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Schwarz und Weiß

SasuSaku
von

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Mein ist das Reich

Es regnete, als Sasuke die Tore Otogakures passierte. Die Wachposten ließen ihn ohne Probleme durch, denn der junge Kage konnte äußerst ungemütlich in solchen Dingen werden.

Das Dorf lag im Dunklen da, nur hin und wieder brannte Licht in den neuaufgebauten Hütten der Dorfbewohner. Der fahle Schein des zunehmenden Mondes erhellte unzureichend den Pfad zum neulich fertiggestellten Turm des Otokagen. Doch er kannte den Weg ohnehin auswendig.

Er kümmerte sich nicht um die Wachen, die längs der Hauptstraße postiert waren um jeden Fremden am weiterkommen zu hindern.

Mittlerweile verstärkte sich der Regen in sintflutartige Ausschweife, sodass er froh war, endlich ins Warme zu kommen und seine Kleider ablegen zu können.
 

Als er in die Vorhalle des Turmes trat, stellte er fest, dass irgendetwas nicht stimmte.

Ein eigenartiger Geruch lag in der Luft.

Es roch verführerisch und schon längst vergessen geglaubte Erinnerungen stiegen in ihm hoch, die er allerdings nicht zuordnen konnte.

Zu lange war es her und zu viel hatte er verdrängt.

Sein altes Leben existierte nicht mehr. Er hatte es aufgegeben um sich zu rächen und als er es endlich geschafft hatte, gehörte dies alles seiner Vergangenheit an.
 

Seine Zukunft war nun Otogakure, das er versuchte aufzubauen.

Ruckartig blieb er stehen, als er ein schwach unterdrücktes Chakra spürte, das aus der Dunkelheit vor ihm zu kommen schien. Mit einem schnellen Fingerzeichen entzündeten sich die Fackeln an den Wänden und tauchten die Halle in gespenstisches Licht. Dort, immer noch im Schatten verborgen, als ob dieses menschliche Wesen das Licht aufsaugen würde, saß eine Person auf dem Thron des Kagen, seinem Thron.
 

Er ballte die Hände zu Fäusten, doch ansonsten blieb er ruhig und gelassen.

Seine Maske aus Gleichgültigkeit und Arroganz, so perfekt und undurchdringlich, ließ keine Zweifel zu, dass er ein Uchiha war.

Der letzte, der noch auf Erden wandelte.

Langsam schlenderte er nach vorne, blieb wenige Meter vor der sich in der Dunkelheit befindlichen Gestalt stehen und blickte spottend auf sie hinab.
 

„Ich hätte nicht gedacht, dass du den Mut hättest hierher zu kommen.... Sakura.

Und noch dazu ganz alleine.“ Ein spöttischer Laut entkam seinem Mund, aber sein Gesicht, so schön und kalt, blieb bar jeglicher Regung.
 

Ungetrübtes Lachen durchbrach die kurze Stille und sie stand auf, trat aus der Dunkelheit.

Feuer und Schatten wechselten sich ab auf ihrem Gesicht und verliehen ihr einen ernsten, furchteinflößenden Anblick, wenn ihr Gegenüber nicht gerade Sasuke Uchiha hieß.
 

„Du kannst dich nicht ewig hier verstecken, Sasuke. Schließlich sollte sich der neue Kage Oto`s der Öffentlichkeit zeigen, damit seine Autorität nicht in Frage gestellt werden kann.

Ich dachte, dass wüsstest du?“.

Nun war es an ihr ihrer Stimme einen höhnischen Klang zu geben, der Sasuke unwillkürlich in Rage versetzte, doch er unterdrückte diese Gefühle, genauso wie er versuchte die neue Sakura zu ignorieren.
 


 

„Du bist wohl doch nicht so gut informiert, wie du tust, Sakura. Sonst wüsstest DU, dass die Dorfbewohner Otogakures sich niemals gegen mich stellen werden.

Sie haben nicht vergessen, wer ihr Dorf wiederaufgebaut hat, nachdem ich Orochimaru und Itachi getötet habe. Sie stehen in meiner Schuld.“
 

„Und was war in all den Jahren, in denen du fort warst, in denen das Dorf sich selbst überlassen war, nachdem du nach dem Tod der Schlange abgehauen bist?

Sie haben ihr Leben selbst in die Hand genommen und das Dorf zu neuer Blüte verholfen.

Du bist lediglich der gewesen, der die Lorbeeren eingesammelt hat.“
 

Sakuras helle Stimme hatte sich verdunkelt, Wut sprach aus ihr und ein feuriges Glitzern erfüllte ihre grünen Augen, was keinesfalls vom abwechselnden Spiel der Schatten stammte.

Ihr Temperament war ungebrochen und ihr Sinn für Gerechtigkeit noch stärker ausgeprägt als früher.

Vielleicht hing das damit zusammen, dass sie von Tsunade, der jetzigen Hokage Konohas als Medic-Nin ausgebildet worden war und nun zu den stärksten Ninjas des Dorfes gehörte.

Derartige Gerüchte verbreiteten sich schnell, sogar im abgeschiedenen und völlig isolierten Oto war es durchgedrungen.
 

Sasuke wurde mittlerweile ungeduldig. Seine Kleidung war nass und lag unangenehm auf seiner Haut, feiner Dunst stieg von seiner Ausrüstung auf, durch die Wärme in der Halle verursacht. Seine nachtschwarzen Haare, dessen Strähnen ihm feucht ins Gesicht fielen und seinem Gesicht die Strenge nahm, störten ihn ebenso wie die Kunoichi vor ihm, deren Blick ihn förmlich zu durchbohren schien.
 

Auch ihre Kleidung war nass und klebte eng an ihrem Körper wie eine zweite Haut und Sasuke konnte erahnen, weshalb sie so begehrt war. Ihre Veränderung von damals zu heute war wirklich erstaunlich.
 

Dieses seltene rosafarbene Haar trug sie genauso kurz wie damals als er Konoha verlassen hatte, nur die zwei Strähnen an beiden Seiten ihrer Schläfen reichten ihr bis unter die Schultern und verliehen ihr etwas individuelles.

Die grünen Augen, vom dichten schwarzen Wimpernkranz umrahmt, blickten ihn an. Emotionslos. Gleichgültig.

Und das war zugleich die größte Veränderung die sie durchgemacht hatte.
 


 

Die Stille wurde lediglich durch das leise Knistern der Flammen auf den Fackeln durchbrochen, während sie sich in die Augen stierten, das heimliche Duell ausfochten, ehe Sasuke den Blick abwandte und sie fragte:“Was willst du überhaupt hier?“
 

Sasuke bemerkte wie sie ausatmete und die Anspannung von ihr fiel.

Ihrer Stimme fehlte nun jede Schärfe, stattdessen war sie förmlich und verstimmt als sie sprach.

Dabei bewegte sie sich im Saal auf und ab, zog es aber vor, im Schein der Fackeln zu bleiben.

„Tsunade schickt mich. Sie hat mir ein Schreiben mitgegeben, in dem sie dich als neuen Kagen von Otogakure bestätigt.“
 

Sie reichte ihm die mit Wachs versiegte Schriftrolle. Er nahm sie an, ohne sie jedoch zu öffnen.

Spöttisch zog er die Augenbrauen in die Höhe. „Seit wann brauche ich die Einverständniserklärung einer alten Frau ob ich nun Kage werde oder nicht? Die Entscheidung ist schon vor langer Zeit gefallen.“

Sakura schüttelte den Kopf und sah ihn an. Ihr Blick war undefinierbar, er konnte nichts aus ihren Augen lesen. Früher war sie ein offenes Buch für ihn gewesen, aber jetzt war sie nichts mehr als ein Buch mit sieben Siegeln.

„Nein, die brauchst du wahrlich nicht. Tsunade will ein Bündnis mit dir eingehen.

Sie will erreichen, dass auch die anderen Dörfer Oto als neues, vollwertiges und jetzt vor allem friedliches Dorf akzeptieren.“
 

Sasuke räusperte sich übertrieben und meinte amüsiert:“ Und das fragt sie ausgerechnet einen Nuke-Nin? Ich hätte Tsunade etwas mehr Verstand zugetraut.“
 

Sasuke bewegte sich vorwärts und ließ sich auf seinen neu erworbenen Thron fallen.

Mit der rechten Hand stützte er sich an der Lehne ab und blickte von unten zu Sakura hinauf, wobei er es schaffte, sie so selbstgefällig zu betrachten, dass Sakura für einen kurzen Moment um Fassung ringen musste.

Der Typ hatte doch mehr Arroganz als die Erde groß war. Unglaublich.
 

Er schien erraten zu haben was sie gerade gedacht hatte, denn ein wissendes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Und das war eigentlich ein Wunder, denn Sasuke Uchiha lächelte NIE.
 

Sakura schürzte die Lippen und erwiderte so nonchalant wie möglich:“Tsunade hat deinen Status als Abtrünniger aufgehoben. Niemand würde einem Verbrecher wie dir folgen.

Stattdessen hat sie angegeben, dass dein Seitenwechsel teil einer Mission war um Orochimaru zu besiegen und die Akatsuki zu vernichten.“
 

„Da hat sie sich ja ein nettes Alibi ausgedacht.“, dachte sich der schwarzhaarige und wartete ab, was sie sonst noch zu bieten hatte.

„Außerdem hat sich mich hierhergeschickt einige begabte Genin auszubilden um sie später als Medic-Nins einsetzen zu können.

Otogakure besitzt weder ein richtiges Hospital noch gut ausgebildete und vor allem erfahrene Medical-Nins.“, während sie sprach, verfinsterte sich ihr Gesicht immer mehr.

Anscheinend fand sie die Idee selbst nicht so hervorragend wie sie es darstellen musste.
 

„Du würdest dann also für gewisse Zeit in Oto leben, nicht wahr?“, hinterfragte Sasuke und fand diesen Vorschlag alles andere als erstrebenswert.
 

„Ja“. Ihre Antwort war klar und einfach.

„Und wo würdest du wohnen?“. Sasuke sprach die Frage aus, ohne vorher darüber nachzudenken.

In Oto gab es keinerlei Unterkünfte für durchreisende Ninjas und so lag die Antwort auf der Hand.
 

Sakuras eindringlicher und zugleich abwertender Blick sagte ihm alles.

„Das ist nicht dein Ernst, Sakura.“.

Sie nickte und zischte:“Tsunade hat mir klargemacht, dass dies eine Art Gutmachung für die vielen Strapazen vor fünf Jahren sein wird, als wir ein zweites Mal versucht haben dich zurück nach Konoha zu holen. Ich musste mich ihr fügen, denn schließlich war ich es all die Zeit gewesen, die gedrängt hat, dich nicht aufzugeben.

Nur...“, sie unterbrach, warf ihm einen seltsam irritierenden Blick zu, der sich langsam in Verachtung verwandelte und sprach weiter:“ war ich damals nicht mehr als ein Mädchen, dass den Jungen zurückholen wollte, den es damals für ihr Ein und Alles gehalten hat.“
 

Sasukes Mundwinkel zuckten angesichts des Tones, mit denen sie die Worte ausspuckte.

Schließlich bildete sich ein schwaches Lächeln auf seinem Gesicht und mit gespielt weicher Stimme meinte er:“ Bin ich denn das nicht mehr für dich, Sakura?“
 

Die Angesprochene blieb augenblicklich stehen, drehte sich zu ihm um und näherte sich ihm bis auf wenige Zentimeter und blickte ihn derart finster an, dass jedem die Luft zum Atmen weggeblieben wäre. Es sei denn, dieser jemand hieß Sasuke Uchiha und war der größte Verräter und Mistkerl dieser Erde.

„Nein, bist du nicht. Du bist einzig und allein ein Teil meiner verhassten Vergangenheit, die ich am liebsten so schnell wie möglich vergessen möchte.“, konterte sie bissig.
 

„Nana, nicht so böse, Sakura. Wenn du hier in Oto bleiben möchtest musst du dir einen höflicheren Ton angewöhnen. Ich werde nicht zulassen, dass du meine Autorität hier untergräbst. Ist das klar?“

Seine Stimme wurde von Wort zu Wort eindringlicher und zuletzt war es nur mehr ein dunkles Zischen, doch sie verstand.
 

Sakura schluckte nun schwer. Ihre Konversation mit Sasuke kostete doch mehr Kraft als angenommen. Sie war mit dem Vorsatz hierher gekommen, sich nicht unterkriegen zu lassen, ihn zu ignorieren wo es nur ging, sich nicht auf ihn einlassen.

Doch jetzt war sie gar nicht mehr so sicher, ob sie ihre Vorgaben überhaupt einhalten konnte.

Wenn sie in seiner Nähe war, durchströmte sie ein unbekanntes Gefühl der Aggressivität. Sie wollte ihm alles zurückzahlen, was er ihr in all den Jahren angetan hatte.
 

Sie wollte ihn spüren lassen, wie es ist abgewiesen zu werden. Hintergegangen zu werden. Ignoriert zu werden.

Er sollte es spüren, es sollte schmerzen und ihn zerstören.

Seit damals trug nicht nur er Rachegelüste in sich.

Ihr Hass auf ihn wurde in all den Jahren geschürt, und das ist das tückische an der ganzen Sache, nicht? Obwohl sie doch ein schmerzliches Verlangen nach ihm empfunden hatte, vielleicht noch immer empfindet.
 

Wie zwei Seiten einer Medaille, wie Himmel und Hölle, wie Feuer und Wasser.

Gespaltene Gefühle, die sie quälten, nicht schlafen ließen.
 

Sie richtete sich wieder auf und tigerte im Raum umher. Ihre Kleidung haftete noch immer feucht und steif an ihrem Körper und langsam wurde es wirklich unangenehm. Sie wollte so schnell wie möglich in trockene Sachen schlüpfen und diese nervenaufreibende Unterhaltung mit dem Uchiha so lange wie möglich hinausschieben.

Deshalb beherrschte sie sich für den Moment und fragte ihn stattdessen so höflich wie sie es über die Lippen brachte, ob er nun doch so freundlich sein würde und ihr neues Zimmer zeigen wollte.

Der Uchiha ließ ein spöttisches `Tz` über seine Lippen ehe er ihr wortlos mit einer Geste seiner Hand zu befehlen gab, sie solle ihm folgen.
 

Schweigend erklommen sie eine lange Wendeltreppe ehe sie die privaten Gemächer erreichten.

Nach Ende des Korridors bog er rechts ab, ging einige Meter weiter und blieb schließlich vor einer doppelflügeligen Tür an der rechten Seite stehen.

Der Gang war nur spärlich beleuchtet und verlieh der Umgebung einen unheimlichen Hauch von Kälte.
 

Ohne Sakura anzusehen erklärte er ihr so gleichgültig das was sie wissen musste.

„Das wird dein Zimmer. Durch die linke Tür kommst du ins Badezimmer. Aber klopf vorher an wenn du es benutzen willst, wir müssen es uns wohl oder übel teilen. Und halte dich von den anderen Oto-Nins fern.

Sie sehen hier nur selten eine Frau. Außer du bist so scharf drauf mit ihnen Bekanntschaft zu machen. Ich würde sie dir liebend gerne vorstellen. Selbst meine Männer brauchen Abwechslung.“

Sein Ton war anzüglich und sein Lächeln so schmierig, dass sie ihm am liebsten eine ordentliche Backpfeife verpasst hätte, aber sie zügelte ihre Wut.
 

Er würde noch genug unter ihrer Anwesenheit leiden, schwor sie sich und innerlich machte sie sich darauf gefasst, sein Leben zur Hölle zu machen, solange sie hier war.

Sie verneigte sich gespielt unterwürfig und so zuckersüß als möglich und mit einem fesselnden Lächeln erwiderte sie:“Ich danke dir, Sasuke für deine atemberaubende Freundlichkeit. Wünsche dir noch einen schönen Abend und viel Spaß mit deinem Harem.“

Daraufhin schlug sie die Tür hinter sich zu, nur um festzustellen, dass der ehrenwerte Uchiha wirklich Geschmack hatte, den sie ihm niemals zugetraut hätte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  FeuerDerLiebe__
2009-07-21T21:26:05+00:00 21.07.2009 23:26
das gefällt mir aber richtig gut

:D

Mfg

ai-black ャ
Von:  inci
2008-12-25T21:39:16+00:00 25.12.2008 22:39
das war doch nicht alles oder? die story muss weiter gehen. du wirst sie doch weiter schreiben!?! lass uns nicht hängen!
Von: abgemeldet
2008-12-07T14:55:38+00:00 07.12.2008 15:55
das war echt klasse ^^
ich fand es sehr lustig wie sie sich gegen seitig vertieg machen Xd
mach weiter so ^o^
Von: abgemeldet
2008-12-07T14:55:37+00:00 07.12.2008 15:55
das war echt klasse ^^
ich fand es sehr lustig wie sie sich gegen seitig vertieg machen Xd
mach weiter so ^o^
Von:  dannysahne
2008-11-21T14:03:15+00:00 21.11.2008 15:03
Der Anfang ist einfach klasse...
Gefällt mir jetzt schon richtig gut - du hast Sakuras Gefühle echt gut rübergebracht!
Freu mich auf die Fortsetzung!
Schreib schnell weiter - BITTE (*hundeblick aufsetzt*)

LG
Von:  JuKatzuragi
2008-11-10T10:54:42+00:00 10.11.2008 11:54
o.O was zu ende?? nein -.- oder?
das kappi is super XD
freu mich wenns weiter gehn würde
schik mir bitte ne ens ^^
lg yumikoXD
Von:  Zaubermaus
2008-11-09T22:22:25+00:00 09.11.2008 23:22
Gefällt mir sehr gut, aber die Story ist noch nicht zu ende, oder??
Wenn nicht würd ich mich sehr darüber freuen wenn du mir eine ENS schicken würdest wenns weiter geht..........
LG Kyoko


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