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Engel träumen nie

von

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Gibt es SIE wirklich?

„WAAAAAAAAS?!?!?!“, schrie ich und schaute sie mit weitgeöffneten Augen an.
 

Sie schaute mich erschrocken an und senkte ihren Kopf. Plötzlich schrie meine Mutter:
 

„Schatz?!?! Was ist los?“

„Ehh... Nichts... Ich telefonier gerade mit einem Freund!“, improvisierte ich.

„Achso. OK. Du kommst aber gleich runter, oder?“, fragte sie mich.

„Jaja.“, antwortete ich genervt und wandte mich wieder zu Luna.

„Also. Du heißt Luna, sagtest du.“, fing ich an.

„Ja, warum hast du gerade geschrieen?“, fragte sie neugierig.

„Naja... Du... Du hast den gleichen Namen wie... Ach egal! Ich dachte du seiest sie.“, erzählte ich mit gesenktem Kopf.

„Wer? Wie wer?“

„Ich habe heute wen kennen gelernt und... Sie wollte, dass ich ihr einen Namen gebe... Ich nannte sie Luna, aber danach habe ich sie nicht mehr gesehen. Stattdessen traf ich dich und du weißt schon...“, sagte ich zu ihr.

„Ahh... Du meinst einen Engel, nicht wahr?“

„Wie? Was? Engel gibt es doch gar nicht!“, behauptete ich.

„Natürlich gibt es Engel!“, behauptete sie.

„Achja?“

„Ja!“

„Dann beweis es mir, dass es sie gibt!“

„Ich?“, sagte sie fragend.

„Wie du?“, lachte ich.

„Ich könnte doch einer sein!“, meinte sie.

„Ach, was ein Schwachsinn.“, sagte ich ohne bedacht.

„Wie erklärst du dir denn mein plötzliches auftauchen und das ich keinerlei Erinnerung habe?“, fragte sie mit leicht zorniger Stimme.

„Ehm...“, brachte ich heraus.

„Lass uns doch beide eine eigene Meinung dazu zu haben. Wir können es beide nicht beweisen.“, schlug sie vor.
 

Ich bejahte und ging mit ihr die Treppe hinab. Das Knacken der einzelnen Treppenstufen war kaum zu überhören.

Ich hatte echt Angst davor meiner Mutter zu sagen, dass sie eine Freundin ist. Problematisch wird es bei der Sache wohnen, denn die weiß ja nicht woher sie kommt. Meine Mutter würde das komisch vorkommen wenn sie jeden Tag bei uns schläft. Ich muss mir irgendwas einfallen lassen.

Unten angekommen, kam mir meine Mutter in die Quere. Sie erschrak.
 

„Wer ist das?“

„Eine Freundin“, antwortete ich.

„Hallo.. ?“, fragte meine Mutter lückenhaft.

„Luna!“, sagte Luna und lächelte sie an.

„Ahh... Hallo Luna!“, sagte meine Mutter.

„Hallo, Mutter von Chris“, begrüßte Luna sie.

„Kannst ruhig Jenny zu mir sagen.“
 

Luna nickte. Wir gingen ins Esszimmer zum dunkelbraunen Tisch. Dort lag eine Bestellkarte vom Griechen drauf. Jeder setzte sich auf einen Stuhl und meine Mutter fing an uns zu fragen was wir gerne hätten.
 

„Gyros Teller?“, fragte Luna vorsichtig.

„Schmeckt gut.“, schilderte meine Mutter ihr.

„Ich möchte ’ne Gyros Pita!“, sagte ich.
 

Während meine Mutter das Telefonat hielt, sind Luna und ich in mein Zimmer gegangen. Dort erzählte ich ihr, dass sie ruhig machen kann, was sie will. Ich griff nach meiner Gitarre, die neben meinem Bett stand und übte meine Selbstgeschriebenen Songs. Sie waren mit Gesang, aber noch nicht ganz komplett. 5 Songs habe ich schon geschrieben, davon sind 2 Lieder gesanglich unterstützt. Mein aller erstes Lied hieß „I Hate“ und das zweite hieß „Don’t Lose Yourself“. Die restlichen Lieder sind noch namenlos. Ich probte die namenlosen Songs ein paar Mal durch. Danach versuchte ich weitere Melodien und Songs zu schreiben. Die Melodie klang ziemlich traurig. Ich atmete aus und sofort viel mir ein passendere Text zu der Melodie ein. Aber es ging mir was durch den Kopf.

Wie komme ich dazu so eine Melodie zu spielen? Klingt wie Liebe die man nicht erreichen kann... Ob ich verliebt bin? Luna hat heute von Engeln geredet... Sollte ich über Engel schreiben? Vielleicht macht es Luna dann glücklich?

Ich übte weiter. Ich versuchte einmal ein bisschen mitzusingen:
 

I stay here...

And you see me…

You come to me…

You hold your hand on me…

You see my bad Dreams…

You hadn’t seen before…
 

Because…
 

You’re an Angel…

And Angels never dream...

Your white Wings....

I hadn’t seen…

I didn’t believe in Angels…

No one had ever seen you…
 

“Was singst du da?”, fragte Luna.

„Ein selbstgeschriebenen Song.“, erzählte ich ihr.

„Worum geht es in dem Song? Erklär’s mir. Bitte!“, bettelte sie.

„Ich habe einen Engel beschrieben.“, schilderte ich ihr kurz und knapp.

„Ich dachte du glaubst nicht an Engel?!?!“

„Du verstehst das nicht...“

„Tu ich auch nicht...“

„Es ist etwas was mir passiert ist und ich versuche eine Lösung zu finden, also nahm ich den Engel.“, erklärte ich ihr.

„Ah.. Dann kannst du mir ja erzählen, was dir passiert ist.“, schlug sie vor.
 

8

„Ist eine lange Geschichte.“

„Dann erklär mir wenigstens was die einzelnen Strophen, in deinem Song, bedeuten...“, sagte sie.

“Ich Liege hier…

Und du siehst mich

Du kommst zu mir...

Du legst deine Hand auf mich...

Du siehst meine bösen Träume

Das hast du vorher noch nie gesehen.
 

Weil,...
 

Du ein Engel bist.

Und Engel träumen nie.

Deine weißen Flügel...

Hab ich nicht gesehen.

Ich glaube nicht an Engel...

Keiner hat dich bisher gesehen.“, übersetzte ich den Song auf Deutsch.
 

„Das ist dir passiert? Also glaubst du doch an Engel!“, fing sie an und setzte fort ehe ich was sagen konnte.

„Ich wusste es.“

„Was?“

„Das du doch an Engel glaubst.“, erklärte Luna.
 

Ich sagte nichts mehr. Wandte mich von ihr ab.
 

„Was ist los? Warum wendest du dich von mir ab?“, fragte sie entsetzt.
 

Sie verstand nicht was mit mir los war. Ich verstand es selber nicht mal. Plötzlich merkte ich, dass sich etwas um mich schlang und mich festhielt. Es waren ihre Arme. Sie hielt mich im Arm.

Was tut sie da? Warum tut sie da....
 

„Luna? Chris? Das Essen ist da!“, rief meine Mutter und unterbrach meine Gedanken.
 

Ich antwortete nicht. Luna lockerte ihren Griff. Anschließen nahm sie langsam ihre Arme von mir. Wir gingen zu Zweit die knackende Treppe hinab. Durch den Flur zum Esszimmer. Dort saß meine Mutter und verteilte gerade das Essen. Ich bekam meine Gyros Pita und Luna Gyros Spezial. Meine Mutter hat sich nur eine Portion Pommes gekauft. Ich nahm einen Bissen von der Pita. Es war still. Keiner sagte etwas. Nach mehreren Bissen sagte immer noch keiner ein Wort.

„Warum bestellen sie sich nur eine Portion Pommes?“, fragte Luna ernst.

„Ehh... Ich.. Ich hab nicht so einen großen Hunger!“, stotterte sie und winkte mit ihrer Hand ab.

„Sie lügen!“

„Was? Wie kommst du denn da drauf?“, fragte meine Mutter erschrocken.

„Das sieht man an ihrer Körperhaltung und ihr Benehmen.“, sagte Luna und fügte hinzu:

„Wollen sie etwas von mir noch haben? Das ist ein bisschen zu viel für mich!“
 

Meine Mutter bekam keinen Ton heraus.

Meine Mutter hat sicher wieder Jobprobleme... Und mir sagt sie wieder nichts... Das is typisch... Deswegen isst sie jetzt auch nur so eine kleine Portion... Naja Luna sollte nicht auf ihr Essen verzichten... Ich komme auch ohne aus...
 

„Mama?“

„Ja, was ist?“, fragte sie.

„Ich bin satt.“

„Stell es in die Küche!“, antwortete sie.

„Warum isst du es nicht?“

„Ich esse es später, OK?, wollte sie eine Zusage bekommen, die sie durch ein Nicken von mir erhielt.
 

Meine Mutter räumte ihren Müll weg und bewegte sich in Richtung Wohnzimmer. Wahrscheinlich schaltet sie den Fernseher ein. Luna aß. Ich saß neben ihr und wartete bis sie fertig war. Ein Gespräch fand nicht wirklich statt. Als sie den letzten Krümel in ihren Mund schob, fing sie mit ersten Worten an.



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