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Solidarity

[NejiTen]-Adventskalender 2oo8
von

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07. Dezember ~ And All Because of Ice Cream

And all because of ice cream…
 

Es ist Winter. Der 7. Dezember.

Und überall herrscht Weihnachtsstimmung.

Jetzt stelle man sich vor: Man arbeite in einem Cafe, welches im Sommer berühmt für seine wunderbaren Eiskreationen war. Man arbeite dort. Und jetzt im Winter läuft das Geschäft natürlich auch gut, weil warme Getränke geliebt werden, wenn es kalt ist und draußen Schnee liegt.

Doch nun stelle man sich vor: Man nehme gerade die Bestellung eines jungen Mannes auf.

Ein Glas Wasser und einen großen, kalten Eisbecher.

Man stelle sich nun vor, wie man diesen Kunden anstarren würde, wenn rund um ihn herum frierende Leute versuchen ihre Glieder mit einem heißen Kakao oder einem dampfenden Tee aufzuwärmen und er selber – noch zitternd von der Kälte außerhalb – ein Speiseeis bestellt.
 

Eigentlich hatte der Tag ganz normal angefangen.

Wie jeder andere natürlich auch.

Und wie es immer war, wenn etwas Merkwürdiges am Nachmittag geschah.

Doch dennoch war es für Tenten anders.

Normalerweise konnte sie einen schlechten Tag von einem guten unterscheiden.

Es fing zum Beispiel damit an, dass sie schon beim Aufstehen aus dem Bett fiel, oder dass die Dusche kein warmes Wasser geben wollte.

Aber heute war alles perfekt gelaufen.

Sie war ohne Hindernisse aufgestanden, hatte angenehm warm geduscht und ordentlich gefrühstückt. Dann war sie zur Arbeit gefahren und hatte Glück gehabt nicht vom Schnee überrascht worden zu sein, der, gleich nachdem sie das Cafe betreten hatte, vom Himmel gefallen war.

Ihr Chef hatte heute auch einen guten Tag und so dachte die junge Frau es würde ein schöner 2. Advent werden. Doch diesmal täuschte sie sich.
 

Er sah aus wie ein ganz alltäglicher Kunde, als Tenten an seinen Tisch kam.

Schneeflocken im langen Haar und eine leicht rötliche Nase. Dennoch gut aussehend. Er kuschelte sich in seinen Mantel und Tenten fragte ihn nach seinen Wünschen.

„Ein Glas Wasser, bitte.“, war die Antwort und Tenten wunderte sich schon jetzt ein bisschen.

Halb erfroren saß er da und bestellte nicht mal ein warmes Getränk.

Sie wollte schon nachfragen, als er noch ergänzte: „Und einen Eisbecher.“

Nun war Tenten aber wirklich überrascht. Seine Stimme war eh schon leicht heiser und nun wollte er ein Eis? Vor lauter Verwirrung sagte Tenten gar nichts, sondern nickte nur, und kam erst auf dem Weg in die Küche darauf, dass sie ganz vergessen hatte nach den Sorten zu fragen.

Hastig trippelte sie zurück und kam entschuldigend lächelnd am Tisch des jungen Mannes an.

„Tut mir Leid.“, sprach sie, „Ich hab ganz vergessen: Welche Sorten möchten Sie denn?“

„Ganz egal.“, der Kunde zupfte sich einen Wassertropfen aus dem Haar, „Das Beste, was ihr habt.“

„Ehm…“, Tenten zögerte noch, doch dann meinte sie, „Okay.“, drehte sich um und huschte in die Küche. Na gut, wenn er meinte.

„Hinata?“ „Ja?“

Tenten stellte sich neben ihre Freundin, die gerade dabei war neue Kaffeebohnen zu holen, und verkündete: „Ich glaube, wir haben ein Problem.“
 

Das Problem blieb aber nicht nur bei einem Problem.

Nein, es entwickelte sich eher zu einer Katastrophe.

Aber machen wir vorerst dort weiter, wo wir aufgehört haben.

Hinata und Tenten hatten also ein Problem.

Schnell einen Eisbecher zu kreieren – das war für Hinata oder Tenten natürlich keine große Sache.

Aber woher die Gewissheit nehmen, dass der Kunde mit dem Werk auch zufrieden war?

Der Wunsch „Das Beste, was ihr habt.“, war ja auch nicht gerade hilfreich.

„Lass uns überlegen.“, Tenten ging in der Küche auf und ab und kassierte dafür einen genervten Blick von einem Koch, der gerade dabei war Pfannkuchen zu brutzeln.

Doch sie ignorierte ihn und redete weiter: „Was ist denn immer sehr beliebt?“

„Das ist ziemlich verschieden. Meistens halt die klassischen Sachen. Heiße Liebe, Nussbecher, Bananensplit.“, Hinata sah sie fragend an, „Nach was sieht der Typ da draußen denn aus?“

Tenten zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, woher soll ich das wissen?“

„Rate halt einfach drauf los. Vielleicht hast du Glück. Ich muss jetzt auf jeden Fall wieder zurück zu meinem Kaffee. Du weißt ja, ich habe heute eine große Runde zu bedienen. Geburtstagsfeier.“, damit verbeugte sie sich kurz, nuschelte noch ein „Entschuldigung“ und verschwand dann mit den Kaffeebohnen aus der Küche. Etwas zu schnell, Tentens Meinung nach.

Sie seufzte. Auch das noch!
 

Nichts passte ihm.

Wirklich nichts passte ihm.

Außer dem lächerlichen Glas Wasser vielleicht.

Aber ansonsten: Es passte ihm wirklich nichts.

Zuerst hatte sie es mit einer wunderbaren, großzügigen Kreation aus gemischtem Eis und allerhand kleiner Zutaten versucht, aber sie hätte sich eigentlich gleich denken können, dass der junge Mann nicht der Typ für viel Schnick-Schnack war.

Der Eisbecher wurde gleich wieder zurückgegeben.

Darauf folgte ein wirklich leckerer Schokoladetraum – aber auch der wurde nicht mal angerührt.

Da halfen auch kein Bananensplit und keine Heiße Liebe.

Kein Amarenabecher. Kein Krokant. Nicht mal ein süß geformter Schneemann aus Vanilleeis erweichte das Herz des Kunden.

Vollkommen fertig stand Tenten vor den vielen Eisbechern, die sie zurückbekommen hatte.

Wer zum Teufel sollte die jetzt essen und vor allem bezahlen?

Gab es denn so etwas? Wenn ja, dann hatte Tenten noch nie davon gehört, geschweige denn, es erlebt! Konnte er nicht einfach sagen, was er wollte?
 

„Welches Eis mögen Sie denn am liebsten?“, erklang es plötzlich hinter ihr und Tenten drehte sich erschrocken um. Ohne von ihr bemerkt zu werden, hatte sich der junge Mann in die Küche geschlichen. Tenten wollte schon ansetzen zu sagen er dürfe hier nicht herein, als er seine Frage mit Ernst wiederholte.

„Nun ja…“, zögerte Tenten und sah sich vorsichtig um, doch niemand schien sie zu bemerken, da die Tiefkühltruhen etwas abgeschieden von dem anderen Teil der Küche lagen.

„Also ich…ich liebe Schokoladeeis mit Erdbeeren.“

Es war ihr etwas peinlich – warum, wusste sie selbst nicht genau. Jedenfalls starrte sie wie ein junges, unerfahrenes Ding auf ihre Zehenspitzen.

Kurze Zeit herrschte Stille, dann meinte der Kunde: „Dann will ich so etwas!“

Verdutzte hob Tenten den Kopf: „Wie bitte?“

„Na, ich will das mit den Erdbeeren. Das, was Ihnen so gut schmeckt!“
 

Und nicht nur ihr schmeckte es so gut.

Nein, auch dem jungen Mann – der sich als Neji Hyuga vorstellte – schmeckte es.

Und wie es ihm schmeckte.

Er verschlang das Eis so schnell, dass du geglaubt hast: Kurz vor dem Verhungern.

Und das Beste war ja noch. Er bezahlte nicht nur für diesen Eisbecher. Nein, er bezahlte auch noch für alle anderen Eisbecher und so freuten sich die Mitarbeiter des Cafés gleich doppelt, denn sie konnten etwas essen und bekamen auch noch Geld dafür.
 

Von diesem Tag an kam Neji immer öfter ins Café.

Und jedesmal wollte er den Schokoladebecher mit Erdbeeren und jedesmal wollte er ihn nur von Tenten gemacht.

So kam es natürlich auch, dass die beiden sich miteinander anfreundeten und sich besser kennenlernten. Neji war ein ruhiger Mensch. Anfangs noch etwas unheimlich, aber mit der Zeit ein sehr netter, vielleicht auch leicht arroganter, Kerl.

Tenten dagegen war zwar auch ruhig, aber konnte ebenfalls aufbrausend sein.

Sie lachte gerne und steckte Neji damit an. Auch wenn sie nicht nur Gemeinsamkeiten hatten, so verstanden sie sich dennoch gut.

Und es war nicht zu übersehen, dass Tenten mit vollem Eifer an ihrem Eisbecher für Neji arbeitete.

Und das im Winter, das hätte sie sich wohl nie gedacht.

Grinsend stellte sie den Becher vor Neji auf den Tisch: „Hier bitteschön, wie immer.“

Neji legte seine Zeitung beiseite, bedankte sich und wollte sich schon über den Becher hermachen, als auf einmal Hinata auftauchte und mit großen Augen zu ihnen hinüberstarrte: „N…Neji?“

Tenten sah verwirrt zwischen den beiden hin und her: „Ihr kennt euch?“

Neji sah auf und ließ vor Schreck beinahe seinen Löffel fallen: „Hinata?“

Da stellte Tenten fest: „Ja, ihr kennt euch.“
 

Sie waren Cousin und Cousine.

Und Neji hatte nicht gewusst, dass Hinata in einem Café arbeitete, obwohl sie doch im gleichen Viertel wohnten und sich öfters über den Weg liefen.

Und Hinata wiederrum hatte nie mitbekommen, dass Neji fast tagtäglich in ihrem Café Tentens Eisbecher aß.

Die beiden wechselten ein paar Worte, als Hinata plötzlich etwas einzufallen schien.

„Oh mein Gott!“

Neji und Tenten sahen sie verwundert an.

„Sie ist das Mädchen, von dem du mir erzählt hast?“, fragte Hinata so schnell, dass sie nach Luft schnappen musste und es gleich noch einmal tat, als sie verstanden hatte, dass das wohl ein Fehler gewesen war. Rasch hielt sie sich die Hand vor den Mund, doch es war natürlich schon zu spät.

Tenten hatte es gehört und Neji lief vor Wut (oder Verlegenheit?) rot an.

„Ich wusste doch, ich hätte es dir nicht sagen sollen…“, knurrte Neji.

„Was?“, mischte sich Tenten nun ein, „Was nicht sagen sollen?“

Sie wandte sich an Neji: „Geht es hier um mich?“

Keine Antwort.

„Hey, Neji. Sag was!“, sie rüttelte seinen Arm, doch alles half nichts.

„Dass er das Eis nur deswegen so gerne mag, weil er dich gern hat.“, piepste Hinata leise.

Tenten ließ von Neji ab: „Wie soll ich das jetzt verstehen?“

„Naja weißt du. Neji hat das Eis nur gegessen, weil er dir eine Freude machen wollte.“, Hinata sah ihren Cousin schüchtern an, doch als dieser nicht reagierte, fuhr sie fort: „Eigentlich…mag Neji gar kein Schokoladeeis mit Erdbeeren.“
 

Fassungslos starrte Tenten Hinata an.

Dann Neji. Dann wieder Hinata. Wieder Neji. „Ist das wahr?“

Neji nickte und brummte ein verlegenes „Ja“.

Zuerst war Tenten leicht sauer. Ja, fast schon beleidigt, da sie sich irgendwie hintergangen fühlte.

So viel Mühe ganz umsonst? Und Neji mochte kein Eis, aß ihres aber jedesmal mit wahnsinnig überzeugender Zufriedenheit. Irgendwie süß.

Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
 

So viel zu „Speiseeis im Winter“!
 

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Einen schönen 2. Advent!

Ich hoffe, mein erster Beitrag zum Kalender hat euch gefallen.

Somit noch viel Lesevergnügen mit den anderen Werken!

Feli~*



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Wintersoldier
2008-12-29T15:27:40+00:00 29.12.2008 16:27
Irgendwie verwirrend. Wenn er Tenten mag, hätte er ihr das aber einfacher zeigen können und nicht so viel Eis essen müssen, dass er nicht mag. Und wenn er kein Eis mag, wieso bestellt er am Anfang dann eines, wenn er Tenten noch gar nicht kennt? Hat er von draußen reingeschaut und gewusst, die Frau mag ich, da bestell ich Eis? Und wenn, wieso gerade Eis, er kennt Tenten doch gar nicht und weiß, was sie mag... und woher wollte er wissen, dass ihr Liebilngseis nicht das erste war, das sie ihm vorgesetzt hat? Irgendwie bin ich wirklich ein wenig verwirrt. O_o

Aber ich mag die Geschichte trotzdem. ^^ Niedlich, dass Hinata sich verplappert und das Neji das Eis nur isst, weil er Tenten mag und nicht weiß, wie er ihr es zeigen soll. Ist wirklich eine niedliche Geste, dass Tenten da nicht drauf kommt. Ist doch naheliegend, dass er sie mag, wenn er sowas macht. XD

Der Anfang gefiel mir gut, diese direkte Ansprechen... hatte was. :D
Aber wie kann man Eis eignetlich nicht mögen? ♥

Liebe Grüße
Aya
Von:  moonlight_005
2008-12-28T16:39:39+00:00 28.12.2008 17:39
Der Anfang klang irgendwie wie ein Rezept *lol*, aber es hat was. Das ist nicht gewöhnlich, das sticht heraus und hat mir richtig spaß auf das lesen gemacht. und die story, die du hattest ... die war total süß, hatte ich mir auch schon gedacht, du schreibst fast immer was in der Richtung und ich finde auch, dass das zu dir passt. Es war auch niedlich, dass Hinata Neji dann verpfiffen hat ^^. Es kam mir nur komisch vor, dass Neji Tenten schon beim ersten Mal zu kennen schien. War das so, oder wollte er beim ersten Mal echt ein Eis mitten im Winter?

hdl
moony
Von:  Lily_Toyama
2008-12-12T16:11:16+00:00 12.12.2008 17:11
Das ist voll süß.^^
Also wenn ich Neji gewesen wäre hätte ich Hinata umgebracht *g*
Einen wirklich ungewöhnliche Idee sehr gut umgesetzt.
Lg
Lily
Von: abgemeldet
2008-12-11T16:10:45+00:00 11.12.2008 17:10
Hallo! ^_____^

Der OS war sehr schön geschrieben, ich fand es irgendwie toll, dass Neji das Eis nur wegen Tenten gegessen hat und das Hinata so redselig geworden ist.
Also ein sehr guter OS.

LG Akari-hana

Von:  RikkuX-2
2008-12-08T16:32:34+00:00 08.12.2008 17:32
Hey^^
Das war ja süüß =)
Das Neji das Eis nur gegessen hat um TenTen eine Freude zu machen... Voll niedlich =3
Das Ende fand ich irgendwie cool, dass Hinata das so ausversehen ausplaudert XD

Lg Rikku
Von:  Arethelya
2008-12-07T14:00:53+00:00 07.12.2008 15:00
das ende hat mich ehrlich überrascht. wieso isst jemand freiwillig so viel eis, wenn man es eigentlich gar nicht mag? wirklich nur, um jemanden einen gefallen zu tun? ^^ also ich würde nicht für meinen freund jeden tag lose wurst essen xD
aber ich fand den os sehr schön gestaltet, besonders den anfang. der hat mir echt gut gefallen ^^ dass man so direkt angesprochen wurde. ich hab jetzt auch lust auf eis XD

lüpe grüße ♥
are
Von:  Buchruecken
2008-12-07T10:44:04+00:00 07.12.2008 11:44
ui *.*
Das is ja süß ~.o
Also, ich weiß grade gar nicht,was ich sagen soll^^ Das er das Eis wirklich nur deshalb gegessen hat^^ Wirklich kawai :) Hab mich leicht über das Ende gewundetr,weil ich erst dachte,dass es anders ausgeht,aber so ist es auch supi ;)

LG Mimi


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