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Unser erstes Weihnachen

von

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1. Advent

Pairing: Mana/Miyavi

Genre Romance, Allgemein

Raiting: P12Slash

Kapitel: 5 (jeden Advent, 24Dezember)

Beta: sweetvampire

Disclaimer: Nix mir, nix Geld, kenn keinen, Idee mir
 

Einen schönen 1. Advent!!!

Das hier ist mal wieder zu meinem Lieblingspairing. Es wird eine Art großer Adventssonntagkalender. Für jeden Adventssonntag gibt es einen Teil der Geschichte.

Ich hoffe ihr habt Spaß und genießt die Geschichte. Also holt euch Kekse, einen Tee und ne warme Decke.

Und dann geht´s los:
 

Müde drehe ich mich auf die Seite, um noch etwas weiter zu schlafen. Schließlich habe ich gerade so schön von meinem schwarzen Engel geträumt. Wir spazieren Hand in Hand durch den verschneiten Stadtpark von Shizuoka. Leicht beginnt es zu schneien und ich öffne langsam meine Augen um aus meiner Fantasiewelt zurück zu kommen. Aber auch nur um sie sofort wieder zu schließen und mir die Decke, diesmal komplett, über meinen Dickschädel zu ziehen.

Brrrr, es ist arschkalt und viel zu hell draußen.

Hmm… so schön warm. Bei dieser Kälte sollte man wirklich keinen Hund vor die Tür jagen. Und bunthaarige, hyperaktive Flummis schon gar nicht. Genüsslich schmatzend kuschele ich mich weiter in mein Kopfkissen. Plötzlich fällt es mir siedend heiß ein:

Heute ist MONTAG!!! In Windeseile werfe ich einen Blick auf meinen Wecker und muss entsetzt feststellen:

Es ist Viertel nach neun.

„Scheiße!!“, laut fluchend springe ich aus meinem warmen Bett und hüpfe, halb meinen neongrünen Schlafanzug verlierend, ins Bad. Im Schnellwaschgang schrubbe ich meine Zähne und kämme mein Haar einmal über, was sowieso keinen Zweck hat, da es mir, wenn ich in der Schule bin, eh wieder wild von Kopf abstehen wird. Sofort renne ich zurück in mein Zimmer, reiße die Tür meines Kleiderschrankes halb aus den Angeln und zerre meine Schuluniform heraus –natürlich nicht ohne neben bei den gesamten Inhalt des Schrankes auf dem Boden zu verteilen.

Blitzartig springe ich in meine Klamotten, schnappe mir meine Schultasche, in der garantiert wieder nur die Hälfte der Materialien, die ich für den heutigen Schultag brauche, ist, da ich sie natürlich nicht schon gestern Abend gepackt habe und rutsche dann das Treppengeländer runter ins Erdgeschoss. Unten falle ich halb über meine Stiefel und schmeiße dabei Mom´s gut Mingvase kaputt, weil ich mich an ihr festhalten will.

Das gibt Ärger, wenn ich heute nach Hause komme. Falls ich heute nach Hause komme. Da bin ich mir nämlich im Moment nicht all zu sicher, so wie dieser Tag schon begonnene hat.

Ich reiße die dicke, grellpinke Winterjacke vom Harke, stopfe meinen Hausschlüssel in eine der vielen Taschen und hüpfe auf einem Bein aus der Hauetür den Weg zum Gartentor entlang, da ich gerade verzweifelt versuche mit einer Hand und mich fortbewegend in meinen zweiten Stiefel zu kommen.
 

Zehn Minuten und etliche Stürze, die sich dank des Glatteises nicht vermeiden ließen, später stehe ich endlich völlig verschwitzt vor dem bereits verschlossenen Schultor.

„So ein Mist!“, murmele ich in den quietschbunten Schal, den ich letztes Jahr von meinem geheimen Wichtel geschenkt bekommen habe, und überlege fieberhaft, wie ich jetzt doch noch zum Unterricht kommen soll. Etwa zwei Minuten stehe ich in der eisigen Kälte, bis mir endlich der rettende Einfall kommt.

Ich klettere einfach über den Zaun.

Warum hatte ich diesen genialen Einfall nicht schon früher??

Da hätte ich auch vorher drauf kommen können.

Obwohl, soooooo genial ist die Idee auch wieder nicht. Denn ein paar Augenblicke später lande ich auch schon zum zweihundertfünfundneunzigsten Mal an diesem Morgen auf meinem werten Hinterteil.

Toll!

Wirklich grandios!!

Jetzt bin ich nicht nur zu spät, nein ich hab auch noch eine klatschnasse Hose. Okay, das war sie vorher auch, aber es geht mir in diesem Moment gerade ums Prinzip. Allerdings haben wir, wenn ich nicht ganz verpeilt bin, jetzt Japanisch bei Frau Jigokú unserer superstrengen Klassenlehrerin. Oder wohl eher dem uralten Hausdrachen höchstpersönlich.

Auf jeden Fall muss ich mich jetzt beeilen, Frau Jigokú hin, nasse Hose her. Ich komme so schon zu spät, da muss ich diesen Drachen nicht noch mehr reizen.
 

Auf schnellstem Weg laufe ich vom Schultor, vor dem ich immer noch sitze, zu den Schuhfächern. In aller Eile, stopfe ich meinen Stiefel hinein und schlüpfe in mein Schulschlappen. Auf dem Weg nach oben zu den Klassenräumen des zweiten Jahrgangs hänge ich noch fix meine Jacke an den Haken und stehe dann auch schon vor der Tür zu Klassenraum der 2-4, meiner Klasse. Aber auch das natürlich nicht ohne zwischen durch mindestens fünfmal einen Schlappen zu verlieren, was mich wieder einige lebensrettende Minuten gekostet hat.

Im Inneren höre ich schon deutlich die schrille, nervtötende Stimme der alten Schachtel –die ist mindestens 95. So gerne ich jetzt wieder verschwinden würde. Ich kann es einfach nicht.

Erstens könnte ich dann Mana, meinen schwarzen Engel, in den ich seit dem Ersten Jahr in der Mittelstufe verliebt bin, nicht beobachten; Zweitens kann ich Kai und Shou, meine beiden besten Freunde, doch nicht alleine dem Horror des Schultages aussetzten und Drittens, und das ist eigentlich der unwichtigste Grund, kann ich mir das gar nicht leisten so kurz vor den Prüfungen.

Also, was soll´s?

Auf in den Kampf!!

Etwas besorgt, da ich nicht weiß wie schlimm die Gardinenpredigt dies mal ausfällt, klopfe ich an die Tür und werde auch gleich von meiner ollen Klassenlehrerin hereingerufen.

„Ah, Ishihara-kun! Sie erweisen uns auch schon die Ehre uns mit ihrer Anwesenheit zu beglücken? Ich hoffe für sie, dass sie eine verdammt gute Erklärung für ihre Verspätung haben“, faucht dieser in den Zoo gehörende Drachen auch schon los, ohne mich vorher überhaupt zu Worte kommen zu lassen.

Wie auf Knopfdruck fange ich auch gleich an meine „Erklärung“ ohne Punkt und Komma herunter zu rattern:

„Sorry, dass ich zu spät bin, aber ich bin heut Morgen zu spät aufgestanden. Ich hab nämlich was voll Tolles geträumt und hab das dann auch gleich noch im Bett weiter gesponnen und dann hab ich halt mit Mana-chan rumgeknutscht und da woll…!!“

AUTSCH!

SCHEIßE!!

Ich und meine lose Klappe. Wir sind schon so zwei. Aber mal was anderes:

Wie kann ein einzelner Mensch nur so selten dämlich sein. Jetzt gerade würde ich nichts lieber, als in Tränen ausbrechen, aber das verbietet mir allein schon mein Image als Vollzeitsonnenschein mit Flummiambitionen.

Auf jeden Fall bin ich sicher, dass wenn ich Mana bis jetzt noch nicht verschreckt hatte, es mir nun mit Hilfe dieser Aktion tadellos gelungen ist. Denn genau der sieht mich gerade mit eiskalten, geschockten und verängstigten Augen an. Und auch meine „herzallerliebste“ Klassenlehrerin sieht alles andere als erfreut aus.

Ihre Gesichtsfarbe wechselt von kreideweiß auf kotzgrün und dann auf puterrot und ich frage mich, auf Grund dieser Tatsache, mal wieder ob Chamäleons und Drachen nicht doch näher miteinander verwandt sind, oder ob sie einer bisher gänzlich unbekannten Rasse angehört.

Das Holzlineal in ihren Händen verbiegt sich verdächtig stark in Parabelform und zerbricht schließlich mit einem lauten Knall und ganz, ganz vielen Splittern. Vielleicht doch eher ein Bär, werfe ich in Gedanken ein, denn das hat bisher noch niemand, weder Schüler noch Lehrer, geschafft.

Das alte, stabile Holzlineal… zerbrochen.

Immer noch gefährlich rot im Gesicht öffnet Frau Jigokú den Mund, holt einmal tief Luft und fängt an los zu brüllen:

„TAKAMAS ISHIHARA!! WAS FÄLLT IHNEN EIN, EINE SOLCHE ÄUßERUNG IN DEN ALTEHRWÜRDIGEN HALLEN UNSERER JUNGENSCHULE ZU TÄTIGEN?? NOCH DAZU IN MEINEM UNTERRICHT UND DANN AUCH NOCH ÜBER EINEN SO WOHLERZOGENEN SCHÜLER WIE SUIKURA-SAN?? WIE KOMMEN SIE DARAUF IHREN MITSCHÜLERN SOLCHE ABNORMALEN TÄTIGKEITEN ZU UNTERSTELLEN??“, der alte Drachen schnappt nach Luft. „Ich werde umgehen einen Brief an ihrer Eltern verfassen, um sie von ihren Perversitäten in Kenntnis zu setzten. Außerdem werden sie nach dem regulären Unterricht zwei Stunden Nachsitzen. Und jetzt:

VOR DIE TÜR!!!“

Schon während die alte Schachtel Luft holt, tun meine Klassenkameraden das einzig Richtige:

Ohren zu halten und Nase auf die Tischplatte. Ich würde das gerade liebend gern auch machen, ich kann/darf aber nicht, also schrumpfe ich Zentimeter um Zentimeter ein und verhalte mich so unscheinbar wie nur eben möglich, während sie mich lautstark zusammenfaltet.

Sofort nachdem Frau Jigokú ihre Gardinenpredigt beendet hat, nehme ich auch schon reiß aus und flüchte vor dieser Hexe auf den Flur. Allerdings auch nicht für lange, denn wenig später ist die Stunde auch schon vorbei und ich kann wieder ins Klassenzimmer zurück.
 

Für den gesamten Rest des Schultages darf ich mir natürlich Kais und Shous Sticheleien zu meinem losen Mundwerk und dem schönen Träumen anhören. Auch alle anderen Klassenkameraden sticheln ab und zu mal, aber nicht in einer Tour, wie es meine beiden besten Freunde tun.

Und Mana ignoriert mich seit meinem unfreiwilligen Geständnis auch rigoros und mit einer beinahe unheimlichen Konsequenz.

Aber nach geschätzten zweihundert Jahren ist auch dieser „wunderschöne und absolut erfolgreiche“ Schultag zu ende. Zumindest für die meisten, ich darf ja noch zwei Stunden nachsitzen.
 

Ein paar Minuten später sitze ich über meiner Aufgabe fürs nachsitzen – Warum sind homosexuelle Vorstellungen und Verbindungen verwerflich? – und denke anstatt über dieses selten dämliche Thema über Kais Worte zum Abschied und die blöde homophobe Echse, der ich meine jetzige Situation zu verdanken habe, nach.

Kai hatte nämlich gesagt:

„Pass bloß auf, dass du nicht an Manas Lippen festfrierst. Sonst müsst ihr morgen noch so in die Schule und dann bringt euch die Jigokú glatt um!“

Ganz klar, der Gute wollte mich mal wieder ärgern. Denn wenn seine Aussagt der Wahrheit entspräche, dann müsste Mana erstens eiskalte Lippen Haben und zweitens in mich verliebt sein.

Aber da das beides höchstwahrscheinlich nicht der Fall ist.

Was soll´s?

Muss ich durch.
 

Nach einhundertzwanzig Minuten mehr oder weniger intensiven Nachdenkens hat Frau Jigokú einen drei Seiten langen Aufsatz zum Thema ‚Warum homosexuelle Vorstellungen und Verbindungen durchaus ganz normal sind’ auf ihrem Schriebtisch liegen und ich bin zu der weltbewegenden Erkenntnis gekommen, dass ich mich sowohl bei Mana für meine lose Klappe entschuldigen und ihm meine Gefühle gestehen muss, als auch, dass ich morgen früh wahrscheinlich einen riesigen Ärger mit meiner Klasselehrerin bekommen werde.

Und Ersteres am besten so schnell wie möglich.
 

Aber jetzt sehe ich erstmal zu, dass ich auf kürzestem Weg nach Hause komme, schließlich wartet meine Mum bestimmt schon auf mich. Also nehme ich im Vorbeigehen meine Jacke von Haken und tausche unten im Eingangsbereich meine Schuhe zurück.

Gemütlich gehe ich zum Schultor. Eigentlich dürfte da um diese Uhrzeit keiner mehr da rumstehen, aber direkt am Tor hat sich eine Person mit kurzem Rock postiert und wartet auf jemanden. Wenn es nicht absolut unmöglich wäre, dann würde ich sagen, dass ist Mana, aber der hat bestimmt Besseres zu tun und außerdem auf wem sollte er bitteschön warte?

Auf mich ja ganz bestimmt nicht.

Wahrscheinlich ist es einfach nur die Tochter unseres Direx´.

Vorstellen kann ich mir ja immer noch was ich will, also drifte ich mit meinen Gedanken mal wieder in meine kleine heile Zuckerwattewelt ab.

Völlig in Gedanken versunken laufe ich an besagter Peron vorbei und bin such schon fast vorüber gelaufen, da merke ich plötzlich, dass mich jemand am Ärmel fest hält. Erstaunt drehe ich mich um und blicke direkt in das sorgfältige, weißgeschminkte Gesicht Manas.

Oh Gott, oh Gott, oh Gott!!

Das gibt bestimmt Ärger.

Hoffentlich überleb ich das!

Noch bevor ich meine Horrorvorstellungen überhaupt weiter spinnen kann, wispert Mana mir etwas zu:

„Würdest du mich wirklich küssen?“

Miyavi an Hirn:

Weiter atmen!!!!

Jetzt fahren meine Gedanken aber endgültig Achterbahn und ich hab gar keine Ahnung mehr, was ich sagen soll. Okay, die hatte ich vorher aber auch nicht.

Ich stehe einfach nur da und starre meinen Traumprinzen an. Was für eine überwältigende Leistung. Mein Hirn ist so leergefegt, wie schon lange nicht mehr. Nach einigen Sekunden hat sich mein Hirn dann aber wieder gefangen und ich kann auch wieder sprechen, was ich auch gleich mehr oder minder erfolgreich zur Schau stelle:

„Hai, natürlich würde ich dich küssen!! Du bist eine wunderbare Person. Ich… ich… aishite iru…“

Bevor ich ihn überhaupt mit meinen Gedanken weiter verwirren kann, hat Mana mich auch schon äußerst wirkungsvoll mund- und denktot gemacht. Er zieht mich einfach zu sich runter und legt sanft seine Lippen auf meine. Sie sind wirklich etwas kalt, aber angenehm und das liegt auch bestimmt nur daran, dass er in der Kälte gestanden hat. Obwohl Mana Platouschuhe trägt, ist er ein paar Zentimeter kleiner als ich, aber irgendwie find ich das total toll.

Der Kuss schmeck unheimlich süß und mach Lust auf mehr, aber noch bevor wir ihn überhaupt vertiefen können fängt es hinter uns an zu zetern:

„Ishihara! Suikura! Was fällt ihnen ein einer solchen Beschäftigung auf dem altehrwürdigen Hof unserer Schule nachzugehen?? Ich… ich… ich werde umgehend den Schulleiter einschalten!!“

Die Jigokú dreht sich auf dem Absatz ihrer schrecklich klackernden Stöckelschuhe um und wackelt in Richtung Schulgebäude zurück.

Mana und ich sehen uns an und er lächelt. Ein seltener Anblick, aber ich bin völlig hin und weg. Dann drehen wir uns wieder um und verlassen das Schulgelände, zumindest bis Morgen früh.

Zaghaft greift er nach meiner Hand und flüstert mir seine Antwort zu.

„ Aishite iru mo…“

Noch eine Weile laufen wir durch den verschneiten Stadtpark, der ganz in der Nähe unserer Schule liegt. Hin und wieder tauschen wir einige Küsse aus und sehn uns tief in die Augen.

Als wir uns verabschieden ist es schön recht spät. Wir habe uns gleich für morgen verabredet, um vier Uhr in einem kleinen Café.

Ich bin gerade unglaublich happy und fühle mich als könnt ich Bäume ausreißen. Nach meiner Aktion mit dem Aufsatz hatte ich eigentlich schon ein bisschen Angst vor der Schule und das ist auch durch den Kuss bei dem uns Frau Jigokú erwischt hat nicht besser geworden, aber wenigstens habe ich dann jemanden an meiner Seite und muss da nicht allein durch.
 

Ich glaub, wenn ich das Kai und Shou erzähle, dann glauben sie mir das bestimmt nicht.
 

Ich hoffe, es hat euch gefallen.

^^

Ananko-chan

2. Advent

Pairing: Mana/Miyavi

Genre Romance, Allgemein

Raiting: P12Slash

Kapitel: 5 (jeden Advent, 24Dezember)

Beta: noch nicht gebetat

Disclaimer: Nix mir, nix Geld, kenn keinen, Idee mir

Hallo,

ich hoffe, ihr habt einen schönen 2. Advent und das neue Kapitel gefällt euch besser als das Letzte. Ich war ein bisschen traurig, dass mir hier keiner seine Meinung mit geteilt hat, aber ich hoffe mal, dass es bei diesem Kapitel anders ist.

Aber jetzt trotzdem viel Spaß
 

2.Advent:

Draußen ist es schweinekalt, sechs Grad unter Null, komplett verschneit und richtig glatt, genau wie am Montag. Doch heute habe ich im Großen und Ganzen nichts dagegen. Denn erstens ist Sonntag, um genau zu sein der zweite Advent, also muss ich nicht zur Schule und zweitens bin ich heute am späten Nachmittag mit Mana zum Eislaufen verabredet und das geht bekanntlich ohne Kälte und Eis nur sehr schlacht. Also kann ich Frostbeule mich doch ganz gut damit anfreunden. Schließlich habe ich ja jetzt Mana zu ankuscheln, da wird mir schon nicht so schnell kalt werden.

Auf jeden Fall bin ich für meine Wochenendeverhältnisse heute verdammt früh dran. Es ist nämlich gerade mal acht Uhr und normalerweise bekommt mann mich am Wochenende vor zehn, elf Uhr nicht aus dem Bett.

Mann wohlgemerkt.

Meine Mama mich allerdings schon. Die hat mich nämlich vor gut zehn Minuten aus dem Bett geschmissen. Sie meinte, sie hätte eine „Überraschung“ für mich. Und wenn meine Mutter von Überraschungen spricht, dann ist das zu 50% eine die mir nicht gefällt. Aber jetzt lasse ich mich erst einmal überraschern.
 

Noch immer einwenig verpennt schlurfe ich die Treppe herunter in die Küche, wo auch schon meine Mom mit dem Frühstück, das übrigens aus einer Schale Schokomüsli besteht, wartet.

„Das hat ja heute mal gar nicht lange gedauert, Miyavi! Gerade mal 30 Minuten von Aufwecken bis zum Frühstück.“ Ein bisschen Ironie am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Nach diesem Motto lebt jedenfalls meine Mutter und das kann ich auch mal wieder an ihrer Stimme hören. Für eine kesse Erwiderung bin ich im Moment aber noch viel zu müde.

Was übrigens Kais und Shous Schuld ist. Die Beiden haben mich gestern oder wohl eher heute Nacht bis etwa zwei Uhr ausgequetscht, warum ich seit Dientag früh strahle wie ein „strahlenverseuchtes Meerschweinchen“. Ja, genauso haben sie es formuliert. Allerdings wissen sie immer noch nichts von meinem Glück. Mana und ich hatten nämlich am Montag nach der Schule noch beschlossen, dass wir es den Anderen noch nicht erzählen.

Dafür ist es uns einfach noch zu neu und wir wollten nicht alle gleich so schocken, dass sie aus Protest erstmal drei Wochen nicht zur Schule kommen.

Kais und Shous Verhöraktion war also ziemlich sinnlos. Übrigens nicht nur zu ihrer sondern auch zu meiner Überraschung, da ich es ja sonst nie für mich behalten kann, wenn ich so glücklich bin wie gerade jetzt.

Sie sind also nicht schlauer als vorher, aber wahrscheinlich um einiges müder.
 

„Du räumst gleich noch dein Zimmer auf, Miyavi!“, reist mich Mom aus meinen Gedanken, „So gegen zwei kommt Sachiko und ihren Kids.“
 

Nach Mom Gesichtsausdruck zu urteilen, muss ich gerade ziemlich dämlich aus der Wäsche gucken, denn sie kann sich nur schwer das Lachen verkneifen.

Sachiko jedenfalls ist Mamas kleine Schwester und es ist jedes Mal eine Tortour, wenn sie uns mit meinen Cousins besucht.

Ich habe wirklich nichts gegen meine Cousins oder die übrige Verwandtschaft, aber das Problem ist, dass ich erstens immer aufräumen muss, obwohl Tai und die Zwillinge Yuki und Yuko mein Zimmer sowieso immer wieder innerhalb weniger Minuten auseinander nehmen, worauf ich gerade jetzt mal so was von keine Lust drauf habe; zweitens hängen die drei ständig vom Fernseher oder dem Computer und drittens können sie absolut gar nichts damit anfangen, wenn ich mich mal aufopfere und mit ihnen raus gehen will.

Totale Langweiler.
 

„Muss ich denn unbedingt aufräumen, wenn die Drei mein Zimmer doch eh wieder ausräumen?? Das hat doch dann gar keinen Sinn!“, quengele ich in der Hoffnung ums Aufräumen herum zu kommen.
 

„Takamasa!“ Uah, ich hasse es, wenn sie mich so nennt und dann das Ende meines Namens auch noch so komisch betont. Okay, Mom nennt mich wirklich nicht oft so, aber wenn sie es tut, dann heißt das:

Keine Widerrede!

Ansonsten hat das wirklich schreckliche Konsequenzen.

Das letzte Mal als Mama mich so genannt hat, hatte ich Miyabimaru das Fell pink gefärbt. Die Konsequenz war dann das sie meine Gitarre eingesammelt und mich zu Hausarrest verdonnert hat.

Aber meistens ist meine Mutter echt total locker. Aber wenn es um Verwandtenbesuche geht, dann kann sie schon mal ungemütlich werden.
 

So gar nicht begeistert vom Ausgang meines Versuches Mom umzustimmen löffele ich mein inzwischen eklig pappiges Schokomüsli aus der X Japan Schale, während Mom durch die Küche wuselt und alle Zutaten für den Kuchen, den es wahrscheinlich heute zu Kaffe geben soll, zusammen sucht.
 

„Es könnte eine gute Idee sein, wenn du mehr als einen Flak pro Löffel isst, Miyavi. Dann wirst du nämlich schneller fertig und kannst eher mit dem Aufräumen anfangen, denn sonst gehst du heute nirgendwo mehr hin. Und du kannst dich um Tai, Yuki und Yuko kümmern!“

Bei solchen Drohungen losen sich meine Vermeidungstendenzen doch gleich in Luft auf. In Rekordzeit schiebe ich mir also mein Frühstück hinter die Kiemen.
 

Nur wenige Minuten später bin ich auch schon wieder aufgesprungen um in meine Rumpelkammer, wie Mom mein Zimmer immer nennt, zu pesen.

Allerdings nicht ohne vorher fast den gesamten Küchentisch abzuräumen.

Ein genervtes:

„Miyavi, kannst du nicht etwas mehr Rücksicht auf meine Geschirr nehmen??? Das sollte eigentlich noch eine Weile ganz bleiben!“, überhöre ich mal eben geflissentlich.
 

Mit wenigen Schritten springe ich die Treppe hoch in mein Zimmer.

Es sieht darin wirklich verdammt chaotisch aus. Überall liegt etwas herum.

Auf dem Boden, dem Schreibtisch und der Heizung liegen Klamotten, auf und unter dem Bett fliegen Mappen, Bücher und Hefte herum, gut die Hälfte meiner Mangas und alle Zeitschriften, die ich habe, liegen auf dem Boden, vorzugsweise direkt vor meinem Bett und dem Schreibtisch, meine CDs sind sowieso im gesamten Raum verstreut und komischerweise hat sich meine Bettdecke, unter der ich noch bis vor etwa zwanzig oder dreißig Minuten gelegen habe, auf meinen Schrank verirrt.
 

So, das Chaos sollte ich jetzt möglichst schnell wieder beseitigen. Das kann ja nicht so schwer sein. Ich habe es ja schließlich auch in relativ kurzer Zeit geschafft mein Zimmer so einzusauen.

Dann mal ran an die Arbeit.

Zuerst sammele ich die CDs ein und verfrachte sie wieder an ihren ursprünglichen Platz, was soviel heißt wie in das Regal. Die Mangas kommen da auch gleich hin. Ich suche sogar den richtigen Platz für die Mehrteiler.

Allerdings nicht ohne, dass ich noch ein wenig in dem ein oder anderen blättere und lese oder zu einem Lied auf meiner Lieblingscd tanze.
 

Da der Ordner für die Zeitschriften schon lange kaputt ist, landen sie einfach in einer der Kommodenschubladen. Shou hat sich bei einer Übernachtung hier mal auf ihn daraufgeschmissen, das hat das arme Teil nicht überlebt. Vielleicht sollte ich die auch mal wieder ausmisten, da sind noch welche dabei die ich schon seit Jahren nicht mehr angerührt habe.
 

Die Klamotten, die im ganzen Zimmer verteilt sind, landen zu neunzig Prozent im Wäschekorb, auch wenn sich nicht dreckig sind. Mama freut sich garantiert, wenn sie jetzt soviel dreckige Wäsche auf einmal zum Waschen bekommt.

Der Rest, der nicht im Wäschekorb landet, findet seinen Platz in den unendlichen Tiefen meines Kleiderschrankes. Auf dass ich sie nie wieder sehe.
 

Ganz schnell schmeiße ich die Schulsachen in eine der Schreibtischschubladen und die Bettdecke landet wieder auf meinem Bett. Womit ich Miyabimaru zutiefst verärgere, denn der hatte es sich auf der Bettdecke auf dem Schrank gemütlich gemacht und ist nun zusammen mit der Decke etwas unsanft wieder zum Vorschein gekommen.

Na toll, jetzt habe ich einen beleidigten Kater.

Eine Glanzleistung meinerseits!!

Aber daran ist er selbst schuld, wieso legt er sich auch auf meinen Kleiderschrank??
 

Mit einem lauten: „Mom, das Zimmer ist fertig Aufgeräumt!“, lasse ich mich auf mein Bett fallen und muss mit einem Blick auf die Uhr feststellen, dass ich fürs Aufräumen wirklich verdammt lange gebraucht habe.

Angefangen habe ich um etwa um halb neun und jetzt ist es fast zwölf.

Eigentlich kann ich jetzt auch runter zum Mittagessen. Mama hat hoffentlich was Leckeres gekocht. Eine Reaktion auf meine Aussage habe ich immer noch nicht bekommen.
 

Kurze Zeit später kann ich dann feststellen, dass Mama ausgeflogen ist. Auf dem Zettel, der auf meinem Platz liegt, steht, dass sie noch Schokotropfen kaufen ist, eine Schale Reis in der Mikrowelle steht und dass ich noch staubsaugen soll.

Na toll, ich hab ja sonst nichts zu tun.
 

Den Reis habe ich schnell aufgegessen und mache mich dann auch gleich auf die Jagd nach dem Staubsauger.

Nach einem kurzen Kampf mit dem Saugteil transportiere ich ihn dann in mein Zimmer.

Saugen ist eigentlich keiner meiner Lieblingsbeschäftigungen, aber da es ja im Normalfall ziemlich schnell geht, kann ich damit leben.

Heute ist allerdings nicht der Normalfall. Ich habe schon fast das gesamte Zimmer gesaugt, da macht es plötzlich 'schlurp' und meine Japanischlektüre ist weg.

Einfach so vom bösen Staubsauger aufgefressen.

Ich könnte heulen!!!
 

Also bleibt mir keine andere Wahl, als das dämliche Teil aufzumachen und mein Büchlein zusuchen.

Und das tue ich auch.

Nur leider kann ich danach noch mal von vorne anfangen mit dem Saugen, denn der Staub liegt wieder auf dem ganzen Teppich verstreut.

Um ein Uhr bin ich dann mit aufräumen fertig.

Ein ziemlich zeitintensive Beschäftigung, wenn man bedenkt, dass Tai, Yuki und Yuko das Zimmer eh in fünf Minuten wieder zerlegt haben werden.
 

Inzwischen ist meine Mutter auch wieder aufgetaucht und kann mein Zimmer kontrollieren.

Geschafft stecke ich den Kopf aus der Tür und brülle die Treppe runter:

„MAMA, KOMM HOCH UND KONTROLIER MEIN ZIMMER, BEVOR TAI, YUKO UND YUKI KOMMEN!!!!!!!“
 

Zehn Minuten später war Mom dann oben und hat mein Zimmer für akzeptabel befunden.
 

Endlich kann ich mir die Sachen fürs Schlittschuhlaufen raussuchen. Etwas ratlos stehe ich dann vor meinem Schrank und überlege, was ich nachher anziehen kann.

Nach kurzem Grübeln entscheid ich mich für eine rot Baggy, ein grünes T-Shirt und eine blaue Sweatjacke.
 

Dann springe ich, in der Hoffnung meine Zeit mit meinen Cousins und meiner Cousine möglichst gering zu halten, unter die Dusche.
 

Bis die Verwandtschaft kommt, setzte ich mich noch an die Hausaufgaben für morgen, denn wenn ich Mathe nicht habe, dann reist mir meine Lehrerin den Kopf vom Hals und darauf kann ich nun wirklich verzichten.
 

Sie ist übrigens wirklich zum Schulleiter gelaufen.

Mana und ich mussten dann kurz bei ihm vorstellig werden, aber wirklich etwas unternommen hat er nicht. Ich denke dafür ist er zu faul und mit seinen fast hundert Jahren hat er einfach keine Lust mehr sich mit den „Pubertärenneigungen seiner Schüler auseinander zu setzten“.

Außerdem ist er fast blind. Er hat Frau Jigokú doch glatt gefragt, seit wann es denn an seiner Schule auch Mädchen gäben und dann ohne ihre Antwort abzuwarten gemeint, dass wir doch ein äußerst niedliches Paar sind.

Unsere Mathelehrerin hat sich tierisch aufgeregt und hat die halbe Schule zusammen geschrieen, als sie ihm erklärt hat, dass wir immer noch eine reine Jungenschule sind und wir zwei ganz eindeutig unzüchtigen Tätigkeiten nachgehen. Herr Negishi, unser Schulleiter, hat sie dann mit der Begründung, erst einmal mit uns alleine reden zu wollen, aus seinem Büro geschickt.

Ich hatte richtig Muffensausen, aber er hat sich nur kurz von uns die Ereignisse schildern lassen, hat dann gegrinst und gemeint, wir sollten uns bedeckt halten und unsere Lehrerin nicht in den Wahnsinn treiben. Dann hat er verträumt aus dem Fenster geschaut und uns zurück in den Unterricht geschickt.

Versteh einer unsere Lehrer!!
 

Pünktlich um drei Uhr klingelt es auf jeden Fall an der Tür und Sachiko und ihre Kinder stehen vor der Tür. Yukken, ihr Mann, konnte heute nicht mitkommen, da er heute arbeiten muss. Nach einer kurzen, aber äußerst knuddellastigen, Begrüßung werden wir alle von Mama ins Wohnzimmer geschickt, wo bereits der Kaffeetisch gedeckt ist. Keine zwei Minuten dauert es, bis Mama mit dem Kuchen in der Stube steht und wir uns alle, bis auf Yuki, Yuko und Tai über den Kuchen hermachen. Die drei spielen nämlich noch Game Boy und sind auch nicht davon abzubringen. Ab und an findet mal ein Keks den Weg in ihre Münder, aber die meiste Zeitz starren sie gebannt auf ihre Spielkonsolen.
 

„Sag mal Miyavi“, reißt mich meine Tante aus meinen Überlegungen, was den späteren Nachmittag angeht, „hast du immer noch keine hübsche Freundin gefunden? Du solltest langsam mal anfangen zu suchen. Sonst denken noch alle du würdest auf Jungen stehen.“

Was für eine frühe Erkenntnis!!

Natürlich kann ich es mir nicht verkneifen meiner Tante ein Antwort auf ihre Frage zu geben: „Nein, ich hab keine Freundin. Ich hab einen Freund und bin so happy wie lange nicht mehr.“

Jetzt ist es mucksmäuschenstill am Tisch. Selbst Tai, Yuki und Yuko haben sich von ihrem Videospiel losgerissen und gucken mich mit offenem Mund an und bei Tante Sachiko rattert es allmählich.

Eigentlich weiß meine ganze Familie, dass ich schwul bin, nur vergisst die Hälfte das auch binnen weniger Stunden wieder, was dann jedes Mal wenn diese Frage gestellt wird zu allgemeinen Entgeisterung führt.

Ich könnte mich jedes Mal drüber schlapplachen. Und das mache ich auch.

Über die Gesichter meiner verwandten lachend kugele ich mich auf dem Sofa und auch meine Mom kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
 

Nachdem ich mich beruhigt habe und meine Tante zu der Erkenntnis gekommen ist, dass diese Frage bei fast jeder Familienfeier gestellt wird, wechseln wir das Gesprächsthema. Hin zur Schule und dann zu Weihnachtsplanung für dieses Jahr.

Es geht, wie jedes Jahr zu Uroma Sango und Uropa Julius in das kleine Bergdorf. Das wird garantiert wieder witzig. Mit zwanzig Leuten, das sind bei uns vier Generationen, in das alte Häuschen, das dann jedes Mal aus allen Nähten platzt.

Ich finde das immer toll. Vor allem, weil in dem Dorf auch ein paar Freunde von mir wohnen. Zum Beispiel Hotaru und Yoshitomo, das sind die Enkel von den Nachbarn meiner Urgroßeltern und natürlich Takeshi, Yoshitomos Freund. Allerdings wissen von der Beziehung nur ganz wenige, denn Yoshitomos Familie ist ein bisschen komisch, was Homosexualität angeht. Wir vier kennen uns schon seit wir ganz klein sind und wir dürfen/müssen jedes Jahr die Weihnachtslieder auf der großen Dorffeier spielen.

Obwohl das immer richtig gerne mache, würde ich dieses Jahr auch gerne mit Mana zusammen sein.
 

Bald eine Stunde sitzen wir zusammen am Kaffeetisch und unterhalten uns, oder was meine Cousins und meine Cousine betrifft, spielen Game Boy. Aber irgendwann sind wir dann auch endlich fertig und ich darf wieder in mein Zimmer. Natürlich muss ich dir drei mitnehmen.

In meinem Zimmer angekommen zeigt sich das gleiche Bilde wie jedes Mal. Schnurstracks gehen die Zwillinge zum Schreibtisch und räumen ihn aus und Tai nimmt meinen Mangasammlung auseinander.

Na super!!!!!

Und wer räumt das nachher wieder auf??
 

Da ich es aber eh nicht verhindern kann, drei kleine Kinder sind einfach zu viel für einen allein, auch für mich, ignoriere ich sie einfach. Nach fünf Minuten wird es ihnen allerdings zu doof und sie setzten sich einträchtig auf mein Bett und zocken weiter.

Dann ist erstmal Ruhe.

Himmlische Ruhe.

Ich setzte mir also meine Kopfhörer auf die Ohren und mache mit den Hausaufgaben weiter, die habe ich leider vorhin nicht fertig bekommen und heute Abend, wenn ich wieder kommen habe ich auch keine Lust mehr.
 

Ein kurzer, eigentlich reiner Rutineblick, auf die Uhr jagt mir einen ziemlichen Schrecken ein. Schon zwanzig vor fünf und ich brauche gut fünfzehn Minuten bis zum See.
 

Schnell ziehe ich die Sachen, die ich ja schon rausgelegt habe an und male noch kurz mit dem Kajal meine Augen nach.

Dann springe ich auch schon die Treppe runter und falle fast über Miyabimaru.

Toll, da kann ich heute Abend ja wieder Versöhnungsarbeit leisten.

Doofer Kater
 

In der dicken pinken Jacke und mit einem Bein schon draußen brülle ich noch mal die Treppe hoch:

„TAI, YUKI, YUKO!!! DAS CHAOS RÄUMT IHR WIEDER AUF!! VERSTANDEN?? ICH HABE KEINEN BOCK DAS HEUTE ABEND NOCH ZU MACHEN!!“, und damit verabschiede ich mich dann und sause im Affentempo zum See.
 

Fünf Minuten zu spät, um fünf nach fünf, stehe ich dann am See und suche Mana.

Ein kurzer Blick um den See reich und ich habe ihn gefunden. Er steht da, in seinem blauen knielange Kleid und den hochgesteckten Haare, unter einem Baum und blickt auf den See hinaus.

So leise wie ich kann schleiche ich mich an ihn heran und lege meine Hände über seine Augen.

„Na, wer bin ich?“

„Miyavi...“, bekomme ich leise als Antwort.

Ich nehme meine Hände von seinen Augen und schlinge sie stattdessen um seine Hüften, woraufhin sich Mana ein wenig zurücklehnt.

„Ich hatte Angst, dass du nicht kommst“, flüstert er leise und senkt den Kopf ein Stück.

Seine Aussage verwirrt mich.

„Warum sollte ich denn nicht kommen?“, frage ich ihn.

„Weil du mich genauso auf den Arm nimmst wie die meisten Anderen es machen?“, antwortet er leise und senkt beschämt den Kopf.

Beleidigt ziehe ich eine Schnute: „Was denkst du denn? Ich habe nicht vor dich zu verarschen oder dir weh zu tun. Dafür bist du mir viele zu wichtig.“ Antworte ich und hauche ihm einen Kuss auf den Hinterkopf.

Ein paar Minuten bleiben wir einfach aneinander gekuschelt stehen und blicken auf den zugefrorenen See.
 

„Komm, holen wir uns die Schlittschuhe!!“, quicke ich aufgeregt und ziehe Mana hinter mir her zum Schlittschuhstand. Kurz wechsele ich mit der Verleiherin einige Worte und habe dann auch schon zwei Paar passende Schlittschuhe in der Hand.

Vergnügt hüpfe ich wieder zurück zum See und ziehe schon mal meine Schuhe aus und die Schlittschuhe an, während Mana langsam hinterher kommt.
 

Unsere Schuhe stellen wir unter einen der kahlen Bäume und begeben uns dann aufs Eis. Es dauert einen kleinen Augenblick, bis wir beide unser Gleichgewicht auf den Kufen finden, aber dann ist es kein Problem mehr.

Eilig gleite ich ein paar Meter voraus.

„Komm, Mana!! Fang mich!“, rufe ich ihm entgegen. Er lässt sich sogar darauf ein und versucht mich einzufangen, was ihm sogar gelingt. Kaum hat er mich geschnappt, fährt er auch schon wieder vor mir weg, sodass ich ihn einfangen muss, aber das schaffe ich spielend.
 

So flitzen wir eine ganze Weile übers Eis, bis es uns zu anstrengend wird und wir dazu übergehen langsam und einfach händchenhaltend einige weiteren Runden zu drehen.
 

Allerdings wird es uns dann doch irgendwann zu kalt und wir beschließen die Schlittschuhe zurück zu bringen und noch in ein Café zu gehen um uns ein wenig aufzuwärmen.

Etwa zehn Minuten später haben wir die Schlittschuhe dann abgegeben und sitzen in einem kleinen Café. Auf dem Tischchen stehen Manas Tee und meine heiße Schokolade, wobei wir unseren Getränken nicht wirklich übermäßig viel Aufmerksamkeit widmen.

Stattdessen küssen wir uns lieber und ich muss sagen, Mana kann wirklich gut küssen. Außerdem hat er total weiche Lippen.
 

Schüchtern lehnt er sich an meine Schulter und ich lege meinen Arm um ihn. Für Außenstehende geben wir wahrscheinlich das Bild des perfekten Pärchens ab, aber na ja…

Was soll´s. ich finde es perfekt.

Wir sitzen ziemlich lange so nebeneinander ohne zu reden. Ich hätte vorher nie gedacht, dass ich solange überhaupt still sein kann, aber neben Mana fällt es mir gar nicht so schwer.
 

Es ist schon kurz vor neun, als wir uns aus unserer Position lösen und uns langsam auf den Nachhauseweg machen.

Auch auf unserem Weg ist es fast fünf Minuten völlig still; bis Mana die Stille unterbricht:

„Dankeschön…“

„Häh?“ Irgendwie kann ich damit jetzt gerade gar nichts anfangen. Warum bedankt sich Mana denn jetzt bei mir? Hab ich was verpasst? Ich sehe ihn ein wenig verwirrt an, um ihm zu zeigen, dass ich nicht wirklich weiß, was er damit meint.

„Danke, dass du heute den Nachmittag mit mir verbracht und mich glücklich gemacht hast“, erklärt er lächelnd.

Ich mag es, wenn er lächelt, er sieht dann noch viel schöner aus.

„Es hat mir doch auch Spaß gemacht“, antworte ich küsse ihn sanft auf dem Mund. Natürlich lässt Mana es sich nicht nehmen den Kuss zu erwidern und so stehen wir noch einige Zeit an der Kreuzung, wo sich unsere Wege für heute trennen.

Dann lösen wir uns voneinander und sehen uns an.

„Ich glaube, ich sollte jetzt nach Hause, sonst wird es noch zu spät“, meint Mana. Am Liebsten würde ich noch eine Ewigkeit so stehen bleiben, aber das geht ja nicht, also lösen wir uns langsam aus unsere Umarmung.

Ich hauche ihm noch einen Kuss auf die Lippe, dann verabschieden wir uns auch schon.
 

Kaum öffne ich die Haustür, höre ich auch schon die Stimme meiner Mutter: „Miyavi, du musst gleich noch mal dein Zimmer aufräumen.“

Na klasse, so ein toller Abend und dann das. Juhu!!

„Man, Mom“, nörgele ich, „ich hab doch gesagt, dass die mein Zimmer auseinander nehmen!!“

„Du musst trotzdem aufräumen!!“, bekomme ich postwendend die Antwort.

Na toll, etwas eingeschnappt schlurfe ich die Treppe hoch.

Aber nicht mehr heute, denke ich mir und lasse mich in mein Bett fallen. Hoffentlich träume ich was Schönes von Mana.

3. Advent

Pairing: Mana/Miyavi

Genre Romance, Allgemein

Raiting: P12Slash

Kapitel: 5 (jeden Advent, 24Dezember)

Beta: noch nicht gebetat

Disclaimer: Nix mir, nix Geld, kenn keinen, Idee mir

Eine frohen dritten Advent euch allen!!!

Erstmal: Asche auf mein Haupt, dafür, dass es das Kapitel erst so spät gibt, aber ich war krank und das hat meinen Schreibplan verdammt aus dem Konzept geworfen, aber jetzt ist das Kapitel da.

Für nächste Woche: Ich weiß nicht, ob ich die Gelegenheit habe das Kapitel zu schreiben oder hoch zu laden, meine Mutter lässt sich nämlich nicht davon abbringen, dass mein Bruder und ich nächsten Wochen nicht an den PC dürfen. Ich werde mich aber bemühen, in der Schule zu schreiben und so schnell wie möglich hoch zu laden. Jetzt noch mal ein danke an alle Kommischreiber und dann geht´s los:
 

„Ich in dann weg Mom“, brülle ich noch schnell in Richtung Wohnzimmer, bevor ich auch schon aus dem Haus renne. Ich bin zu spät dran und das nur, weil ich mein dämliches Portmonee nicht finden konnte. Jetzt habe ich es aber und renne in Richtung Innenstadt. Es lag übrigens unter meinen Socken in der Sockenschublade. Wer kommt auch auf die Idee, es dort hin zu legen??

Okay, es war wahrscheinlich meine Idee, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Ich bin nämlich verdammt spät dran. Mana und ich sind für 15Uhr am Himmelstor verabredet, weil wir zusammen über den Weihnachtsmarkt bummeln und Geschenke kaufen wollen. Jetzt ist es jedenfalls fünf vor drei, was heißt, dass ich zu spät komme, weil ich bestimmt noch fünfzehn Minuten brauche, bis ich da bin.

Na prima!!

Mit voll Speed renne ich die Straße runter und dabei unsere alte Nachbarin Frau Shiragane fast um. Aber zum Glück weiß sie ja, dass ich so was nie böse meine. Schließlich kennt sie mich schon seit bestimmt fünfzehn Jahren. Heute Abend gehe ich aber trotzdem noch mal bei ihr vorbei und entschuldige mich, schließlich ist sie fast wie eine Oma für mich, weil meine ja so weit weg wohnt, aber jetzt hab ich nun mal keine Zeit.

Innerhalb von verdammt langen zwanzig Minuten habe ich es dann endlich zum Himmelstor geschafft. Allerdings habe ich jetzt auch einen klitschnassen Hintern, weil ich mich unterwegs bestimmt zehn mal die graue Matsche, die von dem schönen Schnee von letzter Woche noch übrig ist, geschmissen habe.

Schwer nach Luft schnappend bleibe ich endlich vor Mana stehen und grinse ihn an.

„Ich weiß, ich bin schon wieder zu spät! Aber ich habe eine gute Ausrede: Ich habe mein Portmonee nicht finden können! Also sei mir nicht böse“, erkläre ich mich und schaue ihn mit großen Augen und vorgeschobener Unterlippe an.

Ich sehe so wahrscheinlich ziemlich lustig aus, denn Manas Augen fangen an zu leuchten und er presst seine Lippen fest aufeinander um nicht los zu lachen.

Mission: erfolgreich!!!

Manas Augen leuchten und er ist nicht sauer.

„Fünfzehn Minuten“, flüstert er mir entgegen. Ein wenig schuldbewusst senke ich die Augen.

„Tut mir leid. Nächstes Mal gehe ich früher los. Dann musst du nicht so lange warten.“ Eine Antwort erhalte ich nicht wirklich, zumindest keine gesprochene, aber Mana sieht mich an und nickt. Das reicht auch. Ich weiß ja, was er meint.

„Sag mal, wollen wir zuerst die Geschenke zusammensuchen und dann weiter bummeln oder andersrum??“, frage ich und sehe in aufmerksam an. Er trägt einen langen schwarzen Mantel, sodass ich gar nicht richtig erkennen kann, was er heute an hat, wahrscheinlich wieder ein Kleid. Wegen der Strumpfhose. Mir wäre das zu kalt. Aber ich bin es ja auch nicht gewohnt.

Auf meine Frage bekomme ich allerdings nur ein Schulterzucken. Na ja, was soll´s, dann halt erst Geschenke und dann bummeln. Das hab ich mal eben so beschlossen. Aber nachfragen, ob er was dagegen hat, tut ich trotzdem. Man kann ja nie wissen.

Diesmal bekomme ich auf meine Frage ein Nicken als Antwort. Also schnappe ich mir Manas Hand und machen uns auf den Weg in Richtung Geschäfte. Seine Finger sind eiskalt. Irgendwie ist das ja meine Schuld, also lasse ich meine Finger zwischen seine gleiten und streichele immer wieder über seinen Handrücken.
 

Langsam schlendern wir durch die große Einkaufsstraße der Stadt. Obwohl, lassen uns von den anderen Leuten schieben, würde es wohl besser treffen. Mana weiß scheinbar ganz genau was er wem schenken will. Irgendwie bewundernswert. Ich habe immer noch nicht wirklich einen Plan, was ich Shou und Kai schenken soll.

In dem Musikladen, in dem Mana direkt zu den CDs und dann zu den Songbüchern geht, finde ich dann sogar ein Geschenk für Kai. Rosa Drumsticks mit Teddybären und einer ‚I love my Guitarist’-Gravur. Dafür wird er mir wahrscheinlich den Kopf abreißen, aber wenn es den erwünschten Erfolg hat, dann ist das eigentlich egal.

Ein paar Minuten später stehen wir in einer winzigkleinen Buchhandlung in einer unscheinbaren Seitenstraße, von der ich vorher noch nicht einmal wusste, dass sie überhaupt existiert, und Mana greift sein nächstes Weihnachtsgeschenk, dass er auch gleich einpacken lässt, aus dem dunklen Eichenholzregal. Ein schwarzes Buch mit einem großen violetten Schmetterling(Eunica bechina) vorne drauf.

Wieder auf der Straße sehe ich im Krämerladen auf der gegenüberliegenden Seite eine richtig niedliche Tasse, mein nächstes Weihnachtsgeschenk. Also ziehe ich Mana mit in den Laden und kaufe die pinke Tasse mit dem braunen Teddybären drauf und den gleichen nur in etwas größer als Henkel für Shou.

Mana sieht mich zwar ein bisschen skeptisch an, als ich ihm erkläre für wen die Tasse sein soll, aber mit einem kleinen Kuss kann ich ihn dann doch davon überzeugen, dass ich weiß was ich tue beziehungsweise verschenke.
 

Auf dem Weg zum nächsten Laden entdecke ich ein wunderschönes altes Holzkarussell und kann natürlich nicht wieder stehen. Mit einer schnellen Bewegung laufe ich zum Kassenhäuschen und ziehe Mana einfach hinter mir her. Die Frau im Verkaufshäuschen lächelt uns an und ich bezahle schnell zwei Fahrten. Mit drei großen Schritten stehe ich auf dem Karussell und verfrachte erst Mana und dann mich auf eines der hölzernen Pferde. Ehrlich gesagt, sieht Mana nicht so aus als hätte er schon komplett realisiert, dass ich ihn auf ein Kinderkarussell geschleift habe, aber das macht nichts. Es macht nämlich total Spaß. Nachdem wir unsere Runden gedreht haben, lächelt Mana mich sogar kurz an.

Sieg auf ganzer Linie.

Danach gehen wir weiter Geschenke suchen.
 

Ein wenig später stehen wir wieder auf dem Hauptpfad der Einkaufspassage und lassen uns von den übrigen Besuchern in Richtung Wonder World, einem Spielzeugladen, treiben. Allerdings betreten wir den Spielzeugladen dann doch nicht.

Das wäre wahrscheinlich auch ein bisschen zu viel des Guten gewesen. Obwohl, Yuki würde sich sicher über eine neue Puppe freuen; aber meine Verwandtschaft bekommt keine Geschenke. Da würde ich bei so vielen Leuten ja arm werden.

Auf jeden Fall steuert Mana den Laden daneben an. Ein Laden für Frisörbedarf. Jetzt bin ich verwirrt.

„Yu-ki hat darauf bestanden, dass ihm alle ein spezielles Shampoo für seine Rastas schenken“, flüstert er mir als Erklärung, weshalb wir in diesem Laden stehen, zu. Okay, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.

„Wieso lässt sich Yu-ki Shampoo schenken?“

„Teuer“

„Also ist ihm das Shampoo zu teuer um es selbst zu kaufen und deshalb lässt er es sich von euch schenken, oder wie!“, schließe ich und ernte als Antwort ein Nicken. Um das Shampoo, das übrigens in einer giftgrüne Flasche ist, gleichen wir erstmal alle Flaschen in dem Laden mit dem Zettel in Manas Hand ab.

Nach endlosen zehn Minuten, die wir brauchen um die Flasche zu finden, verlassen wir den Laden wieder.

Etwas später stehen wir dann in einem großen Modegeschäft, wo wir beide das letzte Weihnachtsgeschenk für heute kaufen. Ich kaufe einen pinken Häschenpyjama mit dazupassendem Kissen. Ich hoffe mal Kyo wird sich freuen. Schade, dass ich sein Gesicht nicht sehen werde, wenn er es auspackt.

Er wird garantiert toben.

Mana hat einen weißen Zylinder in der Hand und betrachtet den Pyjama in meiner Hand.

Ein wenig ungläubig schüttelt er den Kopf, belässt es dann aber damit. Nachdem wir endlich bezahlt und den Laden verlassen haben, haben wir endlich alle Geschenke für heute zusammen.
 

„So, jetzt will ich ´ne Zuckerwatte! Schließlich laufen wir schon seit einer halben Ewigkeit durch die Stadt!!“, tue ich kund und dann schlendern wir ganz gemächlich zum nächstbesten Zuckerwattestand. Es dauert wirklich lange, bis wir beide eine Zuckerwatte in der Hand halten, aber irgendwann haben wir sie dann doch in der Hand. Mana eine ganz normale und ich eine mit Colageschmack.

Ich bin selig.

Ich habe meine Zuckerwatte und schlendere händchenhaltend mit Mana über den Weihnachtsmarkt. Was will ich mehr?

Richtig, nichts.
 

Ein paar Süßigkeitenstände später sehe ich ein richtig tolles Lebkuchenherz. Richtig schön und total passend. Eines mit dunkelblauem Zuckerguss und der Aufschrift: ‚Du bist mein Engel’. Ohne wirklich darüber nachzudenken kaufe ich das Herz und eine Tüte gebrannte Mandeln, sonst meckert Mom nachher nur wieder, dass ich ihr nichts mitgebracht habe.

Kurz schaue ich Mana an, dann hänge ich ihm das Herz um den Hals.

Augenblicklich wird er rot und schaut beschämt zu Boden. Seine Wangen sind gerötet und er presst die Lippen fest aufeinander.

„Du siehst schön aus, wenn du dich freust“, wispere ich ihm zu und nehme dann wieder seine Hand. Daraufhin wird das Rot in Manas Gesicht zwar noch eine Spur dunkler, aber das nehme ich in kauf.
 

Schweigend laufen wir nebeneinanderher. Schon vor Jahren habe ich mir geschworen irgendwann mit dem Menschen, den ich liebe aus einer der Riesenradgondel über den Weihnachtsmarkt zu blicken. Und genau das werden wir hoffentlich bald auch machen, schließlich gibt es auf diesem ein Riesenrad. Dahin bin ich auch schon unterwegs. Mit meinem Freund an der Seite. Wie sich das anhört. Richtig toll. Außerdem stimmt es ja. Wir sind ein Paar.
 

Es dauert nur wenige Minuten, bis wir den Weihnachtsmarkt überquert haben und endlich vor dem Riesenrad stehen. Heute gibt es sogar ausnahmsweise mal keine Schlange vor dem winzigen Kassenhäuschen und so sitzen wir schnell in einer der bunten Gondeln. Ratzfatz ist die Tür geschlossen und unser kleiner Kasten setzt sich in Bewegung. Manas panischen Gesichtsausdruck sehe ich gar nicht.
 

Wir sind noch gar nicht viel gefahren, da fängt Mana an zu zittern. Richtig schlimm, genau wie Espenlaub. Panisch kneift er die Augen fest zu und verkrallt seine Finger in seinen Knien. Schnell perln Tränen über seine Wangen und seine Atmung wird hektisch und abgehackt.

In meinem Kopf rattert es pausenlos.

Was soll ich jetzt machen?!?!?

Ich habe keine Ahnung. Die Situation überfordert mich komplett. Woher soll ich auch wissen wie man mit weinenden oder verängstigten Leuten umgehen muss. Das passiert mir immer so selten.

Da ich keine Ahnung habe, was ich machen soll, mach eich einfach das Einzige, was mir gerade plausibel erscheint.

Ich schlinge meine Arme um den zierlichen Körper auf dem Sitz mir gegenüber und halte ihn ganz doll fest.

Inzwischen habe ich mich vor ihn gekniet, flüstere ihm beruhigende Worte zu und hauche meinem Engel hin und wieder einen Kuss auf die Haare.

Obwohl ich nicht wirklich der Meinung bin, dass das beruhigend ist, werden die Tränen allmählich weniger und auch das Zittern lässt nach.
 

Nah schier endlosen fünf Minuten, in denen Mana nicht einmal die Augen aufgemacht hat, stoppt das Riesenrad endlich und ich klettere aus der kleinen Kabine. Mana ist bereits vor mir heraus gestürzt. Gleich nachdem der Betreiber die Tür aufgemacht hat, ist er geflohen.

Mit großen Schritten renne ich ihm hinterher. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das mit der Riesenradfahrt eine scheiß Idee war.
 

Es dauert eine ganze weile, bis ich Mana endlich finde. Er sitz mit angezogenen Beinen auf eine der vielen überaus hässlichen Bänke gekauert und versteckt sein Gesicht zwischen seinen Armen.

Behutsam nähere ich mich der Bank und knie mich davor, sodass ich jetzt zu Mana aufsehe.

„He, Engelchen! Was ist los? Erklär es mir. Ich hab mich tierisch erschreckt und außerdem will ich dich doch nicht traurig machen!“, zwar erwarte ich keine Antwort, aber sie würde mir das Leben doch ungemein einfacher machen. Also schlinge ich meine Arme wieder um meinen inzwischen wieder zitternden Freund und versuche ihn wieder zu beruhigen. Seinen Kopf hat er auf meine Schulter gelegt und ich streichle sanft mit einer Hand durch sein Haar.
 

Es dauert ziemlich lange bis Mana sich wieder einigermaßen beruhigt hat. Nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hat, greift er nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her. Nicht weit, nur ein paar Straßen weiter in ein kleines Café. Mein kleiner Engel sucht sich einen gut versteckten Platz ganz hinten im Café und setzt sich auf die Eckbank. Mich zieht er mit einem Ruck einfach zu sich auf die Bank.

„Erzählst du mir, was mit dir los war?“, frage ich.

Ein schwaches Nicken.

„Ich bin stark klaustrophobisch. Bis ich vierzehn war haben meine Eltern mich in den Kohlenraum im Keller gesperrt, wenn ich etwas angestellt hatte oder zu laut war. Seit dem habe werde ich in solchen Situationen panisch. Da war es so dunkel und kalt und dann ist meine Vater manchmal gekommen und hat, heute auch noch…“, leise und stocken würgt Mana diese Worte hervor und verstummt dann wieder. Einsam rollt eine Träne über seine Wange.

„Komm her“, mit diesem Worten ziehe ich ihn in meine Arme. Nach wenigen Sekunden schlingt auch Mana seine Arme um mich und wir bleiben einfach so sitzen. Auch während sie Bedienung, die bereits vor einigen Minuten nach unseren Getränkewünschen gefragt hat, uns die heiße Schokolade bringt, rühren wir uns nicht im Geringsten. Wir sitzen lange im Café, unterhalten uns einfach und kuscheln. Es ist ein richtig befreiendes Gefühl mal so offen miteinander zu reden. Nur das Thema mit Manas Vater spreche ich lieber im Moment nicht an. Darauf reagiert er verängstigt. Also lasse ich das, um uns den Abend nicht noch weiter zu vermiesen.
 

Draußen ist es schon lange dunkel, als wir uns mit unseren Geschenketaschen bewaffnet auf den Weg nach Hause machen. Eine Weile laufen wir einfach nur die Finger ineinander verflochten die Straße entlang.

Die Stille zwischen uns ist zwar alles andere als unangenehm, aber ich möchte trotzdem gerne mit ihm reden.

Also versuche ich eine Unterhaltung auf die Beine zu stellen:

„Sag mal, wo verbringst du denn Weihnachten? Ich fahre zu Uroma und Uropa.“

„Meine Eltern auch; ich bleibe hier“, ist Manas geflüsterte Antwort. Er klingt traurig.

„Willst du denn nicht mit?“, harke ich verwundert nach, obwohl ich die Antwort eigentlich schon kenne. „Ist doch blöd Weihnachten so allein zu Hause zu verbringen, oder?“

Er seufzt auf. „Sie willen mich nicht dabei haben“

„Das ist blöd!!“, meine bedröppelt.
 

An der großen Kreuzung bleiben wir stehen.

„Ich muss hier lang“, gebe ich völlig überflüssigerweise von mir. Ein schwaches Lächeln zeichnet sich aufgrund dieser Aussage auf Manas Gesicht ab.

„Ich weiß…“ Mit diesen Worten reckt er sich ein Stück und haucht mir einen Kuss auf die Lippen. Dann dreht er sich zum Gehen.

Bevor er allerdings verschwinden kann, lege ich meine Lippen noch einmal auf seine. So ein kleines Küsschen reicht mir nicht. Mit sanftem Druck bewege ich meine Lippen gegen seine und Mana erwidert das kleine Spiel sogar.

Danach trennen wir uns und jeder geht nach Hause.
 

„Mama, ich hab dir gebrannte Mandeln mitgebracht!!!“, brülle ich zur Begrüßung in den Flur und durchsuche meine Taschen um sie auf den Küchentisch zu legen.

Wo sind die Mandeln??? Ich hab doch welche gekauft. Noch einmal durchsuche ich meine Taschen und meine Jackentaschen, aber die gebrannten Mandeln bleiben verschwunden.

Komisch!

Wo sind die hin???

Plötzlich geht mir ein Licht auf.

Sie sind mir wohl aus der Jackentasche gefallen, als ich Mana hinterher gerannt bin.

Das ist ärgerlich, aber Shit happens!!!

Hoffentlich hat Mom mich eben nicht gehört. Eigentlich schwer vorstellbar, aber was soll´s.

„Wo sind denn die gebrannten Mandeln??“, fragt meine Mutter auch gleich wie aufs Stichwort aus dem Wohnzimmer.

„Hab ich bei der Verfolgungsjagd verloren!!“, rufe ich zurück.

Moms Gesichtsausdruck sieht bestimmt zum Schießen aus.

Ich geh jetzt erstmal ins Bett. Wenn meine Mom sich veräppelt vorkommt, kann das schon mal unangenehme Fragen aufwerfen.
 

Ich hoffe, euch hat es gefallen.

Teilt mir doch mal mit, was Manas Vater eurer Meinung nach angestellt hat.

Bis zum nächsten mal.

^^Ananko

4.Advent

So, Asche auf mein Haupt.

Diese Kapitel ist viiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu spät und es tut mir so undenlich leid, aber ich konnte nicht so schnell alle Stichpunkte abarbeiten. Blödes Internetverbot. ^^°

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Kommischreibern bedanken und ich hoffe das Kapitel gefällt euch.

Also einen schönen Heilig Abend mit dem Kapitel für den 4.Advent. Das eigntlich Kapitel für heute bekommt ihr so schnell wie möglich.
 

„Und du hast auch wirklich alles, was ihr nachher zum Backen braucht, Miyavi?“, fragt meine Mom jetzt schon zum hundertsten Mal nach.

„Jaha!“, leiere ich genervt, während ich ihr den Schal hinhalte.

Es ist jetzt halb drei und eigentlich wollte sie schon vor zehn Minuten zum Zug gegangen sein, aber da es ja auch nach dem x-ten Mal nachfragen noch möglich ist, dass mir plötzlich noch etwas einfällt, was ich beim Einkaufen vergessen habe, stehen wir immer noch im Flur und unterhalten uns über die meine gestrigen Einkäufe. Ich war gestern die Zutaten fürs Backen einkaufen und musste, weil ich immer irgendwas vergessen hatte, noch zusätzlich zweimal in die Stadt rennen.

„Wenn du wirklich alles hast, dann ist ja gut. Dann bin ich morgen Abend wieder da. Und das mir keine Klagen kommen.“

Allein um meine Mom zu ärgern antworte ich:

„Also kein lautes Singen und Gitarre spielen? Boah, dass ist so fies!“

„Nein, kein lautes Singen und Gitarre spielen und auch keine anderen lautstärkeintensiven Aktivitäten!!“, lacht Mom und bevor ich noch rummosern kann, ergänzt sie, „Und ja, ich weiß, dass ich fies bin, aber ich hatte nicht vor unseren Nachbarn eine Kriegserklärung in Form von ohrenbetäubender Musik zu schicken. Du weißt ja, wie pingelig die sein können. So und jetzt sei artig.“

Mit diesen Worten öffnet Mom die Tür und ich rufe noch schnell ein ‚Bis Montag’ und mache die Tür dann wieder zu.
 

Kaum habe ich die Tür zu gemacht, springe ich im Wohnzimmer auf die Couch und mach den Fernseher an. Eine Weile zappe ich durchs Programm, aber es läuft nichts Gutes. Also bleibe ich dank fehlender Auswahl bei irgendeiner komischen Talkshow, in der sich die Beteiligten gegenseitig vorwerfen fremdzugehen, hängen. Nicht wirklich lustig, aber irgendwie muss ich mir ja die Zeit vertreiben. Nach unglaublichen drei Minuten ist völlig klar, dass in dieser Show scheinbar jeder mit jedem vögelt und da ich das doch einigermaßen sinnlos finde, schallte ich die Glotze aus und flegele mich stattdessen aufs Sofa. Deshalb bin ich auch verdammt froh, als es endlich an der Tür klingelt.
 

Mit einem lauten Aufschrei springe ich von der Couch in Richtung Tür und reiße sie auf.

„Mana!!!!“, quicke ich und springe ihn förmlich an, „Endlich bist du da. Ich hab mich soooooooooooooo doll gelangweilt!!! Aber jetzt bist du ja da und wir können gleich mit dem Backen anfangen!“, plappere ich und ziehe Mana mit ins Haus. Mit einem: “Hier kannst du deine Schuhe abstellen und dann gehen wir in die Küche und backen Kekse“ hüpfe ich in Richtung Küche.

Elegant schlüpft Mana aus seinen Platouschuhen und folgt mir in die Küche.

„Bekomme ich denn gar keine richtige Begrüßung?“, flüstert Mana, während er seine Arme um mich schlingt und sich auf die Zehenspitzen stellt, um seinen Kopf auf meine Schulter zu legen. Schnell drehe ich mich in der Umarmung um und schaue ihn groß an.

„Hab ich vergessen?“, frage ich und füge schnell hinzu, „Dass kann ich aber ganz schnell ändern!“ und nehme seine Lippen auch gleich in Beschlag. Vorsichtig stupse ich, in der Hoffnung, dass er sie öffnet, mit der Zunge gegen seine Lippen und ich habe heute sogar Glück. Ganz umsichtig spielen unsere Zungen miteinander, bis wir aufgrund akuten Luftmangels unsere „Begrüßung“ unterbrechen müssen.

„So, zufrieden?“, grinse ich. Mit einem leichten Rotschimmer auf dem Gesicht lächelt er mich an und nickt als Antwort auf meine Frage.

„Dann komm wir müssen noch die zutaten raussuchen!!“, quietsche ich und stürze zum Kühlschrank. Kurz orientiere ich mich im Kühlschrank und krame dann die Eier, Milch und saure Sahne heraus.

Mana sieht mich an und fragt: „Was wollen wir eigentlich backen?“

„Hmm“, überlege ich und meine, „ich glaube, ich habe die Rezept für Vanillekipferl, Baiser, Heidesand und Aniskringel gefunden. Das wollte ich eigentlich backen. Oder willst du was anderes backen?“ Mana schüttelt den Kopf und wir suchen die restlichen Zutaten zusammen.
 

Nach kurzer Suche haben wir dann festgestellt, dass die Butter spurlos verschwunden ist und da wir ohne Butter nicht backen können, gehen wir noch mal auf die Suche nach der verschwundenen Butter. Aus dem Keller brülle ich nach obern: „Hier unten ist keine Butter; hast du sie schon gefunden?“

Von oben her höre ich ein leises Lachen. Etwas verwundert springe ich die Treppe wieder hoch und stecke die Nase in die Küche. Vor unserem Kühlschrank steht Mana und hält triumphierend die Butter hoch.

„Sie lag noch im Kühlschrank, du hast sie einfach übersehen“, kichert er.

„Dann können wir ja jetzt anfangen“, meine ich beruhigt, „schließlich ist die Butter ja jetzt da.“
 

Während wir die Zutaten abwiegen ist es leise in der Küche.

„Duhu, soll ich mal Musik an machen?“, frage ich und sehe meinen Freund an.

„Gerne, was hast du denn hier?“

„Weihnachtslieder von X Japan“, schlage ich vor.

„Die sind gut!“

Schnell flitze ich in mein Zimmer und schnappe mir die CD, die ich letzte Woche in meine Schultasche geschmissen habe.

Wieder unten schmeiße ich die CD in den Player und helfe dann Mana den Teig für die Vanillekipferl vorzubereiten. Mit mehr oder weniger vielen Opfern, sprich meinen verbrühten Finger, sitzen wir also in der Küche und pellen die heiß überbrühten Mandeln. Meine Finger fanden die Aktion nicht witzig und ich auch nicht, aber wer backen will, muss leiden. Nachdem auch die Haselnüsse ihr qualvolles Ende in der Kaffeemühle gefunden haben, gibt Mana die restlichen Zutaten in die Rührschüssel, während ich mich daran mache, alles mit bloßen Händen zu verkneten.

„Das macht voll Spaß, Mana! Willst du nicht auch mal?“, frage ich ihn und bekomme nur ein Kopfschütteln zur Antwort. Kurz ziehe ich eine Schnute, doch auf einmal kommt mir eine gute Idee. Mit meinen teigbeschmierten Händen gehe ich auf Mana zu und tippe ihm auf die Nase, sodass er einen kleinen Teigklecks dort hat. Ein wenig skeptisch fixiert er den Klecks auf seiner Nase, was verdammt niedlich aussieht, und wischt ihn lachend mit einem Finger weg.

„Du bist mir schon einer“, bekomme ich zu hören und schwups habe ich auch einen Teigklecks auf der Nase.

Ein wenig später steht der Mürbeteig für die Vanillekipferl endlich im Kühlschrank und wir machen auch gleich mir den nächsten Plätzchen weiter.
 

Jetzt sind die Baiser dran. Während ich den Puderzucker abwiege, trennt Mana die Eier. Das ist, wie wir beim Mürbeteig festgestellt haben die beste Aufteilung, da ich die Eier irgendwie immer so vermansche, dass sie nicht mehr wirklich brauchbar sind.

Mit einem kurzen Blick ins Backbuch lese ich die Arbeitsanweisung des uralten Teiles vor: „Die Eiweiße zu steifem Schnee schlagen und unter ständigem Rühren langsam den Puderzucker einrieseln lassen.“

Das einzige was mir dazu einfällt ist: „Leise rieselt der Schnee still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald, freue dich ´s Christkind kommt bald.“

Aufgrund meiner, wahrscheinlich doch recht eigenwilligen Interpretation fängt Mana vergnügt zu prusten an.

Schniefen frage ich: „Singe ich sooooooooooo schlecht??“

„Nein, nicht wirklich, aber du musst zugeben, dass die Interpretation doch ein wenig ungewöhnlich ist, wenn du dem Originaltempo mindesten zwei Zählzeiten voraus bist“, kichert er sich seine Antwort zusammen und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen.

„Na dann ist ja gut. Ich geh mal eben den Mixer suchen, sonst gibt´s kein Baiser…“, mit diesen Worten begebe ich mich auf Tauchstation und durchwühle Moms Schränke nach dem blöden Mixer. Ich bin mir sich, dass ich ihn schon mal irgendwo gesehen habe, ich weiß nur nicht mehr wo. Fünf Minuten später habe ich ihn er lag in einer der Brotbackformen. Komisches Teil!
 

Ein wenig suspekt ist mir das Ding schon, aber da kann ja nicht allzu viel passieren. Denke ich und schalte das bereits eingestöpselte Gerät ein. Rein damit ins Eiweiß; am besten gleich auf Stufe fünf.

Keine gute Idee, wie ich keine Minute später feststellen kann. Das Eiweiß ist um einiges weißer als vorher, aber dafür fliegen kleine Flocken davon in der Küche umher. Schmollend schalte ich den Mixer runter und rühre den Puderzucker, den Mana in die Schüssel rieseln lässt, unter. Anschließend färben wir die Zuckermasse noch zur einen Hälfte blau und zur anderen pink ein und zeichnen dann mit den Spritzbeuteln, die ich in einer Schublade gefunden habe, Muster und Schriftzeichen auf das Backblech. Es dauert ziemlich lange bis wir die gesamte Masse verarbeitet haben. Allerdings liegt das wahrscheinlich eher daran, dass wir uns zwischen durch immer wieder geküsst haben, anstatt einfach unsere Formen zu malen.

Anschließend schieben wir die Backbleche in den Ofen.

„Die brauchen jetzt noch zwei bis drei Stunden, bis dahin können wir ja mit dem nächsten Rezept weiter machen“, meint Mana nach einem kurzen Blick in Buch. Ich stelle noch den Küchenwecker und dann geht’s auch schon weiter.
 

„Wollen wir jetzt den Heidesand oder die Aniskringel machen?“, frage ich an Mana gewand.

„Aniskringel“, ist die äußerst schnelle Antwort, „die hat meine Oma früher immer gemacht!“

Ohne auf Manas Antwort einzugehen, suchen wir die Zutaten zusammen und fangen an den Teig zu mischen. Ohne wirklich auf die Aufschrift zu achten greife ich nach einem der zwei großen Behälter und wiege den Zucker ab. Ein paar Minuten später haben wir alles fertig abgewogen und ich sehe den Mixer an.

„Diesmal musst du dich mit dem Ding prügeln, mich hat er schon einmal angegriffen“ gebe ich nachdrücklich Protokoll, während Mana auch schon nach dem bestialischen Küchengerät greift. Aber irgendwie ist es diesmal ganz artig und schleudert uns nicht den halben Teig um die Ohren. Also entweder bin ich zu blöd um einen Mixer zu bedienen, das Ding mag mich nicht oder Mana hat einfach ein Talent für solche bösartigen Haushaltsgeräte.

Wie als hätte er meine Gedanken erraten sagt er:

„Ich habe Oma früher oft beim Backen geholfen und habe dann meistens den Teig gerührt.“ Da habe ich meine Erklärung.
 

Während ich ihm erzähle, wie Yuki, Yuko und Tai letzten Sonntag mein Zimmer auseinander genommen haben, bereiten wir die Aniskringel vor. Das heißt, wir formen Halbmonde und schneiden sie dann wieder ein um sie danach ins Wohnzimmer zu bringen, wo sie bis morgen trocknen müssen. Neben bei erzähle ich Mana noch alles möglich über meine Verwandtschaft. Davon habe ich nämlich mehr als genug. Um genau zu sein: zwei Cousins, eine Cousine, zwei Onkel, eine Tante, zwei Großelternpaare, von denen ich eins nicht kenne, und dann noch die Geschwister meiner Großeltern und deren Ehepartner. Insgesamt sind wir, mit mir, einundzwanzig Leute. Mein Vater fällt raus, den kenne ich eh nicht, außerdem hat der sich lange vor meiner Geburt aus dem Staub gemacht.

Als wir fertig sind mit Halbmonde anschneiden, kennt Mana meine halbe Familiengeschichte und ich nehme mir fest vor, ihn nachher auch mal etwas über seine Familie zu fragen. Beide jeweils mit einem Blech in der Hand gehen wir in die Stube und stellen sie auf dem Abstelltisch ab. Da können sie jetzt bis morgen trocknen.
 

Wieder in der Küche sehe ich in den Kühlschrank und sage:

„Ich glaube der Vanillekipferlteig ist fertig“ und nehme ihn auch gleich raus. Mit einem ziemlich großen Teigverlust formen wir aus dem Teig die Hörnchen, was doch ein ziemlich kompliziertes Unterfangen ist, da der Teig, den wir nicht schon vorher essen, an unseren Finger kleben bleibt.
 

Wir holen gerade die Bleche mit den Baisers aus dem Offen, als plötzlich das Licht ausgeht.

Mit einem geistreichen: „Jetzt sitzen wir wohl im Dunkeln“, mache ich mich auf den Weg zum Sicherungskasten im Keller.

„Ich glaube, dass kannst du dir sparen“, ruft Mana mir nach einer kleinen Weile hinterher, „in allen anderen Häusern ist es dunkel. Wahrscheinlich ist einfach der Strom ausgefallen.“

Also stapfe ich die Treppe wieder hoch und grummele: „Das hätte ich mir dann auch sparen können!“

„Und was machen wir jetzt? Weiter backen fällt ja bis der Strom wieder da ist aus.“ Stellt Mana fest, während er den Ofen aus schaltet.

„Also, da es in der Küche in näherer Zukunft wahrscheinlich nicht weiter geht, können wir uns auch in mein Zimmer setzten und ein bisschen kuscheln.“

Meine ich und bin heilfroh, dass es dunkel ist und man mein rotes Gesicht nicht sehen kann. Ein wenig peinlich berührt schaue ich zu Boden und nuschele:

„Ich geh mal schnell ein paar Kerzen suchen, sonst sitzen wir oben im Dunkeln.“ Damit mache ich mich auf die Suche nach den Kerzen und den Streichhölzern oder dem Feuerzeug. Je nachdem, was ich zuerst finde.

´

Ich durchwühle also den Stubenschrank und die ganzen Schubladen und habe am Ende sogar fünf Kerzen, einen Kerzenleuchter und eine Kackung Streichhölzer gefunden.

Das hat bestimmt zehn Minuten gedauert und ich weiß sicher, dass Mom jetzt wieder sagen würde: ‚Du tust einfach zu wenig im Haushalt, sonst wüsstest du wo was steht’. Aber was soll´s. Ich habe gefunden, wonach ich gesucht habe.

Schnell laufe ich wieder in die Küche und halte triumphierend meine Beute hoch.

„Ich weiß, es hat lange gedauert, aber jetzt hab ich die Sachen. Also können wir nach oben. Mir ist nämlich kalt.“

Was auch stimmt. Die Heizung ist mit dem Strom auch gleich ausgefallen und demnach ist Temperatur um einige Grad gefallen.

Fix schnappe ich mir Manas Hand und wir gehen zusammen in mein Zimmer. Es ist zwar nicht mehr so aufgeräumt wie vor zwei Wochen, aber es ist auch noch nicht wieder die Apokalypse ausgebrochen.

Ein wenig unentschlossen bleibt Mana in der Tür stehen und ich schiebe den kleinen Tisch, auf dem ich den Kerzenleuchter mit den Kerzen stelle, vor mein Bett.

Es kostet mich gut sieben Streichhölzer und einen fast angeflammten Finger alle Kerzen anzuzünden, aber danach ist es sogar so hell in meinem Zimmer, dass man sehen kann wo man hintritt.
 

Gemütlich pflanze ich mich auf´s Bett und nehme die Decke in die Hand.

„Kommst du? Es ist so kalt und ich möchte kuscheln“, frage ich, ziehe eine Schippe und schaue von unten hoch.

Langsam setzt er sich in Bewegung, sieht sich aber weiterhin in meinem Zimmer um und setzt sich neben mich aufs Bett.

„Och man, du sollst sich nicht so weit weg setzten. Ich will doch kuscheln!“, beschwere ich mich und ziehe ihn dann einfach zu mir um mich anzukuscheln.
 

Eine ganze Weile sitzen wir einfach nur schweigend in die Decke, die ich noch geholt habe, gekuschelt und hängen unseren Gedanken nach. Mir schießen die Gedanken an Freitag durch den Kopf.
 

*Flashback*

Freitag ein absolut unzumutbarer Tag. Elf Stunden Schule und davon die ersten Zwei Sport, was sowieso verboten gehört.

Sport in den ersten zwei Stunden.

Dann zwei Stunden Japanisch, beim Hausdrachen, auch bekannt als unsere Klassenlehrerin, die ,wahrscheinlich wegen Weihnachten, eine noch schlechtere Laune als sonst hatte, was ja kaum noch möglich ist. Danach eine Doppelstunde Mathe, Mittagspause, eine Stunde Werte und Normen und Erdkunde. Und damit ist dieser unendlich lange Schultag noch nicht einmal vorbei. Wir haben noch zwei Stunden Musik, aber zum Glück ist unser Lehrer noch recht jung und nicht so frustriert wie Frau Jigokú und hat deshalb eine kleine Weihnachtsfeier auf die Beine gestellt.

Wir hatten die Woche vorher besprochen, dass alle Kekse mitbringen und wir wichteln. Die Verteilung dafür haben wir auch schon in der letzten Woche gemacht. Ich hatte einen unserer modeverrückten Jungs gezogen und deswegen einfach einen Gutschein für einen großen Klamottenladen besorgt.
 

Die Stunde beginnt auf jeden Fall damit, dass unser Lehrer gute zehn Minuten zu spät mit den Worten:

„Ich habe die WeihnachtsCDs nicht gefunden“ in den Klassenraum stolpert.

Nach einer kurzen und trotz der allgemeinen Vorfreude geleierten Begrüßung, sammelt Herr Hojima reihum die Wichtelgeschenke ein und legt alle in einen großen Weihnachtsmannsack. Dann teilt er Liederheftchen aus.

„Da das hier ja unsere Musikstunden sind, denke ich, es ist für euch alle vertretbar, dass wir hier das ein oder andere Weihnachtslied singen und dann gibt es auch Geschenke. Also, mit welchem Lied wollen wir anfangen?“

Unser Lehrer hat´s bestimmt und schon bricht ein lautes Murmeln aus. Aus der einen Ecke ruft es: „Ich will Stille Nacht singen“, die nächste Gruppe schreit: „Ich will lieber Morgen kommt der Weihnachtsmann singen“ und wieder welche brüllen: „Ich mag aber Oh du fröhliche viel lieber“.

Um dem Geschrei Herr zu werden pfeift Herr Hojima einmal laut durch die Zähne, was dann auch für Ruhe sorgt.

„Also ich würde sagen, wir fangen mit Rudolf dem kleinen Rentier an. Ihr müsst so oder so noch mehrere Lieder singen“, beschließt er und wir fügen uns in unserem Schicksal. Die einen mit etwas mehr, die Anderen mit etwas weniger Begeisterung. Zwar ist das Lied schrecklich schief, aber wir haben alle unseren Spaß.

Nachdem Lied ist der einzig Kommentar unseres Lehrers: „Zum Glück seid ihr nicht die neuen Sterne am japanischen Musikhimmel. Das wäre dann wohl nicht ganz so gut für die beteiligten Ohren. Oder wir üben vorher noch einmal gründlich“
 

Nach einem kurzen Schweigen greift unser Lehrer wieder zum Geschenkesack und beginnt, während wir unsere Kekse rauskramen, mit dem Verteilen der Geschenke.

Es dauert bestimmt zwanzig Minuten, in denen wir die mitgebrachten Kekse futtern, bis alle die richtigen Geschenke vor sich liegen haben. Wie auf Knopfdruck beginnt dann auch gleich das große Rascheln. Alle packen ihre Geschenke aus und lachen sich entweder schlapp, fangen vor Freude an rum zu quicken oder brummeln sauer vor sich hin, weil sie einen Teddybären bekommen haben, wie es bei Kyo der Fall ist.

Ich halte es mit dem Geschenkpapier nicht ganz so freundlich wie die meisten Andern, sondern zerfleddere es einfach und zum Vorschein kommt ein Bilderrahmen mit einem Bild drinnen, natürlich, mit was auch sonst. An sich nichts ungewöhnliches, aber das Bild zeigt Mana und mich beim Schlittschuh laufen am 2. Advent. Ein wenig überrumpelt betrachte ich das Bild und registriere erst jetzt den kleinen Zettel, der am Rahmen klebt.
 

Ihr seid wirklich ein niedliches Paar.

Das solltet ihr auch in der Schule zeigen.

Frohe Weihnachten

Aoi & Kai
 

„Woah!!!!!!!“, mit einem lauten Aufschrei springe ich über den Tisch und renne auf Aoi und Kai, die sofort Reißaus nehmen, zu um sie durch die Klasse zu scheuchen.

„Sagt mal, hat man denn nie seine Ruhe vor euch. Kennt ihr eigentlich das Wort Privatsphäre??“, rufe ich während ich hinter ihnen her renne.

„Nö, aber du auch nicht“, lacht Aoi und versteckt sich hinter Közi, der mich als ich Aoi weiter verfolgen will mit einem bösen Blick erdolcht.

Mana ist aufgrund seines Geschenkes feuerrot angelaufen und starrt den Boden an.

Aoi, der sich hinter Közi scheinbar ziemlich sicher fühlt, brüllt auf einmal laut durch die Klasse:

„Sag mal, stimmt das, dass du was mit unserer Eisprinzessin hast?“

Der erste Gedanke der mir durch den Kopf ging, war: Freunde sind zu erschießen da. Allerdings fiel mir dann doch noch ein, dass das der Satz war, der für bösartige Lehrer gilt.

Zur Antwort auf die Frage pflanze sich Miyavi einfach auf den Stuhl neben seinem Freund und küsse ihn ganz ungeniert vor der versammelten Klasse.
 

Dann herrschte erstmal Stille im Klassenraum. Das erste Geräusch, das diese unterbrach, war ein dumpfer Aufschlag und ein darauf folgendes schockiertes Aufquicken.

Kami, unser Klassensprecher, hat sich eben gnädig in Morpheus Reich verabschiedet und Kyo hat dies mit einem schockierten Quicken kommentiert.

Unser Lehrer schaut tiefschockiert auf den am Boden liegenden Kami und machte erst einmal den Mund auf und wieder zu. Es dauert ein paar Sekunden, bis er sich wieder gefangen hat und gleichzeitig ein lautes Raunen einsetzt.

„Ähm, ähm. Yu-ki-kun, Gackt-kun und Közi-kun. Bringen sie bitte ihren Klassenkameraden ins Krankenzimmer. Und Daisuke-kun bitte beruhigen sie Kyo-kun. Er fiept ja die ganze Klasse zusammen.“

Herr Hojima ist mit der Situation ziemlich überfordert. Er ist noch nicht lange Lehrer und demnach ist ihm auch noch kein Schüler in Ohnmacht gefallen.

Und während Yu-ki, Gackt und Közi Kami ins Krankenzimmer bringen, fängt der Rest der Klass endgültig an uns zu löchern.

„Seid ihr wirklich zusammen?“, „Warum habt ihr uns das nicht schon vorher erzählt“, „Wie hast du es denn geschafft dir unsere Eisprinzessin zu angeln?“. Diese und noch ziemlich viele andere Fragen prasseln einfach auf uns ein, aber mich interessiert das herzlich wenig. Ich ziehe Mana einfach noch ein bisschen näher zu mir und drücke ihn einen Küss auf die Lippen.

„RUHE!“, brüllt unser Lehrer, der immer noch nicht ganz realisiert hat, was jetzt hier in seiner Stunde schief läuft.

„Einmal Ruhe bitte. Jetzt mal alle wieder auf die Plätze.“ Versucht er die Schüler zu beruhigen.

„Jetzt beruhigt euch mal wieder. Setzt euch hin und kommt wieder runter. Will jetzt noch irgendwer etwas hierzu zusagen, wenn nicht würde ich sagen, wir sammeln mal die Kekse ein, die ihr auf dem Boden verteilt habt. Oder?“
 

Damit hat sich die Geschichte erstmal gelegt und wir putzen den Klassenraum. Ein paar Minuten nachdem wir mit dem Aufräumen angefangen haben, stoßen auch Gackt, Yu-ki und Közi wieder dazu und helfen mit.

Da einige der Keksdosen während dem kleinen Tumult auf den Boden gefallen sind, dauert es fast bis zum Ende der Stunde bis wir den Raum wieder halbwegs sauber bekommen haben.

„So und da wir jetzt so gut wie fertig sind und ich euch gleich in die wohlverdienten Ferien entlasse, denke ich, wir singen noch ein Lied und dann dürft ihr gehen. Okay?“, mit einem begeisterten „Ja!“ bekommt unser Lehrer eine verdammt schnelle Antwort.

„Was haltet ihr zum Abschluss von Stille Nacht?“, fragt Herr Hojima und da wir keine Einwände haben wird das Lied auch gleich angestimmt.

Noch während der ersten Strophe geht die Tür ein zweites Mal auf und Kami und Kyo kommen wieder in den Raum.

Danach ist der Schultag endlich vorbei und wir alle gehen langsam nach Hause.

Mana und ich zusammen.

*Flashback Ende*
 

„Weißt du was, Mana? Irgendwie hat mir Kami, am Freitag ganzschön Leid getan. Ist einfach sang und klanglos in Ohnmacht gefallen.“ Meine ich etwas nachdenklich, nachdem ich noch mal über den letzten Schultag vor den Ferien nachgedacht habe.

„Mir nicht wirklich…“, ist Manas schlichte Antwort.

Ein wenig verwirrt sehe ich ihn an.

„Durch diese Aktion hat Kami endlich seinen Kyo bekommen und schwebt im Moment auf Wolke Sieben hoch zehn. Ich glaube nicht, dass er sich in nächster Zukunft irgendwie negativ über seine Showeinlage äußern wird. Dazu ist er viel zu glücklich“, bekomme ich die Antwort auf meine unausgesprochene Frage.

Die Kerzen sind inzwischen schon eine ganze Ecke kürzer als zu beginn und bestimmt ist es auch schon verdammt spät. Stockdunkel ist es auf jeden Fall schon einmal, aber das ist es im Winter eh schon ab fünf Uhr.

„Mana, möchtest du heute hier übernachten? Es ist bestimmt schon total spät und dann musst du auch nicht mehr im Dunkeln nach Hause.“

Im Moment ist mein einziger Gedanke: Hoffentlich sagt er ja.

Und ich habe wirklich Glück. Erst ist es eine Weile still und ich habe schon Angst eine Absage zu kassieren, da flüstert er leise:

„Wenn ich darf, gerne.“

„Wollen wir uns dann auch gleich bettfertig machen? Ich kann dir ein T-Shirt geben, wenn du willst“, nuschele ich und verwundere mich damit selbst. Im Normalfall ist mir nichts peinlich und wenn ich mit Mana zusammen bin, dann werde ich immer ganz unsicher.

Wir bleiben noch ein zwei Minuten einfach aneinandergekuschelt sitzen und stehen dann auf. Rasch zeige ich Mana noch das Bad und verschwinde dann in den Tiefen meines überaus unaufgeräumten Kleiderschrankens um eine T-Shirt für Mana zu suchen. Wenn Mom das sehen würde, dann würde sie mir sicher auf die Nase binde, dass wenn ich öfter meinen Schrank aufräumen würde, ich auch eher mal die gesuchten Klamotten finden würde. Aber daran kann ich jetzt gerade auch nichts ändern.

Etwas später steht Mana wieder in meiner Zimmertür. Immer noch in seinem Kleid, aber dafür abgeschminkt und mit offenen Haaren.

„Du siehst gut aus, auch ohne Schminke“, lächle ich und er läuft postwendend rot an. Bevor ich in Bad gehe, gebe ich Mana noch schnell das T-Shirt und mache mich dann auch bettfertig.

Als ich wieder in Zimmer komme, sitzt Mana schon, mit meinem Kater auf dem Schoß, auf dem Bett und wartet auf mich. Irgendwie sieht er richtig hübsch aus so ganz ohne Schminke und in dem viel zu großen T-Shirt.

Ich puste noch schnell die Kerzen aus und dann kuscheln wir beide uns unter meine Decke. Ich habe meine Arme fest um Mana geschlungen und fühle mich pudelwohl. In meinem Bauch fliegen ganze Schmetterlingsfarmen und auch sonst kribbelt es überall.

„Du hast doch gesagt, dass du an Weihnachten nicht mit deinen Eltern mitfahren darfst, oder?“, unterbreche ich das eigentlich völlig angenehme Schweigen zwischen uns.

„Ja, warum?“

„Also, ich habe mal meine Mutter gefragt“, antworte ich, „und die hat gemeint, wenn du möchtest kannst du mit uns mitfahren. Miene Familie ist zwar ein bisschen seltsam, aber alle freuen sich immer wenn möglichst viel da sind an Weihnachten. Und da hab ich gedacht, dass ist vielleicht schöner, als wenn du Weihnachten allein verbringst. Hättest du denn Lust?“

Begeistert strahlt er mich an.

„Wenn deine Verwandten nichts dagegen haben, dann gerne. Sehr gerne sogar!“, wispert er und schmiegt sich noch weiter in meine Umarmung.

„Das ist toll“, flüstere ich.

Danach herrscht wieder Stille. Eine angenehme, fremde und doch vertraute, Stille.

Irgendwann schlafen wir einfach ein.
 


 

Bis zum nächsten Kapitel



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2009-05-12T21:17:55+00:00 12.05.2009 23:17
aawww~
is das niedlich
*__________*
is wirklich eine süße story!
hab die mir jetz komplett durchgelesen und freu mich schon auf das nächste kapi
*smile*
hoffe du schreibst bald weiter

lg ruha
C:
Von:  Nuray
2008-12-26T00:02:15+00:00 26.12.2008 01:02
Oh toll!
Hatte schon befürchtet, dass du abbrichst...
Süße Story! Vor allem als der Musiklehrer den Kommentar mit den zukünftigen Musikstars gemacht hat... zu geil!


(ps: Packung schreibt sich mit "P" ;) )
Von:  Lacrima_de_Romana
2008-12-24T09:52:30+00:00 24.12.2008 10:52
uhhhhh wie süß *___*
besonders als Kami umkippt XD ... wobei Kami und Kyo eine verdammt strange Verbindung sind. Aber das macht ja nichts. Dafür ist die Kuschelszene umso putziger ^.^
Weiter so
und Frohe Weihnachten
Von:  Lacrima_de_Romana
2008-12-11T20:04:28+00:00 11.12.2008 21:04
Hoffentlich kommt der 3. Advent bald ^.~
Ganz ehrlich, die FF ist so süß. Ein schöner Weihnachtskalender, immerhin ist deiner nicht so figurlastig und noch viel schöner als der mit Schokolade.
Auch wenn ich mir Miyavi und Mana immernoch etwas .. strang vorstelle, sind sie in deiner FF einfach nur noch schrecklich niedlich. ^-^^
Weiter so.
Am 3. Advent liest man sich
Von:  LamentfulMiss
2008-12-07T13:36:31+00:00 07.12.2008 14:36
Das Kapitel ist niedlich ><
Das Chaos ist wirklich sehr passend und alles sehr gelungen beschrieben <3~ Man bedenke das einige gerne bei solchen Dingen den Überblick verlieren und sich widersprechen aber das hast du gut gemeistert :D
Und die Szene auf dem See ist total süß <3
Vielleicht hätte man das noch was ausbauen können aber es ist auch so sehr gut ^-^

Freu mich schon auf das nächste Kapitel <3~

Aki


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