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Das Leben ist eine Aneinanderkettung von unmöglichen Augenblicken

Am Anfang war das Chaos (SetoxJoey)
von

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"Klärende Gespräche" (by SMC_Smoker)

Hallöchen.^^
 

Da bin ich wieder und ich hab ein neues Kapitelchen im Gepäck.*jubel*

Dieses Kapitel zu schreiben hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. *Auch wenns einige kleiner Stellen gab, die richtig Probleme gemacht haben und ich hoffe diese sind nicht zu holprig geraten -.- *

Einige werden sich bestimmt fragen weshalb noch mehr Spaß als sonst. Das ist leicht erklärt. Ich fange nämlich gerade damit an Joeys Gefühle richtig herauszuarbeiten. Er wird sich inzwischen langsam bewußt, daß..., ach lest doch selber.^^
 

Öhm, um bei euch die Vorfreude aufs nächste Kapitel, ja ich rede schon von Kapitel 17 und das obwohl ihr noch garnicht dazu gekommen seid nummer 16 zu lesen, zu erhöhen sei soviel gesagt. Kaiba bekommt vor Joey beinahe einen Wutanfall. Und der Beinaheherzinfarkt ist für Kapitel 18 geplant. XD

Das 17. ist schon fast fertig. Uh, das war bisher ein mords Spaß.^^
 

Aber um zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Ihr habt euch für ausführlliches Schulfest in dieser Story entschieden. Bitte schön. Euer Wunsch ist mir Befehl. Meckert dann aber nicht, wenn es um einiges länger dauert, bis die Beiden sich ziemlich näher kommen.
 

Ich rechne momentan mit etwa..., moment.., zwei Kapitel oder drei bis die Schauspieler fest stehen, dann nochmal mindestens drei für die Proben und drei oder sechs, kommt darauf an wie weit ich in die Tiefe bohre, für die Aufführung. Das macht nach Adam Riese mindestens 8 Kapitel, wahrscheinlich aber mehr, nur für das seltsame Theatherstück. Und bevor das nicht über die Bühne gegangen ist, wird keine Zeit bleiben um richtige Annäherungsversuche zu starten.

Wobei mir gerade einfällt, Kaibas Mantel ist seit einigen Kapiteln weder versaut noch zerstört worden. Uh, das muß unbedingt nachgeholt werden.^^
 

So, jetzt hab ich euch aber genug auf die Folter gespannt.

Hier ist mein neues Kapitel!
 

Viel Spaß beim Lesen und vielleicht findet sich ja der Eine oder der Andere, dem ein Kapiteltitel einfällt.
 


 

Kapitel 16 "Klärende Gespräche" (by SMC_Smoker)
 

„Was ist das denn?“ Zügig zog Joey eine kleine Schachtel aus der Tüte, die von allen interessiert gemustert wurde. Yugi war der erste der dazu etwas sagte. „Sieht aus wie ein Grippemittel.“ Total verwirrt wanderten die braunen Augen des Blonden von der Schachtel in seiner Hand zu Yugi und wieder zurück. „Wofür denn?“ Tristan schüttelte den Kopf, während er den einzig möglichen Grund aufführte. „Hast du dir schon mal zugehört? Dein Schniefen wird immer schlimmer. Du hast Glück, dass Roland was vorbeigebracht hat.“ Tristans Worte verwirrten ihn noch mehr, was man auch aus seiner Stimme heraushörte. „Aber, meine Nase läuft erst seit ich hier in der Schule bin, er konnte eigentlich nichts davon wissen.“ Teas Augen begannen zu funkeln als sie ihre Idee kundtat. „Außer jemand hat es ihm mitgeteilt.“ Tristan schüttelte leicht den Kopf während er seine Bedenken weitergab. „Und wer bitte schön? Außer Kaiba und vielleicht Joey hat keiner hier die Nummer.“ Geheimnisvoll klang Yugis Stimme, als er die einzige Möglichkeit, die jedem der Freunde hinter der Stirn herumschwirrte, laut aussprach. „Dann bleibt nur eine denkbare Antwort. Kaiba.“ Die Freunde blickten sich einige Sekunden nur schweigend an, bevor Joey die Stille mit seinen Worten beendete. Dabei klang seine Stimme anfangs noch total überzeugt, schwenkte dann aber über eine ungläubige zu einer fragenden Tonlage. „Nee, Kaiba doch nicht. Oder doch? Aber wieso? Er hasst mich immerhin. Warum also sollte er Grippemittel für mich besorgen lassen?“ Yugi zuckte kurz mit den Schultern. „Vielleicht will er damit etwas bei dir gutmachen.“ „Ach, und was?“ „Immerhin hast du dir den Schnupfen und eine Schussverletzung wegen ihm eingefangen. Du weißt doch, Kaiba bleibt nicht gern etwas schuldig.“

Joey schob sich eines der Würstchen, das wie ein Oktopus aussah, zwischen die Zähne und stützte das Kinn in beide Hände, während er über Yugis Antwort nachdachte. Da seine Freunde einige Kleinigkeiten nicht wussten, war es ihm schon verständlich, dass sie so kombinierten, jedoch war er sich nicht wirklich sicher. Er hatte Kaiba zwar zur Seite gestoßen als auf diesen geschossen wurde, dafür hat Kaiba ihn gerettet als die Bombe los ging und währe dabei selber fast draufgegangen. Der Brünette hatte wirklich Glück gehabt, dass er Reflexe wie eine Katze hatte, sonst hätte er das Geländer bestimmt nicht erwischt und währe bis in den Keller gestürzt. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus und sein Magen begann zu rumoren, als er sich Seto mit zerschmetterten Knochen vorstellte.

Entschlossen schüttelte er den Kopf um diese Gedanken und Bilder daraus zu verdrängen.

„Joey, was ist, du bist kalkweiß im Gesicht? Ist dir nicht gut?“ Joey musste einfach mit jemanden über den genauen Ablauf des gestrigen Tages reden sonst würde er noch total irre, und wer eignete sich besser dafür als Yugi, dessen besorgte Stimme ihn eben wieder in die Realität zurückgeführt hatte. Doch wie sollte er den Kleinen einladen, ohne dass Tea oder Tristan was mitbekamen, da die sonst vielleicht eingeschnappt währen. Einige Sekunden grübelte er noch, doch dann hatte er eine Idee. „Yugi, könnten wir uns heute nach der Schule treffen? Ich bräuchte etwas englisch Hilfe, damit ich während meiner Nachhilfe vor Kaiba nicht wie der totale Vollidiot dastehe.“ Yugi runzelte leicht die Stirn, begann dann aber breit zu Grinsen. „Ich müsste zwar meinem Opa im Laden helfen, aber ich denke er wird es verstehen. Und wann soll ich bei dir sein?“ „Kannst du gleich nach Unterrichtsschluss mit zur Kaiba-Villa kommen?“ „Wenn Kaiba nichts dagegen hat komme ich gerne gleich mit.“ Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen sprang Joey regelrecht auch. „Ich frag ihn mal.“

Ohne auf eine Reaktion zu warten, schnappte Joey sich ein Mochi als Wegverpflegung, stürmte aus der Cafeteria und schlug die Richtung zum Klassenzimmer ein.

Vorsichtig schob er die geschlossene Türe einen schmalen Spalt weit auf und spähte hinein. Das Zimmer war bis auf den Brünetten noch immer leer. Ein letzter Blick auf die Wanduhr zeigte ihm, dass ihm noch etwa 20 Minuten blieben um Kaiba darauf vorzubereiten, dass Yugi heute wieder in dessen Nähe sein würde. Leise trat Joey ein und schloss hinter sich die Türe. Einige Sekunden hielt er die Luft an, atmete dann tief durch und ging auf Kaibas Tisch zu. „Kaiba, hast du eine Sekunde?“ Konzentriert arbeitete Seto weiter. „Was willst du?“ „Hey lass deine schlechte Laune nicht an mir aus.“ Die Stirn des Blonden legte sich in Falten, während es ihn nervte, dass der Brünette ihm noch immer nicht seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte, dafür aber eine Beleidigung an den Kopf warf. „Du bildest dir mal wieder Dinge ein, die es nicht gibt und jetzt sag endlich was du von mir willst oder lass mir meine Ruhe, ich hab noch einiges zu erledigen.“

Eigentlich wollte Joey gleich fragen ob Yugi kommen dürfe, doch dann entschied er sich dafür nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. „Zuerst mal…, Danke Kaiba.“ Mit Genugtuung beobachtete der Blondschopf, wie Seto den Blick endlich von den Blättern löste. „Was hab ich deiner Meinung nach so tolles für dich getan, dass du dich genötigt fühlst mir zu danken?“ Während seiner Erklärung lächelte Joey den Brünetten dankbar an. „Das Grippemittel, dass Roland mir gebracht hat ist doch auf deinen Befehl besorgt worden. Stimmst oder hab ich Recht? Und dafür danke ich dir.“

Konnte es sein? Für einige Sekunden glaubte der Blondschopf, dass sich auf Setos Wangen eine leichte Röte geschlichen hatte? Doch diese war gleich wieder verschwunden, während dieser abwinkte. „Sonst noch was?“

Tief atmete Joey ein, kratzte jeden Krümel Mut zusammen und starrte auf die Tischplatte, während er die nächste Frage regelrecht hinausstieß. „Darf ich heute jemanden zu Besuch mitbringen?“ In der Stimme des Brünetten spiegelte sich Gleichgültigkeit, doch seine blauen Augen funkelten leicht vor unterdrücktem Interesse. „Wen?“ Verlegen fuhr Joey sich durch sein Haar, während er ein künstliches Grinsen auf seine Züge zwang. „Yugi?“ Missbilligend zogen sich Setos Augenbrauen zusammen, während dessen Augen sich um eine Nuance verdunkelten. „Muss das sein? Warum schleppt jeder Yugi in mein Haus?“ „Bitte Kaiba. Er würde mir auch bei Englisch helfen, dann hast du nicht mehr soviel zu tun um mir das Zeug beizubringen.“ Eine von Setos Augenbrauen hob sich, was den Blonden, wie jedes Mal, faszinierte, da es eine Auswirkung von Kaibas unterdrückten Gefühlen war. „Hast du nichts Wichtigeres im Kopf als die Nachhilfestunden?“ „Sollte ich?“

Irritiert sah der Blonde jeder Bewegung des Brünetten zu, was leider nicht dazu beitrug seine Konzentration zu steigern. Fasziniert beobachtete er Seto dabei, wie dieser mit seinen schlanken Fingern den Kuli zudrehte, diesen in seinem Mäppchen verstaute und sich dann zurücklehnte. „Definitiv. Hast du denn schon verdrängt was Gestern los war?“ Die blauen Augen brachten den Blonden total aus dem Konzept und er konnte in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen. „Ich weiß nicht worauf du hinaus willst. Kaiba red nicht immer in Rätseln.“ Seine Augen weiteten sich etwas, als sich eine leichte Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete, weil er dabei zusah, wie eine brünette Strähne von Kaibas Pony über dessen Nasenbein strich, als dieser leicht den Kopf schüttelte.

„Du musst dich um eine Beerdigung kümmern. Deine Mutter wird es wahrscheinlich nicht tun. Also bleibt das an dir hängen. Du solltest den Nachmittag dafür nutzen, gemeinsam mit Roland, alles zu regeln.“ Die plötzliche Erinnerung an die Ereignisse des Vortags, in Verbindung mit dem Ableben seines Vaters, machte den Blondschopf mehr als nur Kleinlaut, doch er versuchte den Brünetten weiterhin zu überreden. „Da könnte Yugi doch auch helfen.“ Ein leises, beinahe unterdrücktes Seufzen konnte Joey von Seto hören, bevor dieser kleinbei gab. „Mach was du willst. Solange ihr mir nicht mit irgendwelchen Humbug auf die Nerven geht.“ „Hey, danke Kaiba.“

Mit einer kurzen Handbewegung zeigte der Brünette, dass Joey sich nicht zu bedanken brauchte, bevor dieser neugierig auf die vollgetippten Seiten vor dem Firmenchef blickte, während dieser sich wieder darauf zu konzentrieren begann.

.„Was genau tust du denn überhaupt?“ Setos Stimme klang leicht genervt und Joey nahm sich in diesem Moment vor, den Brünetten nicht viel mehr zu reizen. Schließlich währe es ziemlich fies, wenn Kaiba deswegen seine Meinung ändern und Yugi ausladen würde. „Wheeler, ich würde gerne fertig werden, bevor die Mittagspause zu Ende ist.“ „Aber vielleicht kann ich dir helfen.“ „Nein.“ „Dann halt nicht.“ Mit einer Schnute wandte Joey sich um und wollte auf seinen Platz gehen um dort den Rest der Mittagspause abzusitzen, doch er wurde von Seto noch mal aufgehalten. „Warte Wheeler, pack das weg.“ Seto schob ihm die Bentobox zu und langsam griff Joey danach. Wie einen kleinen Schatz hielt er die Lackschachtel an die Brust gedrückt und sauste zu seinem Sitzplatz, doch bevor er die Schachtel in seiner Schultasche verschwinden ließ, öffnete er den Deckel ein wenig und spähte heimlich hinein. Ein breites Grinsen erschien auf seinen Lippen als er die beiden leeren Fächer entdeckte. Zwei der fünf portionierten Leckereien musste Seto gegessen haben. Immerhin etwas.

Joey machte es sich auf seinem Stuhl bequem und ließ den Blick seiner karamellfarbenen Augen auf dem Brünetten ruhen, der konzentriert die Blätter vor sich durchlas und immer wieder etwas ausstrich, um sich darauf und auf einigen extra Blättern Notizen zu machen. Immer wenn der Ältere den Kopf schüttelte und für Sekundenbruchteile ein Gesicht zog, als hätte er einen ekligen Frosch auf den Seziertisch, musste der Blonde schmunzeln. Regelrecht neugierig war der Wildfang darauf, was Kaiba da zusammenschustern würde. Denn dass dieser Möchtegern-Alleskönner auch ein guter Geschichtenschreiber war, das konnte er sich irgendwie nicht vorstellen.

Er hatte zwar schon Computerspiele aus dem Hause der Kaiba Corp. gespielt und jedes Mal gefunden, dass diese aufgrund der durchdachten Storyline extra Spaß machten, doch dass Kaiba sich nebenbei noch Geschichten ausdachte, dass war in seinen Augen Unsinn. Bestimmt beschäftigte er Jemanden der ein Ass in diesem Fach war. Schnell zog er sein Handy, stellte es auf lautlos und schrieb eine Sms. Wie auf glühenden Kohlen sitzend wartete Joey darauf eine Antwort zu bekommen. Das Display leuchtete kurz auf und der Blondschopf las die eingetroffene Nachricht. Seine Augen weiteten sich und überrascht blickte er von seinem Handy zu Kaiba und wieder zurück.

Es war wirklich unglaublich. Wann hatte Kaiba denn überhaupt mal Frei? Nicht nur, dass er sich um die Belange der Firma und seines Bruders kümmerte, nein, Roland hatte ihm soeben unterbreitet, dass der Brünette sämtliche Storys in Spielen, die Regeln und auch die Charakterbeschreibungen überarbeitete. Selbst beim Design hatte er seine Finger im Spiel. Mal davon abgesehen, dass er gemeinsam mit Mokuba jedes Spiel durchprobierte und die Entwicklung von elektronischem Spielezubehör fast allein in seiner Hand lag. Das war einfach zuviel Input für so kurze Zeit.

Langsam stand Joey auf, ging zu Setos Platz hinüber, schnappte sich den Stuhl vom Vordermann und setzte sich rittlings darauf.

Sein Tun wurde nur von einem kurzen Blick registriert. Schnell griff sich Joey die schon überarbeiteten Blätter und sah sie sich an. „Wheeler, was wird das?“ Joey las zwei Seiten bevor er mit großen Augen die Schreiben zurück auf Setos Tisch legte. „Unglaublich, mit deinen Notizen wird der Sinn der Story um einiges Besser. Sag mal Kaiba, gibt es denn wirklich nichts das du nicht perfekt beherrschst?“ Das abfällige Lächeln, welches Joey extrem auf den Senkel ging, erschien auf den Lippen des Brünetten. „Sollte es so was geben?“ „Inzwischen wundert mich dein Benehmen kein Bisschen mehr.“ „Mein Benehmen?“ „Ja. Du stellst dich an wie ein…, na ja, wie was Besseres, aber irgendwie glaube inzwischen selbst ich, dass du dir das erlauben darfst. Immerhin bist du ein Alleskönner und ein so dummer, untalentierter Klotz wie ich, ist in deinen Augen wahrscheinlich wirklich nur ein Köter.“

Ohne auf den doch sehr verdutzten Blick des Brünetten zu achten verließ Joey das Klassenzimmer und rannte aus dem Gebäude, wo er sich auf eine Bank setzte. Der kalte Wind zog durch seine Schuluniform und der Schnee ließ seine Hausschuhe feucht werden. Er würde unglaublichen Ärger mit den Paukern bekommen, doch das war ihm im Moment egal. Er war einfach deprimiert und wusste nicht recht weshalb.

Gut, er wusste, dass Kaiba all das konnte was er können wollte, und noch mehr, aber das war nur nebensächlich. Was ihn gerade in diesen Sekunden am meisten störte war, dass Kaiba mit allem was er über ihn sagte Recht hatte und es ihm mehr als nur gegen den Strich ging, was ihm die Tränen in die Augen trieb.

„Wheeler der Unterricht beginnt in nur drei Minuten.“ Schnell wischte Joey sich unauffällig die Tränen aus den Augen, bevor er sich grummelnd zu dem Besitzer der ihm inzwischen schon sehr bekannten Stimme zuwandte. „Was willst du?“ „Ich wurde geschickt um dich zu suchen und zurückzubringen.“ „Von wem?“ „Von Yugi und dem Rest des Kindergartens. Deine Freunde machen sich sichtlich Sorgen um dich. Du musst dich heute, selbst für deine Verhältnisse, seltsam benehmen.“ Joey hoffte, dass Seto die Röte, welche sich fühlbar auf seine Wangen schmuggelte der Kälte zuschreiben würde. „Und? Warum hast du dich breitschlagen lassen einen Köter zu suchen?“ „Eigentlich ist das nicht deine Sache, aber damit du nicht ganz dusslig bleibst werde ich es dir sagen. Ich brauchte etwas frische Luft und da kam mir die Suche gerade Recht.“ Wut und Enttäuschung stieg in Joey hoch, dennoch versuchte er sich zu beherrschen. „Ach, du vertrittst dir die Füße und wenn du zufällig über mich stolperst ist gut und wenn nicht, dann Pech gehabt.“ Setos fieses Lächeln schien den Blonden innerlich zu zerreißen. Hatte er bis vor weinigen Minuten noch insgeheim gehofft, Kaiba hätte soviel für ihn getan, weil er ihn vielleicht doch etwas mögen würde, dieses Lächeln zeigte ihm, dass er total falsch gelegen hatte und die höhnischen Worte unterstrichen diese Ansicht sogar noch. „Soviel Sprachfertigkeit hatte ich dir gar nicht zugetraut. Kommst du jetzt oder willst du hier noch länger herumsitzen? Wir haben um die minus drei Grad.“ „Na und? Ist doch nicht dein Problem.“

Einige Augenblicke sahen sich die beiden Jungen in die Augen. Während Kaiba in den Braunen Trotz und verletzte Gefühle entdecken konnte, war Joey nicht ganz sicher ob er das Gefühl welches leicht in Setos Saphiren schimmerte richtig deutete. Nämlich Verwirrung.

Die Zeit schien stehen zu bleiben, doch der Brünette brach den Blickkontakt, für Joeys Geschmack, viel zu früh und enttäuscht sah er dem Größeren dabei zu, wie dieser in der Tasche seiner Schuluniform nach etwas suchte, es aber nicht zu finden schien.

„Hast du dein Handy dabei?“ Keine Chance. Um mit Kaibas verwinkelten Gedankenbahnen mithalten zu können, war er wohl doch zu dämlich. Joey schaffte es nicht im Ansatz auch nur zu erahnen was der Brünette dachte. „Was soll das? Was willst du mit meinem Handy?“ „Hast du es dabei?“ „Hier ist es.“ Joey zog das Handy aus der Hosentasche und hielt es hoch. Total perplex wie er in den Sekundebruchteilen war, die Kaiba brauchte um ihm das Telefon zu entwinden, konnte er sich nicht dagegen wehren. Aufgebracht fauchte er danach los. „Hey, spinnst du? Was machst du? Wen rufst du denn jetzt an? Hey, warum vertelefonierst du mein Guthaben? Kaiba was…,“ „Halt die Klappe Wheeler.“ Da Setos Befehl von Joey nicht beachtet wurde hielt dieser ihm kurzerhand den Mund zu, während er mit der Person am anderen Ende der Leitung sprach. „…, Yugi, der Köter hockt draußen auf einer Bank und wartet, dass du ihn abholst.“ Ohne auf irgendwas wie eine Erwiderung oder Zusage zu warten legte Seto auf, gab Joey das Handy zurück und ließ ihn los, bevor er zum Schulgebäude zurückging.

Verdattert sah der Blondschopf ihm nach, langsam strich er über seine Lippen, wo er noch immer Setos Finger spüren konnte, doch wenige Augenblicke später kam schon Yugi auf ihn zugelaufen und brachte ihn dazu, zumindest etwas, auf die Worte des Kleineren zu achten. „Beeil dich Joey. Wenn wir jetzt Gas geben sind wir noch vor Miss Miller im Klassenzimmer.“ Der Name der Blonden Lehrerin brachte den Blondschopf komplett in die Wirklichkeit zurück. „Die Miller? Wir haben schon wieder Englisch?“ „Ja klar.“ Der Blonde ließ die Schultern hängen und zog eine Schnute. „Och ich hab keinen Bock.“

Mit einem breiten Grinsen schnappte sich Yugi Joeys Hand und begann ihn Richtung Schuleingang zu zerren. „Keine Widerrede. Hoch mit dir und los geht’s. Oder möchtest du unbedingt bei Miss Miller nachsitzen?“ Diese Drohung hatte gesessen. Gemeinsam spurteten die Freunde zum Klassenzimmer. Keuchend stützte sich Joey am Türrahmen ab und ließ den Blick seiner kaffeefarbenen Augen durch den Raum gleiten. „Alter, wir hatten anständig Glück. Sie ist noch nicht da.“ Erleichtert ging der Blonde zu seinem Platz, schlüpfte aus seinen Hausschuhen, die zwischenzeitlich unangenehm feucht und kalt waren und platzierte diese, zum Trocknen, auf dem warmen Heizkörper.

Während die Lehrerin das Zimmer betrat und mit dem Unterricht begann, schielte Joey vorsichtig zu dem Brünetten rüber. Warum benahm der sich denn momentan so anders? Immerhin ließ er ihn, einen dummen Köter, in seinen vier Wänden leben, er gab ihm Essen und Medikamente und kümmerte sich darum, dass Yugi ihn reinholen kann. Aber anders gesehen, war er der gleiche ignorante, total egoistische Eisschrank wie immer. Leise seufzte der Blonde. Ein Buch mit sieben Siegeln war im Zusammenhang mit dem Brünetten die Untertreibung der Woche.

„MISTER WHEELER!!“ Erschrocken für Joey aus seinen Gedanken und seinem Stuhl hoch und starrte die Blondine beinahe panisch an. „Was?“ Die Frau verschränkte die Arme vor der Brust. „The answer?“ Irgendwie war Joey gerade irritiert, was bestimmt daran lag, dass er nicht aufgepasst hatte. “Was? Welche denn?” Wütend pfefferte die Lehrerin Joey den Tafelschwamm an den Kopf, bevor sie auf die Tafel deutete und ihn regelrecht anfauchte. „Die Antwort auf die Frage die ich hier aufgeschrieben habe.“

Konzentrierter als zuvor las Joey die Frage und überlegte wie die gewünschte Antwort ausfallen könnte, während er sich die schmerzende Stirn rieb. Unsicher begann er damit eine zusammenzustöpseln, wurde jedoch gleich von seiner Englischlehrerin unterbrochen. „Ich…,“ „In english Mister Wheeler.“ Total nervös fuhr er sich durch sein Haar, schluckte und versuchte ein weiteres Mal eine Antwort zusammen zu bringen. „I…, I have…, keine Ahnung.“ Bis auf seine Freunde und Kaiba brach die gesamte Klasse in schallendes Gelächter aus und mit vor Scham geröteten Wangen setzte der blonde Wildfang sich langsam wieder auf seinen Platz. Währenddessen, schüttelte Miss Miller nur den Kopf und machte einen Eintrag ins Klassenbuch bevor sie die Schüler zur Ruhe aufforderte und die Frage an jemand anderes stellte.

Einige Augenblicke folgte Joey dem Unterricht, doch dann begannen seine Gedanken wieder abzudriften. Wie es in den letzten Minuten zerbrach er sich wegen dem Brünetten den Kopf. Weswegen dieser sich so benahm wie er es tat und weshalb er sich darüber solche Gedanken machte. Augenblicklich zügelte der Blonde seine Gedanken. Warum stresste ihn das Verhalten des Anderen so? Warum freute er sich wenn Kaiba ihm was Gutes tat? Und was ihm gerade am wichtigsten erschien, war die Frage, warum es ihn so sehr verletzte, wenn der Brünette ihn wie üblich behandelte. Konnte es sein, konnte es wirklich sein, dass er eine Freundschaft mit Kaiba anstrebte? Ausgerechnet mit Seto „Eisschrank“ Kaiba? Dem wohl am meisten von seinem Können überzeugten 18 jährigen Schüler der Welt und egozentrischen Geldsack Nummer Eins? Er musste einfach total verrückt sein und gehörte in eine Anstalt eingeliefert. Ganz sicher.
 

Sodala, das wars dann auch schon. Ich hoffe, ich habe euch mit diesen Kapi nicht verschreckt und wir sehen uns beim 17. wieder.
 

Liebe Grüße

FuYu



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Sky2
2009-11-23T18:00:39+00:00 23.11.2009 19:00
der arme joey!!
irgendwie läuft bei ihm auch nichts rund!!

bin ja mal gespannt wie es weiter geht!!!
also schnell zum nächsten kapi!!
^^
lg sky
Von:  MaiRaike
2009-11-02T07:19:18+00:00 02.11.2009 08:19
Ich würde sagen, Joey macht Seto genauso nervös wie umgekehrt...

Hach ist das aufregend.
Ich bin gespannt, wie die Beiden sich in den nächsten Kapiteln weiter annähern, bzw. erst einmal in Kaibas Fall anfangen Gefühle zu zeigen...

Lg
Von: abgemeldet
2009-10-31T15:23:31+00:00 31.10.2009 16:23
armer armer Joey T_T
er hat aber auch gar kein glück und Seto ist auch nicht ganz besonders net zu ihm -_-

ich freue mich schon auf das nächste kapi^^
Von:  Elora_
2009-10-31T12:49:39+00:00 31.10.2009 13:49
aus dem hündchen soll einer mal schlau werden.

ich kenn das gefühl das joey hat. man fühlt sich selber so klein und unbedeutend. und dann sie verpatzte aufgabe in englisch. der arme kann einem echt leid tun.

bin gespannt wie es weitergeht und wie sich joey noch fängt.


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