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The Gift of the Goddess

ジェネシス X セフィロス
von

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Erinnerungen - Grausam ist das Schicksal, mein Freund

Kapitel 14
 

Erinnerungen – Grausam ist das Schicksal, mein Freund
 

Drei Wochen waren seit der Schlacht in Junon vergangen. Keiner der dort anwesenden Soldaten, wusste eigentlich genau was passiert war. Immer wurde nur von einem aufkommenden Sturm erzählt, der so schnell verschwand, wie er auch gekommen war und die gesamte Flotte und alle an Land gekommenen Einheiten von Wutai mit sich riss.
 

Der Direktor von SOLDAT hatte eigentlich gehofft, dass sein General etwas zu den Ereignissen berichten konnte, doch dieser…

Sephiroth wurde mit schweren Verletzungen und ohne Bewusstsein soweit in Junon versorgt, bis man ihn nach Midgar transportieren konnte, doch anstatt dass er auf die Krankenstation kam, holte ihn Hojo zu sich, was auch nur Lazard und Präsident ShinRa wussten. Da der Silberne sich bisher nicht zurückgemeldet hatte, bedeutete dass er noch immer bei Hojo war und der Direktor hoffte, dass der Professor nichts allzu schlimmes mit ihm anstellte.
 

Auch Angeal konnte zu den Ereignissen nichts sagen, er hatte in besagter Zeit sich um Sephiroth gekümmert, nachdem Genesis ihn darum gebeten hatte und der Rote selbst…

Es hatte fast einen halben Tag gedauert, bis die Einheiten Genesis auf dem höchsten Punkt in Junon gefunden hatten. Keiner hatte eine Erklärung dafür, wie er überhaupt dorthin gekommen war, keiner hatte etwas mitbekommen, aber jeder glaubte nur er könne noch etwas dazu berichten.
 

Doch Genesis hatte bislang selbst sein Bewusstsein nicht wiedererlangt. Das Ausmaß seines Angriffs ging nicht ohne Spuren an ihm vorbei. Der hohe Energieverbrauch, seine Wunde am Kopf die wieder aufgegangen war und Hollander hatte bemerkt, dass Genesis von seinen Flügel gebrauch gemacht haben musste, weshalb er die Schulter des Jüngeren auch wieder verbinden musste. Zwar war eigentlich alles soweit in Ordnung gewesen, dennoch waren die Verletzungen nicht zu 100% verheilt.
 

Genesis lag der Zeit selbst auf der Intensivstation. Sein Zustand war in den vorigen zwei Wochen noch kritisch, doch mittlerweile war dieser soweit stabil. Dennoch sollte er weiterhin auf der Intensiv bleiben, damit man ihn im Auge hatte.

Hollander checkte täglich mehrfach die Werte des jungen Soldier, zwar ging es langsam bergauf, doch wann dieser wieder erwachen würde, konnte noch niemand sagen.
 

Angeal war in großer Sorge um seinen Kindheitsfreund und auch um den General, wo niemand zu wissen schien, wo er war und wann oder ob er wieder kommen würde. Der Schwarzhaarige versuchte sich mit seiner Arbeit abzulenken, was anderes konnte er nicht machen und diese konnte ja auch nicht liegen bleiben.

Er hatte versucht, soweit einen Bericht zu schreiben, was die Ereignisse in Junon betrafen, doch ohne seine Freunde, würde dieser so schnell nicht fertig werden.
 

Der Soldier versuchte das letzte Geschen in Junon zu begreifen. Der riesige Sturm, welcher sich plötzlich über die Hafenstadt gelegt hatte.. Ein gewöhnlicher war das nicht, da war er sich sicher, vor allem nachdem was er selbst am Himmel beobachten konnte. All das passierte, nachdem er Genesis hat gehen lassen, ob dieser damit wirklich etwas zu tun hatte..?

Um das herauszufinden, musste er warten, bis es diesem wieder besser ging.
 

Seufzen lehnte sich Angeal mit seinem Stuhl ein wenig zurück, sah aus dem Fenster und dachte über die letzten Wochen nach. Es war einiges passiert, seit er und Genesis First Class Soldier geworden waren.

Am meisten hatte es ihn überrascht, als ihm Sephiroth von seinen Gefühlen für Genesis erzählt hatte. Doch seit er dieses wusste, kam ihm das Verhalten seines Kindheitsfreundes gegenüber dem General komisch vor. Klar, die beiden waren seit Jahren sehr gute Freunde geworden, doch mittlerweile, glaubte er dass Genesis ebenso viel mehr für Sephiroth übrig hatte, als ihm wahrscheinlich selbst klar war.
 

Er dachte an einige Situationen zurück, wo Genesis gegenüber dem General etwas scheu oder verlegen rüber kam, in Gedanken versunken war oder wie er reagiert hatte, als der Älteste ohne ein Wort nach Junon ging.

Zwar hatte Angeal einige Versuche gestartet, etwas aus dem Rothaarigen heraus zu bekommen, doch diese scheiterten immer sofort, als Genesis laut wurde, versuchte das Thema zu wechseln und kurz darauf verschwand.

Die Anzeichen sprachen eigentlich für sich, was in Genesis vorgehen musste, doch glaubte Angeal auch seinen Freund, wenn er sagte, dass er nicht wüsste was mit ihm los sei.
 

Dem Schwarzhaarigen war bekannt, dass Genesis noch nie in seinem Leben verliebt war. Er kannte das alles nicht und für das andere Geschlecht schien er sich auch nie groß interessiert zu haben. Auch wenn viel wegen der Arbeit dazwischen kam, Genesis hatte nie wirklich Zeit, sein Gefühlschaos zu ordnen.

Angeal hoffte dass, wenn sein Freund wieder aufwachen würde, er die Zeit bekam um sich mit dem mal auseinandersetzen zu können. Und so gern der Schwarzhaarige ihm das sagen wollen würde, so hatte er Sephiroth versprochen, sein Geheimnis für sich zu behalten, bis er selbst mit dem Jüngere reden würde. Doch auch dies schien sich nun hinauszuzögern, da der General selbst nicht aufzufinden war.
 

~
 

Weitere Tagen vergingen, es war früh am Morgen, die Sonne ging gerade auf, welche leicht in das Zimmer schien, in welchem Genesis noch immer auf der Intensivstation lag. Ein leises Murren ging von dem Soldier aus, während er die Augen zusammenkniff und den Kopf leicht drehte. Ein weiteres Murren, als ihm bei dieser Bewegung der Kopf schmerzte und er langsam versuchte seine Augen zu öffnen.

Diese schließlich leicht geöffnet, hatte Genesis noch eine sehr schlechte Sicht. Er erkannte zunächst nicht wo er war, doch seinen Schmerzen zu urteilen, lag er definitiv nicht in seinem eigenen Bett. Lag er schon wieder auf der Krankenstation? Vermutlich, denn er merkte nur wie unbequem das Bett unter ihm war. Bei Ifrit, da wäre ihm sogar Sephiroths Bett lieber gewesen, wenn er schon nicht in seinem lag.
 

Bei dem Gedanken, schlug Genesis’ Herz auf einmal schneller auf und er schloss wieder seine Augen. Er wollte es sich eigentlich nie eingestehen, doch gerade in diesem Augenblick musste er zugeben, auch wenn es ziemlich ungewohnt und ein wenig unangenehm war, dass er gerne bei Sephiroth war, als dieser sich um ihn gekümmert hatte. Auch wenn er sich davor noch erschrocken hatte, hatte er sich wirklich wohl bei diesem gefühlt, selbst an jenem Morgen, als er in dessen Armen erwachte.
 

Genesis wandte seinen Kopf in Richtung Fenster um, öffnete erneut seine Augen und er musste einige Male blinzeln, damit seine Sicht klarer wurde. Er bemerkte, dass die Sonne gerade aufging, also musste es früh am Morgen sein, allerdings, wusste er nicht wie lange er geschlafen hatte. Was war passiert..? Genesis konnte sich an gar nichts mehr erinnern.

Wenn das noch immer an seiner Kopfverletzung lag, dann sollte er doch langsam mal seinen wohlverdienten Urlaub beanspruchen. Er hatte es langsam satt, dass er aufwachte und sich an nichts mehr erinnern konnte.
 

Nach einiger Zeit hörte Genesis wie die Zimmertür auf ging, doch er wandte sich nicht um, sah etwas gedankenverloren aus dem Fenster. Vermutlich die morgendliche Visite und auch Hollander, die nach dem Jüngeren sehen wollte. Nachdem der Mediziner an das Bett getreten war, sah er überrascht und ein wenig erleichtert zu dem Soldier herab, als er bemerkte, dass dieser endlich wieder erwacht war. Er sah auf den Monitor, welcher an der Seite stand, um nach Genesis’ Werten zu sehen.

„Wie fühlst du dich?“, fragte Hollander nur, während er einiges notierte.

Genesis antwortete nicht. Wie sollte man sich denn schon fühlen, wenn man nicht wusste wie lange man weggetreten war oder was eigentlich passiert war?
 

„Mein Kopf tut etwas weh~“, antwortete der Rote dann doch, nachdem er gezögert hatte. Ausgerechnet mit dem Mediziner musste er sich als erstes unterhalten, nachdem er erwacht war. Warum konnte es denn nicht Sephiroth sein, so wie die letzten Male auch?

Dieser Gedanke tat ihm irgendwie weh.. warum war der Silberne nicht bei ihm..?
 

„Wundert mich gar nicht, nachdem die Wunde wieder aufgegangen war~“, kam es dann von Hollander, was Genesis gerade gar nicht verstand.

„Warum ist meine Wunde wieder aufgegangen?“, fragte Genesis dann völlig verwirrt nach, während er sich dem Mediziner dann doch zuwandte.

„Ich dachte eigentlich, dass du mir das sagen könntest. Ich war schließlich nicht mit in Junon, aber scheinbar bist du mit voller Wucht irgendwo gegen geknallt. Anders kann ich mir das nicht erklären~“, versuchte Hollander die Situation zu erläutern.
 

Genesis sah auch weiterhin verwirrt auf. Junon? Was hatte er dort gemacht? Hatte er dort einen Außentermin?

„Warum-?“, stockte der Rothaarige dann auf einmal. Wollte er wirklich wissen warum er dort war und was passiert war? Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl dabei und versuchte sich erst gar nicht zu erinnern.

„Du erinnerst dich nicht?“, fragte Hollander nach, obwohl es ja offensichtlich war.
 

„Wenn du es nicht weist, dann versuch dich nicht krampfhaft daran zu erinnern, das würde deine Genesung nur hinaus zögern~“, riet Hollander ihm dann erstaunlicherweise. Seit wann war der Mediziner so rücksichtsvoll gegenüber dem Soldier? Normalerweise hätte er ihm sogleich alles erzählt, jedoch schien es so, als wenn dieser darauf aus war, dass Genesis erst einmal wieder richtig gesund wurde.
 

„Wie lange war ich weggetreten?“, fragte Genesis aber dann lieber, damit er wenigstens das wusste.

„Hm~ Ungefähr dreieinhalb Wochen~“, beantwortete dieser dann gleich die Frage.

Nachdem sich Hollander soweit alles notiert hatte und Genesis nicht den Eindruck machte noch etwas wissen zu wollen, verließ dieser mit einer Assistentin wieder den Raum.
 

Erneut blickte Genesis aus dem Fenster. Dreieinhalb Wochen waren vergangen? Wenn er doch solange weg war, dann verstand er nur noch weniger, warum Sephiroth nicht an seinem Bett saß und darauf gewartet hatte, dass er wieder erwachte. Das hatte dieser schließlich das letzte Mal auch getan.

Er spürte einen leichten Stich in seinem Herzen und er hatte das Gefühl, dass ihm etwas die Kehle zuschnürte, während sich langsam Tränen in seinen Augen bildeten.

Genesis versuchte sich ein wenig auf die Seite zu drehen und ein leises Schniefen konnte er nicht unterdrücken.
 

Auch wenn er nicht wusste was passiert war, so hatte er irgendwie das Gefühl dass etwas Schreckliches geschehen sein musste, weshalb der Silberne nicht bei ihm war.

Doch viel mehr fragte er sich, warum ihm das so nahe ging, dass dieser nicht da war. Was war das, was sein Herz so erschwerte und es sich immer wieder so leicht angefühlt hatte, wenn Sephiroth ihn in die Arme geschlossen hatte?
 

Genesis schloss seine Augen und ließ die Tränen einfach laufen, welche sich angesammelt hatten. Er kam nicht wirklich auf einen grünen Zweig mit dem, was in ihm vorging. Das Einzige, was ihm in diesem Augenblick klar wurde war, dass er sich einsam und verlassen fühlte und er gerade den Mann am meisten vermisste, welcher in der letzten Zeit seine gesamte Welt auf den Kopf gestellt hatte…
 

~
 

Im Laufe des Tages, nachdem Hollander seinen Bericht über Genesis schrieb, schickte er diesen schließlich zu Lazard, damit dieser auch wegen dem Soldier neue Infos bekam.

Der Direktor saß, wie meistens eigentlich, gerade an seinem Schreibtisch, als der Bericht bei ihm einkam und er diesen überflog. Erleichtert atmete Lazard aus, als er in dem Bericht las, dass Genesis wieder erwacht war, doch bitter wurde die Nachricht im Nachhinein, dass sich der Soldier nicht einmal mehr daran erinnerte, dass er in Junon war.

Dieser war also erneut hart mir dem Kopf aufgeschlagen, was eine weitere Gehirnerschütterung auslöste.
 

Nachdenklich lehnte sich der Direktor in seinem Stuhl zurück. Genesis gleich mit allem konfrontieren war keine gute Idee, auch wenn Lazard gerne seine Version aus Junon hören wollte. Er hatte keine andere Wahl, als Genesis zunächst die Ruhe zu geben, welche er brauchte um wieder auf die Beine zu kommen.

Doch mit dieser Erkenntnis, wurde ihm auch klar, dass seine beiden besten Soldier nun eine lange Zeit ausfielen, denn auch von Sephiroth hatte er noch immer nichts gehört. Hojo machte gerne ein Geheimnis daraus, wenn er den General in seiner Obhut hatte und das gefiel dem Direktor am Wenigstens.
 

Seufzend lehnte sich Lazard wieder nach vorne und sah einiges an seinem Rechner nach. Für die nächste Zeit war kaum etwas geplant, also konnte sich Angeal um die Ausbildung der jüngeren Soldaten kümmern. Auch standen keine Missionen an, wodurch erst Mal weniger Papierkram rein kommen würde. Zur Not waren immer noch die Turks da, welchen Präsident ShinRa sowieso mehr vertraute wie SOLDAT. Hoffentlich kam dieser damit klar, dass der General erst einmal nicht auf seinen Arsch aufpasste…
 

~
 

Für Angeal war es ziemlich ungewohnt, wenn er solange nichts von seinem Kindheitsfreund hörte. Sie waren eigentlich immer zusammen gewesen, er wusste immer wie es diesem ging. Neugierig sah er daher dann auf, als er eine Nachricht von Lazard bekommen hatte, was Genesis’ Zustand anbelangte. Auch er war ziemlich erleichtert, dass dieser endlich wieder aufgewacht war. Doch die Nachricht, dass dieser sich an gar nichts mehr erinnern konnte, ließ den Schwarzhaarigen dann kurz Schlucken.
 

Es war inzwischen früher Nachmittag und nach dieser Nachricht, hatte Angeal das Bedürfnis seinen Freund auf der Krankenstation zu besuchen. Doch musste er dazu zunächst erst einmal Hollander anrufen um zu fragen, ob Genesis denn überhaupt schon Besuch empfangen durfte. Diesen auch sofort erreicht, genehmigte der Mediziner überraschender Weise gleich den Besuch, jedoch erklärte er Angeal die Situation, dass er den jungen Soldier nicht gleich mit allem konfrontieren sollte, da dies seine Genesung beeinträchtigen könnte.

Angeal verstand dies sofort und versicherte dem Mediziner dass er seinem Freund nichts sagen würde. Auch wenn er der Ansicht war, dass Genesis sich vielleicht nicht unbedingt alleine an alles erinnern sollte.

Doch da mussten sie sich alle gedulden, da es lange dauern konnte, bis diesem wieder etwas ins Gedächtnis kam..
 

Als Angeal dann auf der Krankenstation ankam, fragte er sogleich nach Genesis’ Zimmer und erklärte auch sogleich, dass er von Hollander die Genehmigung bekam, seinen Freund besuchen zu dürfen. Die Assistentin nickte verstehend und gab dem Soldier Auskunft. Nachdem der Schwarzhaarige also wusste, wo er seinen Freund fand, lief er auf direkten Weg auf dessen Zimmer zu.

Vor der Tür angekommen, klopfte er kurz, bekam jedoch keine Antwort. Leise öffnete Angeal aber dennoch die Tür, vielleicht schlief Genesis ja und konnte deswegen nicht reagieren.

Leise schloss der Soldier hinter sich die Tür und ging kurz darauf genauso leise an das Bett heran. Genesis lag noch immer auf der Seite, Richtung Fenster gewandt, die Tür und somit seinen Kindheitsfreund im Rücken, mit geschlossenen Augen. Also schlief er doch.
 

Angeal war jedoch nicht gewillt, gleich wieder zu gehen. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich etwas zu Genesis und beobachtete diesen einige Zeit. Er sah schon wieder viel besser aus, wie an jenem Tag, nachdem die Einheiten ihn endlich gefunden hatten.

Was hatte sein Freund dort oben bloß gemacht, fragte sich Angeal immer wieder. Doch nachdem was Hollander gesagt hatte, wusste der Kleinere dies scheinbar selber nicht, also wollte Angeal diesen damit auch nicht gleich konfrontieren, sollte er in der nächsten Zeit wach werden.
 

Nach ein paar Minuten, konnte Angeal allerdings ein leises Schniefen von seinem Freund wahrnehmen, worauf er fragend aufsah. Kurz stand er auf und ging etwas um das Bett herum, um in Genesis’ Gesicht sehen zu können. Er erschrak sich etwas, als er sah dass seinem Freund im Schlaf die Tränen übers Gesicht liefen und dieser leicht zitterte.

Ein wenig ging der Schwarzhaarige in die Hocke, zog einen seiner Handschuhe aus und wischte seinem Freund vorsichtig ein wenig das Gesicht wieder trocken.
 

Genesis zuckte darauf leicht zusammen und kniff auch etwas die Augen zusammen. Mist, Angeal wollte seinen Freund eigentlich nicht wecken. Die Hand etwas zurück gezogen, blieb der Schwarzhaarige noch in der Hocke vor seinem Freund. Ein leichter Schatten, hatte sich dabei über Genesis’ Gesicht von diesem gelegt.

Ein leises Murren und der Kleinere versuchte langsam seine Augen zu öffnen. Er bemerkte den Schatten über sich, erkannte die Person dazu aber noch nicht.
 

„Seph..?“, fragte Genesis dann auch sogleich mit leiser Stimme nach.

Angeals Augen weiteten sich ein wenig. Natürlich hatte der Kleinere gehofft, dass Sephiroth an seinem Bett stehen würde. Diese Reaktion bestätigte dem Schwarzhaarigen eigentlich nur noch einmal, dass er mit seiner Vermutung richtig lag.

„Nein Gen, ich bin’s~“, erklang die tiefe Stimme, welche Genesis auch gleich seinem besten Freund zuordnen konnte.

„Angeal?“, öffnete der Kleinere seine Augen nun gänzlich und der Angesprochene erkannte wie fertig sein Freund war, was auch immer der Auslöser dafür war.
 

Genesis musste gar nicht nachfragen, warum sein bester Freund bei ihm war. Dieser wollte natürlich auch wissen, wie es ihm ging.

„Wie geht es dir?“, fragte Angeal dann erst einmal nach, bevor Genesis auf die Idee kam wegen dem Silbernen nachzufragen.

„Es geht, mein Kopf tut noch etwas weh und irgendwie fühl ich mich körperlich ziemlich gerädert~“, erklärte der Angesprochene und wandte sich ein wenig von seinem Gegenüber ab.

Angeal bemerkte bei dieser Reaktion sofort, dass den Jüngeren irgendwas beschäftigen musste, doch war er sich unsicher, ob er nachfragen sollte.
 

„Hollander sagte, ich wäre kürzlich in Junon gewesen..“, fing Genesis dann leise an, was den anderen eigentlich ehr weniger überraschte. Genesis wollte Klarheit haben, keine Frage.

„Bist du sicher dass du das gleich wissen willst? Mir wurde nämlich geraten dir erst einmal nichts zu sagen, damit du Zeit hast um gesund zu werden~“, meinte Angeal dann gleich darauf, was den Anderen natürlich ebenso nicht wunderte.

„Ich hab noch Zeit genug, wieder auf die Beine zu kommen, vor allem wenn mir Lazard endlich meinen Urlaub genehmigt. Das liegt schließlich auch in seinem Interesse~“, argumentierte Genesis dann schließlich, was Angeal ein wenig seufzen ließ.

„Also? Ich höre~“, wandte sich der Kleinere seinem Freund dann wieder zu. Dieser richtete sich zunächst wieder etwas auf und setzte sich dann auf die Bettkante, sah nun selbst aus dem Fenster.
 

„Das ist richtig und du warst nicht alleine dort~“, beantwortete Angeal dann erst einmal die indirekte Frage.

Genesis setzte sich langsam etwas auf, während er seinem Freund zuhörte.

„Sephiroth und ich waren auch mit in Junon~“, fuhr er dann fort, wandte sich dem Roten um und ließ dies erst einmal sacken. Vielleicht kam Genesis mit dieser kleinen Info schon wieder einiges in den Sinn, so etwas sollte ja bekanntlich schon helfen können.

Neugierig sah der Jüngere seinem Freund in die Augen. Dass dieser noch nicht mehr erzählte verstand er sofort. Nachdenklich legte er sich eine Hand an sein Kinn, senkte leicht seinen Kopf und versuchte sich zu erinnern, warum sie gemeinsam dort waren.
 

„Ich.. hatte hier trainiert..“, fiel es Genesis langsam ein. „..und ich konnte wegen.. Hojo mit meinem Training nicht weiter machen, weshalb ich dieses in Junon fortsetzte, aber.. warum? Für was hab ich trainiert..?“, stellte der Jüngere die Frage mehr sich selbst, wie seinem Freund.

Angeal glaubte dass nur ein kleines Stichwort ausreichen würde, damit Genesis wahrscheinlich alles wieder einfallen könnte, doch wollte er eigentlich auch nicht, dass sich sein Freund im nächsten Augenblick aufregte. Eine Zwickmühle, Genesis würde ihn nicht gehen lassen, eh er bescheid wusste.
 

„Genesis, hör mal~“, versuchte Angeal die Aufmerksamkeit seines Freundes zu bekommen, was auch klappte.

„Es ist etwas in Junon passiert, was dich höchstwahrscheinlich aufregen könnte~“, versuchte er dann vorsichtig zu erklären.

Genesis hob fragend eine Augenbraue. Klar wollte er das jetzt wissen, auch wenn es ihn aufregen könnte, was andererseits für seine Genesung nicht gut war. Allerdings war ihm das egal, er hasste Unklarheiten. Kurz musste er aber auch an etwas anderes denken, was er gleich ansprach.
 

„Hat es.. hat es etwas mit Seph zu tun..?“, fragte Genesis sogleich nach und schlagartig änderte sich sein Gesichtsausdruck. Angeal erkannte Sorge in den blauen Augen seines Freundes und noch etwas Anderes, was er nicht deuten konnte. Der Angesprochene zögerte.

„Angeal, spann mich nicht auf die Folter! Irgendwas muss doch mit Seph passiert sein, sonst wäre er doch schon längst bei mir gewesen~“, versuchte Genesis ruhig zu bleiben, doch das war schwierig wenn mit einem Male sein ganzer Körper begann zu zittern und er darauf mit beiden Händen in seine Decke griff, als wenn er Halt suchte.
 

Der Schwarzhaarige sah erschrocken auf. Auch wenn sich Genesis größte Mühe gab, ruhig zu bleiben, er würde keine Ruhe geben. Angeal war durchaus bewusst, was da aus seinem Freund schrie, doch war ihm selbst das auch klar? Sollte er einen letzten Versuch wagen, Genesis die Augen zu öffnen? Dieser quälte sich doch ganz eindeutig damit..

„Gen, beruhige dich~ Mit Seph ist alles in Ordnung~“, log der Schwarzhaarig dann seinen Freund an, was er ungern tat, doch in dem Augenblick darauf hoffte, dass er Genesis aus der Reserve bekam.
 

„Erzähl mir doch keinen Mist! Wäre mit ihm alles in Ordnung, dann wäre er längst zu mir gekommen! Aber dem ist nicht so! Ich bin heute Morgen erst wieder zu mir gekommen und Seph war nicht da! Warum sollte er mich erst fast in Watte stecken, nur um mich im Nachhinein, während ich dreieinhalb Wochen nicht bei Bewusstsein war, zu ignorieren?!“, stellte Genesis dann in Frage und sein Körper zitterte bei diesen Worten immer mehr. Er senkte seinen Kopf, kniff die Augen zu, biss die Zähne zusammen und krallte sich mehr in seine Decke hinein.

„Gen..“, kam es besorgt von dem Schwarzhaarigen und leises Schluchzen konnte er von seinem Freund erahnen, bis er dann die ersten Tränen von dem Kleineren auf der Decke erkennen konnte.
 

„Warum..? Warum tut es mir so weh, dass er nicht bei mir ist..?“, schluchzte Genesis dann leise und Angeal zerriss es fast das Herz, seinen Kindheitsfreund so zu sehen.

Brüderlich schloss er den Kleineren dann in seine Arme, welcher ebenso um seinen großen Bruder, seine Arme legte. Er verkroch sich, in der starken Brust seines Gegenübers, krallte sich in dessen Oberteil hinein und weinte bitterlich.
 

Was hatte Angeal nur getan? So wollte er seinen Freund niemals sehen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Gefühle für Sephiroth ihn schon so verzweifeln ließen.

Tröstend streichelte der Ältere seinem Freund über den Rücken.

„Shh~ Ist ja gut, ich bin bei dir~“, versicherte er dem Kleineren. Mehr konnte er im Augenblick nicht tun. Er konnte nur für seinen Freund da sein, darauf hoffen dass er sich bald wieder beruhigte und wenn es nur ein wenig war.

Genesis war mit den Nerven am Ende.
 

Angeal versuchte auch weiter seinen Freund zu trösten. Ein wenig ruhiger schien er schon zu sein, doch gänzlich konnte dieser sich wohl noch nicht beruhigen. Vielleicht sollte er seinem Freund doch ein wenig auf die Sprünge helfen, damit er es leichter hatte.

„Liebe kann schon bitter sein, aber sie hat auch ihre schönen Seiten, hab ich gehört~“, erwähnte Angeal dann ein wenig beiläufig.
 

Ein leises Schniefen kam von Genesis und er öffnete langsam etwas die Augen, entfernte sich nur minimal von seinem Freund.

„Was..? Wie kommst du denn jetzt auf so was..?“, fragte Genesis ziemlich verwirrt nach, entfernte sich dann soweit von seinem Freund, dass er diesem in die Augen blicken konnte. Ein Lächeln lag auf Angeals Lippen.

Er griff nach einem Päckchen Taschentüchern, welches auf dem Nachtschrank lag, zog eines dort heraus und ging damit leicht seinem Freund übers Gesicht. Genesis schloss bei dieser rührenden Geste kurz seine Augen und sah dann mit leicht geschwollenen wieder zu seinem Freund auf.
 

„Sag schon~“, wollte Genesis dann wissen und hörte sich dabei fast wie ein kleiner Junge an.

„Du warst in deinem Leben noch nie verliebt, daher hast du auch keine Ahnung, wie sich das anfühlt~“, begann Angeal dann ruhig, noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Und du willst jetzt Experte sein? Du hast doch selbst nie eine Beziehung gehabt~“, entgegnete Genesis dann seinem Freund, welcher leicht den Kopf schüttelte.

„Das nicht, aber ich war mal verliebt~“, log Angeal seinen Freund ein weiteres Mal an, doch das tat es nur, damit dieser endlich klar sah, was mit ihm los war.
 

Auch wenn Angeal zwar nie verliebt war, wenn man erst einmal von einer Person hörte, dass sie jemanden liebte und dann die betreffende Person beobachtete, dann konnte es gut möglich sein, dass man dessen Verhalten richtig interpretierte. Ganz besonders wenn es bei jemanden war, den man schon sein ganzes Leben lang kannte.
 

Genesis war ein wenig überrascht als er dass von seinem Freund hörte, weshalb sich seine Augen auch ein wenig weiteten.

„Das wusste ich nicht..“, kam es leise von dem Kleineren.

„Das kannst du auch nicht wissen, das ist schon ewig her und ich erinnere mich auch kaum noch daran, allerdings..“, Angeal machte eine Pause, schloss kurz seine Augen. Der Kleinere, gespannt auf das was kam.
 

„..es zerriss mir auch des Öfteren das Herz, als ich nicht wusste wo sie war oder ob es ihr gut ging. Doch die Ausbildung bei SOLDAT hatte so viel Zeit in Anspruch genommen, dass ich sie völlig vergessen habe und ich diese Gefühle irgendwann nicht mehr hatte~“, erzählte Angeal weiter, öffnete seine Augen und sah wieder zu seinem Freund, der mehr als überrascht wirkte. Leicht tippte er dann Genesis mit dem Zeigefinger auf die Brust.
 

„Hör endlich auf dein Herz~“, hallte es in Genesis’ Ohren und sein Herz begann ein wenig schneller zu schlagen.

„Du kannst im Gegensatz zu mir noch zu deinem Glück finden, doch du musst auch endlich ehrlich zu dir selbst werden~“.

„Ehrlich.. zu mir selbst..?“, Genesis war ein wenig verwirrt, auf was wollte Angeal da nur anspielen?

„Sephiroth~“, erwähnte Angeal dann schließlich nur noch, sagte sonst nichts weiter, nannte nur dessen Namen und er konnte in dem Gesicht seines Freundes sofort heraus lesen, dass dieser endlich zu begreifen schien, sein Herz es ihm endlich mitteilte.
 

Nachdem der Name gefallen war, schlug Genesis’ Herz immer schneller auf, machte sich bemerkbar, dass sein Eigentümer es sich endlich eingestehen sollte, dass es einzig und alleine nach diesem einen Mann schrie. Ein deutlicher Rotschimmer war auf Genesis’ Wangen zu sehen, seine Hand, selbst auf sein Herz gelegt, welches ihm in dem Augenblick keine Ruhe geben wollte.
 

Er liebte Sephiroth..?
 

Als sich Genesis dies selbst in Gedanken sagte, musste er mit einem Male an den Silbernen denken, was sein Herz erwärmen ließ, wenn er an die Augenblicke dachte, als er diesem ganz nah war.

Tat es deswegen so weh, wenn dieser nicht bei ihm war..?

War das der Grund, warum er sich bei diesem so wohl fühlte..?

Fühlte er sich darum so einsam -auch wenn Angeal gerade bei ihm war- weil er ihn so sehr vermisste..?

Jede dieser Fragen, brauchte Genesis nicht einmal aussprechen, da sein Herz sie ihm schon beantworteten.
 

Neue Tränen bildeten sich in seinen Augen, als er wieder zu Angeal aufsah.

„Ich-“, stockte Genesis dann mit leiser Stimme. Das Ganze laut auszusprechen fiel ihm doch ein wenig schwerer. Doch Genesis brauchte sich Angeal gegenüber nicht erklären, dieser wusste doch schon längst Bescheid und er war es auch nicht, welcher die Worte hören sollte.
 

Angeal legte seinem Freund einen Finger leicht auf die Lippen.

„Shh~ Heb dir das für ihn auf~“

Genesis sollte versuchen sich wieder ein wenig zu fangen und nicht zu etwas zwingen, etwas auszusprechen, wenn es gar nicht notwendig war.

Sanft legte er dem Kleineren eine Hand an die Wange und strich leicht darüber, doch Genesis schmiegte sich lieber wieder in die Arme seines Freundes, ließ still seine Tränen laufen.
 

Er liebte Sephiroth.. Damit kam er irgendwie noch nicht ganz klar.. Wie konnte das passieren und würde der Silberne seine Gefühle überhaupt erwidern..?
 

Dass dieser Genesis bereits seit Jahren liebte, war dem Kleineren natürlich nicht bekannt, dennoch macht man sich selbst ja dann auch seine Gedanken und bekam Angst auf Ablehnung..
 

Das Ganze war dann auch nicht einfach für Genesis. Leise weinte dieser sich in Angeals Brust aus, bis er sich nach einer ganze Weile schließlich in den Schlaf geweint hatte. Als Angeal die ruhige Atmung seines Freundes spürte, musste er erneut lächeln. Genesis sollte sich ausruhen, bis Sephiroth zurück kommen würde..

Hoffentlich ließ dieser sich nicht zu viel Zeit damit…
 

Vorsichtig legte er den Kleineren ordentlich ins Bett zurück und legte die Decke über diesen. Etwas Gutes, hatte das alles ja. Genesis hatte wegen Junon nicht weiter gefragt. Nach dieser Erkenntnis würde es diesem nur noch schlechter dabei gehen, wenn er sich daran erinnerte, wie schlimm Sephiroth zugerichtet wurde..
 

Angeal verließ dann aber auch erst einmal wieder seinen Freund, ließ ihm die Ruhe welche er brauchte. Auf dem Flur, lehnte er sich noch einen Augenblick gegen die Tür. Sephiroths Zustand musste der Grund sein, warum er verschwunden war. Mit solchen Verletzungen hätte er eigentlich auf der Krankenstation liegen müssen. Doch von diesem fehlte jede Spur und Lazard sagte ihm auch nichts – wenn er denn etwas wusste..

Das ließ den Soldier schwer seufzen. Wenn Sephiroth wüsste, wie sich Genesis gerade fühlte, würde dieser nicht lange fackeln um bei ihm sein zu können. Die beiden könnten endlich zueinander finden, doch das Schicksal meinte es gerade nicht gut für beide…
 

~
 

Drei weitere Tage waren vergangen. Genesis hatte sich soweit wieder etwas erholt und auch körperlich konnte er die Krankenstation endlich verlassen. Sein Kindheitsfreund hatte ihm am letzten Tag frische Sachen zum überziehen mitgebracht und begleitete diesen auch, von der Station. Ihr gemeinsamer Weg führte zunächst zu Lazard.

Der Direktor war auch ziemlich erleichtert darüber, dass es dem Soldier wieder besser ging, doch hatte Genesis auch immer noch nicht seine Erinnerung an Junon wieder.
 

Inzwischen hatte ihr Vorgesetzter einige Überwachungsvideos von den Außenkameras in Junon zugeschickt bekommen, doch selbst hatte er sich diese noch nicht angesehen, wollte dies zusammen mit seinen First Class Soldiern tun, doch wollte er Genesis damit auch noch nicht konfrontieren. Der Direktor sah diesem an, dass er noch nicht ganz auf der Höhe war und daher erst einmal freigestellt wurde.

Zwar war es kein Urlaub an sich, aber das reichte Genesis dann auch erst einmal.
 

Gemeinsam verließen die beiden Freunde dann erst einmal wieder das Büro ihres Vorgesetzten, waren im Aufzug und Genesis betätigte sogleich die Etage wo ihre Quartiere waren. Er sollte sich ja noch ausruhen und lieber tat er dies auf seinem Quartier, wie irgendwo anders.

Angeal begleitete diesen noch bis zu seinen Räumlichkeiten, doch musste der Schwarzhaarige auch anschließend wieder an die Arbeit.

„Wenn irgendwas ist, rufst du mich, okay?“, bestand dieser auch gleich darauf.

Ohne groß darüber diskutieren zu wollen, knickte Genesis ein, versprach seinem Freund dass er dieses tun würde, nur damit er sich keine Sorgen machen brauchte.
 

Auf seinem Quartier dann angekommen, ging Genesis zunächst auf die große Fensterfront zu, öffnete die Balkontür um es durchlüften zu lassen. Er war immerhin lange nicht dort gewesen und die Luft war ein wenig stickig.

Nur mit einem langarm Rollkragen und einer Jogginghose bekleidet, wandte sich Genesis dem Fenster ab, sah sich etwas um, lief dann auf seine Couch zu und setzte sich auf diese, sah von dort aus, aus dem Fenster.
 

Zuletzt saß er mit Sephiroth auf dieser Couch.. Oft war dieser nicht bei ihm gewesen, aber irgendwie, fühlte sich auf einmal seine Wohnung ohne diesen.. so groß und leer an…

Leise seufzte Genesis, lehnte sich auf seiner Couch kurz an, zog seine Beine zu sich nach oben und legte seine Arme darum, stützte sich dann gleich mit seinem Kinn zwischen seinen Knien ab.
 

In den letzten Tagen musste er an den Silbernen öfter denken, wie in der Zeit davor und jedes Mal wenn er dies tat, reagierte sein Herz darauf und Genesis gestand es sich endlich ein, während er dieses zunächst noch in Frage stellte, dass er diesem Mann verfallen war.

Ein wenig erleichterte ihn dieses Geständnis, es tat nicht mehr ganz so schlimm weh, wenn er an den Älteren dachte. Eigentlich schmerzte es ihn nur noch, dass er nicht wusste wo dieser war und, oder ob es ihm gut ginge.
 

Nach kurzer Zeit, holte ein leichtes Ziehen in seinem Kopf, den Kleineren wieder aus seinen Gedanken und er zischte deswegen leise vor Schmerz. Hoffentlich würde seine Kopfverletzung bald verheilen.

Leicht schüttelte sich Genesis, stand dann auf und ging kurzerhand in sein Schlafzimmer. Er war müde, weshalb er sich etwas hinlegen wollte. Kurzerhand kuschelte er sich in sein Bett hinein und seufzte erleichtert auf. Das war doch gleich viel angenehmer, wie das Bett auf der Krankenstation. Fast schon sofort, schlief der Kleinere auch friedlich ein.
 

~
 

Ungefähr zur gleichen Zeit, erwachte in einem Behandlungszimmer, in welchem er sehr lange nicht mehr gewesen war, der Silberhaarige. Ein tiefes Murren und Zischen, nachdem er sich bewegte, entkam seinen Lippen, eh er die Augen aufschlug. Nach einigem Male Blinzeln, sah er sich um und seufzte schwer, als er erkannte, wo er war.
 

„Endlich aufgewacht?“, hörte Sephiroth dann eine bekannte Stimme in der Nähe.

„Warum bin ich hier?“, fragte dieser nur nach.

„Irgendwer muss dich ja wieder zusammen flicken. Ich weiß nicht was du abbekommen hast, aber es hat mich ganz schön enttäuscht, dass du diesem Angriff nicht stand halten konntest~“.

„Professor, ich hab Ihnen schon einmal gesagt, ich bin nicht unsterblich, auch wenn Sie sich das anscheinend wünschen~“, seufzte der General nur und richtete sich langsam auf.
 

„Und ich sagte dir, dass es sich einrichten ließe, wenn du dich endlich wieder zu weiteren Tests bereiterklären würdest~“.

„Nein, danke!“, erwiderte Sephiroth ein wenig genervt und hielt kurz seinen Kopf.

„Wie lange-?“ – „Knapp vier Wochen~“, wurde der Silberne auch schon in seiner Frage unterbrochen und bei der Antwort, sackte ihm fast das Herz in die Hose.
 

„Du bist soweit wieder hergestellt. Eine gebrochene Rippe, die bald verheilt sein sollte und deine Wunden sind soweit auch wieder verheilt. Wenn du gehen willst, dann geh! Ich hab noch andere Dinge zu tun~“, ertönte die kalte Stimme von Hojo und Sephiroth ließ sich dies nicht zwei Mal sagen.
 

Er stand auf und sah sich etwas um. Auf einem Stuhl in der Nähe, seine Lederhose, nach welcher er griff und einige offene Stellen an dieser erkannte. Auch seine Stiefel waren etwas zugerichtet und nachdem er seinen Mantel betrachtet, seufzte er innerlich. Diesen konnte er wegschmeißen. Zum Glück hatte er von seiner Uniform genügend Ersatz.
 

Sephiroth beeilte sich lieber, verließ das Labor vom Professor und ging mit schnellen Schritten erst einmal auf sein Quartier. So wie er aussah, konnte er sich bei seinem Vorgesetzten nicht zurück melden.

Das Erste was der Silberne aber auf seinem Quartier tat, war duschen gehen. Als er unter dieser stand, sah er ein wenig an seinem Körper herab. Auch wenn Hojo schon ein komischer Kauz war, dass man dem General den Angriff, an seinem Körper nicht ansehen konnte, erleichterte ihn sichtlich. In der Hinsicht war der Professor schon ganz brauchbar, aber alles andere…
 

Nach einer halben Stunden Körper- und Haarpflege, sah Sephiroth schon wieder einsatzfähig aus, als wenn die Schlacht in Junon niemals statt gefunden hätte. Allerdings hatte er auch einige Fragen und dazu musste er zu Lazard.

Er ging also an seinen Kleiderschrank, holte eine neue Lederhose dort heraus, ebenso ein paar Stiefel und griff nach einem seiner alten Rollkragenhemden, von der regulären First Class Uniform, wobei er nicht diese geriffelten, Strickteile wie Angeal hatte, sondern ehr so ähnlich wie Genesis ihn unter seinem Mantel trug.
 

Genesis.. nach diesem musste sich Sephiroth auch dringend erkunden. Doch das musste warten, auch wenn es ihm schwer fiel. Sofort machte sich der General auf den Weg zu Lazard.

Nachdem er bei diesem angekommen war, sah der Direktor überrascht auf.
 

„Hat Hojo dich endlich entlassen?“, fragte Lazard seinen General gleich, auch wenn es offensichtlich war. Sephiroth war nicht weniger überrascht, dass der Blonde wusste, wo er war.

„Ja, ich bin vorhin erst wieder zu mir gekommen. Ich wäre schon ehr bei Ihnen gewesen, doch ich vermute mal dass Hojo es erzwungen hat, dass ich nicht ehr zu mir kam~“, erklärte sich der General, worauf Lazard nur leicht den Kopf schüttelte.

„Du musst dich nicht erklären, mir ist bekannt dass es nicht einfach mit dem Professor ist.

Aber was Anderes, ich habe einige Fragen was Junon angeht und hoffe du kannst mir da weiter helfen~“, wechselte Lazard auch gleich das Thema, was dem Silbernen nur Recht war.
 

„Die hab ich ehrlich gesagt auch, unter anderen, wie die Schlacht ausgegangen ist~“, kam es gleich vom Silbernen.

Der Direktor erzählte, soweit was er wusste, seinem General und dieser, erklärte ihm seine Version, von dem was er noch alles wusste.

Bei den Erzählungen seines Vorgesetzten wurde Sephiroth ein wenig nachdenklich. Eine Art Sturm..? Ob das..?

Sofort wollte der Silberne wissen was mit Genesis war und Lazard erklärte seinem Gegenüber die Situation.
 

„Er erinnert sich an gar nichts mehr?“

„Nein, laut Hollander war seine Wunde am Kopf wieder aufgegangen und hat eine neue Gehirnerschütterung ausgelöst. Genesis weis nur dass er in Junon trainiert hat, aber nicht wofür~“, erklärte der Blonde dann mit ruhiger Stimme.

Sephiroth gefiel das gar nicht. Er dachte er hätte Genesis gut schützen können, doch muss der Aufprall an sich das Problem gewesen sein.

„Wo finde ich Genesis jetzt?“, fragte er sogleich nach, doch konnte ihm da der Direktor keine Auskunft geben, außer dass dieser zusammen mit Angeal vor ungefähr einer Stunde bei ihm war.

Nachdem soweit erst einmal nichts weiter zu besprechen war, ging Sephiroth also erst einmal zu Angeal und wollte mit diesem reden.
 

Lange brauchte der General dann auch nicht, stand vor dem Büro seines Freundes und klopfte an. Nach einer kurzen Antwort, öffnete er die Tür und sah sogleich in das überraschte Gesicht des Schwarzhaarigen.

„Seph? Mensch, wo warst du die ganze Zeit?“, fragte dieser sogleich nach, was nur allzu verständlich war.

„Frag lieber nicht~“, seufzte der Silberne nur schwer und kam dann etwas auf Angeal zu, setzte sich auf den freien Stuhl vor dessen Schreibtisch.
 

„Lazard sagte zu mir, dass du vorhin mit Genesis bei ihm warst~“, kam Sephiroth dann auch gleich zum Punkt, weshalb er bei dem Schwarzhaarigem aufgetaucht war.

„Das ist richtig~“, bestätigte der Angesprochene.

„Danach hab ich ihn auf sein Quartier begleitet. Er sah etwas müde aus, vielleicht hat er sich hingelegt~“, berichtete er dann weiter und Sephiroth wirkte darauf ziemlich erleichtert.
 

„Dann geht es ihm gut?“, fragte er aber dennoch mal vorsichtig nach.

„Den.. Umständen entsprechend..“, zögerte Angeal kurz, bemerkte aber gleich, wie bei dem Silbernen anscheinend die Alarmglocken an sprangen.

„Was meinst du damit?“
 

„Beruhig dich, ich würde nicht unbedingt sagen dass es ihm schlecht geht, aber gut geht es ihm auch nicht wirklich~“, versuchte Angeal dann seinen Freund irgendwie zu beruhigen, allerdings, mit dem letzten Teil, war das leichter gesagt als getan.

„Sag mir bitte was los ist~“, bat Sephiroth auch gleich, versuchte ruhig zu bleiben.

Der Schwarzhaarige seufzte leicht.
 

„Dass Genesis sich nicht mehr an alles in Junon erinnern kann, wird dir Lazard bestimmt schon berichtet haben und er wollte wissen warum er mit uns da war. Ich hab ihm allerdings nichts gesagt, er sollte sich nicht gleich daran erinnern, schon gar nicht daran, wie schwer du verletzt warst.

Er war völlig mit den Nerven am Ende, weil du nicht bei ihm warst, nachdem er wieder zu sich gekommen war~“, erklärte Angeal dann behutsam.

Dass das Sephiroth in dem Augenblick erschrak, war abzusehen.

„Verdammt~ Wäre ich doch nur vorsichtiger gewesen, dann hätte ich selbst vielleicht nicht das Bewusstsein verloren und Genesis’ Wunde wäre nicht wieder aufgegangen~“
 

Sephiroth machte sich deswegen jetzt schwere Vorwürfe, er hätte nie gedacht, dass das so enden könnte.

„Weist du was passiert ist, nachdem ich das Bewusstsein verloren habe?“, fragte er Angeal dann einfach mal.

„Nichts Genaues. Genesis ist selber mit seiner schweren Wunde noch einmal aufgestanden und nachdem er mich darum bat, dass ich mich um dich kümmern sollte, war er auch schon verschwunden.

»Die werden mich jetzt kennen lernen und wenn ich mit denen fertig bin, dann werden sie sich wünschen, dass sie sich niemals bei uns eingeschleust hätten«

Das waren seine Worte und bald darauf war auch schon alles vorbei~“, erzählte Angeal dann weiter.
 

„Bei Shiva~ Dann hat er es wirklich getan..“.

Sephiroth hatte das Gefühl dass er gleich vom Stuhl fallen würde, so sehr schockierte ihn das Ganze gerade.

Der Schwarzhaarige verstand nicht, was sein Gegenüber meinte, dieser machte den Eindruck als wenn er irgendwas wissen würde, was er gar nicht wissen könnte. Angeal harkte nach und Sephiroth versuchte es ihm zu erklären, was eine ganze Weile dauerte.
 

„Er kann wirklich froh sein, dass er das überlebt hat. Die Technik war noch lange nicht ausgereift, als dass er sie hätte einsetzen können~“.

Nun wurde auch dem Schwarzhaarigen einiges klar, dieser Sturm, war also wirklich Genesis…
 

Angeal wollte darüber aber erst einmal nicht weiter reden, Sephiroth sollte noch etwas anderes wissen, bevor er mit Genesis sprechen würde.

„Es gibt da noch Etwas, was du wissen solltest, bevor du mit ihm sprichst~“, begann Angeal dann ruhig und erläuterte dem Silbernen wie er Genesis die letzten Wochen erlebt hatte und was nach dessen Zusammenbruch passiert war.

Sephiroth hörte in Ruhe zu und bei jedem weiteren Wort, schlug sein eigenes Herz immer schneller auf.
 

„Ich hab ihm von deinen Gefühlen natürlich nichts gesagt, aber so wie Genesis reagiert hat, dachte ich, wäre es das Beste für ihn, damit er endlich klar sieht~“.

Sephiroth war sprachlos. Damit hatte er eigentlich nicht so schnell gerechnet und es machte ihn ziemlich nervös.

„Genesis wird dich jetzt mehr brauchen als sonst irgendjemanden. Geh bald zu ihm, okay?“
 

„Ja… klar..“. Man konnte Sephiroth ansehen, dass dieser in dem Augenblick ziemlich neben der Spur war. Er musste das erst einmal verdauen und sich wieder fangen, was er da erfahren hatte.

Zunächst verabschiedete er sich wieder von seinem Freund und ging auf sein Quartier zurück. Auf diesem angekommen, setzte sich der Silberne auf seine Couch, lehnte sich ein wenig zurück und schloss seine Augen.
 

Einerseits erwärmte diese Nachricht sein Herz, doch andererseits, erschwerte es sich auch mit einem Mal. Er hatte bisher nicht die Zeit gehabt, um sich darüber Gedanken zu machen, wie er Genesis das Ganze gestand.

Nach diesen Umständen, war er sich aber auch nicht sicher, ob er den Kleineren damit gleich überfallen sollte. Wahrscheinlich ehr weniger und dann waren da noch Genesis’ fehlende Erinnerungen..

Ein tiefes Seufzen entkam dem General. Er war so mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er nicht einmal mitbekam, wie die Zeit an ihm vorbei strich.
 

Nachdem er die Augen wieder öffnete, sah er aus seinem Fenster. Es war Abend, die Sonne ging langsam unter. Zumindest wollte er nach seinem Freund sehen, reden konnte er immer noch mit diesem.

Kurzerhand stand er auf, verließ sein Quartier und ging zu dem, von Genesis rüber. Er ging ohne zu klopfen einfach hinein. Angeal sagte ihm ja, dass er müde aussah und sich vielleicht hingelegt haben könnte.

In das Wohnzimmer eingetreten, fand Sephiroth seinen Freund in diesem nicht vor. Die Balkontür war offen und ließ die Abendluft herein wehen. Leise trat der Silberne also auf das Schlafzimmer zu und öffnete auch dieses einfach, war so leise wie möglich, da er seinen Freund auch nicht wecken wollte, wenn er wirklich schlief.
 

Erschrocken weiteten sich seine Augen, als er den Rothaarigen aber nicht in seinem Bett vorfand. Eilig rief er Angeal an, welcher auch gleich an sein Telefon ging und Sephiroth damit beruhigte, dass er ihm sagte wo Genesis war~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lexischlumpf183
2019-02-01T16:38:46+00:00 01.02.2019 17:38
Oh, nich mittendrin aufhören 😨😱 ich muss doch wissen wo Genesis is und wie es weitergeht und überhaupt ... 😖😱 aber schön dass Genesis endlich seine Gefühle erkannt hat, 😁😁 freu mich auf das nächste Kapi 😃


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