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Verbotene Liebe

von

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Tag 1=Hikari

Tag 1=Hikari
 

Eine noch dunklere Nacht als jede andere, strömender Regen, wie die verhöhnenden Tränen des Himmels die auf mich herabfallen. Mein Körper wird immer kälter, die matten Lichter der Laternen verblassen in meiner Sicht immer mehr. Warum sieht mich keiner? Ich bin hier! Liege auf der Straße...müde und erschöpft. Will mir denn niemand helfen? Bin ich unsichtbar geworden? Papa hatte Recht. Ich bin ein Monster und niemand will mit mir etwas zu tun haben. Es mag mitten in der Nacht sein, doch ich kann die Leute noch sehen und hören. Sie gehen alle vorbei. Werfen einen kurzen Blick auf mich. Sie sehen mich wohl doch... Aber sie wollen mich nicht sehen. Sie wollen mich nicht wahr haben. Sie wollen solche Monster wie mich ignorieren. Die Welt ist ohne mich wohl besser dran. Dann lasst mich ruhig sterben... Meine Augen werden so schwer...ich muss sie schließen. „Hey du...“ Eine Stimme...ganz leise irgendwo. Ich öffne meine Augen mit Mühe wieder. Ich kann Schuhe sehen. Da steht jemand. Redet er mit mir? Ich versuche langsam meinen Kopf zu heben. Es ist zu dunkel um etwas zu erkennen. Mir tut alles weh. Ich will gar nicht mehr beachtet werden. „Alles okay?“
 

Er redet wirklich mit mir. Langsam wird mein Blick klarer. Ein großer Mann, dunkle Haare und etwa...einen besorgten Blick? „Du solltest hier lieber nicht auf dem kalten Boden sitzen. Du wirst noch krank.“ Nicht...auf dem Boden sitzen? Wo soll ich denn sonst hin? Er will mich wohl doch auch nur loswerden. Ich kann schon wieder Tränen in meinen Augen spüren. „Mir...tut alles weh...“ Mehr konnte ich einfach nicht herausbringen. Ich habe schon lange mit niemandem mehr gesprochen. Wie soll ich mich verhalten? Hier in Japan muss man doch vorsichtig mit der Höflichkeit sein... Aber ich kann wohl trotzdem keine Hilfe verlangen. Hn? Plötzlich wird es wärmer. Der Mann hat sich zu mir runtergehockt und schaut mich mit seinen dunklen Augen an. „Oh man, was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja richtig fertig aus...“ Er lächelt...? Will er mich auslachen? Ja...Papa hat auch immer gelächelt...Ihm hat es auch gefallen mich so zu sehen... „Komm, ich helfe dir erst einmal hoch!“ Nanu? Er legt meinen Arm um seine Schulter und richtet mich auf. Für mich war es noch nie so schwer zu stehen, also musste ich mich fest an dem Mann festhalten um nicht wieder zusammenzubrechen. „Wo sind denn deine Eltern? Wissen die überhaupt, dass du hier bist?“ Schon wieder diese Besorgnis in seiner Stimme... Aber... meine Eltern?! Oh nein... Er will mich doch nicht etwa nach Hause bringen? „Ich... meine Eltern...“ Es ist viel schwerer darüber zu reden als ich dachte... Nein... Es ist schon schlimm genug daran zu denken! Das was alles passiert ist... so schrecklich... Ich kann schon wieder neue heiße Tränen spüren die sich ihren Weg hinab zu meinem Kinn bahnen. „Ich weiß nicht was ich noch tun soll...“ Meine Beine werden immer schwächer. Ich kann mich nicht mehr lange halten... „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will dir nicht weh tun. Ich will dir nur helfen.“ Er hört mir aufmerksam zu. Er will mir helfen? Was ist das für eine Person. So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt. Meint er das ernst? „Wenn du willst bring ich dich nach Hause. Deine Eltern machen sich bestimmt Sorgen um dich.“ Nein! Er will mich wirklich nach Hause bringen. Schnell stoße ich mich von ihm weg. Ich kann nicht! „Ich...nein! Ich geh nicht wieder nach Hause!“ Argh...Das war zu viel... Ich kann mich nicht mehr halten und sinke wieder auf den Boden.
 

Der Mann greift noch nach mir, kann mich aber nicht mehr halten. Ich kann nicht mehr. Ich kriege vor lauter Tränen gar keine Luft mehr. „Ich will nicht nach Hause...Lieber sterbe ich...“ Mir ist so unglaublich schwindelig... Was nun schon wieder? Seine Hand... auf meinem Rücken? Sie ist so warm... Er streicht sanft darüber? Was will er von mir... Er ist nicht besser als die anderen oder? „Hey, ich hab eine Idee...“ Seine Stimme klingt so ruhig. Hat er keine Angst vor mir, dem Monster? „Wie wäre es wenn du erst einmal mit zu mir kommst und ich dir ein heißes Bad einlasse? Das wäre doch schon mal ein Anfang. Danach kannst du mir ja erzählen was passiert ist.“ Er schweigt einen Moment. „Natürlich nur wenn du willst!“ Wieder zieht er mich vorsichtig nach oben. Ich muss mich noch mehr an ihn klammern als vorher. Ich habe fast keine Kräfte mehr. „In Ordnung.“ Ich darf wirklich zu ihm? Aber...er hat mich ja gefragt...dann ist es doch okay? Ich will ihm keine Umstände machen... Aber ich werde nur wieder Ärger bereiten. Ich mache immer alles kaputt. „Wie alt bist du eigentlich?“ Er fragt nach meinem Alter? Wieso interessiert er sich für mich? Dass er mich überhaupt bemerkt und mich angesprochen hat ist schon etwas besonderes, aber dass er sich auch noch für mich persönlich interessiert. Aber ich weiß jetzt schon, dass er mich wegen meines Alters auslachen wird. So wie alle anderen. „Ähm... ich bin 18.“ Ich sehe nicht aus wie 18... Ich bin äußerlich zurückgeblieben... Habe 7 Jahre kein Tageslicht gesehen. „Schon 18? Du siehst jünger aus... Ich hätte dich so auf 16 geschätzt.“ Das ist alles? Es ist ihm aufgefallen, aber es macht ihm nichts aus? Hn... Er geht weiter mit mir. Er wollte mich wohl tatsächlich zu seinem Haus bringen. Dass ich diese Strecke schaffen konnte. Meine Beine spüre ich kaum noch.
 

Wir bleiben vor einem großen Tor stehen hinter dem ein großes Haus zu sehen ist. Er schließt das Tor auf und zwei Hunde kommen auf uns zu gerannt. Im ersten Moment habe ich mich erschreckt, aber eigentlich habe ich keine Angst vor Hunden. Die beiden beschnuppern mich neugierig, wie für Hunde gewöhnlich. „Hey hört auf damit! Benimmt man sich so gegenüber einem Gast?“ Der Mann beruhigt die Hunde ein wenig, die auch auf ihn hören und ein wenig zur Seite treten. Wir gehen weiter bis zum Haus und treten ein. Es ist so warm und hell hier. Es ist wie im Himmel, wahrscheinlich sogar schöner. Wir gehen in den nächsten Raum und er lässt mich vorsichtig auf einem Sofa ab. „So...“ Er lässt seinen Arm etwas kreisen und schließt die Augen. Ich habe ihm tatsächlich mit dem ganzen schleppen Probleme gemacht. „Ich bin gleich wieder da!“ Und schon verschwindet er wieder hinter einer Tür.
 

Ich schaue mich ein wenig in dem Zimmer um. Wohl das Wohnzimmer. Ich kann nicht glauben dass ich überhaupt hier bin. Vielleicht bin ich auch gar nicht hier, sondern träume schon wieder nur. Und wenn ich aufwache liege ich immer noch auf der Straße und warte erneut auf meinen Tod. Ob er hier wohl alleine wohnt? Es ist wirklich riesig... Das Sofa ist so warm und weich... Wieder werden meine Augen ganz schwer und ich muss sie schließen. Ich fühle mich plötzlich unglaublich müde. Aber wenn man in einem Traum einschläft wacht man im wirklichen Leben wieder auf oder? „Willst du was zu trinken haben? Das Wasser braucht erst mal ein bisschen...“ Huch? Er hat mich ganz schön erschreckt. Etwas zu trinken? Na ja... „Ich... möchte nicht zu viele Umstände machen... Ich... Es tut mir leid...“ Langsam senke ich den Kopf. Ich weiß nicht was ich machen soll. Obwohl ich schon einen ganz schönen Durst habe. „Nein nein! Du machst mir keine Schwierigkeiten! Ganz im Gegenteil! Ich bin froh endlich mal wieder Besuch hier zu haben. Kommt nicht oft vor...“ Seine Stimme ist so schön ruhig. Langsam setzt er sich neben mich auf das Sofa. Sein lächeln ist so sanft. Es beruhigt mich irgendwie. „Hm... Du scheinst ganz schön was durchgemacht zu haben. Warst du sehr lange draußen auf der Straße?“ Ich muss schrecklich aussehen. „Uhm.. Ich weiß nicht mehr genau... Einige Tage...“ Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Aber hier bin ich erst seit einigen Minuten und schon fühle ich mich wohl. Irgendwie unhöflich... „Einen Moment.“ Er steht schon wieder auf? Was macht er diesmal? Ich lehne mich erneut zurück in das Sofa. Es ist unglaublich bequem... Ich muss es genießen. Er ist schon wieder da, mit einem Glas? Er hält es mir entgegen. „Du musst was trinken. Wenn du tagsüber die ganze Zeit in der Hitze sitzt ist es wichtig, dass du was zu dir nimmst, sonst wird es dir nämlich nicht besser gehen.“ Ich nehme vorsichtig das Glas an. Noch ein letztes mal schaue ich unsicher zu dem Mann hoch, um sicher zu gehen dass ich wirklich trinken durfte. Sein lächeln war wunderbar beruhigend und langsam nahm ich einen Schluck. Orangensaft. So etwas habe ich schon seit Jahren nicht mehr gehabt. Einen wundervollen Geschmack endlich wieder in meinem Mund zu spüren, eines der vielen Gefühle nach denen ich mich so lange gesehnt habe. Ich trank noch mehr aus dem Glas, ich wollte den Geschmack nicht verlieren! Doch ich musste mein Glas von meinen Lippen wieder absetzen, da die Hunde es sich auf dem Sofa auch noch bequem machten.
 

„Keine Angst, die machen dir nichts. Sind eigentlich ganz zahm, solange man nett zu ihnen ist.“ Vorsichtig kraule ich einen von ihnen hinter dem Ohr. Dort mögen es die Hunde. „Ich... hatte auch mal einen Hund...“ Meine Stimme war ziemlich heiser, aber ich denke er konnte mich verstehen. „Ja? Na das ist doch schön, hier hast du gleich zwei.“ Vorsichtig hob er einen von ihnen auf seinen Schoß. „Puh, bist du schwer geworden. Was hat man denn dir denn zu fressen gegeben?“ Er scheint sich gut mit seinen Hunden zu verstehen wenn er so mit ihnen redet. Ich musste leicht schmunzeln. Doch mir viel gar nicht auf wie lange ich schon nicht mehr gelächelt hatte. Wieder wendete er seinen Blick zu mir. „Zwei ziemlich Dicke.“ Er hob ihn langsam wieder von seinem Schoß runter. „Wenn du willst kannst du die Nacht hier bleiben. Ich hab noch genug Betten frei. Außerdem will ich nicht, dass du wieder auf die Straße gehst. Das ist sehr gefährlich. Man weiß nie wem man begegnet und wenn ein Junge wie du Abends alleine unterwegs ist, bist du für die ganzen Verrückten ein gefundenes Fressen.“ „Die Nacht... hier bleiben..?“
 

Warum sorgt er sich so um mich? Das hat noch nie jemand getan... Wir kennen uns doch gar nicht. Dass er mich, einen Fremden einfach so aufnimmt... „Ich schau mal nach dem Wasser.“ Er stand auf und drehte sich noch einmal kurz zu mir um. „Und krank wird man auch noch. Besonders wenn man mit Verletzungen auf dem dreckigen Boden sitzt.“ Dann ging er wieder ins Bad. Krank... Vorsichtig sah ich auf meine Hände. Sie waren dreckig, Blut verschmiert und auch noch weggewischte Tränen sind darauf zu sehen. Der Mann streckte den Kopf aus den Zimmer und rief wieder nach mir: „Die Wanne ist jetzt fertig! Du kannst kommen wenn du magst.“ „Ähm...ja...“ Mühsam richtete ich mich alleine auf und stolperte zum Bad hin. „Vielleicht habe ich sogar noch Klamotten für dich...“ Er tut so viel für mich...Ich mache ihm so viele Probleme...Und es macht ihm nichts aus? „Ich...das ist...das erste mal dass jemand so nett zu mir ist...“ Schon wieder habe ich Tränen in den Augen. Aber es stimmt, noch nie hat sich jemand so um mich gekümmert. „Das ist doch ganz selbstverständlich!“ Schnell wische ich mir die Tränen weg und schaue ihn wieder an, wieder dieses lächeln auf seinen Lippen. „Ich kann doch kaum einen jungen Kerl wie dich alleine draußen auf der Straße sitzen lassen. Du hast doch noch dein ganzes Leben vor dir!“ Ich habe mein Leben noch vor mir? Tue ich das? Er führt mich langsam ins Bad. Hier ist es auch sehr warm. Aus der Badewanne steigt heißer Dampf auf. Sieht wirklich sehr einladend aus. „Bei dir hatte ich einfach ein gutes Gefühl. Ich glaube einfach, dass du es verdient hast Hilfe zu bekommen.“ Er zieht ein Handtuch aus einem Schrank und legt es neben das Waschbecken. „Zum abtrocknen...“ Er dreht sich wieder zur Tür. „Ich guck noch schnell nach Kleidern, dann lass ich dich auch in Ruhe.“
 

Schon wieder verschwindet er. Lässt mich schon wieder allein. Ich fühle mich in seiner Anwesenheit sicher, ich glaube dass ich ihm vertrauen kann und er mir nichts böses will. Auch wenn das alles noch ganz schön ungewohnt ist. Ich stütze mich an dem Waschbecken ab und schaue in den Spiegel. Ich passe nicht in dieses Bad. Alles ist so sauber und es glänzt so hell. Und ich stehe hier, bin schmutzig, voller Blut und blass. Ich sehe schrecklich aus und doch wie jeden Tag. Der Mann kommt wieder zurück und legt mir ein paar Anziehsachen zu dem Handtuch. „Okay, dann entspann dich jetzt erst einmal. Später wenn du fertig bist kommst du einfach wieder ins Wohnzimmer. Dann zeig ich dir wo dein Zimmer ist.“ „Ähm...ja in Ordnung...“ Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Er hat schon so viel getan und ich würde mich gerne bedanken, aber ich weiß nicht wie. Ich bringe einfach nichts heraus. Er verlässt das Zimmer wieder. Ich schließe vorsichtig hinter ihm die Tür und beginne mich meiner schmutzigen Sachen zu entledigen. Vielleicht ist es unhöflich und macht nur den Boden schmutzig, aber ich lasse sie einfach auf diesen fallen. Ich will nur noch in diese Wanne. Ich steige ein und lehne mich entspannt zurück. Das Wasser ist unglaublich warm und ich fühle mich sofort besser. Meine Verspannungen lösen sich, der Dreck und das Blut lösen sich wie von selbst von meinem Körper. Meine Wunden brennen unter dem Schaum, doch trotzdem fühlt es sich gut und sauber an. Ich fühle mich wieder sauber, obwohl ich noch gar nicht begonnen habe mich zu waschen. Ich schließe meine Augen. Diese Wärme ist wundervoll. Ich könnte für immer in dieser Wanne liegen... Es ist einfach... Ich fühle wie ich immer weiter in die Wanne sinke.
 

Weiße Wolken die sich im klaren, hellblauem Wasser spiegeln. Viele Luftblasen unter Wasser. Und mein Körper der inmitten von allem schwimmt. „Hey aufwachen! Willst du ertrinken oder was?!“ Ein schönes sanftes lächeln. Ein ruhiges schütteln, oder schaukle ich? Ja, ich schaukle durch das Wasser. „Das ist nicht gut... Kleiner du musst jetzt aufwachen!“ Ich sinke immer tiefer in das dunkle Meer. Ein Meer aus Blut? „Fuck...“ Plötzlich wird es kalt. Ich tauche auf? Aber ich war doch schon so tief, ich wollte gar nicht auftauchen! Au, was ist das?!

Ich öffne meine Augen wieder langsam. Erst jetzt merke ich, dass ich eingeschlafen sein muss. Oh nein... Ich sehe den Mann vor mir knien. Er hat mich aus der Wanne gezogen und mir ein Handtuch übergelegt. Er beginnt meine Wunden zu verbinden. Deswegen brennt es so... „W-Was ist passiert?!“ „Du bist im Wasser eingeschlafen und fast ertrunken...“ Er sagt das so einfach... Ob es wohl besser gewesen wäre wenn ich ertrunken wäre. Er rubbelt mir mit einem anderen Handtuch die Haare trocken, als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen, oder als wenn er mein Vater wäre. Zeigt er kein Scheu weil ich viel jünger als er bin oder ist das einfach seien Art? Nun hat er ein richtiges Grinsen auf dem Gesicht...was ist los? „Du musst echt ein bisschen mehr aufpassen. Stell dir mal vor du wärst allein zuhause gewesen, dann würdest du hier jetzt nicht mehr so sitzen!“ Zuhause hätte ich mit Sicherheit nicht in die in die Wanne gedurft... Er steht auf und hilft mir auch wieder auf. „Einige von deinen Verletzungen sehen echt nicht gut aus. Das müssen wir weiter beobachten. Wenn es nicht besser wird müssen wir zu einem Arzt gehen.“ Er will mit mir zu einem Arzt? Ich will nicht zu einem Arzt... Mit so etwas habe ich wirklich keine guten Erfahrungen gemacht. Aber das kann ich diesem Mann doch nicht ins Gesicht sagen oder? Das wäre gemein und unhöflich, schließlich will er mir nur helfen. Er sorgt sich so sehr um mich... „Und jetzt zieh dich erst mal an, damit ich dich ins Bett bringen kann.“ Er benimmt sich wie ein Vater... Ein guter Vater... Dann dreht er sich zur Wand. „Ich schau auch nicht hin.“ Nicht hinsehen? Ob es ihm unangenehm ist mich nackt zu sehen? Langsam lege ich das Handtuch beiseite und ziehe mir die Sache an, die er mir hingelegt hat. Sie sind viel zu groß, aber zum schlafen wird es wohl reichen. „Ich bin fertig...“ „Okay...“ Er dreht sich wieder um und mustert mich. „Passt doch gut! Und jetzt endlich ins Bett mit dir. Nicht das noch was schlimmeres passiert.“ Er geht langsam mit mir aus dem Bad und die Treppe nach oben. Ein langer Flur erstreckt sich vor uns mit vielen Türen rechts und links. Er bringt mich in eins der Zimmer. Er hält die ganze Zeit meine Hand und drückt sie vorsichtig. Sie ist unglaublich warm und groß. Ich fühl mich wirklich total sicher. Dann lässt er sie jedoch langsam los und deutet auf das große Bett am Ende des Zimmers. „Hier kannst du schlafen.“ Dann geht er mit mir langsam zum Bett rüber und schüttelt die Decke kurz aus. Ich krieche langsam auf das Bett. So etwas weiches habe ich auch schon ewig nicht mehr gespürt und sofort fühle ich auch schon wieder diese schreckliche Müdigkeit in mir.
 

„Und? Ist es weich genug?“ „Ja...sehr weich...“ Überhaupt habe ich schon ewig nicht mehr in einem Bett geschlafen... Der Mann geht zum Fenster rüber und öffnet es einen Spalt. „Ach.“, er dreht sich wieder zu mir: „Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Shiro.“ Shiro... Ein schöner Name, der irgendwie zu ihm passt. „Ich...bin Hikari...“ Jetzt will er auch noch meinem Namen wissen. Außerdem trage ich einen Mädchennamen, das ist ziemlich gemein. „Sehr schöner Name.“ Er mag meinen Namen? So etwas hat noch nie jemand gesagt. Er drückt mich vorsichtig ins Bett und deckt mich zu. „Und jetzt schlaf dich erst mal schön aus! Morgen muss ich dich früh wecken, weil ich zur Arbeit muss. Wir können ja dann besprechen ob du noch länger bleibst. Mich würde es natürlich freuen, wenn du noch etwas hier bleibst. Dann ist es wenigstens nicht mehr so langweilig und ich habe mal statt einem Hund einen Menschen zum reden. Aber das ist deine Entscheidung. Ich will dir da auch gar nicht reinreden.“ Er möchte dass ich noch länger bleibe? Ich...natürlich würde ich gerne länger bleiben. Und er sagt, dass er auch nichts dagegen hätte. Ob ich wirklich bleiben soll? „Gute Nacht Hikari. Bis Morgen früh.“ Langsam geht er aus dem Zimmer, ich schaue ihm noch einige Zeit hinterher. Dann kuschle ich mich sanft in die Decke. Es ist alles so warm und weich um mich herum. Ich genieße dieses Gefühl, bis ich dann nach kurzer Zeit einschlafe. Dieser Tag, war ein wirklich wunderbarer Tag. Wahrscheinlich der schönste in meinem Leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ReinaDoreen
2009-01-03T17:01:22+00:00 03.01.2009 18:01
Es sieht doch so aus als wäre Hikari von seinem Vater eingesperrt worden und das wohl irgenwo in einem Keller, wenn er 7 Jahre kein Tageslicht gesehen hat. Nur warum? Und weshalb bezeichnet er sich als Monster? Hikari ist wohl geflohen?
Reni


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