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Finder no Sion

A Endorphine of Death/Black and White/Life - Kapitel 18 on
von

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Obses-Sion

˙·٠•● Finder no Sion ●•٠·˙
 

●•٠·˙ Chapter Seventeen – Obses-Sion·٠•●
 

Obsession (lat.: das Besetztsein) ist eine mit Angst verbundene Zwangsvorstellung oder -handlung (Psychologie).

Es kann sich dabei auch um die Besessenheit eines Menschen von Personen, Tieren oder Gegenständen handeln. Diese kann den Betroffenen immer wieder dazu zwingen, dem verehrten Objekt nahe zu sein, es zu besitzen und zu kontrollieren.
 

- Wikipedia Begriffserklärung Obsession
 


 

„Guten Morgen, Asami-san!“
 

Der raue, alt gewordene Ton in der vertrauten Stimme, eine dieser Stimmen die man ungern hörte, schlug dem unausgeschlafenen Asami viel zu früh für seinen Geschmack entgegen. Ein wütender Blick zu seinem Sekretär folgte, als er Inspektor Gosho in seinem Büro vorfand, ohne dass er ihn herein gebeten hatte.
 

„Gucken Sie nicht so. Ihn trifft keine Schuld. Ich habe Ihrer netten Empfangsdame nur erklärt was passieren könnte wenn Sie mich nicht schon mal rein lässt. Dass ich ausversehen mit einem Durchsuchungsbefehl wieder hier auftauchen könnte, wenn Sie verstehen was ich meine!“ erklärte der Graugewordene und stellte den Stifthalter wieder schief auf den Tisch zurück, den er bis eben betrachtet hatte.
 

Asami gab keinen Laut von sich, schickte Turogata aber einen eindeutigen Blick zu, der ihm zu verstehen gab, dass ein ernsteres Gespräch mit der jungen Dame vom Empfang unumgänglich sein würde. Erst dann setzte er seinen Weg zu seinem Schreibtisch fort, wo er geräuschvoll den Aktenkoffer abstellte. „Kein Richter stellt einem Möchtegern Bullen einen Durchsuchungsbefehl aus, ohne einen begründeten Verdacht einer Straftat!“ raunte er leise und gefährlich. „Und wenn das alles war, womit Sie mich belästigen wollten, dann verschwinden Sie jetzt!“

„Oh ich sehe. Das abgeschlossene Jurastudium hat ja seine Spuren deutlich hinterlassen.“ Grinste der Inspektor breit und widerlich dreist. Asami kam beinahe der schwarze Kaffee wieder hoch.

Einen eisigen Moment versuchte er den Mann zu ignorieren, in der Hoffnung er würde gehen, oder sich in Luft auflösen, oder gar zu Asche zerfallen. Das hätte ihm das Leben eindeutig vereinfacht heute.
 

Aber natürlich tat ihm Gosho nicht den Gefallen, sondern beobachtete ihn neugierig und aufmerksam dabei, wie er kurz die Briefe auf seinem Schreibtisch musterte und die Briefmappe dann knallend zu klappte bevor der Inspektor noch auf die grandiose Idee kam mitlesen zu wollen.

„WAS wollen Sie, Gosho?“ verlangte er gepresst zu wissen. Seine Laune war eh schon im Keller. Die halbe Nacht hatte er nach diesem Yujiko suchen lassen, hatte sich danach noch in dem Bett des Hotelzimmers schwarz über Takaba geärgert und war schließlich für 4 Stunden eingeschlafen, um nun schon wieder hier zu sein.

Seine Termine richteten sich nun einmal nicht nach seinen privaten Problemen.
 

„Gerade erst einmal wissen, wer da denn so kräftig bei Ihnen zugelangt hat, Asami-san. Sieht ja sauber aus. Eine Dame mit einem festen Schlag? Hat Ihr Charme etwa dieses mal nicht ausgereicht?“ frotzelte der Polizist mit immer breiter werdenden Grinsen.

Asamis Hand zuckte kurz, fast zu seinem Gesicht rauf, doch er riss sich rechtzeitig zusammen. Ein feiner, ganz seichter blauer Schimmer war auf dem Wangenknochen zu sehen gewesen heute früh. Zusammen mit einer sehr hartnäckigen Rötung.
 

Takaba hatte fester zu geschlagen als er das gedacht hatte. Er hatte sich schon heute vor dem Spiegel darüber geärgert, aber es überzuschminken war ihm dann auch irgendwie zu aufwändig. Er hatte nicht gedacht, dass es so deutlich zu sehen war. Vielleicht wäre ein bisschen Camouflage doch keine schlechte Idee bevor er sich mit dem Senator zum Kaffee später traf. Sonst könnte das ein paar unangenehme Fragen aufwerfen.
 

„Ich denke nicht, dass Sie das auch nur den Hauch angeht, Inspektor Gosho. Und nun… verlassen Sie mein Büro. Ich werde das nicht noch einmal so höflich sagen.“ Knurrte der Dunkelhaarige und war in begriff sich zu setzen und an seine Arbeit zu gehen. Immerhin bekam er sein Geld nicht vom rumsitzen.

„Ich denke, Sie sollten sich erst anhören, was ich Ihnen zu sagen habe, Asami-san. Wie zum Beispiel, dass ich sehr wohl einen begründeten Verdacht habe um einen Durchsuchungsbefehl zu beschaffen. Wie zum Beispiel, dass gestern ein Zeuge gesehen hat wie ein Host zu ihnen in die Wohnung gegangen ist und äußerst überstürzt wieder heraus kam. Ganz so… als gäbe es Probleme!“
 

„Und wenn es die gegeben hätte, Gosho-san. Dann wäre das nicht von Belang für Sie!“ murrte Asami, legte die Fingerspitzen über einander, während er den anderen scharf musterte. Es war ihm schleiherhaft, auf was Gosho nun eigentlich hinaus wollte. Aber er würde schon seinen Grund haben, warum er sich so komisch und selbstsicher verhielt.

„Nun… Dieser Yujiko steht unter Verdacht, etwas gestohlen zu haben, Asami-san. Eine Waffe. Eine ganz besondere Waffe, die wir schon seit einer Weile suchen und fast gefunden hätten. Wir haben einen Tip bekommen und versucht ihn zu stellen. Aber seit er ihre Wohnung verlassen hat, ist er wie vom Erdboden verschluckt. Dann erfahre ich, ganz zufällig, dass ihre Männer die ganze Stadt nach ihm absuchen. Fehlt nur noch, dass sie in der Tokyo Bay tauchen.“ spottete Gosho grinsend.
 

Asami sagte nichts. Was sollte er dazu auch sagen?

Wie er Gosho einschätzte, konnte jedes falsche Wort fast schon ein Schuldeingeständnis sein.

„Yojiko war gestern Abend bei mir. Wir wollten zu Abend essen und uns einen Film ansehen. Plötzlich allerdings fiel ihm etwas Wichtiges ein und er verabschiedete sich überstürzt von mir. Mir kam das merkwürdig vor und das Jungo-san und ich Geschäftspartner in Shinjuku sind, habe ich ihn suchen lassen, weil ich mir Sorgen gemacht habe. Das ist alles was ich dazu sage. Dass ich ihn bis jetzt nicht gefunden habe, macht mir allerdings auch Gedanken. Darum wäre ich Ihnen überaus verbunden, wenn Sie sich bei mir melden sollten, sollte er Ihnen begegnen. Dabei hoffe ich natürlich inständig das er wohl auf ist!“ erklärte Asami dann sehr ruhig, Gosho dabei nicht aus den Augen lassend.
 

Mit einem ebenso durchdringenden Blick maß ihn der Inspektor. „Sicherlich hoffen Sie das, Asami-san. Wie wir alle doch. Aber sagen Sie… würden Sie diese Aussage noch einmal wiederholen? Auf dem Präsidium? Sie sind immerhin Zeuge des Falls!“

„Gibt es denn einen Fall, Gosho-san? Soweit ich das beurteilen kann, ist der junge Mann zur Zeit nur vermisst. Er konnte sonst wo sein. Vielleicht hat er Tokyo verlassen. Vielleicht ist er Nachhause gefahren. Wer weiß das schon!“ fuhr Asami etwas unwirsch fort.

Der Inspektor lächelte leicht. „Ja wer weiß. Nun ich werde auf Sie zurück kommen. In der Tat haben wir noch keinen Fall. Wirklich... schade!“

Etwas blitzendes huschte durch Goshos Augen als er sich erhob und seinen Mantel aufnahm. Wie ein Jäger der seine Beute schon ins Auge gefasst hatte.
 

„Der Tag wird kommen, Ryuichi, an dem ich dich und deine miesen Geschäfte zerplatzen lasse. Bis jetzt magst du mit all dem durch gekommen sein. Aber irgendwann ist Schluss. Wir beide wissen wer für Sion verantwortlich ist. Und wenn du je den Mut eines Mannes gehabt hättest, dann hättest du dich selbst gestellt, damals!“ raunte er dann leise und etwas auffordernd, vielleicht auch unnötig provozierend in den Raum.
 

Asami drehte sich leicht in seinem Bürostuhl, lehnte sich vor, mit stoischer Miene und eiskalter Ruhe. „Sie sind nicht der erste, Inspektor Gosho, der das gesagt hat. Aber nur für Sie noch einmal, falls sie damals nicht zu gehört haben: Ich weiß nicht wovon Sie reden!“

Für einen winzigen Moment sah der Polizist so aus, als wäre er jeden Moment im Begriff seine Waffe zu ziehen und Asami zu einem Geständnis zu zwingen. Doch Asami pokerte mit der innerlichen Gewissheit, dass Gosho dafür dann doch zu beherrscht war nach all den Jahren Erfahrung in seinem Job. Und ein erzwungenes Geständnis hatte nun einmal keinen Wert vor Gericht.

„Sion wird dir noch das Rückrad brechen. Dafür werde ich Sorgen.“ Drohte er leise, als er sich dann endlich zur Tür drehte und Asami dann wirklich alleine ließ.
 

Der Geschäftsmann blieb mit einem merkwürdigen Gefühl in seinem Kopf und Magen zurück. Er glaubte wieder den Zug von Yujikos Griff um seine Krawatte zu spüren, an seinem Hals. Aber das war jetzt nicht der Zeitpunkt wo er sich den Boden unter den Füßen weg ziehen lassen konnte. Vor allem nicht als sein Sekretär nun den Raum betrat und ihm einen Kaffee brachte.

„Sir? Inspektor Gosho verlässt nun das Büro. Mifune bringt ihn runter.“ Erklärte er knapp und stellte den Kaffee ab.

„Hm. Sorg dafür, dass er hier nicht noch einmal rein kommt!“ murrte Asami leise, rieb sich leicht die Schläfe. „Und schick die Dame vom Empfang zu mir! Ich rede persönlich mit ihr!“

„Wie Sie wünschen.“

Asami erhob sich fast schon schwer und trat auf das große Fenster seines Büros zu um einen Moment über die Stadt zu blicken. Hinab auf die tausend winzigen Menschen auf den Bürgersteigen. In der albernen Frage ob Takaba dort irgendwo unter ihnen war.
 

„Habt ihr schon Erkenntnisse wegen dem Host?“ fragte er harsch nach.

Turogata räusperte sich verlegen. „Nun… Leider nein. Der junge Mann ist wie vom Erdboden verschluckt. Wir wissen auch ehrlich gesagt nicht mehr wo wir suchen sollen…“

„Sucht weiter!“ Asami ballte leicht die Faust. „Ich habe das Gefühl, dass er mehr weiß als er zu gibt. Er weiß etwas, was mir fehlt. Was ich brauche um diesen Albtraum endlich zu beenden. Und wenn ich davon ausgehen muss, dann wird das auch der Mörder tun!“ murmelte er leise mit dem Blick weiter auf der Straße.
 

Turogata schwieg einen Moment, bevor er sich leicht räusperte.

„Verzeihen Sie mir die Frage, Asami-san. Auch wenn es wohl wahr ist, dass Sie in den Fall verwickelt sind, so geht mir nicht auf, warum Sie sich verdächtig machen mit Nachforschungen auf eigene Faust. Es ist doch für die Polizei zu offensichtlich als Vertuschungsversuch zu verstehen.“

„Ist es das?“

Der Ältere drehte sich nun langsam herum, die Hände in den Hosentaschen. „Dann lass dir eins sagen, Turogata. Ich habe einmal geschworen, dass ich es nie wieder zu lassen werde, dass Menschen die mir wichtig sind, auch nur einen Kratzer ab bekommen. Das Feilong das in Hong Kong überlebt hat, hat er nur der Gnade von Takaba zu verdanken. Aber die Rechnung meiner Freunde von damals ist noch nicht beglichen. Und nach 13 Jahren hat sich deutlich mehr angesammelt als ein Gericht je verhängen könnte. Ich lasse Zinsen nur ungern unverrechnet!“ zischte er leise, mit einem kalten Feuer in den goldenen Perlen.
 

Turogata schwieg auf diese Aussage einen winzigen Moment, bevor er nickte und sich die Brille zurecht schob. „Sicher doch. Das leuchtet mir gänzlich ein. Dann… nehme ich an, dass die Überwachung von Takaba-san fortgesetzt wird?“

Der Geschäftsmann schürzte leicht seine Lippen. Drehte sich halb wieder zum Fenster. Was Akihito betraf, war es immer noch schwer eine eindeutige Entscheidung zu fällen.

„Seht nach ihm. Aber fahrt ihm nicht hinterher. Ich möchte wissen ob er schon daheim ist. Das ist dann auch erst mal alles heute!“ befahl er knapp. Vielleicht hatte er bis morgen ja eine bessere Idee, wie er weiter mit seinem kleinen wilden Kater verfahren sollte.
 

„Sehr wohl Sir. Ich schicke dann Sudo-san rein.“

Turogata verneigte sich und war dann auch beinahe lautlos durch die Tür verschwunden. Asami hörte sie erst wieder leise klappen, als die junge Dame vom Empfang herein kam. Sie war deutlich blass um die Nase. Asami wusste das sie noch nicht lange hier war. Eine knappe Woche. Und wahrscheinlich sah sie sich gerade schon ihren Platz nach der kurzen Zeit wieder räumen.

„Asami-san… Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Mein… Fehlverhalten ist nicht zu entschuldigen…“ begann sie stotternd. Asami maß sie mit einem kritischen Blick, verkniff sich ein zu lautes Seufzen und setzte sich wieder. „Stehen Sie gerade.“ Bat er knapp. „Es gibt ein paar Dinge die Sie dringend lernen sollten, wenn Sie den Job behalten möchten. Niemand, nicht mal der Tenno kommt einfach so in mein Büro, wenn ich nicht da bin. Selbst ein Durchsuchungsbefehl kann aufgehalten werden, wenn ich wünsche erst einen Anwalt zu rufen. Die Herren von der Polizei neigen dazu viel Wirbel um Halbe Wahrheiten zu machen. Verstanden?“ erklärte er der verschüchterten jungen Frau ruhig.
 

Hastig nickte sie und verneigte sich. „Ich werde es nicht noch mal vergessen. Verzeihen Sie.“

Asami wedelte unwirsch mit der Hand als Zeichen, dass es nun wirklich genug der Katzenbuckelei war. „Lassen Sie das, Sudo-san. Sagen Sie mir lieber… können Sie dagegen etwas tun?“

Er deutete auf den blauen Fleck in seinem Gesicht.

Einen Moment blinzelte die junge Frau deutlich verwirrt, nickte dann aber langsam. „Ja. Ich kann… es ein bisschen abdecken. Aber… Dazu brauch ich meine Tasche!“

„Dann holen Sie die. Ich habe heute noch Termine, bei denen ich mir das nicht leisten kann!“ murrte der Ältere. Es war ihm peinlich auf so etwas angewiesen zu sein.
 

„Ja-jawohl. Ich bin… sofort wieder da!“

Damit stöckelte sie hastig davon und Asami sank ein wenig erschöpft in seinem Sitz zurück. Dieser Tag würde ihn bestimmt noch einiges an Nerven kosten. Vor allem… weil ein Gedanke ihn seit dem Aufstehen nicht los ließ.

Die bohrende Frage, wie weit Agashi bei Takaba gekommen war.

Oder besser: Wie weit hatte der Blonde den Staatsanwalt wohl kommen lassen?
 

Er rechnete nicht damit, dass er all zu bald eine Antwort darauf bekam.
 

~+~+~+~
 

Das Bett fühlte sich nicht wie sonst an.

Die Bettwäsche war nicht seine und es roch auch nicht nach einem ihm bekannten After Save, noch fühlte es sich so umschmeichelnd an, wie in einem Hotelzimmer. Sein Kopf war schwer und matt, wie nach einer lang durch zechten Nacht. Sein Mund war trocken und seine Handgelenke schmerzten. Dazu gesellte sich eine heftige Übelkeit, die drohte aus ihm heraus zu brechen, aber der Blonde wagte es nicht, sich zu bewegen. Schon im halben wachen Zustand spürte er eine tiefe Abscheu gegenüber sich selbst und der bittere Nachklang von Asamis Worten in seinem Kopf ließ ihn beinahe in Tränen ausbrechen.
 

Er hatte sich wirklich verkauft heute Nacht. Er hatte sich an den Mann verkauft und lag nun wie eine billige Hure in diesem Bett und versuchte sich selbst nicht zu steinigen. Zu rechtfertigen was er getan hatte. Er war ja betrunken gewesen. Betrunken und Außergefecht gesetzt.

Und trotzdem… er hätte nicht trinken dürfen. Nicht trinken und essen und eigentlich hätte er gehen sollen. Was hatte er denn nun schon? Ein paar Informationen die ihm Agashi gegeben hatte.

Zu wenig um sich nun wirklich bezahlt zu fühlen.
 

Eine ganze Weile kämpfte der Blonde mit der Übelkeit und den Gewissensbissen. Lauschte auf die Wohnung um sich. Scheinbar war er alleine.

Ganz sicher war er alleine, wie er feststellte nach einem Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch. Es hatte ihn viel Mühe gekostet sich aufzurichten ohne sich direkt zu übergeben, aber nun saß er aufrecht und konnte sehen, dass es fast schon 11 Uhr war. Gewiss war Agashi schon längst im Büro.
 

Einen Moment blickte Takaba sich um. Erstaunlich war, dass Agashi ihn wirklich hier in der Wohnung alleine gelassen hatte und das obwohl das hier doch seine Privatwohnung war.

Wie Takaba feststellte hatte Agashi aber auch keinen Grund ihm irgendwie zu misstrauen. Zwei Zimmertüren waren abgeschlossen und das sogar mit ganz speziellen Schlössern. Da kam er selbst mit einem Dittrich nicht so einfach rein.

Er seufzte leise, wickelte sich etwas enger in den Bademantel und sah sich dann noch mal kurz um. Das Geld für die Nacht lag neben dem kalten Frühstück auf dem Tisch. Das war ein weiterer übelkeiterregender Anblick für diesen Morgen und er beeilte sich wirklich in seine Sachen zu kommen.
 

Er wollte nur noch nachhause.

Dort duschen und sich dann am besten verkriechen.

Das Geld wollte er auch erst liegen lassen… Jungo-sans Kunden überwiesen ihr Geld und zahlten den Host nicht direkt aus, aber… Er brauchte ein Taxi und im Endeffekt hatte er es sich ja wirklich verdient. Mit einem leicht mulmigen und auch dreckigen Gefühl schob er sich due Scheine in die Tasche, griff nach seiner Jacke und verschloß sehr hastig die Wohnung, um sich unten ein Taxi heran zu winken und endlich heim zu fahren.
 

Der Weg nachhause schien eine Ewigkeit zu dauern.
 

Als endlich die Tür hinter ihm ins Schloss viel, verspürte er noch stärkeren Durst als er schon gehabt hatte in der Wohnung. Und das war beinahe komisch. Er hatte noch bevor er gegangen war eine ganze Flasche Wasser getrunken und trotzdem war sein erster Griff daheim zur nächsten Wasserflasche. Soviel Alkohol konnte er nicht getrunken haben, dass er nun so viel Wasser nachholen musste.

Dabei herrschte noch immer dieses dumpfe Gefühl in seinem Kopf vor, dass ihn für einen Moment glauben ließ, dass er eigentlich gar nicht geschlafen hatte die Nacht. Ein wenig mühevoll versuchte er es abzuschütteln.
 

Frische Luft half ja scheinbar nicht, genau wie die Klimaanlage seines kleinen Apartments gegen das Gefühl viel zu warm zu haben. Seufzend pellte er sich auf seinen Sachen. Hängte den Anzug halb auf den stummen Diener in der Ecke des Zimmers und huschte dann unter die Dusche um sich gründlich zu reinigen. Nicht mal nach der ersten Nacht mit Asami hatte er so sehr das Bedürfnis gehabt sich vollständig und über all zu reinigen.
 

Der kalte Wasserstrahl tat gut und belebte. Aber erst nach dem er schon fast 15 Minuten drunter gestanden hatte. Er müsste frieren. Er tat es wohl auch. Seine Glieder zitterten heftig, als er endlich aus der Kabine stieg und sich hastig in seinen Bademantel wickelte. Ein bescheidener Morgen mit einem bescheidenen Gefühl und dem Wunsch sich einfach ins Bett zu verkriechen.

Was ihn davon abhielt, war die Aussicht auf etwas Kaffee aus der kleinen ratternden Maschine aus der Küche und die Kiste die noch immer auf seinem Bett stand seit gestern.

Die Kiste von Miyo-san.
 

Yamada-sans Vermächtnis an ihn.

Wenn man es denn pathetisch ausdrücken wollte.

Wobei er noch immer keine Ahnung hatte, was diese Kiste denn an der ganzen Sache ändern sollte. Einen Moment sich die Haare rubbelnd betrachtete er sie. Holte sich dann den Kaffee und einen frischen Pulli sowie Socken und Shorts. Wenigstens anziehen wollte er sich, bevor er anfing in dem Leben von jemand anderem zu kramen.
 

Der Gedanke daran lenkte ihn zum Glück wirklich endlich ab von dem bohrenden Gedanken und der Frage was er heute Nacht wohl alles mit Agashi gemacht hatte. Da waren nur noch vage Fetzen und Bilder. Der Hauch von Gewalt und Herrschsucht die ihn niedergerungen hatte. Darum auch die Striemen an den Handgelenken.

Er hatte sich vielleicht doch zu billig verkauft an diesen Mann.

Warum sonst hatte er mit ihm getan was er wollte?
 

Schnell schob er den Gedanken an die feuchten Lippen und die scharfen Zähne wieder fort. Das Gefühl keine Luft zu bekommen für einen Moment und die rauen groben Worte die an seine Ohrmuschel gedrungen waren. Er hatte anderes zu tun. Gestern war gestern. Heute war wichtig.
 

Fast schon mit zitterigen Fingern löste er die Verschlüsse und war versucht sich noch mal in seiner Eigenen Wohnung umzublicken ob ihn auch niemand dabei störte diesen Schatz der Vergangenheit genauer unter die Lupe zu nehmen.

Das erste was er fand, war ein Brief mit vier vergilbten Kanji, dem Namenszug von Asami. Ihn herum drehend, blickte er kritisch auf das Siegel das gerade dazu danach schrie gebrochen zu werden.

Aber er hielt sich zurück und legte den Brief dann doch erst mal zur Seite um den Rest zu erforschen. Dabei spürte er wie sein Herz ihm heftig gegen den Hals schlug als er Videokassetten darin entdeckte. Gut 8 Stück waren es. Alle beschriftet mit so geistreichen Titeln wie „Sommer 91“ oder „Party-Animales“. Dazwischen lagen einige Dinge die wohl mehr idealen Wert hatten als wirklich einen schätzbaren. Da lagen alte Flaschendeckel und Fotos und hier und da ein Yen. Auch eine Zigarettenschachtel war darunter.
 

Dunhill Fine Cute.

Takaba wusste genau von wem diese fast schon antiken Zigaretten stammten. Genau wie das silberne, zerkratzte Zippo. Ein paar der Fotos zeigten wohl Nobu selbst. Hier und da auch mal Mamoru und als er das kleine Album heraus gezogen hatte, aus dem sie wohl stammten spürte er wie sich sein Hals ein wenig zusammen zog als er es aufschlug. Ein Foto auf der ersten Seite ließ ihn heftig schaudern.

Vier junge Männer. Mehr oder weniger gut gelaunt, aber man sah ihnen an, dass die Freundschaft wohl doch jedem einzelnen wichtig gewesen war. Und Takaba fühlte sich ein bisschen wie ein Dieb der in der Vergangenheit wühlte und all diese Schätze wieder hervor kramte. Sein Blick blieb an dem Gesicht von dem jungen Asami hängen. Wann hatte er es je so entspannt gesehen?
 

Er wirkte so jung. So ungeschliffen und fast fremd in seinen Augen, wie er seine Zigarette fest hielt, ihm die Haarsträhnen ins Gesicht fielen und die Bernsteine fast schon liebevoll unter ihnen hervor blitzten. Das Hemd hatte Falten, als hätte er drei Nächte darin verbracht und sein Handgelenk schmückte noch keine teure Uhr sondern eine einfache Sportuhr wie Takaba sie selbst trug.

Neben ihm saß der junge Mann den Takaba als Satori Teiki identifizierte. Klein und blond, eine Brille und ein ausgelatschter Pullover mit Poloshirt darunter. Neben Asami sah er winzig aus. Obwohl er auf einer höheren Ebene der Treppe saß.

Mamorus Gesicht blickte so müde wie Asamis Hemd aussah zu ihm aus der Vergangenheit auf. Star und festgefroren auf ewig. Die Locken lagen wirr und doch war er ein wahrer Fels auf dem Bild, mit dem sanften Lächeln eines Bären. Deutlich erkannte Takaba den feinen Gestus mit dem Mamorus Hand das Knie von Teiki berührte. Zwar war es nur halb hinter dem vierten jungen Mann zu erkennen, aber er hatte gelernt als Fotograf auf Details zu achten.

Nobu wirkte unscheinbar. Mit Anzug und offenem Hemd, glattem schwarzen Haar und einen ruhigen Lächeln wie ein Baum und Augen wie eine Blume, hübsch und anziehend.
 

Im Großen und Ganzen strahlte das Bild eine tiefe Zufriedenheit der vier mit sich selbst und diesem Moment aus. Ob Asami je wieder so gefühlt hatte nach der ganzen Geschichte? Dieser Gedanke schoss Takaba unmittelbar durch den Kopf als er sich weiter durch die Vergangenheit der Fotos blätterte. Als er den Abschluss von Asami mit erlebte, ihn sah wie er mit fast schon stolzem Gesicht auf dem Sattel eines schwarzen Motorrads saß, in einem Guns-and-Roses T-shirt, dass eigentlich zu groß war um ihm zu gehören. Ein paar Fotos später fand Takaba das T-shirt einmal an Mamoru wieder und dann auch an Teiki.

Scheinbar war das T-shirt ziemlich beliebt gewesen.
 

Takaba ertappte sich dabei wie er immer wieder Bilder von Asami suchte. Von dem jungen Mann der dem heutigen Yakuza zwar verblüffend ähnlich sah, aber so verflucht unbefangen wirkte. Zumindest auf allen Bildern mit seinen Freunden. So als könnte er frei sein.

Für einen Moment überlegte Takaba ob es vielleicht einfach das eiserne Geschäft war, dass Asami so in seinem Griff hatte. Sogar in seinem Privatleben. Wahrscheinlich war diese Zeit damals die einzige Zeit in seinem Leben gewesen wo er noch hatte sein können wie er wollte.

Fast tat er ihm ein wenig leid. Immerhin hatte er es da in seinem Beruf erheblich einfacher. Asami aber gab sich mit eine Menge Männern ab die einfach genau DAS voraussetzen. Das strenge zeremoniell und die strenge, stoische Ruhe für die Asami so berühmt war.
 

Der Kaffee wurde kalt während er sich durch die Bilder blätterte. Es waren nicht so viele. Vielleicht 50 Stück. Aber jedes einzelne blickte er sich lange und in Ruhe an. Ertappte sich, wie er versuchte vorzustellen wie sie entstanden waren. Vor allem das Bild von Asami mit Pucksonnenbrille und Strohhut. Mamoru trug das gleiche sehr kleidsame und alberne Outfit. Aber im Gegensatz zu Asami grinste er dabei breit. Asami sah aus als könnte er sich nicht entscheiden wenn er lieber zu Hackfleisch verarbeiten wollte. Mamoru oder den Fotografen.
 

Ein Bild das ihn beinahe schon erröten ließ fast am Ende des kleinen Buches. Er hatte gewusst das Asami schwarz gut stand. Aber nicht das er in einer Kendo-Uniform so gut aussehen könnte. Ein warmer Schauder rollte ihm über den Nacken als er das Mannschaftsbild betrachtete.

An der Universität hatte er also nicht nur gelernt.

Takaba biss sich leicht auf die Lippen. Es gab eine große Menge die er über Asami wirklich nicht wusste. Wie auch?

Der Ältere erzählte nie etwas über sich.

Aber wahrscheinlich ging es Asami ähnlich.

Über persönliche Dinge sprachen sie so gut wie nie.
 

Mit einem leisen Seufzen legte er das Album weg. Betrachtete die Zigarettenschachtel noch einmal und dann denn Rest der Kiste. Sorgsam nahm er die kleinen Kassetten heraus, musterte sie noch mal kurz bevor er als nächstes einige Postkarten aus dem Karton fischte. Kleine Belanglosigkeiten zu Neujahr und zum Geburtstag oder aus dem Urlaub. Asami hielt sich dabei meist sehr kurz, während auf den Karten von Teiki so viel drauf geschrieben war, das man sie sogar beim Lesen drehen musste.

Ein bisschen amüsierte Takaba das.

Was ihm aber auffiel… Irgendwann kamen die Karten nicht mehr von Teiki oder Mamoru alleine. Irgendwann fingen sie an zusammen zu unterschreiben. Es waren nur sechs Karten, aber… irgendwie war es auffällig. Ein Jahr vor dem Mord an dem jungen blonden Mann.
 

Takaba fischte noch mal nach dem Fotoalbum und blätterte es langsam durch.

Musterte die Bilder nun nicht nach Asami, sondern nach Mamoru und Teiki. Fast immer hingen sie irgendwie zusammen. Fast schon zu vertraut.

Nein. Eindeutig zu vertraut um nur Freunde zu sein.

Sah er Gespenster?

Nur weil er quasi eine On-Off-Was-auch-immer-Beziehung mit Asami hatte?

Es war nur eine Vermutung aber sie verdichtete sich. Immer wieder, als er sich die Gesten betrachtete und weiter in der Kiste wühlte. Briefe an Nobu waren darin. Briefe von Teiki wo er über Mamoru schrieb. Und es war sehr eindeutig.
 

Takaba spürte so etwas wie Aufregung.

Ein heftiges Kribbeln das durch seine Glieder lief und ihn fast schon dazu brachte jubelnd auf zu springen. Was ihn davon abhielt war das Telefon das plötzlich, fast schon schrill klingelte. Schnell fischte der junge Fotograf nach dem Mobilteil und nahm ab.

„Ja?“
 

„Man! Aki… Ich versuch dich schon den ganzen Morgen zu erreichen. Kou übrigens auch. Und Takato. Wir wollten mit dir über das sprechen, was wir heraus gefunden haben über diesen Yujiko. Das wirst du nicht glauben…“ grollte ihm Saki ins Ohr. Takaba wurde hellhörig. „Yujiko? Warum forscht ihr ihm den nach?”

„Das soll dir Kou mal schön selbst erklären. Können wir später vorbei kommen?“ fragte er schnell nach. Hinter ihm war der Lärm der Redaktion zu hören. Wahrscheinlich was Saki gerade bei der Arbeit.

„Später ist schlecht. Ich hab noch was zu tun. Ganz kann ich meinen Job ja nicht an den Nagel hängen. Aber… Morgen wäre gut.“ Meinte Takaba nach einem kurzen Blick auf die Kiste. Er wollte das ganze Zeug erst einmal selbst sichten.

„Gut. Dann sind wir morgen um 10 bei dir.“
 

Takaba nickte leicht, betrachtete immer noch die unterschiedlichsten Sachen aus dem Karton. „Warum ermittelst du denn eigentlich Yujiko nach? Was macht ihn denn nun für dich verdächtig?“ fragte er dann als ihm der Gedanke endlich aufging.

„Naja… Er ist nicht direkt verdächtig, aber… Gestern Abend war er wohl bei Asami-san. Allerdings ist er seit dem verschwunden. Ich habe mit meinem Cousin geredet der für die Polizei arbeitet… Die Männer von Asami suchen wie blöd nach ihm und da hab ich mich mal etwas hinter geklemmt!“ erklärte Saki knapp.

Takaba runzelte die Stirn, wobei sich seine Lippen ein gutes Stück kräuselten. Er war also bei Asami gewesen. Warum konnte sich der Blonde nur zu gut denken. Das er allerdings seit dem verschwunden war, dass besorgte ihn dann auch.

„Weiß Jungo-san schon davon? Hat Kou was erwähnt?“ fragte er nach.

„Deswegen hab ich mich ja dann überhaupt reingekniet. Kou hat heute Morgen angerufen und mir erzählt das euer Chef sich ziemlich darüber aufgeregt hat, dass Yujiko sich nicht zurück gemeldet hat!“
 

Das war allerdings bedenklich.

Takaba wusste das gerade in diesen heiklen Zeiten in denen es jemand auf Hosts abgesehen hatte, es überlebenswichtig war sich ab und anzumelden. Dafür gab es extra Nummern und Männer die man anrufen konnte. In den Love Hotels gab es sogar Codewörter für die Rezeption die man einfach bei der Menübestellung per Telefon angeben konnte.

Ein simples aber sehr effektives System. Er selbst hatte sich erst vor einer halben Stunde im Club per Handy wieder angemeldet und für heute als nicht buchbar. Nach dem er 12 Stunden gebucht worden war auch vollkommen legitim.

„Er ist aber nicht mal 24 Stunden verschwunden. Das ist fast schon etwas viel Aufwand oder?“ fragte Takaba nach, während ihm wie nebenbei eine kleine Disk in dem Karton in die Finger geriet. Eine Computerdisk mit lateinischer Umschrift.
 

»Obses-Sion«
 

Einen Moment runzelte er die Stirn, ging dann hinüber zu seinem Laptop und fuhr ihn nebenbei hoch, während er seinem Freund weiter zu hörte.

„Richtig. Aber nach dem es nun sechs Opfer gab, ist es wohl nur normal das eine Gewisse Aufregung herrscht, oder?“ meinte Saki mit etwas raunender Stimme. Scheinbar wollte er nicht unbedingt gehört werden.

„Sechs?“ fragte Takaba nach. „Saki… es sind Fünf…“

„Heute Morgen ist das sechste aufgetaucht. Ein junger Mann. Seit drei Tagen tot. Er wurde im Hafengebiet gefunden. Es ist noch nichts offizielles, aber Sion wird wohl doch wieder zu geschlagen haben!“ berichtete Saki in einem Tonfall der seiner Sache sehr sicher klang. Vielleicht etwas zu sicher.

„Sion… Warum Sion?“

„Na so nennen doch alle das Zeug oder? Die Polizei spricht von nichts anderem mehr. Der Sion-Fall. Das ist unserem Redakteur heute Morgen eingefallen.“ Berichtete er stolz.
 

Takaba ließ sich vor seinem Laptop nieder und betrachtete noch einmal die Minidisk in seinen Händen, bevor er sie einlegte und den Computer das Laufwerk laden ließ.

„Warum ausgerechnet Sion?“ fragte er seinen gut informierten Freund.

„Sion… Gute Frage. Wahrscheinlich weil es sich herleiten lässt. Von dem Berg Sion zum Beispiel. Aus der Bibel und von S-i-on dem heiligen Himmel und Land. Aber vor allem… Und das ist ja meine Theorie, könnte es von Obsession stammen. Lust und Verlangen, oder auch anders gesagt Besessenheit. So wie Kou das beschrieben hat, trifft das auf den Anblick der Sterbenden ganz gut zu!“
 

Nun verzog Takaba deutlich unglücklich das Gesicht.

„Das ist keine gute Idee. Bitte schreib das nicht so. Der Anblick war alles andere als der eines Menschen der von einem Dämon besessen war. Am Ende glauben die Leute das noch und es finden wieder unzählige Hexenjagten statt.“ Murmelte er mit deutlichen Magenschmerzen bei der Erinnerung zurück an den jungen Mann der in seinen Armen gestorben war.

Aber was Saki sagte blieb trotzdem in ihm hängen, als er die Disk-Hülle noch einmal ganz genau betrachtete. „Obsession sagst du… ja?“

„Ja warum?“

Nun klang Saki sehr neugierig. Aber noch war Takaba nicht gewillt seinen Gedanken mit ihm zu teilen. Noch war es zu unsinnig. Sein Computer hatte noch nicht mal die Daten von der CD alle erfasst. Da konnte er jetzt nicht schon denken, dass er vielleicht genau das in den Händen hielt, was Yamada-san ihm hatte zu kommen lassen wollen. Die Lösung des Rätsels.
 

Auf der CD befand sich nur ein Programm, eine Datei, die es nun zu öffnen galt. Aber natürlich, damit hatte er fast schon gerechnet, verlangte sie ein Passwort. Und ein Passwort war immer so eine Sache, wenn man denjenigen nicht kannte, der es erstellt hatte.

Ein leiser Seufzer kam ihm über die Lippen.

„Was ist?“

„Ach… ich hab hier gerade so ein dummes Programm, dass leider ein Passwort verlangt und ich hab es nicht. Dabei… wäre es wohl ganz interessant zu wissen, was da drauf ist!“ meinte der Blonde ein wenig frustriert.

„Aha. Und worum geht’s und wo hast du das her?“ fragte Saki lauernd. Er kannte seinen Freund zu gut. Er hatte sich schon mal mit einer Daten-CD in große Probleme gebracht, wie Takato und Kou ihm anschaulich berichtet hatten. Da war es klar, dass Saki jede CD die Takaba ganz plötzlich aus dem Hut zauberte irgendwie verdächtig fand.

„Ich hab sie gefunden!“ gab Takaba an. „In dem Nachlass von Yamada-sans Anwalt.“ Murmelte er etwas angestrengt und kramte in der Kiste herum. Vielleicht – so hoffte er – war irgendwo noch ein Hinweis auf das Passwort war. Aber seine Hoffnung auf einem kleinen Papierschnippsel oder ähnliches wurde leider nicht belohnt.
 

„Wie kommst du an den Nachlass dieses Anwalts?“ fragte Saki mit noch mehr Skepsis in der Stimme nach, dass Takaba fast die Augen verdrehte. „Ich hatte Glück und die richtigen Kontakte. Nun hör mal auf mit dem Misstrauen. Ich bin schon nicht straffällig geworden!“ murrte er etwas ungehalten.

„Davon gehe ich nicht aus!“ flappste Saki zurück. „Ich weiß nur, dass du gerne in gewissen Grenzwassern herum schwimmst.“

„Ah… Das kommt dem Vorwurf irgendwie gleich. Defakto habe ich nun aber ein Programm in den Fingern, dass vielleicht wichtig sein könnte, aber… mir fehlt das richtige Passwort!“ meinte er knapp.
 

„Ich werde jetzt nicht wie ein Vater klingen und dir sagen, dass du einen an der Waffel hast, dich mit so brisanten Material mal wieder abzuschießen. Ich werde dir stattdessen mal helfen!“ meinte sein Journalistenfreund knapp und Takaba hörte wie er auf einer Computertastatur herum hämmerte. „Check mal deine Mails. Ich habe dir eine Adresse geschickt. Einmaliger Link. Er funktioniert nur einmal, dann nie wieder, bis man einen neuen bekommen. Ein Computerspezialist. Er knackt jeden Code. Aber er hat seinen Preis.“ Erklärte Saki knapp.

Takaba wölbte leicht die Brauen als er die E-Mail öffnete und auf den kleinen Link blickte. „Woher kennst du denn solche Leute? Ich bin schockiert, Saki. Wo du doch sonst so anständig bist!“

„Ich bin nicht anständig. Ich bin nur überlegter in dem was ich tue. Das ist der feine Unterschied zwischen uns!“ erwiderte der andere nicht minder frech, was Takaba ein Schmunzeln entlockte.
 

„Dann, danke ich für die freundliche wohl überlegte Unterstützung Papa-Saki!“ feixte der junge Fotograph. „Ich werde den Herrn gleich mal kontaktieren!“

„Ja mach das. Aber! Das kostet dich auch mir gegenüber etwas. Ich erwarte das du mir alles erzählst, klar? Ich bin morgen pünktlich da. Und wehe dir, wenn du nicht alles erzählst!“ drohte Saki noch.

„Ja klar. Mach ich. Also bis dann!” damit beendete Takaba das Gespräch recht abrupt, aber er wollte jetzt so schnell wie möglich Handeln.

Das Programm schrie gerade zu danach geöffnet zu werden.

Der Meinung würde der junge Hacker gewiss auch sein.
 

Schnell klickte der Blonde den Link und bekam ein E-Mail-Fenster geöffnet in dem nur ein Satz stand:
 

»Anliegen formulieren!«
 

Einen Moment überlegte der Blonde wie er es formulierte damit der Kerl auch Interesse zeigte. Wie fasste man so etwas in gute Worte ohne zu viel zu verraten?
 

»Hallo,

ich habe ein Problemkind, dessen Inhalt für mich sehr wichtig ist. Aber leider kam mir das Zauberwort abhanden. Ob du mir aushelfen könntest? Über die Bezahlung lässt sich reden.

Danke schon im Voraus!«
 

Damit schickte Takaba die E-Mail ab.

Wenn der Kerl sich bei ihm melden wollte konnte er ja eine E-Mail zurück schreiben.

Derweil durchsuchte Takaba einfach weiter jedes Schriftstück, sogar die Briefe und Postkarten noch mal genau. Immer in der Hoffnung nach einem Hinweis.

Natürlich fand sich nichts was ihm auf Anhieb weiter helfen würde. Dafür war er so vertieft, dass er ein weiteres mal durch ein Telefon erschreckt wurde, auch wenn es dieses mal sein Handy war.

Etwas irritiert fischte er danach.

Eine SMS von einem Unbekannten Teilnehmer.
 

Etwas unsicher öffnete der Blonde sie. Wer außer seiner Freunde hatte seine Nummer? Eigentlich niemand. Sogar Asamis Nummer oder die von seinem Chef wurden ihm immer angezeigt!
 

»Nachricht erhalten. Klingt interessant! :-) Wo kann man das Problemkind in den Blick nehmen? Preis ist nicht verhandelbar. Cash und die Hälfte im Voraus! SegaX«
 

Takaba wusste nicht ob er nun von der Qualität des Hackers überzeugt sein sollte, dass er seine Handynummer heraus gefunden hatte. Oder ob er wirklich ein bisschen zurück schrecken sollte. Das einzige was ihn an die Sicherheit des Mannes glauben ließ war Sakis Meinung.

Es bedeutete viel vertrauenswürdig in den Augen Sakis zu sein.
 

»Heute Nachmittag. 16 Uhr im Café Hado am Bahnhof von Shinjuku. Ich bringe das Problemkind mit! Und das Geld. Akihito«
 

Er kam sich ein bisschen vor wie ein Dealer oder ein Hehler!

Das klang ja fast schon als würden sie über den Preis einer ganz bestimmten Art von Paket verhandeln, fand der Blonde.
 

»19 Uhr. Früher geht nicht. Sei pünktlich. Du zahlst die Getränke!«
 

Damit war das Gespräch dann wohl beendet und Takaba sah seufzend auf sein üppiges Trinkgeld von Agashi. Es würde wohl heute noch drauf gehen. Soviel war sicher. Was man nicht alles für den entscheidenden Schritt weiter tat.
 

~+~+~+~
 

Der Anblick von Mamoru an diesem Nachmittag ließ Asami das erste mal seit langem schlucken. Er hatte sich schon an an das gealterte Antlitz seines Freundes gewöhnt. Aber die frischen Spuren in seinem Gesicht, die blauen Flecken und das schon geronnene Blut auf seiner Oberlippe ließ ihn innerlich mitten im Schritt durch die Tür innehalten.

Ein scharfer zischender Laut entkam ihm, als er auf seinen Freund zu trat, den Aktenkoffer auf dem Tisch abstellend.
 

„Was ist passiert?“ fragte er harsch und nach Antwort verlangend nach.

Mamoru lächelte etwas verunglückt.

„Ich bin… gegen eine Wand gelaufen. Kann passieren!“ raunte er mit kratziger, lädierter Stimme. „Das kennst du doch noch von früher. Ich bin so unachtsam.“

Asamis Lippen wurden schmal bei dieser Aussage. Er wusste wie er das zu verstehen hatte. Aber auch, dass er gerade wenig dagegen tun konnte. Hier herrschte nun einmal ein anderes Recht. Und das galt wohl auch für die Wachleute. Wobei Asami eher schätzte das es ein unangekündigtes Verhör gegeben hatte.
 

„Du solltest das anzeigen.“ Meinte der etwas Jüngere als er sich setzte und Mamorus geschwollenes Auge kurz gemustert hatte. Der Ältere lachte bitter auf. „Guter Witz, Asami-chan. Ich hoffe du meinst das nicht ernst!“

Natürlich meinte Asami das nicht ernst. Er wusste selbst, dass es wenig bringen würde. Wahrscheinlich gar nichts. Sogar höchst wahrscheinlich nur eine weitere Trachtprügel. Er seufzte leise und fummelte etwas nervös eine Zigarette aus seiner Box. Der Grund, aus dem er hier war, war nicht unbedingt ein Höflichkeitsbesuch. Er hatte wohl alles Recht nervös zu sein.

Mamoru beobachtete die Fahrige Geste einen Moment, bevor er den Blick wieder ganz zu seinem Gesicht hob. „Du bist nicht hier um nur nach mir zu sehen, oder?“
 

„Doch… warum auch sonst…“ murrte Asami etwas giftig. Verfluchte sich selbst, dass er niemals seinen Abschluss in Jura gemacht hatte, sondern doch in Wirtschaft. Er besaß zwar das Wissen und auch die Prüfung hatte er bestanden, aber er war nun einmal kein Anwalt.

„Okay… Wann haben sie den Termin angesetzt?“ fragte Mamoru müde und mit einem nicht zu deutenden Lächeln in seinem Gesicht.
 

„Red nicht davon!“

Der eiskalte Blick von Asami zuckte zu ihm hoch.

„Red nicht davon und lächel dabei, als würdest du dich auch noch darauf freuen! Damit hätten sie gewonnen und die Geschichte ist trotzdem nicht zu Ende!“ Er ließ die Schachtel auf den Tisch fallen und zündete sich nicht weniger fahrig die Zigarette an. Mamoru nickte, lächelte neuerlich und griff nach der Schachtel um sie ein wenig in seinen Händen zu drehen.

„Ich freue mich aber darauf, Ryuichi. Es mag dir komisch erscheinen, aber nach 13 Jahren… bin ich müde. Ich habe das Gefühl in mir selbst nur noch gefangen zu sein. Es gibt da jemanden der auf mich warten auf der anderen Seite. Und ich habe nicht vor ihn noch länger warten zu lassen. Manche Leute empfinden es als gnädig die Stunde ihres Todes zu kennen!“
 

„Bullshit!“

Asami sprang nun wieder von seinem Stuhl auf und tigerte unruhig in dem kleinen Raum auf und ab, während Mamoru nun selbst zum Feuerzeug griff und sich eine der Zigaretten anzündete.

„Ich habe mir das schon überlegt. Wenn du dich bereit erklären würdest zu einer Aussage, du musst nicht mal die Wahrheit sagen, aber… wenn du sagen würdest du hättest Informationen zu dem was jetzt passiert, dann könnten wir die Sache aufschieben!“ erklärte er so ruhig wie es ihm möglich war.

Wobei Ruhe nicht unbedingt ein Gut war, welches er sich gerade im Überfluss leisten konnte, selbst bei all dem Geld was er besaß.

„Ich habe alles vorbereitet. Ein Geständnis das dir Zeit verschafft. Zeit, die ich brauche, um das Schwein zu finden, das an all dem Schuld ist!“ fuhr er fort, klappte die Mappe auf, die er aus seiner Aktentasche genommen hatte und Mamoru nun sachte zu schob, zusammen mit seinem Kugelschreiber. „Eine Unterschrift und ich Sorge dafür das du heute noch verlegt wirst und ich schwöre dir, in einem Monat bist du hier raus!“

Mit seinem Blick nagelte er die grauen müden Augen von Mamoru fest, der einen Moment etwas überfahren wirkte. Zögerlich streckte er die Finger nach dem Papier in der blauen Mappe aus. Sah auf die Buchstabenreihen, die Asami gewiss sehr vernünftig für ihn angeordnet hatte, aber…
 

„Nein!“
 

Mamoru schüttelte sachte den Kopf.

„Nein, Ryuichi. Es ist genug. Ich kann nicht mehr…“

Er zog die Hand zurück, als würde er einen Rettungsring los lassen, um sich von der stürmischen See mit ziehen zu lassen. Asami konnte regelrecht vor seinem geistigen Augen sehen wie Mamoru vor seinen Augen von den Fluten verschluckt wurde.

Vielleicht war es die Übermüdung oder einfach das Gefühl der heißen Schuld und Verzweiflung das in seiner Seele stach, als seine Hand vorschnellte und seinen ehemals besten Freund hart am Kragen packte. „Du unterschreibst!“ zischte er drohend.

„Das ist die Chance auf die ich seit 13 Jahre warte. Seit du Idiot dich gestellt hast. Und diese Chance wirst du nicht einfach verstreichen lassen, klar? Das wirst du nicht wagen!“

Seine Stimme klang wie flüssiger heißer Stahl. So hatte er noch nie mit Mamoru geredet. Jedoch ließ sich dieser davon nicht besonders beeindrucken. Fest griff er nach den Handgelenken des etwas Jüngeren und löste sie beinahe Mühelos von seinem Kragen.
 

„Ich werde dir nicht dabei helfen dein Gewissen zu beruhigen, Ryuichi. Darauf habe ich nicht 13 Jahre gewartet.“ Raunte er leise, erwiderte dabei den Blick von ihm mit unverminderter Härte.

„Es ist genug. Was wartet denn dort draußen auf mich? Nichts, Ryuichi. Niemand der sich freut mich zu sehen.“

Asamis Hände verkrampften sich leicht bei diesen Worten. Von seiner sonst so ruhigen Haltung war nicht mehr besonders viel übrig. Schmerz zuckte durch seinen Kopf und seine Brust. Sein Atem hatte etwas von einer schnell pumpenden Maschine und es war unendlich schwer für ihn sich im Zaun zu halten. „Sag das nicht…“

Mamoru ließ seine Hände los und schob ihn etwas von sich.

„Was denn? Möchtest du mir etwa auf deine charmante Art und Weise sagen, dass du auf mich wartest, Ryuichi? Warum warst du dann seit Jahren nicht mehr hier? Ist es so schwer sein Gesicht zu wahren in Shinjuku das man einen Freund nicht mehr Besuchen kann?“ fragte Mamoru nun seiner Seits scharf, während er zu dem kleinen vergitterten Fenster trat, dass der karge Raum aufwies.
 

Asami schwieg in seinem Rücken, aber es brauchte keinerlei Worte mehr.

„Ich versteh es ja. Doch wohin soll ich denn dann gehen? Wenn ich hier raus kommen? Zu dir? Bei dir arbeiten? Ein ehemaliger Schwerverbrecher? Ein Mann der verurteilt wurde wegen Mordes und wegen Dealerei? Ich bin dann doch eher ein Stein in deinem Weg. Und ich will kein Stein sein. Es ist vorbei. Und ich bin sehr froh darüber. Mit meinem Tod kann ich den Eltern von Teiki noch ein Stück Genugtuung geben. Das Gefühl das es Gerechtigkeit noch gibt.“

Mamoru hatte sich nicht umgedreht während er das sagte. Er starrte durch das Milchglas der Scheibe auf einen scheinbar weitentfernten Punkt.
 

Der Geschäftsmann starrte bitter auf die Unterlagen vor sich.

Auf die Papiere die Rettung bedeuten konnten, wenn sie nur jetzt unterschrieben wurden und noch heute zum Anwalt gingen. Die Uhr tickte.

Und Mamoru ließ sie ticken. Seit Jahren hatte sich Asami nicht mehr so hilflos gefühlt. Eiskalt und mit so etwas wie Hass bohrte sich sein Blick in den Rücken des anderen. Nicht mal als er sich herum drehte, wurde er ein Stück wärmer.

„Wenn Blicke töten könnten, Ryuichi… Versuch das lieber nicht mehr. Wir beide wissen doch wie gefährlich Waffen in den Händen falscher Männer sind.“ Lächelte er müde als er wieder näher kam. In einer sachten Bewegung schloss er die Mappe die auf dem Tisch lag und warf sie mit halben Schwung in den Aktenkoffer zurück.
 

„Ich will nicht, dass du davon läufst!“ raunte Asami mit kalter Stimme. „Das werde ich nicht zu lassen. Das hat man uns in unserem Leben nicht beigebracht!“

„Sicher nicht. Aber irgendwann ist aller Tage Abend, Ryuichi. Dass weißt du nun einmal auch. Also nimm deine Sachen und geh zurück zu ihm!“

Etwas in Asami versteifte sich nun heftig. Er ahnte wenn Mamoru meinte. Hielt es aber für besser, wenn dieser es nicht aussprach.
 

„War er das?“

Mamoru tippte belustigt gegen seine Wange als Hinweis auf den feinen blauen Streifen in Asamis Gesicht. „Scheint ja einen ordentlichen Wumms hinter zu haben. Was hast du denn gemacht?“

„Ich wollte ihn Nachhause holen!“ schnappte Asami noch bevor er ganz über diese Worte nachgedacht hatte. „Zu mir nachhause…“

„Ah. So weit bist du schon, ja? Schade, dass ich nicht von Anfang an bei der Sache dabei war. Ist bestimmt ne amüsante Geschichte.“ Murmelte der Ältere und lehnte sich gegen die Wand hinter ihm, wobei er Asami mit einem sehr knappen Blick maß. Er schien es vermeiden zu wollen allzu viel Augenkontakt mit seinem ehemals besten Freund zu haben. Als könnte er daran wohlmöglich noch zerbrechen und daran dann auch noch in seinem Entschluss ins Schwanken gebracht zu werden.
 

„Wenn du nicht so ein feiger Hund wärst, dann könntest du das es erleben, Mamoru!“ schnappte Asami scharf. Vielleicht etwas zu scharf. Nur aus dem Augenwinkel nahm er die Bewegung wahr. Nur halb und gar nicht ernst zunehmend. Jedenfalls nicht wirklich wie ihm schien, von einem halben Greis der in den kalten Grauen Wänden hier zu Staub zerfallen zu sein schien.

Der Ruck der ihn gegen die Wand beförderte war hart. Ein heißer Schmerz zischte ihm durch die Wirbelsäule. Mamoru hatte ein zwei Dinge noch nicht verlernt aus ihrer Zeit im Kendouclub der Universität.
 

„Nenn mich nicht noch einmal einen feigen Hund, Ryuichi!“ Mamorus Augen schienen für einen winzigen Moment wieder zum Leben zu erwachen. Asami sah deutlich das heiße Feuer darin, dass er nur selten hatte selbst erblicken müssen. Zu seinem Glück.

Mamoru wütend zu machen war äußerst schwer und keine besonders gute Idee. Wie er selbst auch schon erfahren hatte.

Aber vielleicht war es genau diese Wut die er brauchte um seinen Freund wieder aufzuwecken und endlich zu unterschreiben. „Was denn? Du bist doch ein riesiger Feigling. Du läufst vor der Wahrheit davon und versucht Heil im Tod zu finden, statt noch einmal wieder aufzustehen und dein Leben in die Hand zu nehmen. Keiner hat gesagt das es dir einfach gemacht wird! Das Leben ist nicht fair, wie dir vielleicht aufgefallen ist!“ raunte er provozierend und packte fest die Handgelenkte die ihn am Kragen hielten. „Oder hast du das vergessen? Flüchte dich ruhig in dein einsames Grab, oder beweise das du es wert bist mit Teiki in ein Grab zu dürfen!“
 

Wieder glimmte es in Mamorus Augen auf und der Griff wurde Atemberaubend eng um seinen Hals. In letzter Zeit hatten unangenehm viele Leute das innige Bedürfnis ihn zu würgen, viel Asami auf. Er sollte daran in nächster Zeit etwas ändern.

„Erzähl du mir nichts von gemeinsamen Gräbern, Ryuichi!“ raunte der Ältere mit fast schon eiskalter Stimme während die Kette der Ausgehhandschellen sich fester gegen Asamis Hals drückte.

„Du bist nur hier um dein Gewissen rein zu waschen, damit zu überhaupt irgendwann in ein Grab kannst! Du bist hier weil du genau weißt DAS DU daran nicht unschuldig bist, dass ich hier bin, Ryuichi!“ fauchte er nun wirklich voller aufgestauter Wut. Asamis Fingernägel schnitten in die Haut des anderen, aber außer seinen Atem zu kontrollieren und sich ruhig zu verhalten tat er nichts.

„Dann töte mich doch, Mamoru.“ Wisperte er fast schon leise. „Oder sag mir endlich was Teiki dir noch gesagt hat. Er war noch am Leben als du ihn gefunden hast, oder? Es war deine Waffe… deine Waffe mit der er getötet wurde…“

Asami zwang sich zur Ruhe. Er durfte nun am wenigsten die Nerven verlieren. „Aber es war kein direkter Treffer. Ein Schuss in die Schulter… einer in die Brust. Die Milz ist gerissen und er ist langsam verblutet…“
 

Mit einem Ruck zog sich die Kette etwas strammer.

Asami unterdrückte den Reflex um sich zu treten und zu strampeln. Der Sauerstoff in seinen Lungen wurde knapp und jeder Zug wurde schwerer.

Hinter der Tür konnte er die Schlüssel der Wächter rasseln hören. Die Männer waren auf dem Weg in den Raum. Sie hatten gewiss alles über die Kamera verfolgt. Es würden nur noch Sekunden bleiben bis sie in dem Raum waren und jede weitere Chance zerstörten.

„Du hattest eine Wunde am Hinterkopf. Die Untersuchung hat gezeigt das du einen schweren Schlag auf deinen Kopf bekommen hast, Mamoru. WAS IST DAMALS WIRKLICH PASSIERT?“ schrie Asami schon fast Atemlos, riss nun doch an der Kette um wieder einen größeren Zug Sauerstoff nehmen zu können.

Mamoru schwieg und senkte den Blick. Aber etwas in der Gestalt des Älteren zuckte und seine Schultern bebten. Draußen klackerte das letzte Gitter vor der Tür und Geschrei der Wärter drang durch die Tür aus Stahl. „Mamoru… sag es!“

Asamis freie Hand, welche nicht die Kette hielt, packte seinen ehemaligen Freund fest an der Schulter und drückte zu. „Sag mir was damals wirklich passiert ist!“
 

Asamis Hände packten das Gesicht und zwangen ihn dazu zu ihm aufzusehen. Und für einen Moment bewegten sich die Lippen von Mamoru. Die Kette verlor ihren Halt und er konnte wieder atmen, in dem Moment als die Tür der Zelle aufgerissen wurde.

Es schien als drang ein ganzes Batallion von Wachmännern in das Innere des kleinen Raumes. Wie die Ameisen strömten sie auf ihn und Mamoru zu. Die leisen gesprochen Worte verstand Asami unter dem Schrei nicht mehr.
 

Vier Männer packten Mamoru. Rissen ihn von Aami weg, obwohl dieser sich an seinem Freund festhielt. Immer noch versuchte zu verstehen was dieser sagte. Krachend landete Mamoru auf dem Boden und die Schlagstöcke der Aufseher prasselten auf den im Schutz zusammen gekrümmten Mann ein.

„HÖRT AUF!!“

Asamis Stimme schwoll trotz der vorherigen Beengtheit zu einem heißen Schrei an. Er versuchte vor zu stürzten. Diese Wahnsinnigen davon abzuhalten Mamoru am Ende noch tot zu knüppeln. Doch auch er wurde festgehalten und gegen die Wand gedrückt. Hilflos musste er mit ansehen, wie Blut den grauen Zementboden einfärbte und mit anhören in welchen Tönen ein Mann um Gnade und Vergebung winseln konnte.
 

Seine Gegenwehr wurde erbarmungslos niedergerungen.

Beinahe sah Asami schon für sich selber die Handschellen klacken, doch in der Tür erschien der einzige Mann der das grausame Spiel mit einem Streich beenden konnte. Der Yakuza hoffte fast schon, nein er betete darum, dass der Anblick ausreichen musste um die gesamte Wächterbelegschaft dieser Schicht Fristlos zu entlassen, aber… der vermeintliche Retter in der Tür des Verhörzimmers tat nichts.

Still stand der Teufel da und lächelte beinahe schon selig in sich hinein.
 

„AGASHI!“

Die Stimme des Brünetten schwoll neuerlich an.

Er konnte nicht glauben das der zukünftige Oberstaatsanwalt einfach nur da stand… und NICHTS tat. Gar nichts. Nun zusehen. Als wäre das Ganze ein einfach Schauspiel. Ein Film nach dem alle Schauspieler wieder aufstanden und ihrer Wege ging.

Asami wusste das Menschen kalt sein konnten. Wie kalt wurde ihm gerade nun erst wieder bewusst. „Agashi! Beende das!!! “ schrie er durch den Raum. „Beende das auf der Stelle!“

Ein drohendes Funkeln huschte durch sein Gesicht, während er dem Staatsanwalt gegen blickte, der sich seiner Gegenwart wohl scheinbar jetzt erst vollständig bewusst wurde.

Ein enttäuschter Anblick rutschte ihm für eine winzige Sekunde durch die Maskenhaften Züge, bevor er die Hand hob und wie der gebieterische Imperator dem Leiter der Wachen ein Zeichen gab.

Augenblicklich wurde es still in dem Raum.
 

So still, dass Asami befürchtete, dass von Mamoru nicht mehr viel übrig geblieben war. Doch die bereite Brust hob und senkte sich. Wenn auch hektisch. Blut lief ihm aus der Nase und dem Mund. Ein Arzt wurde dringend benötig.

„Hol einen Arzt!“ forderte Asami. „Lass einen holen, oder ich schwöre dir, ich sorge dafür das du den Stuhl in deinem Büro nicht einmal warm sitzen kannst!“

Agashis Miene blieb unbewegt.

„Ist das so? Wer würde dir glauben?“ fragte er leise. „Es würde niemanden stören wenn dieser Mörder in dieser Zelle einfach tot geschlagen worden wäre. Das hätte uns den Strick gespart!“ raunte Agashi leise. Asami hatte so langsam das Gefühl das dieser Mann gerade erst angefangen hatte sein wahres Gesicht zu zeigen.
 

„Mich stört es!“

Der Yakuza erwiderte den nonchalanten Blick ohne selbst auch nur zu zucken, während er sein Jackett glatt strich und den Koffer auf den Tisch zu klappte damit Agashi nicht noch einen Blick hinein werfen konnte. „Yamada-san ist der Mandant meines Anwalts. Ich bin hier um mit ihm die Revisionsstrategie zu besprechen!“ erklärte er ruhig.
 

„Hat er den einen Antrag auf Revision gestellt?!“ fragte Agashi gelangweilt. „Derartiges liegt meinem Büro nicht vor. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern!“

„Wie auch. Ich habe ihn gerade erst unterschreiben lassen!“ Asami wusste das er hoch pokerte. „Ich lasse ihn beglaubigen und morgen früh liegt er auf deinem Schreibtisch. Legt noch einmal Hand an ihn und du bereust es!“

Agashis Augen huschten zu dem Koffer hinunter welchen Asami bereits wohlweißlich in die Hand genommen hatte. „Du könntest die Sache abkürzen und ihn auch mir direkt hier geben. Aber… Ich nehme an du traust mir nicht mehr und willst ihn direkt einreichen damit er beglaubigt wird und als angekommen verzeichnet ist?!“ stellte er mit einem Zungenschnalzen fest.
 

„Gut erkannt!“

Asami hielt den Koffer fest. „Ich trau dir nicht mehr. Und nun… lass ihn versorgen.“

Es widerstrebte Agashi. Es war ihm vollkommen zu wieder. Genau wie den Wächtern, aber er nickte dem Wachmann neben sich zu. „Holt einen Arzt und versorgt ihn. Er soll uns doch nicht wegsterben!“ murrte er mit einem spöttischen Ton in der Stimme der Asami die Galle hoch komme ließ.

Vielleicht lag es aber auch an dem zu festen Griff an seinem Hals von noch vor ein paar Minuten. So sicher war er sich da gerade nicht.

Mit einem eisigen Blick wandte er sich von Agashi ab und kniete sich noch mal neben Mamoru um sich davon zu überzeugen das sein Freund am Leben war. Zumindest konnte man davon noch im entfernten Sinne sprechen. Die Schmerzen und Schläge hatten ihm wohl Gott sei dank das Bewusstsein geraubt.

„Warum klammerst du dich nur an so einen wertlosen Menschen, Ryuichi!“ fragte der Staatsanwalt mit einer messerscharfen und schneidenden Stimme. Asami sah sich nicht besonders genötigt darauf zu antworten. Aber er tat es trotzdem als er sich erhob.
 

„Weil er immer mehr Mensch war, als du je vorgegeben hast zu sein, Hatake!“ wisperte er leise, nahm den Koffer und trat zur Tür. „Lass dem Büro meines Anwalts eine Liste der Männer zu kommen die an diesem Überfall beteiligt waren und eine Kopie des Videobandes. Ist das bis morgen Mittag nicht geschehen werde ich Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gegen dich und das Büro der Staatsanwaltschaft stellen. Deinen Untergang kannst du dann morgen Abend in der Presse bewundern!“
 

„Du spielst gefährliche Karten aus, Ryuichi!“

Agashis Stimme ließ ihn noch einmal in der Tür innehalten. Es fiel ihm eh schwer jetzt zu gehen, aber er konnte gerade nicht mehr für Mamoru tun. Er musste darauf vertrauen das die Angst er könnte seine Drohung wahr machen genug Eindruck hinterlassen würde.

„Ich spiele nur dein Spiel mit, Hatake!“ Asami drehte sich in der Tür noch mal ein Stück herum, nach dem er den herbei eilenden Arzt und Krankenpfleger durch gelassen hatte.

„Ich hoffe dir bekommen deine eigenen bitteren Pillen!“
 

„Wir werden sehen. Deine schmecken hoffentlich genauso gut!“

Der Geschäftsmann schnaubte und verließ nun endgültig das Verhörzimmer mit schnellem Weg hinaus aus dem Gebäude. So schnell es eben vorbei ging an den Schleusen und Wachen. Als er endlich draußen vor dem Tor stand und einen tiefen Zug von einer Zigarette nehmen konnte, spürte er langsam die Starre aus seinem Körper weichen. Dieser Tag… war eindeutig ein Tag der zum Scheitern verurteilt war.

Aber noch war es nicht Abend und er war noch nicht bereit alles aufzugeben.

Mit festen langen Schritten kam er auf seinen Sekretär zu, der bereits bei dem Wagen wartete, mit dem er ihn her gebracht hatte. Grußlos reichte er ihm den Koffer. „Ich brauche eine Unterschrift auf den Unterlagen damit sie anerkannt werden bis ich die echte Unterschrift habe!“ zischte er fast schon und zog noch einmal tief an seiner Zigarette. Er stieg nicht ein. Er brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. Dabei entgang ihm der tiefe musternde Blick von Turogata nicht.
 

„Was ist?“

Seine eigene Stimme klang scharf wie ein Messer als er sich der Musterung von ihm gänzlich bewusst wurde und er den Ärger darüber in seiner Brust hochquellen spürte.

„Nichts Sir.“ Antwortete Turogata leise, ruhig und gefasst wie immer. Asami atmete auf. Nur um sich gleich darauf wieder zu verspannen, als sein Angestellter wieder ansetzte.
 

„Nur frage ich mich, ob Sie sich nicht langsam in etwas verrennen. Das es Ihnen ein Bedürfnis ist den Mörder von Ihren Geschäften fernzuhalten, das verstehe ich. Aber ich verstehe nach wie vor nicht, was Sie mit diesem Ermittlungen bezwecken. Mit Verlaub Sir, keiner von uns versteht das!“ Mit dem letzten Satz meinte er eindeutig den Rest der Belegschaft.

Asamis Finger ließen die Zigarette die er hielt etwas wippen und er zählte innerlich bis zehn um nicht allzu laut zu explodieren und andere Dinge hören zu lassen, die niemanden etwas an gingen, auch wenn sie ganz alleine auf diesem Parkplatz zu sein schien.
 

„Denkt ihr das also?“

Asamis Augen blitzen als er wieder zu ihm sah.

„Dann richtete doch allen Zweiflern bitten folgendes aus: Es steht euch frei zu kündigen. Jeder Zeit. Aber dieses hier ist meine Firma und meine Angelegenheit, die ich gedenke auch zu Ende zu regeln! Jedes Urteil darüber steht euch nicht zu, da ihr keine Ahnung habt worum es geht. Und wenn dieser Bastard da draußen nicht geschnappt wird, wird diese Droge irgendwann auch eure Kinder umbringen. IST DAS KLAR?!“

Der Scharfe Blick der Turogata traf brachte dessen ruhige gefasste Fassade nun doch etwas ins Wanken. Er senkte den Blick und nickte. „Sehr wohl.“ Damit verstaute er den Koffer nach dem er Asami die Tür geöffnet hatte.
 

Der Yakuza war froh das er saß.

Er konnte nicht sagen wie froh, aber es nahm ihm etwas den Schwindel in seinem angeschlagenen Kopf. Still massierte er sich kurz den Nasenrücken während Turogata vorne einstieg und sich verdächtig viel Zeit damit ließ sich anzuschnallen.

Jedoch fiel Asami ein, dass er ihm noch nicht gesagt hatte wohin.

„Zurück in die Stadt…“ murmelte er müde und öffnete wieder die Augen. Turogata nickte neuerlich. „Sehr wohl.“ Der Wagen startete.

„Ich habe noch eine Nachricht für Sie. Ex-Botschafter Satori-san bittet Sie heute zum frühen Abend zum Tee. Für 18 Uhr genau. Ich habe noch keine Antwort gegeben. Wünschen Sie hinzugehen?“
 

Hatte er gerade noch gedacht, dass der Tag nicht noch ruinöser werden konnte? Es schien sich geirrt zu haben. Ein feines Schaudern durchrollte ihn. Satori-san… Teikis Vater. Der Mann der wohl am wenigsten begeistert darüber sein durfte, dass er gerade versuchte den vermeintlichen Mörder seines Sohnes wieder auf freien Fuß zu setzen.

„Hat er… einen Grund genannt?“ fragte Asami mit erstaunlich gefasster Stimme. Er hatte selbst erwartet das sie zitterte.

„Keinen der mir bekannt ist, Sir. Er bittet Sie einfach zum Tee. Aber… er bestand darauf das es heute sein musste.“ Erklärte sein Sekretär ruhig, während er den Wagen zurück in die Stadt lenkte. Asamis Kopf zuckte leicht wie bei einem Nicken.
 

„Sag ihm zu. Ich werde um 18 Uhr da sein.“

Diese Einladung auszuschlagen wäre keine Gute Idee gewesen.

Anderseits… Vielleicht hätte es ihm so einiges erspart.

Aber das konnte er jetzt einfach noch nicht ahnen.
 


 

●•٠·˙ Game Over.....or Continue?˙·٠•●
 

Lange Abstinenz…

Lange hab ich mich nicht daran setzen können und ich muss sagen es tut mir leid. Leid um meine Story und Leid um euch liebe Leser. Aber ich war echt beschäftigt.

Von diversen Sklaventreibern genötigt, das Studium in den Sand gesetzt versuch ich mich gerade aus meine schreiberischen Depression wieder heraus zu schwimmen. Es ist viel passiert. Ich sehe endlich wieder Licht am Ende des gewaltig schwarzen Tunnels. Hat nur echt lange gedauert.

Wer mir die Treue gehalten hat wird belohnt.

Das nächste Kapitel ist in Arbeit und trägt den gehaltvollen Titel „The Darkman“

Wir sind noch lange nicht am Ende. Dem Mörder kommen wir immer näher und Spekulationen dürfen angestellt werden. Ich bin gespannt wer richtig liegt.

^____^ *zigarettchen anzünd*

Ich warte dann mit Gosho hier auf Tatdienliche Hinweise.
 

Gosho: <>,<> *telefon anstarr*

Nikky: <,< Ähm… Ich glaube das arme Gerät bekommt Angst, Gosho-san!

Telefon: ;_____;
 

Bis zum nächsten Kapitel! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Von:  SasuLaw25
2015-03-05T23:44:02+00:00 06.03.2015 00:44
Ich freue mich auf das nächste Kapitel trotz Kopfschmerzen musste ich die Story lesen und bin gespannt wie es weiter geht
Lg SasuLaw25
Von:  KuroMikan
2014-12-11T20:26:57+00:00 11.12.2014 21:26
hallö ;)

ich hab diese ff gerade einfach nur verschlungen ^^ was gibts besseres als ein krimi und sushi dazu XD
nein mal ehrlich! echt eine wunderbare story in der man total mitfiebern kann!
ich sitz schon total auf kohlen wegen des nächsten kapitels :)
ich hoffe das diese fanfiction keine "vergessene" ist!

lg Mikan
Von:  Azamir
2012-11-21T00:05:53+00:00 21.11.2012 01:05
!!!!!!!ZFO/I&V()&P)(TFS§!!!!!
<-- inkohärent.

ich jammere hier in meinem Eckchen, dass es an so einer Stelle aufhört. Ich bin doch nicht leidensfähig, was Cliffhanger angeht. T_T!
Gejammer beiseite, die Story ist wirklich toll zu lesen, auch wenn hier und da mal ein paar kleine Tipp- und Ausdrucksfehlerchen drin sind.
Ich hoffe, dass du die Geschichte noch nicht komplett aufgegeben hast, ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn da nochmal neue Kapitel kommen würden. Ansonsten werde ich, wie bei anderen fanfics, die ich schon lange verfolge, einfach jedes Jahr einmal draufklicken und eine kleine Träne weinen, dass ich nie wissen werde, wie es ausgehen sollte...

Generell: Der ganze Krimi-Aufbau ist dir gut gelungen, die eigenen Charaktere fügen sich gut ins Setting ein, die Dynamik zwischen Akihito und Asami ist grandios dargestellt, wie sie beide auf Distanz gehen wollen und doch nicht die Finger voneinander lassen können, herrlich.
Und das ganze Mysterium um "Sion" und die Background-Geschichte zu Asami gibt dm Ganzen auch nen wunderbaren dramatischen Touch.

Definitv mal wieder eine kleine Perle hier im Archiv. :D!
Von:  Caratinu
2012-11-07T05:26:09+00:00 07.11.2012 06:26
Keine Lust und Muse mehr zum schreiben? Ich hoffe doch nicht..
LG Caratinu

Von: abgemeldet
2012-10-20T15:14:53+00:00 20.10.2012 17:14
Einfach nur klasse!!
Ich hoffe es geht weiter.
Habe die FF gestern gefunden und bin gerade fertig geworden mit lesen ich konnte vorher nich damit aufhören.

Von:  MASTAH
2012-07-10T19:04:05+00:00 10.07.2012 21:04
gestern gefunden...heute durch

die story ist einfach fantastisch mach weiter so ich freu mich schon *-*
Von:  Fibuki
2012-02-06T12:18:07+00:00 06.02.2012 13:18
so lass ich hier doch auch ma nen kommi :D
ich liiieebe diese story *-*
...und agashi istn schwein >.<
akihito soll gefälligst wieder zu asami |D
aber ich wette dass aki sich in noch mehr schwierigkeiten bringt, als er sie eh schon hat |D
ich freu mich schon aufs nächste kapi >/////<
Von:  Schizo_Squalo
2011-08-08T12:54:59+00:00 08.08.2011 14:54
Du meine Güte das wird immer spannender.

Langsam glaub ich wirklich das dieses Schwein Agashi was damit zu tun hat ansonsten würd er sich ja nicht so an den armen Takaba ranschmeißen.

Der Typ wird mir echt immer unsympatischer.
Von:  Titanja83
2011-07-10T23:34:59+00:00 11.07.2011 01:34
*um die Ecke kuck* Wann gehts denn weiter? BITTE
Es ist gerade so Spannend & ich liebe deine FF.
Bitte mach doch weiter. *weghusch*
Von:  sanaja
2011-07-08T11:37:02+00:00 08.07.2011 13:37
Echt eine tolle Geschichte!
Ich bin gerade erst darüber gestolpert und habe sie auf einmal verschlungen.
Ich freu mich schon riesig auf das nächste Kapi, hi!!!



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