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Wer bin ich nur

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Ein Schatten aus der Vergangenheit

Ein Schatten aus der Vergangenheit
 

Nach der Feier von Emilia und Roberto saßen Madleen und Anchelig noch eine Weile zusammen und unterhielten sich über alte Zeiten und was wohl in naher Zukunft passieren würde. Doch muss jeder Tag leider einmal zu Ende gehen und Kail wollte dann auch mal so gegen 2 Uhr nachts nach Hause. So fuhr das junge Paar zu einem nahe gelegenen Anwesen von Kail und Madleen machte sich auf den Weg in das Zimmer, welches ihr Roberto freundlicher weise zur Verfügung gestellt hat.

Lange war die junge Lady auch nicht mehr wach und fand sich recht bald im Reich der Träume wieder, bis ein ihr vertrautes Geräusch ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Trotz ihres Schlafes konnte Madleen genau spüren, was um sie herum geschah, genau wie diese irgendwie vertraute Aura, die ganz in ihrer Nähe war.
 

Vor dem Fenster tauchte, kurz nach dem Madleen eingeschlafen war, ein dunkler Schatten auf, welcher die Schlafende genau beobachtete. Jedes Heben und Senken des Körpers, selbst die kleinste Bewegung wurde wahrgenommen. Mit einem leicht finsteren Lächeln im Gesicht öffnete die in Schwarz gehudelte Gestalt das Fenster und verschaffte sich Eintritt. Vorsichtig wurde die schlafende Lady aus dem Bett gehoben und in die starken, dennoch blassen Arme dieser Person geschlossen immer bedacht, die Schönheit nicht zu wecken. Behutsam machte sich der Schatten auf den Weg durch die Nacht zu einem Ort, weit entfernt von dem neuen Zuhause ihrer Freundin.
 

Die Nacht schleppte sich so dahin und die junge Lady wurde von Bildern und dem Geschehenem eingeholt, die in ferner Vergangenheit lagen, dennoch bald eine wichtige Rolle für sie haben sollte. Eine weit entfernte Stimme, irgendwie ihr sehr bekannt, wiederholt immer und immer wieder diese Worte: "Träume zeigen oft Dinge, die man nicht wahrhaben will oder die man am liebsten vergessen würde. Doch was geschieht, wenn man keine Wahl hat, sie sich ihren eigenen Weg wieder in das Bewusstsein suchen? Was wirst du tun, schwarzer Engel? Egal wie du wählst, es wird doch immer das gleich dabei herauskommen, doch entscheiden kannst du, ob mit Verlust, Schmerz oder Trauer. Aber auch der andere Weg ist nicht leicht zu beschreiten. Der Verlust wird immer dein Begleiter sein, doch kannst du dir der Hilfe deiner Beschützer immer bewusst sein, so wie schon lange im Verborgenen! Wähle.....was auch immer geschehen mag....."

Doch die letzten Worte waren nicht mehr zu verstehen, da ihr Bewusstsein immer mehr in die Realität zurückkehrte.
 

Langsam öffnete die junge Lady Bissell ein Auge, um es kurz danach wieder zu schließen, da die Sonne so hell war und ihr genau ins Gesicht schien. Vorsichtig gewöhnte Madleen ihre Augen an das Sonnenlicht, um sich etwas im Raum umzusehen. Der Raum war sehr schlicht gehalten, doch nicht so, dass man nicht erkennen konnte, dass er stilvolle Möbel besaß. Es passte irgendwie alles zusammen; ob das große Bett und der Kiefernholzschrank, auch die Farbe an den Wänden; alles war sehr freundlich. Als müsse man sich wohl fühlen. Doch niemand war zu sehen, ganz verlassen war der Raum. Also beschloss Madleen sicht etwas genauer umzusehen.
 

Lange hielt sie es nicht im Bett aus. Sie begann, das Zimmer genau unter die Lupe zu nehmen. Schnell fand sie im Kleiderschrank viele wunderschoene Kleider, die alle genau ihre Groesse hatten und in den Farben gehalten waren, die Madleen am Besten standen. Unsicher, ob sie sich einfach eins herausnehmen sollte, schloss sie erst einmal den Schrank und machte weiter mit ihrer Erkundungstour. So fand sie das Bad hinter einer der drei Tueren. Hinter einer zweiten fand sie ein gemuetliches Wohnzimmer, an dessen einer Wand sich Buecher ueber Buecher stapelten. Von dort aus fand sie auch eine Tuer auf einen Balkon. Dieser bot ihr einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Sie hatte den ganzen Tag geschlafen.
 

Madleen kehrte in ihr Schlafzimmer zurueck. Sie probierte die dritte Tuer aus, neugierig darauf, wohin sie sie fuehren wuerde. Doch sie ging nicht auf, da sie von draussen verschlossen war. Doch in der kurzen Zeit, die sie im Nebenraum verbacht hatte, war irgendjeman im Schlafzimmer gewesen, hatte ihr etwas zum Essen gebracht und einen Zettel hinterlassen:

"Aus dem Kleiderschrank kannst du dir ein Kleid aussuchen. Ich hoffe, dir gefaellt das Zimmer. R."
 

Verwundet ueber diese Nachricht suchte sie sich ein himmelblaues Kleid mit dem neusten modischen Schnitt heraus und ging in das Badezimmer. Das Badewasser war schon eingelassen und nach dem Entkleiden sank sie mit einem wohligen Seufzer in das warme Wasser. Nach dem Bad zog sie das Kleid an und ging in das Schlafzimmer. Dort war in der Zwischenzeit ihr Bett gemacht worden, das Tablett weggeraeumt und das Zimmer gelueftet worden. Also verzog sie sich in das Wohnzimmer. Zu ihrer grossen Verwunderung fand sie dort genau das Buch, welches sie auch zu Hause am lesen war.
 

Langsam verliess Madleen ihr Zeitgefuehl. Sie versuchte zu zaehlen, wie lange sie schon da war. Jeden Tag hatte sie versucht, die ominoese Tuer zu oeffnen, doch sie war immer verschlossen gewesen. Gerade wollte sie das Fenster oeffnen, doch leider kam in genau diesem Moment ein etwas älterer Herr, mit schon leicht lichtem Haar, in den Raum getreten, der, als er Madleen sah, eine leichte Verneigung machte.

"Guten Morgen, Mylady! Es ist sehr erfreulich, das ihr endlich wach seid! Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen! Mein Herr lässt ihnen sein Bedauern ausrichten, dass er Mylady heute nicht empfangen kann. Aber ich soll ausrichten, dass er sich schon sehr auf Sonntag freut und um Verzeihung für seine Abwesenheit bittet."

Leicht aus der Fassung hörte Madleen zu. " Wie lange habe bin ich schon hier?"

"Etwas mehr als eine Woche, Mylady!"

"Was so lange bin ich schon hier!? Aber wo bin ich überhaupt und wer hat mich hier her gebracht?", fragte sich Madleen im Geheimen, so wie schon die ganze Woche lang.
 

"Können sie mir die Frage beantworten, wo ich mich hier befinde?", fragte Madleen hoffnungsvoll.

"Leider kann ich ihnen diese Frage nicht beantworten, mein Herr hat uns allen strengstens untersagt, ihnen zu sagen, wo wir hier sind! Aber er bat mich, um euer Wohl zu sorgen, so lange sie auf diesem Anwesen sind!", sagte er und lächelte leicht.

"Ihr könnt euch frei auf dem Anwesen meines Herrn bewegen. Diese Gemächer sind ausschließlich für euch, keiner darf sie betreten außer Mylady, der Zofe und meiner Wenigkeit. Die Tür dort hinten am Fenster links ist euer Bad, die Tür zum Kleiderschrank befindet sich hinten rechts er ist auch durch das Bad zu erreichen, wenn Mylady noch fragen haben sollte scheut euch nicht zu fragen, wir werden uns alle bemühen die Zeit hier für euch so angenehm wie möglich zu gestalten!"

"Das ist sehr nett und auch sehr großzügig von ihrem Herrn!"
 

Madleen besah sich den älteren Herrn und für sie war es klar, dass er nur dem Hausherrn persönlich dienen musste. In der Zwischenzeit zog der Butler eine Tascheuhr aus seinem Jackett und öffnete diese.

"Mylady, es ist jetzt kurz nach 8 Uhr, ich werde euch sofort eine Zofe schicken, die euch beim Ankleiden behilflich sein wird und anschließend, Mylady, in das Esszimmer führen wird, wo sie dann ihr Frühstück zu sich nehmen können!", der Butler verstaute seine Taschenuhr, verneigte sich kurz und verließ den Raum wider. Zurück blieb eine etwas verdatterte Madleen, die das alles noch immer nicht ganz begreifen konnte. Nicht mal 2 Minuten später klopfte es an der Tür und ein etwas schüchternes, junges Mädchen kam durch die Tür gehuscht. Noch immer nicht ganz bei sich machte sich Madleen auf den Weg ins Bad und anschließend in den Kleiderschrank wo schon die Zofe auf sie wartete um ihr beim Ankleiden zu helfen.
 

Danach ging es einmal quer durch das ganze Anwesen, so kam es Madleen zu mindestens vor, bis die beiden jungen Frauen das Esszimmer erreichten. Dort war das Frühstück schon angerichtet und die letzten Angestellten noch durch den Raum gingen und den Tisch zu Ende deckten. Der Tisch war wirklich sehr schön angerichtet, einige Blumengestecke standen darauf und endliche Leckereien. Es sah aus als würde ein riesiges Frühstück stattfinden.

"Das muss ein Traum sein! Wer soll den noch alles zu diesem Frühstück kommen? Die Tafel ist ja so voll gedeckt. Als würde ein Bankett stattfinden!", dachte Madleen nur kopfschüttelnd.

Madleen richtete sich an die Zofe, die in geraumer Entfernung stand: "Wenn eine Frage erlaubt ist! Wer kommt den noch alles zu diesem Frühstück?"

"Niemand, Mylady! Ihr seid die einzige, die sich auf dem ganzen Anwesen befindet, abgesehen von uns Dienern natürlich!", erklärte die Zofe ruhig.
 

Während dem Frühstück überlegte die junge Lady Bissell, was sie mit dem angebrochenen Tag anfangen sollte. Schnell war die Sache klar und Madleen machte sich nach dem Rest ihres Tees auf eine Erkundungstur durch das nicht gerade kleine Anwesen, auf dem sie sich gerade befand.

Madleen hatte sich schon am Anfang gedacht, dass es viel zu sehen geben wird, aber alles hier überstieg selbst ihre Vorstehlungskraft. Seit 2 Stunden was sie schon unterwegs, hatte etliche Gemächer gefunden und doch nichts was wirklich interessant gewesen wäre.

Doch auf einmal stand Madleen mit vor einer großen Tür, man konnte kaum sehen, was sich in unmittelbarer Nähe befand, da es so dunkel war, aber dfie Lichtverhaeltnisse aenderte sich, als Madleen die Tür ein kleines Stück, so weit wie sie konnte, öffnete. Ein unheimlich helles Licht stach ihr entgegen, kurz darauf konnte Madleen langsam wieder alles um sich herum wahrnehmen. Es verschlug ihr regelrecht die Sprache, denn auf einmal stand sie im Garten des Anwesens. Überall waren Blumen und Bäume, alles wirkte so friedlich.

"Es sieht fast aus wie ein Gemälde!", dachte sich die junge Lady. Sichtlich begeistert ging Madleen durch den Garten und ihr Gesicht strahlte, als sie einen Teich mit Pavillion entdeckte.
 

Die Zeit verging und ehe sich Madleen versah, waren schon mehr als 2 Monate vergangen. Der Butler brachte nur immer dieselbe lahme Ausrede, dass der Herr des Hauses immer noch nicht zurück sein und es ihm unheimlich Leid täte, dass er nicht da sein könne und er sich schon sehr auf ein Treffen freuen würde. So vergingen noch einmal 5 Tage und dann begann die Zeit wieder ihren Lauf zu nehmen. Madleen hatte einen Weg gefunden das Anwesen zu verlassen und das nutzte sie jede freie Sekunde aus, wenn alle im Bett waren. An diesem Abend stand sie auf dem Gelaender einer der Bruecken, die ueber die Seine fuehren. Sie war also noch in Frankreich, aber sie wusste nicht, wie weit sie von Paris, ihrem Elternhaus und vor allem ihren Freundinnen weg war. Sicherlich machten Anchelig, Mireille und Emilia sich ziemliche Sorge, durfte sie ja noch nicht einmal Briefe schreiben! Sie wuerden garantiert ihren inzwischen schon Ehemaennern in den Ohren, doch endlich eine gross angelegte Suchaktion durchzufuehren. Dass sie noch nicht gefunden wurde, verwunderte sie ein wenig.
 

Und so starrte Madleen lange Zeit in die Tiefen des Wassers hinab. Sie war so vertieft in ihre Gedanken, dass sie gar nicht wahrnahm, wie es zu regnen begann und auch nicht, dass sie schon einige Minuten lang beobachtet wurde.

Sehr behutsam naeherte sich eine schwarz gekleidete Person unserer jungen Lady und legte ganz sacht seine Haende von hinten um ihre Taille. Genau in diesem Moment sank die Lady in sich zusammen, nachdem ihr Blick verschwommen und sich in tiefes Schwarz getaucht wurde.



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