Der Anfang
Es war ein kühler Morgen als Silence aus seinem Ei schlüpfte.
Seine Mutter war ein prächtiges BlackStarweibchen und stolz auf das gesunde Drachenbaby. Sein Vater war ausgeflogen um zu jagen, er hatte gespürt dass das Junge auf die Welt kommt.
Seine Mutter war aufgeregt und hibbelte hin und her.
Silence gähnte ausgiebig und man sah seine jetzt schon sehr spitzen Zähnchen.
„Nun mein Lieber, ich gebe dir den Namen Silence, du strahlst soviel Ruhe aus, das dieser Name hervorragend zu dir passt!“, sagte seine Mutter leise und stupste ihn an.
Ein leises Quicken drang aus dem Nest.
Kurze Zeit später kam sein Vater mit der Beute, die kleine Drachenfamilie lies es sich schmecken. BlackStar sind seid dem Schlüpfen Fleischfresser und können auch sofort feste Nahrung zu sich nehmen.
Danach tapste das junge Drachenkind ein wenig umher, um dann zwischen den gewaltigen Klauen seines Vater Platz zu nehmen und dort zu schlafen.
Die Nacht war kühl und klar.
Am nächsten Morgen tapste der kleine Drache schon neugierig umher, als er ein anderes Drachenkind erblickte. „Guagua!“, rief der kleine freudig und hüpfte aus dem Nest. Er rannte blind auf den anderen Drachen zu, als er abrupt von einer Drachenklaue abgebremst wurde.
Eines der Elternteile des anderen Drachenkindes war aufgetaucht.
Silence´ Mutter war wach geworden und blickte das fremde Drachenweibchen an. „Was wollt ihr hier, Fremde?“, zischte sie und blickte auf das kleine Drachenjunge das sie dabei hatte.
„Ich laufe nur hier durch, mein Nest wurde von Menschen geplündert und mein ganzes Gold ist weg. Ich muss erst einmal eine neue Bleibe für mich und meine kleine Tochter finden.“, sagte das fremde Weibchen demütig und traurig. BlackStar waren in der Drachenwelt zwar als kaltblütig und brutal bekannt, aber wenn es um Weibchen mit ihren Jungen ging, waren die BlackStardrachen sehr sozial. „Wenn du magst, kannst du vorerst hier bleiben! Dann können die Kleinen miteinander toben, und wir können für dich eine neue Bleibe suchen.“, sagte seine Mutter, die übrigens Morwen hieß. Das fremde Weibchen namens Kurel nickte dankend und nahm die Klaue von Silence.
Sein Vater, Burgeu, hatte das Gespräch verfolgt, „Aber ich warne dich, das Gold ist unseres, und ich habe keinen Skrupel es zu verteidigen, auch wenn das deinen Tod bedeutet!“, zischte er.
Silence lief zu dem kleinen Drachenmädchen. Ihr Name war Sakia.
Sie kommunizierten auf einer eigenen Art und Weise und tollten freudig herum.
Die Zeit verging und Kurel fand nur schwer eine neue Unterkunft und so gingen die Jahre ins Land.
Silence und Sakia wurden größer.
Zwischen ihnen wuchs die Freundschaft, bald wurde daraus Liebe.
Silence umwarb sie wie es nur ging. Er war ein aufgeweckter, junger Drache der nichts scheute und alles versuchte.
Sakia beobachtete sein treiben liebend gern und machte gern jeden Quatsch mit.
Eines Tages war er mit seinem Vater auf der Jagt. „Sag mal Vater, wie hast du Mutter bekommen?“, fragte er leise.
Burgeu sah ihn an, „Nun, ich habe um sie geworben, das sie mich ausgesucht hat, war Glück.“, meinte dieser.
Silence horchte auf, „Wie meinst du das? Warst du nicht der einzige der um Mutter geworben hat?“.
Sein Vater nickte, „Es waren viele, sehr viele. Ich habe mit ihnen gekämpft um deine Mutter zu beeindrucken. Wenn du bereit bist wird es auch dir so ergehen. Das du um das Weibchen deiner Wahl kämpfen musst!“, erklärte Burgeu seinem jungen Sohn.
//Ich muss um sie kämpfen…//, dachte Silence geistesabwesend, als sein Vater schon losgestürmt war um das auserwählte Ziel zu töten.
Silence bekam das Blut mitten ins Gesicht, sein Vater hatte die Hauptaterie des kleineren Drachens getroffen und das Blut spritze wie eine kleine Fontäne.
Beide brachten die Beute nach Hause. Silence schaute nach Sakia aber diese war nirgends zu sehen, er lief zu Kurel, „Kurel, wo ist Sakia?“.
„Sie ist ausgeflogen.“, sagte diese ruhig.
Silence breitete die Flügel aus und hob ab. Er flog weite Kreise bis er endlich Sakia ausmachte.
Bei ihr war ein anderer Drache. In Silence brodelte die Wut, Er flog geradewegs auf den fremden Drachen zu. Sakia bemerkte Silence als erstes, „Silence nicht!“, rief sie. Aber zuspät, er hatte den Fremden Drachen schon unter sich begraben. Beide Drachenmännchen gingen in einen erbarmungslosen Kampf über.
Nach einiger Zeit, machte sich der andere Drache aus dem Staub, er war blutüberströmt.
„Was sollte das Sakia?“, brüllte Silence das Drachenmädchen an.
Er hatte von oben gesehen, das Sakia sich mit dem Fremden gepaart hat. „Was das sollte? Du hast mich doch zuerst betrogen!“ brüllte sie ihn zurück an.
Silence sah sie mit großen Augen an, „Wer hat dir das erzählt? Warum sollte ich dich bitte betrügen, ich liebe dich!“, zischte er. Sakia drehte sich weg. „Denk drüber nach! Es ist deine Schuld!“, sagte sie und flog davon.
Silence verstand die Welt nicht mehr. Was sollte er getan haben? Wann? Mit wem? Und Warum? Er sah dem Drachenmädchen nach.
//Dieser Idiot er weiß es doch genau, ich hab gesehen wie er mit dem Weibchen der Luftdrachen geflirtet hat. Dieser elende Idiot…//, dachte Sakia und war am Himmel verschwunden.
Er flog ihr nach, und sah wie sie in einen Schwarm Silbervögel flog.
„Nein, Sakia!“, brüllte er, dass es durch die ganzen Berge hallte.
Silbervögel waren die Killerelite im ganzen Land, aber sie töten nur wenn man ihnen zu nahe kommt. Silence wusste nicht was er tuen sollte, er sah nur noch wie der leblose Körper von Sakia vom Himmel fiel, er flog diesem hinterher.
Als der Körper auf dem Boden aufprallte, spritze das Blut über die kleine Lichtung.
Silence landete neben ihr. „Warum hast du das getan?“, flehte er. Doch er bekam keine Antwort, Sakia war tot.
Einige Menschen aus der Nähe hatte das Schauspiel beobachtet und die königlichen Jäger gerufen.
Der junge Drache war tief erschüttert und lief getrübt davon, er konnte nichts mehr für sein geliebtes Weibchen tun.
