Zum Inhalt der Seite

Das Leben der Anderen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Und zwischen ihnen, Dunkelheit.

Und zwischen ihnen, Dunkelheit.
 

Kagomes Herz setzte aus. Mit tauben Beinen stand sie auf, doch unfähig auch nur einen Schritt auf ihn zu zugehen. Es war doch so unmöglich das er sie hier gefunden hatte, wo sie selbst nicht wusste wo sie eigentlich war. Inu Yashas Miene war nicht zu deuten. Sie hätte alles ausdrücken können. Kagome machte den ersten Schritt auf ihn zu und darauf setzte auch er einen Fuß vor den anderen. Ohne auch nur ein Wort zu sprechen nahmen sie sich in die Arme. Kagome wartete auf die Tränen, vor Glück, vor Trauer, vor Überraschung, aber sie starrte ins leere, nur seinen Körper fühlend. Ein Gefühl von etwas, dass man vermisst hatte. So unglaublich vermisst hatte. Inu Yasha zog ihren Geruch ein, fühlte die Wärme und begriff ganz langsam das er sie tatsächlich gefunden hatte. Er war Wochen allein gewesen ohne zu glauben, dass es einen Sinn hatte. Doch jetzt hatte er sie zurück. Und er wollte sie nicht loslassen.

„Was hast du getan?“

Als sie seine Stimme hörte klang sie anders als sie in Erinnerung hatte.

„Ich hab doch gar keine andere Wahl gehabt.“

Seine Hand fasste ihren Kopf und drückte ihn fester an sich. Kagomes Finger griffen fester in den Stoff auf seinem Rücken.

Er löste und schaute ihr ins Gesicht.

„Ich weiß jetzt was du für mich getan hast.“

„Woher?“

„Kagome, ich weiß nicht, wie ich das jemals vergelten soll.“

„Das musst du nicht. Ich bin es, der nicht ohne dich leben kann, ich würde alles tun.“

„Wenn du nicht ohne mich leben kannst, warum bist du dann von mir weggegangen?“

„Weil es der Preis für dein Leben war! Weil du nur durch meine Schuld dorthin gekommen bist, weil

ich mir niemals verziehen hätte und weil ich will das du lebst!“

Er drückte sie wieder an sich.

„Aber nicht so, Kagome. Wie soll ich denn damit leben?“

„Es gibt keinen Weg zurück. Das ist jetzt so wie es ist.“

„Ich hätte dich ewig gesucht! Und wenn es noch Jahre gewesen wären, ich würde dich überall finden!“

Es war schon seltsam das aus seinem Mund zu hören, war er doch immer so unnahbar.

„Es tut mir so leid, das ich dir nicht gesagt hab, es tut mir so leid!“

Er schwieg und Kagome befürchtete das er es ihr nachtrug.

„Inu Yasha,“ Sie löste sich von ihm, „es war einer der schlimmsten Momente in meinem Leben, als ich dich da hab liegen sehen. Wäre Sesshomaru nicht da gewesen, ich glaube ich hätte den Verstand verloren.“

„Sesshomaru.“ Wiederholte Inu Yasha, mit einem Ton, das Kagome nichts gutes ahnte. „Wo ist er?“

„Ich weiß es nicht. Er ist in der Nacht immer weg. Es gibt nichts was du ihm zu sagen hättest, außer du möchtest dich bedanken.“

Inu Yasha schaute sie an. Sie hatte etwas gesagt, das seine ganze Haltung mit einem Mal veränderte.

„Bedaken? Wofür? Das er dich hier festhält? Das-“

„Nein, er hält mich nicht fest!“ Kagome schaute sich besorgt um, als Inu Yasha lauter wurde. „Willst du mir sagen, Kagome, das du freiwillig hier bist? Wohin schaust du? Hast du Angst das er plötzlich hinter dir steht?“ fragte er gereizt.

„Freiwillig? Glaubst du das? Das ist eine Abmachung! Ich hab keine Andere Wahl!“

„Was soll das für eine Abmachung sein? Was will er den von dir?“

„Er will das ich mit ihm das Juwel finde.“

Inu Yasha schüttelte unmerklich den Kopf.

“Du wirst auf keinen Fall in die Nähe von Naraku gehen, Kagome. Das lass ich nicht zu! Wir sind hier nicht irgendwo, wir sind in seinem Gebiet, er ist hier im Vorteil!“

„Er ist immer im Vorteil, Inu Yasha, er hat fast das ganze Juwel, das hast du selbst gesagt.“

„Sesshomaru hat nicht mal ein Schwert mit dem er etwas ausrichten könnte! Das ist Selbstmord!“

„Sag doch so was nicht! Ich habe durchaus vor, wieder zurück zu kommen!“

„Die Chancen dafür stehen ziemlich schlecht, oder nicht!? Auf keinen Fall Kagome! Diese ganze Scheiße, interessiert mich nicht! Abmachung, Dankbarkeit! Du wirst dort auf keinen Fall hingehen!“ Sein Gesicht war sehr ernst geworden. Es war keine einfache Wut wie man es von Inu Yasha gewöhnt war. Er packte sie an der Hand und zog sie mit sich.

„Nein! Nein, lass mich los, Inu Yasha. Es geht nicht. Ich kann nicht zurück, bevor ich nicht meinen Teil erfüllt habe.“

„Nein! Verstehst du? Nein!“ Er hatte sich so plötzlich umgedreht und seine Worte prallten direkt in ihr Gesicht. Sie versuchte ihre Hand aus seiner zu ziehen, er hielt sie so fest, das sie schmerzte.

„Ich bitte dich nicht um deine Erlaubnis! Du kannst mir nichts verbieten!“

„Das ist mir auch egal! Ich habe dich auch nicht gebeten mich ins Leben zurück holen zu lassen und schon gar nicht von Sesshomaru! Ist dir nichts besseres eingefallen? Da hast du mich auch nicht gefragt, ob ich in der Schuld meines Bruders stehen möchte, für den Rest meines Lebens! Und so ist mir jetzt deine Abmachung egal!“

„Du tust mir weh, Inu Yasha.“

„Egal!“

„Hör auf!“

„Weißt du was? Ich mach das nicht für dich! Ich mach es für mich! Ich bin doch immer der Egoist, oder? Ich soll meinen Lebtag daran denken, das ich Sesshomaru dankbar sein muss und das du deswegen nicht mehr lebst? Ein Kagome! Nein!“

„Mir passiert nichts. Warum verstehst du es nicht? Ich will mein Versprechen nicht brechen!“ Jetzt zog sie so fest an ihrer Hand, aber Inu Yasha schien keine Rücksicht zu nehmen. Je mehr sie zog, umso fester hielt er sie.

„Was glaubst du würden die Anderen sagen, wenn sie wüssten was du hier tust? Weißt du das ich sie alle hab stehen lassen um dich zu finden? Das sie nicht die geringste Ahnung haben, dass du nicht zuhause bist. Was soll ich ihnen sagen wenn ich zurück komme? „Hey, Kagome ist leider tot, aber dafür habt ihr mich.“ Weißt du was die dann mit mir machen? Gegen Shippo ist Naraku dann ein ganz kleiner Dämon! Du beharrst doch immer so auf Freundschaft und jetzt verrätst du sie alle, die immer in Sorge um dich sind. Du bist nicht Sesshomaru verpflichtet, du bist den Anderen verpflichtet!“ Kagome hatte aufgehört an ihrer Hand zu ziehen und schaute ihn entsetzt an.

„Wie kannst du so etwas sagen?“

„Wie kannst du so dumm sein?“

„Las mich los.“

„VERDAMMT NOCHMAL NEIN!“

„Lass sie los.“
 

Kagomes Kopf riss herum. Zwischen den Bäumen stand Sesshomaru. Inu Yasha löste auf der Stelle seine Hand von ihrer und ehe Kagome wirklich verstand was er tat, hatte er Tessaiga gegriffen und stand seinem Bruder gegenüber.

„Verschwinde, Inu Yasha. Ich habe keine Lust auf deine Kinderspiele.“

Inu Yasha schien außer sich vor Zorn.

„Wir haben keine Zeit dafür.“ Sesshomaru schien sich von dem Schwert nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Er schaute über seinen Bruder hinweg, unbeeindruckt und völlig desinteressiert. „Kagome. Komm.“

Es war das erste Mal, das er ihren Namen sagte. Ihr fiel es sofort auf und es schien als wäre es der Tropfen gewesen der Inu Yashas Fass endgültig zum überlaufen brachte. Er Riss das Schwert hoch und sprang auf Sesshomaru zu. So schnell wie dieser passierte und sein eigenes Schwert in der Hand hielt, hatte Inu Yasha keine Chance.

„Hör auf! Inu Yasha, hör auf!“

Er schien sie nicht zu hören, oder nicht höre zu wollen.

“Was soll das? Was willst du von ihr? Glaubst du, du hast eine Chance gegen Naraku? Du schickst sie darein ohne das es dich interessiert, ob sie auch wieder heraus kommt!“

„Du bist jetzt auch involviert in das Gefühl, jemanden um jeden Preis Leben zu sehen?“

„Was redest du für Dreck? Wenn du dahin willst, dann geh allein!“

„Im Gegensatz zu dir bin ich in der Lage sie zu beschützen. Sie ist mit mir, bei Naraku, sicherer, als irgendwann irgendwo mit dir.“

„DU!!“ Inu Yasha schlug zu. Chancenlos.

Sesshomarus Gesicht wirkte höhnisch, als Inu Yasha immer wieder versuchte gegen ihn anzukommen. Sesshomaru traf ihn zweimal.

“HÖR AUF! Hör doch auf!“

„Wenn du so weiter machst, war alles was sie für dich getan hat umsonst, dann stirbst du doch noch!“

„Halt- deinen- MUND!“ Sesshomaru wehrte ihn wieder ab.

„Du wagst es gegen mich zu kämpfen? Weißt du denn nicht wie man sich bedankt?“ Auf Sesshomarus Gesicht erschien ein kleines, höhnisches Lächeln. Inu Yasha stoppte für einen Moment, als sich sein Gesicht verzog und pure Wut darin lag.

„Da hab ich wohl einen Nerv getroffen.“

Inu Yasha setzet an, hob das Schwert und Kagome wusste das er die Windnarbe einsetzen wollte.

„HÖR AUF!“ Sie stellte sich vor Sesshomaru und breitete die Arme aus. Inu Yasha hielt an und sein Blick brach Kagome ihr Herz. Er sagte nichts.

Er verstand es nicht. So sehr er sich auch bemühte, er verstand es nicht. Wenn sie nicht so mit ihm gehen konnte, warum verhinderte sie, das er sie dann befreite. Das Mädchen, das immer an seiner Seite stand, egal was gekommen war, stellte sich nun schützend vor denjenigen, von dem sie wusste, das er ihn hasste. Ja er hasste ihn. Er war ihm nicht einfach nur egal, er hasst ihn. Inu Yasha lies das Schwert sinken und hielt seinen Blick auf Kagome, versuchte Sesshomaru zu ignorieren der mit süffisantem Gesicht hinter ihr stand.

„Geh nach hause Inu Yasha!“

Sesshomaru drehte sich um und ging Richtung Wald zurück. Kagome schaute ihm kurz nach, dann wieder zu dem Halbdämon, der da stand, das Schwert nutzlos an der Seite herabhängend und mit einem Ausdruck im Gesicht der Kagome Übelkeit in den Körper trieb. Er sagte nichts. Und auch Kagome wusste nicht was sie ihm noch zu sagen hatte. Sie wünschte sich, er wäre nie hergekommen. Wie auch immer er sie gefunden hatte, jetzt stand es endgültig wie eine Mauer zwischen ihnen. Kagome spürte wie sich die Distanz zwischen ihnen aufbaute. Immer größer und dunkler wurde das Loch.

Sie öffnete den Mund, doch heraus kam kein Wort. Kein Wort das ihm gesagt hätte, wie Leid es ihr tat, wie gern, wie unglaublich gern sie mit ihm gegangen wäre. Wie sehr sie ihn liebte.

Ihr Blick fiel herunter und sie drehte sich um. Und ging. Sesshomaru wartete einige Meter weiter auf sie. Sie passierte ihn und er warf einen letzten Blick zurück auf seinen Bruder der immer noch unverändert da stand. Dann ging auch er und kurz darauf waren sie Beide aus seinem Blickfeld verschwunden.
 

Sesshomaru spürte eine Genugtum in sich als er einen Blick auf Kagome warf, die Schweigend vor ihm her ging. Inu Yasha wagte es das Schwert gegen ihn einzusetzen, das ihm zustand. Doch er hatte gewonnen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Der Moment in dem Inu Yasha begriffen hatte, das seine Freundin auf der anderen Seite stand, war vielleicht mehr wert als das Schwert. ER überlegte ob er etwas zu de Mädchen sagen sollte. Doch irgendwie, trotz aller Selbstsicherheit, wusste er nicht was. Für sie war es etwas anderes, das wusste er. Er entschloss sich nichts zu sagen. Sie gingen zu dem Platz wo Rin und Jaken schliefen. Sie wurden wach, als wenn die Präsenz von Sesshomaru sie geweckt hätte.
 

Inu Yasha war unfähig sich zu rühren. Was war aus ihm geworden. Er war immer ein Einzelkämpfer, aber zur Zeit war es so als verlor er jeden Willen, wenn es um Kagome ging. Wie enttäuschend konnte es noch werden? Er hatte sie Gesucht, Wochenlang. Er hatte gedacht, sie sei in Gefahr, sie bräuchte Hilfe. Doch nach all der Zeit, war sie es dann, die seine Hilfe gar nicht wollte, die sich dafür entschied nicht mit ihm zu gehen. Er hatte sie umsonst gesucht. Kagura hatte es ihm gesagt, doch wer, wer dachte daran, das sie die Wahrheit sagen könnte?

„Es tut mir Leid, Inu Yasha.“

Es war Kikyo, die hinter ihm auftauchte. Er wandte sich um. Sie stand da und in ihrem Gesicht lag Mitleid. Hatte sie die ganze Szene beobachtet? War sie ihm gefolgt? Er sagte nichts.

„Sie sind auf dem Weg zu Naraku. Du kannst immer noch mit mir gehen. Du darfst nicht zulassen, dass das Juwel Sesshomaru in die Hände fällt. Wir müssen es vor hm bekommen. Er hat jetzt das Mädchen auf seiner Seite, das fähig ist, ihm mit einem Blick zu sagen, wo es ist. Aber wir beide zusammen, wir können es vor ihnen schaffen. Komm mit mir, Inu Yasha.“

Inu Yasha schaute sie an. Während Kagome ihn verlassen hatte, war sie da.

„Wir können es schaffen.“ Sie kam auf ihn zu und lächelte ihn an. Sie lächelte so selten. Das war es an was er dachte, als er sie anschaute. Sie stellte sich vor ihn.

„Inu Yasha. Warum schaust du so. Trifft es dich so sehr?“

„Ich gehe zur Festung!“ sagte er entschlossen.

„Um sie-“

„NEIN! Um das Juwel zurück zu bekommen!“

Kikyo nahm seine Hände in ihre.

„Wir zusammen, sind in der Lage es zu bekommen. Vergiss sie. Es konnte nicht anders Enden.“

Sie schauten sich in die Augen. Etwas, weit hinten in seinem Kopf, sagte ihm, das sie wissend einen schwachen Moment abpasste. Doch alles andere in ihm, wollte sie jetzt an seiner Seite haben.

Du willst nicht allein sein! Er musste diesen Gedanken vertreiben. Was sollte das heißen, er wollte nicht allein sein? Das er um jeden froh war, der ihn begleitete? War das so?

Ja! NEIN!

Er drehte sich um und ging in die Richtung, in der Minuten zuvor auch Kagome und Sesshomaru gegangen waren.

Kikyo blieb noch einen Moment stehen.

„Ich sagte es dir, lass ihn gehen.“ Sagte eine Stimme hinter ihr zufrieden. „Es war ganz klar, dass sie nicht mit ihm gehen würde, es ist nur gut für dich, dass er es selbst gesehen hat.“

Kikyo drehte sich zu Kagura um.

„Es kommt am Ende zusammen, was auch zusammen gehört.“

„Das hoffe ich.“ Sagte Kagura. Kikyo drehte sich um, bereit Inu Yasha zu folgen.

„Es wird auch für dich ein Ende haben. Mit ihr geht alles was dazwischen stehen kann. Für dich und für mich.“ Damit ging sie los. Sie holte Inu Yasha wenig später ein, sagte jedoch nichts. Schweigend gingen sie eine lange Zeit nebenher.

Kagura nahm die Feder aus ihren Haaren und steig auf. Jetzt würde sich zeigen, ob die Miko recht behalten würde. Doch sie spürte den Glauben daran tief in sich. Die Hoffnung auf das Ende.

Es war alles genau geplant. Sie wusste was sie zu tun hatte.
 

Sesshomaru und Kagome wurden von Jaken und Rin mit Fragen überhäuft. Sesshomaru hatte ihnen gesagt, das sie da bleiben sollten, wo sie sind, und dass sie bald wieder da sein würden und das dann Naraku Geschichte sei. Rin bettelte sie zu begleiten und kurzzeitig hatte Kagome Angst, Sesshomaru könnte nachgeben. Er schien wirklich darüber nach zu denken . Doch das er sich nur fragte, warum jemand, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte, ihm unbedingt begleiten wollte, wusste sie nicht.

Wenig später folgte Kagome ihm durch das Dickicht des Waldes, bis sie auf freiem Feld standen und die Festung in der Ferne auch von diesem tiefen Punkt aus sehen konnten. Kagome sah zu zum ersten Mal, und sie wollte sich eigentlich nicht eingestehen, dass sie ihr Angst machte. Zu wissen, dass sie so nah an Naraku dran waren, machte sie nervös. Doch sie ging weiter neben Sesshomaru her, ohne sich anmerken zu lassen, das irgendetwas ihr Sorgen bereiten könnte.
 

Kikyo hob ihren Blick auf Inu Yasha und beobachtete ihn eine Weile, während sie weiter gingen.

„Inu Yasha.“ Sagte sie leise und wandte den Blick wieder nach vorn.

„Was denn?“

„Was geht dir durch den Kopf?“

Er schwieg einen langen Augenblick. Was sollte er ihr sagen? Die Wahrheit? Das er das Gefühl hatte so verlassen wie nie zuvor zu sein? Er hatte sich lange Zeit gewünscht mit Kikyo Seite an Seite zu gehen. Wie damals. Wie vor langer Zeit. Aber es war eben vor langer Zeit gewesen. Das seltsame war, das er von der Sache an sich überrascht war. Das er nicht erwartet hatte, das er Körperlich bei Kikyo sein konnte und sowenig im Geist.

Sie blieb unverhofft stehen und Inu Yasha brauchte einen Moment, bis er bemerkte das sie nicht mehr da war.

„Was hast du?“

Sie schwieg einen Moment und Inu Yasha fühlte sich schuldig.

„Du ast einmal geschworen, das du immer Sorge dafür tragen würdest, mich zu beschützen.“

Er schaute sie an.

„das hat sich nicht geändert!“

„Und trotzdem denkst du nur an sie, nicht war?“ Was sollte er sagen? Sollte er Lügen? Sollte er ihr sagen, das es nicht so war? War es ihm wichtig, das sie dachte das es nicht so war? Warum sollte es ihm noch wichtig sein?

„Wirst du mich wegen ihr vergessen?“

„Nein.“

„Liebst du sie mehr als mich?“

Inu Yasha schwieg. Sie wandte ihre Augen nicht ab. Sie erwartete das sie ihm antwortete, er wusste es, er wusste nicht was er ihr sagen sollte. Weil er die Antwort selbst nicht hatte.

Doch Kikyos Blick schien in ihn hinein zu sehen.

„Ich kann dir keine Antwort geben“ sagte er ohne ihr in die Augen zu sehen.

„Das musst du nicht.“ Sagte sie nach einer Weile. „Ich weiß das wir es sind, die zusammen gehören. Und du weißt es auch. Selbst wenn du es einen Moment vergessen hast.“

Er drehte sich von ihr weg. Ihre Worte halten in seinem Kopf nach. Hatte sie denn Recht mit dem was sie sagte?
 

Kagura indes trat Naraku gegenüber. Sie hasste seinen Anblick. Sie hasste es, das er sie so in seiner Gewalt hatte. Aber wenn sie sich jetzt genau an den Plan hielten, dann würde sie frei sein in wenigen Stunden. Frei.

„Der Sohn des Hundedämons und das Mädchen sind auf dem Weg hierher.“

Naraku drehte sich nicht zu ihr um.

„Sie kommen, um euch anzugreifen. Das Mädchen ist in Lage die Juwelensplitter zu sehen.“

„Weder der Dämon noch dieses Mädchen wird eine Gefahr für mich darstellen.“ Sagte Naraku nach einer langen Pause. Ein Lächeln huschte über seine Lippen.

„Wann werden sie hier sein?“

„Sie überqueren jetzt das Feld vor der Festung.“

„Dann sollten wir sie in empfang nehmen, nicht wahr?“

Kagura schwieg und unweigerlich glitt ihre Hand an die Stelle, wo einmal ihr Herz gewesen war. Es war ihre letzte Chance.

Naraku drehte sich um und Kagura fühlte sich ertappt. Schnell fiel ihre Hand herunter. Narakus Lippen lächelten weiter.

„Lass uns gehen.“

Und er ging, ohne einen weiteren Blick auf sie, an ihr vorbei. Kagura fühlte den Hass in sich pulsieren. Sie schloss einen Moment die Augen und Sesshomarus Bild erschien. Nur kurz. Dann öffnete sie die Augen wieder. Es würde funktionieren. Und wenn nicht, dann hatte sie alles getan, was möglich war. Sie drehte sich um und folgte Naraku nach draußen.
 

Auf einem der höchsten Punkte der Festung, sah sie in der Ferne zwei Punkte näher kommen.
 

Sesshomaru sah zwei Gestalten auf einem Turm der Festung stehen. Einer war Naraku. Einer war Kagura...
 

Kikyo ging neben Inu Yasha her. Immer wieder warf sie einen Blick auf ihn und es schmerzte sie. Sie war so nah daran, ihn zu verlieren. Er gehörte zu ihr. Er würde es wieder wissen, wenn es nichts mehr gab, was zwischen ihnen stand...
 

Naraku sah sie kommen. Mit einem Mal begann er zu lachen und es schallte über das ganze Feld.

Die beiden liefen direkt in ihr Verderben...
 

Kagome sah die Festung und griff ihren Bogen als sie sah, das sie erwatet wurden. Narakus Stimme hallte in ihren Ohren wieder. Sie schaute auf Sesshomaru, der unbeeindruckt schien. Sie senkte den Kopf. Sie würde zu Inu Yasha zurück kehren, wenn sie das alles überstanden hatte.

Wenn.

Wenn er sein Herz bis dahin nicht wieder verschlossen hatte...
 

Inu Yasha hatte alle Gedanken aus seinem Kopf getrieben und fokussierte sich völlig auf den Kampf der bevor stand. Er hatte Naraku finden wollen und das hatte er jetzt. Er wollte das Juwel und er würde es bekommen. Sei es drum, das er sie verlor. Zwischen ihnen war dieses Loch, von dem er nicht wusste, wie es jemals wieder verschwinden sollte, und doch, er würde nicht zulassen, das ihr etwas geschah...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück