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Schwarz und Weiß

SasuSaku
von

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Dein ist die Pflicht

Zwar war das Zimmer sehr schlicht gehalten und kein Möbelstück zu viel, doch alles in allem würde sie sich wohlfühlen können, vorausgesetzt sie würde Farbe hier rein bringen.

Die Möbel waren dunkel, wahrscheinlich aus Ebenholz, die Couch schwarz. Weiße Papierlampen an der Stirnseite des Raumes bildeten die einzige Lichtquelle und tauchten ihr Zimmer in verträumten Glanz. Sogar ein kleines Bücherregal hatte hier seinen Platz gefunden.

Die wenigen Bücher darin sahen aus wie medizinische Ratgeber und sie musste schmunzeln.

Anscheinend wurden wirklich notwendig Medical-Nins gebraucht, wenn sie schon die Verletzungen mit Hilfe solcher Bücher behandeln wollten.

Sie schüttelte den Kopf und ließ sich rücklings auf das Bett fallen.

Es knarzte ein wenig, aber wenigstens war es herrlich weich und bequem.
 

Schnell entledigte sie sich ihrer Kleidung, denn es war kalt hier drin, Heizung schien keine vorhanden zu sein, zumindest hatte sie noch keine entdeckt.

Sie kuschelte sich unter die Decke und schloss die Augen.

Sie wusste, sie würde lange nicht schlafen können, denn noch wirbelten zu viele Gedanken in ihrem Hirn umher, die alle unbedingt vorher noch geordnet werden wollten.

Und das Schlimmste war,die meisten davon drehten sich um den Uchiha.

Und schon allein deswegen hasste sie ihn. Wie konnte jemand so arrogant sein und dabei auch noch verdammt überlegen wirken.

Wäre sie nicht Sakura Haruno, die jahrelang durch die Hölle gegangen war um sich zu ändern, um zu werden wie sie nun war, um ihr Ziel zu erreichen, alles dafür zu tun, so würde sie Sasuke mit Sicherheit mehr Respekt entgegenbringen. Schon alleine der Furcht wegen.

Aber sie hatte viel erlebt, viel überlebt, und all das härtete sie ab, machte sie immun für sein verletzendes und egoistisches Verhalten.
 

Auch wenn er meinte, andere mit seinem Aussehen und seiner Macht um den Finger wickeln zu können, so war er bei ihr an der falschen Adresse. Sie brauchte sich vor nichts fürchten, sie war die stärkste Kunoichi Konohas, die beste Medic-Nin weit und breit und nicht jeder hatte eine gespaltenen Persöhnlichkeit, die ihr immer wieder aus verzwickten Situationen half.

Nein, sie brauchte sich vor niemanden verstecken.

Sie wusste was sie leisten konnte. Aber sie war auch dankbar dafür. Dankbar für die Möglichkeit ihrer Veränderung, die größtenteils nicht immer positiv waren, aber letztendlich wichtig für ihre Charakterbildung.
 

Nach langen Überlegungen wie sie Oto nun als erstes verändern könnte, was sie verbessern könnte und wie sie das alles dem Uchiha beibringen würde, fiel sie endlich in einen ruhigen, traumlosen Schlaf.
 

Das frühe Erwachen kam prompt und unerwartet.

Jemand klopfte lauthals gegen die Tür, schrie irgenwelche Wörter durch die Gegend.

Als sie nicht reagierte, wurde die Tür aufgerissen und ein sehr munterer Sasuke kam herein, schmiss ihr ihre neuen Anziehsachen entgegen und wies sie zurecht.

„Aufstehen, Haruno. Das Training beginnt jetzt.“

Sakura rieb sich müde die Augen und blickte ihm wütend entgegn.

„Verdammt Sasuke. Musst du so einen Lärm machen in aller Herrgottsfrüh. Und guck zur Abwechslung mal nicht wie ein Sauertopf. Damit versaust du jeden den Tag.

Jetzt verschwinde aus meinem Zimmer.“
 

Sakura kümmerte sich nicht mehr weiter um den vor Zorn bebenden Uchiha.

Sie fröstelte als sie aus dem warmen Bett hüpfte und gähnte um anschließend so schnell wie möglich in ihre neuen, warmen Sachen schlüpfte.

Diesmal traute sie dem Uchiha die Auswahl der Kleidung nicht zu.

Es musste eine Frau dahinterstecken. Wahrscheinlich eine aus seiner Privatsammlung.

Die Sachen saßen eng, aber nicht unangenehm, sie waren leicht und warm und perfekt um sich viel zu bewegen.

Und dunkles Blau und Silber waren sowieso eine ihrer Lieblingsfarben.

Die nachtblaue Hose saß gut und schränkte die Bewegungsfreiheit keinesfalls ein.

Die schwarzen Stiefel reichten ihr bis zur Mitte ihrer Waden, hatten im Gegensatz aber keinen Absatz und waren rutschfest und bequem.

Das Silberschwarze Überkleid reicht ihr gerade bis zum Hintern und wurde mit einem schwarzen Gürtel a la´Sasuke zusammengehalten.

Alles in allem war es leger und kampffähig in einem.
 

„Steh nicht so blöd rum, dass kannst du nach dem Training auch noch.“

Nun war Sasuke wieder Herr der Lage und setzte sein selbstgefälliges Grinsen auf, dass Sakura so sehr hasste.

„Nach dem Training werde ich beschäftigt sein, also lass es uns hinter uns bringen, Uchiha.“

Ihre Aussage bezog sich auf die Genins, die sie mustern würde, doch wie erwartet bewegten sich Sasukes Gedanken wieder in eine andere Richtung.
 

„So? Wer von meinen Männern ist dir nun ins Netz gegangen?“

Er hatte die Augenbrauen in die Höhe gezogen und blickte ihr verächtlich entgegen.

Sie war doch genauso wie alle anderen Schlampen die er kannte.

Außer vielleicht, dass sie auch so etwas wie Grips besaß. Konnten immerhin nicht viele von sich behaupten.

Sakura erwiderte seine gezielte Aussage mit einem koketten Lächeln und meinte:“Tja, mehr als einer würde ich sagen. Ich brauch mir nur einen auszusuchen.

Du hast doch nichts dagegen, Sasuke-kun?“

Ihre Stimme troff von Spott, als sie seinen Kosenamen benutzte den sie schon damals verwendet hatte. Als Einzige.
 

„Tz.“ Er wandte sich ab, die Hände in den Hosentaschen vergraben.

„Tu doch was du willst.“, fügte er hinzu, flüsternd, als er schon zur Tür hinaus war.

Sakura hörte es und schnaubte verärgert auf. Was bildete sich dieser Kerl ein?

Nur weil sie früher einen Narren an ihm gefressen hatte, bedeutete das nicht, dass das immer noch so war und er sie immer noch wie ein kleines Kind behandeln konnte.

Nicht mit ihr, sie war Sakura Haruno. Eine ausgebildete Medic-Nin.

Und sie hatte ebenfalls ihren Stolz.
 

Sie folgte ihm in gebürtigem Abstand und würdigte ihn gleichzeitig keines Blickes.

Stattdessen sah sie sich um, in ihrem zukünftigen, wenn auch unfreiwilligem, Zuhause.
 

Alles war schon alt und abgenutzt, dennoch wirkte es edel und kolossal.

Sie durchquerten die Halle und keine Sekunde später befanden sie sich draußen.

Es war eisig kalt. Der Wind peitschte ihre Kleider, wehte Haarsträhnen in ihre Gesichter und Kälte kroch in jede Zelle ihres Körpers.
 

„Komm.“, forderte er sie auf und ging voran ohne auf sie zu achten.

Missmutig folgte sie ihm, sparte sich aber jegliches Kommentar.
 

Bei ihrem morgendlichen Lauf durch Oto verstand sie nun einmal mehr, warum man sie hierher geschickt hatte.

Sollte dieses Dorf jemals vorhaben, das Image zu verbessern, so gehörten nicht nur die darin lebenden Ninjas aufpoliert.

Es war eine einzige Kolonie von Familien, die sich im Laufe der Jahre gefunden hatten.

Missing-Nin und Nuke-Nin waren ebenso vertreten wie Zivilisten, die hier ihre Heimat gefunden hatten.

Die Kinder tobten spielend im Schnee statt in der Schule die Grundausbildung eines Ninjas zu lernen.

Wäre nicht so viel passiert hier, wäre Oto kein Ort von Zerstörung und Trostlosigkeit, würde es wahrscheinlich ganz ansehnlich sein.

Lachende Kinder, fröhlich und unbescholten.

Doch die Realität sah anders aus.

Die Häuser waren alt und sahen aus als würden sie diesen Winter kaum überstehen.

Eine Schule besaß der Ort nicht, genauso wenig wie ein Krankenhaus, wie schon gesagt.

Es fehlte an allem Lebensnotwendigen. Sakura wusste nicht, wie die Menschen bisher überlebt hatten. Woher hatten sie ihre Lebensmittel bezogen?

Kleider?

Sie schüttelte fassungslos den Kopf als durch das Dorf liefen. Schweigsam.

Die Kälte die zwischen ihnen herrschte, hatte nichts mit dem Wettter zu tun.
 

Und Sakura konnte schon jetzt sagen, dass Sasuke kein einfacher Partner sein würde.

Denn das waren sie nun in diesem Prozess der Wiederannäherung mit den anderen führenden Weltmächten.

Iwa und Suna standen dem Bündnis mit Oto spektisch gegenüber, falls es nicht gelingen sollte, es neu aufzubauen und von Grund auf zu sanieren.

Es waren viel zu wenige Ninjas um das Dorf überhaupt verteidigen zu können.

Wie baute man bitte ein Dorf wieder auf, dass einer Geisterstadt glich und keiner sich fand, der sie bewohnen wollte?
 

Sie sah einer schweren Aufgabe entgegen, die sie wahrscheinlich Jahre in Anspruch nehmen würde.

Und zum Teufel damit, darauf legte sie wahrlich keinen Wert.

Schon allein wegen dem Kagen und ihrer Freunde, die zig Kilometer weit weg waren.

Aber sie würde es schaffen. Dessen war sie sich sicher.

Sie würde allein zeigen, dass aus dem Mädchen von damals eine erwachsenen und selbstbewusste Frau geworden war, die alles bewältigenkonnte.
 

Dieser Gedanke spornte sie an und hämisch grinsend überholte sie den Uchiha. Irgendwann würde es zu einer Auseinandersetzung zwischen ihnen kommen und Sakura sehnte den Tag herbei.

Sie würde sein überhebliches Grinsen schon aus seinem Gesicht wischen. Und zwar für immer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dannysahne
2009-05-06T10:19:03+00:00 06.05.2009 12:19
*Jubel* - Es geht weiter!
Ich dachte schon das zweite Kapi kommt gar nicht mehr...

Wirklich schön geschrieben, Sakuras Gedanken über ihren Werdegang und ihre weiteren Pläne waren gut nachvollziehbar.
Aber mal ne Frage, hat es Sakura gar nichts ausgemacht, sich vor Sasuke anzuziehen - sie war doch in Unterwäsche oder?

Schreib schnell weiter!
LG


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