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Bad Guys Always Die

Wer früher stirbt, ist länger tot
von

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Ride Eight: But life as an outlaw just begun

»Also«, erklärte Zoro und spielte den Lehrer, »Möchte der Herr jetzt kämpfen und schlussendlich fliehen müssen, oder verschwinden wir gleich in die Wüste?«

»Feigling«, versuchte Sanji zu provozieren. Er wollte ums Verrecken nicht länger in der Wüste sein als zwingend nötig.

»Mimose«, gab der Grünhaarige zurück, brummte und zog wieder eines seiner Schwerter. Die hetzende Meute kam laut rufend und schreiend auf sie zu, ihre Gewehre in der Hand. »Erst kämpfen und dann in die Wüste verschwinden. Bitte schön«, grummelte er missgestimmt. Obwohl, es wäre als kleine Übung schon in Ordnung, man musste sich das einfach nur schön reden. Und prinzipiell fand er Kämpfen ziemlich geil. Mit diesen Gedanken setzte er einen Schwerthieb an, der die auf sie zukommenden Idioten – wie Zoro sie einfallsreich betitelte – zu Boden fegte. Er grinste. Er war schon ziemlich stolz auf das, was er konnte.

»Angeber…«, murmelte Sanji und verdrehte die Augen. Da hatte er sich auch gerade so schön in Kampfpose geschmissen und der Kerl machte sie alle alleine fertig.

Zoro grinste ihn nur kurz an, sah dann wider nach vorne. Dort rappelten sich die Idioten wieder auf, obwohl manche leicht unschlüssig wirkten, ob das wirklich so eine gute Idee war. Sie wussten sicherlich, dass mit Roronoa Zoro nicht gut Kirschen essen war. Er winkte die zweifelnden Idioten zu sich: »Traut euch nur«, rief er ihnen zu. Wenn sie schon kämpfen sollten, dann wollte er auch seinen Spaß davon haben.

So dumm, dass sie den Namen Idioten wirklich verdienten, rannten sie sogar tatsächlich auf Zoro und Sanji zu, kamen der Bitte des Schwertkämpfers offensichtlich nur allzu gerne nach.

»Ich lass' dir auch welche durch«, versprach Zoro, grinste noch einmal kurz.

Sanji sah ihn zweifelnd an und hob eine Augenbraue. Wollte der andere ihn verarschen? »Arschloch«, murmelte er sich selbst zu.

Schon war Zoro mitten im Kampfgetümmel und hatte bereits einige Gewehre zertrümmert. Sanji stürzte sich ebenso ins Kampfgeschehen und rammte einem Verfolger nach dem anderen seine Füße ins Gesicht, gegen die Brust, in den Bauch oder wo es sonst noch schön schmerzte. Der Blonde war nicht wählerisch.

Er kickte sie nieder, Zoro säbelte sie nieder.

Aus den Augenwinkeln konnte Sanji Zoro dann und wann während ihres Kampfes beobachten. Und er musste zugeben, dass Zoro tatsächlich gut war. Er sah ihn zum ersten Mal richtig kämpfen.

»Monster Strike«, hörte er Zoro rufen, Sanji spürte einen starken, fegenden Windzug und ihre Gegner lagen geschlagen auf dem Platz.

›Nicht schlecht‹, gestand sich Sanji ein. Das musste man ihm neidlos anerkennen, auch wenn dem Blonden das schon gedanklich schwerfiel und er es auch ganz bestimmt nicht laut sagen würde. Zoro wüsste es wahrscheinlich eh schon selbst und bildete sich sonst etwas darauf ein. Sanji verdrehte bei diesem Gedanken die Augen. Konnte er sich glücklich schätzen, Zoro bald wieder los zu sein. Er seufzte theatralisch auf und kickte den letzten Mann in die Bewusstlosigkeit.

Die Welt war bei so vielen Dummköpfen doch gestraft.

»So«, erklärte Zoro und steckte mit leisem Klirren seine drei Schwerter wieder in ihre Scheiden, »Und wo verbringen wir jetzt die Nacht, wo wir all die Mannen hier platt gemacht haben?«

»Ähm…«, Sanji seufzte leise und ließ die Schultern hängen, »Nicht in dem Gasthaus hier.« Verdammt! Also doch zurück in die Wüste.

»Ich hab's dir ja gesagt«, ließ Zoro leichthin von sich hören.

Sanji brummte nur: »Ach, sei still!«

Zoro klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter: »So schlimm ist das auch wieder nicht.«

Sanji wedelte nur unwirsch mit seiner Hand durch die Luft, ehe er sich eine Zigarette zwischen die Lippen steckte und sie anzündete. Die brauchte er jetzt dringend.

Zoro schulterte ihre Einkäufe und sah sich um. »Wo sind'n unsere Pferde?« Wo waren sie eigentlich genau, außer irgendwo zwischen den paar Häusern. Obwohl, eigentlich war das doch auch egal. Sie wären ja eh gleich wieder weg.

»Da vorne«, murmelte Sanji und ging schon in besagte Richtung.

Zoro folgte ihm stumm.

So packten sie ihren Proviant in ihre Satteltaschen, überprüften den Sitz und kaum, dass alles korrekt verstaut und angebracht war, hörten sie schon wieder Rufe. Fragend trafen sich ihre Blicke.

»Och nö…« Sanji sah in die Richtung, aus welcher der neue Lärm herkam. Hier schienen mehr geldgeile Kampfidioten rumzulaufen, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte.

»Willst du wieder erst kämpfen?«, witzelte Zoro.

»Ach, halt die Klappe«, knurrte Sanji, trat die Zigarette aus, an der er eben noch beruhigend gezogen hatte, und schwang sich auf sein Pferd. »Wir haben alles – lass uns abhauen.«

Auch Zoro schwang sich auf sein Pferd.

Ein Schuss peitschte auf.

»Beeilung«, trieb Zoro. Er hatte keine Lust wegen Sanjis Unachtsamkeit zu einem Nudelsieb zu mutieren. Seinen ungelöcherten Leib konnte er noch ganz gut gebrauchen.

Sie feuerten ihre Pferde an, dass sie sie schnell aus diesem Bretterhaufen von Stadt herausbrachten. Sie schienen widerwillig zu schnauben, aber sie fügten sich ihren Reitern. Sie mussten ja doch alle zurück in die Wüste, ob sie wollten oder nicht. Schnell jagten sie ihre Pferde über den festgetretenen Sand der Straße, wenn man sie so nennen wollte. Doch auch ihre Verfolger schwangen sich auf Pferde, und wollten ihnen in die Wüste nachstürzen.

»Ist das immer so?«, jammerte Sanji, als noch mehr Schüsse zu hören waren. Er wollte sich gar nicht erst umdrehen und dem Kugelhagel ins Auge sehen.

»Meistens. Irgendwann in der Wüste lassen sie aber meistens wieder ab«, erklärte Zoro unbeteiligt. Er scheuchte lieber sein Pferd voran.

Sanji gab einen Laut des Unmutes von sich, scheuchte sein Pferd ebenso. Geschnappt werden wollte keiner von ihnen. Auch wenn Sanji ja eigentlich nichts getan hatte, ins Gefängnis werfen würden sie ihn trotzdem, mindestens. Schlimmeres wollte er sich nicht ausmalen. Er gab seinem Pferd weiter die Sporen, trieb es weiter voran, schneller. Hörte die Schüsse der Gewehre hinter ihnen peitschen.

»Die sind aber hartnäckig«, brummte Zoro. Er sah über die Schulter zurück. Eine Hand voll Reiter folgte ihnen immer noch, schossen noch immer mit ihren Gewehren auf sie. Dabei konnte man kaum mehr die Stadt in ihrem Rücken erkennen.

»Mann ey!«, maulte Sanji. Er wollte nach Hause. Aber er hatte ja nun kein Zuhause mehr. Er hätte sich echt nicht einmischen sollen … Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, dass sie vor den Dorfleuten flüchteten, die Schüsse in ihrem Rücken. Rational gesehen konnte es nicht allzu besonders lang gewesen sein, denn nach Ende der Munition ließen sie sie endlich in Ruhe. Ohne Waffen trauten sie sich nicht, sie anzugreifen und zu jagen. Feiglinge.

Doch Sanji war froh darüber, dass sie ihre Verfolgung endlich aufgaben. So konnten sie selbst nun endlich das Tempo drosseln. Es strengte sie und ihre Pferde enorm an, durch die Wüste zu galoppieren. Sie mussten ihre Kräfte sparsam einsetzen.

»Mistpack«, brummte Zoro, zügelt sein Pferd in den Schritt und blickte sich um. Hinter ihnen war nichts zu sehen außer den Hufspuren ihrer zwei Pferde.

Sanji lehnte sich leicht zurück, wollte eigentlich Entspannung durch diese Geste erreichen, doch dem war nicht so. »Mann ey!«, maulte er wieder. Steckte sich stattdessen eine Zigarette an und sog genüsslich den Rauch in seine Lungen. »Bin ich froh, dass ich kein Pirat bin«, meinte der Blonde dann und blies den Rauch nachdenklich in die flirrende Luft.

Zoro zuckte leicht mit den Schultern: »Wenn sich jemand dein Gesicht merkt, solange du bei mir bist…« Er ließ den Satz offen. Wahrscheinlich wären sie dafür nicht lange genug zusammen. Bis sich Bilder herumsprachen, brauchte es vergleichsweise lange.

»Mal den Teufe nicht an die Wand!«

Zoro lachte auf: »Keine Sorge. Das dauert eigentlich immer so seine Zeit, bis die einen Steckbrief mit Bild haben.«

»Hoffentlich«, nuschelte Sanji. Er wollte nicht den Rest seines Lebens von einer Stadt in die nächste flüchten. Das war doch kein Leben. »Warum macht ihr das überhaupt?«, fragte er den Schwertkämpfer.

»Hm?«, der sah nur fragend zu ihm herrüber.

»Na, Piraten sein«, erklärte Sanji reichlich dürftig.

Zoro zuckte leicht mit den Schultern: »Ruffy wollte das so.«

»Ruffy? Ah, Monkey D. Ruffy?«

Zoro nickte: »Glaub nicht den Mist, den du über ihn hörst. Er ist 'n echter Kindskopf. Der ist Wüstenpirat, weil er gerne Abenteuer erlebt.« So im Großen und Ganzen war das wirklich Ruffys Intention oder zumindest das, was ihn am meisten reizte – und so etwas nannte sich Kapitän. Er rümpfte kurz die Nase.

»Äh…«, Sanji sah ihn ungläubig an. Über Monkey D. Ruffy und seine Strohhutpiraten kursierten die abenteuerlichsten und blutrünstigsten Geschichten, aber weder schien Zoro so zu sein, zumindest nicht in den letzten Tagen, und seine Beschreibung des Kapitäns entsprach auch nicht diesen Gerüchten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  pbxa_539
2010-04-03T14:38:15+00:00 03.04.2010 16:38
Wie versprochen, nun auch hierzu mein Kommentar:
Deine Idee mit dem Western is einfach der Hammer und einzigartig.
Die knochentrockene Sprüche der beiden erstmal...einfach herrlich

Dass ihm sein Pferd abhaute, war wohl irgendwie blöd, würd ich sagen, aber wo nur Sand zu sehen ist, wo soll man da sein Pferd auch anbinden? Es sei denn, er hätte sich die Leine ums Handgelenk gewickelt, dann hätt das Vieh ihn wenigstens mitgeschleift..wohin auch immer xD

Aber blöd sein, um seine Bande aus den Augen zu verlieren...lieber Zoro, ich muss Sanji ja recht geben, auch wenn wir alle um Zoros nicht vorhandene Orientierung wissen, die Idee mit dem ausgeschilderten Versteck is gar nicht so schlecht, fragt sich nur, ob das bei Zoro was helfen würde xDD

Der "gute" Plan is eh die Härte schlechthin.
Und dass die andern "Idioten" tatsächlich so dämlich sind, auch noch zu kommen, wenn sie von Zoro gerufen werden..OH MANN
Sind die nur inner Gruppe so blöde, oder auch jeder einzeln? xDDD
Bin aber echt gespannt, wann Zoro die andern aufspürt und ob Sanji wirklich in der nächsten Stadt allein weiterzieht. Kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen.

Interessiert mich aber brennend, was für Gerüchte da kursieren über Ruffy und die ganze restliche Truppe.

Büdde büdde, lad schnell das nächste Kapitel hoch, bin mächtig gespannt, wie es weitergeht. Und nochmal zum finalen Schluss: die Geschichte is einfach nur GEIL !!!


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