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The Gift of the Goddess

ジェネシス X セフィロス
von

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Aussprache

Kapitel 15
 

Aussprache
 

Mit schnellen Schritten, lief Sephiroth zum Aufzug, fuhr mit diesem in die oberste Etage. Eigentlich brauchte sich der Silberne ja keine Sorgen machen, wenn Angeal doch wusste wo sich Genesis aufhielt, dann hat dieser ihn bestimmt dorthin begleitet.
 

Je höher der Aufzug fuhr, desto schneller schlug sein eigenes Herz. Als dieser endlich zum Stillstand kam, verließ der General diesen und konnte schon Angeal in der Ferne entdecken.
 

„Wo ist er?“, fragte Sephiroth sogleich nach, nachdem er bei dem Schwarzhaarigem angekommen war. Dieser sagte nichts, zeigte nur in die Richtung, wo Genesis stand. Ohne weiter zu zögern, ging der General langsam auf seinem Freund zu. Je mehr er sich diesem nährte, umso schwerer schien sein Herz zu werden.

Mit einigen Metern Entfernung, blieb der Silberne stehen. Genesis schien ihn noch nicht bemerkt zu haben.
 

„Genesis~“, erklang dann nach einigen Augenblicken die tiefe Stimme des Silbernen und der Jüngere erstarrte leicht vor Schreck, als er hörte wie hinter ihm sein Name ausgesprochen wurde. Seine Augen leicht geweitet, glaubte dieser in dem Augenblick nicht, wer gerade hinter ihm stehen könnte. Sein Herz schlug bis zum Anschlag an, konnte das sein..?

Langsam wandte sich der Rothaarige um, wollte wissen ob er nicht langsam doch den Verstand verloren hatte.
 

Genesis traute seinen Augen nicht. Stand er wirklich vor ihm?

„Sephiroth..?“, flüsterte der Kleinere, als wenn er Angst hatte, wenn er zu laut war, dieser wieder verschwinden würde.
 

Langsam trat der Silberne weiter auf seinen Freund zu, verringerte die Entfernung zwischen ihnen, bis er direkt vor ihm war. Genesis wich nicht zurück, sah seinem Gegenüber sprachlos in die Augen, während seine eigene leicht zu glänzen begannen und sich langsam Tränen in diesen füllten.
 

Sephiroth sagte bisher nichts, er wusste nicht wie er anfangen sollte, doch sein Freund sah ihn sowieso gerade so an, als wenn er gar nicht echt wäre.

Langsam hob er seine Hand und legte diese vorsichtig an Genesis’ Wange, strich so sanft wie er nur konnte über diese, um ihm zu zeigen dass er es tatsächlich war, dass er wirklich vor ihm stand.
 

Mit einem Male liefen Genesis neue Tränen die Wangen herab, eh er sich kurzerhand in die Arme des Älteren schmiegte, sich in dessen Brust verkroch und in dessen Oberteil hinein griff.
 

Angeal, welcher seine beiden Freunde noch still beobachtete, lächelte dann leicht, als er das Bild vor sich sah. Er beschloss, die beiden alleine zu lassen und ging schließlich wieder rein. Genesis war in guten Händen, das wusste er.
 

~
 

Später stand Sephiroth dann in Genesis’ Küche. Er hatte diesen wieder auf dessen Quartier zurück gebracht und bereitete für diesen einen Tee zu. Der Rote selbst, saß der Weil auf seiner Couch, die Beine dicht an seinen Körper gezogen und die Arme darum gelegt.

Bisher hatte keiner der beiden ein Wort verloren.
 

Sephiroth kam dann mit dem Tee zu seinem Freund und reichte ihm diesen. Schweigend nahm er die Tasse entgegen und hielt sie mit beiden Händen fest, sah etwas in die Tasse hinein, während sich der Ältere direkt neben ihn setzte.
 

Noch immer war es still, was nicht gerade angenehm war, aber wirklich unangenehm war es auch nicht. Beide, und vor allem Genesis, mussten sich erst einmal ein wenig fangen und Sephiroth hoffte ein wenig darauf, dass der Rote zuerst etwas sagen würde.
 

Kurzerhand lehnte sich Genesis aber dann überraschender Weise leicht an dem Älteren an, was diesen fragend aufsehen ließ, er nach kurzem Zögern dann einen Arm um den Anderen legte.

Nachdem was Angeal erzählt hatte, wirkte es in dem Augenblick so, als wenn Genesis die Nähe des Silbernen suchen würde, doch Letzterer war sich da auch nicht zu 100% sicher. Auch wollte er diesen nicht dazu zwingen, dass er etwas sagte, er ließ ihm die Zeit, die er brauchte.
 

Eine ganze Weile verging, die beiden saßen immer noch still nebeneinander. Der Tee, inzwischen geleert, weshalb Sephiroth seinem Freund die Tasse abnahm und sie neben sich auf ein kleines Schränkchen stellte, wo auch eine Lampe drauf stand.

Diese schaltete er dann auch an. Es war inzwischen dunkel geworden und mit dem schwachen Licht, konnte er Genesis’ Gesicht besser erkennen.

Dieser wirkte ziemlich weggetreten, was dem Älteren schon Sorgen bereitete.
 

Sephiroth saß links von Genesis, hatte dadurch den rechten Arm um diesen gelegt. Leicht hob er seinen Arm ein wenig an und streichelte vorsichtig über Genesis’ Kopf. Auch dagegen wehrte sich der Kleinere kein bisschen, vor allem da dieser seine Wunde auf der rechten Seite hatte.
 

„Wie fühlst du dich?“, fragte Sephiroth dann doch endlich mal nach.

„Etwas besser~“, beantwortete der Kleinere die Frage mit leiser Stimme, was den Älteren erleichterte.

„Das beruhigt mich. Ich hab gehört.. dass deine Wunde am Kopf wieder aufgegangen war.“, fing Sephiroth dann vorsichtig an. Ein leises „hm~“, war die Bestätigung darauf.

„Wirst du mir verraten, warum wir in Junon waren?“, fragte Genesis dann auch gleich nach.
 

Sanft streichelte Sephiroth weiter über Genesis’ rechte Kopfhälfte, lehnte dann selbst seinen Kopf leicht an den des Kleineren und schloss kurz seine Augen.
 

„Ich könnte dir dabei helfen, dass du dich wieder erinnerst, aber fühlst du dich dazu schon fit genug? Du wirkst auf mich noch etwas angeschlagen~“, erklärte der Silberne sich dann.
 

„Ich.. bin nur ziemlich erleichtert, dass du wieder bei mir bist~“, gestand Genesis dann und sah leicht zu Sephiroth auf. Als er diesem dann in die Augen sah, legte sich ein deutlicher Rotschimmer über seine Wangen, was den Silbernen neugierig in die blauen Augen blicken ließ.
 

„Verzeih mir~“, kam es dann gleich von dem Älteren.

„Ich wollte dich nicht… Ich war selbst verhindert und konnte deswegen nicht bei dir sein..“, stockte Sephiroth dann etwas.

Genesis wollte nicht nachfragen, er hatte so eine Ahnung, dass es etwas mit Junon zu tun haben musste und wieder fragte er sich selbst, ob er das wirklich wissen wollte, was da passiert war.
 

„Viel wichtiger ist aber doch, dass ich jetzt bei dir bin, oder nicht?“

Noch immer blickte Genesis verlegen in die Augen seines Freundes und sein Herz schlug mit jedem Augenblick schneller. Er wollte etwas sagen, doch konnte er nicht, er traute sich einfach nicht, hatte Angst auf Ablehnung, auch wenn Sephiroth seine Nähe akzeptierte, sie erwiderte, sogar ein wenig erweiterte, während er immer wieder sanft durch das kupferrote Haar streichelte.

Sephiroth bemerkte, dass seinem Freund etwas auf dem Herzen lag.
 

„Seph.. ich-“, stockte Genesis dann selbst, konnte seinen Blick nicht abwenden. Es war, als wenn ihn diese Augen, völlig in ihren Bann ziehen würden.

„Wenn es dir so schwer fällt, dann musst du nichts sagen. Auch wenn ich schon gerne wüsste, was dich beschäftigt~“, versuchte Sephiroth dann seinen Freund zu beruhigen.

Genesis wandte seinen Blick ab. Wie gerne würde er Sephiroth sagen, was in ihm vorging, doch er merkte mit jedem Versuch wie schwer ihm das doch fiel.
 

Sephiroth merkte, dass es langsam ziemlich frisch in dem Quartier wurde. Die Balkontür war noch immer offen.

„Ich mach mal eben die Balkontür zu. Es wird doch etwas frisch hier drin~“, erwähnte er kurz, löste sich von Genesis und stand auf.
 

Doch weit kam Sephiroth in dem Augenblick nicht. Binnen weniger Sekunden, wurde er auf halben Weg aufgehalten, hatte zwei Arme um sich geschlungen bekommen und sah deswegen fragend leicht zur Seite. So konnte er nicht direkt hinter sich blicken. Er spürte ein Zittern, als der Körper des Rothaarigen sich eng an ihn schmiegte.
 

„Gen..?“, wollte dieser gerade nachfragen was los war. So kannte er den Anderen ja gar nicht.

„Ich hab dich vermisst~“, erklang die zittrige Stimme hinter Sephiroth, worauf dieser fragend die Augen weitete.

„Als ich vor ein paar Tagen wieder zu mir gekommen war.. und du nicht da warst.. da hab ich… Ich hab mich gefragt wo du bist.. warum du nicht bei mir warst..

Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie einsam und verlassen ich mich gefühlt habe~“, versuchte sich Genesis dann zu erklären.
 

Sephiroth schnürte es die Kehle zu, als er seinem Freund lauschte. Er wandte sich wieder nach vorne und spürte nun selbst seinen schnellen Herzschlag. Er legte eine Hand auf die Hände des Kleineren, die auf seiner Brust lagen, spürte das Zittern, welches von ihnen ausging.

„Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst~“, fing Sephiroth dann leise an und der Körper des Anderen entspannte sich ein klein wenig.
 

„Erinnerst du dich noch daran, als ich dir sagte, dass ich dich nicht verlieren will?

Als ich das sagte, habe ich schon einmal versucht dir zu erklären, was in mir vorgeht. Doch ich wollte dich damit nicht belasten. Es war, kurz bevor wir nach Junon mussten und ich hatte Angst, dass du es nicht verstehen würdest~“, begann Sephiroth dann endlich sein Herz auszuschütten.
 

Vorsichtig drehte er sich in der Umarmung etwas um, damit er Genesis ins Gesicht blicken konnte. Dieser stand erneut den Tränen nahe, was Sephiroth einen leichten Stich verpasste. Er wollte seinen Freund nicht weinen sehen, wenn es doch danach aussah, als wenn sie beide endlich glücklich werden könnten.

Erneut legte er dem Roten eine Hand an die Wange und streichelte sanft darüber.
 

„Ich will dich deswegen nicht verlieren, weil du mir mehr bedeutest, als alles Andere auf dieser Welt und der Gedanke daran, dass dir etwas passieren könnte, macht mich wahnsinnig~“, erklärte sich Sephiroth weiter, merkte jedoch auch, wie schwer ihm das wirklich fiel, dem Anderen zu sagen, was er empfand.
 

„Ich.. ich versteh nicht ganz..“. Genesis war etwas sprachlos. Hörte er in diesen Worten wirklich das, was er sich seit den letzten Tagen, am meisten wünschte?
 

Sephiroth lehnte seine Stirn leicht gegen die von Genesis, schloss seine Augen und riskierte es, denn ein Einzeichen von Ablehnung, war hier nicht zu erkennen.

„Ich liebe dich~“, hauchte Sephiroth so sanft, dass Genesis das Gefühl hatte, dass er gleich den Boden unter den Füßen verlieren würde.
 

Mehr als überrascht sah der Jüngere seinem Gegenüber in die Augen, nachdem der Ältere diese wieder öffnete, tief in die blauen Augen vor sich blickte.

Es war okay, wenn Genesis dies erst noch nicht erwiderte. Für diesen kam das ja auch ziemlich überraschend.
 

Sephiroth setzte alles auf eine Karte. Er nährte sich langsam immer mehr und mehr seinem Gegenüber, senkte seine Lieder und legte schließlich vorsichtig seine Lippen auf die von Genesis und schloss dabei seine Augen gänzlich.
 

Ein wenig erschrocken darüber, versteifte sich Genesis in dem ersten Augenblick, doch das legte sich schnell wieder und der Kleinere entspannte sich sogar in ihrem ersten Kuss. Kurz darauf schloss auch Genesis seine Augen und zu Sephiroths Überraschung, erwiderte dieser den Kuss sogar.
 

Genesis’ Herz begann schneller zu schlagen, doch war es in dem Augenblick nicht einmal unangenehm, viel mehr spürte er wieder wie leicht sich dieses in Sephiroths Nähe anfühlte und er das Gefühl hatte, als wenn für sie beide gerade die Zeit stehen geblieben wäre.
 

Der Jüngere genoss diesen Moment, mehr wie keinen Anderen zuvor. Eine kleine Träne verflüchtigte sich aus seinem Augenwinkel, doch nur weil er sein Glück gerade nicht fassen konnte.

Da hatte er selbst Angst auf Ablehnung, wenn er Sephiroth seine Gefühle gestanden hätte und dann wurde ihm klar, dass dieser schon lange, die gleichen Gefühle für ihn hegen musste.
 

~
 

Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster, direkt in das schlafende Gesicht von Genesis. Ein leises, missfallendes Murren, kam von ihm und er kniff leicht die Augen zusammen. Ihm war in dem Moment absolut nicht nach aufstehen, würde er doch gerne seinen Traum weiter träumen – von dem er glaubte, dass es einer war.
 

Er bewegte sich ein wenig, kuschelte sich mehr in sein Kissen hinein – zumindest dachte er, er würde in seinem Kissen liegen. Doch nachdem er etwas wacher war, nahm er ein leises Geräusch wahr, direkt an seinem Ohr. Nicht gewillt die Augen endlich zu öffnen, lauschte er dem Geräusch, welches sein eigenes Herz zum Schlagen brachte.
 

Er glaubte in sein Lacken ein wenig hinein zugreifen, doch das war nicht sein Laken und auch ein leichtes Gewicht konnte er auf seinem Rücken spüren. Ein angenehmer und vertrauter Geruch, stieg ihm in die Nase.
 

Nun doch ein wenig neugierig geworden, wo er war, öffnete er ein Spalt seine Augen. Im rechten Augenwinkel, etwas Schwarzes. Sein Kissen war das definitiv nicht, dort war roter Bezug drauf.
 

Etwas Warmes, in seiner linken Hand, es fühlte sich an.. wie eine andere Hand? Den Blick ein wenig schweifend, bemerkte Genesis aber dann, dass er wirklich in seinem Schlafzimmer war.
 

Neugierig drehte er ein wenig den Kopf nach oben und sein Herz schlug nun deutlich schneller auf, wegen dem was er sah und fast darauf schon hellwach wurde.
 

Er versuchte sich ein wenig mehr umzusehen, wollte sich aber nicht großartig bewegen, um den Anderen nicht zu wecken.

Genesis lag halb auf Sephiroth, an dessen Brust gekuschelt, einen Arm von diesem schützend um sich und Hand in Hand, in seinem eigenen Bett.
 

Anstatt sich darüber zu wundern, kuschelte sich der Kleinere lieber wieder zurück an Sephiroths Brust, lauschte dem Herzschlag seines Freundes, während dieser noch schlief.

Der Jüngere schloss wieder seine Augen und drückte leicht die Hand des Anderen in seiner.
 

Dann war das also kein Traum gewesen..? Hatte ihm Sephiroth wirklich am vorigen Abend gesagt, dass er ihn lieben würde und hat ihn kurz darauf geküsst..?

Die Erinnerung daran, ließ Genesis ganz warm ums Herz werden und ein Lächeln legte sich endlich wieder auf seine Lippen.
 

Er blieb noch etwas so liegen, genoss ihre Zweisamkeit, auch wenn der Ältere noch schlief, so hatte Genesis mehr davon, sollte dieser erwachen und aufstehen wollen. Doch dauerte es nicht lange, bis die Hand auf seinem Rücken zu wandern begann und der Kleinere die Finger leicht zwischen seinen Strähnen am Hinterkopf zu spüren bekam.
 

Eine leichte Gänsehaut überkam ihn und es verleitete ihn, ein weiteres Mal die Hand in seiner leicht zu drücken, doch dieses Mal, wurde die Geste erwidert.

Sephiroth öffnete langsam die Augen und sah mit einem Lächeln ein wenig nach unten. Genesis musste sich ja richtig wohl fühlen, wenn er nicht gewillt war, aufzustehen. Doch das war dem General nur Recht. Auch er fühlte sich wohl und würde am liebsten den ganzen Tag hier mit seinem Freund liegen bleiben wollen.
 

„Bist du wach?“, fragte Sephiroth dann nach einiger Zeit doch mal nach. So schön es auch war, irgendwann mussten die beiden ja mal aufstehen.

„Hm~“, brummelte der Angesprochene leise und kuschelte sich mehr an Sephiroths Brust.

„Nein, ich träume noch so schön~“, war die Antwort des Jüngeren.

Sephiroth musste darauf leise kichern.
 

„Schade, dabei hatte ich gehofft, dass es dir bei mir besser gefallen würde~“.

Sephiroth wollte seinen Freund nicht ärgern, nur ein wenig necken und ein wenig neugierig war er auch, wie dieser darauf reagieren würde.

„Solange du liegen bleibst, bin ich doch bei dir~“, argumentierte Genesis dann leise und der Silberne konnte deswegen nur Schmunzeln.
 

„Gut gekontert, aber irgendwann müssen wir auch mal aufstehen~“.

„Ich nicht~ Lazard hat mich freigestellt, bis ich wieder fit bin~“.

„Mich aber leider nicht~“.

Langsam öffnete Genesis dann doch wieder die Augen. Er hatte nicht daran gedacht, dass der Silberne im Gegensatz zu ihm arbeiten musste.
 

„Heißt.. du lässt mich wieder.. alleine..?“, fragte Genesis etwas zögerlich nach, worauf sich Sephiroth etwas erschrak, wegen der Wortwahl.

„Was? Nein~ Ich mein, ich muss mich zumindest mal erkundigen, was alles ansteht, außer der Bericht aus Junon. Diesen bekommen wir allerdings eh noch nicht fertig~“, und Sephiroth hätte sich am lieben geohrfeigt. Er wollte Genesis ja auch nicht zwingen, sich daran zu erinnern.
 

„Ich kann Lazard auch kurz anrufen und fragen, ob etwas ansteht, um das ich mich kümmern soll, wenn dir das lieber ist~“, schlug der Ältere dann vor und sah zu dem anderen herab.
 

Von Genesis kam darauf keine Reaktion, ob Sephiroth ihn damit gekränkt hatte?

Er kraulte seinen Freund wieder leicht im Nacken und hoffte dass dann eine Reaktion von ihm kommen würde.

Der Kleinere schloss dabei die Augen, weil es einfach angenehm war und es ihn beruhigte, dass Sephiroth ihn nicht alleine lassen würden.
 

„Was meinst du? Darf ich kurz aufstehen?“, fragte der Ältere dann vorsichtig nach.

Nachdem Genesis noch kurz gezögert hatte, ließ er seinen Freund dann aufstehen. Wenn dieser nur kurz telefonieren wollte, dann würde er ja nicht gänzlichen gehen. Doch der Kleinere blieb lieber noch etwas liegen.
 

„Ich bin gleich wieder da~“, versicherte er dem Anderen dann und stand auf.

Nur mit seinem Oberteil und einer Short bekleidet, verließ der Silberne das Zimmer und der Anblick machte Genesis etwas verlegen.
 

Es war nicht wirklich das erste Mal für ihn, dass er diesen so sah. Als er die paar Tage bei dem Älteren war, hatte er auch flüchtig den Älteren nur in Shorts gesehen und es machte ihn ein wenig nervös..
 

Sephiroth hatte ihm gesagt, dass er ihn liebt, doch Genesis hatte es noch nicht erwidert und sie haben sich auch erst einmal geküsst, aber irgendwie… Der Jüngere hatte bisher nicht weiter gedacht..

Doch schüttelte er darauf gleich seine Gedanken aus seinem Kopf. Es war eindeutig noch zu früh, soweit zu denken.
 

Kurzerhand stand Genesis dann doch auf, ging dem Älteren nach. Im Wohnzimmer stand Sephiroth hinter der Couch, während er mit dem Direktor telefonierte. Auch wenn diese Gespräche nie lange dauerten, so wollte Genesis nicht stören, ging auf direkten Weg in die Küche und stellte die Kaffeemaschine an. Wenn sie eh aufgestanden waren, dann konnten sie auch Frühstücken.
 

Ein Blick in sein Gefrierfach ließ ihn schwach lächeln. Angeal war vor ein paar Tagen so lieb gewesen und hatte dem Roten einiges besorgt, unter anderem auch Brötchen zum Aufbacken, welche er gleich heraus nahm und in den Ofen tat.

Bald schon kam der Silberne in die Küche nach.
 

„Du machst Frühstück?“, hörte Genesis dann die Stimme seines Freundes hinter sich und wandte sich um.

„Wenn wir schon auf sind~“, gab er als Antwort und wandte dann etwas verlegen den Blick leicht wieder ab, was dem Älteren auffiel.
 

„Alles in Ordnung?“.

„Würdest du.. dir bitte eine Hose anziehen?“, räusperte sich der Kleinere leicht und Sephiroth sah darauf fragend an sich herab. Ein leichtes Schmunzeln konnte er nicht unterdrücken.

„Ist dir das unangenehm? Ich hab nichts, was du nicht auch hast~“.

„Mag sein, aber SO gut kennen wir uns auch noch nicht~“.
 

Sephiroth hörte überdeutlich die Unsicherheit seines Freundes, in dessen Stimme, als er das sagte. Er wollte diesen daher nicht weiter necken, lächelte leicht und ging sich dann seine Lederhose überziehen.
 

Genesis blieb noch am Herd stehen und hatte gerade mit seinem Herzklopfen zu kämpfen. Dass ihm das so unangenehm sein konnte, war ihm selbst auch noch nicht bewusst, jedoch, lag das höchstwahrscheinlich auch mehr an den Gefühlen, die er für den Silbernen hatte.

Nach kurzer Zeit, kam dieser auch schon wieder in die Küche zurück.
 

„Was hat Lazard gesagt?“, fragte der Kleinere dann nach, um das Thema zu wechseln.

Sephiroth setzte sich darauf an den Tisch und schlug die Beine übereinander.

„Angeal hat soweit alles erledigt und kümmert sich auch um die jüngeren Soldaten. Im Augenblick gibt es nur eine Sache um die ich mich kümmern soll~“, beantwortete der Ältere dann die Frage seines Freundes.
 

„Junon..?“, fragte Genesis darauf weiter und ein leichtes Zittern überkam ihn, was Sephiroth auffiel, er aufstand, auf den Anderen zuging und diesem lediglich die Hände auf die Schultern legte.
 

„Ich hab gestern nicht ohne Grund, von dem Thema abgelenkt. Ich will dich nicht dazu zwingen, dass du dich wieder an alles erinnerst, weil ich glaube, dass wir zunächst über etwas Anderes sprechen sollten~“, erklärte Sephiroth dann ruhig.

Erneut schlug Genesis’ Herz etwas schneller auf und er legte eine Hand auf eine von seinem Freund.

„Das.. wäre mir ehrlich gesagt auch lieber~“, bestätigte ihm der Kleinere.
 

Nachdem dann die Brötchen fertig waren, setzten sich die beiden Freunde zusammen mit ihrem Frühstück an den Wohnzimmertisch und hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht.

Bisher hatte noch keiner etwas gesagt. Sephiroth wollte die Sache in Ruhe angehen lassen und dem Jüngeren die Zeit geben, die er brauchte.
 

„Wie lange.. weißt du es schon..?“, fragte Genesis nach einiger Zeit dann nach. Der Silberne setzte gerade seine Tasse ab, von der er einen Schluck genommen hatte.

„Puh~ Lass mich kurz nachdenken. Du warst gerade 16 geworden, als du zur zweiten Klasse aufgestiegen warst und ich zwei Wochen darauf, eure Akten auf dem Schreibtisch liegen hatte.. Dann müssten es inzwischen.. etwa drei Jahre sein und das bewusst..“, beantwortete Sephiroth die Frage, was den Jüngeren überrascht zu diesem aufsehen ließ.

„Wir kennen uns seit über vier Jahren… Warum hast du nie etwas gesagt?“.
 

„Was glaubst du denn? Euer Training ging damals vor. Ich wollte dich damit nicht ablenken. Du warst so entschlossen, ein First Class Soldier zu werden, dass ich diese Gefühle tief in meinem Herzen verschlossen habe.

Nachdem ihr den Aufstieg geschafft hattet, habe ich mir die Zeit nehmen können darüber nachzudenken, ob ich es dir sage, doch dann hatte ich Angst, dass ich damit deine gesamte Existenz zerstören könnte. Du hast dir einiges aufgebaut und genießt einen sehr guten Ruf, wirst von vielen respektiert und bewundert. Das wollte ich nicht auf dem Gewissen haben, sollte sich da etwas zwischen uns entwickeln~“, erklärte Sephiroth dann ruhig, sah zu seinem Freund, welcher sich leicht abwandte, und bemerkte dass dieser das wohl erst einmal verdauen musste.
 

Bei diesen Worten war Genesis durchaus bewusst, worauf der Ältere hinaus wollte. Hätte sich ehr zwischen ihnen etwas entwickelt und das Ganze wäre an die Öffentlichkeit gekommen, hätten sie beide ein Problem gehabt, doch nicht nur sie, wahrscheinlich sogar die gesamte SOLDAT-Abteilung.
 

Doch nach den letzten Wochen, war es dem Jüngeren egal, dann mussten die beiden eben aufpassen, dass es nicht bekannt wurde. Auch müssten sie zusehen, dass sie Privates vom Beruflichen trennen.
 

„Ich.. geb’ zu dass es.. unpassend gewesen wäre und..“, Genesis seufzte schwer.

„..ich weiß auch nicht.. das ist alles neu für mich und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

In den letzten Wochen, hatte ich immer wieder ein Wechsel zwischen Hoch und Tief durch gemacht, hab mich unwohl gefühlt wenn du nicht da warst, nachdem ich mich mehr und mehr, an deine Nähe gewöhnt habe.

Ich war total durcheinander und nachdem Angeal mir die Augen geöffnet hatte, wurde es bei weitem nicht besser. Er riet mir, dass ich auf mein Herz hören und ehrlich zu mir selbst sein soll~“, hörte Sephiroth dann in Ruhe seinem Freund zu. Doch tat es diesem auch weh, zu hören dass sich sein Freund ziemlich gequält haben musste.
 

Sephiroth griff nach einer Hand von Genesis, worauf Letzterer ein wenig verlegen zu diesen herabblickte.

„Und.. was sagt dir dein Herz..?“, wollte der Silberne dann wissen, auch wenn er die Worte eigentlich nicht erzwingen wollte, doch vielleicht würde es Genesis gut tun, wenn er es einmal direkt aussprechen würde.

Noch immer etwas verlegen, weil die Situation total neu für ihn war, sah der Rote dann auf, direkt in Sephiroths Augen. Leicht drückte er dessen Hand.
 

„Dass.. ich dich liebe.. und mit dir zusammen sein will~“.
 

Mit einem Male hatte Genesis das Gefühl, dass ihm eine riesige Last von den Schultern gefallen wäre. Deutlich schlug sein Herz schneller auf, während er noch immer dem Silbernen in die Augen sah, auf dessen Lippen er ein Lächeln entdeckte und es ihn selbst ein wenig lächeln ließ.
 

Sephiroth stellte seine Tasse ab und rutschte etwas nähr zu Genesis, legte einen Arm um diesen und lehnte seinen Kopf leicht an den des Kleineren an.

„Ich liebe dich auch und will auch mit dir zusammen sein~“, erwiderte der Silberne, legte kurzerhand erneut seine Lippen auf die seines Freundes und schloss dabei seine Augen.
 

Anders wie am vorigen Abend, ging Genesis in diesen Kuss sofort auf, erwiderte ihn sogleich, nachdem er ebenso seine Augen geschlossen hatte. Er genoss es sehr, wie sein Gegenüber mit seinen Lippen die des Kleineren massierte und Genesis ein angenehmes Kribbeln am ganzen Körper spürte, während er es dem Anderen gleich tat.
 

Langsam ließ der Jüngere eine Hand über Sephiroths Arm hinauf gleiten, streichelte sanft über diesen, bis er an dem starken Oberarm ankam und seine Hand dort ruhen ließ.

Den Silbernen verleitete dies, eine Hand an Genesis’ Seite zu legen, nachdem er mit seiner dort hin kam, streichelte er sanft darüber, doch mehr tat er nicht, nachdem er ein leichtes Zucken spürte und er seinen Freund damit anscheinen ein wenig erschrak.
 

Sephiroth würde nichts überstürzen wollen, nachdem er alleine schon über drei Jahre gewartet hatten. Auch wenn sich Genesis schnell unter dieser Berührung zu entspannen schien, so mussten sich die beiden erst einmal neu kennen lernen. Viel privat hatten sie nie gemacht, immer kam die Arbeit dazwischen und wenn sie etwas Freizeit hatten, haben sie im Simulationsraum rumgealbert.

Es gab Einiges was Sephiroth von seinem Freund noch nicht wusste und dieser auch nicht vom Älteren. Sie konnten sich also alle Zeit der Welt lassen.
 

Nachdem die beiden den Kuss gelöst hatten, kuschelte sich Genesis ein wenig in Sephiroths Halsbeuge. Ein glückliches Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er die Augen geschlossen behielt und diesen Moment einfach nur genoss.
 

Es war nicht das erste Mal, als ihn Sephiroth in seinen Armen hielt, doch in dem Augenblick spürte Genesis erst wie schön das eigentlich war und wie wohl er sich dabei fühlte. Auch der Silberne konnte dies endlich richtig genießen.
 

Sie verharrten noch einige Zeit so, genossen die Stille, die nun wirklich nicht unangenehm war. Doch bald schon, wurde diese gebrochen, als eine Nachricht auf Sephiroths Handy eingegangen war. Ohne sich groß zu lösen, griff der Silberne nach seinem Gerät, welches in der Nähe lag, öffnete die Nachricht und musste leise kichern.
 

„Was ist los?“, fragte Genesis dann neugierig nach, sah aber nicht auf, da er seine momentane Position, so schnell nicht aufgeben wollte.

„Angeal~“, antwortete dieser dann knapp, legte das Telefon wieder bei Seite, nachdem er diesem geantwortet hatte. Mehr musste Genesis eigentlich gar nicht wissen, er kannte doch seinen besten Freund, wie dieser sich manchmal zu viele Sorgen machte.
 

„Was wollte er denn?“, fragte der Kleinere dann doch mal neugierig nach. Immerhin, hatte er den Schwarzhaarigen am vorigen Abend nicht mehr gesehen, nachdem Sephiroth auf dem Dach aufgetaucht war.
 

„Er wollte nur wissen ob ich noch bei dir bin und ob es dir besser geht. Das Übliche also~“, amüsierte sich der Ältere ein wenig darüber.

„Ich hab ihm gesagt, dass er sich keine Sorgen machen braucht und alles in Ordnung ist~“, fuhr er dann fort, während er seinem Geliebten weiterhin über die Seite streichelt.
 

„Hmm~“, schnurrte Genesis dann leise, wegen dem Streicheln.

„Wenn er sich keine Sorgen um uns macht, dann macht es keiner~“, erwähnte er dann nebenbei und war manchmal sogar ganz froh darüber, dass sie Angeal in ihrem Leben hatten.
 

„Das stimmt wohl. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass er gerne wissen wollen würde, wie weit wir gekommen sind~“, sprach Sephiroth dann einfach mal an.

„Hast du ihm das auch gesagt?“.

„Natürlich nicht~ Wir könnten ihn ruhig noch ein wenig im Unklaren lassen, wenn du magst, vor allem weil er mich schon ein wenig gedrängt hatte, dass ich endlich mit dir reden soll~“.

„Wie ist dass denn jetzt gemeint?“, fragte Genesis dann neugierig nach.
 

„Na ja, ich hab ihm vor ein paar Wochen schon von meinen Gefühlen für dich erzählt. Das war nachdem wir im Norden waren. Ich kämpfte da noch ziemlich damit, dass ich nicht mehr auf dich geachtet habe~“, weiter sprach Sephiroth davon aber auch nicht. Es war immer noch schwer für ihn, wenn er daran dachte, als Genesis aus dem Helikopter stürzte.

Genesis dachte nicht gerne daran zurück, auch wenn es die Zeit war, wo sie sich langsam angenährt hatten.
 

„Wie hat er darauf reagiert?“, stellte Genesis dann lieber die Frage.

„Oh, er war schon ziemlich sprachlos und überrascht. Es würde ihn mit Sicherheit freuen, wenn er hört dass wir zueinander gefunden haben~“.

„Ja.. das glaub ich dir. Er scheint ja auch geahnt zu haben, was in mir vorgeht~“.
 

Kurz musste Genesis aber dann daran denken, als Angeal vor ein paar Tagen bei ihm war.

„Seph?“.

„Hm?“.

„Ich… Angeal hatte da vor ein paar Tagen etwas angedeutet..“, fing Genesis dann leise an und öffnet einen Spalt seine Augen.

„Ich würde gerne endlich wissen, warum wir in Junon waren~“, fuhr er dann fort und schmiegte sich etwas enger an seinen Liebsten.
 

Sephiroth fragte sich schon, wann der Kleinere es wieder ansprechen würde, denn von sich aus, wollte er auch nicht wirklich davon anfangen.

„Und du fühlst dich dafür auch bereit?“, fragte der Ältere dann sicherheitshalber mal nach.
 

Ein leichtes Nicken, war die Antwort auf seine Frage und Sephiroth atmete einmal tief durch, denn für ihn würde das auch nicht einfach werden.
 

Also versuchte der Silberne langsam seinem Liebsten zu erklären, warum sie in Junon waren und was soweit passiert war. Viel konnte der General ja selbst nicht berichten, zumindest was das Ende der Schlacht betraf. Da hoffte er dass Genesis dazu bald wieder etwas einfiel.
 

Auf das Training des Kleineren, ging er aber zunächst auch nicht weiter drauf ein. Auch wenn der Rote sich danach wieder etwas gefangen hatte, damit konnten sie sich auch noch Zeit lassen, bis Sephiroth ihm die Simulation erklärte.
 

Ebenso versuchte er aber auch, die Geschichte mit seinen Verletzungen etwas runter zu schrauben, vor allem nachdem ihm Angeal erzählt hatte, wie Genesis noch reagiert hatte, ohne dass ihm wirklich erzählt wurde, was passiert war.
 

Nachdem der Ältere dann mit den Erzählungen soweit fertig war, blieb es ruhig und Sephiroth ließ es nicht aus, weiterhin über Genesis’ Seite zu streicheln. Das schien den Kleineren ja zu beruhigen.
 

Doch während Genesis versuchte sich daran zu erinnern, musste er kurz die Augen zusammen kneifen und er hielt sich plötzlich seinen Kopf.

„Alles in Ordnung?“, fragte Sephiroth auch gleich besorgt nach.
 

„Ja, es geht schon. Auch wenn du mir jetzt soweit alles erzählt hast, kann ich mich dennoch nicht an alles erinnern und wenn ich es versuche, tut mein Kopf weh~“, erklärte sich Genesis sogleich darauf.
 

„Wundert mich nicht. So wie ich das mitbekommen habe, leidest du an einer neuen Gehirnerschütterung~“.

„Mag ja sein, aber es nervt mich, dass ich mich daran nicht erinnern kann~“, meckerte Genesis darüber ein wenig und kurzerhand legte er sich auf den Rücken und mit seinen Kopf auf Sephiroths Schoß, mit der Hoffnung dass das Ziehen in seinem Kopf verschwand.
 

Der Ältere selbst, legte dabei eine Hand auf Genesis’ Brust, ließ sie dort verweilen und mit der anderen Hand, streichelte er sanft durch die kupferroten Haaren. Der Kleinere selbst, schloss dabei seine Augen.
 

„Du warst selber schwer verletzt? Davon sieht man gar nichts~“, merkte Genesis dann an, nachdem er wieder kurz zum Älteren aufblickte.

„Ja, das stimmt. Deswegen konnte ich auch nicht gleich bei dir sein. Ich wurde nicht auf die Krankenstation gebracht. Aber scheinbar hab ich noch eine gebrochene Rippe, von der ich aber nichts merke~“, erklärte sich Sephiroth gleich darauf.
 

„Wo.. warst du denn, wenn du nicht auf der Krankenstation lagst?“.

Sephiroth seufzte schwer.

„Bei Hojo.. Auch wenn er ein Fall für sich ist, bin ich ganz froh darüber wenn man die ganzen Wunden nicht mehr sieht~“.
 

Genesis zuckte bei dem Namen kurz zusammen, griff dabei nach der Hand seines Liebsten, welche auf seiner Brust lag, was den Silbernen in dem Augenblick ein wenig verwirrte.

„Was hast du?“, fragte dieser dann sogleich nach, da er etwas in Genesis’ Augen erkannte, was er gerade nicht deuten konnte.
 

„Ich.. hatte dir doch erzählt, dass ich wegen Hojo hier nicht weiter trainieren konnte und ich deswegen mit Angeal dann ehr nach Junon kam, damit ich dort weiter machen konnte~“.
 

„Ähm.. ja.. ist etwas vorgefallen?“

„Na ja.. ich hatte das Gefühl, dass er irgendwas weiß.. Er hat mich mit Subjekt beschimpft..“, erklärte Genesis dann seinem Freund.
 

Sephiroth spürte einen Stich in seinem Herzen, als er das hörte. Es hatte ihn schon nicht gefallen, dass Hollander etwas wusste, doch bei Hojo musste man aufpassen. Leicht drückte er Genesis’ Hand.
 

„Gerne würde ich dir sagen, dass du dir da keine Sorgen machen brauchst, aber du weißt genauso gut wie ich, dass man Hojo nicht trauen kann~“.

„Mehr Sorgen bereitet mir aber, dass sich Hollander verplappert haben könnte.. Hojo hat ja eigentlich nichts davon, wenn er das wüsste~“.
 

„Hm~ Eigentlich nicht~“, überlegte der Silberne. Selbst wenn dem nicht so sein sollte, sollte dieser verrückte Wissenschaftler wirklich was wissen, dann musste er besser auf seinen Freund acht geben.
 

Nach einer Weile, stand Sephiroth auf und räumte das Geschirr von ihrem Frühstück weg. Genesis protestierte deswegen kurz, dass der Silberne das nicht machen brauchte, immerhin waren sie in der Wohnung des Jüngeren, doch der Ältere bestand darauf, auch weil Genesis sich schonen sollte.
 

Letzterer machte sich dann auf der Couch lang und legte sich auf eines der Sofakissen. Es war ja lieb von Sephiroth, doch Genesis war das ein wenig unangenehm. Daran würde er sich wohl auch mehr gewöhnen müssen, da er sich sicher war, dass das nicht das letzte Mal gewesen sein sollte.
 

In der Küche dann angekommen, fiel Sephiroths Blick auf die Obstschale, aus welcher er sogleich einen Apfel nahm und diesen auch kurzerhand aufschnitt.

Er kannte Genesis’ Gewohnheiten und er erinnerte sich daran, wie sein Liebster ihm mal erzählt hatte, dass er in seiner Kindheit nie krank war und daran glaubte dass es an den Äpfeln lag. Vielleicht half es ja, dass Genesis sich von seiner Gehirnerschütterung erholte.
 

Den Apfel fertig klein geschnitten und auf einen Teller gelegt, ging er mit diesem zu seinem Liebsten zurück.

Neugierig sah Genesis auf, als er sah dass sein Freund mit einem neuen Teller zurück kam. Der Ältere setzte sich dann kurzerhand, direkt vor den Jüngeren, auf den Boden, stellte den Teller vor sich selbst ab.
 

„Ich kann dir auch Platz machen~“.

„Bleib ruhig liegen, mich stört das nicht~“, sagte dieser nur mit einem Lächeln.

„Okay.. und.. was hast du da mitgebracht?“

Sephiroth lächelte auch weiterhin, stützte sich leicht mit dem linken Arm auf der Couch ab, griff nach einem Apfelstück und hielt es Genesis unter die Nase.
 

„Deine tägliche Medizin~“, erwähnte dieser nur und Genesis wurde mit einem Male wieder verlegen. Er war ja nicht dumm. Er bemerkte schnell was sein Freund gerade versuchte und eigentlich war Genesis auch nicht so krank dass man ihn füttern müsste. Andererseits.. war die Geste doch recht süß, weshalb der Jüngere dann doch leicht seinen Mund öffnete und Sephiroth ihm das Apfelstück reichte.
 

Der Ältere merkte, wie unangenehm seinem Liebsten das war und stellte den Teller diesem dann doch leicht vor die Nase, lächelte dabei noch immer.

„Ich musste daran denken, wie du mir mal erzählt hast, dass du glaubst, dass deine Äpfel dich immer gesund gehalten haben. Vielleicht hilft es bei deiner Gehirnerschütterung~“, erwähnte dieser dann sogleich und sah seinem Freund dabei in die Augen.
 

Genesis’ Augen weitete sich ein wenig.

„Daran erinnerst du dich noch..?“, fragte dieser dann überrascht nach, musste dann ebenso lächeln und nahm die Hand seines Freundes, welche auf der Couch lag, in seine, verharkte kurzerhand ihre Finger miteinander.
 

~
 

Im Laufe des Tages, telefonierte Sephiroth noch einmal mit Lazard, erklärte ihm, dass er Genesis soweit alles erzähl hatte, dieser sich aber trotzdem noch nicht erinnerte. Er schlug dem Direktor vor, dass sie noch ein paar Tage warten. Inzwischen waren vier Wochen vergangen und der Präsident war wegen einem fehlenden Bericht der SOLDAT-Abteilung ihnen auch noch nicht auf’s Dach gestiegen. Da konnte dieser sich auch noch etwas gedulden, bis Genesis wieder alles wusste.
 

Etwas beunruhigend wurde es als der Direktor die Videoüberwachung erwähnte. Sephiroth war der Ansicht dass sie sich die Aufnahmen erst später ansehen sollten.
 

Wenn er so an das Gespräch mit seinen Freund dachte, war er wirklich darüber überrascht, dass der Jüngere das überlebt hatte. Nachdem was er erzählt hatte, hätte ihn dass..
 

Daran wollte der Silberne nicht einmal denken.

Dies zeigte Sephiroth nur erneut, was für ein Potenzial in Genesis steckte.
 

Später kam dann noch Angeal vorbei und hatte eine große Portion Salat dabei, was den Roten doch ein wenig schimpfen ließ. Er mochte es überhaupt nicht, wenn er so bemuttert wurde. Das wusste der Schwarzhaarige, doch machte er es dennoch immer wieder und konnte wegen Genesis’ Reaktion darauf nur noch schmunzeln.
 

Die drei Freunde saßen noch ein wenig zusammen. Angeal wollte sich ja auch nach seinem besten Freund erkundigen, wie es diesem so ging. Zumindest hatte dieser soweit wieder mehr Farbe im Gesicht, was ihn freute.
 

Am frühen Abend verabschiedete sich der Schwarzhaarige dann wieder. Er hatte keine Fragen gestellt und Sephiroth und Genesis verschwiegen ihrem Freund noch, dass sie zusammen waren. Der Ältere hatte schon Recht. Angeal konnte ruhig noch ein wenig schmoren, bis sie ihm die Wahrheit sagen würden.
 

Die beiden Soldier mussten ja auch selbst erst einmal mit dem Ganzen zu Recht kommen~



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