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Affair

Between friendship and love (Pokeshipping & Egoshipping)
von

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Mission

Es tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat, aber eine unerwartete Verletzung hat meine Schreibpläne völlig über den Haufen geworfen. Dafür ist das Kapitel aber immerhin etwas länger.
 

Ich wollte mich übrigens auch bei allen bedanken, die diese FF für den FFGA nominiert haben. Ich habe zwar leider nicht gewonnen, aber mit einer Pokemon Story mit Heteropairs und einer OC überhaupt nominiert zu werden, ist schon eine große Ehre für mich gewesen. Also, vielen Dank an alle! *verbeug*
 

Hier nun das neue Kapitel!
 

~~~
 

Hastig schloss Professor Samuel Eich das Fenster, durch das der Regen in sein Esszimmer geprasselt war und blickte dann seufzend durch die Fensterscheibe hindurch in den dunklen Abendhimmel. "Dieser Sommer ist an Niederschlag wirklich nicht zu übertreffen", seufzte er, bevor er sich wieder seinem Gast zuwendete. "Wie geht es denn deinem Garten, Delia?"

Sie saß an einen kleinen runden Tisch, mit einer edlen weißen Tischdecke und zwei altertümlichen Kerzenständern, deren Kerzen den großen Raum in ein romantisches Licht hauchten. Das Essen hatten sie bereits beendet - natürlich hatte Mrs.Ketchum wieder ein Essen gezaubert, dass nur von einer Hausfrau aus Leidenschaft kommen konnte - und so standen außer den Kerzenständern, nur noch eine Flasche Wein und zwei passenden Gläser auf dem Tisch. "Nicht so besonders. Die viele Feuchtigkeit macht meinem Gemüse ganz schön zu schaffen." Nicht das es wirklich das war, worüber sie beide wirklich reden wollten, aber sie schoben das eigentliche Thema schon den ganzen Abend vor sich hin. "Wo ist denn Tracy?", fragte Ash's Mutter daher auch, anstatt endlich das zu fragen, was im Moment für sie und den Professor eigentlich von Bedeutung war.

"Er ist auf den Orangeinseln, seine Familie besuchen", erklärte der Professor, während er Delia gegenüber wieder Platz nahm. Er wusste, wie überflüssig diese Frage gewesen war. Tracy war seit Jahren immer um diese Zeit bei seiner Familie und Mrs.Ketchum wusste das ganz genau. "Hör mal..." Es war an der Zeit, über das zu sprechen, was sie schon seit Monaten immer wieder vor sich hin schoben. "Wir sollten darüber reden, wann wir es ihnen endlich sagen wollen." Anstatt seinen Gegenüber an zu sehen, blickte der ältere Mann nur in sein volles Weinglas. Seine Worte sollten kein Vorwurf sein. Er war ebenso schuld daran, dass Gary und Ash es noch nicht wussten, wie die Braunhaarige.

"Nun...", begann die jüngere von beiden, "der Zeitpunkt ist denkbar schlecht." Endlich nahm sie ihr Glas in die Hand, doch dies nicht, um daraus zu trinken, sondern um etwas zu tun zu haben. "Die Sache mit den Wilderern macht Ash ziemlich zu schaffen. Vor allem die Tatsache, dass sie nicht wissen, was sie tun sollen." Da hatte sich sein Sohn mit seinen alten Freunden und Weggefährten zusammen geschlossen, um den Wilderern den Gar aus zu machen und nun mussten sie dasitzen und Däumchen drehen, weil sie nicht wussten, wo und wie sie anfangen wollten. Bisher war noch keinem von Ihnen ein guter Plan gekommen und das, wo es nun schon über eine Woche her war, dass sie sich entschieden hatten, diese Herzlosen Menschen nicht gewinnen zu lassen.

Professor Eich nickte. "Gary ist im Moment auch nicht gerade bester Laune. Er stellt sein Dasein als Pokemonforscher in Frage. Er ist der festen Überzeugung, wäre er ein guter Forscher, würde er wissen, wie man den Pokemon helfen kann. Als ich ihm sagte, dass ich dies doch auch nicht weiß und man mich ja eigentlich schon einen guten Forscher nennen kann, hat er gemeint, dass das etwas anderes wäre. Zu meiner Zeit, wären eben andere Themen für einen Forscher wichtiger und interessanter gewesen." Obgleich das lächerlich war. Natürlich hatte sich auch Garys Großvater schon mit der Psyche der Pokemon beschäftigt, wenn auch nicht ganz so intensiv, wie es jetzt vielleicht nötig war.

"Also sollten wir vielleicht noch warten." Die Schultern der Braunhaarigen sanken ein wenig nach unten. Nein, es gefiel ihr wirklich nicht, dass sie noch eine Weile länger dieses Theater spielen mussten, aber es war wohl im Moment wirklich das Beste. Sie mussten eben noch etwas Geduld haben.
 

Gerade als Professor Eich etwas erwidern wollte, klingelte es an der Tür. Delia, offenbar erleichtert über die Unterbrechung, sprang sofort auf, um die Tür zu öffnen. Ein Reflex. Eigentlich sollte schließlich niemand wissen, dass sie heute Nacht hier war, also durfte sie theoretisch auch die Tür nicht öffnen, immerhin könnten Gary oder Ash davor stehen, aber das war Mrs.Ketchum im Moment gar nicht bewusst und noch bevor ihr Gastgeber sie aufhalten konnte, hatte sie bereits die Tür geöffnet und kurz darauf schon einen panischen Aufschrei verlauten lassen...
 

~*~
 

Mit einem knurren versteckte Ash seinen Kopf unter der Decke, als das Telefon zum dritten mal in kürzester Zeit zu klingeln begonnen hatte. Das Pikachu, dass zusammen mit Mariellas Flamara auf dem Boden auf einer Decke eingerollt neben Ashs Ei lag, hielt sich genervt die Ohren zu, während das Feuerpokemon das Klingeln mit aller Macht zu ignorieren versuchte. Mariella hatte, aufgrund der Tatsache, dass Ash schnarchte, Watte in den Ohren und hörte daher das Klingeln natürlich nicht.
 

Die Züchterin hatte sich entschieden, bei Ash zu bleiben und ihm in diesem Kampf bei zu stehen. Sie würde nur Morgen für ein paar Tage zurück in die Maho-Region fahren, weil sie dort die Chance darauf hatte, bei einem Wettbewerb eine Menge Geld und einen Titel zu gewinnen, welchen sie brauchte, um sich ihren großen Traum zu erfüllen, eine Pokemonpension zu eröffnen. Eines Tages wollte sie in jeder Region so eine Pension haben, mit den besten Züchtern als stellvertretende Leiter und sie und Ash würden dann in einer Pension hier in Alabastia gemeinsam leben. Und wenn sie dann doch mal wieder die Reiselust packte, dann hatte sie sicherlich auch für diesen Ort jemanden gefunden, der sie würdig vertreten würde.

Es ging ihr hierbei nicht nur darum, die Pokemon für die Trainer zu trainieren und zu Pflegen. Es ging ihr vor allem ums züchten. Sie wollte Pokemoneier pflegen und die daraus schlüpfenden Pokemon groß ziehen und dann auswildern um der Natur ein paar der Pokemon zurück zu geben, die die Menschen ihr aus den verschiedensten Gründen genommen hatte. Das war ihr großer Traum und mit dem Gewinn dieses Wettbewerbes, würden sie sich ihn endlich erfüllen können, deswegen musste sie unbedingt daran teilnehmen. Aber danach würde sie sofort zurück kommen nach Kanto, zurück zu Ash und ihrer gemeinsamen Aufgabe, die Pokemon zu retten und die Wilderer zu vernichten.
 

"Ist ja gut, ich komme ja schon!", keifte Ash, als das Telefon einfach nicht aufhörte zu klingeln, schmiss die Decke unsanft zur Seite und stampfe ins Wohnzimmer, wo das Telefon stand. "Was ist?!", fragte der junge Pokemonmeister gereizt in den Hörer. Schlaf war bei ihm im Moment Mangelware. Er konnte einfach keine Ruhe finden und so war er natürlich um so genervter, wenn er früh am Morgen endlich eingeschlafen war und ihn dann jemand weckte.

"Geht das auch freundlicher?" Es war Gary. "Komm sofort zum Labor! Wir haben Neuigkeiten bezüglich der Wilderer!" Selbstverständlich klang auch Professor Eichs Enkel nach dieser Begrüßung nicht sonderlich freundlich.

"Muss das denn jetzt sein?" Der Schwarzhaarige warf gähnend einen Blick auf die Uhr. Es war doch erst kurz nach Acht. Er würde sich lieber noch ein bisschen hinlegen und versuchen, doch nochmal ein zu schlafen. Die Informationen über die Wilderer, die sie bisher erhalten hatten, waren ohnehin immer total nutzlos gewesen.

"Ja, dass muss jetzt sein! Es ist wichtig!" Man konnte deutlich hören, wie genervt der junge Professor war. "Ich erwarte dich in 30 Minuten hier! Sonst reisen wir morgen ohne dich ab!"

"Abreisen? Wohin denn?", fragte Ash verdutzt, während Mariella hinter ihm auftauchte und ihn verschlafen ansah. Durch seine Unruhe, war auch ihr im Moment nicht viel Schlaf gegönnt und so war auch sie derzeit müder als sonst.

"Das erfährst du dann, wenn du hier bist." Und damit hatte Gary auch schon aufgelegt.
 

"Dieser dämliche...", knurrte Ash und schmiss den Hörer auf die Gabel. Er wollte es nicht zugeben, aber es belastete ihn, dass er und Gary sich in letzter Zeit nichts nettes mehr zu sagen hatten. Sicherlich, zwischen ihnen war schon immer eine gewisse Rivalität gewesen, aber dennoch waren sie eigentlich immer beste Freunde. Aber im Moment schien es zwischen ihnen nur noch böses Blut zu geben. Aber vielleicht schmollte der junge Forscher auch nur noch, weil Ash die fünf Jahre nichts hatte von sich hören lassen. Das hoffte Ash zumindest, denn um so länger er wieder in Kanto war, desto mehr wünschte er sich, auch seine alten Freunde zurück zu bekommen. Doch vielleicht musste er sich die Freundschaft von Gary erst wieder verdienen.

"Was ist denn los?", fragte Mariella interessiert, während sie die Tür zum Garten öffnete, um ihre Pokemon raus zu lassen, die bisher in ihren Pokebällen geschlafen hatten.

"Wir müssen in einer halben Stunde bei Professor Eich sein. Es gibt wohl wichtige Neuigkeiten, bezüglich der Wilderer." Auch Ash holte seine Pokemon aus den Pokebällen und lies sie in den Garten gehen, der vom Regen der Nacht zwar noch etwas Feucht war, aber bereits von der warmen Sommersonne getrocknet wurde.

"Gut, dann würde ich vorschlagen, wir duschen schnell, frühstücken, füttern die Pokemon und gehen dann los." Wenn Gary es so eilig hatte, sie zu sehen, dann musste es schließlich wirklich etwas wichtiges sein, vielleicht sogar endlich eine Information, die sie in ihrem Vorhaben weiter brachte, da sollten sie wirklich keine Zeit verlieren.

"Gut", nickte Ash, während auch Pikachu und Flamara langsam angetippelt kamen und sich im Wohnzimmer erst einmal streckten.

"Dann komm!" Mariella schnappte sich den Arm ihres Freundes und zog ihn mit sich. "Wir haben keine Zeit zu verlieren, also schlage ich vor, wie duschen gleich zusammen. Groß genug ist die Dusche ja." Und noch bevor der Pokemonmeister sich irgendwie rausreden konnte, war die Badtür auch schon hinter ihm geschlossen...
 

~*~
 

"Hier, dass wird dir helfen", vorsichtig steckte Maike dem Dragoran einen Pokeriegel in den Mund, welchen sie selbst gemacht hatte. "Er kann zwar keine Wunden heilen, aber er lindert die schmerzen." Mittlerweile hatte sie sehr viel Erfahrung im Zubereiten der kleinen Riegel und auch wenn sie niemals schmackhaft waren, hatten sie immer eine besondere Wirkung. So hatte sie mittlerweile etliche Rezepte gefunden, die die Schönheit der Pokemon oder ihrer Attacken für eine Weile verstärkten, so dass sie bei Wettbewerben immer gewisse Vorteile hatte.

Das Pokemon bedankte sich mit einem Geräusch, dass nach einem erschöpften knurren klang und begann den bitteren Riegel zu kauen, während Drew die Wunden des Pokemon mit Heiltränken versorgte, was zusätzlich ein wenig brannte, aber bei den vielen Verletzungen des Drachenpokemons absolut nötig war. "Es wird eine ganze Weile dauern, bis du wieder fliegen kannst", erklärte der Grünhaarige, als er eine größere Wunde an einem der Flügel des Pokemons behandelte.
 

Während das Pokemon von den beiden Koordinatoren behandelt wurde, wurde auch sein Trainer von einem Arzt behandelt. Ein älterer Herr saß in einem Stuhl draußen im Garten des Labors von Professor Eich und musste eine nicht weniger unangenehme Behandlung über sich ergehen lassen. Auch der Körper des Grauhaarigen Mannes was übersät mit allen möglichen Wunden und so verwunderte es natürlich auch nicht, dass er genau so erschöpft war, wie sein Pokemon.
 

"Es tut mir wirklich leid, dass ich Sie gestern Abend erschreckt habe", begann der Mann der sicherlich auch schonmal mehr Haare auf dem Kopf gehabt hatte, als Delia ihm einen Tee reichte. Er war derjenige gewesen, der letzte Nacht bei Professor Eich geklingelt hatte, doch noch bevor jemand die Tür geöffnet hatte, war er aufgrund seiner Erschöpfung und seiner Schmerzen zusammengebrochen und der Anblick des klatschnassen und schwer verletzen alten Mannes, der Ohnmächtig vor der Haustür lag, hatte Delia ihren Aufschrei abgerungen, immerhin hatte sie im ersten Moment ja in der Dunkelheit nicht erkennen können, ob der Mann vor der Tür überhaupt noch lebte.

"Das war doch nicht Ihre Schuld", winkte Ash's Mutter jedoch ab und stellte auch eine Tasse für den Arzt auf das kleine runde Tischchen neben dem Stuhl, auf dem der ältere Herr saß. "Ich bin froh, dass es Ihnen mittlerweile besser geht." Viel hatten sie und der Professor ja mitten in der Nacht nicht mehr für ihn tun können.

"Gestern Abend, huh?", fragte Gary seinen Großvater schmunzelnd, während sie beide und Misty den Pokemon im Garten ihr Frühstück gaben. Ohne Tracy und durch den Vorfall war Professor Eich etwas in Verzug geraten. "Was hat Ash's Mom den gestern Abend bei dir getrieben?"

"Ja, sie hat ja offenbar sogar hier übernachtet", stimmte Misty feixend zu, während der gute alte Professor einen auffällig roten Schimmer auf den Wangen hatte.

"Ja... Nun... Also...", begann Garys Opa zu stammeln und man sah ihn praktisch erleichtert ausatmen, als es an der Tür klingelte. "Das wird Ash sein. Ich mache ihm mal schnell die Tür auf." Und damit war er auch schon ins Haus verschwunden, nicht aber ohne das Misty und sein Enkel ihm schmunzeln nachsahen.

"Muss schön sein, so ein zweiter Frühling", lächelte die Arenaleiterin, nachdem sie das letzte Pokemon gefüttert hatte.

"Naja, einfach ist es sicher nicht, unter diesen Umständen", erwiderte Gary etwas angespannt. "Aber so lange mein Großvater glücklich ist, bin ich es auch", fügte er noch hinzu und war bemüht, etwas lockerer aus zu sehen, während er mit seiner Freundin zu Drew, Maike und dem Drachenpokemon ging. "Wir werden dich nachher in ein Pokemoncenter bringen", versicherte Gary dem Dragoran schließlich, bevor sein Trainer es zurück in den Pokeball rief, wo es sich so lange ausruhen sollte.
 

"Also, wir sind da, was gibt es denn so wichtiges?", ertönte schließlich Ash's Stimme der in Begleitung von Mariella, Professor Eich und Pikachu den Garten des Labors betrat. In seinen Armen das Pokemonei. Es bewegte sich seit zwei Tagen und Ash wollte auf jeden Fall dabei sein, wenn das Taubsi schlüpfte.

Gary warf einen Blick auf die Uhr "Du bist fünf Minuten zu spät!" Sie waren zwar auch gerade erst fertig geworden, aber es ging ums Prinzip.

"Das ist aber meine Schuld", erklärte Mariella sofort mit leicht geröteten Wangen. "Ich... hab ihn aufgehalten." Wenn man es so nennen wollte. "Entschuldigt."

Um gar nicht erst irgendwelche Fragen diesbezüglich aufkommen zu lassen, stellte Ash lieber gleich die Frage, die ihn im Moment am meisten beschäftigte: "Mom? Was machst du denn hier?" Sie war gestern Nachmittag zu einer Freundin nach Vertania City gegangen und hatte dort übernachten wollen, doch was tat sie jetzt hier?

"Das ist erst einmal nebensächlich", lies Professor Eichs Enkel es gar nicht erst zu einer Antwort kommen und wendete sich stattdessen dem älteren Herren in dem Stuhl zu, der sich eben noch von dem Arzt verabschiedet hatte, der nun von Delia nach draußen geführt wurden war - sie war offensichtlich froh darüber, eine Ausrede zu haben, der Situation entkommen zu können. "Dass hier ist Herr Cano. Er gehört zu den fünf Staatsoberhäuptern, die für die Kantoregion verantwortlich sind." Theoretisch sollte man zwar davon ausgehe, dass Ash die 'hohen Mächte' kannte, aber so sicher war sich Gary da nicht wirklich.

"Ah! Ich erinnere mich an Sie!", brachte der ältere Herr sofort heraus. "Sie sind der junge Mann, der letztes Jahr die Maholiga gewonnen hat. Ich war dort, um mir das Spektakel an zu sehen. Sie müssen nämlich wissen, dass ich ein großer Fan von Pokemonkämpfen bin, vor allem interessiert mich die Liga der Mahoregion, denn nirgends sind die Anforderungen an die Trainer höher, als dort. Auch wenn es natürlich schade ist, dass ich das sagen muss, immerhin würde ich lieber das Niveau der Kantoliga loben. Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, bis unsere Sieger so angesehen sind, wie die, der Mahoregion." Offenbar schien der Mann vor lauter schwärmen sogar seine Schmerzen vergessen zu haben.

"Jedenfalls...", räusperte sich Gary, nachdem er Ash angesehen hatte, das er sich beim besten Willen nicht an den Mann erinnern konnte, "kommt er direkt von der Zinnoberinsel."

"Und?" Ash konnte nicht ganz folgen. Wieso war das so interessant?

Herr Cano senkte den Kopf. "Vor zwei Tagen, haben die Pokemonwilderer auf der Insel zugeschlagen. Es ist... es ist eine Katastrophe", seufzte er, während Mrs. Ketchum endlich aus dem Haus zurück kam. "Ihr solltet euch vielleicht lieber setzen", meinte der ältere Herr schließlich, da die jungen Trainer alle um ihn herum standen.

"Für so etwas ist keine Zeit!", erklärte Gary energisch. Er hatte von seinem Großvater zumindest ansatzweise erfahren, was auf der Insel passiert war und warum Herr Cano ausgerechnet hier her gekommen ist. Seiner Meinung nach, war jetzt nur noch wichtig, so schnell wie möglich die Details zu erfahren, bevor sie morgen in aller früher aufbrechen würden. Er hatte eigentlich alles schon entschieden, ohne die anderen überhaupt gefragt zu haben.

"Also schön... Die Wilderer haben von allen Seiten angegriffen. Die Wasserpokemon haben sie von U-Booten aus angegriffen, die Flugpokemon aus kleinen Flugzeugen beschossen und alle anderen Pokemon haben sie mit Gewehren angegriffen und für alle die sie nicht erwischt haben, haben sie schreckliche Fallen aufgestellt, in denen die Pokemon grausam verenden..." Der grauhaarige Mann holte einmal tief Luft, bevor er weiter sprach, denn die fassungslosen Gesichter der jungen Leute um ihn, liesen auch ihn einen Moment um Fassung ringen. "Wir... wir haben alles versucht. Pyro, Mr.Fuji, Schwester Joy, Officer Rocky und ich... wir haben gekämpft... aber diese Leute waren in der Überzahl und weder wir noch unsere Pokemon sind gegen ihre Waffen angekommen. Und nachdem Officer Rocky schwer verletzt wurde und sowohl Pyro, als auch ich, bereits ein Pokemon durch diese Bastarde verloren hatten, sahen wir keinen anderen Weg, als uns zurück zu ziehen." Die Hände von Herrn Cano verkrampften sich zu Fäusten. "Es war feige, ich weiß, aber wir hätte nichts tun können. Gar nichts."

Professor Eich legte seinem alten Freund eine Hand auf die Schulter. "Das war nicht Feige. Es war das einzig richtige. Es ist wichtig, für die Pokemon ein zu treten, aber es hätte niemandem etwas gebracht, wenn ihr alle gestorben wärt." Und er hoffte, dass auch sein Enkel, Ash und deren Freunde sich das zu Herzen nehmen würden, in ihrem Kampf gegen die Wilderer und die verärgerten Pokemon.
 

"Haben wenigstens einige Pokemon überlebt?", stellte Drew nach einem Moment des Schweigens, endlich die Frage, die sie sich einfach alle stellen mussten, nachdem was sie eben gehört hatten. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es auf der Zinnoberinsel aussah. Ein grausames Bild von Pokemonleichen, die auf der ganzen Insel verstreut waren, schlich sich in seinen Kopf und lies ihn erschaudern. Schon alleine die vielen toten Flugpokemon im Wald von Alabastia hatten ihn abgeschreckt, der Gedanke an eine ganze Insel war daher kaum noch zu ertragen.

Doch Herr Cano nickte. "Die Pokemon haben angefangen sich zu wehren. Es sind bei den Kämpfen sicherlich auch einige Wilderer ums Leben gekommen. Wir haben zum Beispiel das Frack eines U-Bootes an der Küste gefunden." Aber um diese Menschen tat es ihm nicht leid. Sie hatten ihr Schicksal herauf beschworen und seiner Meinung nach einen grausameren Tod verdient. "Irgendwann sind die Wilderer abgezogen. Aber die Pokemon sind seit dem außer Kontrolle. Sobald sie einen Menschen sehen, greifen sie ihn an. Es kommen weder Schiffe, noch Flugzeuge auf die Zinnoberinsel... wir sind durch die Angriffe der Pokemon völlig von der Außenwelt abgeschottet. Selbst mich und mein Dragoran haben die Pokemon angegriffen, als wir die Insel verlassen haben. Deswegen sehen ich auch so aus." Er deutete kurz auf die vielen Pflaster, Verbände und offenen Wunden, die sichtbar waren. "Aber vermutlich habe ich das verdient. Es ist die Strafe dafür, dass wir nicht schon eher eingegriffen haben, dass wir nichts getan haben, bevor es eskaliert ist."

"Was meinen Sie damit?", wollte Gary wissen und er fürchtete zu ahnen, was jetzt kommen musste.

"Die Wilderer existieren schon seit vielen Jahren. Bisher war es nur eine kleine Gruppe von unbekannten, die ab und an wahllos Pokemon erschossen. Da es nicht sehr häufig war und nicht sehr viele, haben wir sie machen lassen. Einige meiner Kollegen meinten sogar, dass es ganz gut wäre, wenn jemand die Anzahl der Pokemon ab und an dezimiere, weil man in der Regierung schon länger die Befürchtung hat, dass es irgendwann so viele Pokemon geben wird, dass die Menschen keinen Lebensraum mehr haben." Sofort fand sich der ältere Mann fassungslosen Blicken gegenüber, doch da er sich bewusst war, dass er sie verdient hatte, lies er sie über sich ergehen.

"Aber die Pokemon haben doch genau so ein recht hier zu leben, wie wir!", platzte es plötzlich aus Mariella. "Die Pokemon waren schon vor uns da. Wir sind diejenigen, die ihnen nach und nach den Lebensraum nehmen! Aber haben die Pokemon deswegen angefangen, uns wahllos zu töten und unsere Städte zu zerstören? Nein! Sie haben friedlich mit uns zusammen gelebt und das wäre auch so weiter gegangen, wenn diese Wilderer nicht aufgetaucht wären!" Die Wut der jungen Züchterin war nicht in Worte zu fassen. Sie dachte an ihren Traum und fragte sich, wie sie ihn jemals erfüllen sollte, wenn die Regierung der Meinung war, dass es schon zu viele Pokemon gab und es nicht schaden könnte, den Überschuss regelmäßig zu dezimieren? Jedes der Pokemon, welche sie so liebevoll aufziehen würde, würde dann am Ende vermutlich doch nur getötet werden, weil irgendwelche dummen Menschen der Meinung waren, sie würden ihnen den Lebensraum nehmen. "Was für Menschen sind Sie, die eine Bande von Mördern frei herumlaufen lassen? Es ist widerlich, dass so etwas wie Sie, sich Regierung schimpfen darf! Und es ist furchtbar, dass solche Menschen wie Sie mit ein paar Kratzern davon kommen! Sie hätten die Pokemon genau so töten sollen, wie die Wilderer, denn Sie sind keinen Deut besser!"

"Mariella!" Ash konnte den Wutanfall seiner Freundin kaum fassen. Er wusste ja, dass sie Pokemon liebte, er kannte auch ihren Traum und er hatte zugegeben eine ziemlich ähnliche Meinung wie sie, aber sie konnte diesem Mann doch nicht einfach ins Gesicht schreien, dass er den Tod durch die Pokemon verdient hatte. Das war der falsche Weg. Wenn sich Menschen und Pokemon immer wieder gegenseitig umbringen würden, dann würde diese Katastrophe nie ein Ende nehmen.

Herr Cano hob die Hand und gebat Ash zu schweigen, gerade als dieser seiner Freundin erklären wollte, wie unüberlegt ihre Worte waren. "Nein. Das Mädchen hat recht!", verteidigte der alte Mann Mariella. "Wir haben zugesehen, als die Wilderer und ihre Überfälle immer mehr wurden und uns ist erst klar geworden, wie ernst die Lage ist, als die Wilderer schon zu viele waren, um sie noch zu stoppen. Wir sind ratlos. Und deswegen bin ich auch hier. Ich habe mich daran erinnert, dass mein alter Freund Sammy ja ein Genie ist und hatte gehofft, er würde einen Ausweg finden und irgendwie hat er das ja auch..."

"Und was für einer wäre das?", erkundigte sich Gary interessiert bei seinem Großvater.

"Ich habe mir gedacht, dass ihr sechs eure 'Mission' auf der Zinnoberinsel beginnt. Vielleicht findet ihr dort auch Hinweise auf den Aufenthaltsort der Wilderer und außerdem muss jemand die Pokemon beruhigen, bevor sie alle Menschen von der Insel vertreiben. Ich bin mir sicher, wenn ihr dort seid und euch ein Bild gemacht habt, werdet ihr einen Weg finden. Und es ist auf jeden Fall ein Anfang", erklärte Professor Eich. Er legte große Hoffnungen in seinen Enkel und dessen Freunde. Er war der festen Überzeugung, dass sie es schaffen würden und natürlich würde er sie unterstützen, so gut er konnte.
 

Drew hob eine Braue. "Wir sollen also völlig Planlos auf die Zinnoberinsel reisen - wie auch immer wir das machen sollen, da die Pokemon ja jeden Weg blockieren - und dort dann einfach zusehen, wie wir zurecht kommen?" Er hielt dieses Vorgehen ja für keine gute Idee.

"Hast du einen besseren Plan?", fragte Gary seinen Freund, doch selbstverständlich erhielt er ein Kopfschütteln als Antwort. "Wir müssen es einfach versuchen. Aufgeben können wir später immer noch. Oder was sagst du dazu, Ash? Immerhin war es deine Idee, die Wilderer auf zu halten." Selbstverständlich hätte vermutlich jeder von ihnen diesen Weg früher oder später vorgeschlagen, aber Ash war eben der erste gewesen.

"Ich denke, dass wir es wagen sollten", brachte Ash entschlossen hervor und sein Pikachu stimmte ihm energischen mit einem 'Pika Pikachu' zu.

Gary nickte, er hatte mit dieser Antwort gerechnet. "Gut. Dann würde ich sagen, wir werden morgen in aller Frühe unsere Reise beginnen. Ich denke, dass Beste ist, wenn wir mit dem Schiff zu dem Festland fahren, dass am nächsten an der Insel ist und uns dann überlegen, wie es weiter geht."

"Da gibt es aber ein kleines Problem!", wagte Maike sich zu äußern. "Drew und ich haben übermorgen in Orania-City einen Auftritt. Wir können dort unmöglich absagen. Wir können euch also nicht sofort begleiten. Aber wir kommen nach, oder Drew?", wendete sich die Braunhaarige an ihren Freund, der sofort nickte. Natürlich waren diese Wettbewerbe in den Augen der anderen Zweitranging, aber für Drew und Maike hatten sie eine wichtige Bedeutung. Sie hatten schließlich auch Träume und jeder ihrer Auftritte, brachte sie ihren gemeinsamen Träumen ein Stückchen näher. Vielleicht war es ja egoistisch, zuerst an ihre Träume zu denken, aber Maike hielt es im Moment dennoch für die Richtige Entscheidung.

"Mariella kann uns auch nicht begleiten", begann Ash schließlich zu erklären, als Gary gerade fragen wollte, ob dieser Wettbewerb den wirklich SO wichtig für Drew und Maike war. Zwar waren er und Drew eng befreundet und daher kannte er natürlich auch dessen Träume, aber er hielt sie im Moment für zweitrangig. "Sie wird morgen früh in die Mahoregion abreisen. Dort ist ein Züchterwettbewerb, der sehr wichtig ist, für ihre Zukunft." Und auch wenn Ash selbst eigentlich glaubte, dass das Schicksal der Pokemon im Moment wichtiger war, hatte er doch Verständnis dafür, dass Mariella, Drew und Maike ihre Träume nicht hinten anstellen wollten. Ihn hätte früher schließlich auch nichts und niemand aufhalten können.

"Ich werde natürlich auch zu euch stoßen, sobald der Wettbewerb vorbei ist", versicherte Mariella, noch bevor Gary Widerspruch einlegen konnte.

"Gut", nickte Misty. "Dann werden Gary, Ash und ich morgen alleine aufbrechen und ihr stoßt dann zu uns, sobald ihr könnt." Sie wollte es nicht darauf anlegen, hier jetzt eine sinnlose Diskussion über Prioritäten zu führen. Eine Weile würden sie sicher auch zu dritt klar kommen. Vielleicht war es für den Anfang sogar das Beste so. Vielleicht würde es die Pokemon nur noch mehr abschrecken, wenn zu viele Menschen auf einmal auf die Insel kamen.

Herr Cano, dessen Gesicht man die Erleichterung deutlich ansah, erhob sich schwerfällig und verbeugte sich, soweit das in seinem Alter und mit seinen Verletzungen möglich war. "Ich danke euch! Und wenn ihr irgendetwas braucht, dann sagt bescheid. Euch zu helfen, ist das mindeste was ich tun kann." Vielleicht war es auch das einzige, was er noch tun konnte. "Ich werde gleich einen Freund anrufen, der eine kleine Yacht hat. Er wird euch auf das Festland nahe der Zinnoberinsel bringen."

"Dann wäre das Problem ja gelöst", nickte Misty. "Ich schlage vor, wir gehen jetzt alle erst einmal nach Hause und packen das nötigste. Wir treffen uns dann morgen früh um sieben am Hafen, okay?" Sie erhielt ein Nicken von Ash, denn Gary würde ja ohnehin mit ihr kommen...
 

~*~
 

"Ash...?" Mariella beobachtete ihren Freund besorgt beim Packen. Er packte wie üblich nur einen kleinen Rucksack, aber offensichtlich war er sich nicht sicher, was er für diese Reise mitnehmen sollte. Auch über die Wahl der Pokemon die ihn begleiten sollten, debattierte er schon seit einer Weile.

Der Schwarzhaarige blicke verwundert von seinem Rucksack auf. "Was ist denn? Hab ich was vergessen?" Leicht panisch blickte er wieder in seinen Rucksack. Er wollte ihn nicht noch ein zehntes mal neu packen müssen.

Doch Mariella schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Ich wollte dir nur sagen, dass du bitte vorsichtig sein sollst. Schließlich will ich doch meinen grandiosen Sieg mit dir feiern, wenn ich zurück komme." Sie versuchte es zu überspielen, aber nach allem was sie gehört und gesehen hatte, hatte sie panische Angst um ihren Freund. Eigentlich war sie sich auch gar nicht mehr so sicher, ob sie nicht lieber doch gleich mit ihm gehen wollte. Der Wettbewerb würde schließlich nächstes Jahr wieder sein.

"Keine Sorge!" Ash winkte entspannt ab. "Ich bin hart im nehmen, weist du doch." Er zwinkerte ihr kurz zu, doch er sah ihr an, dass sie das keineswegs beruhigte. Im Gegenteil, dass er das so locker sah, mache ihr eher noch mehr Angst. "Mariella...", seufzend lies der Schwarzhaarige von seinem Rucksack ab und setzte sich neben seine Freundin auf die Bettkante seines Bettes. "Ich verspreche dir, dass ich vorsichtig bin. Wenn du zu uns stößt, bin ich unverletzt und meine Pokemon auch. Mach dir also keine Gedanken darüber und konzentriere dich lieber auf deinen Traum! Wenn es hart auf hart kommt, brauchen wir in einem Jahr vielleicht Leute wie dich, die Pokemon züchten, um sie später aus zu wildern." Vermutlich brauchen sie so jemanden eigentlich jetzt schon.

"Du hast recht." Ihr Lächeln geriet nicht ganz so glaubwürdig, wie sie wollte. Aber wie sollte sie auch, immerhin begab sich ihr Freund in Lebensgefahr. "Ich werde dann nochmal nach den Pokemon sehen", verkündete sie schließlich. Eigentlich wollte sie sich nur in den Garten zurück ziehen, um ihren Freund nicht mit ihrer Angst nervös zu machen. "Meine Tasche ist ja schon gepackt." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und erhob sich dann, um den Raum zu verlassen.
 

Er sah ihr einen Moment nach, seufzte dann und verließ ebenfalls den Raum. Sein Ziel war das Telefon.
 

~*~
 

"Ich finde wirklich, dass es jetzt wichtigeres gibt, als diese dämlichen Wettbewerbe!", lies Gary verlauten, als das Telefon im Wohnzimmer der Azuria-Arena läutete. "Wenn es keine Pokemon mehr gibt, ist euer Traum sowieso nichts mehr wert."

"Du hast ja leicht reden! Du hast deine Träume ja bereits alle erfüllt. Es ist klar, dass du nicht nachvollziehen kannst, dass wir auch in dieser Lage für unsere Träume kämpfen wollen! Dir ist ja sowieso immer alles in den Schoss gefallen, als Enkel des berühmten Professor Eich.", erwiderte Drew gereizt, während Misty zum Telefon ging und den Hörer ab nahm.

"Ja, hier in der Azuriaarena", meldete sie sich erschöpft zu Wort. Sie und Gary hatten bis eben ihre Taschen gepackt und Misty hatte gehofft, dass die Wut ihres Freundes über den vermeintlichen Egoismus der anderen mittlerweile verraucht war, aber weit gefehlt. Offenbar hatte sie sich so angestaut, das er kurz vorm explodieren war und so sollte der letzte gemütliche Abend, vor dem Beginn ihrer Mission, offenbar letzten Endes in einem handfesten Streit enden.

"Ich bin's Ash", meldete sich die Person, am anderen Ende der Leitung, "Ich wollte nur fragen, ob ihr denkt, dass es irgendetwas oder irgendein Pokemon gibt, welches wir unbedingt mitnehmen sollten."

"Das ist Schwachsinn! Ich habe meine Karriere extra in der Sinnoh-Region begonnen, wo mein Großvater nicht so bekannt war, damit man mich für das anerkennt, was ich tue und nicht dafür, dass ich der Enkel von Professor Eich bin!", konterte Gary im Hintergrund.

"Was ist denn bei euch los?", wunderte sich Ash, während Misty mit dem tragbaren Telefon das Wohnzimmer verlies und die Tür hinter sich schloss.

"Gary ist gerade ziemlich gereizt", antwortete die Rothaarige schließlich und lies sich auf einen Stuhl in ihrer Nähe sinken. "Er meint es wirklich nicht böse. Es nimmt ihn nur so mit, dass er so Hilflos ist." Er war der festen Überzeugung, dass er längst eine Lösung für das Problem hätte finden müssen und es machte ihn wahnsinnig, dass es ihm bisher immer noch nicht gelungen war.

"Wir sind Momentan alle etwas überfordert, mit der Situation", gab Ash nickend zu, obgleich Misty sein Nicken natürlich nicht sehen konnte.

"Ja...", seufzte die Arenaleiterin. "Also, was deine Frage angeht... Ich denke nicht, dass wir irgendetwas Spezielles mitnehmen müssen. Vielleicht wäre es gut, wenn du wenigstens ein Wasserpokemon mit dir führst, schließlich sind wir auf der Insel des Feuers. Aber sonst, denke ich, sollten wir einfach mit allem rechnen."

Wieder ein Nicken auf der anderen Seite der Leitung. "Gut." Es war einen Moment still "Misty?"

"Hm?" Was würde denn jetzt kommen?

"Die Umstände sind zwar nicht so toll, aber ich freue mich trotzdem, mal wieder mit dir unterwegs zu sein." Das war das einzig Positive, was er dieser neuen 'Mission' abgewinnen konnte.

"Ja, ich freue mich auch", lächelte Misty. "Hat mir schon richtig gefehlt, mich ständig zu verlaufen."
 

"Was soll das denn jetzt heißen?"

"Das ich wette, solltest du die Führung übernehmen, werden wir alleine drei Tage brauchen, um das Pokemoncenter der Zinnoberinsel zu finden."

"Na und wenn du unterwegs irgendwelchen Käferpokemon begegnest, dann dauert es noch zwei Tage länger!"

"Na toll, bei deinem Appetit sind wir in der Zeit sicherlich verhungert."

"Oder vergiftet, weil du gekocht hast."

"Na wenigstens weiß ich im Gegensatz zu dir Faulpelz, wie eine Küche aussieht."
 

Einen Moment war es still auf der anderen Leitung, doch dann begann Ash lauthals zu lachen und Misty stimmte nach einer ersten Verwunderung schließlich mit ein. Es fühlte sich unangenehm gut an, dass sie sich auf all diese Dinge freuen konnten, obgleich sie eigentlich nichts waren, worauf man sich freuen sollte.
 

"Also gut, ich leg dann besser auf. Ich sollte vielleicht doch noch etwas schlaf bekommen...", meinte der Schwarzhaarige schließlich, nachdem sein Lachanfall beendet war. "Wir sehen uns morgen."

"Ja, bis dann", nickte Misty und legte dann auf. Merkwürdigerweise fühlte sie eine angenehme Wärme in sich aufsteigen, als sie das Telefon unbewusst noch einen Moment an ihre Brust drückte.

Die Tür vom Wohnzimmer ging auf und Gary trat nach draußen. Ein wenig ruhiger als zuvor, sah er seine Freundin an. "Wer war denn dran?"

"Eine Freundin"
 

~~~
 

Also, jetzt kommt der Kampf gegen die Wilderer endlich ins Rollen und schon bald wird sich dann eine Interessante Situation für Ash und Misty ergeben, bleibt also dran! ^.~
 

Hach, ich muss ja sagen, ich mag die Situation zwischen Ash und Gary gar nicht. Aber der Zeitpunkt ist noch nicht da, um die beiden besten Freunde wieder zu vereinigen.
 

Wie ihr wisst, sind Lob, konstruktive Kritik und Anregungen immer gerne gesehen. Habt ihr Fragen zu etwas, was nicht ganz verständlich war? Dann stellt sie ruhig! Ich werde mich bemühen die Fragen im nächsten Kapitel oder hier per ENS zu beantworten.
 

Bis zum nächsten Kapitel!



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Von:  MasterJules
2010-07-21T18:56:26+00:00 21.07.2010 20:56
Juhu, ein Kapi! :)War toooooll, die Story gefällt mir echt gut und wie Yurippe schon erwähnt hat, ist das wirklich realitätsnah... Ist ja im 'realen' Leben auch nicht unbedingt anders. Interessant, dass Ash, Gary und Misty erstmal alleine unterwegs sind...
Hoffe, dass es dir besser geht.
Die Story ist echt klasse, kann es immer wiederholen...
Freu mich auf's nächste Kapi! ♥

Von:  Yurippe
2010-07-18T08:25:29+00:00 18.07.2010 10:25
Du Arme, geht es dir besser? >___<

Ash's Mutter heißt übrigens Delia. ;)

Falsche Wein? Ist der ohne Alkohol? ;)

"Sein" Sohn? Ash? O_o

Potions = Tränke, ne? ;)

Ich bin sehr gespannt, was das für Neuigkeiten sind und wieso Delia so panisch war. >___<
Ach sooooooooooooooooooooo. Und lol, verplappert. xD

Menschen sind wirklich die grausamsten Lebewesen, die es auf diesem Planeten gibt. Und dieser Handlungsstrang ist sehr realitätsnah, finde ich.

Ich finde es richtig, erst noch am Wettbewerb teilzunehmen, aber ich denke, ich persönlich könnte mich dann nicht konzentrieren. ^^;

Sieht aus, als würden Ash und Misty sich wieder annähern. Arme Mariella, ich mag sie eigentlich sehr gerne.

Also, ich bin gespannt aufs nächste Kapitel!


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