.“ Darauf hab ich wirklich keine Lust... Dann fragt sie mich nur wieder warum ich noch keine Freundin habe. Ich werde ja sowieso nie eine haben... Schließlich steh ich auf Männer. „Noch zwei Stunden...

Ist schon in Ordnung. Es ist sicher schön Verwandte zu treffen. Deine Schwester freut sich sicher auch.“ „Vielleicht....Wir sehen uns nicht so oft und ich weiß nicht recht was ich von ihr halten soll. Sie ist die ganze Zeit nur am Reden und am Tratschen. Deshalb hab ich Angst ihr irgendwas zu erzählen, weil sie es eh weitersagen würde. Denke ich jedenfalls.“
 

Als die Teigtaschen dann fertig sind hole ich zwei Teller raus und lege sie darauf, wobei ich mir fast die Finger verbrenne. Verdammt heiß... Die Teller stell ich dann erst mal auf den Tisch und setze mich. Langsam beginne ich zu essen und beobachte Hikari forsch. Von der Seite sieht er noch niedlicher aus... „Oh je...Aber ich denke, dass deine Schwester bestimmt trotzdem sehr nett ist. Schließlich ist sie mit dir verwandt.“ „So was hat nichts mit Verwandtschaft zu tun.“ Ich würde gerne noch mehr dazu sagen, aber ich möchte ihn nicht wieder an seine Eltern erinnern. Dann beginnt er auch langsam zu essen. „Lass es dir schmecken und kipp nicht wieder um wie gestern.“ „Eh...Nein diesmal kipp ich sicher nicht um.“ „Hoffentlich....Obwohl ich dann wieder einen Grund hätte dich in den Arm zu nehmen.“ Etwas unterbewusst muss ich ihn dann schon wieder mustern. Das Oberteil sieht bei ihm echt aus wie ein Nachthemd. Und das steht ihm auch noch. Plötzlich muss ich mir Hikari in einem Kleidchen vorstellen...Ist das süß.

Plötzlich werde ich aus meinem Gedankengang gerissen, als ich einen kleinen Finger in meinem Gesicht spüre. „Du hast da was.“ Dann leckt er sich den Finger auch noch ab... Schon wieder diese ganzen seltsamen Gedanken! „Ähm... Dankeschön.“ Sag mal, was ist denn heute mit mir los? Hoffentlich legt sich das im Laufe des Tages wieder... Als Hikari dann aufgegessen hat steht er auf und spült seinen Teller, während er dabei fröhlich summt. „Du bist ja heute richtig fleißig.“ Schön dass er so fröhlich ist. Als ich ihn das erste mal getroffen hab, sah er noch ganz anders aus.
 

Ich spüle auch meinen Teller, muss aber immer wieder zur Uhr schauen. „Was wollen wir in der Zwischenzeit noch machen? Ist doch langweilig wenn wir die ganze Zeit nur rumsitzen. Wollen wir mit den Hunden raus?“ Aber zuerst sollte Hikari sich anziehen... „Klar! Wollen wir sofort gehen? Ich muss mich dann noch schnell umziehen!“ „Okay, lass dir Zeit.“ Sofort stürmt Hikari aus der Küche. Sieht nicht so aus als würde er sich Zeit lassen wollen. Währenddessen streiche ich mir durch die Haare und sehe aus dem Fenster. Schönes Wetter heute, ganz anders als gestern Abend. Plötzlich steht Hikari schon wieder hinter mir. „Oh, schon fertig? Ging ja schnell.“ Dann geh ich mit ihm in den Garten, wo uns die Hunde schon entgegen kommen. „Na, meine Kleinen? Hikari-Kun hat gesagt, dass er mit uns weggehen will! Wartet kurz.“ Schnell eile ich noch mal ins Haus und hole die Hundeleinen. Eine gebe ich dann Hikari und die andere lege ich schon mal einem Hund an. „Ich hoffe du weißt wie man mit großen Hunden umgeht. Die können manchmal ganz schön... wild sein.“ „Ja, ich hatte auch mal einen Hund. Ich krieg das schon hin.“ Der Hund ist eigentlich viel zu groß für Hikari und das obwohl ich selbst nicht so der Riese bin. „Ähm... wenn du das nicht hinbekommst gib ihn lieber mir. Sonst zerrt er dich noch auf die Straße.“ Das sieht vielleicht aus... Kann ja lustig werden. „Dann lass uns mal gehen.“ Gott sei Dank sind das gut erzogenen Hunde. Sonst würde es ein bisschen anders laufen... Aber irgendwie... Ich muss schon wieder Hikari mustern. Irgendwie hat das etwas süßes an sich. „Geht’s?“ Langsam gehe ich mit ihm Richtung Plan. „Ja es geht. Deine Hunde sind ganz brav.“ Kommt immer darauf an welcher Person die Hunde begegnen. Tiere erkennen wer ein guter und wer ein schlechter Mensch ist. Anders als wir. Wir haben unseren Sinn für so was verloren.“ Ich würde ihn gerne mehr über Zuhause fragen... aber dann würde er sich nur wieder an die ganzen schlimmen Sachen erinnern. „Aha? So etwas können Hunde wissen? Wie heißen deine Hunde eigentlich?“ „Das ist Aki. Und meiner ist Junichirô. Frag mich nicht wieso die solche Namen haben. War nicht meine Idee...Die Hunde gehören eigentlich meiner Schwester.“ So vieles gehört meiner Schwester... Was ich wohl ohne sie wäre? „Aki also ja? Und Junichirô... Schöne Namen!“ Endlich sind wir am Park angekommen und ich lasse Junichirô von der Leine. „Lass die hier einfach laufen. Die stellen schon nichts an.“ Dann lehne ich mich an einen nah gelegenen Baum und winke Hikari zu mir, der sich auch kurz darauf neben mich setzt. Eine Zeit lang beobachte ich die Hunde, schaue dann jedoch rüber zu Hikari. Der ist doch viel schöner als irgendwelche Hunde. „Weißt du eigentlich, dass es gestern richtig niedlich war wie du dich an mich geklammert hast?“ Zögerlich lehne ich meinen Kopf an seine Schulter. So fühle ich mich viel wohler. „Normalerweise lasse ich niemanden so gerne bei mir im Bett schlafen, aber bei dir ist das eine Ausnahme.“ Obwohl ich ihn erst seit drei Tagen kenne. „Wo hast du vorher eigentlich gewohnt? Hattest du ein eigenes Zimmer?“ Ich sollte erst einmal mit kleineren Fragen anfangen... „Ich...also...Ich...hab mit Mama und Papa in einem Haus gelebt...Ich...ja...ich...hatte ein eigenes Zimmer...“ „Aha...“ Ich frag lieber nicht noch mehr. Ist ja nicht zu übersehen wie unangenehm es ihm ist. „Na ja, du kannst dir aussuchen ob du bei mir oder im Gästezimmer schlafen willst. Du kannst es ja abwechselnd machen.“ Mama... Papa... Klingt wenigstens ein bisschen menschlich, aber welcher 18-jähriger Junge nennt seine Eltern noch so? Eigentlich...erscheint mir Hikari auch gar nicht so erwachsen... Was ist wenn er noch gar nicht volljährig ist und er mich angelogen hat, damit ich ihn nicht wieder rauswerfe? Das trau ich ihm aber irgendwie nicht zu... Außerdem müsste ich meine Hände dann doch bei mir behalten... Aber das muss ich ja sowieso! Aber... kleine Andeutungen sind doch okay oder? „Bist du eigentlich überhaupt schon mal arbeiten gegangen?“ „Eh nein... Ich war noch nie arbeiten. Nachdem ich nicht mehr zur Schule gegangen bin, war ich die ganze Zeit zuhause.“ „Aha...“ Hm....Da kann man auch nicht besonders viel machen. Er hat weder einen Abschluss noch irgendwelche Erfahrungen. Er kann gar keine Arbeit finden. Niemand würde ihn annehmen, außer bei irgendwelchen Schmuddeljobs, aber so etwas passt nicht zu ihm. Dafür ist er viel zu lieb.

Langsam lege ich einen Arm um ihn und ziehe ihn zu mir. „Du kannst mir immer alles erzählen, Hikari. Egal was es ist. Ich bin immer für dich da.“, meine ich leise und gebe ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. „Vielleicht wäre es besser wenn du über.....du weißt schon was, sprichst. Vielleicht fühlst du dich danach besser. Aber ich möchte dich trotzdem nicht dazu zwingen. Sag es mir einfach wenn du dich bereit fühlst.“ Das wird sicher noch einige Zeit dauern... Ob er es wirklich so schlecht hatte? „Uhm... Ich weiß nicht ob ich das kann. Also ich... Mein...Papa...war krank...nicht körperlich...seelisch...Es...ging ihm sehr schlecht...und deswegen...wurde Mama dann auch krank...“ Er erzählt es mir ja doch? Aber krank? War er Alkoholiker oder was? „Sie...haben mich eingesperrt...in meinem Zimmer..

Ich durfte nicht raus...Mama...hat mir immer Essen gebracht...Sie...wollte mir helfen...aber...war nicht stark genug...“ Es fällt ihm schrecklich schwer nicht schon wieder zu weinen. „Hey, Hey...Nicht weinen, versuch stark zu bleiben. Ich weiß, dass du das kannst...

Du bist nicht so schwach wie du denkst. Du musst nur an dich glauben...“ Sanft hebe ich seinen Kopf an und blicke ihm tief in die Augen um ihn zu beruhigen. Wie kann man so etwas nur einsperren wollen? „Was meinst du mit seelisch krank? Hat er getrunken? Oder was war los? Erzähl mir nur noch das. Danach stelle ich keine Fragen mehr, okay?“ Kein Wunder, dass er so auffällig dünn ist, wenn er kaum Essen bekommen hat. „Ich... Ich weiß es nicht. Ich...war die ganze zeit in meinem Zimmer...Ich weiß nicht...was Papa gemacht hat...

Aber...an "diesem" Tag...Ich...Ich hab alles gesehen!“ „Schon okay! Du musst nicht weiterreden.“ Ich streiche ihm über den Rücken und wische ihm die ersten Tränen weg. Jetzt hat er doch geweint. Das ist alles meine Schuld... Verzeih mir Hikari. „Und jetzt hör wieder auf zu weinen. Das macht mich immer ganz fertig dich so zu sehen. Es ist viel schöner wenn du wieder so fröhlich lächelst wie heute morgen. Zeig lieber wie süß du bist.“ Vielleicht sollte ich das nicht so oft erwähnen? Nachher fühlt er sich noch belästigt oder so was. „Ja... Tut mir leid...“ „Du brauchst dich für so etwas nicht entschuldigen.“ Langsam wischt er sich die Tränen weg und versucht zu lächeln. „Na also es geht doch.“ Ich könnte ihm tausend mal sagen, wie süß er ist, aber in dem Alter hört das kein Junge gern. Seine Augen sind so wunderschön. Ich verliere mich fast in diesen riesigen Augen. Er ist nicht wie jeder andere... Er ist anders.
 

Für einen Moment kann ich mich nicht mehr zurückhalten und ich küsse ihn einfach. Doch als ich merke, was ich da tue, löse ich ihn sofort wieder und schaue beschämt zur Seite.

Mist!!! Ich muss irgendwie tun als wäre nichts gewesen... Vielleicht weiß er ja gar nicht so genau was Küsse bedeuten! „Ähm... Wollen wir wieder gehen?“ „A-Aber! Shiro-San!“ Plötzlich fällt er mir um den Hals und fängt wieder an zu weinen. „Shiro-San... Ich...“ Was ist denn jetzt los? Knallrot im Gesicht mustere ich ihn. Okay, er weiß es doch... Jetzt bin ich erledigt. „Ähm...J-Ja?“ Wieso umarmt er mich jetzt? Er sollte sauer sein oder nicht? Ich versteh die Welt nicht mehr... Trotzdem lege ich langsam die Arme um ihn. „Was ist denn los Hikari? Wieso weinst du wieder?“ Glaubt er jetzt er muss mein Sklave sein oder so was? „Also ich... Ich bin nur so froh, dass du auch... na ja... dich so fühlst wie ich.“ Genauso fühlen? Ich verstehe immer weniger. Es ist als würde Hikari in einer ganz anderen Sprache sprechen. Aber so rot wie er ist... Wie seine Stimme zittert... Wie er nervös an seinem Hemd fummelt. Meint er etwas dass...? Oh Gott. „Du weißt also, dass ein Kuss ein Zeichen von....tiefer Zuneigung ist?“ Was ist wenn er es doch anders meint? „Ich ja... das weiß ich.“ Ich komme seinem Gesicht schon wieder gefährlich nahe... und küsse ihn dann einfach noch mal. Diesmal jedoch etwas länger und dann schaue ich ihm wieder tief in die Augen. „Hast du dich in mich verliebt?“ „Shiro ich... Ich glaube schon.“

Ich hätte nicht gedacht, dass er das sagt... Auch wenn ich auf diese Antwort gehofft habe. „Du.....bist echt merkwürdig...Dein ganzes Leben lang wurdest du verletzt und jetzt wo du endlich alle los hast, verliebst du dich in den Nächsten. Echt unglaublich... Aber ich werde dich nicht verletzen. Ich verspreche, dass ich alles für dich tun werde damit es dir gut geht. Denn... Denn ich glaube dass... Ich glaube, dass ich mich auch in dich verliebt habe. Ich habe noch nie bei irgendjemanden so ein starkes Gefühl gehabt....

....besonders nicht bei jemand so jungen.“ Überhaupt hatte ich nicht viele Beziehungen... Die meisten davon waren nur One Night Stands. „Ich... Ich habe mich immer nach Liebe gesehnt. Ich bin so glücklich... Dass...ich so etwas für jemanden empfinden kann...und jemand auch dasselbe für mich empfindet..! Ich...kann das noch gar nicht fassen...Shiro-San... Ich liebe dich.“ „Genauso will ich dich sehen. Glücklich.“ Erst jetzt bemerke ich wie schnell mein Herz schlägt... „Ich liebe dich auch.“ Auch wenn es noch etwas zu früh ist um von wahrer Liebe zu sprechen... Langsam stehe ich auf, reiche Hikari die Hand und ziehe ihn zu mir hoch. Ob das wirklich richtig ist? Schließlich ist er 9 Jahre jünger als ich... Aber es fühlt sich richtig an.

Vorsichtig gebe ich ihm noch einen Kuss. Egal ob die Leute uns anglotzen. Jetzt will ich wirklich noch weniger zu meiner Schwester. Am liebsten würde ich sofort anrufen und absagen. Da fällt mir ein... Jetzt ist es glaube ich nicht mehr so vorteilhaft, wenn wir in einem Bett schlafen. Was da so alles passieren könnte...Hui...
 

Verschwindet aus meinem Kopf dumme Gedanken! „Wollen wir jetzt zurück nach Hause gehen?“ „Ehm ja. Lass uns zurückgehen.“

Tag 3=Shiro Teil 2

Tag 3= Shiro Teil 2
 

Hikari ruft die Hunde zu sich und ich bemerke noch gar nicht wie sie auf mich angerannt kommen, weil ich immer noch beleidigt bin. „Ich will nicht zu meiner Schwester... Ich will viel lieber bei dir bleiben...“ Irgendwie ein bisschen peinlich, so offen mit ihm zu reden. Aber ich meine, jetzt können wir uns ja schließlich auch alles sagen. Aber ein bisschen fühle ich mich immer noch wie in einem Traum. „Ich...fänd es auch schöner wenn du bei mir bleiben könntest...Aber es sind ja nur ein paar Stunden...Wir kriegen das schon hin.“ „Jun?!“ Ich schrecke auf als ich eine kühle Hundeschnauze an meinem Arm spüre. „Ach so wir wollten ja gehen...“ Ich nehme Jun an die Leine und gebe Hikari noch einmal einen Kuss auf die Wange. „Ich liebe dich, Kleiner.“ „I-Ich dich auch...“ Wie rot er direkt wieder wird. Zu süß.

Langsam gehe ich mit ihm wieder nach Hause, bis ich dann einen Blick auf die Uhr werfe. „Oje, schon so spät. Wir müssen uns beeilen.“ Was ist wenn meine Schwester sogar schon da ist?! Ich nehme Hikari an die Hand und laufe etwas schneller. Einige Leute starren uns an... Schon ein bisschen peinlich. Irgendwann sind wir dann am Tor angekommen und ich schließe auf. Die Hunde lassen wir von der Leine. Im Haus schaue ich mich erst mal prüfend um. Puh... Sie ist noch nicht da. Erst mal räume ich die Leinen weg, gehe dann ins Gästezimmer und krame den Zeichenblock raus. Der muss ganz schön alt sein... Wie lange ist es her seit ich was gezeichnet habe? Da war ich ja noch in der Schule. Aus dem Nachttisch krame ich dann noch etwas Tusche. Hoffentlich kann mein Kleiner was damit anfangen. „Hikari-Chan! Hier.“ Ich warte bis er sich an den Tisch setzt und mustere ihn. Scheint ihm zu gefallen. „Na dann zeichne uns mal was schönes.“ Ob ich mit 18 auch so war? Wohl eher nicht. „Ich muss dann mal so langsam wieder runter. Sonst verpasse ich sie noch.“ Ich nehme ihn noch einmal kurz in den Arm und küsse ihn auf die Wange. „Ich komm wieder zu dir wenn sie weg ist. Vielleicht bleibt sie ja gar nicht so lange. Bis später.“ Ich eile schnell aus dem Zimmer, damit mir der Abschied nicht so schwer fällt. Wir sind zwar nur für kurze Zeit getrennt, aber ich habe ein ungutes Gefühl dabei ihn so allein zu lassen. Ich gehe einfach runter ins Wohnzimmer, setze mich auf das Sofa und warte auf meine Schwester, die ich wohl oder übel über mich ergehen lassen muss. Zehn Minuten sitze ich hier... Und denke darüber nach wie es wohl Hikari geht. Bis es dann endlich an der Tür klingelt und ich öffne. „Hey, Schwesterherz.“ Ich umarme sie gewohnt kurz und bitte sie rein. Wir setzen uns aufs Sofa und schon geht das Gequatsche los...

Einfach nicht auf die Zeit achten. Hoffen, dass es bald vorbei ist. An etwas schönes denken.

„Darf ich eigentlich mal eine etwas intimere Frage stellen, Shiro?“ Ich gebe ihr als Antwort nur ein misstrauisches Nicken. „Wieso hast du eigentlich immer noch keine Frau gefunden?

Es wird so langsam Zeit. Wenn du alt bist will dich Keine mehr haben.“ „Ich bin erst 27!“ Na ja, was heißt erst? Ich gehe auf die 30 zu... Gott bin ich alt! Bald krieg ich graue Haare! NEIN! Uff... Das ist jetzt nicht der Moment für so etwas. „Ich hab einfach noch nicht die Richtige gefunden und ich möchte nicht irgendeine Frau heiraten, die ich vielleicht gar nicht liebe.“ Nervös streiche ich mir durchs Haar. Wie soll ich ihnen eigentlich jemals erklären, dass ich gar nicht auf Weiber stehe? Ach, darüber will ich jetzt gar nicht nachdenken...
 

Ich lasse das Gelaber noch ein wenig über mich ergehen, bis meine Schwester sich dann endlich wieder verzieht. Ganze 3 Stunden saß ich hier... Na ja, wenigstens kam es mir nicht so lang vor. Moment... 3 Stunden?! Oh Gott. Hikari wird mich umbringen! Schnell renne ich zurück ins Gästezimmer. „Tut mir leid dass-!“

Hikari liegt friedlich im Bett und schläft. Vorsichtig gehe ich zu ihm und setze mich. „Hikari, sie ist weg.“ Ich hoffe mal, dass er davon wach wi-

Moment... Was ist denn mit seinem Gesicht?! Das ist ja voller Tusche!

Scheiße! Ich kann mein Lachen nicht mehr zurückhalten... Ich wollte ihn doch sanft wecken!

Ich muss mir den Mund zuhalten um nicht weiterzulachen. Schnell wende ich den Blick von ihm ab um mich wieder zu beruhigen, aber nun ist er wirklich wach. „Shiro-San...? Guten Morgen... Ist deine Schwester schon weg?“ Ich nicke nur als Antwort. Wenn ich jetzt reden würde, müsste ich nur lauthals lachen. Ach verdammt Shiro beruhige dich doch! So lustig ist das doch gar nicht! „Ich war plötzlich so müde und bin einfach eingeschlafen...Warum hast du denn eigentlich so gelacht..?“ Langsam drehe ich meinen Kopf wieder zu Hikari...und kann mein Lachen nicht mehr zurück halten. „Oh man, du siehst aus als wärst du in ein Tintenfass gefallen!“ Ich greife nach dem Spiegel auf dem Nachttisch und halte ihn ihm hin. „Du solltest mit der Tusche zeichnen und sie nicht essen!“ Ich krieg mich gar nicht mehr ein... Das sieht einfach zu komisch aus! Und er hat das gar nicht bemerkt. „Was ist denn mit meinem Gesicht passiert?! Ich bin voller Tusche!“ Schnell springt Hikari auf und ich höre, wie er sich im Bad das Gesicht wäscht. Als er wieder sauber zurückkommt muss ich immer noch etwas lachen und ich wische mir erst mal die Tränen aus den Augen. „Sorry....Ich wollte dich nicht auslachen...Aber du sahst einfach zu lustig aus.“ Ich darf gar nicht mehr dran denken.

Vorsichtig streiche ich ihm über die Wange. „Du bist da immer noch ein bisschen schwarz.“ Ich wische ihm den Rest Tusche von der Wange und lächle sanft. „Schon viel hübscher. Sei froh dass du eingeschlafen bist, sonst hättest du dich zu Tode gelangweilt. Ich hab mich nämlich mit der Zeit ein bisschen verschätzt... Sie ist drei Stunden geblieben. Tut mir leid Hikari.“ Ob er die ganze Zeit geschlafen hat? Na hoffentlich nicht... Sonst ist er heut die ganze Nacht wach. Obwohl ich ihn ja schon irgendwie beschäftigen könnte hehe...

Ach jetzt fängt das schon wieder an!

„Und? Was hast du gemalt?“ „Ich hab nur zwei Bilder gemalt...Ich war dann einfach so müde und hab mich sofort hingelegt...“ Er hält mir die zwei Bilder entgegen. „Wie süß.“ Ich nehme ihm die Bilder ab und mustere sie noch mal genauer. Auf dem ersten ist ein trauriger Junge in einem engen Raum... Auf den zweiten ein glücklicher Junge, vielleicht derselbe. Diesmal ist er auf einer Wiese, läuft Hand in Hand mit einem Mann. „Das erste ist nicht so schön. Das ist so traurig. Da gefällt mir das zweite doch schon deutlich besser.“ „Ja... Das bin ich früher.“, sagt Hikari etwas leiser und deutet auf das erste Bild. Jetzt verstehe ich auch... Er ist der Junge. „Und das bin ich jetzt! Zusammen mit dir.“ „Du bist süß...“ Am liebsten würde ich ihn einen richtigen Kuss geben, aber ich will ihn nicht wieder so bedrängen, also küsse ich ihn nur auf die Wange. „Hast du Hunger? Wir hatten ja heute nur gefrühstückt.“ Und es ist schon 5 Uhr... „Ja ich habe schon ein wenig Hunger...Ich kann ja diesmal etwas für uns kochen..!“ Oh je... Hikari will etwas kochen? Nachher verletzt er sich noch irgendwie... Das klingt wirklich ganz schön gefährlich... Er kennt sich ja wirklich wenig mit den Dingen aus aber... Er sieht so glücklich aus. Und es würde mich schon interessieren, ob er nicht doch kochen kann. „Okay, du darfst es mal versuchen, aber pass auf dass du dich nirgendwo verbrennst.“ Langsam gehe ich mit ihm runter in die Küche. „Ja, ich pass auf.“ „Soll ich dir noch bei irgendwas helfen oder willst du es ganz allein versuchen?“ „Bleib erst mal sitzen. Ich sag bescheid wenn ich Hilfe brauche.“ „Aber pass auch wirklich auf...“ Dass ich mir solche Sorgen um ihn mache... Und das beim Kochen. Aufmerksam schaue ich zu was er macht. Ich muss immer wieder ein wenig zusammenzucken wenn er sich der heißen Pfanne nähert. Ich atme erst mal erleichtert aus, als er dann endlich fertig ist. Er stellt mir den Teller vor die Nase und ich mustere das Essen. „Sieht echt gut aus.“ Hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Zögerlich probiere ich etwas davon. „Und lecker ist es auch noch!“ „Wirklich? Freut mich, dass es dir schmeckt.“ „Ich glaube so langsam du solltest öfter kochen. Du kannst das viel besser als ich.“ Und so etwas sage ich zu einem 18-jährigen. Aber er ist ja nicht irgendein 18-jähriger... „Klar! Ich koche wirklich gerne.“ „Na gut, dann darfst du das ab heute übernehmen. Ich mache das eh nicht so gerne. Aber Frühstück kann ich immer noch machen wenn du willst, dann könntest du ein bisschen länger schlafen.“ „Ist okay, aber ich werde so oft kochen wie möglich.“ „Was wollen wir danach eigentlich noch so machen?“ Um ins Bett zu gehen, ist es noch zu früh. Und Samstags sowieso. Ich mustere Hikari noch einmal und überlege etwas... Er wird wirklich von Sekunde zu Sekunde niedlicher.

Oder ich immer verrückter...

„Weiß auch nicht so genau...“ „Sag mal...hast du irgendwelche guten Filme die wir schauen können..? Ich habe noch nie richtig Fernsehen gesehen...Ich wollte schon immer mal mit jemandem einen Film sehen.“ Ich esse erst einmal zu ende und spüle dann meinen Teller ab. Das war wirklich lecker... Hm... Aber einen Film gucken? Stimmt, er war ja die ganze Zeit in einem Zimmer und ich glaube kaum, dass seine Eltern ihm da einen Fernseher reingestellt haben. „Hm....Ja, aber die meisten sind Horrorfilme und wenn du dir die ansiehst kann du heute wahrscheinlich wirklich nicht einschlafen. Obwohl...Ich kann auch einen ganz soften raussuchen, dann geht das vielleicht. Wenn du Angst hast kannst du dich ja an mir festhalten.“ „Horrorfilme..? Das ist schon okay. Es ist ja nur ein Film. Außerdem bin ich schon 18!“ Na ja, wir werden ja sehne. Ich bin mir eigentlich 100 % sicher, dass er Angst bekommen wird. „Na gut, dann schauen wir uns einen Horrorfilm an.“ Sanft ziehe ich ihn zu mir und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. „Natürlich bist du schon 18, aber so was hat nichts mit dem Alter zu tun.“ Gott sei Dank ist er schon 18. Sonst würde bald die Polizei vor meiner Tür stehen. „Es gibt Menschen mit schwachen Nerven und Menschen mit starken Nerven. Das muss man eigentlich unterscheiden.“ Ich weiß immer noch nicht ob ich das tun soll... Aber es kann ja nicht schaden wenn man es nur einmal macht oder? „Dann lass uns mal ins Wohnzimmer gehen.“ Ich hebe Hikari sanft hoch und trage ihn ins Wohnzimmer bis auf die Couch. „Du bist so verdammt leicht.“ „Bin ich so leicht?!“ Ich gehe zum Schrank rüber und krame ein paar Filme durch. „Und du bist auch wirklich sicher, Hikari?“, frage ich und schaue ihn noch mal skeptisch an.“ „Klar bin ich mir sicher! Das ist doch nur ein Film! Nun komm schon!“ „Ich komm ja schon...“ Ganz schön ungeduldig... Ich ziehe einfach einen Film raus und schmeiße ihn in den DVD-Player. Weiß gar nicht mehr ob der schlimm war oder nicht. Das kann übel werden... Er hat noch nie ferngesehen und dann so was. Ich setze mich zu ihm auf die Couch und lege den Arm um ihn. Endlich kann ich es genießen so in seiner Nähe seien zu können. „Aber ich hab dich gewarnt, Kleiner.“ Als der Film dann anfängt, versuche ich mich wieder daran zu erinnern worum es ging, aber es will mir einfach nicht einfallen. Na ja auch egal. Er hat es ja so gewollt.
 

Der Film war dann doch etwas härter als ich gedacht hatte. In der ersten Szene schon ne Köpfung in der man alles deutlich sehen konnte. Als ich zu Hikari rüberschiele sind seine Augen schon aufs weiteste geweitet und voller Tränen. „Ah!“ Schnell klammert er sich an mich und heult laut drauf los. Kriegt sich gar nicht mehr ein... Selbst Schuld. „Ich hab dir gesagt, der Film ist nichts für dich. Du wolltest ja nicht hören.“ Ich schalte das Geschreie im Hintergrund erst mal mit der Fernebedienung aus und blicke runter zu Hikari. Na toll... Jetzt kommt schon wieder dieser Mitleidsschwall in mir auf. „Hör auf zu weinen....Das ist nur ein dummer Film...Das ist alles nur Ketchup und verkleidete Menschen, davor brauchst du keine Angst zu haben.“ Vorsichtig gebe ich ihm einen Kuss und streiche ihm dann die Haare aus dem Gesicht. Das war es dann mit der ruhigen Nacht für ihn... Und für mich auch. Jetzt kann ich mir wieder Vorwürfe machen. „Aber es sah so echt aus...!“ „Hikari-Chan... Nicht mehr weinen.“ Der kriegt sich wirklich nicht mehr ein... Nachher kippt er mir noch um. Ich nehme ihn auf meinen Schoß, ist ja auch kein Problem da er so leicht ist und drücke ihn fester an mich. „Natürlich sieht es echt aus, so sind diese Filme eben. Das ist das Prinzip... Aber das sind trotzdem nur Schauspieler. Die bekommen Geld für so einen Mist und freuen sich wenn der Film den Leuten Angst macht.“ Ist ja auch eigentlich der Sinn der Sache... Aber das war wohl ein bisschen zu viel Angst. „Und willst du den geldgeilen Säcken wirklich einen Gefallen tun? Nein...“ Zärtlich streiche ich ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Ich bin doch hier. Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Es ist alles wieder gut. Keiner wird dir wehtun...Vorher müsste er schon an mir vorbei.“ „Shiro... Vielen Dank...“ „Wieso vielen dank? Das ist selbst verständlich, dass ich nicht will dass du traurig bist.“ Ich hätte diesen dämlichen Film gar nicht erst anmachen dürfen... Hikari kuschelt sich enger an mich und kommt meinem Gesicht gefährlich nahe. Er wird doch nicht?

Doch er wird... Hikari gibt mir einen sanften, langen Kuss und ich schließe meine Augen. Das ist das erste mal, dass er so etwas von alleine macht. Aber das gefällt mir irgendwie. Er ist so niedlich... Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen ohne ihn zu sein. Langsam löse ich den Kuss und beuge mich zu seinem Ohr vor. „Ich liebe dich.“ „Shiro... Ich liebe dich auch... Du bist so schön warm...“ „Hehe, findest du? Dafür bist du zuckersüß. Und das die ganze Zeit.“ Da fällt mir ein, dass ich gar nicht beweisen könnte, dass er wirklich 18 ist. Er hat keinen Ausweis oder so was und wenn ich sage, dass er von zuhause weggerannt ist gibt es noch mehr Ärger. „Aber ich glaube so schnell schauen wir uns keinen Horrorfilm mehr an.“ Das war irgendwie kein besonders toller Abend... „Willst du ins Bett, Kleiner?“ So viel können wir ja nicht mehr machen. „Ähm ja... Mittlerweile bin ich auch schon wieder ganz schön müde. Aber wir schlafen zusammen oder?“ Oh je... Zusammen schlafen... Das hört sich an. „Ähm...äh... also...“ Ob das wirklich so gut ist, wenn wir zusammen in einem Bett schlafen? „Äh... okay.“ Ich kann ihn nicht ablehnen, er ist einfach zu süß.

Vorsichtig hebe ich ihn von meinem Schoß, nehme ihn dann aber gleich wieder auf meinen Arm. „Irgendwie macht es Spaß dich so herumzutragen.“ Ist wohl doch gut, dass er so leicht ist. „Ich finde es auch sehr schön, wenn du mich so herumträgst.“ Ich trage ihn bis nach oben ins Schlafzimmer, lege ihn auf dem Bett ab und reiche ihm ein neues Nachthemd. „Igitt, am Montag muss ich wieder arbeiten.“ Wie ich die Arbeit doch hasse...

Langsam ziehe ich mich erst mal um, wende den Blick aber nicht zu Hikari. „Ist es denn so schlimm zu arbeiten? Ist es sehr anstrengend?“ „Na ja...Auf eine gewisse Weise schon.

Man muss immer nur das selbe machen, Ewigkeiten auf einem Stuhl sitzen und sich von unfreundlichen Kollegen dumme Sprüche anhören. Und wenn man ein einziges mal einen Fehler macht ist es gleich wie ein Weltuntergang.“ Ich schalte das Licht aus und kuschle mich zu Hikari unter die Decke. „Ich hasse es...Aber ohne Arbeit kein Geld und ohne Geld kein Leben. Also muss ich es wohl, ob ich will oder nicht.“ Ich nehme ihn in den Arm und drücke ihn fest an mich. Fühlt sich schon ein bisschen anders an als gestern Abend... „Ist ja echt doof...“ Sanft streiche ich ihm beruhigend über den Bauch. „Aber es sind nur noch drei Wochen. Dann hab ich ja endlich frei.“ Ich freu mich schon richtig darauf. Hoffentlich geht die Zeit schnell um. „Ah..!“ Hikari zuckt zusammen und gibt ein leises Geräusch von sich. Was ist denn jetzt los? „Sorry, hab ich dir weh getan?“ War wohl nicht so schlimm, also streichle ich einfach mal weiter und kuschle mich seelenruhig an ihn. Wo wollen wir eigentlich morgen hingehen? Einkaufen und so haben wir ja erledigt. Und Geschäfte haben sowieso keine auf. „Ich nein ich... Tut mir leid. Ich...Mir geht es grad nicht so gut...

Tut mir leid.“ Er ist ja ganz rot? Und zittern tut er auch? „Wieso? Was hast du denn?“ Ist ihm von dem vielen Heulen doch schwindelig geworden? Besorgt lege ich meine Hand auf seine Stirn. „Fieber hast du jedenfalls keins.“ Na ja, jetzt liegt er ja im Bett, also kann er schon mal schlecht umkippen. „Ist dir schlecht oder wie?“ Vorsichtig gebe ich ihm einen Kuss um ihn zu beruhigen. „Ich weiß nicht...Ich fühl mich ganz komisch... Ah!“ „Na ja, das wird schon wieder. Vielleicht musst du dich nur ein bisschen ausruhen.“ Wieso hat er eigentlich gerade meine Hand von seinem Bauch geschob—

Ah du Schande... Er ist doch nicht etwa?!

„Ich äh...Ich muss ganz schnell ins Bad!“ „Hm? Was ist los?“ Ein bisschen dumm spielen und sich amüsieren ist doch erlaubt oder? Mittlerweile weiß ich ja genau was los ist... Also gebe ich ihm noch einen heißen Kuss auf den Hals um ihn zu provozieren, aber leider flüchtet Hikari sofort aus dem Bett ins Bad. „Okay...“ Wie süß... Was er jetzt wohl macht? Ich glaube kaum, dass er weiß wie man so ein Problem wieder los wird. Langsam steige ich aus dem Bett und strecke mich. Ich muss über seine Reaktion immer noch schmunzeln... Also folge ich ihm doch einfach mal ins Bad, Hehe.

Im Bad sitzt Hikari dann auf der Badewanne mit einem Waschlappen zwischen den Beinen. Ich könnte schon wieder loslachen. Ich hab doch gewusst, dass er irgendeinen Mist macht. „So bekommst du das nicht weg Hikari. Es sei denn du willst eine halbe Ewigkeit hier im Bad sitzen.“ Auf was für Ideen der kommt... „W-Was?! Was soll ich denn machen?! Ich... so was ist mir noch nie passiert...“ „Uff...“ Ganz schön aufgebracht der Kleine. Ich setze mich erst mal neben ihn auf die Wanne. „Du musst so was doch schon irgendwann mal gehabt haben...“ Mal überlegen... Wie soll ich das denn jetzt erklären? „Also....erst mal solltest du den Waschlappen weglegen. Entweder nimmst du kaltes Wasser oder lässt es gleich bleiben.

So wird das jedenfalls nichts...“ Ich kann ihm doch nicht sagen, dass er sich einen runterholen soll! „Ähm also...du musst...“ Ich kann nicht weiter sprechen... „Willst du mich mal ranlassen? Oder nein, lass besser. Sonst hältst du mich noch für einen Perversen.“ Ich würde ja schon gerne... Aber nachher kassiere ich nur eine Ohrfeige. „Nein... das ist wirklich das erste mal...“ Mein Gott, was ist das für ein Junge? In seinem Alter hatte ich schon tausend mal...Ach egal! „Also... Wenn du weißt wie es geht, dann kannst du es ruhig machen.“ „Also so schlimm ist das eigentlich gar nicht...“ Hikari legt zögerlich den Waschlappen weg. Er stellt sich so süß an... „Das ist eigentlich was ganz normales.“ Aber...ich soll das wirklich machen? Heiß. „Also ähm... okay... Es tut auch nicht weh.“ Etwas zögerlich greife ich nach seinem besten Stück. Nachher bekomme ich auch noch so ein Problem. Er ist einfach zu süß. „V-Vielleicht wird es dir erst mal noch unangenehm vor kommen, aber du wirst schon noch sehen...“ Auf was lass ich mich hier eigentlich ein?! Langsam beginne ich meine Hand zu bewegen und kneife etwas die Augen zu. Hoffentlich haut er mir nicht doch noch eine rein...

Nein... Er schlägt mich nicht. Er lässt es über sich ergehen. Aber... Scheiße stöhnt er laut! Ich muss das ignorieren. Ich öffne meine Augen langsam wieder um Hikari’s Gesicht sehen zu können und bewege meine Hand etwas schneller. Hikari ist jedoch schon wieder kurz davor zu weinen. „Hey ganz ruhig. Das muss dir überhaupt nicht peinlich sein. Ich gebe ihm einen kurzen Kuss, weil er sonst noch zu wenig Luft bekommt, küsse dann jedoch seinen Hals entlang und hauch in sein Ohr: „Fühlt sich gut an oder?“ Mit der anderen Hand streiche ich seinen Oberschenkel entlang. Er macht mich jetzt schon ganz verrückt... Hoffentlich übertreibe ich es nicht zu sehr. Hikari’s Gestöhne wird immer lauter. Lange hält er wohl nicht mehr durch, aber dann hat er es wenigstens hinter sich. Und ich hatte Recht. Kurze Zeit darauf kommt er laut stöhnend in meiner Hand und er atmet erschöpft aus. Einige Tränen laufen seine knallroten Wangen hinunter. „Siehst du? War doch gar nicht so schlimm.“, meine ich zufrieden und lecke mir meine Hand ab. Schmeckt genauso süß wie alles an ihm. „War doch besser als irgendein kalter Waschlappen.“ Ich stehe auf und wasche mir den Rest von den Händen ab. Dann gehe ich wieder zu ihm rüber, küsse ihn sanft und nehme ihn hoch auf meine Arme. „Lass uns wieder zurück ins Bett gehen ja?“ Jetzt ist er bestimmt total übermüdet.

Ich trage ihn rüber ins Bett, drücke ihn fest an mich und flüstere ihm noch ein letztes mal: „Ich liebe dich“, zu. „Ich dich auch...“, murmelt Hikari noch erschöpft und schläft dann sofort ein. Eine Weile beobachte ich ihn noch. Er ist so süß. Ich gebe ihm noch einen Kuss auf die Stirn, schließe die Augen und schlafe auch nach einiger Zeit tief und fest. Das beste: Ich träume davon wie meine Schwester von meinen Hunden angefallen wird.

Tag 4=Hikari

Tag 4=Hikari
 

Ich träumte noch davon, wie ich mit Shiro-San über eine große, wunderschöne Blumenwiese lief, als ich langsam blinzelte.

Ich drehe mich zur Seite und schaue mich um. „Shiro-San?“ Er ist wohl duschen... Ich strecke mich und stehe auf, klappe aber gleich wieder zusammen. „Wah!“ Ich hab gar keine Kraft in meinen Beinen. Ich bleibe lieber erst mal liegen... Langsam krabble ich zurück ins Bett. Und mein Kopf tut plötzlich auch ganz schön weh... Ich halte mir den Kopf und blicke an die Decke, bis Shiro dann zurück ins Zimmer kommt. „Na Kleiner? Kopfschmerzen?“, fragt er leicht besorgt und kriecht, frisch geduscht, zu mir ins Bett. „Ja ein wenig.“ Heute kann Shiro auch zuhause bleiben, aber morgen muss er arbeiten. Dann muss ich ihm was leckeres kochen... „Ist aber nicht so schlimm.“ Hoffentlich sind die Kopfschmerzen wieder schnell weg. Ich will mit Shiro-San Spaß haben und will nicht wieder die ganze Zeit im Bett liegen. Ich hab ihn ja so lieb...

Fest drücke ich mich an Shiro und schließe die Augen. „Oje...Willst du noch ein bisschen schlafen, oder soll ich dir irgendwas bringen?“ Besorgt fasst er mir an die Stirn, Fieber habe ich aber natürlich keins. „Ich hab auch noch Tabletten falls du welche willst.“ „Nein, nein! Ist schon okay. Sind doch nur leichte Kopfschmerzen. Wird mich schon nicht umbringen.“ „Am besten mach ich heute Frühstück...Sonst geht es dir nur noch schlechter...“ „Aber...“ Eigentlich wollte ich doch heute mal das Frühstück machen. Ich mache ihm nur schon wieder Umstände... „Ich... Ich wollte doch heute eigentlich das Frühstück machen.“ „Aber ich mach mir einfach Sorgen, dass es dir dann noch schlechter geht...Auch wenn es nur leichte Kopfschmerzen sind, so was sollte man nicht unterschätzen. Vielleicht mach ich mir auch einfach zu viele Gedanken. Du bist erwachsen...Ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen...

Ich bin ja schon fast wie ein alter Mann.“ Er lacht leicht, hebt dann meinen Kopf an und blickt mir tief in die Augen. „Okay...Dann mach ich mal eine Ausnahme, aber nur wenn ich dabei stehen kann und wenn es dir schlechter gehen sollte legst du dich sofort hin, okay?“ Sanft gibt er mir einen Kuss und ich lege meine Arme in seinen Nacken. Das fühlt sich so schön an... Er ist so warm. Ich will den Kuss gar nicht mehr lösen, aber dann würde ich ersticken. Also löse ich den Kuss um nach Luft zu schnappen. „Ich...Ja ich weiß, dass du dir nur Sorgen machst...

Aber ich mag nicht wenn du dir so viele Sorgen machst...Ich...ist okay...Ich bin auch ganz vorsichtig!“ „Ich liebe dich aber...Da ist es normal, dass ich mir Sorgen mache. Du solltest eher verwundert sein wenn ich es nicht tun würde.“ „Eh ja... Du hast wohl Recht.“ Shiro-San steht auf und holt mir neue Kleider aus dem Schrank, die er mir zu wirft. „Dann mach dich am besten mal ins Bad. Ich kann ja schon mal unten auf dich warten.“ „Ja okay.“ Langsam stehe ich auch auf. Mittlerweile bin ich wieder sicher auf den Beinen. Langsam gehe ich ins Bad und blicke in den Spiegel. Ich wasche erst mal mein Gesicht und kämme meine Haare. Schnell ziehe ich mich um und laufe runter zur Küche. Shiro wartet unten auf mich. „Sind die Kopfschmerzen schon besser geworden?“ „Eh ja, es geht wieder. Tut kaum noch weh.“ „Na das ist doch gut.“ „Und? Was willst du heute kochen?“, fragt Shiro und umarmt mich sanft. Es ist schön ihm so nah zu sein... Und ich bekomme immer so viel Aufmerksamkeit von ihm. „Weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Ich werde mal sehen was wir so da haben...“ Ich löse mich von ihm und blicke in den Kühlschrank. „Magst du Pfannekuchen?“ „Ja, von mir aus gerne. Weißt du auch wie man das macht? Ich hab nämlich keine Ahnung.“ „Ja, keine Sorge. Ich weiß wie man das macht.“ Erst mal suche ich eine Schüssel, die ich auch schnell finde und rühre dann die Zutaten hinein. „Was möchtest du denn auf deinen Pfannekuchen drauf haben?“

Ich wärme die Pfanne vor und fülle schon mal die erste Ladung Teig rein. „Ist mir eigentlich egal. Wie wär’s mit Puderzucker?“ „Okay, dann mit Puderzucker!“ „Sag mal...“ Fragend blicke ich nach hinten zu Shiro-San. „Hm?“ „Die Frage kommt jetzt bestimmt blöd rüber, aber wer hat dir eigentlich erklärt was Küsse bedeuten? Du wusstest ja dann dass ich dich liebe, obwohl es nicht alle Menschen tun weil sie jemanden gern haben...“ „Weiß auch nicht mehr genau...“ Das ist ja eigentlich Grundwissen oder? „Entweder habe ich es in der Schule gehört oder im Radio. Ich hatte in meinem Zimmer nämlich ein Radio. Da habe ich auch einiges von gelernt.“

Ich hole den ersten Pfannekuchen aus der Pfanne, lege ihn auf den Teller und stell ihn auf den Teller. „Bitteschön! Ich hoffe es schmeckt dir.“ Dann mache ich die nächste Ladung in die Pfanne. „Ähm...Dankeschön.“ Er fängt schon mal an zu essen und ich kümmere mich um den nächsten Pfannekuchen. „Du wirst immer besser. Das schmeckt echt gut. Noch viel besser als das von gestern.“ „Freut mich, dass es dir schmeckt.“ Nun tue ich auch meinen Pfannekuchen auf den Teller und setze mich zu Shiro-San. „Sag bescheid wenn du noch was willst.“ „Wo wollen wir heute eigentlich hingehen? Zuhause bleiben ist bescheuert, aber es haben kaum Geschäfte offen. Was hältst du von...ähm...Schwimmbad? Kannst du schwimmen?“ „Ja, Schwimmbad klingt gut! Ja ich kann schwimmen. Ich war nur länger nicht mehr schwimmen...aber ich denke so was verlernt man nicht. Hoffe ich jedenfalls.“ „So was kann man nicht verlernen. Ist genau wie beim Fahrradfahren. Ich war jetzt auch schon ein...nein zwei Jahre lang nicht mehr schwimmen, aber ich hatte auch keinen besonderen Grund und keine Zeit dafür. Oben hab ich auch noch 'ne kleinere Badehose. Da war ich noch etwas jünger... Ich hoffe mal, dass die nicht rutscht...“, sagt Shiro und muss etwas grinsen. „Ja hoffe ich mal.“ „Also gehen wir nach dem Essen....Das wird bestimmt lustig.“ „Ja, ich freu mich schon!“ Zusammen mit Shiro schwimmen gehen... Das wird sicher spaßig. Ich war schon so lange nicht mehr schwimmen.

„Ich mag deine Haare.“ Plötzlich werde ich aus den Gedanken gerissen, als Shiro mir durch die Haare streicht. „Die sind so schön weich.“ „Ähm... D-Danke. Dafür bist du ganz kuschelig!“ Fest drücke ich mich an Shiro. „Willst du mir etwa auf schonende Weise bebringen, dass ich zu dick bin?“ „Eh, nein dick bist du nicht.“ Natürlich hat er das nur als Scherz gemeint. „Ich spiel ja nicht gerne den Teddybär oder welches Kuscheltier auch immer

aber bei dir ist es eine Ausnahme. Mit mir kannst du machen was du willst. Ich gehöre nur dir.“ „Ich schmus gerne mit dir Shiro...“ Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn, isst dann jedoch auf und spült auch seinen Teller ab. Ich esse dann auch zuende und stelle die Schüssel mit dem Rest des Teiges in den Kühlschrank. Den kann ich später noch verwenden.
 

Plötzlich hebt mich Shiro-San ohne Vorwarnung auf seine Schultern. „Woah!“ „Dann lass uns mal wieder nach oben, mein Süßer. Wir müssen die Tasche packen.“ „Oh...Ja okay.“ Er trägt mich nach oben ins Schlafzimmer, setzt mich wie immer auf dem Bett ab und sucht dann die Badehose aus dem Schrank. Er gibt sie mir und sagt: „Probier die am Besten erst mal an. Am Ende rutscht die noch wirklich. Da würden sich die anderen Badegäste zwar freuen aber ich wäre nicht Happy wenn alle meinen Hikari beglotzen können. Wenn du dich vor mir nicht ausziehen willst, kannst du auch ins Bad gehen.“ Hm? Warum sollte ich mich vor Shiro nicht ausziehen wollen? Er hat mich ja sowieso schon nackt gesehen als wir... Also... Jedenfalls sind wir ja sowieso beides Kerle! Von daher kein Unterschied.

Mit diesem Gedanken ziehe ich meine Sachen aus und die Badehose über. „Oh... Die passt sehr gut.“ Hätte ich nicht gedacht. „Ein ganz klein wenig groß, aber sie rutscht nicht. Am besten lass ich sie direkt an.“ Shiro hat den Blick fest zu Boden gesenkt und blickt mich erst wieder an als ich meine Anziehsachen wieder übergezogen habe. Was ist denn los? „Na, das ist doch perfekt. Okay, dann lass uns lieber los bevor es total überfüllt ist. Er nimmt mich wieder auf seine Arme, nimmt mit der freien Hand die gepackte Tasche und trägt mich bis zur Tür. Dort lässt er mich wieder runter. „Ich würde dich ja weiter tragen, aber ich glaube das wäre dann ein bisschen zu auffällig.“ „Ja, schon okay.“ Irgendwann verlerne ich noch das laufen, wenn er mich ständig trägt. Stattdessen, dass er mich hochhebt, gibt er mir einfach noch mal einen Kuss und geht dann mit mir nach draußen. Ich nehme seine Hand und blicke ihn fröhlich an. „Okay, wo lang.“ „Du bist echt süß... Dort lang.“ Er läuft mit mir los und drückt fest meine Hand. Aber wofür denn nun schon wieder das süß? Ich weiß wirklich nicht was ich immer süßes mache. „Oh man...Es ist schon so lange her dass ich da hin gegangen bin. Ich kann mich kaum noch an den Weg erinnern. Na ja...wir schaffen das schon irgendwie.“ „Hoffentlich finden wir es. Sonst können wir ja noch irgendjemanden fragen...“ Suchend sehe ich mich um und merke, dass uns einige Leute dumm ansehen. Weil wir Händchen halten? Egal... Sollen sie halt gucken. Ich bin glücklich so. „Hast du in der Schule schwimmen gelernt?“ „Eh...Ja hab ich. Ich war im schwimmen nicht so gut...Ich war in keinem Fach richtig gut...Aber wenigstens kann ich es.“ „Übung macht den Meister, Hikari.

Wenn du öfters Schwimmen gehst wirst du automatisch besser. Vielleicht sollten wir dich in einen Kurs eintragen wenn dir das gefällt. Dann hättest du wenigstens was zu tun während ich arbeiten bin und neue Leute lernst du da auch kennen.“ „Ja... weiß nicht...“ Dann wäre ich wieder ganz allein unter Fremden Leuten... Ich bleibe lieber bei Shiro... Alleine in so einem Kurs... Da hätte ich zu viel Angst. „Ich glaube das da hinten ist es schon.“, meint Shiro und zeigt auf Gebäude. „Ich wusste doch, dass ich den Weg noch kenne.“ „Das da?“ Das also... Sieht schön aus. „Gut, dass wir es so schnell gefunden haben!“ „Ja, wir sind eben gut.“

Schnell renne ich hin und drehe mich fröhlich im Kreis. Shiro legt seine Hände an meine Hüfte und zieht mich zu sich. „Ich liebe dich, Kleiner. Auch wenn wir uns erst seit kurzen kennen, kommt es mir so vor als wäre es schon eine halbe Ewigkeit.“ Er beugt sich über meine Schulter, leckt mir kurz über die Lippen, nimmt dann meine Hand und zieht mich ins Gebäude. „Und jetzt nichts wie rein.“ Das ist so schön... Ich lehne mich an seine Schulter während er an der Kasse bezahlt und mit mir in zu den Kabinen geht. „Willst du 'ne Kabine für dich alleine? Du musst ja nur noch deine Klamotten ausziehen...“ „Ist mir eigentlich egal..

Aber wir können doch auch zusammen in eine.“ Ich will aber mit Shiro-San in eine... Nicht schon wieder allein... Aber wenn Shiro nicht will?

Ich gehe einfach schon mal in eine Umkleide und warte ob Shiro mitkommt. „Ich weiß nicht ob das eine gute Idee wäre. Ich geh lieber in eine Eigene...“ Er geht noch einmal zu mir und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Wenn du fertig bist wartest du einfach draußen, okay?“ Er verlässt die Kabine wieder und lässt mich allein zurück... Hab ich irgendwas falsch gemacht? Eben sagte er doch noch wie sehr er mich liebt... Vielleicht will er sich auch einfach nicht vor mir ausziehen? Aber warum? Hat er Angst, dass ich ihn auslache oder so? Früher wurde ich auch immer ausgelacht... Ich weiß selbst nicht wieso...

Ah! Ich darf hier nicht die ganze Zeit sitzen und nichts tun!

Schnell ziehe ich meine Sachen aus und gehe aus der Umkleide. Shiro wartet draußen schon auf mich. „Tut mir leid. Wartest du schon lange?“ „Nein, nein...Ich bin auch vor kurzen erst fertig geworden.“ Er nimmt mir meine Sachen ab und packt sie in die Tasche. „Du musst aufpassen dass du hier nicht hinfällst der Boden ist voll rutschig.“ „Ja okay.“ Der Boden sieht auch ganz schön hart aus...

Dann gehe ich mit ihm in das Schwimmbad und schaue mich um. Mehrere große Becken und eine Außenanlage... Aber auch viele Leute. „Schön, oder?“ Shiro sucht sich eine freie Liege aus und legt die Tasche ab. Dann setzt er sich drauf und zieht mich auf seinen Schoß. „Und? wollen wir testen gehen ob du noch schwimmen kannst?“ Es sind so viele Leute hier... Eigentlich wollte ich mit Shiro Spaß haben... Aber jetzt fühle ich mich plötzlich ganz unwohl. „Ich weiß nicht...“ Ich hatte mich doch so gefreut schwimmen zu gehen! Und jetzt habe ich plötzlich wieder Angst... Ich wollte doch Shiro nicht die Laune verderben... „Hey, was ist denn los mit dir? Hast du Angst?“ Sanft legt er seine Arme um mich und wuschelt dann durch mein Haar. „Ich bin doch bei dir. Da kann dir nichts passieren. Wir müssen ja nicht gleich ins tiefe Wasser gehen. Das Flache tut's doch auch erst mal. Hauptsache wir haben irgendeine Abkühlung. Aber von mir aus können wir auch erst mal hier sitzen bleiben. Ich bin dir nicht böse wenn du nicht willst.“ „Ich...Es tut mir leid...Ich hatte mich so gefreut...Aber jetzt... Ich...Ich hab einfach keine guten Erinnerungen ans Schwimmen...“ Es ist dumm, dass ich plötzlich wieder Angst hab... Plötzlich gibt er mir einen Kuss, um mich etwas zu beruhigen. Ich bin froh, dass er mich immer so aufmuntern will. Er ist so unglaublich nett zu mir. Ich bin so glücklich.

Langsam löst er den Kuss wieder und drückt mich an sich. „Ist doch nicht schlimm. Wir holen das einfach ein anderes Mal nach. Früher bin ich mit meinem Vater immer hier her gegangen.

Er war schon damals immer so beschäftigt, also war das für mich was ganz besonderes.

Ich hab mich immer angestrengt um ihn zu beeindrucken, aber schwimmen lag mir einfach nicht so. Ich hatte einfach andere Stärken. Na ja was soll’s.“ Er legt sich mit mir hin und beobachtet die Decke... „Verstehe... Mein Vater hat nie etwas mit mir unternommen...“ Ich blicke auf die große Narbe, die über meine ganze Hand geht. So werde ich nie bessere Laune bekommen... Tut mir leid, Shiro-San. „Manchmal wäre ich froh gewesen wenn er nichts mit mir gemacht hätte. Die Enttäuschung danach war meist zu groß....Er hat mich nicht ein einziges mal gelobt, nein er hat immer wieder an mir rumgemeckert was ich besser machen sollte. Wieso bemüh ich mich eigentlich immer noch darum? Es wird doch eh nie was nützen...“ Ich antworte mich und er blickt mich verwirrt an. „Was ist los? Du weinst ja fast?“ Ich weine fast? Verdammt... „Denk nicht mehr so viel an früher. Das einzigste was zählt ist was jetzt ist. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, schau lieber nach vorne.“ Ich kann Shiro nicht in die Augen blicken... Ich will nicht, dass er sieht, dass ich nun tatsächlich weine. „Es...tut mir leid...Ich wollte mich...doch nicht erinnern...“ Schnell wische ich mir die Tränen weg. „Ich...hab Angst, dass alles wieder so wird wie früher...Ich...will das alles nur noch vergessen...“ „Es wird nicht wieder wie früher. Du bist jetzt bei mir und ich werde dir niemals weh tun. Dafür liebe ich dich viel zu sehr. Und jetzt hör auf zu weinen. Ich mag es nicht, wenn du so traurig bist. Irgendwann bringst du mich noch dazu mitzuweinen.“ Er lächelt sanft und gibt mir einen Kuss auf die Nase. „Tut mir leid falls ich dich an früher erinnert habe. Es ist einfach so über mich gekommen das zu erzählen.“ „Schon okay... Es ist alles meine Schuld. Es...tut mir leid...Ich...Vielleicht sollten wir doch lieber schwimmen gehen...“ „Es ist nicht deine Schuld. Du musst nicht immer dich für alles verantwortlich machen. Okay...“ Ich habe immer noch Angst vor dem Schwimmen... Aber das ist mir lieber, als wenn ich noch einmal anfange zu weinen.

Unsicher gehe ich von Shiro runter und reibe mir etwas über die Arme. Es sind so viele Leute hier, die mich alle anstarren... Und ich hatte mich so gefreut... „Ich weiß, dass die Leute nerven, aber Menschen sind überall.“, flüstert Shiro mir aufmunternd zu und legt einen Arm um meine Schulter. Langsam geht er mit mir rüber zu einem Becken. „Und du bist dir auch wirklich sicher, dass du willst? Ich werde dich zu nichts zwingen.“ „Ja, ist schon okay.“

Die anderen Leute haben alle so viel Spaß im Wasser...

Vorsichtig setze ich mich an den Beckenrand und berühre das Wasser zögerlich mit meinem Fuß. Es ist doch nicht so schlimm wie ich dachte, also tauche ich den ganzen Fuß in das Wasser. Vorsichtig bewege ich ihn etwas... Schön warm. Alles um mich herum ist sehr laut, aber das leise ruhige Wasser beruhigt mich wieder. Shiro geht schon mal in das Becken und schwimmt dann zu mir. „Schön oder? Hab ich ja gleich gesagt. Magst du reinkommen?“ „Eh... weiß noch nicht genau...“ Langsam tauche ich auch den anderen Fuß rein. „Was ist wenn ich untergehe?“ Das passiert natürlich nicht, ich bin ja kein Stein, aber ich hab trotzdem Angst! Vorsichtig nehme ich Shiro-San’s Hand und hoffe, dass er mich nicht reinzieht. „Nicht loslassen.“ Vorsichtig rutsche ich vor, sodass ich schon mit den Knien im Wasser bin. Als ich jedoch noch etwas weiterrutsche, falle ich Shiro ohne Vorwarnung in die Arme. „Woah! Puh...“ Shiro hat mich sanft aufgefangen und ich bin nicht untergegangen. „Siehst du? Es ist gar nicht so schlimm.“ Sanft gibt er mir einen Kuss auf die Wange und löst dann die Umarmung, lässt meine Hand jedoch nicht los. „Hier kannst du auch alleine stehen.“ „Ah stimmt.“ Ist gar nicht so tief, wie ich dachte. „Jetzt brauchst du wirklich keine Angst mehr zu haben.“ Vorsichtig geht er ein paar Schritte mit mir. „Ich bin stolz auf dich, Hikari-Chan.“ „S-Stolz?! Wirklich?!“ Dass er so was sagt... Das macht mich so glücklich! „Ja und wie, ich hätte nicht gedacht dass du das so gut hinbekommst. Natürlich...So was sagt man nicht aus Spaß, aber ich bin nicht nur deshalb stolz auf dich. Ich freu mich auch, dass du so schnell lernst und so nett bist. Du bist einfach der süßeste Junge den ich jemals getroffen habe. Ich würde alles für dich tun...Wirklich alles...“ „Ich möchte wirklich noch viel mehr von dir lernen Shiro-San...Ehm...Alles...?“ Fest drücke ich mich an ihn... Er ist mir so nah.

Ich beuge mich weiter vor und küsse ihn sanft. Egal ob die Leute zusehen. Er ist so warm... Er drückt mich noch fester an sich und erwidert den Kuss verlangend, bis er ihn dann wieder löst und mir tief in die Augen blickt. „Hikari... Du bist wirklich...überwältigend...“ Er beugt sich erneut zu mir vor und küsst nun noch verlangender meinen Hals entlang. „Shiro-San...“ Automatisch lege ich den Kopf zur Seite, um ihm mehr Platz am Hals zu schaffen.

Das fühlt ich so gut an... Mir wird so heiß... Das fühlt sich so schön an!

Leicht öffne ich meine Augen und merke wie uns nun noch mehr Leute an sehen.

„Sh-Shiro-San!“ „Was i- oh…” Als er bemerkt wie viele Leute zuschauen löst er sich schnell von mir und wird ganz rot. Wie süß... „Verdammt...Gibt es hier denn keinen Ort mit weniger Leuten? Lass uns mal weiter gehen. Vielleicht finden wir ja einen ruhigeren Platz.“ „Eh ja...“ Wie peinlich...

Ich halte Shiro-San’s Hand ganz fest und laufe dann mit ihm etwas weiter. Ich habe gar keine Angst mehr im Wasser.

Ich gehe dann mit ihm in das Außenbecken. Hier ist das Wasser viel wärmer und es dampft wie in einer heißen Quelle. „Hier ist niemand.“ Ich gehe noch etwas weiter rein und setze mich dann mit ihm an den Rand des Beckens. „Schon viel besser.“ Sanft legt er meine Arme um mich und streicht über meinen Rücken. „Du bist so süß.“ Wieder fängt er an meinen Hals zu küssen und drückt mich fester an sich. „Shiro-San...“ Auf der Suche nach etwas Halt muss ich mich leicht in seine Haare krallen. Aber das fühlt sich so schön an… „Gefällt dir das?“ Er lässt von meinem Hals ab und schaut mich lächelnd an. „Ich weiß nicht genau...“ Sanft legt er seine Hände an meine Hüfte und hebt mich ein Stück höher. Wieder küsst er meinen Hals entlang, diesmal geht er jedoch weiter runter bis zu meiner Brust. „Ich liebe dich.“ Seine Stimme verschafft mir wirklich eine Gänsehaut... Aber was macht er denn jetzt?! Er küsst über meine gesamte Brust bis hin zu meinen Brustwarzen. Das kitzelt..! „Shiro..!“

Ich mache schon wieder solche komischen Geräusche..!

Beschämt halte ich mir die Hand vor den Mund während ich jedoch meinen Brustkorb noch weiter nach vorne stemme. Es fühlt sich einfach zu gut an! Dieses neue Gefühl überwältigt mich völlig! „Das fühlt sich gut an!“ „Ja, ich weiß.“ Langsam lässt er wieder ab, legt beide Hände an meine Wangen und küsst mich verlangend. Er macht mich so verrückt! Was macht er nur mit mir? Ich kann sein Bein in meinem Schritt spüren... Drückt er da absichtlich so gegen?

Er lässt den Kuss schon wieder ab und wendet sich wieder meinem Hals zu, streicht mit den Händen aber wieder weiter über meine Brust. „Soll ich noch weiter machen, Hikari-Chan?“ „Sh-Shiro-San ich weiß nicht...“ Ich fühl mich schon wieder so komisch... Wegen ihm bin ich jetzt schon wieder erregt! „Ich... Das fühlt sich komisch an...“ „Aber nicht schlecht oder?“ Er küsst mich noch einmal kurz und drückt sein Bein noch fester dagegen! Wie gemein. „Mh, du hast hübsche, kleine Hände.“ Er nimmt meine Hand und küsst sie sanft auf die Innenseite. Dann streicht er mir wieder durch die Haare. „Ich kann dich auf den Beckenrand heben und dann bringen wir das zu ende, okay?“ „Ja, ist okay...“ Ich weiß zwar nicht genau was er vorhat und meint... aber ich halte diesen Druck nicht mehr lange aus! Prüfend blickt sich Shiro-San noch einmal um und hebt mich dann vorsichtig auf den Beckenrand. Ich hatte selbst schon ganz vergessen, dass wir hier in einem Schwimmbad und eigentlich keinesfalls allein sind. Vorsichtig hält er mich noch mit einer Hand fest. „Okay, mein Süßer dann lass mich einfach wieder machen.“ Mit der anderen Hand zieht er langsam meine Badehose runter und leckt sich die Lippen. Wie peinlich... Er hat mich zwar schon nackt gesehen, aber jetzt ist er so und kann alles genau sehen. Aber... Oh Gott, Shiro was machst du?!

Er nimmt meine Erregung ohne Scham in den Mund! Das ist doch eklig! Shiro so etwas macht man nicht! Aber warum fühlt es sich dann so gut an?! Das ist noch besser als mit der Hand. Argh... Seine Zunge... Ich kann sie überall so genau spüren... Dieses Gefühl ist unglaublich. Jetzt kommt dieses Stöhnen noch viel unkontrollierter aus mir! Langsam lässt er meine Hand los und wendet sich mit seinen Fingern wieder meiner Brustwarze zu. Wie peinlich... Was stellt er nur mit meinem Körper an? „Shiro-San! Ich...Ich...!“ Ich halt das nicht mehr aus!!!

Bevor ich ihn noch irgendwie warnen kann komme ich schon, wie schon beim letzten mal, laut stöhnend, in seinem Mund. Erschöpft lasse ich mich nach hinten fallen und komme zum Glück nicht zu hart auf den Fliesen auf. Das war wirklich unglaublich...

Shiro klettert zu mir auf den Beckenrand und zieht meine Badehose wieder hoch. „War’s gut?“ „J-Ja... Es hat sich gut angefühlt.“ Was macht er nur immer mit mir? So etwas habe ich wirklich noch nie zuvor gespürt. Plötzlich springt Shiro-San wieder schnell in das Wasser und blickt zu mir. „Komm wieder rein, Süßer.“ Langsam krieche ich wieder zu ihm und drücke mich fest an ihn. Ich bin noch ein wenig erschöpft...

„Ich liebe dich, Shiro-San.“ „Ich liebe dich auch. Ich kann meine Gefühle für dich gar nicht in Worte fassen. Noch nie war ich mit jemanden so glücklich wie mit dir und das nach so kurzer Zeit. Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, war mir klar, dass wir zusammen gehören.“ „Mir geht es genauso...Noch nie war jemand so nett zu mir...Ich wollte nie wieder weg von dir...“ „Wie wäre es wenn wir jetzt noch ein Eis essen und uns dann wieder nach Hause machen?“ Er nimmt mich an die Hand und verlässt langsam mit mir das Becken. „Ja gerne!“ Als wir wieder zurück in die Halle kommen, blicken uns einige Leute an. Was schauen die denn so? Fragend blicke ich zu Shiro der errötet und den Blick abwendet. Moment. Ob uns jemand gesehen hat?! Nein, das kann nicht sein... Vielleicht gehört? Oh Gott! Ich war doch total laut! Ist das peinlich...

„Mach dir nichts draus. Morgen kennt dich hier eh niemand mehr.“ „J-Ja...“ Shiro hat wohl auch verstanden was los ist... Das nächste mal muss ich dran denken, dass wir nicht allein sind und leiser sein... Nein, so etwas sollte man überhaupt nicht an so einem Ort machen!

Als wir an der Liege vorbeikommen holt Shiro sein Portemonnaie aus seinem Rucksack und geht mit mir zum Kiosk. Neugierig betrachte ich das Eis. „Such dir irgendeins aus.“ „Das da!“ Fröhlich zeige ich auf ein Schokoladeneis. Anfangs hatte ich Angst, aber jetzt hab ich gar keine Angst mehr und bin eigentlich richtig glücklich. „Du wirst irgendwie von Sekunde zu Sekunde niedlicher.“ Dann wendet er sich wieder dem Verkäufer zu. „Okay, dann einmal Schokolade und einmal Erdbeere.“ Er gibt mir mein Eis, bezahlt und dann gehen wir wieder zurück zur Liege, wo ich es mir gleich wieder auf seinem Schoß bequem mache. Shiro legt einen Arm um mich und leckt an seinem Erdbeereis. „Das schmeckt gut. Wie ist deins?“ „das ist lecker! Probier mal!“ Ich drehe mich leicht zu ihm und halte ihm das Eis hin. „Auch nicht schlecht.“, antwortet er nachdem er davon auch einen kurzen Bissen genommen hatte. Bei dieser Gelegenheit probiere ich auch etwas von Shiro’s Eis. „Deins ist auch lecker!“ Dann lehne ich mich wieder zurück, schlecke an meinem Eis und sehe mich weiter in der Halle um. „Wenn wir hier so rum sitzen wirkt es irgendwie so als wärst du mein kleiner Bruder, oder so was. Für meinen Sohn wärst du dann doch ein bisschen zu alt. Oder ich zu jung, obwohl ich wenn es nach meinen Eltern gehen würde schon längst verheiratet wäre.“ „Ein Bruder? Hm weiß nicht genau... Wollen deine Eltern denn so sehr, dass du heiratest? Das ist doch deine Entscheidung...“ „Nicht wirklich....Meine Familie ist sehr....sagen wir mal engagiert. Alles ist irgendwie schon von Anfang an geregelt und vorbestimmt. Es geht immer so, dass das gesamte Unternehmen und das Geld an den ersten Sohn vererbt werden und das wäre in diesem Fall ich. Tja...aber wenn ich keine Frau heirate kann ich keine Kinder haben und das würde ja die ganze Tradition kaputt machen. Außerdem wäre es eine Schande wenn heraus käme, dass ich schwul bin. Das wäre der wahrscheinlich größte Skandal in der Familiengeschichte, meine Eltern sehen so was nämlich als....abnormal und unrein. Wenn die wüssten was ich schon alles gemacht habe, würden die wahrscheinlich einen Killer oder so was auf mich hetzen.“ „Einen Killer?! Heißt das...Dass du sterben wirst?!“ Und das ist meine Schuld?! „Dann...bin ich wieder allein..? Ganz allein..?“ Geschockt drehe ich mich zu ihm um und schaue ihn mit Tränen in den Augen an. „Shiro-San... Ich will nicht...“ „Nein, ich lass dich nicht allein. Bis ich sterbe ist noch viel Zeit und bis dahin bist du auch schon ganz grau und hast mich vielleicht schon längst vergessen. Also nicht weinen. Ich bleibe so lange bei dir wie du mich brauchst und ich werde alles dafür tun damit es dir gut geht. Wenn du mich irgendwann verlassen willst - gut, dann muss ich das akzeptieren, aber ich werde immer für dich da sein. Egal was ist, verstanden? Und jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Ich liebe dich doch.

Wenn du traurig bist muss ich auch traurig sein.“

....

„Shiro-San... Warum sagst du so was? Ich...ich will dich nicht verlassen...! Und...auch nicht vergessen...Ich...will doch nur...ha...uhn...Ich will das nicht...“ Aua... Irgendwas in meiner Brust tut schrecklich weh... Mir wird so schwindelig...
 

„Weil es so ist, Hikari...Du bist noch so jung....dir kann noch so viel passieren. Irgendwann triffst du vielleicht jemanden, der dir viel mehr bedeutet als ich. Man kann nicht wissen was die Zukunft mit sich bringt. Und jetzt beruhig dich mal wieder. Wenn du weiter so machst kippst du nur wieder um.“
 

Shiro-San wird weggehen?! Ich werde wieder allein sein? Ich will das nicht! Ich will das alles nicht!

Mein Eis fällt runter und ich fange laut an zu weinen. Ich muss mir den Kopf halten, weil es sich anfühlt als würde er gleich zerplatzen. Es dröhnt alles so um mich herum... Alle starren mich an...

„Habt ihr nichts zu tun, oder sind wir hier in 'nem Zoo? Kümmert euch um euren eigenen Dreck!“

Shiro schreit die Leute an... Ist er denn sauer?

„Hey...Hikari....schau mich an. Du musst ruhig bleiben. Ich geh nicht weg, okay? Ich geh niemals weg. Niemals! Ich verspreche es dir. Du musst nicht mehr alleine sein. Wir bleiben immer zusammen.“ Shiro ist unruhig... Er versucht mich aufzumuntern...aber...

„Du lügst... Du hast gesagt ich geh weg... ha... wieder allein... Ich will nicht... Mir ist so schlecht...“

Mir ist so schlecht... Ich will nach Hause... Shiro-San... Ich will nicht mehr...

„Ach Hikari... Es ist deine eigene Entscheidung ob du gehst oder nicht. Aber du bist nicht mehr allein und wirst es auch nie wieder sein...Versteh das jetzt einfach mal. Es gibt nichts mehr wovor du Angst haben müsstest, außer dass ich dich gleich ins Krankenhaus bringen darf wenn du weiter weinst. Wir gehen jetzt nach Hause...“ Shiro nimmt mich hoch und ich kann genau hören wie er genervt seufzt... Ich mache nur wieder Probleme für ihn... Und er ist sauer auf mich..! Ich habe wieder alles falsch gemacht!

Er setzt mich in der Kabine ab. Es ist kalt... Ich reibe mir etwas über meine zitternden Arme, aber helfen tut es nicht wirklich. Shiro sagt etwas zu mir... Aber meine Ohren fühlen sich irgendwie taub an... Ich höre nichts... Was passiert nur mit mir...? „Ich kann nicht mehr...“

Verdammt mein Bauch...

Ich beuge mich etwas und muss mich in der Kabine übergeben. Ich hab keine Kraft mehr... Ich will nach Hause... Ich falle gegen Shiro, der mich noch eben halten kann... „Okay, ich würde sagen das reicht...Wir wechseln besser die Kabine.“ Er trägt mich in eine andere Kabine und zieht mich um. Ich habe schon wieder das Gefühl kaum bei Bewusstsein zu sein... „Mein armer Schatz...“

Er drückt mich fest an sich... Er ist so warm... Ich kann sein Herz schlagen hören... Das ist schön so... „Tut mir leid... Das ist alles nur meine Schuld...Ab nach Hause...“ Er nimmt mich wieder in seine warmen Arme und trägt mich aus der Kabine. Aber bevor ich noch einen neuen Gedanken fassen kann, werde ich doch noch ohnmächtig.
 

Nicht mehr...

Aufhören...

Ich will das nicht mehr!

„Sei still du verdammter Bengel! Ich werde dir deinen Gehorsam wieder einprügeln müssen!“
 

„Uhn?“

Müde blinzle ich und sehe mich um. Ich bin wieder zuhause... Und liege in meinem Bett. Mein Kopf tut immer noch etwas weh. Shiro sitzt an meiner Seite. „Shiro-San...“ Meine Stimme ist ganz heiser... Shiro drückt meine Hand fest, aber ich lasse sie langsam los… Er ist bestimmt noch sauer auf mich. „Shiro-San... Hast du mich noch lieb?“ Ich habe Angst... Ich will nicht, dass er mich wegschickt... „Ob... Ob ich dich noch liebe habe..?“ Zuerst senkt er den Blick, dann lässt er ihn aufs Bett sinken. Danach schaut er mir aber wieder tief in die Augen. Es ist das erste mal, dass ich sehe, wie nun Shiro’s Augen feucht werden. „Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt, Hikari...“

Er krabbelt zu mir unter die Decke und nimmt mich in den Arm. „Ich hasse es mit anzusehen, wenn es dir so schlecht geht. Das tut einfach nur weh...Und ich bin ganz allein an allem Schuld.“ „Shiro-San...?“ „Warum...sagst du dann solche Sachen...? Wenn du mich liebst...du weißt doch...dass es mir genauso geht...Ich...würde nie weggehen...Wo soll ich denn auch hin...? Ich...habe niemanden außer dir...Shiro-San...Wenn du...mich liebst dann...darfst du nicht an so was denken...sonst...ist es...als wenn du das willst...dass ich weggehe...Wenn ich...nicht mehr bei dir sein kann...werde ich sterben... ohne dich...gibt es gar keinen Grund mehr...für mich zu leben...aber...ich will nicht sterben. Ich will bei dir sein.“ „Genau das ist es.....Im Moment hast du niemanden außer mir. Was ist aber wenn du plötzlich jemand anderen triffst? Jemanden der all das kann was ich nicht auf die Reihe bekomme? Dann bin ich dir doch nur noch ein dummer Klotz am Bein...Aber...A-Aber... ..Ich will nur, dass du weißt, dass ich dich immer lieben werde. Egal wie du jemals denkst. Ich will doch nur, dass du glücklich bist.“

Er drückt sich fest an mich... Ich glaube mittlerweile weint er wirklich... Aber das was er da erzählt... Ist doch völliger Quatsch! Ich weiß nicht mehr was ich sagen und glauben soll... Jetzt ist Shiro nicht mehr der einzige der weint...

„Warum glaubst du mir denn nicht? Warum glaubst du nicht, dass ich dich liebe...Ich will niemand anderes...Uhn...Wenn...du mich wirklich lieben würdest...dann würdest du mir vertrauen...Ich vertraue dir auch...Aber...ich habe so was wahrscheinlich gar nicht verdient...

Papa hatte recht...Ich bin ein Monster...“ „Oh doch. Ich liebe dich wirklich. Genau deshalb hab ich ja solche Angst, dass du nicht genauso fühlst, denn ich liebe dich so sehr...dass....dass kann ich gar nicht in irgendwelche Worte fassen und wenn ich dich so niedergeschlagen sehe da fühlt es sich an als würde irgendwas in mir zerbrechen. Du bist kein Monster. Wie kann man dir nur so einen Mist erzählen? Du bist die wundervollste Person, die ich jemals getroffen habe und kein Monster. Ich will deine Eltern nicht beleidigen aber......ich hasse deinen Vater dafür, dass er dir solche Lügen erzählt hat.“

....

„Ich habe...mich immer von Leuten ferngehalten...Menschen sind böse...Aber...du bist anders...du bist...der einzige...Du...gibst mir was ich brauche...das kann mir niemand anderes geben...“ Zitternd greife ich nach seiner Hand und lege sie auf mein Herz. „Hier.“ Shiro fängt noch stärker an zu weinen und vergräbt sein Gesicht an meiner Schulter. Ich kann hören wie er weint... „Ich liebe dich auch...wirklich... Bitte glaube mir. Ich glaube dir auch, dass du mich liebst.“ Ich bin etwas verwundert, dass plötzlich so einen Gefühlsausbruch hat, aber es ist auch schön, dass Shiro mir mal seine Gefühle zeigt. Um ihn etwas zu beruhigen streiche ich durch sein Haar. „Ich liebe dich...da ist es doch klar dass ich traurig bin wenn du sagst, dass ich irgendwann weggehen werde...Aber das wird nie passieren...Ich...verspreche es dir..

Ich...will niemanden so behandeln, wie ich behandelt wurde..und dich einfach wegwerfen, wenn ich dich nicht mehr brauche...“ „Hikari... Was... Was willst du sonst...“

Dann bricht er ab und schüttelt den Kopf. „Okay... D-Dann vertraue ich dir...Aber enttäusch mich bitte nicht...Ich will nicht wieder von Menschen, die ich liebe verlassen werden...

Ich kann das einfach nicht noch mal durchstehen, erst recht nicht bei dir... Du bist alles was ich brauche und da kann mir niemand reinreden.“ „Shiro-San...Ich werde dich sicher nicht enttäuschen...Das verspreche ich...“ Dann gibt mir Shiro noch kurz einen Kuss, den ich nach kurzer Zeit wieder löse. Dann wische ich ihm die Tränen weg. „Aber jetzt bitte nicht mehr weinen, Shiro-San. Ich wein auch nicht mehr okay?“ Ich wische mir selbst die Tränen weg und versuche zu lächeln. „Tut mir leid...“ Er versucht auch zu lächeln, bekommt es aber nicht richtig hin. Dann kuschelt er sich einfach müde an mich. „Was machen wir jetzt, Hikari-Chan?“ „Kuscheln.“

Ich atme tief ein und drücke mich fest an ihn. Er riecht gut. „Du bist so schön warm...“ Shiro klingt ganz müde... Und als ich zu ihm schaue ist er auch schon eingeschlafen. Dieser ganze Tag scheint ihn genauso erschöpft zu haben wie mich. Aber ich bin froh, dass dieser Tag nun endlich vorbei ist und schlafe auch ganz müde ein.

Tag 4=Shiro

Tag 4=Shiro
 

Am nächsten Morgen wache ich schon ziemlich früh auf. Mann, hatte ich einen bescheuerten Traum... Ich strecke mich erst mal und lege dann zufrieden meine Arme um Hikari. Moment... Was ist gestern noch gleich passiert? Kann es sein, dass ich meinem 18-jährigen Geliebten gestern einen runtergeholt habe?

....

Scheiße... Wenn das jemand erfährt... Mir würde doch niemals jemand abkaufen, dass ich aus Liebe mit ihm zusammen bin.

Ich krabble erst mal müde aus dem Bett. „Boah, ist das kalt...“ Ich hole mir neue Klamotten aus dem Schrank und verschwinde dann im Bad. Ich nehme also erst einmal eine Dusche. Aber wieso schlaf ich an meinem letzten freien Tag eigentlich nicht aus?

Nach einiger Zeit steige ich wieder raus und trockne mich ab.

Vielleicht bin ich gestern doch schon zu weit gegangen? Wir kennen uns doch noch gar nicht so lange... Aber es kam mir nicht falsch vor.

Ich ziehe mir meine neuen Klamotten an und betrachte mich im Spiegel, während ich nebenbei meine Haare kämme. „Ich sehe aus, als wäre ich aus dem zehnten Stock gefallen.“ Ich tapse leise aus dem Bad und merke zu meinem erneuten erstaunen, dass Hikari schon wieder wach ist. Jedoch liegt er diesmal noch im Bett und hält sich den Kopf.

Langsam krabble ich zu ihm und drücke ihn an mich. „Na Kleiner? Kopfschmerzen?“ „Ja, ein wenig. Ist aber nicht so schlimm.“ „Oje, willst du noch ein bisschen schlafen oder soll ich dir was bringen?“ Vorsichtig fasse ich an seine Stirn. Fieber hat er jedenfalls keins. Aber sehr erleichternd ist das nicht. „Ich hab auch noch Tabletten falls du welche willst.“ Auch wenn es nur Kopfschmerzen sind, mache ich mir große Sorgen. Hikari ist so anfällig für solche Sachen... Hoffentlich kippt er nicht wieder um. „Nein, Nein. Ist schon okay. Sind doch nur leichte Kopfschmerzen...Wird mich schon nicht umbringen.“ „Aber ich mach mir einfach Sorgen, dass es dir dann noch schlechter geht...Auch wenn es nur leichte Kopfschmerzen sind, so was sollte man nicht unterschätzen. Du bist erwachsen...Ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen...Ich bin ja schon fast wie ein alter Mann. Aber am besten mach ich heute Frühstück...Sonst geht’s dir nur noch schlechter.“ Aber er ist ja auch so zierlich, kein Wunder, dass man ihn für kränklich hält. „Also... Ich wollte eigentlich heute das Frühstück machen.“ „Okay...Dann mach ich mal eine Ausnahme, aber nur wenn ich dabei stehen kann und wenn es dir schlechter gehen sollte legst du dich sofort hin, okay?“ Etwas besorgt streiche ich ihm über die Wange. So schöne weiche Haut... Die will ich auch! „Ich...Ja ich weiß, dass du dir nur Sorgen machst...Aber ich mag nicht wenn du dir so viele Sorgen machst...Ich...ist okay...Ich bin auch ganz vorsichtig.“ „Ich liebe dich aber...Da ist es normal, dass ich mir Sorgen mache. Du solltest eher verwundert sein wenn ich es nicht tun würde.“ Ach, wenn Hikari immer so rot wird, würde ich ihm am liebsten zu Tode knuddeln. Na ja, für’s erste bleibe ich erst mal nah an seinem Gesicht und lecke ihm über die Lippen. Das macht ihn natürlich nur noch roter. Mit einem breiten Grinsen streiche ich durch seine Haare und werfe ihm dann neue Anziehsachen aus dem Schrank zu. „Dann mach dich am besten mal ins Bad. Ich kann ja schon mal unten auf dich warten.“ „Ja okay.“ Eigentlich möchte ich nicht alleine vorgehen... Ich mache mir einfach zu viele Sorgen. Hoffentlich kommt er alleine zurecht... Ich muss ihn einfach mal lassen sonst fühlt er sich entweder bedrängt oder es endet wieder wie gestern.

Während Hikari ins Bad verschwindet gehe ich runter in die Küche. Ich setze mich auf die Küchentheke und blicke aus dem Fenster. Schönes Wetter heute. Dann wandert mein Blick zur Uhr. Fuck haben wir früh. Am liebsten würde ich einfach wieder zurück ins Bett gehen. Ich sitze hier noch ein wenig bis Hikari wieder runterkommt. Es ging ja doch. Ich hüpfe von der Theke und drücke ihn sanft an mich. „Sind die Kopfschmerzen schon besser geworden?“ Ich glaube ich mache das zu oft... „Eh ja es geht wieder. Tut kaum noch weh.“ „Und? Was willst du heute kochen?“ Ist mir eigentlich egal was er kocht. Ich glaube alles was er kocht schmeckt super. Wie soll ich das morgen auf der Arbeit bloß ohne ihn überstehen? „Weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Ich werd mal sehn was wir so da haben...“ Er blickt in den Kühlschrank und schaut dann wieder süß zu mir. „Magst du Pfannekuchen?“ Hach er ist so süß... Ich muss echt aufpassen nicht direkt über ihn herzufallen. „Ja, von mir aus gerne.“ Wie schmeckt das eigentlich noch mal? Ich habe mich eigentlich die ganze Zeit nur von Fertiggerichten ernährt. Halt voll der Junggesellenhaushalt. „Weißt du auch wie man das macht? Ich hab nämlich keine Ahnung.“ „Ja keine Sorge. Ich weiß wie man das macht.“ Er fängt schon an zu kochen und ich sehe aufmerksam zu. Er kann das echt gut. Auch wenn er Jahre lang in einem Zimmer eingesperrt war ist er schon besser als ich. „Was möchtest du denn auf deine Pfannekuchen drauf haben?“ „Ist mir eigentlich egal...Wie wär’s mit Puderzucker?“ Ich weiß gar nicht was man so auf Pfannekuchen drauf macht. „Okay, dann mit Puderzucker.“

Dann wurde ich jedoch wieder ernst. „Sag mal...die Frage kommt jetzt bestimmt blöd rüber, aber wer hat dir eigentlich erklärt was Küsse bedeuten? Du wusstest ja dann, dass ich dich liebe, obwohl es nicht alle Menschen tun weil sie jemanden gern haben...“ „Na ja, weiß ich auch nicht mehr so genau... Entweder habe ich es in der Schule gehört oder ich habe es im Radio gehört. Ich hatte in meinem Zimmer nämlich ein Radio...da habe ich auch einiges von gelernt...“ „Ach so, na dann.“ Wer weiß was er sich da für komische Sendungen angehört hat.

Argh, schon wieder diese komischen Gedanken! So einer ist Hikari doch nicht. „Bitteschön!“
 

Ich werde wieder aus meinen Gedanken gerissen als Hikari mir meinen Teller mit einem Pfannekuchen darauf entgegenhält. „Ich hoffe es schmeckt dir.“ „Ähm...Dankeschön.“ Ich setze mich schon mal an den Tisch und fange an zu essen. „Du wirst immer besser. Das schmeckt echt gut. Noch viel besser als das von gestern.“ „Freut mich, dass es dir schmeckt. Sag Bescheid, wenn du noch was möchtest.“ Dann setzt er sich auch zu mir und beginnt zu essen. „Wo wollen wir heute eigentlich hingehen? Zuhause bleiben ist bescheuert, aber es haben kaum Geschäfte offen. Was hältst du von...hm...Schwimmbad? Kannst du schwimmen?“ „Ja Schwimmbad klingt gut! Ja, ich kann schwimmen. Ich war länger nicht mehr schwimmen...aber ich denke ich so was verlernt man nicht. Denke ich...“ „So was kann man nicht verlernen. Ist genau wie beim Fahrradfahren. Ich war jetzt auch schon ein...nein zwei Jahre lang nicht mehr schwimmen, aber ich hatte auch keinen besonderen Grund und keine Zeit dafür.“ Was habe ich eigentlich mein ganzes Leben lang gemacht? „Oben hab ich auch noch 'ne kleinere Badehose. Da war ich noch etwas jünger...“ Wie alt war ich da? 19? 20? Auf keinen Fall älter. „Ich hoffe mal, dass die nicht rutscht.“ Wenn ich mir das vorstelle muss ich schon wieder grinsen. Aber dafür könnte ich mich schon wieder selbst Ohrfeigen. Nicht schon wieder so was so früh am Morgen... Das geht echt zu weit. „Ja hoffe ich mal.“ „Also gehen wir nach dem Essen...Das wird bestimmt lustig.“ „Ja, ich freu mich schon.“ Sanft wuschle ich ihm durch die Haare. „Ich mag deine Haare.“ Muss ich einfach mal so sagen. „Die sind so schön weich.“ „D-Danke. Aber du bist ganz kuschelig!“ Plötzlich drückt er sich an mich. „Willst du mir etwa damit auf schonende Weise beibringen, dass ich zu dick bin?“ Ich bin nicht dick. Ich habe eine gute Figur. Wieso rede ich mir also so was ein? „Eh nein. Dick bist du nicht.“ „Ich spiel ja nicht gerne den Teddybär oder welches Kuscheltier auch immer, aber bei dir ist es eine Ausnahme.“

Ich drücke ihn fest an mich, bin aber ganz vorsichtig, damit er nicht vom Stuhl fällt. „Ich schmus gerne mit dir, Shiro.“ „Mit mir kannst du machen was du willst. Ich gehöre nur dir.“ Das hört sich schon wieder ganz schön zweideutig an... Ich bin fertig und spüle dann erst mal meinen Teller ab. Dann gehe ich wieder rüber zu Hikari und hebe ihn ohne Vorwarnung auf meine Schultern. „Dann lass uns mal wieder nach oben, mein Süßer. Wir müssen die Tasche packen.“ Ich trage ihn bis nach oben und setze ihn dann auf dem Bett ab. Dann krame ich die Badehose aus dem Schrank. Sieht aus wie nie getragen. Moment mal... Die wurde auch nie getragen oder? Höchstens zwei mal oder so? Wie oft war ich schon schwimmen?

Ich schmeiße sie dann einfach zu Hikari rüber. „Probier die am Besten erst mal an. Am Ende rutscht die noch wirklich. Da würden sich die anderen Badegäste zwar freuen aber ich wäre nicht Happy, wenn alle meinen Hikari beglotzen könnten. Wenn du dich vor mir nicht ausziehen willst, kannst du auch ins Bad gehen.“ Dann hole ich eine Tasche aus der Ecke und räume unsere Sachen ein.

Eigentlich hatte ich erwartet, dass Hikari ins Bad geht, deswegen treibt es mir auch eine schreckliche Gänsehaut über den ganzen Körper als er es nicht tut und sich einfach vor mir auszieht. Zu Hikari’s Wohl starre ich zu Boden. Ganz ruhig Shiro... Er ist auch nur ein Junge. Es gibt keinen Unterschied zwischen ihm und dir.... Okay, mal davon abgesehen, dass er geil aussieht und du auf ihn stehst. „Oh...die passt sehr gut. Ein ganz klein wenig groß aber sie rutscht nicht...Am besten ich lass sie direkt an.“ „Na, das ist doch perfekt.“ Ich warte erst mal ab, bis er sich wieder ganz angezogen hat. „Okay, dann lass uns lieber los bevor es dort total überfüllt ist.“ Ich hasse solche großen Menschenmassen.

Ich nehme ihn wieder hoch und trage ihn bis nach unten vor die Haustür. „Ich würde dich ja weiter tragen, aber ich glaube das wäre dann ein bisschen zu auffällig.“ „Ja, schon okay.“ „Du bist echt süß.“ Statt ihn zu tragen gebe ich ihm noch einen Kuss und betrachte seinen süßen Rotschimmer. Dann nimmt er auch noch meine Hand. „Okay, wo lang?“ „Dort entlang. Oh man...Es ist schon so lange her dass ich da hin gegangen bin. Ich kann mich kaum noch an den Weg erinnern. Na ja wir schaffen das schon irgendwie.“ „Hoffentlich finden wir es. Sonst können wir ja noch irgendjemanden fragen...“ Als ich mich nach Leuten zum fragen umsehe, bemerke ich, dass manche ganz schön dumm gucken. Wenn mich jemand Bekanntes sieht kann ich immer noch sagen, dass er mein Cousin ist, oder? „Ach das finden wir schon. Keine Sorge.“ „Hast du in der Schule schwimmen gelernt?“ „Eh...Ja hab ich. Ich war im Schwimmen nicht so gut...Ich war in keinem Fach richtig gut...Aber wenigstens kann ich es.“ Ich versuche so gut wie möglich die dumm blickenden Leute zu ignorieren und führe mein Gespräch mit Hikari weiter. Na ja, ist verständlich, dass sie so gucken, schließlich laufe ich nicht jeden Tag mit einem Mann händchenhaltend durch die Straßen.

„Übung macht den Meister, Hikari. Wenn du öfters Schwimmen gehst wirst du automatisch besser. Vielleicht sollten wir dich in einen Kurs eintragen wenn dir das gefällt. Dann hättest du wenigstens was zu tun während ich arbeiten bin und neue Leute lernst du da auch kennen.“ Obwohl am Ende findet er noch jemanden sympathischer als mich. Aber das traue ich ihm irgendwie nicht zu. „Ja hm... weiß nicht...“ „Ich glaube das da hinten ist es schon. Ich wusste doch, dass ich den Weg noch kenne.“ „Das da? Gut, dass wir es so schnell gefunden haben.“ „Tja, wir sind eben gut.“

Hikari rennt fröhlich auf das Gebäude zu und dreht sich dabei im Kreis. Wie süß. Ich fasse ihm von hinten an die Hüfte und ziehe ihn an mich. „Ich liebe dich, Kleiner. Auch wenn wir uns erst seit kurzen kennen, kommt es mir so vor als wäre es schon eine halbe Ewigkeit.“ Ich sehe mich kurz um, ob niemand in der Nähe ist, lehne mich dann über seine Schulter und lecke ihm wieder über seine ach so weichen Lippen. „Ich... dich auch...“ Er ist so unglaublich süß wenn er rot wird! „Und jetzt nichts wie rein.“ Dann gehe ich mit ihm rein und bezahle. Ich gehe dann mit ihm zu den Umkleiden. „Willst du 'ne Kabine für dich alleine? Du musst ja nur noch deine Klamotten ausziehen...“ „Ist mir eigentlich egal...Aber wir können doch auch zusammen in eine.“ „Ich weiß nicht ob das eine gute Idee wäre. Ich geh lieber in eine Eigene... Wenn du fertig bist wartest du einfach draußen, okay?“ Ich küsse ihn noch kurz auf die Stirn und verschwinde dann seufzend in eine leer Kabine. Ich glaube ich werde ihm noch einiges erklären müssen. Aber ich sollte da nicht länger dran denken. Ich krame meine Badesachen aus der Tasche und ziehe mich um. Das kann ja noch was werden...

Ich strecke mich etwas und gehe dann aus der Kabine, um zu sehen, ob Hikari schon fertig ist. Anscheinend noch nicht fertig...

Lange muss ich nicht warten, bis Hikari dann aus der Kabine kommt. „Oh, tut mir leid. Wartest du schon lange?“ „Nein, nein...Ich bin auch vor kurzen erst fertig geworden. Du musst aufpassen dass du hier nicht hinfällst. Der Boden ist voll rutschig.“ Früher bin ich hier immer oft ausgerutscht. „Ja okay.“ Dann nehme ich ihn an die Hand und gehe mit ihm in die Halle. „Schön oder?“ So hab ich das gar nicht mehr in Erinnerung. Ich suche mir eine freie Liege und schmeiße meinen Rucksack daneben. Ich lege mich hin und ziehe mir Hikari auf den Schoß. „Und? Wollen wir testen gehen ob du noch schwimmen kannst?“ „Ich weiß nicht...“ „Hey, was ist denn los mit dir? Hast du Angst? Ich bin doch bei dir. Da kann dir nichts passieren. Wir müssen ja nicht gleich ins tiefe Wasser gehen. Das Flache tut's doch auch erst mal. Hauptsache wir haben irgendeine Abkühlung.“ Ich habe irgendwie geahnt, dass er zögern wird... „Aber von mir aus können wir auch erst mal hier sitzen bleiben. Ich bin dir nicht böse wenn du nicht willst.“ Vorsichtig küsse ich ihn zur Beruhigung, aber Hikari ist das vor den ganzen Leuten ein wenig unangenehm. Was müssen die auch alle so glotzen? Na ja, typisch Sonntag eben. „Ich...Es tut mir leid...Ich hatte mich so gefreut...aber jetzt...Ich...ich hab einfach keine guten Erinnerungen ans Schwimmen...“ „Ist doch nicht schlimm. Wir holen das einfach ein anderes Mal nach.“ Na ja, was soll man machen? An seiner Stelle hätte ich bestimmt auch Angst. Ich lehne mich nach hinten und ziehe Hikari ganz auf mich. „Früher bin ich mit meinem Vater immer hier her gegangen. Er war schon damals immer so beschäftigt, also war das für mich was ganz besonderes. Ich hab mich immer angestrengt um ihn zu beeindrucken, aber schwimmen lag mir einfach nicht so. Ich hatte einfach andere Stärken. Na ja, was soll’s.“ Eigentlich rede ich nicht gerne über meinen Vater, aber es kam einfach so über mich. Gegen ihn fühle ich mich echt wie ein Versager. „Verstehe... Mein Vater hat nie etwas mit mir unternommen...“ „Manchmal wäre ich froh gewesen wenn er nichts mit mir gemacht hätte. Die Enttäuschung danach war meist zu groß....Er hat mich nicht ein einziges mal gelobt, nein er hat immer wieder an mir rumgemeckert was ich besser machen sollte. Wieso bemüh ich mich eigentlich immer noch darum? Es wird doch eh nie was nützen...“
 

Als ich aufschaue, bemerke ich, dass ich fast nur noch mit mir selbst rede. Hikari drückt sich fest an meine Brust. Vorsichtig hebe ich seinen Kopf an. „Was ist los? Du weinst ja fast?“ Ich ziehe ihn weiter hoch auf Kopfhöhe. „Denk nicht mehr so viel an früher. Das einzigste was zählt ist was jetzt ist. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, schau lieber nach vorne.“ „Es tut mir leid... Ich wollte mich doch nicht erinnern... Ich...hab Angst, dass alles wieder so wird wie früher...Ich...will das alles nur noch vergessen...“ „Es wird nicht wieder wie früher.

Du bist jetzt bei mir und ich werde dir niemals weh tun. Dafür liebe ich dich viel zu sehr.“ Sanft wische ich seine Tränen weg und nehme dann seine Hand. „Und jetzt hör auf zu weinen. Ich mag es nicht wenn du so traurig bist. Irgendwann bringst du mich noch dazu mitzuweinen. Tut mir leid falls ich dich an früher erinnert habe. Es ist einfach so über mich gekommen das zu erzählen.“ „Schon okay... Es ist alles meine Schuld. Es...tut mir leid...

Ich...vielleicht sollten wir doch lieber schwimmen gehen...“ „Es ist nicht deine Schuld.

Du musst nicht immer dich für alles verantwortlich machen. Ähm... Okay...“ Vorsichtig klettert Hikari von mir runter. Jetzt will er plötzlich doch?

Ängstlich reibt er sich über die Arme. Er fühlt sich wohl wegen der ganzen Leute sehr unwohl. Ich gehe zu ihm rüber und lege einen Arm um ihn. „Ich weiß, dass die Leute nerven, aber Menschen sind überall.“ Mich nerven die ganzen Blicke ja selbst.

Langsam gehe ich zum Becken rüber. „Und du bist dir auch wirklich sicher, dass du willst?

Ich werde dich zu nichts zwingen.“ „Ja, ist schon okay.“ Langsam setzt er sich an den Beckenrand und hält einen Fuß ins Wasser. Er fängt ja an ganz selbstständig zu werden. Das ist ja eigentlich ganz gut, aber wenn das so weiter geht bin ich in naher Zukunft nur noch überflüssig... Ich gehe dann schon mal ins Wasser und schwimme rüber zu Hikari. Kommt nicht oft vor, dass ich so zu ihm hoch schaue. „Schön oder? Hab ich ja gleich gesagt. Magst du reinkommen?“ „Weiß noch nicht genau. Was ist wenn ich untergehe?“ Er nimmt nun auch den anderen Fuß dazu und greift dann nach meiner Hand. „Nicht loslassen.“ Immer weiter rutscht er nach vorne, bis er mir dann in meine Arme fällt. Wie süß!!
 

„Siehst du? Es ist gar nicht so schlimm.“ Ich hab doch gewusst, dass er es schafft. Auch wenn es schneller ging, als ich dachte. „Hier kannst du auch alleine gehen.“ Vorsichtig löse ich die Umarmung, halte seine Hand jedoch noch gut fest. „Jetzt brauchst du wirklich keine Angst mehr zu haben. Ich bin stolz auf dich, Hikari-Chan.“ „S-Stolz? Wirklich?!“ „Ja und wie, ich hätte nicht gedacht, dass du das so gut hinbekommst.“ Plötzlich drückt er sich wieder fest an mich. Nur mit diesem Lob habe ich ihn so fröhlich gemacht? „Natürlich...So was sagt man nicht aus Spaß.“ Vorsichtig lasse ich ihn wieder los und streichle ihm durchs Haar. „Aber ich bin nicht nur deshalb stolz auf dich. Ich freu mich auch dass du so schnell lernst und so nett bist. Du bist einfach der süßeste Junge den ich jemals getroffen habe.“ „Ich möchte noch viel mehr lernen von dir, Shiro-San!“ „Ich würde alles für dich tun. Wirklich alles.“ „Ehm... Alles?“ „Alles.“, wiederhole ich noch einmal sicher nickend.

Verwundert weite ich die Augen, als Hikari mich dann plötzlich küsst. Zuerst stocke ich etwas und weiß gar nicht was ich tun soll, doch dann erwidere ich den Kuss einfach. Das ist mein Hikari. Ich genieße seine sanften Berührungen diesmal umso mehr. Denn eigentlich bin ich es ja andersrum gewöhnt. Bis ich den Kuss dann zögerlich löse. „Hikari... Du bist wirklich...“ Ich versuche ein Wort zu finden. „...überwältigend.“ „Shiro-San...“ Ich bücke mich wieder zu ihm runter und beginne seinen Hals zu küssen. Ich muss leise keuchen als Hikari mir sanft durch die Haare streicht. Ich mag das. Ich hätte nicht gedacht, dass Hikari so auf meine Küsse eingeht. Aber es scheint ihm ja zu gefallen, so wie er mir ins Ohr keucht. Also mache ich natürlich gerne weiter, bis mir dann auffällt, dass irgendwas nicht stimmt. „Sh-Shiro-San!“ „Was i-? Oh…” Als ich aufsehe starren einige Leute zu uns. „Verdammt, gibt es hier keinen Ort mit weniger Leuten?“ So ein Mist... Ich blicke wieder zu Hikari und gebe ihm noch einen kurzen Kuss. „Lass uns mal weiter gehen. Vielleicht finden wir ja einen ruhigeren Platz.“ Ist das peinlich, eh. Zum Glück hab ich nicht noch mehr gemacht.

„Eh ja.“ Hikari greift nach meiner Hand und führt mich dann ins Außenbecken. Er wird ja richtig unanständig. „Hier ist niemand.“ Dann lehnt er sich an den Beckenrand. Habe ich mir das nur eingebildet oder hat er mich gerade auffordernd angezwinkert? Nein, das muss an dem vielen heißen Dampf hier liegen. Na ja, ob zwinkern oder nicht, er will’s auch!

Die Leute werden sicher denken wir haben zuhause keine Privatsphäre. Ich muss mich echt besser beherrschen. Na ja, einfach noch mal umsehen und dann Hikari an mich ziehen. „Schon viel besser. Du bist so süß.“ Ich beginne wieder verlangend seinen Hals zu küssen und drücke meinen Kopf fester gegen seinen Hals. Hoffentlich kommt nicht doch noch jemand vorbei. Aber daran wollen wir einfach mal nicht denken. Etwas grinsen muss ich bei Hikari’s Gekeuche dann doch. Vor zwei Tagen hätte ich mich bei diesem Gedanken für krank gehalten. Hikari streicht schon wieder durch meine Haare und drückt mich noch fester an sich. „Gefällt dir das?“ „Ich...Ich weiß nicht genau.“ Er ist ja so schüchtern. Man(n) weiß gar nicht mehr was man(n) tun soll.

Sanft lege ich meine Hände an seine Hüfte und hebe ihn ein Stück hoch. Ich küsse mich nun langsam von seinem Hals runter bis zu seiner Brust. „Ich liebe dich.“ Das meine ich nur nebenbei, denn ich experimentiere ein wenig mit Hikari’s Empfindlichkeit und beginne seine Brustwarze zu lecken. „Shiro!“ Wieder klammert er sich in meine Haare und drückt seine Brust noch stärker gegen mein Gesicht. „Das fühlt sich gut an!“ Oh je, sein Stöhnen macht mich doch mehr an als erwartet. Jetzt ganz ruhig bleiben Shiro. „Ja, ich weiß.“ Ich mache einfach weiter.

Einige Zeit später lasse ich dann ab und küsse ihn verlangend. Er macht mich total verrückt und das im Schwimmbad! Ich will gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn wir in eine Umkleide gegangen wären. Vorsichtig drücke ich mein Bein gegen Hikari’s Schritt, löse den Kuss und wende mich wieder seinem Hals zu. „Soll ich noch weiter machen, Hikari-Chan?“ „Shiro-San... Ich weiß nicht. Ich... Das fühlt sich komisch an...“ „Aber nicht schlecht oder?“ Ich reibe mein Bein stärker an seine Erregung um den Druck etwas zu erhöhen. „N-Nein es ist gut.“ Ich nehme seine kleinen Hände und küsse sie beruhigend. „Du hast so hübsche, kleine Hände.“ Fordernd kratze ich über seine Brust und hauche in sein Ohr. „Ich kann dich auf den Beckenrand heben und dann bringen wir das zu Ende, okay?“ Unterbewusst lecke ich mir über die Lippen. „Ja ist okay...“ Er ist so erregt, dass er sich richtig fest in meinen Rücken krallt. Das gefällt mir richtig gut, ich glaube ich habe eine Vorliebe für so was. So etwas darf mir dann auch mal ein zufriedenes Keuchen entlocken.

Prüfend blicke ich mich ein letztes mal um, grinse dann vielsagend und hebe Hikari auf den Beckenrand. Mit einer Hand halte ich seine noch fest, damit er mir nicht wieder direkt in die Arme fällt. „Okay, mein Süßer. Dann lass mich einfach wieder machen.“ Mit der freien Hand ziehe ich ihm die Badehose ein Stück runter. Sofort beuge ich mich zu ihm runter und nehme seine, für so leichte Berührungen schon viel zu große, Erregung in den Mund. Seine Spitze umspiele ich erst mit der Zunge, bis ich dann sanft beginne zu saugen.

Gott, stöhnt er laut. Ich muss echt aufpassen, dass ich nicht völlig den Verstand verliere. Würde mich nicht wundern, wenn man das bis drinnen hört. Aber diese Vorstellung macht mich irgendwie nur noch mehr an. „Shiro-San!“ Es ist so niedlich, dass er mich die ganze Zeit Shiro-San nennt. Langsam bewege ich auch meinen Kopf mit. Mit so etwas kenne ich mich schon bestens aus. Mit der anderen Hand wende ich mich wieder seiner einsamen Brustwarze zu. Also wenn jetzt jemand kommt werden wir garantiert rausgeschmissen.

Einige Zeit später kommt Hikari auch schon in meinem Mund. Natürlich schlucke ich alles runter, denn diesen Geschmack muss man einfach genießen. Es ist genauso süß wie beim letzten mal. Hikari sinkt erschöpft nach hinten und ich ziehe ihm die Badehose wieder hoch. Ich klettre zu ihm hoch und küsse ihn nur kurz, da er noch so außer Atem ist. „War’s gut?“ „J-Ja, es hat sich gut angefühlt.“ Ich setze mich wieder auf und glätte erst mal meine total zerzausten Haare, bis mir auffällt, dass Hikari’s Gestöhne mich doch mehr angemacht als ich dachte und sich in meiner Badehose auch schon eine ganz schöne Beule gebildet hat. Schnell springe ich zurück ins Wasser und tue als wäre nichts. „Komm wieder rein, Süßer.“ „Ja.“ Er ist immer noch ganz rot im Gesicht. Langsam klettert er wieder zu mir und kuschelt sich sofort an mich. „Shiro-San. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“, antworte ich sofort. „Ich kann meine Gefühle für dich gar nicht in Worte fassen. Noch nie war ich mit jemanden so glücklich wie mit dir und das nach so kurzer Zeit. Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, war mir klar, dass wir zusammen gehören.“ Ich lehne meine Stirn an Hikari’s und lächle ihn lieb an. „Mir geht es genauso...Noch nie war jemand so nett zu mir...Ich wollte nie wieder weg von dir...“ So süß. „Wie wäre es, wenn wir jetzt noch ein Eis essen und uns dann wieder nach Hause machen?“ Langsam nehme ich Hikari’s Hand. „Ja gerne!“ Ich gehe mit ihm langsam wieder rein und bemerke, dass einige Leute ganz schön blöd glotzen. Das sehe ich nur als Bestätigung für meine Befürchtung.

Einfach ignorieren Shiro, einfach ignorieren. So laut waren wir doch gar nicht. Schlagartig kommen mir wieder Hikari’s Laute in den Sinn. Okay.... Vielleicht doch.
 

Hikari scheint die Situation wohl auch verstanden zu haben. „Mach dir nichts draus. Morgen kennt dich hier sowieso keiner mehr.“ Ich sage das nur um ihn aufzumuntern, aber es ist ja eigentlich auch genauso. Prüfend blicke ich an mir runter und kann mit Erleichterung feststellen, dass sich das Problem wieder von allein gelöst hat. Ich ziehe mein Portemonnaie aus der Tasche und schleppe Hikari dann mit zum Kiosk. „Such dir irgendeins aus.“ Mein kleiner Hikari... „Das da!“ Er zeigt auf ein Schokoladeneis und umklammert mit dem anderen Arm meinen. „Du wirst irgendwie von Sekunde zu Sekunde niedlicher.“ Und ich liebe ihn immer mehr. „Okay, einmal Schokolade und einmal Erdbeere.“ Ich gebe Hikari schon mal sein Eis, bezahle dann und gehe mit ihm zurück zur Liege. Wieder lege ich mich hin und ziehe mir Hikari auf den Schoß. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und lecke an meinem Eis. „Das schmeckt gut.“ Fast so gut wie er, aber nur fast. „Wie ist deins?“ Das er so auf Schokolade fixiert ist... Da fallen mir doch direkt wieder ein perverse Spielchen zu ein.

„Das ist lecker! Probier mal!“ Er streckt mir sein Eis entgegen und ich nehme einen Bissen. „Auch nicht schlecht.“ Begeistert sehe ich dann zu wie er auch an meinem Eis leckt. Wirklich lecker....

Ach ich sollte aufhören so zu denken, sonst endet das noch peinlich... Oder eher wieder?

„Wenn wir hier so rum sitzen wirkt es irgendwie so als wärst du mein kleiner Bruder, oder so was. Für meinen Sohn wärst du dann doch ein bisschen zu alt. Oder ich zu jung, obwohl ich wenn es nach meinen Eltern gehen würde schon längst verheiratet wäre.“ Wie soll ich denen jemals erklären, dass sie keine Schwiegertochter bekommen werden? Das kann noch richtig böse enden. „Wollen deine Eltern denn so sehr dass du heiratest? Das ist doch deine Entscheidung...“ „Nicht wirklich....Meine Familie ist sehr....sagen wir mal engagiert.

Alles ist irgendwie schon von Anfang an geregelt und vorbestimmt. Es geht immer so, dass das gesamte Unternehmen und das Geld an den ersten Sohn vererbt werden und das wäre in diesem Fall ich. Tja...aber wenn ich keine Frau heirate kann ich keine Kinder haben und das würde ja die ganze Tradition kaputt machen. Außerdem wäre es eine Schande, wenn heraus käme, dass ich schwul bin. Das wäre der wahrscheinlich der größte Skandal in der Familiengeschichte. Meine Eltern sehen so was nämlich als....abnormal und unrein an. Wenn die wüssten, was ich schon alles gemacht habe, würden die wahrscheinlich einen Killer oder so was auf mich hetzen, aber das ist mir alles egal so lange ich mit dir zusammen sein kann.

Du bist mir viel wichtiger als diese dumme Familientradition. Früher oder später kommt eh alles raus...Bis dahin will ich noch tun können was ich will.“ Plötzlich sieht mich Hikari mit Tränen in den Augen an. „Ein...Ein Killer?! Heißt das, dass du sterben wirst?! Dann bin ich wieder allein?! Ganz allein?!“ „Nein, ich lass dich nicht allein. Bis ich sterbe ist noch viel Zeit und bis dahin bist du auch schon ganz grau und hast mich vielleicht schon längst vergessen. Also nicht weinen. Ich bleibe so lange bei dir wie du mich brauchst und ich werde alles dafür tun damit es dir gut geht. Wenn du mich irgendwann verlassen willst - gut, dann muss ich das akzeptieren, aber ich werde immer für dich da sein. Egal was ist, verstanden? Und jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Ich liebe dich doch. Wenn du traurig bist muss ich auch traurig sein.“

„Shiro-San... Warum sagst du so was? Ich will dich nicht verlassen! Und auch nicht vergessen... Ich will doch nur... hm... Ich will das nicht...“ „Weil es so ist, Hikari...

Du bist noch so jung....dir kann noch so viel passieren. Irgendwann triffst du vielleicht jemanden, der dir viel mehr bedeutet als ich. Man kann nicht wissen was die Zukunft mit sich bringt.“ Ich würde gerne noch mehr sagen, aber Hikari scheint es schon wieder so schlecht zu gehen. Sanft drücke ich ihn an mich. „Und jetzt beruhig dich mal wieder. Wenn du weiter so machst kippst du nur wieder um.“ Vielleicht war ich ein bisschen hart zu ihm...
 

Hikari fängt plötzlich laut an zu schreien und hält sich den Kopf, wobei er sein Eis fallen lässt. Viele Leute starren schlagartig zu uns rüber. Scheiße, was mach ich denn jetzt?! „Habt ihr nichts zu tun, oder sind wir hier in 'nem Zoo? Kümmert euch um euren eigenen Dreck!“ Vorsichtig hebe ich Hikari’s Kopf an und schaue ihm tief in die Augen. „Hey...Hikari....schau mich an. Du musst ruhig bleiben. Ich geh nicht weg, okay? Ich geh niemals weg. Niemals! Ich verspreche es dir. Du musst nicht mehr alleine sein. Wir bleiben immer zusammen.“ Scheiße, der kippt mir echt gleich weg. „Du hast gesagt ich geh weg... Wieder allein... Ich will nicht... Mir ist so schlecht... Ich hab Angst... Ich will das nicht...“ „Ach Hikari.“ Ich fühl mich echt grad, wie mit einem bockigen Kind. „Es ist deine eigene Entscheidung ob du gehst oder nicht.

Aber du bist nicht mehr allein und wirst es auch nie wieder sein...Versteh das jetzt einfach mal. Es gibt nichts mehr wovor du Angst haben müsstest, außer dass ich dich gleich ins Krankenhaus bringen darf wenn du weiter weinst.“ Ich hab noch nie jemanden gesehen, der solche Panik gekriegt hat.

Ich nehme ihn hoch auf meinen Arm und nehme mit der anderen Hand den Rucksack. „Wir gehen jetzt nach Hause.“ Ich trage ihn bis zu den Umkleiden und setze ihn dort auf der Bank ab. Ich knie mich vor ihn und blicke besorgt zu ihm nach oben. „Ist dir sehr schwindelig?“

Als Antwort wird mir nur vor die Füße gekotzt. Nicht gut. Gar nicht gut. „Ähm okay... Ich würde sagen das reicht.“ Er fällt mir erschöpft entgegen und ich drücke ihn fest an mich. „Wir wechseln besser die Kabine.“ Ich wechsle die Kabine und lege ihn wieder auf der Bank ab. Er ist kaum noch bei Bewusstsein und ich helfe ihm beim umziehen. „Mein armer Schatz...“ Ich drücke ihn noch einmal kurz an mich. „Tut mir leid. Das ist alles nur meine Schuld.“ Ich hätte wissen müssen, dass er auf so was empfindlich reagiert. „Oh man... Ab nach Hause.“ Ich nehme ihn auf den Arm und trage ihn nach draußen. Auf halbem Weg wird er dann tatsächlich noch ohnmächtig. Er tut mir echt total leid.

Ich gehe nach Hause und streiche ihm beruhigend über den Rücken. Ich werde mal wieder von allen möglichen Leuten angeglotzt. Die denken bestimmt Hikari hat sich besoffen oder so. Nach einigen Minuten bin ich endlich zuhause angekommen. Nach einiger Zeit wird er ganz schön schwer. Ich trage ihn bis nach oben ins Schlafzimmer und lege ihn ins Bett. Ich decke ihn ordentlich zu und setze mich neben ihn aufs Bett. „Ich bin ein bescheuerter Freund...“ Ich habe ihn überhaupt nicht verdient. „Shiro-San...“

Ich zucke zusammen als ich seine leise Stimme plötzlich wieder höre. „Hikari?“ „Hast du... mich noch lieb...?“ „Ob...Ob ich dich noch lieb habe?“ Ich senke den Blick und lasse dann meinen Kopf aufs Bett sinken. Ich muss mich echt zusammenreißen nicht zu weinen. Ich atme noch einmal tief durch und sehe Hikari dann wieder an. Ein paar Tränen haben sich in meinen Augen gebildet, aber mein Vater sagt immer, dass nur Schwächlinge weinen, also wird nicht geheult! „Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt, Hikari...“ Langsam krieche ich zu ihm ins Bett. Ich muss ihn einfach in den Arm nehmen und sage dann eine Zeit lang nichts mehr. „Ich hasse es mit anzusehen zu müssen, wenn es dir so schlecht geht...Das tut einfach nur weh...Und ich bin ganz allein an allem Schuld.“ „Shiro-San... Warum...sagst du dann solche Sachen...? Wenn du mich liebst...du weißt doch, dass es mir genauso geht...Ich...würde nie weggehen... Wo soll ich denn auch hin...? Ich...habe niemanden außer dir...Shiro-San...

Wenn du...mich liebst dann...darfst du nicht an so was denken...sonst...ist es...als wenn du das willst...dass ich weggehe... Wenn ich...nicht mehr bei dir sein kann...werde ich sterben...Ohne dich...gibt es gar keinen grund mehr...für mich zu leben...Aber... ich will nicht sterben...ich will bei dir sein...“ „Genau das ist es...Im Moment hast du niemanden außer mir. Was ist aber, wenn du plötzlich jemand anderen triffst? Jemanden der all das kann was ich nicht auf die Reihe bekomme? Dann bin ich dir doch nur noch ein dummer Klotz am Bein...Aber...A-Aber... ..ich will nur dass du weißt, dass ich dich immer lieben werde. Egal wie du jemals denkst. Ich will doch nur, dass du glücklich bist. Ich wünschte du könntest versprechen, dass es immer so ist.“ Was ist wenn er mich in einer Woche plötzlich nicht mehr will? Er braucht nur den richtigen kennen zulernen. Es ist ja auch nicht besonders schwer, besser als ich zu sein. Hikari schweigt für einen Moment.
 

„Warum vertraust du mir denn nicht? Warum glaubst du nicht, dass ich dich liebe...Ich will niemand anderes...hm...Wenn...du wirklich mich wirklich lieben würdest...dann würdest du mir vertrauen...ich vertraue dir auch...Aber...ich habe so was wahrscheinlich gar nicht verdient...Papa hatte recht...Ich bin ein Monster...“ „Oh doch. Ich liebe dich wirklich. Genau deshalb hab ich ja solche Angst dass du nicht genauso fühlst, denn ich liebe dich so sehr...dass....dass kann ich gar nicht in irgendwelche Worte fassen. Und wenn ich dich so niedergeschlagen sehe da fühlt es sich an als würde irgendwas in mir zerbrechen. Du bist kein Monster. Wie kann man dir nur so einen Mist erzählen? Du bist die wundervollste Person, die ich jemals getroffen habe und kein Monster. Ich will deine Eltern nicht beleidigen aber......ich hasse deinen Vater dafür, dass er dir solche Lügen erzählt hat.“ „Ich habe...immer mich von Leuten ferngehalten...Menschen sind böse...aber...du bist anders... Du bist...der einzige...

du...gibst mir was ich brauche...Das kann mir niemand anderes geben...“ Hikari nimmt meine Hand und drückt sie sich an die Brust. „Hier.“ Als er das tut kann ich mich nicht mehr zurückhalten und fange tatsächlich an zu weinen. Ich vergrabe mein Gesicht an Hikari’s Schulter und bekomme mich gar nicht mehr ein. „Bitte glaub mir...Ich glaube dir auch, dass du mich liebst. Ich liebe dich...da ist es doch klar, dass ich traurig bin wenn du sagst, dass ich irgendwann weggehen werde...Aber das wird nie passieren...Ich...verspreche es dir...Ich...will niemanden so behandeln, wie ich behandelt wurde...Und dich einfach wegwerfen...wenn ich dich nicht mehr brauche...“ „Hikari-Chan... Was...Was willst du sonst...“ Ich schüttle den Kopf. Ich will jetzt nicht mehr sprechen. Aber was sollte er sonst mit mir machen, wenn er mich nicht mehr braucht? Dann bin ich doch nur nervig...

„Okay...D-Dann vertraue ich dir...Aber enttäusch mich bitte nicht...Ich will nicht wieder von Menschen, die ich liebe verlassen werden...Ich kann das einfach nicht noch mal durchstehen, erst recht nicht bei dir... Du bist alles was ich brauche und da kann mir niemand reinreden.“ „Shiro-San...Ich...Ich werde dich sicher nicht enttäuschen...Das verspreche ich...“ Dieses letzte Wort besiegle ich dann noch mit einem kurzen, feuchten Kuss. Feucht in dem Sinne, dass Hikari und ich beide weinen. Nach einiger Zeit löst Hikari dann den Kuss und wischt sich die Tränen weg. „Aber jetzt bitte nicht mehr weinen Shiro-San...Ich wein auch nicht mehr...“ „Tut mir leid...“ Das ist echt peinlich vor anderen zu weinen. Ich bin ein Schwächling. Ich wische mir auch die Tränen weg und versuche zu lächeln, bekomme es jedoch nicht so ganz auf die Reihe. Boah, mein Kopf dröhnt jetzt schon... Und müde hat mich diese Aufregung auch noch gemacht. „Was machen wir jetzt noch, Hikari-Chan?“ Das erinnert mich direkt wieder daran, dass ich morgen arbeiten muss. Meine gute Laune ist im Keller. „Kuscheln...“ Hikari kuschelt sich sanft an mich, aber ich muss mir schon wieder an den Kopf fassen. Aua... Das kommt davon. Hoffentlich ist das bis Morgen weg. „Du bist schön warm.“ Seine schöne Wärme macht mich nur noch müder. Und ich schlafe sofort ein.

Tag 5=Hikari

Tag 5=Hikari
 

Am nächsten Morgen wache ich schon sehr früh auf. Heute muss Shiro-San zur Arbeit. Ich sollte Frühstück machen. Er schläft noch... Vorsichtig gebe ich ihm einen Kuss auf die Stirn und stehe dann auf. Ohne vorher ins Bad zu gehen, laufe ich nach unten in die Küche. Als ich in den Kühlschrank blicke, entdecke ich den Teig von gestern. Ich fülle ihn in die Pfanne. Wie lange Shiro wohl arbeiten muss?

Einige Zeit kommt auch schon Shiro nach unten. „Guten Morgen...“,murmelt er, setzt sich an den Tisch und lässt seinen Kopf darauf fallen. „Oh je. Was ist denn los? Hast du schlecht geschlafen?“ „Ja...mein Kopf fühlt sich an als würde er gleich platzen.“ „Du schaffst das heute schon...Und wenn du wiederkommst warte ich mit Mittagessen auf dich...“ Ich küsse ihn aufmunternd auf die Stirn und wende mich dann wieder dem Pfannekuchen in der Pfanne zu. „Da kannst du schon fast wieder Abendessen machen. Ich bin erst so um fünf wieder da.“ „Oh je, bis fünf Uhr?“ Also doch länger als ich dachte. Dann mache ich den Pfannekuchen fertig und stelle ihn vor Shiro auf den Tisch. „Ich hab dir Frühstück gemacht.“ „Dankeschön.“ „Na ja...Arbeit muss halt sein. Ich werde auch arbeiten und mein bestes geben, damit das Haus wieder glänzt. Möchtest du eigentlich etwas bestimmtes zum Abendessen? Soll ich dann noch einkaufen gehen..?“ Oh je, alleine einkaufen? „Nein, ist mir egal. Mir schmeckt alles was du machst.“ Das erste mal, dass er heute lächelt. Das ist gut, ich habe mir schon etwas Sorgen gemacht. „Wir können heute Abend nach dem Essen auch zusammen einkaufen gehen. Für einmal kochen reicht das Zeug im Kühlschrank noch.“ „Hm ist okay... Aber ich glaube nicht, dass wenn du von der Arbeit kommst noch einkaufen gehen möchtest. Schreib mir einfach eine Liste. Ich krieg das schon hin.“ Hoffe ich jedenfalls... Ich will nur nicht, dass Shiro sich zu viel Stress macht. „Hm...okay. Wenn du das schaffst.“

Shiro hat schon aufgegessen, spült seinen Teller ab und setzt sich wieder zu mir. „Oh man...Ich will nicht weg. Am liebsten würde ich dich mitnehmen.“ „Du kannst mich aber schlecht mitnehmen oder? Dein Vater arbeitet ja auch da, oder..? Es wäre nicht gut, wenn er mich sehen würde...“ „Mist...stimmt. Mein Vater würde durchdrehen, wenn er uns zusammen sehen würde. Außerdem wäre es für dich bestimmt stink langweilig. Hm...Schade...Na ja, wir packen das schon.“ „Aber eigentlich bin ich ja auch immer bei dir.“ Genauso wie gestern nehme ich wieder Shiro’s Hand und lege sie auf mein Herz. „Hier!“ „Och, du bist so süß!“ Ruckartig zieht er mich auf seinen Schoß, küsst mich und lässt seine Hände unter mein Hemd gleiten, die er dann aber wieder zurückzieht. Ich greife aber nach ihnen und schiebe sie wieder an meine Brust. Er muss gleich weg... Ich will seine Wärme noch etwas genießen. Langsam löst er den Kuss wieder und blickt mich eigenartig an. „Du weißt gar nicht was du mir antust, wenn du so vor mir sitzt.“ Dann knöpft er mein Oberteil auf und streicht weiter über meine Brust. „Was? Wieso?“ Versteh ich nicht... Ist aber wahrscheinlich auch egal. Ich will einfach seine Streicheleinheiten genießen.

Ich beginne wieder einen innigen Kuss mit ihm und streiche durch seine Haare. Ich liebe es ihm so nah zu sein. Das fühlt sich so unglaublich gut an. Shiro scheint schon wieder etwas mehr als nur kuscheln zu wollen. Ich kann wieder seine Zunge in meinem Mund spüren. So verlangend... Ich weiß noch gar nicht wie ich das erwidern soll und berühre seine Zunge mit meiner nur vorsichtig. Ich muss jedoch kurz zusammenzucken, als ich seine Hand zwischen meinen Beinen spüre, beginne dann jedoch ihn nur noch verlangender zu küssen. Ich will... noch mehr von Shiro-San spüren.
 

Shiro löst den Kuss langsam und blickt mich wieder so komisch an, lächelt aber auch dabei. „Dafür, dass du so was vor einiger Zeit noch nie getan hast, bist du richtig unanständig geworden. Aber da steh ich drauf.“ Er haucht es mir ins Ohr, bevor er beginnt an meinem Hals zu lecken. „Unanständig?“ „Ja, unanständig. Du wirst schon merken, was ich damit meine.“ Ich weiß nicht genau was Shiro damit meint... aber das was ich weiß ist, dass Shiro gleich zur Arbeit muss. Ich glaube... ich muss es so machen...
 

Langsam führe ich meine Hand zu Shiro-San’s Schritt. Hart... Ich nehme meinen Mut zusammen und lasse meine Hand in seine Hose gleiten. Groß... Er muss gleich zur Arbeit... Ich muss mich beeilen. Ich kann Shiro leise stöhnen hören, was mir eine Gänsehaut über den Nacken fahren lässt und dann fängt er an über meinen Nacken zu streicheln. „Das muss dir nicht peinlich sein...Andere Paare machen so was andauernd.“ „Ich... Ich versuche es...“ So was habe ich noch nie gemacht... Ich muss einfach das tun, was Shiro gestern bei mir gemacht hat.

Ich gehe von ihm runter, knie mich vor ihn und öffne seine Hose. Das ist mir wirklich etwas peinlich... Aber es wird ihm gefallen oder?

Genauso wie Shiro-San nehme ich sein Glied in den Mund und versuche auch so meine Zunge einzusetzen, wie er es getan hat. Um mich zu versichern, löse ich mich kurz von ihm und blicke zu ihm hoch. „Ist es gut?“ „Ah, Hikari. Ja, gut so. Gut so. Das machst du perfekt.“ Er streicht sanft durch meine Haare und drückt meinen Kopf dann ein Stück runter. Das ist das erste mal, dass ich Shiro-San richtig Stöhnen höre... Aber es macht mich total an. Und es ist schön, wie Shiro mich lobt. Ich muss noch so viel lernen... Aber ich werde mein bestes geben. Hoffentlich bringt mir Shiro noch mehr bei, das sich gut anfühlt. „Ah... Hikari-Chan... Du bist so gut ich...“ Fühlt es sich wirklich so gut an? Das macht mich glücklich. „Du bist klasse aber... wir müssen uns beeilen.“ Ja, ich muss mich beeilen.

Ich versuche meinen Kopf noch schneller zu bewegen. Ich weiß gar nicht, was ich noch alles machen soll. Wie kann er nur so lange durchhalten?

Mittlerweile stöhnt er schon fast so laut, wie ich im Schwimmbad... Das hört sich so erotisch an... „Hikari ich...“ Zu spät... Shiro-San ergießt sich in meinem Mund, bevor er mich weiter warnen kann. „...komme....“ Shiro drückt kurz zuvor meinen Kopf etwas zur Seite, sodass ich das meiste ins Gesicht bekommen habe, den Rest schlucke ich runter. Zufrieden wische ich mein Gesicht ab und blicke dann zu Shiro. Schnell steht er auf und macht sich die Hose zu. Er muss sich jetzt wirklich beeilen. Schnell gibt er mir noch einen kurzen Kuss. „Das hast du geil gemacht.“ „Geil?“ „Äh...öhm... Vergiss es einfach.“ „Du musst dich jetzt aber trotzdem beeilen!“ „Aber...“ Shiro hat mich wirklich ganz schön erregt und auch ich habe nun eine deutliche Erregung. Aber dafür hat Shiro jetzt keine Zeit, er muss los! Schnell wische ich mir die Hände ab und streiche ihm dann seine verwuschelten Haare glatt. „Okay, du weißt ja wie man es macht.“ „Ja, ich krieg das hin.“ „Bis heute Abend, mein Süßer. Wenn du einkaufen gehst nimm einfach das Geld im Flur aus der Schublade. Such dir aus was du willst!“, ruft er mir noch hinterher, als er schon aus der Tür stürmt. „Ist gut!“ Lange blicke ich ihm noch hinterher. Dann schließe ich die Tür langsam. Bis fünf Uhr...
 

Erst mal muss ich mich hier rum kümmern. Ich blicke an mir runter. Ich gehe erst mal ins Bad. Da kann ich mich ja auch gleich duschen. Also ziehe ich mich aus und stelle mich unter die Dusche. Oh je... Jetzt muss ich mich auch noch selbst anfassen? Eigentlich will ich nicht, dass mich jemand anderes anfasst als Shiro, aber bei mir ist das was anderes, oder? Und wenn ich dabei an Shiro-San denke, ist es doch okay oder?

Zögerlich greife ich mir zwischen die Beine und mache es so, wie Shiro es mir gezeigt hat... „Shiro-San.“ Ich muss mich an die Duschwand lehnen, um nicht zusammenzubrechen. Das heiße Wasser fühlt sich plötzlich so anders auf mir an. „Shiro-San!“ Als ich an Shiro’s Stöhnen von heute morgen denke, komme ich jedoch schon sofort. Das ging schnell... Ich wasche mich erst mal.
 

Ich ziehe mir neue Sachen an und gehe dann in den Flur. In der Kommode suche ich dann das Portemonnaie. „Okay...“ Ich soll einfach holen was ich möchte...

Ich ziehe mir meine Schuhe an, hole noch eine Tasche für die Einkäufe und packe mir dann noch einen Schlüssel ein. Ich schließe die Tür von außen wieder ab und zucke erst mal zusammen, als die Hunde mich von hinten anbellen. „Ihr bekommt was, wenn ich wieder da bin, ja?“ Dann verlasse ich auch den Vorgarten und mache mich auf den Weg. Ich denke ich weiß noch wo der Supermarkt ist.

Damit hatte ich auch recht, schon nach kurzer Zeit komme ich an. Ganz schön voll hier... Ich wünschte Shiro wäre hier... Aber ich muss mich für ihn zusammenreißen!

Tief atme ich durch und kämpfe mich dann weiter in den Laden vor. Was koche ich denn heute? Vielleicht Spaghetti... Spaghetti mag doch jeder oder? Also packe ich erst mal Nudeln und Tomatensoße ein. Vielleicht noch einen Nachtisch? Shiro mag doch Erdbeereis! Also packe ich auch davon eine Packung ein.

Langsam gehe ich zur Kasse... Allein. Ich bin etwas nervös. Und dann fällt mir auch noch mein Geld runter! „Oh!“ Ich beuge mich runter und hebe hastig das Kleingeld auf. Einige Leute blicken auf mich herab. Warum helfen sie mir nicht einfach dabei, dann müssten sie auch nicht so lange warten!

Ich drücke der Verkäuferin einfach alles in die Hand. Natürlich bekomme ich wieder einiges zurück, nachdem sie das Kleingeld sorgfältig gezählt hatte... Schnell flüchte ich aus dem Laden... Das war vielleicht was.

Auf dem Rückweg komme ich noch an einem Bücherladen vorbei. Ich stelle mich an den Stand und blättere neugierig ein paar Bücher durch. Bis ich zu einem sogenannten Yaoi-Manga greife. „Eh...“ Ich blättre weiter. Es... gibt Bücher über so was? Ich blättre noch weiter. „Wah!“ Ein kleiner Schrei entweicht mir, ich sehe mich prüfend um und blicke wieder in das Buch. Vielleicht... kann ich mit solchen Büchern lernen...? Nein, Nein! Ich schüttle meinen Kopf hin und her und lege das Buch dann wieder weg. Shiro-San wird mir das schon alles beibringen!

Schnell gehe ich weiter und lasse auch die Hunde später mit ins Haus. „Ihr bekommt jetzt was.“ Ich gehe in die Küche und lege die Sachen auf dem Tisch ab. Dann suche ich in den Schränken nach dem Hundefutter. „Wo ist es?“ Plötzlich stupst Aki mich mit der Nase am Arm an und schaut dann rüber zu einem Schrank. Als ich ihn dann öffne finde ich tatsächlich das Hundefutter. „Oh danke!“ Ich fülle die Näpfe mit dem Futter und schaue ihnen dann einige Zeit beim fressen zu.

„Jetzt werde ich wohl ein wenig putzen.“ Ich gehe die Treppe hoch ins Schlafzimmer und mache erst mal die Betten. Im Bad halte ich dann Ausschau nach Putzmittel und einem Lappen. „Mal sehen.“ Als ich es dann gefunden habe, fange ich auch schon an die Dusche zu schrubben. Ich versuche es so ordentlich wie möglich zu machen... Ich will nämlich, dass Shiro stolz auf mich sein kann!

Als ich fertig bin putze ich dann auch noch das Klo. So was habe ich früher schon mal gemacht. Also bin ich das gewohnt. Als dann endlich alles sauber ist, stelle ich alles wieder weg und wasche mir die Hände. Bis ich dann plötzlich das Telefon klingeln höre. Ich gehe in den Flur und bin kurz davor abzuheben, lasse es dann aber doch bleiben. Shiro könnte Ärger bekommen... Ich warte bis es aufhört zu klingeln und atme dann erleichtert aus. Man, fast wäre ich drangegangen. Dann gehe ich zurück zu den Hunden in die Küche. „He, wollt ihr vielleicht nach draußen?“ Sie antworten mir beide mit einem lauten Bellen. „Okay!“ Schnell hole ich die beiden Leinen aus dem Flur und eile zurück zu ihnen. Ich schlüpfe wieder in meine Schuhe und verlasse das Haus. „Dann mal los!“
 

Sofort rennen die Hunde los. „Wartet! Nicht so schnell!“ Wer führt hier denn wen Gassi?! Ich werde nur noch hinterhergezogen! Die Hunde rennen Richtung Park, als sie dort angekommen sind stoppen sie ganz plötzlich und ich falle natürlich nach vorne. „Au...“ Langsam richte ich mich wieder auf und sehe mich um. „Manno, mir wären fast die Arme abgefallen.“ Und mein Knie habe ich mir auch noch aufgeschlagen... Das tut weh. „Oh man...“ Ich löse die Leinen von den Hunden. „Los geht...“ Ich bleibe noch eine Weile so sitzen, bis ich dann rüber zu dem Baum krieche, wo ich vorgestern noch mit Shiro saß. Ich blicke in den Himmel und merke erst jetzt, wie sehr ich ihn doch vermisse... Dann blicke ich auf mein immer noch schmerzendes Knie... „Au...“ Shiro-San...

Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als die Hunde wieder auf mich zukommen. „Was ist los? Wollt ihr wieder zurück?“ Oh man... Ich lege ihnen wieder die Leinen an und mache mich auf den Rückweg. Diesmal sind sie brav und ich kann ganz langsam laufen. Die Hunde lasse ich im Garten wieder frei und ich gehe rein und ziehe meine Schuhe aus. Im Bad suche ich mir ein Pflaster heraus und klebe es auf mein Knie. Die nun kaputte Hose und mein Hemd ziehe ich aus und suche dann im Schlafzimmerschrank nach etwas neuem. Ich krame ein paar Sachen durch und finde dann eine rosane Schürze. „Ah! Damit kann ich kochen!“ Ich binde sie mir um, auch wenn es ein wenig kühl ist und gehe dann in die Küche. „So, dann fang ich mal an!“ Erst mal fülle ich einen Topf mit Wasser und stelle ihn auf den Herd. „So.“ Ich lasse die Soße auch schon mal warm werden, während ich dann das Erdbeereis in zwei Schüsseln fülle und in den Kühlschrank stelle. Die Nudeln können auch schon ins Wasser. Ich decke den Tisch und probiere dann noch mal die Soße. „Die ist gut.“ Die Nudeln sind jetzt auch schon wieder fast gar. „So.“ Ich richte zwei Teller an und stelle sie auf den Tisch. „Shiro-San! Essen ist fertig!“ Oh nein... Shiro ist doch noch gar nicht da. Ich blicke auf die Uhr. Ups, noch ein wenig früh. „Hikari-Chan!“ Was? Shiro-San’s Stimme? „Shiro-San!“ Schnell laufe ich in den Flur und drücke mich fest gegen ihn. „Ich bin schon etwas früher da. Ich hab dich so vermisst.“ Kurz gibt er mir einen Kuss und schaut mich dann wieder an. „Ich habe dich auch vermisst!“ „Ohne dich ist es so langweilig...Oh, du bist schon fertig?“ Er geht mit mir in die Küche und betrachtet das Essen. „Ja, ich hoffe es schmeckt dir!“ „Sieht gut aus.“ Er setzt sich an den Tisch und blickt zu mir, nachdem ich mich zu ihm gesetzt habe. „Hikari? Wieso hast du eigentlich nichts unter der Schürze an?“ „Hm? Muss ich denn unter der Schürze etwas anziehen?“ Hab ich was falsch gemacht?! „Ja, eigentlich schon... Aber mir würde es noch nicht mal was ausmachen, wenn du ganz nackt durchs Haus rennen würdest.“ „Eh... Na dann.“ Langsam beginne ich zu essen. „War die Arbeit sehr anstrengend?“ „Nicht wirklich anstrengend. Bloß langweilig.“ Jetzt fängt auch Shiro an zu essen. „Boah, das ist gut. Du wirst immer besser.“ „Freut mich, dass es dir schmeckt. Es gibt auch noch einen Nachtisch. Aber das ist ein G-e-h-e-i-m-n-i-s!“ „Geheimnis? Ich will’s wissen! Hikari-Chan, Bitte!“ Er zieht einen Schmollmund und lehnt sich weiter zu mir vor, dann nutzt er die Gelegenheit und wuschelt mir durchs Haar. „Nein!

Meine Lippen sind versiegelt! Wenn du aufgegessen hast wirst du es ja erfahren.“ „Das hab ich den ganzen Tag so vermisst. Mein kleines, flauschiges Hikarilein.“ Hikarilein... „Wie hat das eigentlich so mit dem einkaufen geklappt?“ „Es lief ganz gut. Ich kannte mich nicht so aus, also hab ich nur für das Mittagessen eingekauft...Aber an der Kasse ist mir das Geld runtergefallen. Und als ich mit den Hunden draußen war sind sie so schnell losgelaufen und ich bin hingefallen. Hat aber nicht so doll weh getan.“ Ich schiebe mein Bein zur Seite und deute auf das Pflaster an meinem Knie. „Aii... Wieso gehst du auch mit beiden Hunden auf einmal raus? Das schaffst du doch gar nicht. Stell dir mal vor die würden sich plötzlich losreißen, dann hättest du nichts mehr zu lachen.“ „Ja, tut mir leid... Ich hab nicht dran gedacht.“ Ich bin schon fertig und wasche meinen Teller ab. Etwas später ist dann auch Shiro fertig und wäscht seinen Teller ab. Danach setzen wir uns wieder an den Tisch. „Einer meiner Arbeitskollegen hat und übrigens beim Einkaufen gesehen. Er hat allen weiter gesagt, dass wir zusammen sind. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es mein Vater weiß. Das Lustige ist nur, dass alle dich für ein Mädchen halten.“ „Na ja, wenn sie denken, dass ich ein Mädchen bin, ist es nicht schlimm oder? Früher haben mich auch immer alle für ein Mädchen gehalten.“ „Nein....es ist gut. Sehr gut sogar, dann brauch ich mir keine Sorgen mehr zu machen, falls uns jemand sieht.“ „Ah ja!“ Schnell stehe ich auf und hole das Erdbeereis aus dem Kühlschrank. „Da! Erdbeereis!“ Ich stelle die beiden Schüsseln auf den Tisch und setze mich wieder zu Shiro. „Du bist einfach zu niedlich für diese Welt.“ Er drückt mich kurz an sich und gibt mir einen kurzen Kuss. „Du schmeckst jetzt schon nach Erdbeere.“ Shiro beginnt sein Eis zu essen und blickt mich dann wieder verträumt an. „Hast du schön ausgesucht. Ich liebe dich.“ Meint er mich oder das Eis? „Danke! Ich liebe dich auch...Schmeckt echt lecker!“ Als ich mir den nächsten Löffel des leckeren Eises in den Mund schieben will, bekleckere ich mich plötzlich. „Kalt!“ Schnell wische ich es mit dem Zeigefinger weg und lecke diesen dann ab. „Das hat Eis eben so an sich, Süßer.“ Zum Glück hab ich die Schürze nicht bekleckert.

Mittlerweile ist meine Schüssel leer und ich wasche sie im Spülbecken ab. „Scharf.“ „Was denn?“ Das Eis ist doch süß? „Wah!“ Plötzlich verstehe ich. Da ich nichts unter der Schürze trage und hinten alles offen ist... Oh nein!

Schnell drehe ich mich um und binde die Schürze wieder richtig zusammen. „Äh...ich...“ Ist das peinlich. „D-Das nächste mal ziehe ich mir etwas drunter!“ Shiro fängt leicht an zu lachen und grinst mich frech an. „Wieso? Mir gefällt’s!“ Dann winkt er ab. „Ach was, das nächste mal weißt du halt besser bescheid.“ Ja, das nächste mal mache ich alles richtig...

Da fällt mir ein, Shiro geht einer sehr anstrengenden Arbeit nach oder? Schnell gehe ich zu ihm und beginne seine Schultern zu massieren. „Ich weiß zwar nicht was du so machst, aber es ist sicher anstrengend...Du bist ganz verspannt.“ „Du hast so warme Hände. Du willst gar nicht wissen was ich alles ertragen muss. Den ganzen Tag sitz ich vor dem bescheuerten Rechner und kümmre mich um die Finanzen von irgendwelchen Fremden. Wenn dann noch alles toll läuft bekomm ich noch irgendwelche Sonderaufträge von meinem Vater und darf noch Überstunden machen. Wirklich sehr interessant... und meine Sekretärin geht mir auch auf den Wecker. Die ganze Zeit versucht die mich anzugraben. Wann versteht die endlich, dass sie mich nicht interessiert? Es gibt doch noch viel mehr Kerle auf der Welt.“ „Computer?“ Also davon verstehe ich nichts... „Deine Sekretärin?“ Will ich mir gar nicht vorstellen. „Wenn die dich noch mal anmacht bekommt sie es mit mir zu tun..!“ Langsam beginne ich auch seinen Rücken zu massieren. „Sag ihr einfach, dass du eine Freundin hast. Das wird sie sicher verstehen.“ „Ja...“ Klingt ja nicht sehr begeistert. „Au ja du müsstest mal vorbei kommen. Ich glaube einige Leute wären ganz vernarrt in dich. Aber ich habe ihr heute schon gesagt, dass ich eine Freundin habe. Aber ich weiß nicht, ob sie das so auf sich sitzen lässt. Du kennst diese Frau nicht. Wenn die sich einmal was in den Kopf setzt, bekommt sie's nur schwer wieder raus.“ „Sie wird es wohl oder übel hinnehmen müssen...“ Ich wechsle lieber das Thema. „Ich finde du solltest dich ein wenig ausruhen...Vielleicht solltest du ein Bad nehmen. Wir können ja zusammen baden. Ich mach schon mal wasser rein.“ Schnell hüpfe ich ins Bad und lasse warmes Wasser in die Wanne, während ich mir auch die Schürze ausziehe. Einige Zeit später kommt dann auch Shiro ins Bad. „Das Wasser muss doch erst mal einlaufen. Wieso ziehst du dich da schon aus?“, haucht Shiro mir von hinten ins Ohr. Dann dreht er mich um und mustert mich von oben bis unten. „Jetzt siehst du noch heißer aus, als mit der Schürze.“ „Shiro-San!“ Argh, warum sagt er immer so was?! „E-Es... Es ist doof, wenn nur ich nackt bin...“ Langsam beginne ich Shiro’s Hemd zu öffnen. Er hat wirklich einen sehr schönen Körper... „Hey, Hey, du wirst ja schon wieder so unanständig.“ Unanständig? Schon wieder dieses Wort. Shiro streicht über meine Hüfte und beginnt dann wieder mich zu küssen. Dann entfernt er seine Hände und öffnet sich die Hose. „Als wir zusammen gekommen sind hätte ich niemals gedacht so was so schnell mit dir machen zu können ohne, dass du mir eine rein haust.“ „Wieso sollte ich dich schlagen..? Ich finde, dass es sich schön anfühlt... Es ist schön dir so nah zu sein...So schön warm...“ „Ich weiß, aber manchen Leuten ist es peinlich solche Gefühle zu haben. Die brauchen erst mal Zeit um sich daran zu gewöhnen.“
 

Plötzlich löst Shiro sich von mir und dreht das Wasser in der Wanne aus, da sie fast überläuft. „Puh, das war knapp.“ Dann wendet er sich wieder mir zu. „Dann wollen wir mal mein Süßer.“ Jetzt zieht sich Shiro noch den Rest aus und steigt dann in die Wanne. Ich folge ihm dann etwas zögerlich. „Ist das warm. Das Wasser ist noch schöner als im Schwimmbad.“ „Ja, ganz entspannend.“, murmle ich noch leise und lehne mich zurück. „Hey nein. Komm zu mir!“ Shiro packt mich am Arm und zieht mich zu sich auf seinen Schoß. „Huch.“ „So ist es viel besser.“ Er gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange. „Jetzt dürfen wir nur nicht einschlafen. Aber das werden wir schon nicht, ne?“ Langsam streicht er mit seinen Händen zu meinem Bauch und haucht in mein Ohr: „Wie hast du dein "Problem" heute morgen eigentlich gelöst?“ Mein Problem? Wie soll ich das denn jetzt sagen? Soll ich ihm alles genau erklären oder was?! „Na ja...ich...hab’s in der Dusche gemacht...Ich...Ich hab einfach an dich gedacht...und...dann ging es schon fast von alleine...“ Wie peinlich... Er lacht mich bestimmt aus. „Aha, klingt scharf.“ Er küsst meinen Hals entlang und lässt seine Hand dann langsam zu meinem Schritt gleiten. „So ja?“ Langsam bewegt er seine Hand. „J-Ja, so...“ „Waren die Leute im Supermarkt alle nett zu dir? Oder hat dich einer angerempelt?“ „J-Ja! Nett ha!“ Verdammt! Warum fragt er mich so was! Das fühlt sich so anders an! Ich kann nicht klar denken! „Schneller!“ „Morgen muss ich wahrscheinlich ein bisschen länger arbeiten, aber dafür geh ich auch später weg. Wenn du willst kannst du morgen auch wieder einkaufen gehen. Geld ist wie immer in der Schublade, okay?“ Er geht auf meine Bitte ein und bewegt seine Hand schneller. „Sh-Shiro-San!!! Ja, einkaufen...! D-Das ist gut..!“ Warum bin ich so empfindlich?! Ist es, weil ich Shiro-San so vermisst habe? „Gut, ich freu mich schon. Wenn du willst nehme ich dich übermorgen sogar mit in die Firma. Die denken ja eh alle du wärst ein Mädchen.“ Ich höre Shiro gar nicht richtig zu, sondern konzentriere mich nur auf dieses Gefühl...bis Shiro dann plötzlich von mir ablässt. Was soll das?
 

„Okay, das war’s mit dem Vorgeschmack für morgen.“ Er wuschelt mir durchs Haar als wäre nichts und lehnt sich zurück. „Nicht...!“ Schnell drehe ich mich zu ihm um und greife nach meiner Hand, bis mir auffällt was ich da tue... „Ich... Es tut mir leid...“ Verwirrt weiche ich zurück. Ich kann Shiro doch nicht einfach sagen, dass er weiter machen soll oder? „Tut mir leid...“ Warum hat er aufgehört? „Du musst dich nicht entschuldigen, Schatz. Hättest du's getan, hätte ich vielleicht weiter gemacht. Keine Sorge. Du bekommst schon noch was du willst . Später...Im Bett. Jetzt nicht. Einverstanden, Süßer?“ „J-Ja...“ Ich fühl mich schrecklich... Ich halt das nicht aus! Ich versuche mich zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen, aber Shiro streicht weiter über meine Brust. „Du hast schöne Haut. Aber alles an dir ist schön.“ „Shiro-San...“ Er streicht weiter runter bis zum Bauch. Müde lehne ich mich an ihn und weine leise an seiner Schulter.

„Shiro-San...Ich...kann nicht mehr...D-Dieses Gefühl...“ „Ist es schon so unerträglich? Ganz ruhig, Hikari-Chan...Du weißt schon wie du mich rumkriegst.“ Dann lässt er seine Hände wieder zwischen meine Beine wandern. „Ich will ja nicht so sein...Dann verschieben wir das andere eben auf Morgen.“ Ich weiß nicht was er damit meint, aber das ist mir egal. Das was er da im Moment mit mir macht reicht mir. Sofort beginnt er, mich dort hart zu massieren. „So?“ „J-Ja so...“ Ich sitze so nah hier an Shiro. Das ist mir peinlich, wenn ich auch noch so laut dabei stöhne. Beschämt drehe ich meinen Kopf zur Seite. „Du bist so niedlich, wenn du so stöhnst. Da kann man gar nicht lange aufhören. Aber das muss dir wie schon gesagt nicht immer peinlich sein. Es gefällt dir doch. Also steh dazu und zeig es. Vor mir musst du dich am aller wenigstens schämen.“ Seine Worte machen mich nur noch nervöser! Ich kann das nicht!

Kurz bevor ich, mal wieder viel zu früh, zum Höhepunkt komme, stoße ich mich von Shiro-San weg und kaure mich beschämt ein. Dass er immer solche Sachen mit mir macht... Das ist so ungewohnt... und so komisch. „Ich hab Angst...“ Beruhigend nimmt mich Shiro in den Arm. „Nicht weinen....Es ist doch alles okay...Wovor hast du Angst? Es gibt doch überhaupt nichts wovor du dich fürchten musst.“ Kurz gibt er mir noch einen Kuss auf die Stirn. „Wollen wir ins Bett gehen? Morgen müssen wir wieder früh raus. Na ja...eher ich.“ „Ja...“ Mittlerweile bin ich auch ganz schön erschöpft. Vorsichtig hebt er mich hoch und hebt mich aus der Wanne, bis er auf dem Teppich ausrutscht und auf mich fällt.

Fest kneife ich meine Augen zusammen. „Tut mir leid. Alles okay Schatz?“ Langsam öffne ich meine Augen wieder. „Alles okay...“ Hab ich mich erschrocken... Vorsichtig hilft er mir wieder hoch und reicht mir ein Handtuch. Auch Shiro trocknet sich ab und zieht sich dann einen Schlafanzug über. „Morgen ist erst Dienstag...“ „Ja stimmt.“ Als auch ich mich abgetrocknet habe gehe ich mit Shiro ins Schlafzimmer und ziehe mir ein T-Shirt bzw. Nachthemd aus dem Schrank. Dann hüpfe ich ins Bett uns kuschle mich unter die Decke. „Und jetzt wird wieder geschlafen.“, flüstert Shiro und kuschelt sich zu mir. „Mal schauen was morgen so passiert. Gute Nacht, Süßer.“ „Gute Nacht, Shiro-San.“ Ich drücke mich fest an ihn und schlafe auch sofort ein.
 

Tief in der Nacht wache ich jedoch wieder auf. War da nicht irgendein Geräusch? Ich blicke zu Shiro-San. Er schläft noch fest. Dann blicke ich zum Fenster. „Wah!“ Vor Schreck falle ich aus dem Bett. Da steht jemand vor dem Fenster! Schnell krabble ich zurück zu Shiro unter die Decke und drücke mich zitternd an ihn. „Shiro...“ „Hikari-Chan...“ Ist er wach? „Hä? Noch dunkel?“ Oh je, ich habe ihn geweckt. „Verdammt...noch nicht mal in Ruhe pennen kann man hier...“ Er blickt langsam zum Fenster, von dem noch immer Geräusche kommen und fällt dann auch vor Schreck aus dem Bett! „Woah! Der Sensemann!“ Dann schüttelt er jedoch den Kopf und steht müde auf. „Ja klar... Der Sensemann vor allen dingen...“ „Eh..?!

I-Ist es wirklich der Sensemann..?! Kommt der hier rein?!“ „Nein... Den Sensemann gibt es nicht, also schlaf weiter...“ Beruhigend streicht er mir durchs Haar und geht dann zum Fenster. Er öffnet es und bricht einen Ast vorm Fenster ab. „Siehst du? Es war nur ein dummer Ast.“ Dann wirft er den Ast weg und schließt das Fenster wieder. „So was wie Monster oder Geister gibt es nicht, Kleiner. Alles hat eine logische Erklärung, selbst wenn es nur ein Ast ist.“ „Hab mich nur erschrocken...“ „Natürlich gibt es so was nicht. Das dient nur um kleine Kinder zu erschrecken und blöde Horrorfilme zu machen. Also keine Angst.“ Er legt sich wieder zu mir und ich kuschle mich wieder fest an ihn. So ist es wieder viel schöner... Gute Nacht Shiro-San.

Tag 5=Shiro

Tag 5=Shiro
 

„Fuck.“ Am nächsten Tag werde ich wieder quälend von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Erst ziehe ich mir ein Kissen über den Kopf, da das aber nicht hilft werfe ich das Kissen und schalte damit den Wecker aus. „Man!“ Meine Kopfschmerzen sind noch viel schlimmer als gestern... Seufzend blicke ich neben mich und bemerke, dass Hikari nicht mehr da ist. Egal... Ich stolpere erst mal aus dem Bett und falle dabei fast gegen die Wand. „Oh man...“ Ich fühle mich als würde ich gleich sterben. Ich rapple mich wieder auf, krame meine Kleider aus dem Schrank und torkle dann ins Bad. Ich werfe nur einen kurzen Blick in den Spiegel. „Gott, seh ich furchtbar aus.“ Ich geh mich erst mal duschen... Weil ich noch so müde bin brauche ich diesmal etwas länger. Als ich fertig bin kämme ich mir die Haare durch, ziehe mich an und gehe dann langsam runter in die Küche. Hikari ist schon hier. „Guten Morgen.“, murmle ich, setze mich an den Tisch und lasse meinen Kopf darauf fallen. Autsch... Jetzt hab ich noch schlimmere Schmerzen als vorher. „Oh je, was ist denn los? Hast du schlecht geschlafen?“ „Ja...Mein Kopf fühlt sich an als würde er gleich platzen.“ Na wenigstens ist Hikari noch so süß wie immer. „Du schaffst das Heute schon...und wenn du wiederkommst warte ich mit Mittagessen auf dich...“ „Da kannst du schon fast wieder Abendessen machen. Ich bin erst so um fünf wieder da.“ Leider... Eigentlich will ich ja lieber bei meinem Hikari bleiben, aber ich muss ja wohl oder übel. Dann stellt Hikari mir mit einem süßen Lächeln mein Frühstück vor die Nase. Ein Pfannekuchen mit Puderzucker. Ich bedanke mich leicht lächelnd und beginne zu essen, während ich etwas nervös zur Uhr schaue.

Ich werde heute bestimmt den ganzen Tag wie ein Zombie im Stuhl hängen...

Dann wandert mein Blick wieder zu Hikari. Er ist ja so süß... Unbewusst lecke ich mir über die Lippen.

„Na ja, du hast Recht. Ich schaff das schon. Wenigstens hab ich jetzt jemanden auf den ich mich freuen kann.“ Da will man nur noch schneller nach Hause kommen... „Na ja...Arbeit muss halt sein. Ich werde auch arbeiten und mein bestes geben damit das Haus wieder glänzt. Möchtest du etwas bestimmtes zum Mittagessen? Soll ich dann noch einkaufen gehen..?“ „Nein, ist mir egal. Mir schmeckt alles was du machst.“ Heute morgen das erste mal, dass ich richtig lächle. Hoffentlich hat auf der Arbeit jemand Tabletten für mich dabei. „Wir können heute Abend nach dem Essen auch zusammen einkaufen gehen. Für einmal kochen reicht das Zeug im Kühlschrank noch.“ Ich würde Hikari lieber noch nicht alleine einkaufen gehen lassen. „Hm ist okay...Aber ich glaube nicht, dass wenn du von der Arbeit kommst noch einkaufen gehen möchtest. Schreib mir einfach eine Liste. Ich krieg das schon hin.“ „Okay, wenn du das schaffst.“ Ein wenig Zeit habe ich ja noch, also setze ich mich wieder auf den Stuhl und lehne mich an Hikari. „Oh man...Ich will nicht weg. Am Liebsten würde ich dich mitnehmen.“ „Du kannst mich aber schlecht mitnehmen oder? Dein Vater arbeitet ja auch da oder..? Es wäre nicht gut wenn er mich sehen würde...“ „Mist...stimmt. Mein Vater würde durchdrehen wenn er uns zusammen sehen würde.“ Außerdem könnte ich sicher nicht lange meine Finger bei mir behalten... „Außerdem wär’s für dich bestimmt stink langweilig. Hm...Schade...Na ja, wir packen das schon.“ Echt wieder anders einen Mitbewohner zu haben... „Aber eigentlich bin ich ja auch immer bei dir.“ Er nimmt meine Hand und legt sie sich wie gestern Abend auf seine Brust. „Hier.“ „Ach, du bist so süß.“ Ich ziehe ihn mir auf den Schoß und küsse ihn sanft. Etwas abwesend lasse ich meine Hände unter sein Hemd gleiten, nehme sie dann aber direkt wieder zurück. Mist, doch nicht schon so früh am Morgen. Plötzlich greift Hikari nach meinen Händen und schiebt sie wieder zurück unter sein Hemd. Ich muss den Kuss lösen. Ungewohnt wenn Hikari so was macht, die letzten male waren ja eher einseitig. „Du weißt gar nicht was du mir antust wenn du so vor mir sitzt.“ Ich nehme die Hände dann doch wieder weg, aber natürlich nur um ihm das Hemd ganz zu öffnen. Ich streichle weiter über seine Brust. Jetzt will ich natürlich immer weniger zur Arbeit und ich hab auch nur noch 20 Minuten. „Wieso?“ Als ich gerade etwas erwidern wollte, küsst mich Hikari schon wieder. Das macht mich an, wenn er mal die Oberhand ergreift, also erwidere ich den Kuss nur noch verlangender. Ach, das kann doch nur böse enden... Aber ich kann ihm einfach nicht widerstehen. Als Hikari mir durchs Haar streicht keuche ich leise auf. Für so was bin ich empfindlich. Die waren doch erst gekämmt! Aber es gefällt mir viel zu gut um was dagegen zu sagen... Also machen wir mal weiter.
 

Ich lasse meine Hände weiter nach unten gleiten, während ich unseren sanften Kuss in einen heißen Zungenkuss verwandle. Innerlich grinsend reibe ich nun mit meiner Hand an Hikari’s Schritt. Dass ihn solch kleine Berührungen schon so erregen. Das spüre ich nicht nur an der Beule zwischen seinen Beinen, sondern auch an seinen immer wilder küssenden Lippen und seinen kleinen Händen die nach ihrem „Shiro-San“ tasten.

Langsam löse ich den Kuss wieder, um nach Luft zu schnappen. „Dafür, dass du so was vor einiger Zeit noch nie getan hast, bist du richtig unanständig geworden.“ Sanft hebe ich seinen Kopf an und lecke lüstern über seinen Hals. Während ich natürlich die Uhr nicht außer Sicht lassen kann. Ich muss echt hinne machen. „Aber steh ich drauf.“ Sanft knabbre ich an seinem Ohrläppchen... mit Zeitdruck im Genick. Wie soll ich das denn so schnell anstellen?! Ich kann doch nicht mit `ner Latte zur Arbeit. „Unanständig?“ War mir schon klar, dass er das nicht versteht. Aber das ist ja nur noch um so süßer. „Ja, unanständig. Du wirst schon noch sehen, was ich damit meine.“ Plötzlich spüre ich Hikari’s kleine Hände zwischen meinen Beinen und zucke vor Schreck zusammen. Ich blicke nach unten und beobachte was Hikari tut. Leise stöhne ich auf, als ich seine kleinen Finger an meiner Erregung spüre. „Das muss dir nicht peinlich sein...“ Ich stoppe um Luft zu holen. „Andere Paare machen so was andauernd.“ Er macht mich echt wahnsinnig. „Ich... Ich versuche es.“ Und schon beginnt Hikari mit seinem Meisterwerk.

Er kniet sich vor mich, zieht mir die Hose ein Stück runter und...

Keuchen lege ich meinen Kopf in den Nacken und stöhne nur bevor ich noch irgendwas sagen kann. Wie bei einem Hund, streichle ich Hikari sanft über seinen Kopf. „Ist es...gut...?“ Unschuldig löst er seinen Mund kurz von meinem Glied und blickt dann zu mir hoch. „Ja, gut so...gut so. Du machst das perfekt.“ Aus Gewohnheit drücke ich Hikari’s Kopf ein Stück runter. Verdammt... Warum ist Hikari so gut?!

Erregt kralle ich mich in sein Haar und stöhne laut auf. Als ich dann zu ihm runterblicke fallen mir wieder die Haare ins Gesicht. „H-Hikari-Chan... Du bist so gut... Ich...“ Ich hätte nicht gedacht, dass Hikari sich beim ersten mal so gut anstellt. Und dann noch dieser unschuldige Blick... Darauf steh ich total. Als Bestätigung kraule ich sanft seinen Nacken, blicke dann jedoch wieder zur Uhr. „Du bist klasse aber...“ Ich unterbreche wieder kurz für ein Stöhnen. „...wir müssen uns beeilen.“ Hikari blinzelt mir nur kurz zu und erhöht sein Tempo dann etwas. Dieser Zeitdruck geht mir echt auf die Nerven! Beeilung! Beeilung!

Ich beginne immer lauter zu stöhnen. Aber ist ja auch egal, wir sind ja nicht mehr im Schwimmbad. Lange halt ich das aber nicht mehr durch... „Hikari, ich-...“ Ja, ich komme zum Höhepunkt. „...komme...“ Und habe Hikari zu spät gewarnt. Ich konnte seinen Kopf noch leicht wegdrücken, da er ja wohl kaum alles schlucken wird, dadurch hat er jedoch leider das meiste mitten ins Gesicht bekommen.

Schnell mache ich mir die Hose zu und stehe auf. Ich helfe Hikari wieder auf und gebe ihm einen kurzen Kuss. „Das hast du geil gemacht.“ Eigentlich wollte ich ja gut sagen... „G-Geil?“ „Äh... Vergiss es einfach.“ „Du musst dich jetzt aber trotzdem beeilen..!“ Hikari wischt sich die Hände am Hemd ab und streicht mir dann die Haare glatt. Na hoffentlich hatte er nicht noch was an den Fingern. „Aber...“ Ich blicke an Hikari runter, der auch eine deutliche Erregung hat. Dann blicke ich jedoch wieder zur Uhr und bemerke, dass ich schon 3 Minuten zu spät bin. Fuck, ich hätte mich beeilen sollen! „Okay...du weißt ja wie man's macht. Bis heute Abend, mein Süßer. Wenn du einkaufen gehst nimm einfach das Geld im Flur aus der Schublade.“ Schnell laufe ich zur Tür. „Such dir aus was du willst!“ Boah, das erste mal, dass ich zu spät komme. Schnell haste ich aus dem Haus.
 

Ich eile so schnell ich kann zur Arbeit und bin dann natürlich auch total erledigt, als ich endlich ankomme. Aber!!! Ich bin noch rechzeitig! „Ich hab’s geschafft. Ich hab’s wirklich geschafft.“ Meine Arbeitskollegen blicken mich verwirrt an und dann spricht mich auch noch einer von ihnen an. „Ähm Shiro... Was hast du geschafft?“ „Ich bin rechtzeitig!“ Ich strahle über das ganze Gesicht, umarme den Typen kurz und wandere dann weiter in mein Büro. War der Weg schon immer so lang? Erschöpft lasse ich mich dort in meinen Stuhl fallen und haue dann erneut meinen Kopf auf den Tisch. Bis jedoch meine Sekretärin angelaufen kommt und mir sofort einen Stapel Papiere auf den Tisch knallt. „Was zur Hölle?!“ „Von ihrem Vater, Sir.“ „Was? Igitt, nein.“ Ich durchsuche die Papiere etwas... Alter das kann doch nicht dein Ernst sein... „Ach, nehmen Sie es nicht so schwer. Sie werden schon sehen, das erledigt sich wie von selbst.“ Plötzlich stellt sie sich hinter mich und beginnt meinen Nacken zu massieren. Geschockt fahre ich zusammen. „Ähm....Ich glaube nicht, dass meine Freundin davon sehr angetan wäre.“ Was hier so früh am Morgen schon abläuft... Etwas verwirrt hört sie dann auf. „Ach, Sie haben eine Freundin. Aber Sie haben nie von ihr erzählt...Ich meine....“ Sie blickt zu Boden. „Verzeihung. Bis später.“ Schnell verlässt sie den Raum wieder. Ich will nicht wissen, was die sich schon alles ausgemalt hat. Mir läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken. Na ja... Vater würde sich freuen. Ach Hikari... Ich vermisse dich...
 

Nach einiger Zeit habe ich dann tatsächlich die Papiere durchgearbeitet. Meine Kopfschmerzen sind jetzt wieder schlimmer geworden... Und ich hab echt keinen Bock mehr da drauf. Ich verlasse mein Büro und setze mich zu meinen Arbeitskollegen. „Hast du was gegen Kopfschmerzen?“ „Äh... Na klar.“ Er reicht mir eine Tablette und ein Glas Wasser. Er wartet eine Weile und sieht mir beim Wasser trinken zu. „Sag mal Shiro....Wer war eigentlich das süße blonde Mädchen mit dem du einkaufen warst?“

Ich fühle wie mein Kopf knallrot wird und schlagartig verschlucke ich mich an meinem Wasser. Oh mein Gott... Er hat uns gesehen! Er hat uns gesehen!!! Argh!!! Er klopft mir auf den Rücken und grinst mich dann an. „W-Welches Mädchen?“, erwidere ich hustend. „Du weißt schon. Die mit der du einkaufen warst. Ist das deine Freundin?“ „Äh?“ Hikari ist kein Mädchen! Ansonsten hätte ich ziemliche Wahrnehmungsstörungen. „Ich weiß echt nicht wen du meinst.“ „Ach, jetzt stell dich nicht so an, Shiro. Du weißt genau wen ich meine. Schön, dass du auch endlich jemanden gefunden hast. Ich hab schon gedacht du wärst schwul oder so was. Man ich will mir gar nicht vorstellen was dein Vater, dann mit dir machen würde.“ „I-Ich? Schwul? Nee ganz sicher nicht!“ Schnell stehe ich auf und gehe weg, bevor er mich noch mehr fragen kann. Fuck... Das geht jetzt bestimmt überall rum. Wenn die es nicht sowieso schon alle wissen. Jetzt denken alle ich wäre mit einem Mädchen zusammen! Das ist der Weltuntergang. Obwohl, nein, nein! Das ist gut. Ich sag einfach, dass Hikari ein Mädchen ist und keiner wird es merken! Genial.

Plötzlich zieht ein Typ mich am Ärmel und zieht mich leicht zu sich. „Shiro? Hast du echt ne Freundin?“ Aber ob das lange so gut geht? „Ja, wieso fragst du so komisch?“ Wieso wollen die das alle überhaupt wissen? Haben die keine eigenen Probleme? Plötzlich mischt sich wieder der Kollege von vorhin dazwischen. „Ja, und sie ist so süß. Du hättest sie sehen sollen.

So was niedliches hab ich noch nie entdeckt. Ich beneide dich, Shiro. Wenn ihr mal Stress habt kann deine Kleine ja zu mir kommen.“ „Ganz sicher nicht...“ Alles die Schuld von diesem... diesem... Schwein! „Aber trotzdem danke...“ „Echt so süß, ja? Traut man dir gar nicht zu, Shirolein.“ Er piekst mir wie oft in die Seite. Ich hasse das! Aber deswegen machen die das alles auch wahrscheinlich... „Müsst ihr das alle machen?!“ „Aber es macht Spaß!“, rufen sie im Chor und pieksen gleichzeitig auf mich ein. Ich quieke rum wie ein Meerschweinchen und rücke mit dem Stuhl weg. „Finger weg! Finger weg!!! Kommt mir zu nahe und ich breche euch was!“ „Ah ja....Der kleine Shiro will UNS was brechen? Schon klar.

Das bekommt ja noch eher deine Süße hin.“ „Du bist ein Arschloch.“ Ich zeige auf den anderen. „Und du erst Recht!“ „Was?! Wieso ich denn jetzt?!“ „Seid doch mal leise! Andere Leute haben den Job nicht so sicher wie ihr!“, ruft jemand von weiter hinten. „Ach reg dich ab man. Immer nur arbeiten macht einen nur krank.“ Er blickt wieder zu mir. „Bring deine Freundin doch mal mit.“ „Nein, besser nicht...“ „Vielleicht ist sie ja doch nicht so schön, wie der Fettsack sagt.“ „Fett?!“ „Und genau deshalb bist du ein Arschloch.“

Plötzlich streicht mir einer der Typen durch die Haare. „Wie bekommst du eigentlich dein Haar so flauschig?“ Ich fühl mich hier echt wie im Zoo... Ich schlage seine Hand weg und weiche zurück. „Nicht anfassen! Meine Haare sind absolutes Tabu für dich!“ Das darf nur Hikari.

Traurig seufze ich. Hikari... „Was ist los, Darling? Vermisst du deinen Schatz?“ Schnell schüttle ich den Kopf um auf andere Gedanken zu kommen. „Eh? Nein, die paar Stunden halte ich auch ohne ihn- äh sie aus.“ Hoffe ich jedenfalls... „Ich mach mich mal wieder an die Arbeit.“ Ohne etwas weiteres zu sagen schlendere ich zurück in mein Büro und höre die zwei noch hinter mir diskutieren.

„Aber seine Freundin ist wirklich so süß.“ „Okay, Okay. Jetzt halt die Klappe.“ „Aber wenn ich es doch sage. Wunderschönes blondes Haar. Dunkle, klare Augen. Und erst die Figur.“ „Maul halten!“

In meinem Büro tippe ich gelangweilt auf meinem Computer und blicke andauernd auf die Uhr.

Nach einiger Zeit habe ich auch die letzten Sachen erledigt und blicke wieder auf die Uhr. Ich bin eine halbe Stunde zu früh. Hm... Ob Hikari sauer ist, wenn ich etwas früher komme? Dann ist er ja mit kochen noch gar nicht fertig. Na ja, was soll’s. Ich räume meine Sachen ein, verlasse das Büro und lasse mein Genick mal rundum knacksen. „Shiro-San? Gehst du schon?

Dann grüß deine Süße von mir.“ Schon wieder labern die mich von der Seite an... „Vergiss es. Wenn du eine Freundin willst, such dir eine.... Oder nehm dir den da.“ Ich zeig auf den anderen Kerl, der mich die ganze Zeit genervt hat und gehe dann schnell weiter, bevor wieder diese ewigen Gespräche losgehen. Ich verlasse das Gebäude und laufe in Richtung nach Hause. Ich freue mich schon richtig, Hikari wieder zu sehen. Wie soll ich das bloß noch 4 Tage durchstehen? Ein paar Minuten später komme ich dann auch Zuhause an und ziehe meine Schuhe im Flur aus, bis ich dann rufe: „Hikari-Chan! Ich bin schon etwas früher da!“ Hikari läuft um die Ecke und ich umarme ihn fest. Wo hat er denn diese rosane Schürze gefunden? Ich könnte schwören, dass ich die noch nie gesehen habe. „Ich hab dich so vermisst. Ohne dich ist es so langweilig.“ Ich torkle mit Hikari im Arm in die Küche und mir kommt direkt warmer Dampf entgegen. Als ich wieder klar sehen kann, ist schon der ganze Tisch mit leckerem Essen bedeckt. „Oh, du bist schon mit allem fertig?“ Da bin ich ja genau rechtzeitig gekommen. „Sieht gut aus.“ Ich setze mich und mustere Hikari, der sich zu mir setzt. Irgendwas fehlt da... „Hikari? Wieso hast du nichts unter der Schürze an?“ „Muss ich unter der Schürze etwas anziehen..?“ „Ja, eigentlich schon. Eigentlich...Aber mir würde es noch nicht mal was ausmachen wenn du ganz nackt durchs Haus rennst.“ Ganz im Gegenteil... Aber irgendwann wäre es schon nervig, wenn ich ihn alle 3 Sekunden begrabschen müsste. „War die Arbeit sehr anstrengend?“ „Nicht wirklich anstrengend. Bloß langweilig.“ Langsam beginne ich dann auch zu essen. „Boah, das ist gut. Du wirst immer besser.“ So richtiges Essen bin ich gar nicht mehr gewöhnt. Er ist viel besser als ich, obwohl er so viel jünger ist als ich. „Es ist echt mal was anderes jemanden im Haus zu haben der kochen kann.“ „Freut mich, dass es dir schmeckt. Es gibt auch noch einen Nachtisch. Aber das ist ein G-e-h-e-i-m-n-i-s.“

Oh mein Gott... Er wird immer süßer. So was sollte echt verboten werden. Da bekomm ich ja noch irgendwann ne Herzattacke. „Geheimnis? Ich will’s wissen! Hikari-Chan! Bitte!“ Gequält setze ich meinen Hundeblick ein. „Nein! Meine Lippen sind versiegelt! Wenn du aufgegessen hast wirst du es ja erfahren.“ Das ist gemein, also wuschle ich Hikari als Rache durchs Haar. „Das hab ich den ganzen Tag so vermisst. Mein kleines, flauschiges Hikarilein.“ Dann löse ich mich wieder von ihm und esse weiter. Ich will auch so kochen können... „Hat das Einkaufen gut geklappt oder musstest du dir von jemanden helfen lassen?“ „Eh...Ja es lief ganz gut. Ich kannte mich nicht so aus, also hab ich nur für das Mittagessen eingekauft. Aber an der Kasse ist mir das Geld runtergefallen. Und als ich mit den Hunden draußen war, sind sie so schnell losgelaufen und ich bin hingefallen. Hat aber nicht doll weh getan.“ Er zeigt mir deutet auf sein Knie, auf dem nur ein Pflaster zu sehen ist. „Aii...“ Obwohl ich nur das Pflaster sehe, gefällt es mir gar nicht, wenn Hikari sich weh tut. „Wieso gehst du auch mit beiden Hunden auf einmal raus? Das schaffst du doch gar nicht. Stell dir mal vor die würden sich plötzlich losreißen, dann hättest du nichts mehr zu lachen.“ „Ja... Tut mir leid. Ich hab nicht dran gedacht.“ Ich esse auf, stelle den Teller weg und geselle mich wieder zu Hikari. „Einer meiner Arbeitskollegen hat und übrigens beim Einkaufen gesehen. Er hat allen weiter gesagt dass wir zusammen sind. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis es mein Vater weiß.

Das Lustige ist nur, dass alle dich für ein Mädchen halten.“ Nicht, dass ich irgendwann jemanden treffe und ich stehe dann wie der dumme da. „Na ja...wenn sie denken, dass ich ein Mädchen bin ist es ja nicht schlimm oder..? Früher haben mich auch immer alle für ein Mädchen gehalten...“ Er ist nicht sauer? Er akzeptiert es? „Nein....es ist gut. Sehr gut sogar, dann brauch ich mir keine Sorgen mehr zu machen falls uns jemand sieht.“ Es sei denn wir sind im Schwimmbad, ne? „Ah ja!“ Plötzlich springt Hikari auf, holt zwei Schüsseln aus dem Kühlschrank und stellt mir eine davon unter die Nase. „Da! Erdbeer-Eis.“
 

Das hat er sich ja geil gemerkt... „Du bist einfach zu niedlich für diese Welt.“ Ich drücke ihn an mich und gebe ihm einen kurzen Kuss. „Du schmeckst schon jetzt nach Erdbeere.“ Dann beginne ich langsam mein Eis zu essen. „Hast du schön ausgesucht.“ Wie süß, dass er sich so was wirklich gemerkt hat. „Ich liebe dich.“ „Danke, ich liebe dich auch.“ Wir essen beide genüsslich von unserem Eis, bis Hikari sich auf die Brust kleckert. „Oh... Kalt!“ „Das hat Eis eben so an sich, Süßer.“

Dann blicke ich aufmerksam dabei zu, wie er sich das geschmolzene Eis von der Brust wischt und auch noch an seinem Finger ableckt.

Er weiß schon wie das aussieht, ja?! Als Hikari dann auch noch aufsteht um die Schüssel abzuwaschen muss ich aufpassen nicht laut loszulachen. Ich stütze meinen Kopf auf der Hand ab und glotze schön auf Hikari’s nackten Hintern. „Scharf.“ Oh man, war schon klar, dass er nicht weiß wie man das richtig anzieht, aber er ist ja selbst Schuld. Und so schlimm ist es ja jetzt auch nicht, hehe. „Was denn?“ Er dreht sich verwirrt zu mir und entdeckt dann seinen freien Hintern. „Wahh! Äh...“ Schnell dreht er sich um und bindet sich die Schürze zu. „Äh ich... D-Das nächste mal zieh ich etwas drunter..!“ „Wieso? Mir gefällt’s. Ach was, das nächste mal weißt du ja besser Bescheid.“ Plötzlich kommt Hikari auf mich zu und wechselt das Thema. „Ich weiß zwar nicht was du so machst...Aber es ist sicher anstrengend...“ Ich fahre zusammen als Hikari mit seinen kleinen Händen beginnt meinen Nacken zu massieren. „Du bist ganz verspannt.“ „Du hast so warme Hände...“ Ganz anders als diese Tussi im Büro. „Du willst gar nicht wissen was ich alles ertragen muss. Den ganzen Tag sitz ich vor dem bescheuerten Rechner und kümmre mich um die Finanzen von irgendwelchen Fremden. Wenn dann noch alles toll läuft bekomm ich noch irgendwelche Sonderaufträge von meinem Vater und darf noch Überstunden machen. Wirklich sehr interessant...“ „Vorm Computer...?“ „Und meine Sekretärin geht mir auch auf den Wecker. Die ganze Zeit versucht die mich anzugraben...Ihh... Wann versteht die endlich, dass sie mich nicht interessiert? Es gibt doch noch viel mehr Kerle auf der Welt.“ „Deine Sekretärin?“ „Wenn die dich noch mal anmacht bekommt sie es mit mir zu tun..!“ „Au ja, du müsstest mal vorbei kommen. Ich glaube einige Leute wären ganz vernarrt in dich.“ Wenn er Hikari schon von weitem so gut fand, wie dann erst von nahem? Ach, das will ich mir gar nicht vorstellen. Ich wäre nur eifersüchtig.
 

„Sag ihr einfach, dass du eine Freundin hast...Das wird sie sicher verstehen...“ „Hab ich heute.

Aber ich weiß nicht ob sie das so auf sich sitzen lässt. Du kennst diese Frau nicht. Wenn die sich einmal was in den Kopf setzt, bekommt sie's nur schwer wieder raus.“ „Hm, na ja. Sie wird es wohl oder übel hinnehmen müssen. Ich finde du solltest dich ein wenig ausruhen... Vielleicht solltest du ein Bad nehmen. Wir können ja zusammen baden. Ich mach schon mal Wasser rein.“ „Zusammen baden? Okay, wenn du willst...“ Er rennt schon mal vor ins Bad und ich gehe langsam hinterher. Oh je, ich und Hikari in einer Wanne. Da kann ich mir jetzt schon schöne Dinge ausmalen... Ich folge Hikari ins Bad und umarme ihn sanft von hinten. Er hat sich ja schon ausgezogen. „Hm, das Wasser muss doch erst mal einlaufen. Wieso ziehst du dich da schon aus?“ Ich drehe ihn zu mir und mustere ihn von oben bis unten. „Jetzt bist du noch viel heißer als mit der Schürze.“ Ich muss echt mit diesem Mist aufhören. Ich hör mich an wie ein Typ von einer Sexhotline. „Sh-Shiro-San. Es ist doof, wenn nur ich nackt bin.“ Hikari zieht mir das Hemd auf und streicht mit seinen süßen Händen über meinen Oberkörper. „Hey, Hey, du wirst ja schon wieder so unanständig.“ Das bringt mich jedes Mal zum Grinsen. Ich komme seinem Gesicht näher und küsse ihn dann leidenschaftlich, während ich mir mit der freien Hand die Hose öffne.

Langsam löse ich den Kuss und lecke seinen Hals entlang, während ich sanft in sein Ohr hauche. „Als wir zusammen gekommen sind hätte ich niemals gedacht so was so schnell mit dir machen zu können ohne dass du mir eine rein haust.“ Oh man, er ist so verdammt hübsch. „Wieso...sollte ich dich schlagen..? Ich finde, dass es sich schön anfühlt... Es ist schön dir so nah zu sein... So schön warm.“ „Ich weiß...Aber manchen Leuten ist es peinlich solche Gefühle zu haben. Die brauchen erst mal Zeit um sich daran zu gewöhnen.“ Das kenn ich noch von mir früher. Da war ich auch der zurückhaltende. Ich wuschle ihm noch mal durchs Haar und merke dann, das die Wanne fast überläuft, die Hikari schon angemacht hatte. Schnell stelle ich das Wasser aus. „Whoa... Das war knapp.“ Ich wende mich wieder Hikari zu und streiche ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Dann wollen wir mal, mein Hübscher.“ Ich ziehe mir den Rest meiner Sachen aus und steige dann langsam in die Wanne. „Schön warm...“ Ich winke Hikari zu mir. „Das Wasser ist noch schöner als im Schwimmbad.“ Logisch, hier pinkeln auch keine kleinen Kinder rein. Und was da noch alles so im Wasser schwimmt... Langsam steigt Hikari zu mir in die Wanne und macht sich klein. „Ist das entspannend.“ „Hey nein, komm zu mir.“ Ich ziehe ihn zu mir auf den Schoß und drücke ihn sanft an sich. „So ist es viel besser. Jetzt dürfen wir nur nicht einschlafen

aber das werden wir schon nicht, ne?“ Sanft fahre ich mit meiner Hand über seinen Bauch. „Wie hast du dein "Problem" heute morgen eigentlich gelöst?“ Ich hauche sanft gegen seinen Hals und lecke mir über die Lippen.

Hotline Shiro! Hotline! Wenn mein Vater mich feuert, weiß ich was ich für einen neuen Job habe. „Na ja...Ich...hab’s in der Dusche gemacht. Ich...Ich hab einfach an dich gedacht...und...dann ging es schon fast von alleine...“ „Aha, klingt scharf.“ Ich küsse seinen Hals weiter nach oben und denke nicht mehr weiter an den Hotline-Kram. Langsam wandere ich mit meinen Händen zu Hikari’s Schritt und beginne ihn sanft zu massieren. „So? Ja?“ In der Badewanne ist es eh schwer, es richtig zu machen und dann noch mit Hikari. Hm...Ich weiß nicht....Vielleicht sollte ich damit besser noch etwas warten. „Waren die Leute im Supermarkt alle nett zu dir? Oder hat dich einer angerempelt?“ Sanft knabbre ich an seinem Ohr. „J-Ja... N-Nett ha! Sch-Schneller!!“ Wie lustig, dass man Hikari so schnell in Unruhe bringen kann. Ich tut einfach mal so, als hätte ich nichts gehört. „Morgen muss ich wahrscheinlich ein bisschen länger arbeiten, aber dafür geh ich auch später weg. Wenn du willst kannst du morgen auch wieder einkaufen gehen. Geld ist wie immer in der Schublade, okay?“ Mich interessiert die Antwort gar nicht, ich will nur seine erregte Stimme hören. Ich raune meine Stimme weiter in sein Ohr und bewege meine Hand etwas schneller.
 

„Sh-Shiro-San! Ich... ja… einkaufen! D-Das ist gut!“ Ich muss selbst schon leise Keuchen. Sein Stöhnen macht mich immer viel zu sehr an. Ganz ruhig bleiben Shiro... Sonst ist es nachher nicht mehr so lustig. „Gut, ich freu mich schon. Wenn du willst nehm ich dich übermorgen sogar mit in die Firma. Die denken ja eh alle du wärst ein Mädchen.“ Auch wenn ich gerade den Beweis in der Hand halte, dass er es nicht ist.

Ein letztes mal erhöhe ich das Tempo noch etwas, bis ich dann plötzlich von ihm ablasse. „Okay, das war’s mit dem Vorgeschmack für morgen.“ Mal sehen wie er jetzt reagiert. Ich wuschle ihm mal wieder durch die Haare und lehne mich zurück. Muss mich aber echt zusammenreißen, meine Hände auch wirklich bei mir zu behalten. „Nicht!“ Hikari dreht sich zu mir um und greift nach meiner Hand. Lässt sie dann jedoch wieder los. „Ich... Es tut mir leid...Ich...“ „Du musst dich nicht entschuldigen, Schatz. Hättest du's getan, hätte ich vielleicht weiter gemacht.“ Ich will ihn doch nicht schon wieder weinen sehen. Aber eigentlich will ich ihn ja noch zappeln lassen. „Keine Sorge. Du bekommst schon noch was du willst. Später...Im Bett...Jetzt nicht.“ Beruhigend drücke ich ihn an mich. Ich kann ihn nicht zu lange ansehen. Er ist einfach zu süß. „Einverstanden, süßer?“ „Ehm... ja...“ „Na also.“ Dachte schon er ist sauer oder so.

Um ihn weiter zu reizen streiche ich über seine Brust. Ich bin ja so gemein. Soll ich vielleicht doch weiter machen? Ich führe meine Hände wieder zu seinem Bauch. „Du hast so schöne, weiche Haut. An dir ist alles schön.“ „Shiro-San...“

Er drückt sich fester an mich und zittert vor Erregung, während ich ihn an meiner Schulter leise Schluchzen höre. „Shiro-San...Ich...kann nicht mehr...D-Dieses Gefühl...“ „Ist es schon so unerträglich.“ Dass das bei ihm so schnell geht. „Ganz ruhig, Hikari-Chan...Du weißt schon wie du mich rumkriegst.“ Mit deinen süßen Tränen natürlich... Also lasse ich meine Hände wieder zwischen seine Beine gleiten. „Ich will ja nicht so sein...Dann verschieben wir das andere eben auf Morgen.“ Wieder beginne ich ihn hart zu massieren. „So?“, frage ich unschuldig. „J-Ja so!“ Er bewegt sich leicht mit, dreht dann jedoch den Kopf zur Seite. Schade... Ich wollte seinen Ausdruck noch länger betrachten, aber von der Seite reicht es mir auch schon. „Du bist so niedlich, wenn du so stöhnst. Da kann man gar nicht lange aufhören. Aber das muss dir wie schon gesagt nicht immer peinlich sein. Es gefällt dir doch. Also steh dazu und zeig es. Vor mir musst du dich am aller wenigstens schämen.“

Hikari’s Stöhnen wird immer lauter und bevor er kommt, stößt er sich von mir weg. War ihm wohl doch zu peinlich. Ich ziehe ihn wieder zu mir und nehme ihn zufrieden in den Arm. „Nicht weinen....Es ist doch alles okay...“ „Ich hab Angst...“ Er ist ganz rot im Gesicht, kleine Tomate. „Wovor hast du Angst? Es gibt doch überhaupt nichts wovor du dich fürchten musst.“ Ich küsse ihn kurz auf die Stirn. Jetzt tut er mir schon wieder leid. „Wollen wir ins Bett gehen? Morgen müssen wir wieder früh raus. Na ja...Eher ich.“ „Ja...“
 

Langsam stehe ich auf, hebe Hikari hoch und fliege beim herausgehen natürlich total auf die...

Jedenfalls fliege ich auf Hikari. „Tut mir Leid, hast du dir weh getan?“ Wenigstens lag da noch ein Teppich. „Eh nein. Alles okay.“ Ich helfe ihm hoch und reiche ihm ein Handtuch, während ich mich auch selbst abtrockne. Ich ziehe mir meinen Schlafanzug an und folge Hikari ins Schlafzimmer. „Morgen ist erst Dienstag.“ „Ja stimmt.“ Er zieht sich sein Nachthemd an und hüpft ins Bett. Ich krabble leise zu ihm ins Bett und drücke ihn wie immer sanft an mich. „Und jetzt wird wieder geschlafen. Mal schauen was morgen so passiert.“ Aufstehen, arbeiten, schlafen. Erstaunlich wie langweilig das Leben doch ist. „Gute Nacht, Süßer.“ Na wenigstens hab ich noch ihn. „Gute Nacht, Shiro-San.“ Sofort schlafe ich ein, werde jedoch mitten in der Nacht von einem lauten Geräusch geweckt.
 

Ich blicke noch halb schlafend zum Fenster und falle dann vor Schreck aus dem Fenster. „Woah! Der Sensemann! ... Klar....der Sensemann. Vor allen Dingen...“ Verschlafen stehe ich wieder auf und sehe mich um. Hikari ist auch wach. „Eh...?! I-Ist es wirklich der Sensemann..?! Kommt der hier rein?!“ „Nein... Den Sensemann gibt es nicht, also schlaf weiter...“ So, und was ist das jetzt wirklich? Ich gehe zum Fenster rüber und öffne es. Natürlich ist es nur ein dünner Ast. Und wegen so was machen wir hier so einen Aufstand... Ich breche ihn ab, zeige ihn Hikari und lasse ihn dann aus dem Fenster fallen. „Siehst du? Es war nur ein dummer Ast. So was wie Monster oder Geister gibt es nicht, Kleiner. Alles hat eine logische Erklärung, selbst wenn es nur ein Ast ist.“ Müde krabble ich wieder zu ihm ins Bett, nachdem ich das Fenster geschlossen habe. „Hab ich mich erschrocken...“ „Natürlich gibt es so was nicht. Das dient nur um kleine Kinder zu erschrecken und blöde Horrorfilme zu machen. Also keine Angst.“ Und schon schlafe ich wieder ein. Ich war einfach zu müde.

Tag 6=Hikari

Tag 6=Hikari
 

„Hey Süßer. Aufstehen.“ „Hm?“ Am nächsten Morgen werde ich von Shiro’s sanfter Stimme geweckt. „Ist es schon so spät?“ Ich kuschle mich noch einmal kurz an ihn und richte mich dann auf. „Ich geh Frühstück machen!“ „Okay.“ Ich husche aus dem Zimmer runter in die Küche. Was mach ich denn heute? Erst mal schmeiße ich den Reiskocher an und blicke dann in den Kühlschrank. Nach einigem Überlegen krame ich dann einige Sachen raus und beginne Teigrollen zu machen. Beim Kochen bin ich immer ganz in meinem Element. Den Reis rolle ich nun zu Reisbällchen, bis Shiro plötzlich seine Arme von hinten um mich legt. Er war ganz schön schnell fertig... „Gut geschlafen?“ „Ja... Ich hab gut geschlafen.“ Ich lehne mich etwas an ihn und forme weiter die Reisbällchen. „Außer die Sache mit dem Sensemann... Bei dir schlaf ich wirklich sehr gut!“ „Ach, denk nicht mehr an diesen Mist...Wie schon gesagt, so was gibt es nicht.“ „Ja, ist gut.“ „Na, das ist doch schön.“ Er gibt mir einen kurzen Kuss auf den Hals und setzt sich dann an den Tisch. „Und was gibt es heute?“ „Heut gibt es Reisbällchen mit Soße und Teigrollen!“ Ich richte die Teller mit dem Essen an und setze mich zu Shiro an den Tisch. „Guten Appetit!“ Shiro antwortet mir nur mit einem Nicken und beginnt auch zu Essen. „Lecker... Wie immer.“ Wieder schaut Shiro nebenbei auf die Uhr. So wie immer. „Hä? Wieso haben wir erst so früh?“ So früh? Verwirrt blicke ich nun auch zur Uhr. „Warte mal kurz.“ Shiro steht auf und blickt rüber auf die Uhr im Wohnzimmer. „Oh Fuck...“ Er setzt sich wieder und isst weiter. „Ich hab den Wecker eine Stunde zu früh gestellt.“ Oh je... „Na ja macht ja nichts. Jetzt sind wir ja wach. Und was machen wir solange?“ Ich blicke rüber zum Fenster. Ist ja fast noch dunkel draußen. „Keine Ahnung. Irgendwas wird uns schon einfallen.“
 

Nach kurzer Zeit bin ich schon satt und lehne mich zurück. „Puh.“ Bin ich voll... Ich lasse das Essen eine Weile sacken und spüle dann meinen Teller. Shiro stellt seinen leeren Teller kurze Zeit später auch weg. Plötzlich hebt mich Shiro mich auf seine Arme. „Du bist so schön leicht.“ „Woah!“ Er trägt mich ins Wohnzimmer und lässt mich runter aufs Sofa. „Willst du nicht mal mit mir auf die Arbeit kommen? Die denken ja jetzt eh alle dass du ein Mädchen bist. Und ohne dich ist es so langweilig.“ Leicht drückt er mich an sich. „Wirklich? Ich soll mitkommen?“ Stimmt... Jetzt wäre es ja eigentlich kein Problem mehr. „Ich würde sehr gerne mitkommen! Mir wird auch sicher nicht langweilig!“ Auch wenn da sicher viele Leute sein werden... Aber solange Shiro bei mir ist, ist es okay. „Aber...“ Skeptisch blicke ich an mir runter. „Wäre es nicht besser wenn ich etwas anderes anziehe..? Ich finde...es sieht einfach ein wenig zu männlich aus... Nachher kriegen sie es doch noch raus... Du hast nicht zufällig einen Rock oder ein Kleid hier?“ Warum auch immer Shiro so etwas hier haben sollte... Gedankenverloren streiche ich durch meine Haare. Vielleicht sollte ich mir einen Zopf machen. „Öhm... Ich hab noch Kleider von meiner Schwester, weil wir mal zusammen gewohnt haben. Sie hat ihre Sachen nie mitgenommen und das meiste hab ich nach einer Zeit einfach weggeschmissen oder verkauft. Vielleicht finden wir ja noch was.“ Er nimmt mich an die Hand und begleitet mich nach oben ins Schlafzimmer. Dann sucht er etwas im Schrank herum. „Hier ist nichts...“ Er kramt im anderen Schrank und zieht nach einer Weile eine großen Karton heraus, in dem er dann tatsächlich noch einen Rock findet. „Willst du das wirklich machen?“, fragt er skeptisch und mustert den Rock. „Ja, ich hab da kein Problem mit. In der Schule hab ich auch eine Schuluniform getragen. Ich hab mich daran gewöhnt.“ Ich ziehe meine Hose aus und lege sie zur Seite und ziehe mir dann den Rock über. „Passt gut.“ Ich bewege mich ein wenig und laufe durch das Zimmer, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich nicht rutscht. „Wie süß! Jetzt siehst du noch niedlicher als sonst schon aus!“ „Danke...“ „Aber... wieso musstest du früher eine Mädchenuniform tragen? Gab es keine normalen mehr oder wieso?“ „Eh...Na ja...Es gab eine Verwechslung aufgrund meines Namens dachte die Schulleitung ich sei ein Mädchen...und sie haben mir eine Mädchenuniform gegeben...Es hätte Geld gekostet wenn wir die Schuluniform hätten umtauschen wollen...Aber mein Vater hat gesagt dass ich einfach diese tragen soll...Ich habe mich nach einiger Zeit daran gewöhnt...Na ja...“ Ich wurde trotzdem immer deswegen ausgelacht...

„Na super... Na ja was soll’s. Wenigstens steht es dir!“ Er drückt sich sanft an mich und streicht mir nebenbei über mein nacktes Bein. Dann seufzt er leise. „Wenn ich schon als Schwuler so auf dich im Röckchen reagiere wie tun das dann erst die Anderen? Also lass dich nicht auf irgendwelche komischen Fragen ein. Du kannst mit jedem reden, aber wenn du jemanden nicht magst oder dir komisch vorkommt dann ignorierst du ihn einfach, okay?

Du musst auf nichts antworten was du nicht willst, aber jetzt brauchst du keine Angst zu haben, dass sich da nur Spinner rumtreiben. Sind eigentlich alles ganz nette Leute.“ „Ja, ist okay.“ Ich hoffe einfach mal, dass mich nicht zu viele Leute ansprechen... „Ich bleib einfach bei dir!“ Er gibt mir einen kurzen Kuss und grinst mich an. „Du schmeckst immer noch nach der Soße vom Frühstück.“

Beschämt wische ich mir den Mund ab und blicke zur Uhr. „Um wie viel Uhr musst du eigentlich los?“ Schnell streiche ich mir noch den Rock zurecht. „Ähm...In zehn Minuten... Oh mein Gott vergeht die Zeit schnell! Am besten wir gehen schon mal runter.“ Wieder nimmt er meine Hand und führt mich zurück ins Wohnzimmer. „So langsam verstehe ich wieso die Kerle den Frauen immer unter den Rock gucken.“ „Hm?“ Ich blicke runter auf meinen Rock. „Wieso denn?“ „Ach egal. Das erklär ich dir ein andermal in Ruhe. Aber ich bin mir nicht sicher ob es dir nicht doch zu langweilig wird. Du wirst nämlich nicht wirklich was zu tun haben.“ „Ach was. Ich wird mich schon irgendwie beschäftigen.“ Langsam gehen wir in den Flur und ziehen unsere Schuhe an. „Na ja, ich hoffe es. Im Fall der Fälle kannst du meine Sekretärin ein bisschen nerven.“ „Deine Sekretärin nerven?“ Na ja, ich will doch nicht direkt so einen schlechten Eindruck machen.

Wir verlassen das Haus und gehen durch das Tor. „Ist deine Arbeit weit weg?“ Es ist noch kaum jemand auf der Straße. „Nein, die ist hier ganz in der Nähe. Wir müssen nur immer die Straße hier entlang gehen.“ Wir gehen zusammen los und Shiro legt seinen Arm um mich. Etwas verträumt blicke ich in den Himmel und erinnere mich an eine Frage, die ich Shiro-San schon länger stellen wollte. Soll ich es jetzt tun? Na ja, er wird sich schon nichts bei denken oder? „Du Shiro? Findest du eigentlich... Also... Findest du ich sehe aus wie ein Mörder? Ich meine nicht wegen dem Rock... Ich meine einfach nur so...“ Shiro bleibt sofort steht und mustert mich dann verwirrt. Er blinzelt kurz und denkt nach. „Ganz ehrlich...? Du siehst aus wie ein etwas weiblich angehauchter Teenager. Manchmal wirkst du etwas traurig, aber auf gar keinen Fall wie ein Mörder. Wie kommst du überhaupt auf so was?“ „Weiblich angehauchter Teenager?“ Jetzt weiß ich ja wie Shiro über mich denkt... „Ach so... Ach nein ich frag nur so.“ Ich sollte so was lieber nicht sagen... „Schon okay.“ Ich versuche das Thema zu beenden und gehe einfach weiter. Vorsichtig blicke ich auf meine Hand, die von einer großen Narbe geprägt ist. Aber Shiro hält mich wieder auf. „Lüg mich doch nicht an. Dafür kenne ich dich jetzt schon zu gut. So was fragst du nicht einfach umsonst, außerdem sieht man es an deinem Blick. Also erzähl es mir.“ Er geht wieder zu mir und lächelt mich sanft an. „Du weißt, dass du mir alles sagen kannst.“ „Eh...“ Shiro-San... Ich kann ihm vertrauen... „Also... Ich... Ich glaube, dass ich... meinen Vater getötet habe...“
 

Ich schlucke leicht und lasse die Stille auf mich wirken. „Ich also...“ Jetzt muss ich ihm wohl doch alles erzählen. „Er...Er hat meine Mutter umgebracht.... und... er wollte mich auch töten...“ „Was...? Er hat deine Mutter getötet? Das ist ja schrecklich...“ „Ich weiß nicht mehr genau was passiert ist...Ich kann mich nicht erinnern...als ich aufwachte lag ich auf der Straße...“ Dann blicke ich wieder auf meine Hand. „Diese Narbe ist sicher von dem Messer...

Ich muss es festgehalten haben...Deswegen...glaube ich...dass ich es getan habe...“ Langsam schaue ich wieder zu Shiro und reiße mich zusammen. „Glaubst du...kannst du dir vorstellen...dass ich so etwas getan haben könnte..?“ Er schweigt wieder einen Moment und schüttelt dann den Kopf. „Nein, du bist kein Mörder, Hikari. Niemals....Du bist ein guter Mensch. So was würdest du nicht tun. Du musst dich nicht unbedingt an dem Messer geschnitten haben. Vielleicht hat ja dein Vater dich.....gestochen, oder du hast dich irgendwo anders verletzt. Außerdem heißt es ja immer noch nicht, dass wenn du es wirklich in der Hand hattest, damit auch deinen Vater umgebracht hast. Woher willst du wissen ob er nicht vielleicht sogar noch lebt?“ Dass mir das überhaupt so leicht fällt das alles auf einmal zu erzählen. Es ist ja noch gar nicht lange her. „Danke...dass du nicht glaubst dass ich es getan habe...Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau was mir lieber wäre...Wenn mein Vater noch leben würde und vielleicht sogar nach mir suchen würde...oder wenn ich ihn umgebracht hätte...Ich will, dass alles einfach nur noch vergessen und bei dir bleiben...“ Ich greife nach seiner Hand und drücke diese fest. „Na ja, selbst wenn du ihn umgebracht hättest, dann wäre es doch aus Notwehr gewesen. Das ist wieder was ganz anderes. Wie es auch immer war. Ich liebe dich trotzdem. Jetzt ist ja alles wieder in Ordnung. Vergiss einfach was früher war und schau nach vorne!“ „Ja, das werde ich.“ Ich halte mich gut an Shiro’s Arm fest und merke, dass wir schon an unserem Ziel angekommen sind.
 

„Okay, hier sind wir schon.“ „Hier arbeitest du? Ist ja toll.“ Es ist ein wirklich riesiges Gebäude... So was habe ich noch nie gesehen. „Sieht ja richtig edel aus.“ „Tja, die Firma meines Vaters eben. Hier unten haben sich erst mal kleine Läden und so was angesiedelt, also wenn du was haben willst weißt du wo du hin kannst. Aber erst mal müssen wir nach oben zu den Büros.“ Shiro nimmt mich an die Hand und führt mich zu den Aufzügen, während ich mich gründlich umschaue. „Ist viel besser als die Treppen.“, meint Shiro nebenbei und steigt mit mir in den Aufzug. Ich bin ganz schön aufgeregt was mich hier noch alles erwartet. Es ist alles so groß. Als sich die Tür des Aufzugs wieder öffnet stürme ich nach vorne zu den großen Fenstern und blicke nach unten. „Boah... Ist das tief. Man kann alles sehen, Shiro-San!“ „Ja schon schön.“ Langsam folgt er mir zum Fenster. „Natürlich, aber du kannst dir nicht vorstellen wie warm es hier im Hochsommer bei all dem Glas ist.“ Er wuschelt mir durchs Haar und nimmt mich wieder an die Hand. „Komm wir gehen mal den anderen „Hallo sagen“ und zu meinem Büro. Danach kannst du ja weiter gucken.“ Hier sitzen überall sehr viele Leute um, aber Shiro führt mich gezielt zu zwei Männern. „Okay, hier ist meine Freundin.“ Der eine Mann verschluckt sich am Kaffee und hustet stark. Was mache ich denn jetzt? Ich muss nett zu ihnen sein... Es sind Shiro’s Freunde und Arbeitskollegen. „Äh hallo...“ Ich verbeuge mich erst mal höflich, bevor auch der andere Mann auf mich aufmerksam wird. „Wow! Du... bist wunderschön !“ Oh, ein Kompliment. „Danke. M-Mein Name ist Hikari. Und ich wohne jetzt seit einiger Zeit bei Shiro-San. Und äh...“ Ich sollte lieber nicht zu viel erzählen. „Es freut mich sehr sie kennen zulernen!“ Mittlerweile hat sich der eine Mann von seinem Hustanfall erholt und blickt abwechselnd zu mir und Shiro, bis er sich dann wieder seiner Arbeit zuwendet. Ob er was gegen mich hat? Der andere Mann scheint sich jedenfalls nach wie vor für mich zu interessieren. „Ganz meinerseits, ganz meinerseits. Wenn du irgendwas suchst kannst du ruhig zu mir kommen. Ich stehe dir immer zur Verfügung. Ach, du kannst mich einfach Shunichi nennen.“ „Eh... Ja ist gut.“ Shunichi... Er scheint ganz nett zu sein, aber ich bleibe erst mal bei Shiro. „Okay, wir gehen dann mal weiter.“ Shiro nimmt mich wieder an die Hand und führt mich zu seinem Büro, in dem schon seine Sekretärin wartet.
 

Seine Sekretärin... Die hat sich an Shiro-San rangemacht. Shiro begrüßt sie kurz und sie grüßt mit einer Verbeugung zurück. Dann blickt sie zu mir, blinzelt kurz und begrüßt mich dann auch mit einem Lächeln. „Hallo...“ Ich muss ruhig bleiben...Es ist nicht gut wenn ich so sauer werde...

Ich setze mich auf einen Stuhl und blicke zu Shiro. Wenn seine Sekretärin ihn noch mal anfasst... Er soll nur mir gehören...

Oh Gott... Was denk ich denn da?! Ich... bin wohl wirklich eifersüchtig... Aber... er ist mir einfach zu wichtig. Ich möchte ihn nicht verlieren. „Ähm...Ihr Vater hat wieder einige Papiere mitgebracht. Ich hab sie schon auf den Schreibtisch gelegt. Später sollten Sie übrigens mal bei ihm vorbeischauen. Er klang irgendwie schlecht gelaunt. Na dann...Bis später.“ Beim rausgehen mustert sie mich noch einmal skeptisch und ich schlage stur meine Beine übereinander. „Oh, ähm Danke...“ Shiro wartet bis die Sekretärin verschwunden ist und fängt dann leise an zu lachen. „Na das war ja noch einfacher als ich gedacht hatte.“ „Ja.“ Stimmt, keiner hat bemerkt, dass ich eine Junge bin. Ich lehne mich im Stuhl zurück und schaue mich in seinem Büro um. „Du musst also später noch mal zu deinem Vater..?“ Ob sein Vater schon von mir erfahren hat? „Ja, keine Ahnung was der jetzt schon wieder hat. Seit Tagen foltert er mich mit irgendwelchen Papieren und spielt den schlecht gelaunten. Eigentlich nichts neues.“ „Glaubst du es wäre besser wenn ich dann auf dich warte..?“ Wie sein Vater wohl auf mich reagieren würde? Aber ich habe bisher noch nichts gutes über ihn gehört... Ich habe etwas Angst ihn zu treffen. „Bleib am besten derweil draußen. Ich weiß nicht wie er reagieren würde wenn ich plötzlich mit meiner Freundin antanze. Das letzte mal war nämlich zehn Jahre her, seit dem haben meine Eltern von keiner meiner Beziehungen was gewusst. Aber wir warten erst mal noch. In einer Stunde geh ich dann hoch und du suchst dir aus ob du mit jemanden reden willst oder hier wartest.“ „Verstehe. Ist schon okay... Ich warte hier...“

Das letzte mal...? Beziehungen...? Er... Er war schon öfters mit Leuten zusammen... Ja natürlich... sonst... würde er sich mit so was auch nicht so auskennen...

Ich war so naiv... Zu denken ich sei was besonderes...

Ich schüttle den Kopf. D-Das ist doch nicht schlimm! Er... Er war halt vorher mit anderen zusammen. Na und? Plötzlich werde ich wieder aus den Gedanken gerissen. „Ich geh das Zeug kurz zur Sekretärin bringen, okay?“ „Ja ist okay...“

Shiro verlässt den Raum und ich bleibe erst mal alleine zurück. Ich blicke mich im Büro um und seufze. „Shiro-San...“
 

Nach einiger Zeit kommt er wieder, geht auf mich zu und küsst mir auf die Stirn. „Ich freu mich wirklich, dass du mitgekommen bist. Du hilfst mir mich wenigstens ein bisschen ablenken zu können. Wie wär’s wenn ich heute wieder früher Schluss mache? Dann können wir noch irgendwo hingehen.“ „Ja...Zuhause ist es auch doof...so ganz alleine...Ich komme lieber mit dir mit...“ Da kann ich auch immer sehen was er macht und ich brauche mir keine Sorgen zu machen. „Früher Schluss machen...? Na ja wäre schon schön... Aber nicht, dass du nachher noch Ärger mit deinem Vater bekommst oder so...“ Nachher hat Shiro nur wieder schlechte Laune...

„Die Hauptsache ist, dass ich meine Arbeit mache. Wann ich komme und wann ich gehe ist egal. Außerdem hat mein Vater besseres zu tun als meine Arbeitszeiten zu kontrollieren, also mach dir keine Sorgen, Süßer. .....oder soll ich dich hier drinnen lieber Süße nennen?“ Er nimmt mich hoch auf seine Arme und drückt mich an sich. „Hach, ich hab dich so lieb. Ich weiß gar nicht mehr was ich ohne dich machen würde. Du bist tausend mal so gut wie alle früheren Freunde zusammen.“ Alle... zusammen...? Waren es denn so viele?

Bevor ich etwas erwidern kann küsst mich Shiro und lässt mich dann lieber wieder runter. Ist mir egal, ob ich nur einer von vielen bin... Ich bin froh bei Shiro-San zu sein. Ich muss es einfach genießen... Die Zeit mit Shiro-San... „In dem Röckchen hast du übrigens 'ne richtig niedliche Figur.“ „Niedliche Figur?“ Skeptisch blicke ich an mir runter. Was ist denn so anders, als wenn ich eine Hose trage? „Nicht zu männlich, nicht zu weiblich. Einfach süß. Ich mag das...Ist viel besser als so ein zwei Meter großer Macho.“ „Zwei Meter großer Macho?!“ Okay, vor so etwas hätte ich auch Angst.

Shiro setzt sich an seinen Schreibtisch und tippt etwas an seinem Computer. „Wo wollen wir heute Abend hingehen? Du kannst dir ja schon mal was überlegen.“ „Weiß auch noch nicht...“ Ich setze mich neben ihn und schaue ihm bei der Arbeit zu. „Mit dem kochen könnte das ein wenig knapp werden oder..? Vielleicht sollten wir irgendwo was essen gehen... Zuhause können wir uns ja auch noch einen schönen Abend machen.“ „Das klingt doch schon mal gut.

Dann können wir gleich gegenüber in das Restaurant gehen. So machen wir es.“ „Okay.“ „Wenn ich hier fertig bin, geh ich noch schnell zu meinem Vater, dann mach ich hier noch ein bisschen und dann war's das...“ „Ja, ist gut.“
 

Ich schaue ihm noch ein wenig bei der Arbeit zu und stehe dann auf und gehe rüber zum Fenster. Ich bin von dieser Aussicht immer noch ganz angetan. Und ich kann das Restaurant gegenüber sehen. Dann blicke ich mich wieder im Büro um und wende mich wieder zu Shiro. „Sag mal Shiro-san... Hast du eigentlich auch eine Telefonnummer für dein Büro..? Oder ein Handy...? Dann könnte ich dich von Zuhause auch mal auf der Arbeit anrufen...natürlich nur wenn es dich nicht stört..!“ „Ja.“ Er zieht ein Handy aus seiner Hosentasche. „Geschenkt bekommen.“ Er steckt es wieder ein und schreibt seine Nummer auf einen Zettel. „Hier.“ Ich nehme ihn an und stecke ihn in meine Rocktasche. Dann steht er langsam auf und streckt sich kurz. „Und jetzt ab zum Väterchen.“ Er drückt mich kurz an sich und gibt mir einen Kuss. „Du hast ganz schön weiche Lippen.“ Dann lässt er von mir ab und verschwindet hinter der Tür. „Bis gleich.“ „Ja ist okay. Viel Glück.“

Hoffentlich bekommt er keinen Ärger oder so was. Ich blicke kurz rüber zum Computer. Was das wohl alles zu bedeuten hat? Ich fasse lieber nichts an.
 

Nach einiger Zeit des Wartens kommt Shiro wieder. Er sieht nicht gut gelaunt aus... setzt aber, als er mich sieht wieder ein Lächeln auf. „Okay, wieder da.“ Er küsst mich kurz auf die Wange und seufzt. „Wir können gehen wenn du willst. Ich erzähl dir drüben was gewesen ist. Es gibt eine schlechte und eine....na ja.....zum teils gute Nachricht.“ „Okay... Klingt nicht so gut.“ Hoffentlich nichts sehr schlimmes. Ich greife nach seiner Hand und gehe mit ihm zur Tür. „Na ja...wie man's nimmt. Mir gefällt es nicht, dir vielleicht schon. Es ist eben...Geschmackssache...Du wirst schon sehen.“ Warum sollte mir das gefallen und ihm nicht?

Shiro verlässt schweigend mit mir das Gebäude und seufzt erneut. Er geht mit mir rüber ins Restaurant und sucht einen freien Tisch, was nicht leicht ist, da es sehr voll ist. Aber zum Glück finden wir noch einen. Shiro reicht mir die Karte. „Du kannst dir wieder aussuchen was du willst. Du weißt ja, dass ich damit kein Problem hab.“ „Okay.“ Ich blicke durch die Karte und entscheide mich schnell. „Ich glaube ich nehme die Ravioli.“ „Okay, dann nehm ich das einfach auch. Warte kurz.“ Shiro ruft einen Kellner her und bestellt kurz, während ich mich ein wenig in dem Restaurant umschaue, mich dann aber schnell wieder Shiro zuwende. „Und was sind nun die Nachrichten?“ „Also...die Gute....Na ja wie man's nimmt eben, aber lassen wir es mal bei der guten Nachricht ist, dass mein Vater von uns weiß. Die Anderen haben es schon weitergetratscht und er denkt natürlich auch, dass du ein Mädchen bist. Na ja...er hat dich noch nicht gesehen und wusste auch nicht, dass du heute da warst. Ich hab's ihm aber gesagt...“ „Okay verstehe. Ich hab mir schon gedacht, dass dein Vater es weiß...Aber so schlimm ist das ja nicht denke ich...oder..? Schließlich will er doch auch, dass du eine Freundin bekommst...“ „So...“ Shiro macht eine kurze Pause. „Und die schlechte Nachricht... ähm... Wir bekommen ein Kind.“
 

„Ein Kind?!“ „Äh also, natürlich kein eigenes. Mein Neffe...die Tochter meiner Schwester.

Sie ist jetzt drei und meine Schwester und ihr Mann müssen für eine Woche nach Amerika.

Das Problem ist nur, dass ich...nicht mit Kindern kann. Aber ich konnte meinen Vater auch nicht sagen, dass ich keine Lust habe.“ „Ach so verstehe... Na ja...es ist ja nur eine Woche.

Ich denke wir bekommen das schon hin. Hoffe ich jedenfalls...“ „Hm ich weiß nicht

Kinder sind kleine Monster. Schmieren die ganzen Wände mit Schokolade voll und schauen einen dann mit kleinen Rehaugen an, damit man einfach nicht böse sein kann und den ganzen Mist abwischt. Ich mag's einfach nicht...Vielleicht hat es sich ja mittlerweile geändert, aber das letzte Mal als ich Babysitten musste war es eine Katastrophe.“ „Na ja. Ich kenn mich damit nicht so aus... Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du mit so was nicht klar kommst. Um mich hast du dich doch auch so schön gekümmert...“ „Ja, aber du bist auch was anderes...“

Schon nach kurzer Zeit kommt unser Essen. Shiro beginnt sofort zu essen. „Na ja...Ich hoffe die eine Woche geht schnell rum. Der Kleine kommt übrigens am Donnerstag, also haben wir noch heute und morgen Ruhe...“ „Das ist gut.“ Ich hoffe ich werde ihm die zwei Tage noch verschönern können... Ich mag es nicht, wenn Shiro schlechte Laune hat.

Auch ich beginne jetzt zu essen.

„Vielleicht täusch ich mich ja und es ist gar nicht so ein Monster. Wer weiß vielleicht find ich ja sogar Gefallen daran...Dann musst du mir doch noch ein Kind bekommen.“ Shiro lacht. „Ja vielleicht.“ Nicht, dass er nachher noch gefallen an dem Mädchen findet...
 

Wir unterhalten uns noch einige Zeit und genießen das Essen. Es ist schön so mit Shiro zusammen zu sein. Diese Zeiten mit ihm genieße ich wirklich sehr. Ich weiß wirklich nicht was ich ohne ihn machen würde...

Nachdem wir aufgegessen hatten und Shiro bezahlt hatte, verließen wir das Restaurant und machten uns auf den Rückweg.

„Willst du morgen wieder mit in die Firma kommen, oder bleibst du zu Hause?“ „Weiß ich eigentlich noch nicht...ich warte mal bis morgen. Aber ich würde gerne wieder mitkommen.“ „Okay, du kannst mir ja morgen früh Bescheid sagen. Ich will dich ja nicht jeden Tag in einen Rock stecken.“ Es ist schon sehr dunkel... Shiro blickt auf seine Uhr. „Oje, schon so spät? Na ja, wir sind ja schon bald zuhause.“ „Ja, ist gut.“ Schüchtern halte ich mich an seinem Arm fest. „Aber wir haben einen klaren Himmel heute. Man sieht ganz viele Sterne. Sieht echt schön aus.“ Ich blicke auch nach oben in den Himmel. „Ja.“ Shiro hätte lieber auf die Straße schauen sollen. Fast wäre er gegen eine Laterne gelaufen. „Das war knapp.“ „Pass auf...“ Ich muss leicht kichern, auch wenn es gemein ist.

„Was machen wir zuhause noch so? Wollen wir gleich ins Bett gehen?“ „Weiß auch nicht so genau... Alles was du willst!“ „Hm, alles was ich will? Sag so was besser nicht, Süßer. Das endet nur wieder mit Sex...“ S-Sex?!

„Ähm...Ich mein...wer weiß wie viel Zeit wir ab Donnerstag noch allein verbringen können...?“ Ich blicke mit rotem Kopf verwirrt zu Shiro. „S-So was geht...?! I-Ich meine...mit zwei Männern? Wie soll das denn gehen?“ „N-Natürlich geht das. Ganz e-einfach sogar. Es tut nur ganz kurz ein bisschen weh. Aber... Aber ich weiß nicht wie ich dir das jetzt genau erklären soll.“ „Es tut weh...? Und was ist wenn ich schwanger werde?! Du meinst...echt..?! Meinst du das ernst...?! Also...ich...ich versteh von so was nichts...! Also...“ Diese Gedanken bringen mich total durcheinander. Was rede ich denn da?! „Schwanger? Wie soll das denn gehen? Männer können nicht schwanger werden, Hikari. Das kann ich dir versprechen.“ „Echt..? Ich dachte nur...“ Das geht also nicht... Shiro ist ganz schön rot geworden. Komisch.

Mittlerweile sind Shiro und ich zuhause angekommen. Ich zieh mir meine Schuhe im Flur aus und strecke mich. „Ja, schon. Aber nur am Anfang, mit der Zeit gefällt es einem. Wie schon gesagt...Das muss man ausprobieren.“ Shiro grinst mich kurz an, blickt dann aber schnell weg. „Du denkst manchmal schon komische Sachen. Aber irgendwie schon wieder niedlich.“ Er wuschelt mir energisch durch’s Haar. „Wollen wir noch mal ins Wohnzimmer, oder willst du direkt ins Bett?“ „Ich geh noch kurz ins Bad.“ „Okay, ich warte.“ Shiro folgt mir bis ins Schlafzimmer und wartet dann dort auf mich, während ich mich im Bad umziehe und auf Toilette gehe.

Heute war ein ziemlich anstrengender Tag. Ich hab Shiro’s Arbeitskollegen getroffen und seine Sekretärin. Aber es hat Spaß gemacht.
 

Als ich das bad verlasse liegt Shiro schon im Bett und winkt mich zu ihm. „Hui, da ist mein Süßer ja wieder. Na komm her.“ „Eh, ja.“ Dass er mich immer süßer nennen muss... Aber natürlich krabble ich zu ihm ins Bett und kuschle mich eng an seine Brust. Schön warm... Ich atme tief ein und genieße die sanfte Wärme. „Ich liebe dich. Dich und keinen anderen.“ „Ich dich auch...“ Er streicht über meine Wange bis zu meinen Haaren. „Weißt du was ich lustig finde? Dass du blond bist. Du bist doch Japaner. Wie kann das sein? Oder sind die gefärbt?“ Meine Haare? Stimmt die sind blond... Darüber habe ich eigentlich noch nie richtig nachgedacht. „Weiß auch nicht so genau... Gefärbt sind die nicht. Aber meine Mutter hatte auch blonde Haare. Aber ich weiß gar nicht woher das kommt...“ „War deine Mutter eine Gaijin?“ „Keine Ahnung...“ Ich weiß überhaupt sehr wenig über meine Eltern... „Egal, lass uns nicht wieder über deine Eltern reden. Ich will nicht, dass du wieder daran denken musst. Mir ist es egal was früher war. Mich interessiert nur was jetzt ist. Und das bist du. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.“ Er drückt mich wieder fest an sich und gibt mir einen Kuss. „Ich liebe dich...Ich dachte zuerst es ist komisch, dass ich so etwas für dich empfinde. Aber als du gesagt hast, dass du mich auch liebst war ich so glücklich...Zu wissen, dass es jemanden gibt der einen liebt. Ich habe mir immer so jemanden gewünscht und ich will nie mehr weg von dir...nie mehr...“ „Ich könnte dich gar nicht mehr gehen lassen. Im Schwimmbad hab ich noch gedacht, dass ich vielleicht irgendwie darüber hinweg kommen würde, aber jetzt weiß ich, dass ich es ohne dich gar nicht mehr aushalten würde. Du bist das was mir immer gefehlt hat...Und das meine ich todernst. Bevor wir uns getroffen haben, hätte ich niemals gedacht, dass ich so was zu jemanden sagen würde. Tja, manchmal kommt es eben anders als man denkt.“ „Ich wollte schon von der ersten Sekunde als ich dich gesehen habe gar nicht mehr weg von dir. Eigentlich hatte ich gehofft, dass du mich mitnimmst... Du warst der erste der mich beachtete, der erste der sich um mich sorgte... Es fühlt sich so schön an...wenn man geliebt wird...“ „Wie hätte ich dich da auch einfach sitzen lassen können?

Das ging überhaupt nicht....Auch wenn du mir im ersten Moment viel jünger als 18 erschienst hätte ich dich trotzdem bei mir aufgenommen. Du sahst so traurig aus...Ich hätte die ganzen Tage an dich denken müssen und mir Vorwürfe gemacht. Wenn man alleine ist hat man viel Zeit für so was...“ „Na ja...viele Leute sind vorbei gelaufen... Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass mich überhaupt noch jemand bemerkt...“

Langsam fährt Shiro nervös mit seinen Fingerspitzen meinen Arm auf und ab. „Und noch mal wegen vorhin... Würdest du es überhaupt probieren wollen?“ Er schaut beschämt zur Seite. „P-Probieren? Du meinst S-Sex?“ Ich muss schlucken. “Also… Es fühlt sich gut an oder?” „Gut? Sehr gut. Du kennst doch schon das Gefühl wenn ich dir... wenn ich dir... du weißt schon. Jedenfalls ist das schon gut, aber auf diese Weise ist es noch mal eine Nummer besser.“ „A-Ach so, ich weiß schon was du meinst...“ Noch besser?! Oh Gott, das kann ich mir gar nicht vorstellen. „Also... es ist sicher schön dir so nah zu sein... Also würde ich schon...gerne...“ „W-Wirklich? Du musst dir sicher sein. Ich will nichts tun, was du nicht auch willst.“ „J-Ja, ich bin mir sicher. Warum sollte ich mir nicht sicher sein..? Ich. .liebe dich doch...außerdem...kann ja nichts schlimmes passieren nicht wahr..? Es wird schon schön sein...“ „Ich weiß nicht...Vielleicht hast du Angst, dass es zu sehr weh tut, aber wenn du ruhig bleibst und dich einfach entspannt merkst du von den Schmerzen fast gar nichts. Außerdem ist es ja nur ganz kurz, also keine Angst. Es wird dir gefallen... Es gibt doch niemanden der keinen Sex mag...“ „Ja, ist okay.“ Wenn er die ganze Zeit über Schmerzen redet macht er mich nur nervöser! „Also... Ich frag dich besser noch mal. Willst du... jetzt?“ „J-Jetzt?! Also... O-Okay...“
 

Mein Herz schlägt so laut… Es zerspringt gleich! Ich bin so aufgeregt. Aber Shiro-San wird sicher vorsichtig sein. Das weiß ich ganz genau! „Gut.“ Um die bedrückende Stimmung zu unterbrechen küsse ich ihn sanft. Shiro erwidert ihn sanft und setzt sich dann auf meine Hüfte. Uff... Shiro-San ist ziemlich schwer. Dieser Druck auf meinem Unterleib! Das fühlt sich komisch an...

Er lässt seine großen Hände unter mein Nachthemd gleiten und... Ja... was macht er eigentlich? Ich kann seine Zunge in meinem Mund spüren...und seine Hüfte auf meiner kreisen... Shiro-San... Du machst mich schon wieder ganz verrückt! Ich muss glühen wie eine Tomate! Endlich löst Shiro den Kuss... Beinahe wäre ich erstickt. Er beugt sich zu meinem Ohr vor und leckt darüber. „Das muss dir nicht peinlich sein, Hikari-Chan.“ „A-Aber... E-Es ist so komisch...!“ Mittlerweile müsste ich mich ja eigentlich daran gewöhnt haben, aber es ist jedes mal so komisch! Ich fühl mich eigenartig... Aber... Es fühlt sich auch gut an... „Komisch? Aber vielleicht trotzdem angenehm, oder? Und für schöne Dinge muss man sich nicht schämen.“ Er leckt runter bis zu meinem Hals und zieht mir dann das Nachthemd über meinen Kopf... So komplett nackt unter Shiro zu liegen... Es ist so ein komisches Gefühl... Es ist mir peinlich... „Keine Angst Süßer. Du wirst schon sehen.“ Er küsst sich weiter nach unten über meine Brust. „Ich hab keine Angst...!“ Ich brauch keine Angst haben...! Solange ich es mit Shiro-San tue... Ist es okay. „Shiro-San!“ Ich fühl mich so eigenartig...

Um die peinlichen Töne zu unterdrücken, beiße ich mir auf die Unterlippe und kralle mich in Shiro’s Haare. „Ich will ja, dass du deinen Spaß hast...“ Spaß... Ja... Shiro löst sich kurz von mir und zieht sich sein T-Shirt aus. Er hat so einen schönen Körper, da macht es mich nur wieder glücklich, wenn er sich direkt wieder runter zu mir beugt, um ihn berühren zu können. Während ich über seinen Oberkörper streiche testet er wieder meine Ausdauer und küsst mich innig. Das ist schön... Ich war den ganzen Tag so eifersüchtig...und jetzt habe ich ihn endlich wieder ganz für mich. Vorsichtig fährt Shiro wieder mit einer Hand zu meinem Bauch und öffnet sich mit der anderen die Hose, bis er dann den Kuss wieder löst. „Ähm...also...“ Shiro stockt kurz. „Wir fangen erst mal vorsichtig an, okay?“ „Ehm okay...“ Ich komm mir vor wie beim Arzt...

Shiro fährt mit seiner Hand über meine Lippen und steckt mir dann zwei Finger in den Mund. Was soll denn das? Er zieht sie wieder heraus und führt sie zu meinem Hintern. Er hebt mein Becken etwas an und blickt zu mir. „Sorry, das kann jetzt ein bisschen weh tun. Versuch einfach dich nicht zu verkrampfen.“ Ich komme mir wirklich vor wie beim-
 

Ah... Es tut wirklich ganz schön weh! Ich kann seine Finger in mir spüren! Ich soll mich nicht verkrampfen?! Wie soll ich das denn machen! Das geht nicht! Es tut weh! „Au...“ „Hikari....Du musst ganz ruhig bleiben. Gleich ist alles wieder gut...Du musst jetzt nur durchhalten.“ Warum sagt er so was und tut mir mit seinen Bewegungen dann doch wieder weh! Warum spreizt er seine Finger auch noch so weit! Es tut weh! „Aua…Shiro-San.” Er streicht mir beruhigend über die Wange. „Nicht weinen, Hikari-Chan. Ich bin ja bei dir.“ „Shiro-San...“ Er streicht sanft über meine Wange und küsst vorsichtig meine Stirn. Seine sanften Berührungen beruhigen mich wieder... Jetzt geht es... Es tut nicht mehr so weh. Ich muss mich nur weiter entspannen. Ich lehne mich weiter vor und schlinge meine Arme um Shiro’s Hals. „Shiro-San.“ „So ist’s gut. Du machst das toll Hikari.” Er drückt mich an sich und küsst mich verlangend. Vorsichtig zieht er die Finger wieder raus und entledigt sich seiner Hose. Vorsichtig drückt er mich wieder runter und hebt meine Hüfte erneut an. Er ist so sanft zu mir... Shiro-San...

Er drückt seine Hüfte enger an meinen Hintern und dringt in mich ein. Shiro löst den Kuss wegen Luftmangels und stöhnt auf. „Shiro-San!“ Es tut wieder weh, aber nicht mehr so doll wie vorhin. Es fühlt sich eher… gut an!

Ich kralle mich fest ins Bettlaken und lege den Kopf in den Nacken. „T-Tut’s sehr weh...?“ „E-Es geht...“ Ich muss mich einfach wieder entspannen... Aber ich will dieses Gefühl nicht verlieren! Ich drücke meinen Unterkörper einfach fester an ihn. Meine Augen haben sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt und ich sehe wie Shiro sich zwanghaft auf die Unterlippe beißt. Ob er auch Schmerzen hat? Er keucht leise aus und lächelt mich dann an. „Jetzt hast du das schlimmste schon mal hinter dir.“ Er streicht durch mein verschwitztes Haar, legt die Hände dann wieder an meine Hüfte und beginnt sich mit seinem Unterkörper gegen meinen zu bewegen. „A-Au!“ Er bewegt sich... Ich kann ihn in mir spüren! Aber es ist gut! „Shiro-San!!!“ Dieses Gefühl! Mittlerweile achte ich nicht mehr auf meine peinlichen Laute und lasse es einfach alles raus. Ich bewege mich auch immer stärker gegen ihn und vergesse die Schmerzen völlig. Shiro beugt sich wieder vor zu mir und leckt über meinen Hals. „Ich hab gesagt, es gefällt dir...Ah...Hikari...“ Ich kralle mich fest in seinen Rücken, während Shiro meinen Körper mit seinen starken Bewegungen komplett durchstößt. „Ah!“ „Ah, ja! Shiro-San! Ich…!” Ich kann nicht mehr lange! Und Shiro’s Keuchen in meinem Ohr hört sich so erotisch an! Ich muss mich immer fester in seinen Rücken krallen! Aber ich... Ich kann nicht mehr... Ich komme.
 

„Kyah!“ „Ah!“ Heiß! Heiß! Ich kann genau spüren wo Shiro in mir gekommen ist! Shiro löst sich von mir und lässt sich neben mich fallen. Ich bin total verschwitzt... Und mein Atem total schwer. Mein Hintern ist ganz nass! Ich bekomm gar keinen Ton heraus. „Puh...“ Langsam dreht sich Shiro wieder zu mir und nimmt mich in den Arm. „Das war gut...“ „Shiro-San...“ Ich bin viel zu erschöpft um was zu sagen... Aber ich bin froh. Es war viel schöner als ich es mir vorgestellt habe. Ich kuschle mich an Shiro’s heißen Körper und schlafe sofort ein. Ich war einfach zu erschöpft...

Tag 6=Shiro

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  heli222
2009-01-11T19:30:08+00:00 11.01.2009 20:30
Hy!
Oh die sind so süß;-)
Ich finde deine FF toll, ich freu mich schon auf das nächste kap.
Gruß Heli
Von:  ReinaDoreen
2009-01-03T17:01:22+00:00 03.01.2009 18:01
Es sieht doch so aus als wäre Hikari von seinem Vater eingesperrt worden und das wohl irgenwo in einem Keller, wenn er 7 Jahre kein Tageslicht gesehen hat. Nur warum? Und weshalb bezeichnet er sich als Monster? Hikari ist wohl geflohen?
Reni


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