Old Friends
Old Friends
Als ich morgens aufwachte, stand meine Mutter schon im Zimmer. “Alice? Bist du wach?”
Ich drehte mich einmal und blinzelte leicht. “Ja.” gab ich dann leise von mir. “Okay, dann mach dich fertig, ich werde jetzt erstmal schlafen gehen. Viel Spaß meine Kleine.” “danke, Mum.” langsam richtete ich mich auf und schaute blinzelnd zum Fenster. Einzeln fielen ein paar Sonnenstrahlen durch die Bäume. Das wird eh nicht lange halten. Murrend stand ich auf und suchte nach Kleidern, dann verschwand ich im Bad und machte mich fertig.
Nach einer halben Stunde ging ich runter zur Küche und machte mir einen warmen Kakao und etwas Müsli. Nachdem ich gefrühstückt hatte, schnappte ich mir meine Tasche und meinen Autoschlüssel und ging nach draußen. Ich stieg in meinen tollen Porsche ein und fuhr Richtung Schule.
Dort angekommen, wurde ich schon von allen Seiten bestaunt. Schnell stieg ich aus meinem Auto aus. Schnell kramte ich aus Meiner Tasche meinen Schirm heraus, da es auf der Fahrt angefangen hatte zu regnen. Dann ließ ich mein Blick schweifen, war ja doch schon einiges Los hier. Ich schloss mein Auto ab und ging nun ein paar Schritte los, da wurde ich auch schon aufgehalten. “Hallo, du musst Mary Alice sein, willkommen an unsrer Schule! Ich bin Mike Newton!” “Ähm, hallo.”
Man konnte der Junge reden. Nach seinem dritten wiederholtem Satz: “Du wirst dich bald hier an alles gewöhnen und..” hörte ich auf ihm zuzuhören. Er war ja schlimmer als Cynthia und die redete schon 24 stunden durch ohne Punkt und Komma. Und das war kein Meter untertrieben! Seufzend schaute ich mich wieder um. Da war er schon wieder. Zum vierten mal dieser Satz. Ich schaute ihm lächelnd entgegen. “Können wir rein gehen? Mir wird etwas kalt.” unterbrach ich ihn dann mitten im Satz. Leicht verdattert schaute er mich an, nickte dann aber. Erleichtert atmete ich aus und ging mit schnelleren Schritten nach drinnen.
Dort machte ich meinen Schirm zusammen und schüttelte ihn etwas aus. Dann hängte ich ihn, zusammen mit meiner Jacke an einen Ständer. Gerade so fand ich noch einen platz. Eindeutig zu viele Schüler hier. Ich ging zum Sekretariat und klopfte. Nach einem freundlichen “Herein!” tretet ich ein und sah mich kurz um. Klein, aber fein. Ich lächelte der Frau entgegen. “hallo, du musst Mary Alice sein, richtig?” ich nickte. Sie sagte mir alles wichtige und schon verschwand ich auch schon wieder aus dem Zimmer.
Die ersten zwei Unterrichtsstunden brachte ich schnell hinter mich. Okay am Anfang dachte ich es würde nie enden. Leider saß ich in englisch zwei Stunden hintereinander neben Mike Newton. Schrecklich! Volle 90 Minuten lang hatte er mich zugeschwafelt. Zum Glück hatte ich schon wieder alles vergessen. Erleichtert schloss ich die Tür hinter mir und schaute in den Spiegel der vor mir hing. In der Pause würde ich bei ihm und seinen Freunden sitzen. Super! Juhu! Ich freute mich… was für ein Sarkasmus. Danach hatte ich zum Glück zwei stunden Musik, ohne Mike, ohne einen seiner Freunde. Strike! Ich hatte richtig gewählt. “Komm schon Alice, die blöde halbe Stunde wirst du jetzt auch noch rum bekommen.” flüsterte ich leise meinem Spiegelbild entgegen. Schnell öffnete ich en Wasserhahn und spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht. Danach fuhr ich mit meinen nassen Fingern durch meine Haare und versuchte sie etwas zu Bändigen. Vergebens. Doch ich mochte meine Frisur. Meine Mum hatte am Anfang ziemlich gemeckert und meinte ich sehe von hinten aus wie ein Junge. Und Bob, Cynthias Vater hatte mich immer herablassend angeschaut. Sein Blick wird mich immer verfolgen. Gruselig. Cynthia selbst sagte immer: “So wirst du nie einen Freund bekommen liebes. Ich Zahle dir auch eine Haarverlängerung wenn du es dir nicht leisten kannst.” stolz fuchtelte sie danach mit ihrem Geld rum und überlegte schon wieder, was sie als nächstes für Klamotten oder Schuhe brauchte. Klar, ich mochte es auch zu Shoppen, ich liebte es sogar. Aber jeden Tag? Nein danke, da taten mir ja dann schon nur beim zuhören die Füße weh. Ich schloss die Wasserzufuhr und machte auf dem Absatz kehrt. Schnell verließ ich das kleine WC Gebäude und lief rüber zur Cafeteria. Schnell öffnete ich die Tür und steuerte den großes Tisch in der Mitte an. Da waren sie. Mike, Jessica, Eric, Angela. Angela… Sie war gar nicht so schlimm. Das einzige was sie gesagt hatte war ein kleines schüchternes: “Hallo.” ich lächelte ihr aufmunternd zu und setzte mich auf den freien Tisch neben ihr. Niemand hatte mich herein kommen sehen. Zum Glück, sonst wären sie alle zu mir gerannt und hätten mich begrüßt. Ich musste zugeben, ich versteckte mich leicht in der großen Menge die um mich herum saß.
Langsam ließ ich meinen Blick umherwandern. Es gab schon alles gemischt. Große, kleine, zarte, festere Personen. Verrückte, laut lachende, kreischende Teenager. Komisch. War ich die normalste hier? Nein.. Langsam blieb mein Blick an einem Tisch hängen. Lässig hockten dort vier Personen. Zwei davon kamen mir bekannt vor. Sehr bekannt, doch ich kam nicht darauf. Zwei Blonde, ein Mädchen und ein Junge, ob sie Zwillinge waren? Dann ein Junge mit bronzenen Haaren, er schaute die drei an und lächelte nur. Zum Schluss noch der große wo wie ein Bär aussah und.. Moment Bär? Emmett? Erschrocken riss ich meine Augen auf und schaute genauer hin. War das wirklich Emmett? Das Blonde Mädchen neben ihm lächelte zu ihm hoch und er musste grinsen. Emmett? Auf einmal fiel der Blick von dem anderen Jungen auf mich und danach sofort auf den großen jungen, als hätte er meine Gedanken gelesen. Konnte es sein? Ach quatsch Alice! Ich schüttelte leicht den Kopf.
Ich wurde verrückt. Schnell wandte ich meinen Blick ab. Doch kurze Zeit später starrte ich weder auf den Tisch. Dieser Blonde.. Unwillkürlich dachte ich an Jasper. Wieder fuhr dem Junge sein Gesicht zu mir und dann zu dem Blonden Jungen. Schnell schaute ich weg und auf die Tischplatte vor mir. Irgendwie unheimlich. Um mich abzulenken versuchte ich ein Thema mit Angela zu starten. Aber immer wieder huschte mein blick kurz zu dem Tisch. Als ich merkte dass sie ihre Tabletten weg brachten entschuldigte ich mich kurz bei Angela und verließ die Cafeteria. Draußen schaute ich immer wieder durch das Fenster und wartete bis sie endlich kamen.
Schnell huschte ich um die nächste Ecke. Die Tür öffnete sich und die vier standen nun zum Rücken zu mir. Kurz überlegte ich. “Emmett!” platzte es dann aus mir heraus. Da schoss er herum und schaute sich fragend um. Langsam fiel sein Blick auf mich. Er musterte mich bevor er zu lächeln begann. “Sag bloß.. Dass ich das noch erleben darf! Alice!”
Ich grinste, er war es wirklich! Ich bemerkte nicht, dass auch der blonde Junge zu merken schien wer ich war. Emmett kam schon auf mich zu und umarte mich. “Emmett, Luft!” japste ich dann. “Oh Sorry, kleine.. Immer noch so zerbrechlich wie früher?” grinste er mich an.
“Nur immer dann, wenn du versuchen willst mich umzubringen!” Seltsam, war sein Blick gerade gekränkt? “Hey, das war nur Spaß!” Dann lachte er wieder. “Schon klar!” ich lächelte, dann schaute ich alle kurz an. Mein Blick viel wieder auf den Blonden. Ich schaute in seine Augen, Seltsam.. Golden? Jasper hatte doch.. Oder irrte ich mich? Wieder viel mein Blick kurz zu Emmett, Golden… Das Mädchen und der andere Junge auch. “Alice.” schnell schaute ich wieder zu dem Blonden. Er lächelte leicht. Eine weile schauten wir uns schweigsam an. “Jasper?” Er nickte. Ich konnte es kaum fassen. “Jasper!” lächelnd rannte ich auf ihn zu und umarmte ihn. Er schien wohl etwas überfordert. “Ich freu mich so! Ich habe mich schon gefragt, was ihr alles so treibt und wie es euch geht..” Ich löste mich wieder von ihm und schaute Jasper und Emmett an. “Nun ja, also.. Lange Geschichte, aber erstmal. Das hier sind Rosalie und Edward.” er deutete auf die zwei anderen. Edward also.. Ob er wirklich Gedanken lesen kann?. Alice! Reiß dich mal zusammen! Er grinste und reichte mir die Hand. “Hallo.” Ich nahm sie an und lächelte leicht. “Hallo.” Rosalie schaute mich schon die ganze Zeit schon von oben bis unten an. Erst als sie leicht von Emmett angestubst wurde schien sie zu seufzen und lächelte. “Hallo.” Ich nickte leicht und lächelte zurück. “Also.. Zu unsrer Geschichte..” Emmett schaute kurz zu Jasper, dann übernahm Jasper die Antwort. “Wir leben jetzt zusammen mit Edward und Rosalie. Unsere Eltern sind bei einem Unfall gestorben damals kurz nachdem du weggezogen bist. Die Familie Cullen hat uns dann mit offenen Armen aufgenommen. Es gut uns sehr gut dort, mach dir keine Sorgen.” Ich seufzte. “Du kennst mich wohl immer noch ziemlich gut.” jammerte ich. “Klar..” ich schaute zu ihm. Wärme breitete sich in meinem herzen aus. Jasper.. Ich lächelte zu ihm und er erwiderte es etwas. Dann schaute ich zu Emmett. “Alice, wohin musst du jetzt?” Ich dachte nach.
Ach ja.. Musik. Lieblingsfach, da war etwas. “Musik.” Emmett grinste. “na, dann kann dich ja Jasper begleiten.” ich schaute wieder zu Jasper. “Du und Musik? Ich dachte du hasst es?” Jasper senkte den kopf, er lachte kurz. “tue ich.” “Wieso gehst du dann dahin?” Er grinste. “Sag ich dir, wenn du größer bist.” Ich schnaubte. Also wirklich! Die zwei hatten sich kein Stück verändert! Beleidigt drehte ich mich um. “Bis später Emmett!” gab ich von mir und lief einfach los zu meinem Spint. “Bis später ihr drei.” hörte ich Jasper schnell sagen, bevor er mir nachkam. “Jetzt warte doch mal.” ich wusste das er immer noch am grinsen war. “Nö.”
Ich dachte nicht mal daran halt zu machen. Stur lief ich weiter. Ich wollte ihn ärgern. Ich hatte ihn so vermisst. All die Jahre. Doch dann..
“Atmen.” grinste er mich an. “Blödmann! Mach das nicht noch mal!” Er grinste weiterhin. “Wieso denn nicht?” “Weil..” ja warum denn? Ich war ja selber schuld. Ich hatte zwei Sekunden nicht aufgepasst, wäre beinahe gegen eine Tür gelaufen und beschwerte mich jetzt bei ihm, da er mich in seinen Armen festhielt und ich im Stillen die Tür verfluchte. Ich drehte mich leicht um. Sein Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt. “Ich hab dich vermisst.” murmelte ich leise und schaute dann zu ihm hoch. Er lächelte. “Ach wirklich?” ich grummelte und schubste ihn leicht weg. “War ja klar.. Männer!” gab ich laut zu verkünden und stolzierte weiter. Hallo du wundervolle Tür! Ich stand nun vor dem Musikraum und wollte sie gerade öffnen. Doch seine hand lag plötzlich auf meiner. “Du weißt, dass ich das nicht ernst gemeint habe.” Erschrocken schaute ich zu ihm. Er war doch gerade noch da vorne stehen geblieben. Er war wirklich schnell. Bestimmt hatte er heimlich geübt um nun Chancen gegen Emmett zu haben. “Schon klar.” ich tat immer noch etwas beleidigt. Sein Blick wurde trauriger. “Jasper.” sagte ich dann ernst. “Ich dachte du kennst mich.” grinsend drehte ich mich ganz zu ihm um und stellte mich auf die Zehenspitzen um ihn einen kurzen Kuss auf die Wange zu geben, da er seinen Kopf leicht weggedreht hatte und wohl wirklich nachdachte, was er falsch getan hatte.
So schnell konnte ich gar nicht schauen. Innerhalb von einer Sekunde hatte er seinen Kopf gedreht, so dass meine Lippen nicht seine Wange erwischten sondern direkt auf seinen Lippen landeten. Ich war noch etwas in der Starre als er kurz seine Arme um mich legte um für einen kurzen Moment den Kuss zu erwidern. Doch so schnell es auch passierte, so schnell war es auch vorbei. “Entschuldigung.” kam es gleichzeitig aus unseren Mündern.
Ich schaute verlegen zu Boden. Ich hatte gerade meinen besten Freund geküsst. Wir hatten uns gerade geküsst.. “Geh schon mal rein, ich komme gleich.” murmelte er leise und ging Richtung WC. Verflucht sei mein Leben. Mein Herz raste immer noch und mein Puls war bestimmt auch noch auf 180.. Ich versuchte zu atmen. Es blieb beim Versuch. Die Tür öffnete sich hinter mir und da ich noch direkt davor stand bekam ich die erstmal in den Rücken. “Autsch!” “Oh Entschuldigung..” murmelte das Mädchen dahinter verlegen. Ich schüttelte den Kopf, rieb mir kurz über den Rücken und stellte mich auf die Seite. Die Schüler traten heraus und machten Platz für Neue. Erst jetzt bemerkte ich die ganzen Schüler die mich anstarrten. Peinlich. Betroffen senkte ich den Kopf, ging ins Klassenzimmer, setzte mich in die letzte Reihe und ließ meinen Kopf auf die Tischplatte knallen.
“Alles okay?” Ich schreckte auf und sah zu Jasper. “Wa..” Seit wann war er hier? Ich hatte ihn gar nicht bemerkt. “Kurz achtem du rein bist kam ich raus und folgte dir. Du warst zu sehr in deinen Gedanken.. Ich wollte dich nicht stören.” Ich nickte. Zu mehr war ich nicht im Stande. Ich schaute ihm wieder kurz in die Augen. Irrte ich mich oder waren seine Augen nun dunkler als vorhin? Ach, das lag bestimmt nur am Licht. Ich senkte den Kopf wieder und starrte wieder auf den Tisch. Oh man.. Normalerweise war ich auch ein Plappermaul, aber im Moment… Ich seufzte leise. “Alles okay?” kam es leise neben mir. Ich nickte ohne zu ihm zu schauen. “Ich habe dich auch vermisste Alice..” Ich schaute leicht auf. Was? “Zu Thema Musik.. Ich habe das Fach nur gewählt, weil es mich so an dich erinnert hat. Jedes mal wenn ich hier den Raum betreten habe, habe ich zuerst an dich Gedacht. Ich habe mir jeden Tag nichts mehr gewünscht, als dich endlich wieder zu sehen.” Ich lächelte und langsam schaute ich wieder auf und ihm in die Augen. “Jasper..” Er lächelte und zog mich in seine Arme. “Ich…” er zögerte. “bin froh dass du hier bist..” nicht sehr überzeugend! Herzlichen Dank! Ich grummelte leise. Er lachte kurz und etwas gequält. Dann strich er mir sanft durchs Haar. “Das gerade eben.. Tut mir leid, dass ich danach abgehauen bin.. War feige..” Er schaute zu mir runter. “Ich beschuldige dich nicht.” murmelte ich leise. “Wegen mir hätte es nicht gescheitert..” meinte er gelassen. “Wie bitte?” geschockt sah ich ihn an. Er lachte. “ich dachte du wolltest das nicht, deswegen hab ich abgebrochen… Es war wohl für uns beide ein Schock im ersten Moment, oder?” Ich nickte. “Kannst du laut sagen..” Wieder sein Lachen.
Das Lachen das ich seit Jahren vermisste. Ich spürte wie mein Herz wieder vollkommen war. Es fehlte nur noch Bella.. “Weißt du was von Bella?” Er schüttelte den Kopf. “Ich weiß nur, dass ihr Vater anscheinend auch hier lebt. Er soll Polizist sein.. Aber ich habe ihn noch nie gesehen..” “Hmmm.” ich wollte mich gerade etwas an ihn lehnen, als auch schon die Lehrerin hereinkam. Leise grummelnd setzte ich mich zurück und musste grinsen. Jasper schaute mich traurig an. Ich streckte ihm die Zunge raus und kramte den Zettel aus der Tasche, dann stand ich auf und ging nach vorne und reichte ihn der Lehrerin. “Willkommen an unserer Schule Mrs. Mary Alice Brandon. Ich bin Mrs. Langner.” ich lächelte. “Hallo. Und nur Alice, bitte… und Dankeschön..” Sie unterschrieb den Zettel und ich ging wieder zurück auf meinen Platz. Ich war noch etwas benommen, immerhin war das gerade mein erster Kuss gewesen und dann Kuh noch mit Jasper. Na super.. Ich sah heitere tage auf ich zukommen. Als ich meinen Blick hob schaute ich direkt in seine Augen. Was sollte ich nur tun? Ich mochte ihn nicht mehr als meinen guten Kumpel, nein er war schon viel mehr. Das wurde mir vor einem Jahr klar. Seit dem hatte ich noch mehr Sehnsucht nach ihm.
Jasper grinste mich an. “Was? Hab ich etwas auf der Stirn kleben?”
Er lachte. “Ja hast du..” ich versuchte nach oben zu schauen und fasste mir mit der Hand an die Stirn. “Da ist doch gar nichts…” “Doch..” ich grummelte und schaute ihn böse an. “Da steht groß und fett.. Nein ich sag es lieber nicht..” “Hey! Wenn du jetzt nicht gleich..” Doch ich wurde unterbrochen. Da schaute die Lehrerin gerade mal nicht hin und Jasper hatte mich schon zu sich gezogen und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich war mal wieder erstarrt. Er löste sich schnell wieder von mir und ich landete mit einem leisen Plumps auf meinem Stuhl. Niemand hatte etwas bemerkt. Ich wurde leicht rot und starrte benommen auf meinen Tisch. Was zur Hölle? Ein Zettel? Kurz schaute ich zu Jasper, doch der tat so als würde es ihn interessieren was Mrs. Langner gerade an die Tafel schrieb. Ich faltete ihn auf und begann zu lesen.
< Auf deiner Stirn stand. Tu es noch mal..>
Bitte was? Er scherzte! Spiegel! Wo war ein Spiegel!? Ich schrieb schnell zurück.
< Haha Schlaumeier! Sehr lustig! >
Schnell landete der Zettel wieder auf seinem Tisch und er las ihn durch und antwortete, so ging das eine ganze Weile.
< Hey, würde es da nicht stehen, hätte ich es auch nicht getan. >
< Lustig Jasper. >
< Ich liebe dich auch…>
< Blödmann >
< Danke, ich sehe dies als Kompliment an, Alice! >
< Ich dreh jetzt gleich noch durch wegen dir! >
< Tu dir keinen Zwang an. >
< Ohhhh wie ich dich hasse Mr. Jasper Whitlock!”
< Ich fühle mich geehrt.. Doch ich heiße Cullen, Jasper Whitlock Cullen! >
< Cullen, klar, da war was! Mr. Oberschlaumeier! >
< Ich sagte doch schon Cullen! Oder für dich auch einfacher: Gott! >
< Pfff.. Wenn du Gott bist, was bin ich dann? >
< Gute Frage.. Meine Frau, die mich bekocht! >
< HA! >
< *Kuss* Na was gibt’s heute Liebling? >
< Gebratenen Jasper mit Whitlocksoße obendrauf und Culleneis zum Nachtisch! >
< Hört sich toll an! >
Stille. Ich brauchte kurz zum verarbeiten. Mit ihm.. Verheiratet.. Oh Gott.. Ein Traum..
Halt Moment! Erde an Alice!
< Träum weiter.. >
< Wie? Willst du mich etwa vorm Altar sitzen lassen? Also wirklich. Mary Alice Brandon, was fällt ihnen ein! >
< Klappe..>
< Soll ich lieber Mary Alice Whitlock sagen? >
< Dachte du heißt Cullen? >
< Na dann eben Mary Alice Cullen >
< Nur in deinem Traum >
< Sag nicht so was, das verletzt mich… >
< … >
< Wow.. Gehen dir die Buchstaben aus? >
< Ohhhh.. Warts ab! >
< Ich freu mich schon, Liebling.. >
< Jasper! >
< Ja Schatz? >
< Hör auf … >
< Nö… >
Ich seufzte. So würde dies nun ständig weitergehen. Ich schaute zu ihm und er grinste.
< Du könntest mich gar nicht Glücklich machen! >
< Autsch… Das hat gesessen.. Aber da hast du leider recht. >
Mein herz rutschte zur Hose. Was? Wieso?
< Was? >
< Du hast recht.. Wenn du schlau wärst solltest du wegrennen.. >
< Warum? >
< Weil ich nicht mehr der Liebe Jasper von früher bin >
< Was meinst du? >
< Werde ich dir garantiert nicht auf deine hübsche Nase binden! *grins* >
< Sag, oder ich geh zu Emmett! >
< Der wird dir auch nichts sagen.. >
< Du machst mir Angst, Jasper. Was ist passiert? >
< Ein ander mal.. Okay? >
< Nein, jetzt! >
< Das geht nicht so einfach.. Du würdest schreiend aus dem Gebäude rennen.. Ich würde dich nie wieder sehen.. >
< Quatsch mit Soße. Sag! >
< Nein >
< Sag! >
< Nein, ein ander mal! >
< Versprochen? >
< Vielleicht.. >
< Jasper! >
Darauf antwortete er nicht mehr. Er steckte den Zettel ein und schaute wieder nach vorne.
Verwirrte schaute ich zu ihm, blickte aber sogleich auch nach vorne. Es klingelte. Die Stunde war ziemlich schnell vorüber gegangen. Ich packte meine Sachen zusammen und wartete. “Was hast du jetzt?” ich schaute ihn fragend an. Es dauerte eine Weile bis er antwortete.
“Bio mit Emmett..” ich nickte. “Ich auch.” Er schaute zu mir und lächelte, dann legte er einen Arm um meine Schulter und ging mit mir los.
