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Dark secret - Heavy Burden

Would you love me, if I killed your life?
von

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Mission one

So, eins mal vorneweg: Die Charas gehören nicht mir. Das Copyright bleibt bei Square Enix x3 Die Story ist frei aus meinem kranken Hirn xD Und eigentlich muss ich sagen, dass sie mir sehr am Herzen liegt, weil sie doch viele Lücken erst hinterher schließt und so anfangs vieles offen lässt. Und ich liebe Geschichten, über die man nachdenken kann x3

So nun aber genug mit dem bla bla xD Ich hoffe euch gefällt die Story genauso wie mir. Für Kritik bin ich immer offen, ebenso aber auch für Kommis :3
 

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Fight against the tears...

although you know it´s useless...
 

Er war schon immer so schweigsam. Schon als er hier ankam und niemand vermochte zu sagen woran das lag. Auch wenn ich sagen muss, dass er sich als Soldier - Neueinsteiger doch recht schnell an die Spitze gekämpft hatte. Auch darüber gab es so einiges Gemunkel, wahrscheinlich alles erlogen.

Ich habe ihn nie kämpfen sehen. Seine Missionen machte er meistens allein, oder mit rangniedrigeren Soldaten. Aber die redeten meist auch nicht darüber, wie sein Kampfstil so war, wirkten sogar recht kleinlaut, wenn sie dann doch mal was rausbrachten.

Ach ja... Alles, was ich bisher über ihn rausfinden konnte war, dass er wohl Cloud hieß und sein Kampfstil, wie von den wenigen Soldaten kleinlaut rübergebracht, sollte gnadenlos unbarmherzig sein. Na so schlimm konnte es doch nicht sein.... Oder? Getroffen hatte ich ihn ein paar mal schon im Gang, doch meine Grüße ignorierte er jedes Mal. Alles in Allem wirkte er recht abwesend, ja beinahe.... traurig. Und ich konnte mir nicht erklären, wieso. Der Kleine blieb mir ein Rätsel. Abweisend war er jedes Mal, wenn ihn jemand ansprach.... fast wie....

“Zack?”

“Hm?”

Ich schüttelte kurz den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können., denn momentan war ich wirklich abgedriftet. Hatte ich gerade wirklich so lange über den Kleinen nachgedacht?

“Zack, hörst du überhaupt zu?”

“Ich... was?”

Kunsel war es, der mich so hartnäckig zum reden bringen wollte.

“Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken?” fragte er mich schmunzelnd.

“Tut mir leid Kunsel.” fing ich reuevoll an.

“ich war nicht ganz bei mir... vermutlich zu viel Stress.” redete ich mich weiter raus. Kunsel grinste.

“Natürlich Zack”

“Was willst du?” fragte ich ihn dann ruhig.

“Nur sehen, ob du noch unter den Lebenden weilst. Dein Gesichtsausdruck war fast so abwesend, wie der von Cloud.” grinste er.

“Hm... mach dich nicht über ihn lustig.... er hat sicher viel durchgemacht.”

Das nahm ich zumindest mal an. Na ja, ich meine... man wird doch nicht einfach so, so abwesend.

“Ist ja gut, ich lass deinen kleinen Freund in Ruhe.”

Mein kleiner Freund... ja, das war der Spitzname für den armen Cloud geworden, seit ich Kunsel das erste Mal gesagt hatte, dass er aufhören sollte, so über ihn herzuziehen. Aber na ja, davon bekam Cloud ja nichts mit. Zum Glück, denn er war dem Rest des ShinRa Konzerns äußerst unheimlich, wenngleich auch ein herausragender Kämpfer. Aber vielleicht machte gerade diese Mischung ihn so erfolgreich.

“Er ist nicht mein kleiner Freund. Wir kennen uns nicht mal.”

“Er beachtet dich mehr, als uns.” konterte Kunsel meine Worte. Und es schien wirklich zu stimmen.

Immer, wenn ich in Cloud´s Nähe war, warf er mir Blicke zu. Allerdings so, dass es mir eiskalt den Rücken runterlief. Also auf die Beachtung konnte ich dann auch verzichten. Wenn Blicke erdolchen könnten.

Kunsel grinste. Er schien förmlich meine Gedanken zu lesen, doch er sagte nichts weiter zu meinem Gesichtsausdruck, worüber ich mehr als froh war. Das wollte ich nun wirklich nicht kommentieren.

“Also...” hakte ich nach.

“was wolltest du wirklich?”

Das Grinsen schwand aus seinem Gesicht und er wurde ernst.

“Du solltest auf Mission gehen....” fing er irgendwie vorsichtig an, wie ich fand. Ich schwieg, um ihm damit zu zeigen, dass er weitersprechen sollte.

“.... auf Mission nach Modeoheim.... Mit Cloud. Es scheint wichtig zu sein.....” hatte er sich dann vorsichtig angenähert.

Das überraschte mich... Cloud machte seine Missionen für gewöhnlich sonst gerne allein. Aber irgendwie freute ich mich auch darauf. So würde ich endlich selbst sehen, wie er sich so schnell an die Spitze gekämpft hatte und wieso er die Rekruten immer verschreckte. Also nickte ich Kunsel zu.

“Will Lazard uns vorher sehen?”

Daraufhin grinste er wieder.

“Cloud wartet bereits in seinem Büro auf dich.”

“Und das sagst du mir jetzt erst?”

Ich packte mein Schwert, oder besser gesagt, Angeal´s ehemaliges Schwert. Er hatte es mir damals vor seinem Tod geschenkt. Ein altes Erbstück seiner Familie. Seitdem halte ich es in Ehren. Dann machte ich mich auf den Weg zu Lazard´s Büro, wo Cloud tatsächlich schon schweigend an der Wand lehnte und nicht mal aufsah, als ich reinkam. Auch Lazard saß bereits an seinem Schreibtisch.

“Tut mir leid, dass ich so spät bin.” meinte ich schließlich. Lazard lächelte.

“Zu spät ist relativ. Ich habe Kunsel losgeschickt, um dich zu suchen und dir bescheid zu geben. Wer wusste schon, wann er dich findet.”

Na da hatte Kunsel mich ja schön reingelegt. So nickte ich nur und trat zu ihm an den Tisch. Er räusperte sich kurz und auch Cloud ließ jetzt mal Lebenszeichen erkennen, indem er aufsah. Das schien Lazard zu reichen, denn er fing an zu reden.

“Eure Mission wird euch nach Modeoheim führen. In die umliegenden Berge besser gesagt. Ein Wanderer erzählte uns, er sei dort auf ein Laboratorium gestoßen. Anscheinend gehörte es Hojo.....”

Bei den Worten sah Cloud kurz auf. Ihm schien das nicht zu passen, denn seine Miene verfinsterte sich, was nicht nur mir auffiel. Lazard wandte sich an Cloud.

“Du kennst Hojo? Er ist schon seit Jahren nicht mehr hier bei ShinRa...”

“Akten...” brummte Cloud nur. Er schien nicht mehr zu dem Thema sagen zu wollen.

“An die Akten kommt niemand außerhalb von ShinRa ran...” meinte Lazard ernst und musterte Cloud ausgiebig, aber dieser äußerte sich nicht mehr dazu.

Und wenn er ein Thema für beendet erachtete, bekam man auch keine Worte mehr aus ihm raus. Cloud war eben stur, das hatte man hier schnell gemerkt. Doch Lazard machte sich da nichts draus. Cloud war schlau, er war sicher irgendwie an die Daten gekommen.

“Hm...” machte Lazard.

“Nun gut, ihr werdet euch auf den Weg in Modeoheims Berglandschaft machen und sehen, was ihr aus Hojo´s Forschungsdaten rausholen könnt.”

Ein stummes Nicken kam von uns Beiden. Das reichte Lazard als Einverständnis und er schickte uns direkt los. Tseng würde uns mit dem Hubschrauber hinfliegen, also begab ich mich auf direktem Wege dahin, doch Cloud schien andere Pläne zu haben, denn er war stehen geblieben. Ich sah ihn kurz fragend an, doch er schüttelte den Kopf.

“Ich komm´ gleich nach.” meinte er nur knapp und verschwand den Gang entlang. Ich sah ihm hinterher, bis er um die Ecke verschwunden war, dann machte ich mich eben schon mal auf den Weg zum Landeplatz, wo Tseng schon wartete.

“Wo ist Cloud?” fragte er forsch und musterte mich eindringlich, als hätte ich ihn unter meiner Rüstung versteckt.

“Er kommt gleich nach... hat wohl noch was zu erledigen vorher.” antwortete ich ihm dann, einfach nur, damit er aufhörte, mich mit seinen Blicken förmlich zu löchern. Er nickte daraufhin nur. Wir mussten aber auch nicht lange warten, denn kaum war unser ‘Gespräch’ beendet, kam Cloud um die Ecke. Schweigend schritt er an uns vorbei. War schon ein seltsamer Kauz, dieser Cloud, wie ich fand. Aber wer wusste schon, was ihm vor ShinRa alles zugestoßen war? Das wollte ich lieber nicht hinterfragen. Also folgte ich ihm ebenso schweigend, während Tseng sich nach vorne verzog. Immerhin musste er uns ja nach Modeoheim fliegen.

Cloud lehnte an der Wand des Hubschraubers und hatte die Augen geschlossen. Würde wohl ein langer Flug werden für Jemanden, der so gesprächig ist, wie ich. Normalerweise quasselte ich die Menschen an, wenn ich mich unterhalten wollte. Zumindest bei Sephiroth und Angeal hatte das damals immer geklappt. Bevor Angeal verschwand und Sephiroth uns verraten hatte... Mieser Verräter. Nur Cloud wagte ich irgendwie nicht anzusprechen. Er schien ähnliche Charakterzüge zu haben, wie Sephiroth, nur fehlte bei ihm jeder Ehrgeiz der ShinRa - Soldaten. Er zog das hier einfach durch... warum wusste Niemand. Er schien nicht mal Freude daran zu haben zu kämpfen, wie mir auffiel und dennoch blieb er hier. Den Grund würde ich wohl nie erfahren. Aber ich fragte auch nicht danach. Er würde es mir erzählen, wenn er wollte und wenn nicht, dann eben nicht. So verging der Flug schweigend und bald schon landeten wir in Modeoheim. Oder zumindest dort in der Nähe. Denn von den schneebedeckten Bergen aus, konnte man das Dorf in der Ferne noch gut erkennen.

Tseng gab uns noch den genauen Standort des Labors an und meinte dann, er würde beim Hubschrauber warten, während wir unseren Job machten. Seiner war damit erst mal getan.

Also lief ich schon mal vor, während Cloud irgendwas in der Ferne recht interessant zu finden schien. Erst, als er sich auch nach fünf Minuten noch nicht vom Fleck bewegt hatte, ging ich wieder zu ihm.

“Cloud...?”

Keine Reaktion. Ich fuchtelte mit den Händen vor seinem Gesicht rum. Wieder nichts.

“Cloud, hörst du zu?” .... Cloud... wir wollen weiter.....//Cloud?” Seine Stimme zerschnitt meine Gedanken. Seine sanfte, liebevolle Stimme. Er lächelte mich an, während ich ihm unbeholfen über die schneebedeckten Bergketten hier in Modeoheim folgte............//

“Cloud, komm zu dir verdammt!”

Ein Schlag traf Cloud mitten ins Gesicht. Er stolperte kurz zurück und schüttelte dann den Kopf. Dennoch war er nicht aus der Ruhe zu bringen.

“Wir wollten weiter.” meinte ich scharf, als ich merkte, dass er auch geistig wieder ganz bei uns war. Darauf folgte nur ein Nicken.

Jaa, Cloud war schon reichlich merkwürdig. Aber ich beließ es erst mal dabei und ging voran. Diesmal folgte Cloud auch tatsächlich. So folgte ich den Koordinaten, die Tseng mir gegeben hatte, bis wir schließlich das Labor erreichten, welches versteckt zwischen zwei Felsen lag. Vorsichtig näherte ich mich dem Labor, während Cloud jetzt einfach vorneweg lief und völlig unüberlegt das Labor betrat.

“Hey....” rief ich ihm hinterher und folgte ihm, jedoch vorsichtig. Meine Vorsicht schien ihn zu amüsieren, denn er war stehen geblieben und sah mich an.

“Du kannst doch nicht einfach so hier reinrennen.” mahnte ich ihn, doch er schüttelte nur den Kopf und wandte sich ab.

“Hast du die Sicherheitskameras hier in den Bergen nicht bemerkt?” fragte er mich urplötzlich, was mich aufblinzeln ließ. Er schien daraus schon genug zu lesen, denn er fuhr fort.

“Das hab ich mir gedacht... Hojo hat das ganze Gebiet überwacht. Wenn er hier gewesen wäre, dann hätte er uns aufgehalten, bevor wir auch nur in die Nähe des Labors kommen konnten.”

Das ergab natürlich Sinn, wie ich fand. Warum kam ich auch nie auf so was? Schweigend nickte ich jetzt. Zu peinlich so was, aber nicht mehr rückgängig zu machen, also aus der Situation das Beste rausholen.

“Vorsicht ist besser als Nachsicht.” sprach ich daher altklug, doch er schüttelte nur wieder den Kopf.

“Was hat man schon vom Leben, wenn man nicht auch mal was riskiert?” gab er dann von sich und durchsuchte Hojo´s Daten auf dem Computer. Irgendwie überraschte Cloud mich doch mit seiner plötzlichen Gesprächigkeit. Doch davon hatte ich nicht lange was, denn jetzt schwieg er wieder, um konzentriert arbeiten zu können. So machte ich mich dann auch mal an die Arbeit und durchstöberte die ganzen Zettel, die hier verblichen noch auf dem Tisch und dem Fußboden rumlagen. Dabei traf ich auf sogar auf Daten von uns Beiden.

“Hey Cloud.... sieh dir das mal an.” rief ich ihm zu, doch er ignorierte mich. Langsam hob ich meinen Blick, nur um zu merken, dass er gar nicht mehr hier war.

“Cloud?”

Meine Stimme hallte im leeren Labor wider, also wandte ich mich wieder den Daten zu. Bei Cloud´s Daten blieb mein Blick aber hängen.

Er sah noch so jung aus, auf dem Foto. Und so..... lebensfreudig... Er hatte ein fröhliches Lächeln im Gesicht und schien jemanden anzusehen, doch die zweite Hälfte des Bildes war nicht zu sehen. Also war er gar nicht immer so gewesen, wie jetzt. Was mochte ihm passiert sein?

Ich überflog die Angaben:

Name: Cloud Strife

Alter: 15

//Nein, wie süß... 15 und mit Soldier Ausrüstung, aber woher hat er die? Soweit ich weiß, ist er doch erst seit kurzem bei uns...//

Größe: 173cm

Geburtsdatum: 11. August

Geburtsort: Nibelheim

Sephiroth hatte damals das Dorf niedergebrannt... vielleicht hatte Cloud seine Familie verloren?

“Was interessantes gefunden?” ertönte eine Stimme hinter mir und ganz instinktiv, griff ich mit meinem Schwert an, doch mein Gegenüber blockte meinen Angriff ganz einfach ab.

“Cloud... schleich dich nicht so an mich ran!” fauchte ich und überreichte ihm die Daten.

“Sollte ein Soldier 1st Class nicht eigentlich aufmerksamer sein, als du?” konterte er ruhig und nahm mir die Zettel ab. Verdammt.... Schon wieder erwischt. Langsam wandte er seinen Blick auf die Zettel. Erst überflog er meine Daten, dann blieb sein Blick, wie auch meiner zuvor, an seinem Foto hängen, bevor er mich ansah.

“Woher hast du das?” fragte er mich und ich war etwas verwundert über den plötzlichen Ernst in seiner Stimme.

“Ich hab´s gefunden.” antwortete ich knapp. War doch Aufgabe gewesen. Doch er schien mir gar nicht mehr zuhören zu wollen, denn sein Blick wanderte wieder zum Foto.

“Na ja, vielleicht hat Hojo das Foto geklaut,” begann ich wieder.

“Und die Daten... stimmen die eigentlich? Ich meine, woher sollte er die haben? Du warst vorher nie bei ShinRa und....// Ich war nie so glücklich. Er hatte mir tatsächlich seine Rüstung für heute überlassen. Er war immer für mich da. Besonders heute, an meinem 15. Geburtstag. Wie glücklich ich an diesem Tag doch war. Davon musste er auch gleich Erinnerungsfotos machen.

“Die kannst du in ein paar Jahren dein Eigen nennen,” sagte er sanft. Auf den Tag freute ich mich schon.

“Brauchst du die denn nicht mehr?” fragte ich unsicher, doch er schüttelte den kopf.

“Dann bekomm ich ne Neue.”

Ich grinste ihn an. Jaa das freute mich wirklich.......//......herausfinden, wie er an die geheimen Daten gekommen ist, damit...”

“Such lieber weiter!” durchschnitt seine scharfe Stimme mein Geplapper.

“Spiel dich mal nicht so auf, du hast hier nicht das Sagen!” fuhr ich ihn an. Teamarbeit war mit ihm wirklich unmöglich. Eigentlich hatte ihm das auch noch an den Kopf werfen wollen, doch ich hielt inne, als ich seinen Gesichtsausdruck sah. Irgendwie sah er plötzlich so traurig aus.

“Alles okay?” fragte ich dann vorsichtig, doch er schüttelte den Kopf.

“Natürlich ist alles okay, was denkst du denn?” fuhr er mich an. Anscheinend hatte ich da einen empfindlichen Punkt gefunden. So ließ ich ihn jetzt erst mal in Ruhe damit, während er den Bericht über sich einsteckte. Er hatte wohl nicht vor, den wieder rauszurücken, aber das sollte mir nur recht sein. Diese Daten waren unbrauchbar für die ShinRa. Wir hatten zu 100% korrekte, von ihm persönlich angegebene Daten in der Datenbank, da konnte er das Stück Papier auch behalten. Ich fragte auch gar nicht mehr nach, was mit ihm los war, vielleicht hatte ich später ja noch Gelegenheit dazu.

Schweigend machte er sich jetzt wieder an die Arbeit und schrieb alles Wichtige auf. Irgendwie gefiel mir das Schweigen hier jetzt aber nicht mehr. Es war so kühl geworden, geradezu unheimlich. Aber ich wagte es auch nicht, diese Ruhe zu stören. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass würde mir nicht gut tun. Also ging ich jetzt auch wieder meiner Arbeit nach. Viel fanden wir aber nicht, was man auch wirklich gebrauchen konnte, aber warum schickte man zwei 1st Class Soldier, um Informationen aus einem leeren Labor zu holen? Da musste doch mehr hinter stecken. Das sollte ich allerdings nur allzu bald rausfinden.

Ich weiß nicht, was er gefunden hatte, aber irgendwas schien ihn ausgesprochen wütend zu machen, denn er schlug den Schreibtisch vor ihm, mit der bloßen Hand und einem gezielten Schlag kurz und klein....

“Ahm.... Cloud?”

Irgendwie war das ein Fehler, wie ich rausfinden musste, denn jetzt war er auf mich aufmerksam und sein Blick machte mir förmlich Angst.

“Was willst du?” fauchte er mich an und kam langsam näher.

“Reg dich mal wieder ab.... wir haben zu tun nicht wahr?”

Ich wich zurück.

“Mich abregen? Bei dem Scheiß, den Hojo da von sich gibt? Abregen ja?”

Bei jedem Wort war er lauter geworden. Alleine seine Gestik war unheimlich. Unruhig zuckte er mit den Fingern, kam näher auf mich zu, ab und zu schlug sein Flügel aus.... .... .... Moment mal.... Flügel?

Das kannte ich doch. Aber wie war das möglich? Wir forschen seit Hojo´s Verschwinden längst nicht mehr mit Mako und Jenova Zellen an Soldier - Neulingen. Aber sein Flügel war auch ganz anders, als das, was Mako und Jenova Zellen anrichteten. Er war nicht mit Federn besetzt, sondern mit Haut überzogen, wie ein Fledermausflügel. Ob so ein Wutausbruch des Öfteren passierte? Dann verstand ich die Rekruten... darüber würde ich auch nicht reden wollen.

“Beruhig dich Cloud... Ist doch nur Hojo...” versuchte ich ihn zu beruhigen, erreichte aber irgendwie genau das Gegenteil davon. Er packte mich und warf mich in hohem Bogen aus dem Labor und gegen eine Felswand. Irgendwie unheimlich, wie er da jetzt durch den Schnee auf mich zukam. Mit einem undeutbarem, irren Blick, der nichts Gutes zu verheißen mochte.

“Nur Hojo hm?”

“Cloud ich.... er war nun mal verrückt....//........ verrückter Wissenschaftler. Aber hass ihn nicht Cloud.... er kann nichts für seinen Wahnsinn. Nicht so vergrämt Cloud... .... .... Cloud, hör auf...... ..... .... Hör auf Cloud.....//

Kurz vor mir machte er Halt und schüttelte den Kopf. Völlig perplex sah ich ihn an. Er warf mir einen Blick zu, half mir dann aufzustehen.

“Wehe, du verlierst auch nur ein Wort darüber” fauchte er mich an. Ich schüttelte den Kopf, woraufhin er sich abwandte. Der Flügel war verschwunden.

Hab ich mir den nur eingebildet? Nein, ganz sicher nicht. Die Schmerzen in meinem Rücken, mit dem ich gegen den Felsen geprallt bin, hielt mich in der Realität. Langsam schritt ich jetzt voran. Mein Rücken schmerzte immer noch. Man, was hatte Cloud auch für eine Wucht in diesen einen Schlag gelegt? Normale Rekruten hätte er damit sicher umgebracht. Aber eins hatte ich mir immerhin gemerkt: Diskutiere nie mit Cloud, wenn er wütend ist!

Das sollte mir wohl eine Lehre sein. So folgte ich ihm jetzt aber auch wieder. Ich würde mich doch nicht von ihm einschüchtern lassen. Nein, dazu war ich, zugegeben, zu stolz.

Er hatte dem Laboreingang den Rücken gekehrt und machte sich jetzt wieder auf den Rückweg. Mir sollte es nur recht sein. Was brauchbares haben wir ja so wie so nicht gefunden. So kamen wir bald wieder bei Tseng und dem Hubschrauber an und gaben ihm bescheid, dass wir wieder gehen konnten.

Cloud war dann auch schon wieder im Inneren des Hubschraubers verschwunden. Ich wollte ihm gerade folgen, doch Tseng hielt mich zurück.

“Sag mal Zack.... was ist denn mit dir passiert? Du siehst übel aus...”

“Hm?”

Verwundert sah ich ihn an.

“Hier!” Er reichte mir einen kleinen Spiegel, in dem ich mein Gesicht genau sehen konnte. Ein paar Kratzer, schön und gut. Die kamen wohl vom Aufprall am Felsen, aber als ich den Kopf etwas zur Seite drehte, entdeckte ich am Hals unter dem Wangenknochen drei tiefe Kratzer, die vorher sicher nicht da gewesen waren. War Cloud das gewesen? Aber er hat doch keine Krallen. Sie sahen fast so aus, wie die Kratzer eines großen Raubtieres.

“Ouh ahm... das sind bloß Kratzer, nichts besonderes.” wimmelte ich ihn ab, gab ihm seinen Spiegel zurück und folgte Cloud in den Hubschrauber, bevor er noch etwas sagen konnte...
 

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So, das war das erste Kapi meine er neuen FF x3 Ich hoffe es hat euch gefallen oO

Ein Dank hier auch an meine Betaleserin und ersten Fan XD Twilight_Axel x3 Danke Schatzi, bedeutet mir viel, dass du mir ein Feedback schickst ^^

Memories

So Leute, wieder ein neues Kapi von mir ^^ Diesmal mehr Drama, mehr Cloud und mehr Zeug zum nachdenken. Disclaimer; wie immer. Copyright to Square Enix etc blabla XD

Trotzdem noch viel Spaß dabei ^^
 

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I let you....

Leave me...
 

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Don´t look back...

Don´t regret...
 

Zurück im ShinRa Building, hatten wir Direktor Lazard erst mal Bericht erstattet. Interessiert hörte er uns zu, auch wenn es keine wirklich brauchbaren Informationen waren. Na ja, sein Job eben.

“Okay, gute Arbeit ihr zwei.”

Unsere Besprechungen waren damit abgeschlossen und Lazard entließ uns. Oder zumindest durfte Cloud schon mal gehen, während Lazard mich zurückhielt.

“Zack...” fing er an, als Cloud verschwunden war.

“Ist auf der Mission mit Cloud irgendwas merkwürdiges passiert?” Seine Stimme war ungewohnt ernst.

“Sie wissen davon?” fragte ich perplex und Lazard nickte.

“Ich weiß von mehreren Vorfällen Zack. Die Rekruten reden vielleicht nicht mit dir.... mit mir aber schon.”

Ich schwieg daraufhin. Natürlich redeten sie mit ihm. Mit wem denn auch sonst? Immerhin konnte er etwas gegen ihre Probleme unternehmen.

“Cloud bezeichnet sich selbst als suchender Krieger. Mir sagt diese Aussage nichts und dir wohl ebenso wenig...”

Ich schüttelte den Kopf und er fuhr fort.

“Die Rekruten haben förmlich Angst vor ihm... kannst du dir erklären, wieso?”

Lange schwieg ich. Sollte ich ihn jetzt verpfeifen? Aber ich hatte zugegeben, dass etwas los war.

“Er... neigt zu Aggressionen... weiter nichts. Ist eben nicht der umgänglichste Typ Soldier, den man hier treffen kann.”

“Aggressionen?” hakte er nach und ich nickte.

“Na ja, es ist nicht so, dass er explizit handgreiflich wird. Er setzt nur gern seine Meinung durch.... und das lautstark.” gab ich zu. Lazard nickte.

“Okay, das könnte ein Grund sein. Rekruten sind groben Umgang nicht gewohnt. Danke für deine Hilfe Zack.”

Ich nickte und verließ das Büro.

Draußen stand Cloud, an die Wand gegenüber der Tür gelehnt.

“Danke.” murmelte er leise und zog so direkt meine Blicke auf sich.

“Du hast uns belauscht?” fragte ich ihn empört. Er schüttelte den Kopf.

“Sagen wir einfach, unbeabsichtigt mitgehört.”

Ich hob eine Augenbraue, widersprach aber nicht. Zu tief saß noch die Erinnerung an seinen Wutausbruch, auch wenn ich mir geschworen hatte, mich nicht von ihm einschüchtern zu lassen. Doch alleine seine Präsenz wirkte auf die Meisten schon einschüchternd. Langsam nickte ich jetzt.

“Hm... keine Ursache...”

Ein kurzes Nicken seinerseits, dann wandte er den Blick ab und verschwand den Gang entlang. Lange sah ich ihm einfach hinterher, beschloss aber, ihn in Ruhe zu lassen. Er wirkte wieder so abwesend, nachdem er sich bedankt hatte. Doch mich ging es ja nichts an. Sollte mir also egal sein. So beschloss ich, meinem Training wieder nachzugehen, doch auf dem Weg wurde ich von Kunsel aufgehalten. Er schien aufgeregt.

“Zack... was ist passiert? Ich hab gehört, es gab Probleme?”

Ich schüttelte den Kopf.

“Nein, nein Kunsel, alles okay. Nur ein paar Verzögerungen.”

“Ist auch wirklich alles okay? Dein Hals sieht nicht gut aus.” bemerkte er dann und musterte mich aufmerksam.

“Ach was...” wimmelte ich ihn ab.

“Das ist nur ein Kratzer, das heilt wieder.”

“Also ist doch etwas passiert” protestierte er. Wirklich unglaublich dieser Kunsel. Er macht sich wirklich Sorgen um mich.... aber das hatte er früher ja auch schon. Nichts Neues also.

“Du kennst doch die ganzen Monster, die da rumlaufen. Ich hab eben einmal nicht aufgepasst” konterte ich.

“Hmmm...”

Er schien damit aber noch nicht zufrieden zu sein.

“Das sieht dir gar nicht ähnlich Zack.”

Also langsam gingen mir die Ausreden aus.

“Na ja...” fing ich an. Ich wusste echt nichts mehr zu sagen. Ich war sehr Wahrheitsliebend, aber das musste er nun wirklich nicht wissen.

“Für was hältst du dich, einen Soldier 1st Class so auszufragen?” durchschnitt eine Stimme mein überlegtes Schweigen. Cloud war wieder aufgetaucht und zum ersten Mal war ich dankbar dafür, ihn zu sehen.

“T-Tut mir leid... Sir!” versuchte Kunsel seine Höflichkeit zu wahren.

“Kommt nicht wieder vor.”

Cloud schien mit der Antwort zufrieden zu sein, denn er nickte, während Kunsel sich aus dem Staub machte. Mein Blick war währenddessen zwischen Kunsel und Cloud hin und her gewandert.

“Danke Cloud.” gab ich schließlich von mir, doch er winkte ab.

“Damit hab ich nur mir selbst geholfen... Zack. Nichts weiter.” Damit hätte ich natürlich rechnen sollen. Natürlich dachte er nicht mal im Traum daran, mir zu helfen. Doch was kümmerte es mich? Kunsel würde mich jetzt damit in Ruhe lassen und gut is.

“Mhm, verstehe” gab ich deswegen nur von mir, doch Cloud war schon wieder verschwunden. Wie machte er das nur immer? Man durfte ihn auch keinen Moment aus den Augen lassen, sonst war er verschwunden. So begab ich mich dann aber endlich zum Training, ohne mich darauf konzentrieren zu können. Cloud war seit diesem Vorfall in Modeoheim noch merkwürdiger als sonst..........

//Der Flug ging diesmal nicht ganz so schweigsam rum, wie der Hinflug. Auch wenn ich noch immer nicht viel zu sagen hatte. Cloud hatte sich in eine Ecke des Hubschraubers verzogen und murmelte leise etwas vor sich hin. Er schien mich gar nicht mehr wahrzunehmen, denn ich hatte mich geräuspert, um auf mich aufmerksam zu machen, doch er reagierte gar nicht. Eigentlich hatte ich das alles nicht mithören wollen, denn es schien doch recht privat gewesen zu sein. Aber irgendwie nahm mich sein Gemurmel doch mit. Ich weiß nicht mal mehr, was er gesagt hatte. Es schien fast so, als wäre ich dabei in Trance versunken. Ich konnte seine Gedanken förmlich sehen. Wieso wusste ich nicht, aber ich sah seinen Gedanken zu. Unfreiwillig, aber dennoch. Er murmelte, noch abwesender als sonst, etwas aus seiner Vergangenheit vor sich hin. Von einer glücklichen Zeit, als er noch kleiner war. Wahrscheinlich bevor er seine Familie verloren hatte und dann ein Sprung zu dem Zeitpunkt, an dem all das Glück, all seine Freude mit einem Schlag ausgelöscht war. Wieso das so war, wusste ich nicht. Aber immer mehr bestätigte sich in mir der Verdacht, dass es wirklich mit seiner Familie zu tun hatte. Vielleicht hatte ich ja sogar recht und Sephiroth hatte seine Familie tatsächlich in Niebelheim ermordet? Ja, so würde es wohl sein.//

Meine Gedanken schweiften ab und ich merkte gar nicht, wie ich den Gang entlang ging, weg vom Trainingsraum auf den Flur. Cloud benahm sich komisch, das wurde immer klarer. Hatte das mit dem Verlust seiner Familie zu tun? Oder hatte das ganz andere Gründe? Sollte ich es mich wagen zu fragen? Ging mich das überhaupt etwas an? Verdammt, wieso machte ich mir nur so viele Sorgen um Jemanden, der mich fast umgebracht hätte? Und es auch tun würde... Schon fast schleichend, bewegte ich mich vorwärts, bis ich schließlich vor Cloud´s Zimmertür stand und, immer noch in Gedanken, anklopfte, woraufhin er die Tür öffnete.

“Was willst du?” fragte er argwöhnisch und riss mich mit seiner Stimme aus meinen Gedanken. Ahm ja, was wollte ich denn eigentlich hier? //Nicht aus der Ruhe bringen lassen Zack....// mahnte ich mich in Gedanken und zwang mich zu einem Lächeln.

“Dich besuchen kommen.” meinte ich fröhlich.

“Du scheinst ja nie sonderlich viel Besuch zu bekommen.”

Er hob eine Augenbraue und ich beobachtete ihn genau dabei. Der Vorfall in den Bergen würde nicht mehr so schnell vergessen werden.

“Aus gutem Grund” sagte er auf meine Aussage hin.

“Aber wenn du schon mal hier bist......”

Er zögerte lange, bat mich aber tatsächlich herein. Etwas verwundert sah ich ihn an, betrat dann sein Zimmer. Wir Soldier 1st Class hatten unsere eigenen Zimmer, die wir mit Niemandem teilen mussten. Ich ließ den Blick kurz durchs Zimmer schweifen. Wirkte eigentlich recht trostlos, aber dennoch irgendwie unheimlich. Recht dunkel gehalten, war eine Wand von den üblichen Steckbriefen der Gesuchten des ShinRa Konzerns und Reportagen über den Ablauf verschiedener Missionen bedeckt. Eine gesonderte Gruppe enthielt die Steckbriefe von Genesis, Sephiroth und Angeal. Er bewunderte die Soldier - Legenden wohl ziemlich. An der gegenüberliegenden Wand, und das fand ich irgendwie merkwürdig, selbst für einen Soldier 1st Class, hingen, sorgfältig aufgereiht, etliche Waffen. Breitschwerter, Katana , Kurz- und Langschwerter, Handfeuerwaffen und so ziemlich alles, was in irgendeiner Art scharfkantig oder spitz war. Kurz gesagt; Er hatte ein Sortiment an Mordwaffen, dass sogar mir Respekt einflößte. Und bei seinen wechselnden Launen, hatte ich momentan wirklich nur noch den Wunsch, einfach ganz weit weg zu sein.. Überall nur nicht hier... Aber ich konnte nicht einfach weglaufen. Cloud war zwar unheimlich ab und zu, aber das hatte sicher einen Grund.

“Du... scheinst großes Interesse an Waffen zu haben.” bemerkte ich schließlich, doch irgendwie verwirrter als beabsichtigt. Doch er schien die Unsicherheit dahinter zu sehen, denn ein undeutbares Grinsen hatte sich auf sein Gesicht gelegt. Das machte mich erst recht unruhig. Das letzte Mal, als ich seinen Blick nicht deuten konnte, wäre ich im nächsten Moment beinahe tot gewesen. Doch dieses Mal schien er ruhig zu bleiben.

“Ich interessiere mich nicht für sie. Sie werden mir helfen wieder da anzufangen, wo ich aufgehört hab. Ich werde sie noch brauchen.”

Irgendwie machte mich dieser zufriedene Unterton misstrauisch.

“Setz dich.” wurde ich dann aufgefordert und ließ mich auf einen Stuhl sinken, während Cloud sich auf sein Bett setzte.

Das Foto und die Daten, die wir aus Hojo´s Labor mitgenommen haben, lagen neben ihm. Anscheinend hatte er sich vor Kurzem noch damit beschäftigt.

“Hm... du siehst auf dem Foto wirklich ... glücklich aus.” bemerkte ich mit einem Lächeln, um das erdrückende Schweigen zu brechen.

“Hm...” machte er nachdenklich.

“Ja, das war ich auch. Einer der letzten Tage, bevor er mir alles genommen hat.”

“Wer?”

“Ich weiß es nicht.”

Das verwirrte mich irgendwie ziemlich. Ich wurde nicht aus ihm schlau.

“Hmmm... war dein Vater auch Soldier?” fragte ich ihn schließlich. Er nickte.

“Er hat nach ein paar Jahren aufgehört, nachdem er bei einer Mission schwer verletzt wurde und hörte, dass meine Mum schwanger war.”

Dieses Mal war es an mir zu nicken.

“Das kann ich gut verstehen.”

“Mhm... aber er ist schnell wieder gesund geworden.”

Ich lächelte. Irgendwie freute mich diese Nachricht. Ich verstand nicht wieso, aber plötzlich konnte ich ganz normal mit ihm reden. Als wären wir schon seit Jahren dicke Freunde. Seine Vergangenheit schien ihn schwer zu beschäftigen, sonst war er nie so offen.

“Sag mal, hat es einen bestimmten Grund, dass du die Drei gesondert an der Wand hängen hast?”

Ich deutete auf die Steckbriefe von Genesis, Sephiroth und Angeal. Er nickte.

“Ich kannte die Drei. Wir waren gute Freunde, bevor und auch nachdem Genesis die ShinRa verraten hat.”

“Freunde hm?”

Wieder ein Nicken.

“Das heißt, du wusstest, dass Genesis ShinRa verraten würde?”

Abermals nickte er.

“Ich hab damals schon gesagt, dass ShinRa sich viel zu wenig um uns Menschen kümmert, die rein gar nichts mit dem Konzern zu tun haben. Sonst hätten sie ja jemanden fragen können.”

Das ergab irgendwie Sinn.

“ShinRa ging davon aus, dass Soldier sich nicht mit irgendwem anfreunden.”

Und wieder ein Nicken.

“Es scheint dich sehr mitgenommen zu haben, dass wir die Mordbefehle für Genesis bekommen haben?”

Er schüttelte den Kopf.

“Genesis war nicht dumm. Auch wenn ich noch klein war, ich wusste, dass er genau geplant hatte, was er tun wollte. Er wusste, was er tat und so leicht lässt sich ein Soldier 1st Class in Topform nicht umlegen. Würde mich nicht wundern, wenn er immer noch lebt.”

“Meinst du?”

Er nickte wieder.

“Ich war bei seinen Planungen dabei und es war alles ziemlich gut durchdacht.”

“Soll das heißen.... dass du auch gegen die ShinRa bist?” fragte ich argwöhnisch.

“Wäre ich dann hier? Ich habe nichts gegen ShinRa, es war nun mal deren Denkweise, die sie durchsetzen wollten. Und jetzt.... ist mir der Konzern ganz einfach egal. Ich bin nur hier, damit ich nicht zu Hause rumsitzen muss.”

Ich nickte.

“Nicht gerade die beste Einstellung.”

“Aber sie funktioniert oder nicht?`” konterte er. Ich konnte nur geschlagen zustimmen.

“Hmmm.... Bis wann hattest du noch Kontakt zu deinen Freunden?” fragte ich ihn schließlich und sah ihn abwartend an. Wenn er von Genesis´ Plänen wusste, dann wusste er vielleicht auch, wie die anderen darüber dachten.

“Das geht dich gar nichts an.” fauchte er jedoch. Ich winkte ab.

“Ist ja gut, war doch nur ne Frage.”

Wie schnell Cloud sich doch aufregte, wenn es um seine Vergangenheit ging. Schien ja ein sensibles Thema bei ihm zu sein.

“Ich wollte dich damit nicht angreifen.”

Er nickte.

“Schon okay, aber Schluss mit der Befragung. Ich bin kein ShinRa Datenblatt.”

Zu grinsen wagte ich mich nicht. Er war unberechenbar, da wollte ich kein Risiko eingehen.

“Ist ja gut, tut mir leid.” fing ich an, doch er würgte mich ab, bevor ich weiter reden konnte.

“Vergiss es. Ist schon gut.”

“Mh´....” machte ich daraufhin nur. Langsam lehnt er sich jetzt an die Wand hinter dem Bett und nahm wieder das alte Datenblatt zur Hand.

“Sag mal.... stimmen die Daten darauf?” wagte ich mich vorsichtig zu fragen.

“Größtenteils...” antwortete er knapp.

“Aber woher hat er die Daten?”

“Ich weiß es nicht und ich will es auch gar nicht wissen.”

Das konnte ich gut verstehen. Ich würde es wohl auch nicht wissen wollen. Aber Cloud war plötzlich so gesprächig. Das kannte ich gar nicht von ihm. Allerdings wirkte sein Blick wieder so abwesend.

“Cloud...?” fing ich an. Er sah auf. Irgendwie wirkte sein Blick so traurig, nachdenklich.

“.... was ist damals passiert, bevor du unglücklich wurdest?”

Lange schwieg er. Er schien darüber nachzudenken. Vielleicht, was er mir antworten sollte? Oder, ob er mir überhaupt antworten sollte?

“Er.... hat mir mit der Ermordung meiner einzigen Familie den Lebenswillen genommen.” antwortete er. Ermordung seiner Familie? Also hatte Sephiroth doch damit zu tun. Aber Cloud schien nicht zu wissen, dass er Nibelheim abgebrannt hatte.

“Er...” wiederholte ich langsam.

“Mhm... ich habe keine Ahnung wer das war, aber wenn ich ihn finde, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass er möglichst lange leidet, bevor ich ihn töte.”

Sein Blick hatte sich wieder verfinstert, während er ihn weiter auf das Foto heftete, nachdem ich so lange geschwiegen hatte.

“Ich werde ihn finden und umbringen. Ich werde ihn foltern, bis er um Gnade fleht.”

Das wurde jetzt langsam wieder unheimlich. Sein Blick war so ziemlich der Selbe, wie bei dem Angriff auf mich und das wollte ich möglichst schnell vergessen.

“Komm´ mal wieder runter Cloud... Es ist nicht gut, wenn man sich so aufregt...” versuchte ich ihm vorsichtig beizubringen, doch er hörte gar nicht weiter zu. Den Blick wieder leicht traurig auf das Bild geheftet, wirkte er noch abwesender als sonst.

“Cloud...? Hast du überhaupt zugehört?”

Keine Reaktion. Na toll, wieso musste das auch immer passieren, wenn ich in der Nähe war?...........

//.......lange, viel zu lange schon, saß ich hier neben ihnen. Ich hatte es eigenhändig getan. Sonst kümmerte sich ja niemand darum. Niemand......

Es regnete. Der Himmel war mit grauen, dichten Wolken bedeckt, die schon fast schwarz wirkten. Langsam wandte ich den Blick aber wieder von den beiden Gräbern ab. Ich habe sie sterben sehen... Immer und immer wieder in meinen Träumen. Alle Beide. Es war grausam dem zuzusehen und zu wissen, dass ich rein gar nichts dagegen tun konnte. Den Mörder kannte ich nicht, aber er würde für das bezahlen, was er mir angetan hatte. Der einzige Grund, wieso ich ihnen nicht in den Lebensstrom gefolgt bin. Der Typ soll leiden. Aber bisher.... leide nur ich.

Der Regen prasselte mir ins Gesicht, während ich in den Himmel starrte. Ihre Körper lagen nicht hier. Ich hatte sie leider nie wieder gesehen, nachdem ich sie nicht retten konnte. Und ich bereute es, nicht an ihrer Stelle gewesen zu sein. Allerdings zierte ein Andenken an die Beiden, die Grabstelle.

Dieser Tag sollte niemals mehr aus meinem Gedächtnis verschwinden... Und er erfüllte mich mit Schmerz. Schmerz darüber, dass ich von nun an, wieder allein war, darüber, dass ich sie nie wieder sehen würde.........//

Er schien immer noch nicht zu sich zu kommen. Dabei sitzt er jetzt schon fast zehn Minuten schweigend da und starrt dieses Foto an. Ich beobachtete ihn genau und bemerkte so auch, dass eine Träne, sich ihren Weg über sein Gesicht suchte. Ich dachte erst, ich sehe nicht richtig, aber tatsächlich... Cloud weinte...

“Cloud...?”

Er schüttelte kurz den Kopf. Anscheinend war er wieder ansprechbar.

“......Du weinst.....” machte ich ihn vorsichtig darauf aufmerksam.

“Was.... was ist los?”

Unsicher, ob ich das hätte fragen sollen, sah ich ihn an. Er blinzelte kurz und wischte sich die Träne aus dem Gesicht.

“Das geht dich gar nichts an.” fauchte er, doch jetzt klang es bei Weitem nicht mehr so respektheischend, wie sonst immer. Nein, eher kläglich.

“Willst du drüber reden?” bot ich ihm an, doch wie zu erwarten war, lehnte er ab.

“Ich sagte doch, es geht dich nichts an.”

Ein Zögern, dann nickte ich.

“Ich lass dich dann besser mal allein.”

Auch er nickte und so verzog ich mich wieder. Lange blieb ich vor der Tür und hörte seinem Flehen zu. Seinem Selbstmitleid.... Irgendwie tat Cloud mir unendlich leid. Was er alles durchgemacht haben muss, wenn er sich so verkriecht und sein Leid dennoch so gut verstecken kann. Ich seufzte schwer und ließ ihn dann auch ganz allein mit seinen Schmerzen. Wenn er keine Gesellschaft wollte, dann akzeptierte ich das und ließ ihn in Ruhe. Plötzlich war diesem unberechenbaren, kaltherzigen Bild von Cloud, ein Stück hinzugefügt worden; Sensibilität....

Er hatte so viel Gefühl, er zeigte das nur nicht. Irgendwie war ich doch jetzt recht weit in seine Vergangenheit vorgedrungen. Vielleicht weiter, als mir lieb war. Ich hatte furchtbares Mitleid mit dem Kleinen. Ich wusste nicht mal, wie alt er war und dennoch bezeichnete ich ihn als ‘Kleiner’. Dabei war er schneller Soldier 1st Class geworden, als ich gucken konnte und so viel kleiner als ich, war er auch nicht. Aber aus irgendeinem Grund war er trotzdem immer der Kleine. Und ich merkte gerade, dass er mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Hatte sicher mit den ganzen Vorfällen in letzter Zeit zu tun. So schüttelte ich den Kopf und ging jetzt in mein eigenes Zimmer. Das musste ich doch jetzt erst mal verarbeiten. War doch recht viel traumarisierendes auf einmal gewesen heute. In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich mich auf´s Bett und sah nachdenklich an die Decke. Cloud war also mit Genesis, Sephiroth und Angeal befreundet? Komisch, Angeal hatte ihn nie erwähnt. Er sagte mir doch sonst immer alles, wenn ich ihn fragte zumindest. Aber hatte ich je nach Angeal´s Freunden gefragt? Ich erinnere mich jedenfalls nicht daran. Vielleicht hätte ich ihm auch einfach öfter zuhören sollen. Dabei war ich so darauf fixiert gewesen, Soldier der Spitzenklasse zu werden. Und Cloud schaffte das einfach mal eben so aus Langeweile. Einfach, weil er nicht zu Hause bleiben wollte. Das konnte es doch nicht sein oder? War ich vielleicht eifersüchtig? Das konnte sein. Aber das durfte ich doch nicht zulassen. Im Endeffekt überwiegte dann aber mein Mitleid, wenn ich so darüber nachdachte. Ich hatte vor der Tür wirklich viel mitbekommen... zwar nur bruchstückhaft, aber dennoch....

//Warum musstest du mir alles wegnehmen? War ich so grausam zur Welt?.... Ich hab ihn geliebt... geliebt verdammt.......

Hmmm... wen meinte er damit? Seinen Vater? Wahrscheinlich. Er hatte nur in hohen Tönen von ihm gesprochen. Aber über seine Mutter fiel kein Wort. Anscheinend hatte er kein gutes Verhältnis zu seiner Mutter gehabt. Sein Vater hatte dafür aber einen besonderen Platz in seinem Herzen ergattert. Irgendwie schon traurig, finde ich. Da hatte er Familienprobleme und dann wurden sie einfach ermordet. Und Cloud wusste nicht einmal, dass der Mörder längst tot war und seine Rache somit umsonst......//

Lange dachte ich noch darüber nach, schlief dann irgendwen aber tatsächlich ein. Doch es war ein unruhiger Schlaf. Immer wieder wälzte ich mich hin und her und wurde des Öfteren mal wach. Gegen frühen Morgen erst, fand ich richtigen Schlaf. Doch der wurde mir auch nicht lange gegönnt. Kunsel kam so gegen fünf Uhr morgens ins Zimmer gestürmt und weckte mich aufgeregt.

“Zack.... Zack steh auf. Bitte...” rief er durch die Stille.

“Mhhh... was ist denn los?”

Noch ganz verschlafen, setzte ich mich auf und sah ihn an.

“Cloud... es scheint, er veranstaltet da unten ein großes Massaker mit Wutai Truppen. Sie haben ein riesiges Monster bei sich, du musst uns helfen. Zack.”

Sofort war ich hellwach und sprang aus dem Bett. Da ich so wie so, mit meinen Klamotten eingeschlafen bin, brauchte ich mich nicht einmal umziehen. Sogar die Rüstung hatte ich noch an. Kein Wunder also, dass ich schlecht geschlafen hatte. So schnappte ich mir mein Schwert und hetzte nach draußen. Die Treppen flog ich geradezu runter, beachtete keinen Gruß, keine Panik der Anderen, bis ich schließlich schlitternd vor dem Gebäude Halt machte und mich erst mal umsah.

Das Monster erkannte ich schon von Weitem. Und es verwüstete gerade halb Midgar. Schnell machte ich mich auf den Weg dorthin, vorbei an den fliehenden Menschen und geradewegs auf das Monster zu. Am Ort des Geschehens angekommen, merkte ich erst mal, wie groß dieses Vieh doch wirklich war. Es überragte die Häuser der Stadt beinahe um das 10-fache. Mit den mächtigen Krallen und todbringenden Kiefern ausgerüstet, sah es fast Bahamut ähnlich. Nur, dass es auf vier Beinen lief und massig Fell unter den harten Stahlpanzern rauswuchs. Dass sie dabei Hilfe brauchten, war verständlich. Die Wutai Truppen waren dagegen völlig unwichtig......
 

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Muhahahaa, werden sie das Monster besiegen? Oder wird es weglaufen, weil es auch Angst vor Cloud hat? XD Ja ich mag ihn irgendwie. So schön unnahbar. Ein Chara über den man alles weiß und doch nichts weiß.... Herrlich x3

A new perspective

Wieder mal ein neues Kapi von mir x3 Sorry, dass es so lange gedauert hat ~.~ Ich hatte da so ein paar Dinge zu klären, und nicht so wirklich Lust weiter zu schreiben. Aber jetzt ist es fertig und ich muss sagen. Ich mag Zack irgendwie XD
 

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If you fall, stumble down

I´ll pick you up off the ground
 

Sometimes I wish I could save you
 

Während das Monster, Midgar immer weiter zu zerstören drohte, griff ich jetzt mit in den Kampf ein. Ich kämpfte mich durch massig Wutai - Truppen. Wo kamen die nur so plötzlich her? Aber egal.... Wir haben sie schon mal besiegt, wir werden es wieder tun. Koste es, was es wolle. Die Wutai - Truppen waren kein Problem für mich, aber das Monster war da schon was anderes. Wo sollte man bei einem so massigen Tier nur anfangen, wenn man nirgends dran kam? So lief ich zu den Hinterpfoten und gelangte von dort aus, auf den Rücken, indem ich dem Monster mein Schwer ins Bein rammte und darüber weiterkletterte. Das schein es nicht mal bemerkt zu haben. Auf dem Rücken angekommen, merkte ich, dass Cloud wohl die selbe Idee hatte, denn er war schon dabei, den mächtigen Kopfpanzer zu zerstören, was das Untier nur missbilligte. Es schüttelte immer mal wieder den Kopf und es war schwer, sich hier oben zu halten. Das Monster hatte eine unglaublich gewaltige Kraft. Aber immerhin bekam ich so mal Cloud´s Kampfstil zu sehen ohne, dass ich selbst das Opfer spielen musste. Und er war tatsächlich gnadenlos. Wie ein Berserker, ging er immer wieder auf den Kopfpanzer los, der schon gewaltige Risse aufwies. Und das mit einer Geschwindigkeit, bei der Vielen schlecht werden würde. Ob jetzt mit Magie oder ohne, seine Angriffe waren gewaltig und ich muss sagen, ich war froh nicht sein Feind zu sein. So etwas, wie ihn, möchte man sich definitiv nicht zum Feind machen.

Wie lange ich jetzt da rumstand und rein gar nichts zu Stande gebracht hatte, wusste ich nicht, aber Cloud´s Stimme riss mich irgendwann aus meinen Gedanken.

“Hey... willst du da Wurzeln schlagen, oder bist du hier um uns zu helfen?”

Und schon wieder zurechtgewiesen. Ich hasste es. Aber so machte ich mich jedenfalls an die Arbeit und half Cloud, den Kopfpanzer des Monsters zu zerstören. Die Risse wurden immer größer und zogen sich bis zu den Schultern hin. Cloud rammte sein Schwert daraufhin in den Riss und brach den Kopfpanzer mit einem mächtigen Hieb in zwei Teile. Ich konnte nur dastehen und dem sprachlos zusehen. Cloud hatte wirklich keine Bedenken über seine Kämpfe.

Das Monster bäumte sich auf und schüttelte den Kopf, um uns loszuwerden, doch das brachte ihm nichts.

Während ich mich im Fell des Kopfes hielt, hatte Cloud sein Schwert in den Kopf des Ungeheuers gerammt und sich daran gehalten, was das Monster aufbrüllen ließ. Er war wirklich gnadenlos... egal, worum es ging. Aber sollte er ruhig, dann nahm er mir Arbeit ab. Dabei war ich sonst immer derjenige gewesen, der alles angriff, was irgendwie feindlich war und mit morden hatte ich normalerweise auch keine Probleme. Aber gnadenlos.... nein, das war ich nie gewesen und es war merkwürdig, ihm dabei zuzusehen, wie er sein Schwert immer tiefer in den Schädel des Monsters rammte und dieses immer wieder schmerzgequält brüllte und knurrte. Ihn schien das gar nicht zu kümmern, denn er ließ in keiner Weise von dem Vieh ab. Und wieder stand ich da rum, wie angewurzelt. Ich musste zugeben... Ich war von dem Kleinen begeistert... fasziniert und einfach gefesselt. Aber wieso? Er war kalt, gnadenlos und unbarmherzig. Abweisend und überheblich. Alles, was ich so verachtete und dennoch zog er mich, wie magisch in seinen Bann. Was war nur mit mir los? Ich war doch sonst nicht so unachtsam. Und sonst interessierte mich die Kampfweise Anderer auch nicht. Also was war das? Irgendwie machte es auch keinen Sinn, darüber nachzudenken. Ich kam ja doch zu keinem Ergebnis. Es war erniedrigend. So hilflos habe ich mich noch nie...

“Zack, verdammt, was machst du denn da? Beweg dich gefälligst!”

Ich blinzelte kurz und sah mich um. Cloud hielt die Pranke des Untiers mit dem Schwert zurück, weil sie mich sonst zu Mus gemacht hätte. Was hab ich mir auch dabei gedacht, mitten im Kampf zu träumen? So war ich doch sonst nicht. So sprang ich aber aus dem Weg, bevor die Riesenpfote mich noch platt machte. Dann ließ auch Cloud von ihr ab und gesellte sich an meine Seite.

“Verdammt, Zack.... was ist denn los mit dir? Und so was schimpft sich Soldier 1st Class.... Und Stärkster nach Sephiroth damals, das ich nicht lache. Du wärst fast draufgegangen!” tadelte er mich und ich musste zugeben, ich fühlte mich unangenehm an Angeal erinnert. Er hat das auch immer getan. Aber er war auch ranghöher als ich und dazu mein Mentor. Cloud war lediglich und bestenfalls mein Kollege, mehr aber auch nicht. Und dennoch ließ ich mir das gefallen, ohne Recht zu wissen, wieso.

“Tut mir leid, ich war unaufmerksam....” redete ich mich raus. Er warf mir einen unheilvollen Blick zu, beließ es aber dabei, da das Monster wieder angriff und wir es immerhin besiegen sollten. So zwang ich mich aber, zumindest jetzt meinen Job zu machen und half ihm, das Monster vom Rücken her aufzuschlitzen, was es jedes Mal aufbrüllen ließ. Das ließ es sich aber auch nicht mehr lange gefallen. Es sprang in die Luft, spannte dabei jeden der gigantischen Muskeln an, landete auf den Hinterbeinen und ließ sich dann ganz einfach auf den Rücken fallen. Wir hatten schon bei der harten Landung Probleme uns zu halten und schafften es auch nur geradeso von seinem Rücken zu fliehen, bevor er uns platt machte. Wir flohen auf beide Seiten und Cloud fing schon wieder an, den Bauch des Untiers zu attackieren. So ein Nimmersatt. Das war doch völlig unüberlegt. Also beschloss ich, besser mal mit einzugreifen, bevor ihm noch was passierte. So sprang ich auf den Bauch des Monsters und attackierte es mit Cloud zusammen solange es noch hilflos am Boden lag. Doch dann stand es wieder auf, schüttelte sich kurz, um uns loszuwerden und brüllte dann laut und bedrohlich. Cloud ließ sich davon nicht einschüchtern und griff wieder an. Auch ich rammte dem Vieh mein Schwert immer und immer wieder ins Fleisch. Mittlerweile war ich sogar wieder konzentriert bei der Sache. Doch das sollte mein Fehler werden.... Während ich angriff, hörte ich nur noch Cloud´s Stimme, spürte dann wie ich zur Seite geschubst wurde und hörte dann noch das Knacken von Knochen, bevor Cloud von einer gigantischen Pranke auf den Boden gedrückt wurde. Ich blinzelte, fing den Sturz ab und sah mich dann um. Das Monster hob seine Pfote wieder. Cloud sah nicht gut aus. Er hatte, so wie sich das angehört hatte zumindest, etliche Knochenbrüche, eine tiefe Wunde am Arm, wo das Monster ihn mit den Krallen erwischt hatte. Dazu kamen etliche kleinere Kratzer und er schien nicht mehr bei Bewusstsein zu sein.

Hatte er mich gerade wirklich gerettet? Cloud... der doch sonst so unnahbar wirkte? Cloud hatte gerade wirklich sein Leben riskiert, um mich zu retten. Ich verstand nicht, wieso er das getan hatte, doch ich war ihm was schuldig. Und das mindeste, was ich tun konnte war, ihn ins ShinRa Building zurückzubringen. Doch das Untier vereitelte dieses Vorhaben, indem es wieder angriff. Ich hatte keine Wahl, ich musste es erst erledigen, sonst hatte ich keine Chance an Cloud ranzukommen. Während ich mit dem Monster beschäftigt war, merkte ich nicht, wie Wutai - Truppen Cloud wegschleppten.

Ich war lange beschäftigt, doch dann schaffte ich es irgendwann, dem Monster mit einer mächtigen Attacke, das Schwert so tief in den Schädel zu rammen, dass es aufjaulte und zusammenbrach. Endlich rührte es sich auch nicht mehr und ich konnte Cloud ins Krankenzimmer bringen..... doch wo war er abgeblieben? Er lag doch gerade noch da.

Ich kämpfte mich durch die Wutai - Truppen nach vorne. Vielleicht hatte schon Jemand Cloud mitgenommen und versorgt. Mit dem Gedanken zufrieden, kämpfte ich jetzt gegen die Wutai - Truppen. Als die jedoch merkten, dass ihr Monster nicht mehr für sie kämpfte, sondern geschlagen am Boden lag, ergriffen auch sie die Flucht. Ein paar wurden auf dem Weg niedergestreckt, die Anderen flüchteten aus Midgar. So hatte ich endlich mal Zeit, mich nach Cloud´s Wohlbefinden zu informieren, doch anscheinend hatte ihn niemand hier draußen gesehen. Also ging ich zurück ins ShinRa Building und sah dort nach ihm. Wieder nichts. Kein einziger Anhaltspunkt über seinen Aufenthaltsort. Ob er uns verraten hatte, wie einst Genesis? Ich wollte es mal nicht glauben. Aber mir blieb erst mal nichts anderes übrig, als zu warten, bis der Präsident wieder da war, um mir von ihm neue Aufträge zu holen. Der Präsident war momentan aber in der Stadt, um dort nach den Menschen zu sehen. Also verzog ich mich auf mein Zimmer, wo ich mich nachdenklich auf mein Bett warf. Wieso nur, konnte ich mich in seiner Nähe nicht konzentrieren? Ich bewunderte seinen Kampfstil, aber ich verachtete seine Gnadenlosigkeit, seine Kaltherzigkeit. Aber dennoch bewunderte ich ihn. Ich fragte mich nur, was er in seiner Vergangenheit genau durchmachen musste...

Was nur hatte ihn so kalt gemacht? Und wieso musste ich so oft über ihn nachdenken? Es machte ja doch keinen Sinn.

Lange lag ich so da, schlief aber schließlich wieder ein. Schon wieder n voller Rüstung, aber ich war noch so müde.... So müde... Erst Mittags wurde ich durch Schritte auf dem Gang wieder geweckt. Ich blinzelte kurz. War doch hell geworden, wenn man mal bedachte in was für einer Dunkelheit wir gekämpft hatten. Langsam schälte ich mich aus dem Bett und streckte mich ausgiebig, als es plötzlich an meiner Tür klopfte und Kunsel reinkam.

“Zack... Lazard will dich sehen. Es ist wichtig!” meinte er ernst. Ich nickte.

“Ist gut, ich bin gleich da.”

Damit verschwand Kunsel auch erst mal. Ich machte mich also fertig und begab mich dann zu Lazard, der schon auf mich wartete.

“Ah, Zack. Da bist du ja.” meinte er lächelnd, als ich das Zimmer betrat. Ich nickte.

“Sie wollten mich sprechen?”

“Ja, du musst nach Wutai. Sie halten Cloud dort wohl gefangen. Er ist schwer verletzt. Eine Rekrutentruppe ist schon auf dem Weg dorthin.”

“Sie haben Cloud in Wutai?”

Er nickte.

“Ja Passanten haben Wutai - Truppen gesehen, die ihn mitgenommen haben. Wir haben keine Ahnung, was sie mit ihm wollen, wo es doch so viel bequemer wäre, ihn zu töten, aber wir müssen darauf vorbereitet sein, dass er uns verraten könnte.”

Das wollte ich nicht glauben, aber ich nickte wieder. Es würde nichts bringen zu wiedersprechen. Also schwieg ich und er fuhr fort.

“Ihr solltet möglichst ungesehen da rein kommen. Es ist nicht gerade von Vorteil, wenn unsere Soldier in Wutai sind und wir dann von ihnen angegriffen werden.”

Einleuchtend, wie ich fand, also nickte ich wieder mal.

“Wir sind schon so gut wie drin.” meinte ich zuversichtlich.

“Genau das, hab ich von dir erwartet Zack.” meinte Lazard daraufhin.

“Dann mach dich am besten gleich auf den Weg.”

Ich nickte und verließ das Büro. Tseng würde mich wie immer zum Einsatzort bringen, also machte ich mich auf den Weg zu ihm. Er wartete auch tatsächlich schon auf mich.

Niemand hier schien Cloud sonderlich leiden zu können, doch trotzdem suchte jeder hier nach ihm. Aber, dass er in Wutai war, hätte man sich auch denken können, wenn er schon nicht hier war. Aber auf so was kam ich ja mal wieder zu spät. Das waren so meine Gedanken, während Tseng mich nach Wutai brachte und an einem abgemachten Punkt wieder absetzte. Die Rekrutentruppe wartete auch schon da. Ich sollte ganz offensichtlich der Gruppenführer sein, also nahm ich das auch direkt wahr und besprach den Plan mit ihnen. Ich hatte auf dem Flug genug Zeit gehabt, neben meinen anderen Gedanken, auch darüber nachzudenken. Nachdem alles besprochen war, machten wir uns auf den Weg zur Schlossfestung von Wutai., wo man Cloud wahrscheinlich gefangen hielt. Ich schlug die Wachen K.O, während die Anderen dann durch die Tore schlichen. Wir waren nicht viele... mit mir vielleicht zehn Leute. So war es ein leichtes, die Tore zu passieren und die Wachen hinterrücks auszuschalten. Wir kamen erstaunlich schnell voran, irgendwie verdächtig schnell. Wutai hatte den Krieg gegen uns schon mal verloren, vielleicht lernten sie daraus? Unwahrscheinlich. Eher hatten sie eine Falle aufstellt, von der wir nichts wussten. Ein neues Monster? Wahrscheinlich so was. Was sollten sie sonst planen? Ich glaubte kaum, dass sie schon aufgegeben hatten. Egal, was sie vorhatten, wir mussten vorsichtig sein. Also schlich ich voran und die anderen folgten. Über den Vorplatz, den wir jetzt passierten, gelangten wir schnell. So waren die Schlosstore bald in Reichweite. Drinnen teilten wir uns auf und suchten getrennt weiter nach Cloud. Wir würden einander schon bescheid geben, wenn irgendwas war. So lief ich allein den rechten Gang entlang, während ich die Rekruten in 4-er und 5-er Gruppen aufteilte und sie geradeaus und links entlang gingen. So hatte ich auf jeden Fall einen Überblick, wer wo war und konnte beruhigt meinen Job machen.

Langsam und aufmerksam, schlich ich durch die langen Gänge des Schlosses, bis ich irgendwann in der Ferne ein lautes Krachen hörte. Blitzschnell drehte ich mich um und sah den Gang entlang zurück. Es kam eindeutig von da. Doch es war rein gar nichts zu sehen... Auch war es jetzt wieder ruhig im Schloss. Also beschloss ich, weiter nach Cloud zu suchen. Die Stille wurde aber allmählich unheimlich. So ruhig hatte es in einem Schloss nicht zu sein. Das Krachen kam aus der Richtung, in der die Rekruten verschwunden waren... Ob ihnen etwas passiert war? Allerdings ignorierte ich jede Warnung meines Instinktes und schlich weiter voran. Der lange Gang war irgendwann zuende und vor mir führte eine Treppe nach unten. Abermals entgegen aller Warnungen, betrat ich die lange, schmale Treppe, die mich in einen dunklen Gang führte. In meiner Übervorsicht, merkte ich nicht, wie mir jemand folgte. Ich hätte mich umsehen können, ich hätte nichts entdeckt. An der Decke haltend, folgte mir ein Wesen mit einem Flügel und heimtückischem Blick. Es war sicher nicht die ganze Zeit da gewesen... oder doch? Ich merkte es ja nicht mal, also vermochte ich das nicht zu sagen. Ich schrak zusammen, als neben mir plötzlich Flammen aufloderten und den Gang in orange-rotes Licht tauchten. Jetzt fiel mir auch auf, wo genau ich mich hier befand. Das schien eine Art Kerkergang zu sein. Zu beiden Seiten befanden sich schwere Zellentüren. Die Zellen selbst waren leer. Also schlich ich mich weiter voran, immer noch nicht merkend, dass ich verfolgt wurde. Am Ende des Ganges befand sich noch eine schwere Zellentür. Aber diese war größer als die anderen. Der Raum dahinter war riesig. So groß, dass er kaum überschaubar war von außen. Und mitten drin auf dem Boden... lag Cloud. Bewusstlos, wie es mir schien. Auf jeden Fall rührte er sich nicht. Ich konnte nur hoffen, dass sie ihn nicht umgebracht hatten und ihn nur entführt hatten, um uns herzulocken.

Ich rüttelte an der Tür, doch sie ließ sich nicht öffnen. Mein Verfolger streckte seine Krallen nach mir aus, ich bekam das nicht mit. Wieder versuchte ich die Tür aufzustemmen. Nichts, keine Regung.

“Cloud... Cloud wach auf...” rief ich verzweifelt, doch auch von ihm, kam keine Reaktion darauf.

//Verdammt, ich muss ihm helfen//

Das war wohl mein einziger Gedanke momentan. Und dann passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hätte... Ein lautes Krachen direkt hinter mir, ein lauter, merkwürdig klingender Aufschrei und ein Knirschen von etwas hartem auf Metall. Schnell drehte ich mich um und was ich sah, verschlug mir die Sprache.

Das Wesen, was mich die ganze Zeit unbemerkt verfolgt hatte und sich jetzt vor mir wieder aufrappelte, war Cloud. Aber wie konnte das möglich sein? Cloud lag doch auf dem Boden dieser Zelle... Es sei denn, das war nicht der echte Cloud. Diesen Cloud vor mir, kannte ich. Er hatte einen Flügel und diesen irren Gesichtsausdruck, den ich schon mal miterleben musste. Und jetzt weiß ich auch, woher diese Tierkratzer an meinem Hals kamen... Cloud hatte, in der Dunkelheit gerade so zu erkennen, an einer Hand eine feine, leuchtende Klaue. Sah fast aus, wie ein Handschuh, der über den Handrücken gezogen wurde, doch so war es nicht. Es sah nicht abnehmbar aus. Er gab ein leises, bedrohliches Knurren von sich und kam auf mich zu. Nicht, dass er sich dafür großartig hätte bewegen müssen. Er stand schon so gut wie vor mir. Langsam hob ich die Hand an den Griff meines Schwertes. Cloud sprang zurück. Er schien zu wissen, was ich vorhatte. Irgendwie bezweifelte ich, dass ich ernsthaft gegen ihn kämpfen könnte. Er hatte in seinem normalen Köper schon eine unglaubliche Kraft, da wollte ich nicht noch einen Schlag von dieser Gestalt abbekommen. Der eine Flug durch die Wand hatte mir gereicht. Das brauchte ich nicht noch mal. Aber immerhin hatte ich wieder Freiraum für mich.

So zog ich mein Schwert und stellte mich ihm entgegen. Cloud knurrte wieder. Den Flügel angelegt und die Klaue ausgerichtet, sah er wirklich bedrohlich aus. Aber das war nicht der Cloud, den ich kannte. Ich würde kämpfen, koste es, was es wolle. Also machte ich mich bereit anzugreifen. Der Erfolg dieser Mission hing davon ab. Cloud ging ebenso in Kampfstellung. Den Flügel hatte er noch immer angelegt, aber er knurrte nicht mehr. Auch hatte er wohl nicht vor, sein Schwert zu ziehen, um sich zu verteidigen. Sollte mir nur recht sein. Trotzdem unterschätzte ich ihn nicht. Ich wusste, was er anstellen konnte, auch ohne Waffe. So wartete ich auf einen unachtsamen Augenblick, doch Cloud schien sich keinen leisten zu wollen.

//Verdammt Cloud, ich will dir doch nur helfen, stell dich nicht so an.//

Ich wollte ihn eigentlich nicht verletzen, nur wenn es nicht anders gehen würde. Doch das schien gar nicht mehr notwendig zu sein.

Nachdem ich meinen Gedanken zuende gefasst hatte, war wieder dieses hohe Kreischen zu hören und er kratzte mit seiner Klaue am Gitter einer Zelle entlang, was ein schrecklich quietschendes Geräusch machte. Anscheinend reagierte dieses Etwas an Cloud auf meine positiven Gedanken an ihn. Vielleicht musste ich ihn gar nicht verletzen.

“Cloud... bitte hör mir zu, ich will dir nicht weh tun. Ich bin hier, um dir zu helfen. Ich will dich hier raus holen.”

Er fauchte wütend, aber es schien zu klappen. Immer wieder redete ich auf ihn ein und er wich immer weiter zurück, bis ich ihn an die Wand gedrängt hatte. Dann wurde auch eine feine, schwach leuchtende Kette an seinem Fuß sichtbar. Er war nicht absichtlich so, er wurde gefangen gehalten. Ich musste ihn retten. Ich war es ihm schuldig. Immerhin hatte er mir das Leben gerettet. Dieser entschlossene Gedanke, gab ihm wohl den Rest. Er schlug mit der Klaue nach mir, brach dann durch die Wand und verschwand. Ich rannte ihm hinterher, die feine Kette wurde immer besser sichtbar. Es war ein Leichtes, ihm zu folgen. Aus irgendeinem Grund, verlor er Blut und hinterließ, neben der Kette, so eine Spur. Er war schnell und ich hatte ihn bald aus den Augen verloren, doch das machte nichts. Irgendwann kam ich an einem Raum an, der merkwürdig grün leuchtete. Cloud lag bewusstlos auf einer Liege. Der Flügel war verschwunden, die Klaue ebenso. Aber Wutais wuselten um ihn herum. Anscheinend experimentierten sie an ihm herum. Ich schlug das kleine Grüppchen aus Wissenschaftlern auseinander, das war kein Problem. Anschließend befreite ich Cloud von seinen Ketten und trug ihn mit den Gang wieder runter. Er sah übel mitgenommen aus. Das waren sicher die Spuren des Monsters in Midgar. Der Rekrutentruppe schickte ich eine Mail. Wir würden uns wieder am Eingang zur Festung treffen und dann zu Tseng gehen, damit er uns nach Hause brachte. Nur ließ sich niemand blicken, als ich am Tor ankam. Anscheinend hatten sich meine Befürchtungen bewahrheitet. Cloud hatte die Rekruten gefunden und die hatten sicher nicht so positive Gedanken in der Situation gehabt.... also waren sie wirklich tot... das erklärte die Ruhe im Schloss.

Ich spürte ein leichtes Regen von Cloud und wurde dadurch aus meinen Gedanken gerissen, doch an stehen bleiben, war nicht zu denken. Doch dieses klägliche “Zack....” was er noch von sich gab, werde ich wohl nie vergessen...
 

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So mein Kapi-Ende ist ein bisschen gemein XD Aber das wollte ich noch ganz offen lassen x3 Wie immer ein Riesendankeschön an meine Beta-Leserin ^__^ War ja diesmal echt wichtig ôo Danke Schatzi.

Ich versuche das vierte Kapi schneller zu schreiben. Und ich freu mich natürlich auch immer über Lob und Kritik in Form von Kommis, ENS oder Gästebucheinträgen x3

Friends for life

Don´t forget, you´re not alone...

Please don´t forget me...
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Don´t let it suck you in...

Believe me... Please...
 

Mittlerweile waren wir wieder im ShinRa - Building angekommen. Cloud schlief im Krankenzimmer und ich erstattete Lazard Bericht.

“Sie hatten keine Fallen bereit?”

Ich schüttelte den Kopf.

“Nein, gar nichts.”

“Und wo sind deine ganzen Rekruten geblieben, Zack?” fragte er misstrauisch.

“Ich weiß es nicht. Sie haben sich nicht mehr gemeldet, also hab ich nachher noch nach ihnen gesucht. Außer Blut in den Gängen war aber nichts aufzufinden.”

“Du hast sie ohne Absicherung zurückgelassen?”

Lazard schien verärgert.

“Natürlich nicht.” protestierte ich.

“Ich habe das ganze Schloss nach ihnen abgesucht, doch es war rein gar nichts zu finden. Und außerdem hatte ich einen Verletzten bei mir. Ich musste handeln.”

Lazard nickte.

“Nun gut, Danke für deine Zeit...” meinte er ruhig und doch merkte ich, dass er nicht so ganz zufrieden mit der Antwort war. Ich würde aber nicht mehr Infos rausrücken und da es keine anderen Zeugen für Cloud´s reichlich ungewöhnliche Gestalt gab, würde mir auch niemand dazwischenfunken. Natürlich gab es Leichen und ich wusste auch, wer sie so zugerichtet hatte... Aber Lazard durfte nicht erfahren, dass es Cloud war. Ich machte mir einfach Sorgen um den Kleinen. Und wenn Lazard wüsste, dass Cloud mit einem bösen Selbst zu kämpfen hatte, dann konnte er seine Soldier - Karriere vergessen.

“Du kannst gehen Zack...” meinte Lazard dann noch. Ich nickte kurz und verließ sein Büro. Jetzt wollte ich erst mal sehen, wie es Cloud ging. Seit ich ihn in die Obhut der Ärzte gegeben habe, habe ich nichts mehr von ihm gehört. So machte ich mich wieder auf den Weg, den Gang entlang, ein paar Stockwerke tiefer und dem Gang zum Krankenzimmer folgend. Vor Cloud´s Zimmertür blieb ich erst mal unschlüssig stehen. Wollte ich wirklich wissen, wie es ihm ging? Was, wenn es schlechter war als angenommen? Ich würde mich unheimlich schuldig fühlen.

Schließlich trat ich aber doch ins Zimmer. Cloud lag zugedeckt im Bett und schlief tief und fest. Ich trat näher ans Bett und beobachtete ihn eine Weile lang. Er sah richtig friedlich aus, wenn er schlief. Gar nicht mehr so bösartig und respektheischend wie sonst. Ich hatte ihn nie so entspannt gesehen. Jetzt sah er seinem 15-jährigen Ich wieder richtig ähnlich. Gar nicht mehr so erwachsen... Nein, irgendwie niedlich... Ja, ich dachte das wirklich. Cloud hatte mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich mich da nicht mehr rauswinden konnte und eigentlich wollte ich das auch gar nicht. Es konnte nur so bleiben, oder auch besser werden. Natürlich wünschte ich mir, dass es besser wurde, aber das konnte ich ja nicht beeinflussen. Langsam regte sich auch Cloud wieder. Ich hatte mich mittlerweile auf einem Stuhl neben dem Bett niedergelassen und beobachtete ihn weiterhin. Er öffnete die Augen und sah sich erst mal im Zimmer um, bis sein Blick an mir hängen blieb.

“Zack...”

Seine Stimme war brüchig und leise, aber dennoch konnte ich ihn verstehen.

“Keine Sorge Cloud, du bist in Sicherheit.” sagte ich ruhig.

“Du... hast mir das Leben gerettet... aber wie.... bin ich überhaupt da hingekommen?”

Anscheinend konnte er sich an nichts erinnern, was in Wutai geschehen war.

“Erinnerst du dich an das Monster hier in Midgar?”

Er schwieg eine Weile, dann schüttelte er den Kopf.

“An gar nichts mehr?” fragte ich weiter nach.

“Doch... ich war hier irgendwo unterwegs und dann hieß es, ich soll mich draußen melden. Das nächste, an das ich mich erinnern kann ist, dass ich irgendwo in Wutai aufgewacht bin.”

“Wir haben ein Monster bekämpft.” meinte ich dann und deutete aus dem Fenster, wo die restlichen Soldier und Zivilisten dabei waren, die Überreste des Monsters verschwinden zu lassen.

“Da, siehst du? Es hat dich erwischt und schwer verletzt. Wutai - Soldaten haben dich mitgenommen und nach Wutai gebracht. Dort haben sie an dir experimentiert.”

Er nickte langsam.

“Mhm, das weiß ich noch.... also den letzten Teil in Wutai zumindest. Du hast mich da rausgeholt richtig?”

Diesmal war es an mir zu nicken.

“Mhm... Kleinigkeit”

“Danke Zack.”

Jetzt, wo er meinen Namen sagte, kam mir wieder der Gedanke an die klägliche Version davon.

“Wie geht es dir eigentlich?”

“Mh.... ganz gut soweit”

Irgendwie wollte ich ihm das nicht so ganz glauben, denn man sah ihm deutlich an, dass er irgendwie gezwungen ruhig dalag. Aber ich sagte mal nichts weiter dazu und kaufte ihm das einfach ab.

“Das ist schön.” meinte ich dann lächelnd.

“Du glaubst mir nicht hm?” stellte er dann fest und überraschte mich damit ziemlich.

“Ahm... na ja...” fing ich an, doch er schnitt mein Gemurmel mit seiner Stimme ab.

“Ich habe Schmerzen ja.... aber mir geht es trotzdem gut.”

Ich nickte. Das klang schon überzeugender und schließlich konnte ich ihm auch glauben.

“Ist ja gut. Ich ahm.... hab mir nur Sorgen gemacht.” murmelte ich leise. Das schien ihn doch zu überraschen, denn lange schwieg er und das mit undeutbarem Blick.

“Um mich... hat sich schon ewig niemand mehr Sorgen gemacht.”

Plötzlich wirkte er ganz anders. Irgendwie dankbar, auch wenn er das von der Mimik her nicht zeigte.

“Hmm... ich mache mir immer Sorgen um meine Kameraden, wenn etwas passiert.” gab ich dann von mir und versuchte so, meine Fassung zu wahren. Ansonsten war ich ja ein sehr emotionaler Mensch, aber das war gerade nicht angebracht. Er nickte nur und sagte nichts weiter dazu.

“Wir sind doch Kameraden..... oder?” fügte ich noch recht ernst hinzu. Es sollte nicht wie der Wunsch klingen, der es insgeheim auch war. Er schwieg auch weiterhin, schien zu überlegen. Dann nickte er langsam.

“Mhm... ja, ich denke, dir kann man vertrauen, also sind wir wohl Kameraden.”

Diese Antwort ließ mich trotz allem lächeln.

“Gut, dann kannst du auch sicher sein, dass ich mich sorge.”

Er nickte matt und dann kam auch schon eine Krankenschwester angewuselt, die nach Cloud´s Blutwerten sehen wollte. Die Prozedur ließ er schweigend über sich ergehen. Das war ja auch eine Kleinigkeit.

Als sie wieder weg war, sah er mich kurz an.

“Haben sie das nicht längst gemacht?” fragte ich daraufhin.

“Wenn man einen offenen Knochenbruch nicht direkt untersuchen und desinfizieren lässt, können sich Bakterien im Blut bilden. Das müssen sie alle sechs Stunden nachprüfen. Auch nachts.” erklärte er mir ruhig. So entspannt kannte ich ihn gar nicht. Sonst wirkte er immer so angespannt.

“Alle sechs Stunden? Das wird doch lästig...”

Er schüttelte den Kopf.

“Im Gegensatz zu dem, was ich früher durchmachen musste, ist das hier die reinste Erholung.”

Das verwirrte mich doch irgendwie.

“Wie meinst du das?”

“Nachdem mein Freund ermordet wurde, war ich im größten Tief meines Lebens. Ich habe oft versucht, mich umzubringen....” er machte eine Pause, in der ich einfach schwieg. Dann fuhr er fort.

“Ich hab vieles versucht, lag oft im Krankenhaus, sieben Mal auf der Intensivstation. Irgendwann wurde mir klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Er wacht wohl als Schutzengel über mich oder so was. Auf jeden Fall habe ich mir geschworen seinen Mörder zu finden und zu töten. Und ich gebe nicht eher Ruhe, bis ich ihn gefunden habe.”

Ich nickte. Das klang irgendwie nachvollziehbar.

“Das kann ich gut verstehen...”

Aber was ich wirklich rausgehört hatte war die Tatsache, dass er wirklich einen Freund gehabt hatte. Das verbesserte meine Chancen doch. Ich musste zugeben, er sah nicht nur gut aus, sondern war auch noch recht charakterstark. Was dachte ich da wieder? Ich hatte einfach viel zu viel Freizeit. Da dachte man eben viel nach. Das sollte ich bei Gelegenheit ändern. Aber wie schon erwähnt, ich konnte es nicht leugnen... Ich wollte einfach was von dem Kleinen... Das durfte er nur nicht rausfinden. Wer wusste schon, wie er darauf reagierte.

“Na ja, ich habe ein Lebensziel. Vielleicht finde ich ja danach endlich meine Ruhe.”

Ich sah ihn eine Weile lang unverständlich an.

“Wie meinst du das?”

“Ich will ihn rächen und ihm dann in den Lebensstrom folgen.”

Das hörte ich ja mal gar nicht gerne. Wieso wollte er gehen, wenn er doch sein ganzes Leben noch vor sich hatte?

“Hmm....” machte ich unschlüssig.

“Meinst du nicht, dass du noch genug Zeit zum sterben hast?”

Er sah mich an.

“Nein, ich denke nicht Zack.”

Er schien entschlossen zu sein. Ich wusste, ich sollte das hinnehmen... es war seine Entscheidung, aber irgendwie sträubte sich alles in mir dagegen.

“Warum nicht?”

“Es ist fast vier Jahre her, dass er tot ist. Ich habe lange versucht, einfach nur wieder bei ihm zu sein. Und jetzt habe ich eine Aufgabe und dann habe ich wieder nichts. Ich weiß schon, was ich tue Zack.” meinte er ernst und wandte jetzt den Blick wieder von mir ab.

“Du hast doch so viel.” versuchte ich ihn umzustimmen.

“Wenn du es nur an dich ranlassen würdest.”

“Zack, versuch nicht, meine Meinung zu ändern. Das bringt nichts. Meine damaligen Freunde konnten meine Meinung nicht ändern, also kannst du es auch nicht.”

Ich musste mich wohl oder übel geschlagen geben, also nickte ich nur langsam.

“Mhm... ist okay, ist ja deine Sache....”

Er nickte kurz, schwieg aber wieder. Irgendwie ein unangenehmes Schweigen, wie ich fand. Ich wollte ihn umstimmen. Er durfte sich nachher nicht einfach umbringen. Ich wollte ihn besser kennen lernen, aber dazu brauchte ich Zeit. Aber wie sollte ich seine Meinung ändern? Dazu wollte mir partout nichts einfallen, was nicht sofort verriet, dass ich einen Narren an ihm gefressen hatte. Das sollte er nicht so unbedingt wissen. Zumindest noch nicht. Also beschloss ich erst mal das Thema zu wechseln.

“Wie lange musst du eigentlich noch hier bleiben?”

Er zuckte mit den Schultern.

“Ich weiß es nicht. Die Ärzte meinen, mit meinen Knochenbrüchen ist nicht zu spaßen, also denke ich mal, dass es noch dauern wird.”

Ich seufzte leise.

“Klingt ja spannend.”

Er nickte.

“Und wie... fast so spannend wie damals...”

“Damals? Du meinst, als du wegen deiner Selbstmordversuche im Krankenhaus lagst?”

Er schüttelte den Kopf.

“Nein, nicht deswegen. Die Aufenthalte habe ich kaum mitbekommen, aber sie waren sicher genauso spannend. Nein, ich meine damals, als ich mit dem Schwertkampf anfing und mir viel zu bösartige Monster zum üben aussuchen musste.”

“Und wie bist du da heil wieder rausgekommen?”

Irgendwas musste ich ja sagen, sonst wäre es nur wieder zu diesem unangenehmen Schweigen gekommen, dass ich so hasste.

“Er hat mich jedes Mal gerettet, aber ich habe nie daraus gelernt.”

“Hmmm...”

Mir fiel auf, dass er nie den Namen seines Freundes sagen mochte, aus welchem Grund auch immer, also beschloss ich nachzuhaken.

“Wie hieß dein Freund eigentlich?”

Anscheinend war das ein Fehler, denn er sah mich eine Weile lang an, wandte dann den Blick ab.

“Ich.... mir geht es gut, solange ich nicht an seinen Namen denken, ihn hören oder aussprechen muss. Ich meine... es ist vier Jahre her, aber ich bin immer noch nicht drüber hinweg... Ich war so lange mit ihm zusammen... Wir waren vorher schon unzertrennliche Freunde...”

“Wie lange kennt ihr euch denn schon?” wollte ich dann wissen und er sah wieder auf.

“Hmmm, seit ich ca. zehn Jahre alt war. Also bis zu seinem Tod, an die acht Jahre. Er war gerade zwanzig als er ermordet wurde... Mir fällt es immer noch schwer, darüber zu reden.”

“Hm ja, das kann ich verstehen.... Ihr kanntet euch ja auch länger, als ich meine meisten Freunde kenne...”

Er nickte daraufhin und setzte sich jetzt auf.

“Wir waren unzertrennliche Freunde. Kennen gelernt haben wir uns auch nur, weil mein Vater mit ihm zusammengearbeitet hat. Er war auch bei ShinRa und eigentlich habe ich ihn immer bewundert. Er hat mir zu meinem 15. Geburtstag seine Soldier Rüstung geschenkt. Ich war so stolz und meinte, eines Tages würde ich genauso sein, wie er. Er wusste, dass ich in seine Fußstapfen treten wollte. Und das freute ihn wirklich. Er hatte eigentlich nicht sonderlich viele Freunde, aber wir waren auch so wirklich glücklich.”

Cloud wirkte plötzlich so offen. Anscheinend redete er gerne von seinem Freund. Aber das hieß doch auch, dass er noch immer nicht über seine Trennung hinweg war, wie er ja schon erwähnt hatte. Ich sollte mich wirklich mal mit etwas ablenken, sonst sagte ich noch irgendwas dummes in seiner Gegenwart.

“Du scheinst ihn immer noch sehr zu mögen hm?”

//Man Zack, ne blödere Frage hättest du ihm jetzt auch nicht stellen können oder?//

Schon passiert. Ich sollte wirklich nicht so viel nachdenken. Es war doch offensichtlich, dass er noch an ihm hing. Aber Cloud´s Gesichtsausdruck wurde irgendwie traurig, was mich leicht verunsicherte.

“Ich hing immer an ihm, aber er hatte zum Ende hin recht wenig Zeit für mich. Er meinte, er müsse arbeiten. Ich hab das verstanden und nicht weiter nachgefragt, aber ich habe das Gefühl, ich hätte es tun sollen.” meinte er und sah dann an die Decke.

“Wieso das?” wagte ich mich zu fragen und wandte dabei nicht einmal den Blick von ihm ab. Er schüttelte allerdings nur den Kopf.

“Ist nicht so wichtig.”

Bei der Masse an Informationen blieb er dann auch und ich musste mich wohl oder übel damit zufrieden geben, also fragte ich auch nicht weiter nach.

“Sag mal, wenn er hier bei ShinRa war... kannte ich ihn?”

Cloud zuckte mit den Schultern.

“Keine Ahnung... er redete nicht viel von der ShinRa wenn wir zusammen waren. Er meinte immer, wenn wir uns schon sehen, dann müssen wir nicht über die Arbeit reden.”

Ich nickte.

“Ja, das klingt vernünftig. Er war sehr fürsorglich hm?”

“Ja, sehr.” gab er zu und schien jetzt wieder glücklich zu sein. Ich hätte auch den ganzen Tag noch mit ihm reden können, doch leider wurde ich irgendwann von einer Krankenschwester rausgescheucht, die meinte, Cloud bräuchte noch Ruhe. So verzog ich mich wieder auf mein Zimmer, wo Kunsel schon wieder rumsaß.

“Kunsel, wie oft muss ich dir noch sagen, dass du nichts in meinem Zimmer zu suchen hast, wenn ich nicht da bin.”

Ich hasste es, wenn er hier rumschnüffelte.

“Aber Zack, da wartet man schon den ganzen Tag auf dich und dann bekommt man nicht einmal ein ‘Hallo’ zu hören.” meinte er beleidigt.

“Wieso hast du den ganzen Tag gewartet?”

“Lazard schickte mich... Er meinte, du und Cloud seid von jetzt an Partner, da anscheinend nur bei dir nichts merkwürdiges mit ihm passiert.”

“Partner...” gab ich leise von mir. Kunsel nickte.

“Mhmm... genau Partner. Ist doch nichts neues für dich.”

“Nein, das ist es wohl nicht.” stimmte ich zu. Irgendwie stand ich völlig neben mir. Wieso, wusste ich auch nicht so genau. Ich und Cloud sollten Partner sein? Wir verstanden uns mittlerweile richtig gut, aber ob das mit den Partnern wirklich klappte, da war ich mir nicht so sicher.

“Zack...? Zack, geht’s dir gut?”

Kunsel wuselte mit der Hand vor meiner Nase rum, bis ich blinzelte.

“Ja, geht schon.” gab ich von mir, doch Kunsel schien nicht überzeugt.

“Du bist im Moment so komisch.” wiedersprach er.

“Nein, mir geht’s gut. Ich bin nur müde.”

Damit gab er sich dann endlich zufrieden.

“Okay... dann lass ich dich mal schlafen. Gute Nacht Zack.”

“Nacht...”

Ich legte mich ins Bett und Kunsel verschwand schließlich aus dem Zimmer. Schlafen konnte ich nicht wirklich. Die Tatsache, dass Cloud und ich jetzt Partner sein sollten war einerseits ein schöner Gedanke, andererseits brachte das eine Menge Probleme mit sich. Ich kannte Cloud kaum. Eigentlich war alles, was ich über ihn und seine Vergangenheit wusste, dass er einen Freund hatte, der ermordet wurde und Cloud sich am Mörder rächen wollte. Außerdem schien er eine aggressive Seite zu haben, die hin und wieder zum Vorschein kam. Mehr wusste ich auch nicht. Oder zumindest nichts wichtiges, was mir irgendwie helfen könnte. Ich wusste nichts von seiner Familie, außer dass sein Vater auch bei ShinRa war. Ich wusste nichts von seiner Herkunft und seiner Vergangenheit, von seinen Freunden und den Menschen, die er kannte. Ich wusste nur, dass Cloud Angeal, Genesis und Sephiroth kannte, bevor und auch nachdem sie ShinRa verraten hatten.

//Eigentlich macht das aus Cloud ja auch einen Verräter...// schoss es mir durch den Kopf, doch eigentlich wollte ich das nicht wahrhaben. Auch wenn Cloud nur wegen seiner eigenen Interessen hier war, so leistete er doch hervorragende Arbeit für den Konzern. Er konnte kein Verräter sein, sonst wäre er doch nicht mehr hier.... Oder? Irgendwie zerfraßen mich diese Zweifel förmlich und ich wusste nichts dagegen zu tun. Schlaf fand ich so auch erst nach mehreren Stunden.

Viel Zeit, mich auszuschlafen hatte ich allerdings dennoch nicht, denn Kunsel kam irgendwann am frühen Morgen wieder in mein Zimmer gewuselt und weckte mich ganz aufgeregt.

“Zack... Zack wach auf.”

Ich blinzelte, drehte mich auf die andere Seite und gähnte müde. Mit den Worten ‘Nur noch fünf Minuten Mami’ verschwand ich auch schon wieder ins Traumland. Solange zumindest, bis ich Bekanntschaft mit dem harten Boden machte, da Kunsel mich aus dem Bett geworfen hatte. Daraufhin war ich schlagartig wach.

“Hey! Was soll das?” fragte ich aufgebracht und rappelte mich wieder auf.

“Cloud ist weg!” meinte er daraufhin einfach. Das rüttelte mich endgültig wach.

“Was? Cloud ist weg? Aber... er war doch verletzt.”

“Wir wissen nicht, wo er hin ist. Er ist über Nacht verschwunden.”

Cloud... Es war doch immer das Selbe mit ihm. Aber wieso kamen sie damit immer und ohne Ausnahme zu mir? Als ob ich eine gute Bindung zu Cloud hätte.

“Also gut, ich geh ihn suchen, warte hier auf mich.”

“Vergiss es Zack... Er hat eine Riesenverwüstung hinterlassen. Es ist nicht sicher, allein nach ihm zu suchen, deswegen werden wir auch mitkommen.” protestierte Kunsel hartnäckig und ich merkte sofort, ich hatte verloren.

“Wir? Wer ist wir?”

Er grinste mich an und ich hatte ein furchtbar grausames Gefühl bei der Sache.

“Na, wir eben.”

Er öffnete die Tür und davor warteten schon etliche von seinen merkwürdigen Freunden.

“Und du glaubst wirklich, wir sind mit denen sicherer, als wenn wir einfach alleine gehen würden?”

Das bezweifelte ich stark, denn Kunsel´s Freunde waren alles andere als das, was man vorbildlich nennen würde.

“Natürlich ist das sicherer.” versicherte Kunsel grinsend. Er wusste, dass ich seinen Freunden gegenüber misstrauisch war. Aber das war auch besser so. Sollte er ruhig wissen, dass ich sie nicht sonderlich leiden konnte. Vielleicht ließ er sie dann ja nächstes Mal einfach zu Hause. Aber wie Lazard schon immer zu mir gesagt hatte: Unerfüllbare Träume sind die Besten.

Dabei wäre es besser für Kunsel, wenn er sie zu Hause ließ... Und ungefährlicher für mich. Das letzte Mal, als sie bei einer Mission dabei waren, hätten sie mich fast umgebracht, als wir auf Materiasuche waren und sie ein riesiges Monster aus seinem Schlaf geweckt hatten. Hätten sie mir damals nicht so im Weg gestanden, wäre das sicher gutgegangen, doch sie meinten, sie müssten mich unbedingt beschützen. Also waren sie wohl doch weniger Kunsel´s Freunde als viel eher ein Zack - Fanclub. Schlimm genug diese Anhängsel dabei haben zu müssen, da musste Kunsel nicht auch noch grinsen, als würde er mich gleich anspringen. Irgendwas war hier komisch...

“Ahm... Kunsel geht’s dir gut? Oder eher weniger?” fragte ich dann vorsichtig und beobachtete ihn und seine ‘Freunde’ aufmerksam. Sie grinsten alle so komisch und ich mochte diesen Gesichtsausdruck nicht.

“Natürlich geht’s mir gut Zack.”

Er schüttelte kurz den Kopf.

“Wir sollten deinen kleinen Freund besser suchen gehen, bevor ihm noch was ernstes passiert.”

Irgendwie zweifelte ich an der Glaubwürdigkeit der Aussage, dass Cloud verschwunden war.

“Ich geh nachsehen, ob er wirklich nicht mehr im Krankenzimmer ist.” meinte ich daraufhin. Ich legte meine Rüstung an, packte mein Schwert und machte mich auf den Weg ins Krankenzimmer. Dort angekommen, blieb ich stehen und sah mich um. Die angekündigte Verwüstung blieb aus. Das war mir auch auf dem Weg schon ausgefallen. Doch da, wo Cloud vorher noch im Bett gelegen hatte, befand sich jetzt nur noch ein Zettel: “Hilf mir...”

Irgendwie konnte ich die Verzweiflung aus seiner Notiz förmlich hören.

//Scheiße...//

Ich sah mich noch mal im Zimmer um. Das Fenster stand offen. Zufall? Vielleicht war es das, dennoch sah ich nach draußen. Und tatsächlich... Cloud hatte es anscheinend geschafft, Spuren zu legen, denn dort lagen überall Zettel rum. Aber eine Frage stellte sich mir da doch; Woher hatte Cloud all die Zettel? Und war das nicht irgendwie auffällig?

Aber ich sah erst mal zu, dass ich nach draußen kam, immer mit dem Hintergedanken an eine Falle im Kopf und Kunsel und seine komischen Freunde auf den Fersen. Die Zettel führten Richtung Keller und ich hetzte hinterher. Als ich bei der Tür zum Keller ankam und diese vorsichtig und zögernd öffnete, bot sich mir ein Anblick, den ich nie wieder vergessen sollte. Er brannte sich in mein Gedächtnis, wie Cloud´s klägliche Worte, nachdem ich ihn aus Wutai befreit hatte...
 

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Erstmal Sorry, dass es doch wieder so lange gedauert hat >.< Das war nicht beabsichtigt wirklich nicht. Bitte nicht verhauen .__.

Zum Kapi: Ja, ich weiß, ein bisschen viel blabla, und so wenig Infos wie immer XD Aber dafür wird das nächste Kapi wieder mehr Actionreich und vorallem mehr Zack x Cloud >3

Und ich versuch mich zu beeilen. Aber allen, die mir die Treue halten: Arigatou Leute *knuddel*

Ghost Shell

Death comes to bring you home

Don´t regret you´re alive
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Ghost shell
 

“Cloud!”

Ich stürzte in den Raum zu Cloud hin, der bewusstlos schien. Irgendwer hatte ihm seine Rüstung abgenommen, ebenso wie sein Schwert. Immer passierte dem Kleinen was... Ich sollte besser auf ihn aufpassen. Er war an die Wand gekettet, aber immerhin schien er unverletzt zu sein. Alles, was mir noch auffiel, waren diese vielen Kratzer, die er noch vom Kampf mit dem Monster in Midgar übrig hatte und die schweren Knochenbrüche, die seit gestern kein Stück besser aussahen.

“Cloud.... Cloud wach auf.”

Er regte sich nicht.

“Er wird erst dann aufwachen, wenn ich will, dass er aufwacht”

Eine Stimme hatte die grausige Stille, die im Kellerraum herrschte, durchschnitten. Aber es war keine Stimme, der man einfach so blindes Vertrauen schenken würde. Sie klang kalt und tot. Irgendwie unheimlich und ziemlich rau, aber irgendwoher kannte ich sie. Allerdings war nichts zu sehen. Keine Person, zu der die Stimme gehören könnte.

“Wer ist da?” fragte ich sofort in die Dunkelheit. Angst verspürte ich keine. Das wäre eines Soldiers auch nicht würdig gewesen. Ich hatte gelernt in allen möglichen Situationen Ruhe zu bewahren, was äußerst wichtig für den Kampf war.

”Wer bist du?” rief ich noch mal, als keine Antwort kam.

“Wer ich bin, spielt keine Rolle, wichtig ist, was ich suche...”

//Was er sucht?//

Irgendwie kam mir das komisch vor.

“Was suchst du?”

“Das weißt du ganz genau Zack.”

“Wieso kennst du mich?”

“Er kennt dich, weil du ihn kennst Zack.” quatschte Kunsel dazwischen.

“Kunsel du... was ist mit dir passiert?”

Dann wandte ich mich wieder an die Stimme, deren Umrisse ich noch immer nicht ausmachen konnte.

“Was hast du mit ihnen gemacht?”

“Sie sollten dich nur herbringen, aber anscheinend bist du klüger als angenommen... oder aber einfach nur dumm, wenn du wirklich allein herkommst, obwohl Kunsel dich gewarnt hatte.”

“Er hatte nur gesagt, Cloud hätte eine Verwüstung hinterlassen, aber das war für mich kein Grund, Verstärkung zu holen.” erwiderte ich trotzig.

“Verwüstung?... Kunsel, ich hatte dir gesagt, du sollst Zack warnen. Er sollte Verstärkung holen du Depp. Wo bleibt denn so der Spaß?”

Die Stimme schien aufgebracht zu sein und um nächsten Moment, fiel Kunsel auch schon um.

“Kunsel!!!”

Ich ließ mich neben ihn auf den Boden fallen, doch es war zu spät. Er war tot. Erstochen mit einer Art, die eindeutig Cloud´s Handschrift trug. Aber... Wie konnte das möglich sein? Cloud war doch angekettet und Kunsel nicht einmal in seiner Reichweite. Das Einzige, was ich jetzt erkennen konnte, waren zwei leuchtend rote Augen, ganz anders, als die von Cloud, die eigentlich von einem Mako - Blau-grün sein sollten. Sie funkelten unheimlich in der Dunkelheit und ließen mich von Kunsel zurückweichen.

“Was... was hast du mit Kunsel gemacht? Und wer bist du?” fragte ich aufgebracht und leicht nervös. Wieder wich ich zurück und behielt die Augen fest im Blick. Sie bewegten sich auf und ab, was mir signalisierte, dass sie auf mich zukamen. Ebenso wurde auch ein Flügel sichtbar, als die flackernden Lichter wieder einen schwachen Schein in den Raum warfen, wie kleine Kerzenlichter. Auch die Krallen wurden erkennbar. Mehr aber auch nicht. Keinen Körper oder sonstiges. Nichts, was diese Augen, die Krallen oder den Flügel tragen würden. Nichts, was irgendwie erkennbar war. Vielleicht war er auch einfach teilweise unsichtbar, auch wenn ich mir nicht erklären konnte, wie das gehen sollte. Es war unheimlich.

//Was ist das?//

Irgendwie kam es mir bekannt vor. Und dann ging mir ein Licht auf. Das waren genau die Merkmale, die Cloud hatte, wenn er wütend war. Aber das konnte doch gar nicht sein. Cloud war angekettet und immer noch bewusstlos... Oder etwa nicht? Ich warf einen raschen Blick aufm die Stelle, an der Cloud eigentlich angekettet war. Und dort hing er auch noch rum. Noch immer bewusstlos, wie ich ihn anfangs vorgefunden hatte. Was also war dieses... Ding?

“Was willst du von mir?” fragte ich, wirkte aber diesmal doch nervöser als vorher. Was war nur los? Ich war doch sonst nicht so ängstlich. Wieso fürchtete ich mich vor einem einfachen Geist?

“Das weißt du am Besten Zack.” gab die Stimme als Antwort.

“...ich? Nein, weiß ich nicht. Was habe ich dir getan?”

Jetzt wirkte das geisterhafte Etwas doch tatsächlich verdutzt, denn die blutroten Augen blinzelten erstaunlich oft.

“Ich weiß nicht, was du getan hast... ich besitze kein eigenständiges Denken.”

Plötzlich war die Stimme ruhig, aber noch immer unheimlich.

“Wie meinst du das?”

“So, wie ich es gesagt habe.”

Das trug auch eindeutig Cloud´s Handschrift. Seinen Charakter kannte ich mittlerweile richtig gut und das sah eindeutig nach Cloud aus. Dennoch verstand ich seine Worte nicht. Sicher, sinnbildlich stimmte es schon, viel zu erklären gab es an seinen Worten wirklich nicht. Und trotzdem verstand ich nicht, was das heißen sollte.

“Was wirst du tun? ... Wirst du mich töten, wie Kunsel?” fragte ich wütend, beim Gedanken an meinen toten Freund. Angst hatte ich längst keine mehr. Der Geist schien recht einfältig zu sein, wenngleich auch irgendwie unheimlich.

“Genau das hatte ich vor Zack. Eigentlich wollte ich viele mit dir in den Tod reißen, aber durch Kunsel´s Dummheit wird das jetzt ja nichts. Anscheinend war sein Wille doch zu stark.”

“Sein Wille war zu stark. Dann warst du es, der ihn diese Dinge hat tun lassen!”

Der Geist lachte.

“Da bist du ja schnell drauf gekommen Zack. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.”

Ich sah noch mal zu Kunsel.

“Kunsel...”

Mich überkam plötzlich eine unendliche Traurigkeit. Kunsel hatte versucht, mich und die anderen zu retten und zum Dank musste er sterben. Und ich war auch noch so abweisend zu ihm gewesen. Wie mies ich mich jetzt fühlte... Doch der Geist ließ keine Zeit für Trauer. Er griff an und traf mich auch noch an der Schulter, da ich nur im letzten Moment ausweichen konnte und nicht ganz entkam. Aber was viel wichtiger war... Womit griff er an? Mit den Krallen nicht, dafür war er zu weit weg. Und ein Schwert war nicht zu sehen. Ich zog mein eigenes und stellte mich ihm gegenüber.

“Du willst kämpfen? Komm´ her und versuch es.” höhnte der Geist. Ich musste ihn besiegen. Um Kunsel zu rächen und um Cloud zu retten. Also nickte ich.

“Ich werde dich besiegen.” antwortete ich trotzig.

“Du kannst es ja versuchen.”

Ich antwortete darauf gar nicht mehr weiter, sondern griff jetzt an, doch mein Angriff wurde von irgendwas geblockt. Allerdings war ich jetzt auch nah genug dran, dass ich erkennen konnte, was genau das war. Leicht schemenhaft, kam der Umriss von Cloud´s Schwert zum Vorschein. Geisterhaft, wie alles andere auch. Irgendwie bezweifelte ich, dass dieser Geist angreifbar war, aber wie sollte ich ihn sonst besiegen?

“Na gar nicht!” spottete der Geist, als würde er meine Gedanken lesen. Vielleicht konnte er das ja auch, aber das würde ja heißen, er konnte jeden meiner Züge voraussehen. Wieder ertönte diese unheimliche Stimme.

“Erraten.”

Mist! Was sollte ich jetzt machen?

“Ganz einfach... gib auf.”

“Niemals!”

Ich würde mich nicht unterkriegen lassen. Dieses geisterhafte Etwas würde Cloud nicht bekommen. Nicht, solange ich das verhindern konnte zumindest. So griff ich erneut an, aber wieder ging mein Angriff ins Leere. So ein Mist aber auch. Wie sollte ich ihn verletzen, wenn er meine Angriffe eher kannte, als ich?

“Hab ich dir doch schon mal gesagt... gar nicht.”

“Halt die Klappe!”

Wieder schlug ich zu... Und ich traf. Verwundert sah ich auf mein Schwert, dann zum Geist, der sich vor Schmerzen wand und zurückwich. Bluten tat er nicht. Aber das war doch die Lösung... Ich müsste ihn nur dann angreifen, wenn er abgelenkt war und gar nicht weiter über meine Schläge nachdenken. Wo keine Gedanken waren, da konnte er auch keine lesen. So was Einfaches eigentlich, aber schwerer auszuführen als gedacht. Ich musste immer über meinen nächsten Schlag nachdenken. Irgendwie schaffte ich es auch nicht, das einfach abzustellen. Ich rappelte mich wieder auf und trat ein paar Schritte vom Geist zurück, sodass ich ihn wieder ganz im Blick hatte. Zumindest das, was von ihm erkennbar war. Schließlich packte ich den Griff meines Schwertes fester und rannte wieder auf den Geist zu. Ich griff an, zog mein Schwert längs über den Körper des Geistes, Funken sprühten in alle Richtungen davon, als mein Schwert auf das geisterhafte Etwas traf und ich sprang wieder einen Schritt zurück.

Was jetzt passierte, geschah so schnell, dass ich kaum Zeit hatte, um es zu realisieren. Der Geist gab ein hohes, bösartig klingendes Kreischen von sich, leuchtende Klauen kamen in schnellem Tempo auf mich zu und griffen an. Ich schnitt alle nacheinander kurz und klein, ohne zu merken, dass mein Körper längst auf die Situation reagierte und dann war alles wieder dunkel und nur die leuchtenden Umrisse des Geistes waren zu erkennen. Leicht perplex stand ich mit erhobenem Schwert da und starrte ins Dunkel. Der Geist lachte höhnisch.

“Überrascht?”

Ich antwortete nicht. War ich überrascht? Ja, allerdings das war ich, aber das würde ich dem Geist nicht auf die Nase binden. Ich sah die Umrisse von Cloud´s Breitschwert auf mich zurasen und wehrte ab. Ich ging sogar leicht in die Knie, der Geist hatte eine unglaubliche Kraft. Ich hätte nie gedacht, dass etwas ohne Körper so viel Kraft aufbringen konnte. Ich rollte mich unter dem Schwert weg, was kurz danach mit einem unheilvollen Krachen auf dem Boden aufschlug und einige Bretter zersplittern ließ. So ein Mist, woher hatte er so eine Kraft? Und da kam mir der Gedanke, der das Ruder rumreißen sollte.

“Du bist Cloud´s böses Selbst”

Die leuchtend roten Augen verengten sich zu Schlitzen und die Stimme erhob sich wieder zu dem selben unheimlichen Dröhnen, dass es vorher schon gewesen war.

“Wie kommst du darauf?” fragte er sarkastisch, aber trotzdem irgendwie drohend.

“Du bist es, deswegen ist Cloud auch hier. Die Krallen, der Flügel, deine Kraft...”

“Du bist ein schlaues Kerlchen Zack.” gab er von sich und kam wieder auf mich zu. Hektisch sah ich mich im Raum um. Irgendwas musste doch hier sein, mit dem sich der Geist besiegen ließ. Und während ich mich umsah, spürte ich einen stechenden Schmerz in der Brust. Da passte man einmal nicht auf und schon wurde man vom Schwertumriss eines Geistes erstochen. Und dieser Schmerz war alles andere als geisterhaft.

Er war ziemlich real.

Hechelnd brach ich zusammen, aber immerhin hatte ich gefunden, wonach ich gesucht hatte. So ein Keller wurde nicht nur in normalen Haushalten als Rumpelkammer benutzt. Auch die ShinRa beruhte sich darauf, ihren Unrat im Keller zu verstauen. Langsam streckte ich den Arm aus und schaffte es auch, unbemerkt an die Metallteile zu kommen, die ich kräftig gegeneinander schlug, um den selben hohen Ton zu erzeugen, den die Gitterstäbe gemacht hatten. Das zähmte den Geist ja, wie ich wusste. Der Ton stimmte und der Geist ließ röchelnd und hoch kreischend von mir ab.

Ich zog mir das Schwert aus dem Körper und stand wieder auf. Jetzt, wo der Geist so angeschlagen war, machte mir auch die Wunde nichts mehr aus. Als wäre sie nicht mehr da. Immer wieder störte ich den Geist mit diesen hohen Tönen, bis er schließlich zusammenbrach und hechelnd da liegen blieb. Drohend hob ich das Schwert über die Augen, den einzigen angreifbaren empfindlichen Punkt, jederzeit bereit zuzuschlagen.

“Wenn... du mich tötest, dann tötest du ihn auch.”

Er hob die Klaue und deutete auf Cloud, der nach wie vor bewusstlos an der Wand hing.

“Du lügst!” gab ich von mir, aber allzu sicher war ich mir da auch nicht.

“Willst du´s riskieren?” fragte der Geist höhnisch. Ich zögerte, behielt das Schwert erhoben... und schüttelte den Kopf. Nein, riskieren wollte ich das garantiert nicht. Dafür bedeutete mir Cloud doch zu viel.

“Weg mit der Waffe!” befahl der Geist. Wieder ein Zögern meinerseits, dann ließ ich das Schwert sinken und trat wieder zurück. Der Geist erhob sich.

“Na geht doch.”

Anschließend verschwand er wieder und der Raum lag erneut im Dunkeln. Ein gieriges Schnappen nach Luft sagte mir, dass Cloud wohl wieder wach war. Ich tastete mich zu ihm hin und versucht zu erkennen, wie es ihm ging.

“Cloud... alles okay?” fragte ich besorgt. Er gab ein klägliches Wimmern von sich. Immerhin war er jetzt wieder wach.

“Cloud?” versuchte ich ihn noch mal zum Reden zu animieren. Er öffnete die Augen und mich an. Doch es waren nicht seine blauen Augen, die ich so mochte, es waren die roten Augen des Geistes, den ich gerade besiegt hatte. Ich wich zurück.

“Du....?”

Cloud grinste.

“Du wirst mich nicht los Zack... Nur Cloud kann mich besiegen und das wird er nicht.”

Ich wollte dazu eigentlich was sagen, aber irgendwie hatten mir seine Worte die Sprache verschlagen. Dieser Geist bewohnte also Cloud´s Körper und als Gegenleistung konnte Cloud seine Kräfte nutzen. Verstehe! Wenn Cloud nicht so von Hass zerfressen wäre, dann würde dieser Geist verschwinden, einfach so. Aber wie sollte ich das anstellen? Der Mörder, den Cloud sucht, an dem er sich so unbedingt rächen wollte, der war tot. Er jagte einen Toten. Ich hatte ihn doch eigenhändig umgebracht, als dieser die ganze ShinRa bedrohen wollte. Es war ein harter Kampf gewesen, aber ich hatte es geschafft. Eigentlich schade drum, ich hatte Sephiroth immer sehr bewundert.

“Du wirst mich nicht los.” ertönte die Stimme noch mal und riss mich aus meinen Gedanken. Dann hörte ich Cloud husten und mein Blick fiel wieder auf ihn. Zögernd schritt ich auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

“Cloud geht´s dir gut?”

Er blinzelte und hob langsam den Kopf.

“Zack...?”

Seine Stimme war brüchig, aber ich verstand ihn. So nickte ich.

“Ja, keine Sorge, der Geist ist weg.”

“Geist?”

Wieder ein Nicken von mir, wenngleich auch ein Zögerndes.

“Ahm... ist nicht so wichtig.”

Er schwieg daraufhin.

“Ich hol dich erst mal hier runter.” meinte ich dann und machte mich an seinen Fesseln zu schaffen, die mit dem Schwert auch schnell durchtrennt waren. Ich fing ihn auf, da er sich noch nicht alleine halten konnte und brachte ihn nach draußen. Zumindest hatte ich das vor, aber an der Tür hielt er mich auf.

“Ich brauche meine Rüstung... und mein Schwert.”

Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Normalerweise sollte ihm seine Gesundheit mehr am Herzen liegen, als seine Rüstung. Andere dachten in dieser Situation weniger an materielle Besitztümer. Aber ich akzeptierte seinen Wunsch und schleppte alles mit mir nach draußen.

“Wieso ist dir das so wichtig? Ich hätte sie dir auch später mitgebracht.”

“Nein...” gab er kläglich von sich und sah mich beinahe schon flehend an.

“Das ist seine Rüstung... Ihr darf nichts passieren.”

Das erklärte natürlich einiges und das verstand ich auch sofort. Natürlich.... seine Rüstung. Sein Freund lag ihm immer noch sehr am Herzen und anscheinend war das alles, was er noch von ihm hatte. Dieser Rüstung durfte nichts geschehen.

“Ich werde auf sie Acht geben, vertrau mir nur.”

Irgendwie ging mir dieses Gesülze aber auch auf die Nerven. Er könnte ihn ruhig mal vergessen, immerhin ist er schon vier Jahre lang tot. Diese Abneigung schien er zu spüren., denn er sträubte sich gegen meinen stützenden Griff und trat zurück. Irgendwie war er in letzter Zeit ganz schön merkwürdig drauf.

“Nein, ich passe selbst drauf auf.”

“Das ist momentan viel zu schwer für dich. Das macht dein angeschlagener Körper nicht mit.”

Das waren anscheinend genau die Worte, die er nicht hören wollte, denn der Geist, der in ihm lebte, übernahm schon wieder seinen Körper.

“Ahm....”

Irgendwie war er diesmal aber anders, als sonst. Keine roten Augen, keine Krallen, lediglich der Flügel war zu erkennen und diesmal auch so, wie man ihn von den meisten Soldier kannte. Sie waren mit weißen Federn bedeckt, die auch bald die Luft rundherum erfüllten. Aber er schien gebrochen zu sein. Irgendwie machte mir diese Erscheinung Angst, auch wenn sie kein bisschen drohend wirkte.

“Ich spüre deine Abneigung.”

Auch seine Stimme war viel ruhiger als sonst und sein Blick war recht leer.

“Cloud... komm wieder zu dir... bitte...”

Er schadete nur seinen Knochen und dem Rest seiner Gesundheit.

“Ich spüre die Abneigung gegen ihn... Warum Zack?”

Das wunderte mich jetzt doch. Er war gar nicht mehr so aggressiv, wie sonst immer und versuchte auch gar nicht, mich umzubringen.

“Warum hasst du ihn so sehr Zack?”

“Ich... Ich kann ihn gar nicht hassen. Ich kenne ihn doch gar nicht.” verteidigte ich mich.

“Doch, du kennst ihn...”

Damit war meine Verteidigung wohl durchbrochen.

“...Ich soll ihn kennen? Ich weiß nicht einmal wie er heißt.”

“Doch, das weißt du...”

Er verwirrte mich zusehends.

“Wieso hasst du ihn so?”

“Ich hasse ihn nicht.”

“Doch, das tust du... Ich spüre es. Du machst mich unglücklich Zack...”

Ich wollte das alles gar nicht weiter hören. Irgendwie schmerzte dieser ruhige, enttäuschte Ton von ihm.

“Ich hasse ihn nicht. Ich kenne ihn gar nicht. Hör auf so was zu sagen.”

“Du kennst ihn und du hasst ihn, warum nur Zack?”

Wieso nur brachten mich seine Worte so aus dem Konzept? Ich hasste seinen Freund nicht, wieso auch? Ich kannte ihn überhaupt nicht. Aber ich beneidete ihn. Er konnte so viel Zeit mit Cloud verbringen. Er durfte ihn lächeln und glücklich sehen. Er durfte für ihn da sein. Alles, was ich von ihm bekam, waren Schläge, wenn er wieder ausrastete. Und ich konnte mich nicht wehren, weil ich ihm nicht weh tun wollte. Und dabei wusste ich ganz genau, wieso ich so dachte. Ich wollte ihm auch so nahe stehen. Ich wollte derjenige sein, der ihn lächeln sah, der ihn glücklich machte und der für immer für ihn da war. Wenn er nur seinen Freund vergessen würde, über den er dauernd sprach. Und genau diese Abneigung schien es zu sein, die Cloud spürte und die ihn so unglücklich machte. Aber ich konnte ihm doch nicht alles sagen. Er würde mich für das, was ich dachte umbringen... ganz sicher sogar. Cloud war es eben zuzutrauen, dass er dies tun würde. Aber wie sollte ich ihn sonst beruhigen? Es würde zweifellos genauso enden, wenn ich schwieg.

“Cloud, beruhige dich doch... bitte. Ich habe nichts gegen ihn.... ich.... ich beneide ihn.” gab ich schließlich zu, fühlte mich aber aus irgendeinem Grund nicht wirklich besser.. Cloud schien es genauso zu gehen. Er sah nicht zufrieden aus. Ganz im Gegenteil. Er wirkte wieder genauso, wie in Modeoheim, auch wenn er sein Aussehen nicht verändert hatte. Immer noch war da dieser weiße, gebrochene Flügel, die Federn, die wie ausgeschüttelt durch die Luft flogen, aber sein Blick war nicht mehr leer, er wirkte aufgebracht.

Wütend.

“Du hasst ihn... niemand hasst ihn. Dann... dann hasst du mich auch. Ich... ich will nicht gehasst werden.”

Er packte mich am Hals und drückte mich an die Wand. Irgendwas hatte ich schon wieder falsch gemacht und ihn verärgert.

“Nein, ich hasse dich nicht....”

Im Gegenteil... ich liebte ihn und konnte ihm das doch nicht sagen, wieso nur nicht? Ich war doch sonst nie so zurückgezogen. Sonst sagte ich doch auch alles, was ich dachte, wieso ging das jetzt nicht?

“Ich will nicht gehasst werden...”

Sein Gemüt schwankte, ebenso wie sein Körper. Er ließ wieder von mir ab und ging auf die Knie. So hatte ich ihn noch nie gesehen. So... aufgelöst...

“Ich will nicht gehasst werden... aber eigentlich ist es mir egal, was andere denken.”

“Ich hasse dich doch nicht.”

Keine Reaktion.... Er blieb stumm.

“Cloud?”

//Was habe ich nur falsch gemacht? Ich wollte doch niemandem weh tun. Aber mein bester Freund tut das. Bin ich als sein Freund genauso, wie er? Ich wollte doch niemanden verletzen. Nur weil Genesis das tut, brauche ich nicht genauso zu sein, wie er...

“Werde ich gehasst, wenn ich ihm helfe?”

Er schüttelte den Kopf, nahm mich sachte in den Arm, um mir zu zeigen, dass er immer für mich da war. Schutzsuchend, schmiegte ich mich an seinen warmen Körper, der mir so oft schon als Schutz diente. Er diente schon so oft als Klagemauer, dass ich mich fragte, wieso ihn das nicht nervte.

“Wieso sollte man dich hassen, wenn du deinem Freund hilfst?” klang seine sanfte Stimme an mein Ohr. Ich sah ihn an, dann wieder weg. Ich wusste selbst nicht so genau, wieso man mich hassen sollte... Ich hatte einfach Angst davor.

“Folge nur deinem Herzen Cloud, dann wird aller Hass von dir abprallen. Lass dich von ihm nicht zerfressen. Tu, was du für richtig hältst, dann haben die Menschen keinen Grund dich zu hassen. Und wenn sie es doch tun, dann verstehen sie dich nicht.”

Das machte Sinn. Wieder sah ich ihn an und ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Schließlich nickte ich.

“Mhm... ich verstehe.”

“Aber sag mal, wieso hast du so eine Angst davor, gehasst zu werden?”

Das irritierte mich. Lange dachte ich darüber nach, doch wirklich Worte, das zu erklären, fand ich nicht.

“Ich... ich weiß nicht so genau.”

“Du musst keine Angst haben gehasst zu werden. Hass ist doch nur ein Wort.” hatte er gesagt und irgendwie erfüllten mich diese Worte mit Glück. Einem Glück, dass ich nie wieder vergessen wollte.

“Ich liebe dich.” gab ich von mir. Irgendwie wollte ich, dass er das wusste. Er lächelte sein sanftes Lächeln und strich mir durchs Haar.

“Ich liebe dich auch.”//

“Cloud... Hörst du mich?”

Wie lange ich jetzt schon hier saß und versuchte, Cloud wieder zu Bewusstsein zu bekommen, wusste ich nicht, aber er schien endlich wieder zu sich zu kommen.

“Zack?”

Er schien sogar wieder ganz der Alte zu sein. Der Flügel war verschwunden, als er ohnmächtig wurde. Einzig die Federn flogen hier immer noch rum.

“Cloud, geht es dir gut?”

“Ich....”

Er sah mich kurz an, dann wieder weg.

“Wieso beneidest du ihn?”

Warum musste er sich von allem, was er sich hätte merken können, gerade das merken? Aber es machte keinen Sinn mehr, es lange aufzuschieben. Es tat nur weh.

“Er... er durfte dich lieben... Er hat einen alleinigen Platz in deinem Herzen.”

Daraufhin sah er mich wieder an.

“Soll das heißen du...”

“Ja... ich... ich liebe dich Cloud....”

Ich wusste nicht, wie er jetzt reagieren würde und es war auch egal. Es war gesagt und es tat unendlich gut diese Last loszusein.

“Das ist schmeichelhaft Zack.... Und du hast Angst, dass in meinem Herzen nur Platz für ihn ist?”

Langsam nickte ich.

“Du brauchst keine Angst zu haben Zack... Angst macht unsicher. Wenn du deinem Herzen folgst, kannst du nur den für dich richtigen Weg gehen.”

“Du überlegst es dir?”

“Ich werde darüber nachdenken, aber sei dir im Klaren darüber, dass Liebe nicht einfach ist” ...
 

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Heyo, wieder ein neues Kapi x3 Wie versprochen hab ich mich auch beeilt und war, immer wenn Zeit da war, fleißig am schreiben. Und wie versprochen gibt es hier mehr Action und mehr ZackxCloud x3 Über Kommis freue ich mich natürlich auch wie immer x3 Und wer will, der bekommt auch weiterhin bescheid ^__^

Secrets?

Heyo, da bin ich wieder x3 Mit einem neuen Kapi ^__^ Und ich hab entschieden, dass nur noch, die Leute bescheid bekommen, die mir auch Kommis oder Kritiken da lassen. Sonst muss ich ja annehmen, dass es euch nicht interessiert und dann mache ich mir ja umsonst Arbeit.

So Schluss, mit dem Gemecker. Ich hab mir wirklich Mühe für das Kapi gegeben und einiges aufgedeckt und ich hoffe ihr mögt es, genauso, wie ich es mag x3 Dann mal viel Spaß damit x3

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Secrets are heavy loads

Carry them with dignity
 

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And neuer forget:

Sometimes they hold your fate
 

Cloud erholte sich gut. Inzwischen konnte er sogar wieder laufen. Auch um meine Wunden hatte man sich gekümmert. So schwer waren sie nicht. Das Geisterschwert hatte mich zwar komplett durchbohrt, aber die Wunde heilte erstaunlich schnell wieder. Ich musste zwar auch ein paar Tage im Krankenzimmer bleiben, aber ich durfte schnell wieder gehen. Cloud dagegen hatte noch ein paar Wochen dableiben müssen, aber inzwischen war er schon wieder richtig fit. Das freute mich natürlich nur noch mehr. Seit meinem recht holprigen Liebesgeständnis hatte sich zwischen uns aber noch nichts verändert. Ich fasste das dennoch als gutes Zeichen auf. Besser, als wenn es sich zwischen uns verschlechterte. Zwar konnte er bisher noch keine neuen Missionen annehmen und ich als sein Partner genauso wenig, aber das war okay. Er sollte sich ruhig schonen und wenn ich dann auch in seiner Nähe sein konnte, dann war es mir das wert.

Inzwischen hatte er das Krankenzimmer verlassen und war wieder in sein eigenes Zimmer umgezogen. Dort saß er momentan auf seinem Bett und ich daneben.

“Und du bist sicher, dass du damit trainieren gehen kannst?”

“Zack... mach dir keine Sorgen, ich weiß schon, was ich tue.” beschwichtigte er mich. Momentan musste er bei längeren Strecken zwar noch auf Krücken laufen, aber wie ich bemerkte, verzichtete er gerne mal darauf und lief ohne sie rum. Das war nicht gut für seine Gesundheit, das wussten wir Beide. Dennoch hielt ich ihn nicht davon ab. Er wusste schon, was er da tat. Ich lehnte mich neben ihn an die Wand und sah ihn kurz an. Er hatte die Augen geschlossen und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Wenn ich daran dachte, wie sich unsere Beziehung verändert hatte, musste ich grinsen. Damals hatte er mich noch wegen jedem Bisschen angefahren. Mittlerweile waren wir wirklich gute Freunde geworden und wer weiß, vielleicht wurde ja auch wirklich mehr draus. Während ich meinen Gedanken nachhing, hatte er wieder die Augen geöffnet und seinen Blick mir zugewandt.

“Was grinst du mich so blöde an?” fragte er dann und hob eine Augenbraue. Ich blinzelte kurz und das Grinsen verschwand.

“Ahm... gar nichts.” wimmelte ich ihn ab.

“Natürlich nicht Zack...”

Ich wusste, dass er mir nicht glaubte, aber das war mir gleich. Wir konnten ein bisschen rumalbern, ohne, dass einer beleidigt war.

“Weißt du... ich vermisse unsere gemeinsamen Missionen irgendwie.” teilte er mir mit und wandte den Blick dann wieder ab. Stattdessen schloss er die Augen wieder.

“Hm, ja ich auch irgendwo.” bestätigte ich. Irgendwie machte diese Aussage doch gute Laune. Cloud achtete viel mehr darauf, was er zu mir sagte, seit ich ihn gerettet hatte. Auch wenn er noch immer nicht mitbekommen hatte, warum er überhaupt in diesem Keller rumhing. Aber er fragte auch nicht weiter nach. Anscheinend vertraute er mir, was mich doch sehr glücklich machte.

“Auch wenn so einiges schief gegangen war, war es doch im Großen und Ganzen sehr interessant.”

“Interessant hm? Wieso? Weil ich dich einmal fast umgebracht habe? Und die anderen Male bin ich dabei fast draufgegangen.” entgegnete Cloud auf meine Aussage.

“So meinte ich das doch nicht.”

Er lächelte.

“Ich weiß. Mach dir keine Sorgen Zack, so schnell bin ich nicht beleidigt, zumindest, wenn ich weiß, wie es gemeint ist.”

Da war ich sonst aber anderes von ihm gewöhnt, aber besser so, als wenn er wieder anfängt mich deswegen zu verfluchen.

“Ich ahm... bin einfach gerne dein Partner. Du erinnerst mich an einen alten Freund.” meinte ich dann auf seine Worte hin.

“Einen alten Freund hm? Du bist alles andere, als das, was ich früher einen Freund genannt hätte. Damals hätte ich dich als Nervensäge abserviert.”

Nette Aussage, das musste ich zugeben.

“Ahm....”

“Ich tickte damals noch ein Stück anders als heute.” erklärte er schließlich.

“Ich weiß, du warst recht schweigsam.”

“Das hat seine Gründe, Zack.”

Ich nickte nur. Ich kannte seine Gründe und ich wollte ihm mit der Erinnerung nicht weh tun. Aber anscheinend war das Thema gar nicht mehr so schmerzhaft für ihn. Aus welchen Gründen auch immer.

“Weißt du... diese Situation hier erinnert mich irgendwie an meine Vergangenheit.”

“Wirklich?”

Irgendwie konnte ich mir das nicht so ganz vorstellen. Er, verletzt auf dem Bett, neben ihm sein Freund und am diskutieren. So, wie Cloud seine Vergangenheit schilderte, war sie stets harmonisch gewesen, auch wenn ich nicht viel davon wusste.

“Mhm.”

Er nickte zustimmend.

“Nur damals, war es andersrum. Er war verletzt und ich saß bei ihm und habe ihm eine Predigt gehalten, die er gar nicht hören wollte.”

Ich sah ihn an. So meinte er das. Eine Antwort bekam er allerdings nicht, also sprach er weiter.

“Er hat zu mir gesagt, wenn es um Menschen geht, die einem wirklich wichtig sind, dann spielt der Grad der Verletzungen keine Rolle. Hauptsache deine Freunde sind in Sicherheit.”

“Hmm... ja, das stimmt schon.” gab ich zu, auch wenn das mit unserem Thema doch rein gar nichts zu tun hatte. Aber wenn Cloud jetzt gerne darüber reden wollte, dann sollte er das auch dürfen. Das befand ich als einzig richtig.

“Weißt du... obwohl er schwer verletzt war, hat er mich in den Arm genommen und beruhigt.” redete er weiter. Das sah ich als eine Chance für mich, schloss ihn in meine Arme und zog ihn zu mir.

“So etwa?”

Ich konnte mir doch tatsächlich kein Grinsen verkneifen, doch er schüttelte den Kopf. Das verunsicherte mich jetzt doch etwas.

“Nein” meinte er daraufhin, legte den Kopf auf meine Schulter, schmiegte sich an meine Seite und legte die Arme um meine Hüften. Das verwirrte mich noch mehr. Jetzt verstand ich ihn gar nicht mehr.

“So etwa.” gab er dann von sich und sah mich kurz an. Ich hätte nie gedacht, dass er sich so schnell auf mich einlassen würde, aber umso besser. So konnte ich ihm endlich nahe sein.

“Ahm... ja, dann eben so. Ist genauso gut.” erwiderte ich dann.

“Nein.” gab er abermals von sich.

“Viel besser... Ich fühle mich beinahe wie früher.”

“Beinahe?”

“Mhm... Es ist eben doch nicht das Selbe.”

“Hm...” gab ich daraufhin von mir und lehnte den Kopf an die Wand.

“Tut mir leid Zack, aber glaube nicht, dass ich so schnell vergessen kann. Ich weiß einzig und allein, wie sich eine nicht erwiderte Liebe anfühlt und will dir deswegen ein klein bisschen Nähe schenken. Weil wir gute Freunde sind Zack.” meinte er dann.

“Mhm ich verstehe schon... Danke.”

“Keine Ursache.”

Wirklich zufrieden war ich mit der Antwort zwar nicht, aber ich gab mich damit zufrieden. Vielleicht würde später ja noch mehr daraus werden. Ich musste einfach Geduld mit ihm haben, dann würde das schon werden. So genoss ich erst mal die Nähe, die er mir wirklich geben wollte und behielt ihn daraufhin auch weiter im Arm. Ein bisschen schmusen schien er auch nötig zu haben. Hatte ihm anscheinend lange gefehlt, denn er schloss bald die Augen.

Lange behielten wir diese Ruhe aber nicht für uns, denn es klopfte schon bald an der Tür und eine zögernde Stimme ertönte.

“Ahm... Ich hab gehört, Zack soll hier sein? Er soll sich bei Lazard melden.”

Leise seufzte ich. Ich verfluchte den Kerl vor der Tür innerlich und wünschte, er wäre nicht aufgetaucht. Aber dem war leider so.

“Ich bin gleich da.” rief ich dann und konnte zuhören, wie sich die Schritte wieder von der Tür entfernten. Und ich war froh darüber. Auch wenn ich nur noch einen winzigen Augenblick mit Cloud gemeinsam verbringen konnte. Aber jede Sekunde war für mich wertvoll. Schließlich ließ ich ihn aber los und er lehnte sich wieder an die Wand. Ich wusste jetzt, dass er mir diese Nähe nur schenkte, weil wir Freunde waren und nicht, weil er wirklich mehr für mich empfand. Aber das war erst mal gut so. Also stand ich anschließend auch auf und ging zur Tür. Dort drehte ich mich noch mal zu ihm um und lächelte kurz.

“Ich bin bald wieder da. Du ruhst dich schön aus solange.”

“Erstens,” fing er an zu widersprechen.

“werde ich ohne dich schon nicht sterben und zweitens... hab ich genug vom Ruhen.”

Ich grinste, das war wieder typisch Cloud. So war er immer schon gewesen und so würde er wohl auch immer sein. Stets auf den Beinen so lange es irgendwie ging. Das war auch irgendwo besser so, aber eigentlich sollte er sich doch besser ausruhen.

“Du lässt dich so wie so nicht davon abbringen, aber überanstreng dich nicht.” meinte ich dann ernst und sah ihn noch mal an.

“Ja Mama...” gab er von sich und ließ mich so wieder schmunzeln. Dann verschwand ich aus dem Zimmer. Eine andere Antwort wollte ich auch gar nicht hören. Wahrscheinlich hätte er sonst nur wieder widersprochen. Das kannte ich ja mittlerweile von ihm.

So begab ich mich jetzt auch zu Lazard, der ja nach mir verlangt hatte und der mir auch ohne Umschweife erklärte, dass ich noch mal zurück nach Modeoheim sollte. Das alte Labor Hojo´s sollte eigentlich in drei Tagen gesprengt werden, aber in der Nähe hatten sich wutaianische Soldaten blicken lassen, die dem Friedensabkommen zwischen Wutai und Midgar trotzten und das Labor ausräumen wollten. Lazard wusste nicht, welche Daten sich in diesem verlassenen Untergrundlabor befanden und wenn die Wutaianer irgendwas fanden, was sie nicht finden sollten, dann würde das Probleme für die ShinRa bedeuten und das musste mit allen Mitteln verhindert werden. Also sollte ich das Labor ausräumen, bevor es die Wutai - Soldaten taten, da die benötigte Menge Sprengstoff erst in einem Tag hier sein würde und bis dahin könnte es schon zu spät sein. Das durfte nicht passieren.

Ich erklärte mich sofort bereit, das Labor auszuräumen und machte mich mit Tseng auf den Weg dorthin. Da Tseng der einzige war, der einen Flugschein besaß und Zeit hatte, musste er mitkommen. Die verschneiten Berge von Modeoheim, waren auch nach einiger Zeit aus den Fenstern des Helikopters erkennbar und ich freute mich, als ich dann endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Nicht, dass mir fliegen etwas ausgemacht hätte, ich brauchte einfach nur wieder ein bisschen Bewegung nach diesem langen Flug. So streckte ich mich leicht und sah mich dann nach dem zugeschneiten Labor um. Tseng würde solange am Helikopter warten, weil man hier nichts unbewacht lassen konnte.

Schnell hatte ich den Eingang des Labors ausgemacht und schritt auch sogleich darauf zu. Dort angekommen, hörte ich auch schon Stimmen, die sich unterhielten. Sie hatten mich anscheinend noch nicht bemerkt. Besser so. Leise schlich ich mich in die Höhle und überraschte die erschrockenen Wutaianer mit einem gezielten Schwerthieb, der sie alle drei zugleich niederstreckte. Jetzt war ich alleine im Labor, steckte mein blutbeschmiertes Schwert wieder weg und fing an, die ganzen Daten einzusammeln und überschüssiges Zeug einfach unkenntlich zu machen. Alle Zettel flogen in hohem Bogen in einen blauen Sack, den ich mitgebracht hatte. Die Computer, auf denen Daten gespeichert sein könnten, zerstörte ich einfach. Alle Daten befanden sich sicher in der Datenbank der ShinRa, ihnen würde also nichts passieren. Zettelstapel für Zettelstapel, fegte ich von den Tischen in den Sack, bis ich bei dem zerbrochenen Schreibtisch ankam, den Cloud bei unserem ersten Besuch hier, zertrümmert hatte. Neugierig hob ich die Datenblätter auf und versuchte herauszufinden, was ihn denn so sauer gemacht haben könnte. Achtlos flogen ein paar Zettel, die mir unwichtig erschienen in den Sack, bis ich bei einem Blatt ankam, das äußerst ramponiert aussah, aber noch zu lesen war. Darauf war wieder Cloud abgebildet, in der Rüstung seines Freundes und strahlte mich vom Foto her an. Er war wirklich süß, wenn er so glücklich war, dachte ich mir, verstreute diesen Gedanken aber schnell wieder, denn das war es nicht gewesen, was meine Aufmerksamkeit geweckt hatte. Ein paar Zeilen in der Mitte machten mich neugierig und ließen mich Hojo´s Datenbericht durchlesen;
 

//Ich habe die DNA des kleinen Cloud Strife auf den Kleidern meines Forschungsprojektes gefunden. Wie kommt sie dahin, frage ich mich. Wo es doch angeblich keinen Kontakt zu Nicht - Soldiern hatte. Eingehende Forschungen haben jedoch folgenden Bericht über den Jungen zugelassen, der sich sonst doch so im Schatten hielt: //

“Cloud Strife, geboren und aufgewachsen in Nibelheim, lebte als ärmliches Landkind bei seinen Eltern, wo er schon früh, harte Knochenarbeit zu verrichten hatte. Er war ein schweigsamer Junge, hatte kaum Freunde und verkroch sich des öfteren in den Wald, nahe seines Hauses, wo er von den spöttischen Stimmen der Dorfbewohner geschützt war, die ihn “Eigenbrödler” oder “seltsam” nannten. Auch seine Eltern waren nie in der Lage gewesen, an ihn ranzukommen, bis er im Alter von zehn Jahren einen jungen Mann traf, der genauso unglücklich schien, wie er selbst. Geflohen vor der ShinRa, die ihn zu einer Ausbildung zwangen, die er gar nicht machen wollte, hatte er sich ebenso in den Wald geflüchtet. Das war mein, inzwischen 13 Jahre zurückliegendes Forschungsprojekt. Geschaffen aus Jenova Zellen und einer Unmenge an Mako, war kaum etwas menschliches an ihm, auch wenn er so aussah, ohne jegliche Abstammung wurde er später der größte Soldier, den die ShinRa je gesehen hat; General Sephiroth. Soldier 1st Class und gefürchteter Kämpfer für ShinRa´s Sache. Jeder ging ihm aus dem Weg, dabei war er keinesfalls bösartig. Was für mich nur den Schluss zuließ, dass mein Experiment zur Vernichtung ShinRa´s gescheitert war. Doch er sollte mir noch treue Dienste leisten, auch wenn er selbst nichts davon wusste.

Er traf im Wald also auf den kleinen blonden Jungen, der niedergeschlagen im Gras lag und sein Elend bekundete und stolperte bei seiner Flucht über ihn. Wer erwartet schon einen Menschen mitten in der Nacht in einem einsamen Wald?

Sephiroth erklärte dem Jungen also, wieso er auf der Flucht war und damit half der Kleine ihm. Dadurch wurden sie schnell Freunde und genauso schnell wurde auch mehr draus. Sie waren unzertrennlich und leider muss ich sagen dass Cloud es war, der mein Experiment so ins Leere hat laufen lassen. Er war Schuld daran, dass Sephiroth seinen genetischen Wunsch, die ShinRa zu zerstören, vergaß und stattdessen einen Beschützerinstinkt ihm gegenüber entwickelte, was ihn zu dem Soldier machte, der er war.

Das konnte ich nicht zulassen, also begann ich, nach 8-jähriger Freundschaft und Liebe, ihr Leben zu zerstören, indem ich Sephiroth von seinem Ursprung erzählte. Er hatte keine Abstammung, keinen Stammbaum, keine Familie, aber mir glauben, dass er ein Experiment war, das wollte er auch nicht.

Aber es war so. Er war mein Forschungsprojekt, mein Spielzeug, mit dem ich machen konnte, was auch immer ich gewollt hatte. So begann er, nach seiner Abstammung zu forschen, doch finden, konnte er nichts. Kein Wunder.

Daraufhin, packte ihn eine blinde Wut und er begann alles zu hassen. Ob er Cloud letzten Endes auch hasste, kann ich an dieser Stelle nicht sagen, aber es schien so, als würde mein Experiment doch noch glücken. Und all die Jahre der Forschung haben ein einmaliges Experiment zugelassen, dass weitaus komplexer und gefährlicher war, als Sephiroth:

Durch die DNA Cloud´s, die mein braves Forschungsprojekt mit sich rumgetragen hatte, gelang es mir, ein einzigartiges Wesen zu erschaffen, dass sich Cloud völlig angleicht und sich von seiner Wut ernährt. Was mir das gebracht haben soll, ist eine einzigartige Kreatur, die nur dem Ziel Cloud´s Wut und seinem Hass folgt und der richtete sich nach dem Tod seines geliebten Freundes Sephiroth, gegen die ShinRa. Das ist ein besonderer Erfolg meiner Forschung und außerdem gibt es jetzt noch einen Menschen, den man mit dem Gewissen, Teil eines Experimentes zu sein, zerstören kann.”
 

Ich mochte meinen Augen kaum trauen. Das, was ich da las, war einfach abscheulich, kein Wunder also, dass Cloud so ausgeflippt war. Hojo dieses sadistische Arschloch. Wie vielen Menschen hatte er wohl schon ihr Leben ruiniert?

Was mich aber noch mehr beschäftigte, war die Tatsache, dass Cloud damals mit Sephiroth zusammen gewesen war, was für mich bedeutete, dass ich die ganze Zeit über schon, der Gejagte war. Cloud suchte den Mörder seines Freundes und dieser Mörder war ich. Da gab es weder etwas dran zu rütteln, noch zu beugen. Ich habe Sephiroth vor vier Jahren ermordet und damit Cloud´s Hass, ohne, dass wir Beide etwas davon wussten, auf mich gezogen. Diese Vorstellung war mindestens genauso schlimm, wie die, dass Cloud ein Opfer Hojo´s geworden war, ohne davon zu wissen. Wie sollte ich ihm denn jetzt jemals wieder gegenübertreten? Ich hatte ihm versprochen seinen Mörder zu finden, wie sollte ich das anstellen, wenn ich selbst der Inbegriff von Cloud´s Hass war?

Ich konnte ihm doch unmöglich sagen, dass ich es war, den er suchte. Er würde mich auf grausamste Art und Weise töten, das wusste ich. Aber ich hatte ihm meine Liebe gestanden... Würde er mich trotzdem einfach abschlachten? Wahrscheinlich würde er das, wenn er den Mörder seines geliebten Sephiroth schon mal auf einem Silbertablett serviert bekam. Ich wusste, ich war so gut wie tot, sollte er das rausfinden.

Ich würde es ihm nicht sagen können. Egal, was er anstellte, er durfte es niemals erfahren.

Niemals!

Mein Leben hing davon ab. Also verbrannte ich dieses scheußliche Stück Papier, damit es niemand mehr zu Gesicht bekommen würde. Diese Akte würde erklären, woher der Geist kam, der in Cloud lebte und seine böse Seite darstellte. Das durfte auch niemand wissen, sonst würde Cloud wohl als Experiment der ShinRa herhalten müssen. Den Rest der Blätter überflog ich kurz, aber es war nichts brauchbares mehr dabei, also flogen sie auch alle kurzerhand in den Sack. Nachdem das Labor ausgeräumt war, zerstörte ich die Überreste bis zur Unkenntlichkeit und machte mich dann auf den Rückweg zu Tseng, der immer noch am Helikopter wartete.

“Gute Arbeit Zack.” hieß er mich willkommen und ließ mich einsteigen. Der Flug würde wieder ewig dauern, aber ich bekam so wie so nichts mehr davon mit. Ich sah abwesend aus dem Fenster und dachte über den Forschungsbericht von Hojo nach. Hojo war ein grausamer Mensch gewesen und die ShinRa hatte das nicht gesehen. Vielleicht hatte Genesis damals ja Recht gehabt, als er sagte, die ShinRa würde dem Planeten nichts Gutes bringen. Vielleicht hätte ich auf ihn hören sollen, so wie Cloud es getan hatte. Vielleicht war ich einfach zu blind gewesen? Viele Fragen schwirrten in meinem Kopf umher und öffneten mir die Augen über mein bisheriges Leben. Ich hätte vieles früher erkennen sollen und hätte vieles anders machen müssen, aber jetzt war es einfach zu spät. Das hatte ich nun davon, wenn ich nur auf andere Kollegen hörte und niemals meinen eigenen Rat hinzuzog. Ich hatte endlich daraus gelernt. Schade nur, dass dafür wieder etliche Menschen hatten sterben müssen und viele dadurch unglücklich geworden waren.

Viel Zeit, mich wieder umzustellen und genauso zu wirken, wie früher, hatte ich allerdings nicht mehr. Bevor ich aus meinen Gedanken wieder erwachte, waren wir auch bald schon wieder beim Konzern angekommen und Tseng landete auf den Helikopterlandeplatz auf dem Dach. Immer noch nachdenklich, stieg ich aus dem Flugzeug und wanderte erst mal mit meiner wertvollen Fracht, runter zu Lazard, um Bericht zu erstatten.

“Keine weiteren Vorfälle?” fragte dieser mich, als ich den Sack mit den Datenblättern vor ihm abgestellt hatte.

“Keine nennenswerten jedenfalls.” bestätigte ich und er nickte langsam.

“Das ist gut. Dann können wir das Labor jetzt mit reinem Gewissen, unbewacht da stehen lassen?”

“Ja, können wir.”

Wieder ein Nicken seinerseits, dann ließ er mich gehen. Langsam schlenderte ich die Gänge entlang und hing wieder meinen eigenen Gedanken nach. Würde er das jemals rausfinden, dann würde er mich gewiss töten. So lange auf der Suche nach dem Mörder seines Freundes zu sein, machte sicherlich immun gegen Gewissensbisse, auch wenn wir befreundet waren. Er würde da sicherlich keine Ausnahme machen. Er hasste mich, ohne es zu wissen und langsam fragte ich mich, wie lange ich wohl mit dieser Schweren Last noch rumlaufen konnte, bevor ich unter ihr zusammenbrach. Würde sicher nicht lange dauern, zumal ich ihn auch noch wirklich gern hatte. Aber eine andere Wahl blieb mir nicht übrig. Ich musste damit leben lernen, dass er mich insgeheim hasste und es nur eine Frage der Zeit war, bis er das rausfand und er meine Liebe zu ihm, grausam zerstörte.

So schwer es auch zu akzeptieren war, es würde unweigerlich so kommen und dann war ich ihm ausgeliefert, denn er war einfach viel stärker als ich. Aber selbst erklären, wieso ich plötzlich so nervös wirkte, konnte ich nicht. Das würde er durch jemand anderen erfahren müssen. So näherte ich mich immer weiter seinem Zimmer und wagte es auch, anzuklopfen. Aber eine Antwort bekam ich nicht. Also trat ich einfach ein und sah dann, dass Cloud sich meinen Rat wirklich zu Herzen genommen hatte, denn er schlief.

Zumindest war ich für diesen Moment außer Gefahr
 

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Am Rande nochmal ein Riesen Sorry, dass es schon wieder so lange gedauert hat >.< Ich hatte echt Probleme in letzter Zeit und hoffe, dass sie beseitigt sind, sodass ich wieder unestört und voller Kreativität weiterschreiben kann x3 Und natürlich auch, damit ich euch nicht so lange warten lassen muss x3

Special: Past and first sight

When the fate comes along

There´s no way out
 

Alleine lag ich im Wald auf einer Lichtung im Gras. Die Dorfbewohner hatten wieder angefangen zu tuscheln. Himmel, wie ich das hasste. Konnten sie nicht über mich reden, wenn ich nicht da war? Oder sollten sie es mir doch direkt ins Gesicht sagen, das wäre genauso gut gewesen. Aber nein, stattdessen tuschelten sie hinter meinem Rücken, wenn ich gerade vorbeiging, aber so laut, dass ich es hören konnte. Ich hasste so was, aber ändern konnte ich es auch nicht. Lange schon, lag ich deprimiert im Gras und starrte in den Sternenhimmel. Es war sicher schon weit nach Mitternacht, aber meine Eltern kümmerte es ja so wie so nicht. Sie wussten, dass ich mich wehren konnte, wenn ich wollte, auch wenn ich erst zehn Jahre alt war. Leise seufzte ich, aber meine Ruhe wurde durch ein rasches Atmen und ein Rascheln in den Blättern gestört, sodass ich aufsah. Allerdings zog ich meinen Kopf schnell wieder nach unten, sonst hätte ich einen Fuß ins Gesicht bekommen. Als ich die Augen schloss, hörte ich auch schon ein Rumpeln und Rascheln und den dumpfen Aufprall eines Körpers auf toten Blättern. Ich öffnete die Augen wieder und sah mich nach dem Typen um, der meinte meine Ruhe stören zu müssen. Der lag ein Stück weiter unten am Fuß des Hügels, auf dem ich gelegen hatte und regte sich leicht. Vorsichtig kletterte ich den rutschigen Hügel hinunter zu dem, sich regenden Jungen, der inzwischen dabei war, sich aufzusetzen.

“Ahm... Ist alles okay?” fragte ich leise. Eigentlich sollte es mir ja egal sein, aber dieser Junge stammte nicht aus meinem Dorf, das wüsste ich. Außerdem schien er auf der Flucht zu sein, was durch entfernte Stimmen bestätigt wurde.

“Ja, mir geht’s gut. Aber ich kann nicht bleiben, tut mir leid.”

Damit stand der Fremde hastig auf, doch ich hielt ihn zurück.

“Folge mir, ich kenne Wege, die kennt niemand sonst.”

So ging ich schließlich voran, achtete aber darauf, dass der andere mir auch folgte. In der Hektik hatten wir keine Zeit gehabt, uns vorzustellen, aber das war im Moment auch gar nicht so wichtig gewesen. Ich erwartete nicht, dass er bei mir bleiben würde, um mich kennen zu lernen. Auch wenn er die Gerüchte wohl eher nicht kannte, die über mich erzählt wurden, so war ich mir sicher, dass jemand wie ich nicht gerade sehr einladend wirkt. Ich kümmerte mich nicht um mein Aussehen oder darum, was andere über mich sagten und sonderlich sauber war ich wohl auch nicht, nachdem ich den ganzen Tag irgendwo draußen rumgestreunt bin. Als zehnjähriger habe ich eben nichts anderes im Sinn. Jetzt führte ich meinen unbekannten Freund erst mal durch den Wald, zwischen dichtstehenden Bäumen vorbei und in eine Steinhöhle, die hier stand. Niemand wusste davon, aber selbst wenn wir hier entdeckt werden sollten, so hatte diese Höhle so viele Gänge und Verzweigungen, dass man uns unmöglich finden konnte. Außerdem besaß diese Höhle mehrere Ausgänge, die ich alle wie meine Westentasche kannte. Ich führte ihn erst mal nicht allzu weit hinein, damit wir merkten, wenn seine Verfolger wieder weg waren. So drückte ich mich an die Wand und der Fremde tat es mir gleich. Die Stimmen kamen näher und ich spürte förmlich, wie seine Anspannung mit jeder Sekunde wuchs. Ich zuckte zusammen, als eine Stimme direkt neben dem Höhleneingang ertönte.

“Sie müssen hier irgendwo sein.”

Mist!

Dann hatten sie mich also auch gesehen. Was machte ich mir eigentlich solche Mühe für jemanden, der mich doch nur wieder fallen lassen würde? Ich hatte keine Freunde und mittlerweile hatte ich es aufgegeben, nach welchen zu suchen. Aber dennoch, das hier war was anderes. Ganz still verharrten wir so im Schatten der Wände und die Stimme und ihre Schritte entfernten sich und verstummten. Erleichtert atmete ich aus und ließ mich nun an der Wand entlang auf den Boden fallen, wo ich sitzen blieb. Der Fremde setzte sich neben mich, was meinen Blick auf ihn heftete. Zum ersten Mal, seit wir uns zum ersten Mal begegnet waren, hatte ich Zeit, ihn zu mustern. Sein langes, silbernes Haar lag strähnig und zerzaust um seine Schultern, sein schwarzes Shirt und die Jeans waren dreckig und seine Turnschuhe waren sicher schon Jahrhunderte alt. Auf seiner Wange klebte ein Pflaster, seine Arme waren aufgeschürft, aber dennoch lächelte er zufrieden.

“Danke, ich bin dir echt was schuldig...”

Ich sah ihn eine Weile lang an, dann nickte ich.

“Keine Ursache... Hab ich gern gemacht.”

Der letzte Teil war gelogen. Eigentlich half ich Menschen nicht gerne, aber aus reiner Höflichkeit, stellte ich das mal so dar.

“Übrigens, ich bin Cloud.” fügte ich dann hinzu, ein Lächeln blieb aber aus.

“Sephiroth” meinte der andere und lehnte den Kopf an die Wand.

“Sag mal... na ja, es geht mich eigentlich nichts an aber, was waren das für Typen? Und warum haben sie dich verfolgt?” erlaubte ich mir nach einer Weile zu fragen. Der andere seufzte, was mich daran zweifeln ließ, ob ich mir das hätte erlauben sollen.

“Das waren ShinRa - Soldaten. Die wollen mich ausbilden, aber ich hab keine Lust dazu. Mein ganzes Leben lang, befolge ich ihre Regeln schon, nie habe ich Freiheiten, um zu tun, was ich möchte.”

“ShinRa´s?”

Ich sah ihn skeptisch an.

“Aber die bilden doch erst mit 15 aus oder? Und du warst wirklich dein ganzes Leben da? Wieso? Wo sind deine Eltern?”

Es sprudelte einfach alles aus mir heraus. Wenn mir schon mal jemand zuhörte, dann musste ich das doch nutzen oder?

“Ich habe keine Ahnung, wo sie sind. Ich habe sie oft gefragt, wo meine Eltern sind, also die ShinRa - Soldaten hab ich danach gefragt, aber eine wirkliche Antwort habe ich nie bekommen.” meinte Sephiroth nach einer ganzen Weile und sah mich dann auch wieder an. Dabei bemerkte er auch meinen skeptischen Gesichtsausdruck.

“Scheinst nicht viel von der ShinRa zu halten hm?”

Ich schüttelte sofort den Kopf.

“Nein, tue ich nicht. Sie zerstören unseren Planeten, wen sie ihm das Mako entziehen. Der Planet braucht das.”

Sephiroth grinste, ob meiner kindlichen Worte.

“Hmm... Du scheinst viel davon zu verstehen.” bemerkte er beiläufig.

“Wie alt bist du eigentlich?”

“Ahm... Ich bin zehn. Ich weiß das, weil mein Vater auch da arbeitet, aber nicht als Elitesoldat. Er ist das, was Hochrangige dort einen Fußsoldaten nennen. Aber na ja, das ist auch besser so. Er soll sich nicht wegen ihnen in Gefahr bringen..”

Sephiroth nickte zustimmend.

“Ich soll zum Elitesoldaten ausgebildet werden, dabei bin ich erst 13.”

“Du wirst Elitesoldat? Dann kannst du sicher schon einiges oder?”

Er zuckte bescheiden mit den Schultern.

“Naja, ein wenig denke ich schon..” meinte er dann.

“Magst du´s mir zeigen?” fragte ich aufgeregt. Die Elitesoldaten hatte ich immer bewundert, auch wenn ich die ShinRa hasste. Ich wollte auch immer so kämpfen können.

“Wie wäre es mit einem Trainingskampf 1 gegen 1?” fügte ich hinzu und stand auch wieder auf.

“Nimm aber Rücksicht ja? Immerhin werde ich nicht ausgebildet.”

“Du kannst kämpfen?” fragte er verblüfft.

“Traust du einem einfachen Bauernkind wohl nicht zu was?” fragte ich angriffslustig.

“Um ehrlich zu sein.... Nicht wirklich, nein.” gab er zu und stand jetzt ebenfalls auf.

“Du wirst schon sehen. Komm´ mit, wir gehen zu mir nach Hause und holen mein Schwert.”

Ich packte ihn am Arm und zog ihn quer durch den Wald und das Dorf, bis zu meinem Haus. Dort wühlte ich im Schuppen, bis ich mein Schwert, das ich hier versteckt hielt, endlich fand.

“Das ist aber kein gesunder Ort für ein Schwert.” bemerkte er skeptisch.

“Ich hab keinen anderen Platz dafür, meine Eltern dürfen nicht wissen, dass es hier ist.”

“Hm.. Zeig mal her.”

Ich reichte ihm das Schwert und er besah es sich eine Weile.

“Ist das ShinRa Arbeit?”

“Jep.”

“Wo hast du das her?”

“Ich hab´s geklaut.”

“Du hast... Aber wie?”

“Die Sicherheitsvorkehrungen kann man leicht umgehen, aber was sag ich dir das? Solltest du eigentlich wissen, wenn du dein ganzes Leben da verbracht hast.”

Er sah mich an, als ob er sagen wollte ; “Wo lebst du denn?”

“Du hast keine Ahnung hm?”

Er schüttelte den Kopf.

“Naja, ich kann es dir ja zeigen, wenn du irgendwann mal wieder herkommen willst.... Und kannst.” meinte ich dann und bekam tatsächlich ein Lächeln zustande. Zum ersten mal schien mich jemand zu verstehen und das machte mich glücklich.

“Mhm, sicher würde mich mal interessieren, was die ShinRa so für Lücken hat. Kann man sicher prima zur Flucht nutzen.”

Ein Grinsen huschte über sein Gesicht und erhellte die sonst so ernsten Züge etwas. Er gab mir schließlich das Schwert zurück und ich dachte eine Weile lang nach.

“Wir können zurück in den Wald gehen, oder wir gehen auf die Felder und trainieren da.”

“Hmmm...” machte er.

“Lass uns auf die Felder gehen, da haben wir mehr Freiraum.”

Ich nickte.

“Okay.”

Also ging ich voran zu meinen Lieblingstrainingsplätzen, wo wir schon bald ankamen. Ich stellte mich ihm in einiger Entfernung gegenüber und ging in Position. Er tat es mir nach.

“Ich überlasse dir als Anfänger den Vortritt.” meinte Sephiroth grinsend und zog ein recht einfaches Schwert, ähnlich dem Meinen. Ich zögerte auch gar nicht lange und griff auch sofort an. Ich wusste ja direkt, dass ich wohl kaum Chancen gegen jemanden hatte, der das sein Leben lang gelernt hatte, aber dazu war es ja Training. Sephiroth parierte meinen Angriff und schlug zurück. Auch wenn er kräftiger und schneller war als ich, so hatte ich noch lange nicht vor, aufzugeben. Das würde mir als letztes in den Sinn kommen. Auch wenn ich erst zehn war, so hatte ich schon ein weites Denken. Unsere Klingen prallten ein ums andere mal aufeinander, aber ich musste mich bald schon geschlagen geben. Sephiroth war unglaublich gut. Erschöpft ließ ich mich auf die Erde fallen und das Schwert neben mich. Sephiroth setzte sich zu mir.

“Du bist gar nicht schlecht. Dafür, dass du das heimlich machst. Das war sogar richtig gut.”

“Danke... Du bist aber besser. Ich werde noch viel trainieren müssen, um so gut zu werden.” bemerkte ich und sah ihn an.

“Weißt du was?” fing er an.

“Ich werde morgen wieder kommen und dann helfe ich dir beim Training.”

Meine Augen leuchteten.

“Wirklich?”

Ein Grinsen huschte über sein Gesicht und er nickte.

“Sicher, wir sind doch Freunde.”

Das ließ mich aber stutzen.

“Freunde? Ich hatte nie Freunde.”

“Wirklich nicht?”

Ich schüttelte den Kopf und er schwieg eine Weile.

“Hmmm... Dann bringe ich eben meine Freunde mit. Die helfen dir auch sicher gern beim Training.” meinte er dann lächelnd und stand wieder auf.

“Aber ich denke, ich sollte langsam mal wieder zurückgehen. Sonst bekomme ich Schwierigkeiten.”

Ich nickte langsam.

“Aber Midgar ist ewig weit weg.”

“Wir haben in der Nähe des Dorfes unser Lager aufgeschlagen. Wir bleiben ein paar Tage.”

“Und deine Freunde sind auch bei der ShinRa?” fragte ich dann. Irgendwie bewunderte ich Sephiroth. Einfach nur so... aber vielleicht auch einfach für den Versuch, sich mit mir anzufreunden.

“Ja, sind sie, aber sie sind Beide älter als ich.”

“Macht doch nichts. Wir werden uns sicher verstehen.”

Und wieder ein, von Herzen ernst gemeintes Lächeln.

“Okay, dann bis morgen.”

Er verabschiedete sich noch und verschwand dann, Richtung Westen. Ich war mir sicher, ich würde Sephiroth wiedersehen. Er machte einen sehr loyalen Eindruck. Also versteckte ich mein Schwert wieder im Schuppen und begab mich nach Hause und ins Bett. Dieser Vorfall war das Beste, was mir passieren konnte, wie ich bald feststellen sollte. Morgens stand ich schon sehr früh auf. Ich verschwand ins Bad und wusch mir den Dreck von gestern vom Körper. Schließlich sollten Sephiroth´s Freunde einen guten ersten Eindruck von mir haben. Da musste ich eben auch sauber sein. So zog ich mich auch noch mal um und ging runter in die Küche, wo meine Mum auch schon wartete.

“Wieso bist du schon so früh wach?” fragte sie mich, ohne von ihrem Kaffee aufzusehen.

“Ich warte auf meine Freunde.” erklärte ich ihr strahlend.

“Freunde? Aber seit wann?”

Sie sah mich schließlich doch an.

“Ich habe ihn gestern Nacht getroffen, er sagte, er bringt heute seine Freunde mit.”

“Gestern Nacht hm?”

Ich nickte.

“Pass aber auf dich auf Cloud Schatz.”

“Mir passiert schon nichts Mum.”

Jetzt nickte sie und bot mir Frühstück an, was ich auch dankend annahm.

“Aber mach dir nicht zu viele Hoffnungen Cloudy... Sonst wirst du nur wieder verletzt, wie letztes Mal.”

“Ich weiß, dass er wiederkommen wird. Er ist anders als die anderen.” protestierte ich sofort und stand jetzt wieder auf. Der Appetit war mir vergangen.

“Ich will nur nicht, dass man dir wieder weh tut, Cloud.”

“Das wird er nicht. Ich weiß es.”

Damit stürmte ich aus dem Haus, holte mein Schwert aus dem Schuppen und begab mich wieder in den Wald. Dort wartete ich. Stundenlang. Aber nichts geschah. Die Sonne ging wieder unter, als es spät wurde. Rein gar nichts. Ich war immer noch allein. Langsam begann ich an meinen Worten zu zweifeln. Sollte er das wirklich nur gesagt haben, um mich loszuwerden? Nein, das traute ich ihm nicht zu. Er war anders als die anderen... Oder? Ich stand wieder auf und sah mich um. Gerade wandte ich mich zum gehen, da hörte ich ein Knacken im Unterholz und war direkt angriffsbereit. Ich hielt schon nach Monstern Ausschau, aber alles, was ich erkannte, waren drei Schatten, die auf mich zukamen. Konnte das...

“Sephiroth?” rief ich in die Dunkelheit und wartete auf eine Antwort, doch statt einer solchen, flog ein Schwert auf mich zu, was ich mit meinem eigenen parierte. Was dann geschah, konnte ich nicht erahnen. Es waren schon oft Gerüchte über Räuber an meine Ohren gedrungen und als ich dann von hinten angesprungen wurde, ergriff die Panik die Oberhand über mein Denken. Ich fing an zu schreien wie am Spieß und Tränen sammelten sich in meinen Augen, bis man mir den Mund zuhielt, damit ich leise war. Voller Angst und mit Tränen in den Augenwinkeln, blieb ich schließlich still.

“Cloud... Ich bin´s. Tut mir leid, der Scherz war fies....”

Er ließ mich wieder los und ich blieb immer noch stillschweigend da stehen, unfähig mich zu rühren.

“Cloud?... Alles okay?”

Sephiroth trat in mein Blickfeld. Schließlich blinzelte ich kurz und sah ihn an. Seine Freunde waren an seiner Seite.

“Was denkst du dir dabei? Ich wäre beinahe gestorben vor Angst. Im Gegensatz zu euch bin ich das nämlich nicht gewohnt.” meinte ich sauer und warf ihm sein Schwert zu, dass er auffing.

“Da wartet man den ganzen Tag und als Dank wird man halb umgebracht.”

Ich konnte meine Wut kaum zügeln, auch wenn ich froh war, dass er tatsächlich wiedergekommen war.

“Ach Cloud.... Beruhige dich doch. Seph hat’s nicht so gemeint. Es liegt in seiner Natur, ein Arschloch zu sein.”

“Hey!”

Sephiroth protestierte sofort. Es war einer von seinen Freunden gewesen, der mich angesprochen hatte.

“Genesis, erzähl nicht so einen Mist. Mach mich nicht schlechter, als ich bin.”

Sephiroth trat jetzt auch an meine Seite.

“Tut mir wirklich leid, Kleiner. Wir haben kaum Zeit, um Streiche zu spielen und uns selbst können wir nicht mehr erschrecken.”

“Ach, und da dachtet ihr, versucht´s doch einfach an einem unschuldigen Kind, dass Angriffe gar nicht gewohnt ist. Ich hätte euch aus Reflex verletzen können.” protestierte ich. Ich war leicht zu erschrecken, da ich sonst in einer ruhigen Umgebung lebte. Ich kannte Angriffe nicht.

“So schnell verletzt man uns nicht.” meinte Sephiroth lächelnd und legte mir den Arm um die Schulter.

“Wir machen´s nie wieder.” versicherte er mir noch.

“Übrigens... Der vorlaute Giftzwerg, das ist Genesis.”

“Wen nennst du hier Giftzwerg, Giftzwerg?”

Genesis schien jemand zu sein, der nichts gerne auf sich sitzen ließ.

“Und das ist Angeal.”

Er zog den Jungen ins Mondlicht, der bisher nur schweigend zugesehen hatte. Ich nickte, er schien ganz vernünftig zu sein. Er trug ein Kurzschwert, wie Sephiroth, aber er wirkte reifer. Auch Genesis trug ein Schwert bei sich, allerdings sah das sehr kostbar aus. Feine Schriftzeichen zierten den Rand einer scharf aussehenden Klinge.

“Das sieht teuer aus.” bemerkte ich an Genesis gewandt.

“War es auch.” bestätigte er, doch Angeal schüttelte den Kopf.

“Genesis ist ein reicher Schnösel weißt du. Für ihn ist nichts teuer.”

“Wow... Ich hatte nie reiche Freunde.”

“Die hast du immer noch nicht, Kleiner.”

Unsicher sah ich zu Genesis.

“So ein Blödsinn. Hör auf mit dem Mist, Genesis. Ärger ihn doch nicht.” schimpfte Sephiroth.

“Ich ärger ihn nicht.”

“Tust du wohl.”

Während Sephiroth und Genesis sich stritten, trat auch Angeal an meine Seite.

“Nimm nicht alles so ernst, was Genesis sagt. Er nimmt neue Freunde gerne mal auf die Schippe.”

“Dann sind wir jetzt trotzdem Freunde?”

“Sicher, Sephiroth´s Freunde sind auch unsere Freunde.”

Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Ich war immer noch etwas unsicher, aber ich nickte. Auch Sephiroth und Genesis hatten ihren Streit endlich beendet und kamen zu mir zurück.

“Tut mir leid, Kleiner. Ich wollte dir nicht weh tun. Sephiroth hat alles erklärt.”

Ich blinzelte kurz, konnte mir aber denken, was Sephiroth ihm erzählt hatte.

“Ahm... Schon gut. Mach dir nichts draus.”

Er grinste.

“Aber ein bisschen Spaß muss auch sein hm?”

“Hm... Kann sein.”

“So, wir wollten dir beim Training helfen. Sephiroth meinte, du bist ein richtiges Naturtalent.” meinte Genesis dann noch.

“Meint er?”

“Natürlich. Du hast Potenzial Kleiner.” stimmte Sephiroth direkt zu.

“Und deine Reflexe sind auch nicht zu verachten.” meinte Angeal ruhig.

“Ach, das vorhin?”

“Mhm, genau das.”

“Das war doch nichts.”

“Bescheiden ist der Junge auch noch und das in seinem Alter.”

“So ein Quatsch. Er sollte nicht bescheiden sein. Du kannst ruhig stolz auf deine Fähigkeiten sein, so wie ich.” mischte Genesis sich ein, doch Angeal unterbrach ihn, als er gerade eine Show abziehen wollte.

“Eine gute Mischung aus Stolz und Bescheidenheit, macht einen starken Kämpfer aus.”

“Jetzt quasselt ihn doch nicht voll. Er ist wie er ist und das ist gut so.” meinte Sephiroth dann bestimmend.

“Ja, ist ja gut.” gab Genesis klein bei.

“Wir können ihm alle ein bisschen was von unserem Kampfstil beibringen.”

Ein Nicken von allen Dreien.

“Und ich werde gar nicht mehr gefragt?”

“Nein, siehst du doch.” meinte Genesis auf meine Frage hin und fing sich dafür einen tödlichen Blick von mir ein.

“Schon gut... Ich hör auf.”

“Geht doch.”

Ein verlegenes Grinsen, dann wandte er sich wieder seinen Freunden zu.

“Tja, Genesis. Der Junge hat Durchschlagskraft. Da wirst du mit deinen blöden Sprüchen wohl eher nicht landen können.”

“Danke für den Hinweis Angeal.” bemerkte Genesis eingeschnappt.

“Kopf hoch Genesis, dafür trainiere ich mit dir zuerst.” meinte ich grinsend.

“Du bist doch blöd.”

“Ich weiß.”

Auch er grinste wieder.

“Dann zeig mal, was du drauf hast, Kleiner.”

Angriffslustig ging ich in Position.

“Bring ihn nicht um, Cloud.” rief Sephiroth mir zu, was mir einen höhnischen Lacher von Genesis einbrachte.

“Haha... Ausgerechnet er.”

Ich merkte, dass Genesis mich unterschätzte. Das war meine Chance und die würde ich auch nutzen. Ich verstand Sephiroth´s geheime Nachricht hinter seinen Worten; “Taktik” Also griff ich erst mal an. Genesis war sich ziemlich sicher, dass er mich mit Leichtigkeit fertig machen konnte und parierte meinen Schlag gelangweilt, aber ich würde ihm das Gegenteil beweisen. Immer wieder griff ich leicht und halbherzig an, um Genesis einen Moment der Unachtsamkeit zu entlocken. Und genau den, sollte ich auch bekommen. Genesis gab sich nicht die größte Mühe und seine Aufmerksamkeit ließ bald schon zu wünschen übrig. Das war mein Moment, darauf hatte ich gewartet. Mit einer Kraft, die man mir aus diesem Kampf gar nicht zugetraut hätte, schlug ich ihm das Schwert aus der Hand, das hoch oben in der Rinde eines Baumes stecken blieb, drehte ihm einen Arm auf den Rücken und hielt ihm meine Klinge an den Hals.

“Noch ein paar letzte Worte?”

“Cloud, ich hab doch gesagt, lass ihn am Leben, wir brauchen ihn noch.” rief Sephiroth mir noch mal zu und ich ließ von Genesis ab. Angeal und Sephiroth hatten sich krumm und schief gelacht.

“Ach Genesis... Von einem einfachen Bauernkind lässt du dich besiegen? Wo ist dein Stolz?”

Genesis war wieder eingeschnappt, klopfte mir aber dennoch auf die Schulter.

“Na hier.”

“Ah ja, ganz plötzlich?”

Angeal hob eine Augenbraue.

“Ich hab ihn gewinnen lassen, damit er auch ein Erfolgserlebnis hat.”

“Ja sicher, Genesis.” spottete Sephiroth. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. So glücklich war ich schon ewig nicht mehr gewesen. Die ganze Nacht über hatte ich meine neuen Freunde um mich und war glücklicher, als ich es jemals gewesen war. Gegen Morgen verabschiedeten sich die Drei und verschwanden wieder zu ihrem Lager, versprachen aber, am nächsten Abend auf jeden Fall wieder zu kommen. So ging ich bester Laune nach Hause, wo mich meine Mutter krank vor Sorge empfing. Ich kannte es nicht, dass sie aufblieb, wenn ich nachts nicht nach Hause kam, daher überraschte mich das.

“Mum... Was ist los?” fragte ich daher leise und ließ mich in ihre Arme schließen.

“Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.”

“Auf einmal?”

“Solange du allein bist, weiß ich, dass nichts passieren kann. Du kannst kämpfen und hast keine Probleme mit den Monstern hier, aber wenn du unter Menschen bist, die dich nur nachts besuchen, dann mache ich mir Sorgen.”

“Ich kann sie ja mal mitbringen. Sie würden dich sicher gerne kennen lernen. Außerdem brauchst du keine Angst zu haben. Sie sind von der ShinRa. Sie werden mich beschützen.”

“Was? Von der ShinRa?” fing meine Mutter an und ich zweifelte daran, ob ich ihr das wirklich hätte sagen sollen.

“Wie alt sind die denn dann schon?”

Ach darum ging es ihr nur.

“Sephiroth ist 13 und die anderen Beiden sind ein bisschen älter als er.” versicherte ich ihr. Sie schien erleichtert zu sein und ließ mich auch wieder los.

“Na ja, wenn das so ist, dann wird das wohl in Ordnung sein.” meinte sie dann matt.

“Aber ich denke, es ist besser, wenn wir jetzt alle schlafen gehen.”

Ein Nicken meinerseits und nach einem Gutenachtkuss war ich auch brav im Bett verschwunden und schlief auch glücklich ein. Was ich in diesen Zeiten aber nicht bedacht hatte, war die Tatsache, dass sie nicht ewig in Nibelheim bleiben würden und meine glücklichen Zeiten damit ein Ende finden würden.

Morgens stand ich wie gewohnt früh auf und frühstückte erst mal ausgiebig. Tagsüber trainierte ich das, was sie mir nachts beibrachten und meiner Mutter hatte ich sie auch schon vorgestellt, sodass sie sich keine Sorgen mehr machen musste und die Drei feierlich in die Familie aufnahm. Doch diese wunderbare Woche, in der wir unzertrennliche Freunde geworden waren, war auch bald wieder vorüber und ihr Abschied stand bevor. Mitten in der Nacht, hatten wir uns alle wieder im Wald eingefunden.

“Müsst ihr wirklich schon wieder gehen?”

Ich wollte nicht, dass sie wieder weggingen. Ich wollte nicht wieder alleine sein.

“Leider ja, Kleiner.... Die Pflicht ruft.” meinte Sephiroth und strubbelte mir durchs Haar.

“Werde ich euch wiedersehen?”

So viele Fragen, die in meinem Kopf umherschwirrten. Würden sie an mich denken, oder war ich nur jemand, mit dem man sich vorübergehend beschäftigte? Würden sie mich vergessen? Und... Würde ich sie wiedersehen?

“Sicher sehen wir uns wieder. Wir sind doch Freunde.”

Sephiroth legte mir einen Arm um die Schulter. Das stimmte mich schon ein wenig glücklicher, wenn auch nicht viel.

“Und damit die Zeit bis zu diesem Tag etwas schneller vergeht, haben wir ein Geschenk für dich.”

Er grinste und reichte mir das erste Handy meines Lebens, was ich für immer bei mir haben sollte.

“Wir haben alle zusammengeschmissen, um es dir zu kaufen.”

Ich sah ihn an, hob aber eine Augenbraue. Ich war lange genug mit ihnen zusammen, um zu wissen, dass das sicher nicht so gewesen war. Er erwiderte meinen Blick eine Weile, gab dann aber klein bei.

“Na gut... Der Schnösel hat´s gekauft. Aber wir haben´s ausgesucht.”

Ein leicht verlegenes Lächeln huschte über mein Gesicht und ich nahm es ihm ab, um es zu betrachten.

“Danke... Es ist wunderschön... Und teuer.”

Ich musste ja immerhin auch auf Genesis eingehen. Der aber tat zum ersten Mal bescheiden.

“Ach was... Ich hab Geld genug... Das ist doch das Mindeste.”

Sie sorgten sich doch tatsächlich um mich. Trotzdem tat dieser Abschied unendlich weh, auch wenn ich wusste, dass es kein Abschied auf Lebenszeit war.

“Unsere Nummern sind auf der Kurzwahl.” grinste Sephiroth mich an.

“Meine ist auf der 1, auf 2 ist Angeal und 3 ist Genesis. Damit du uns wiederfindest und wir den Kontakt nicht verlieren, das wäre ja schade.” meinte er noch. Ja, ich musste zugeben, das würde ich nicht wollen. Sie waren die ersten Freunde meines Lebens und das würden sie auch immer bleiben, egal wie weit sie weg waren.

“Ja, das wäre es.” gab ich schließlich zu.

“Weißt du was? Nächste Woche Freitag holen wir dich ab, dann zeigst du uns, wie wir die Sicherheitsvorkehrungen umgehen. Dann können wir uns nachts rausschleichen und dich besuchen.”

“Ja gerne.”

Das freute mich und würde die Zeit, bis ich sie wiedersah überbrücken können.

“Na dann... wir sehen uns. Bis nächste Woche.”

Sephiroth wuschelte mir durchs Haar, Genesis klopfte mir auf die Schulter und Angeal schüttelte mir distanziert die Hand. Sie hatten alle so ihre Eigenarten und jede von ihnen, hatte ich schätzen gelernt und keine wollte ich je wieder missen müssen. Diese Zeit, war die Schönste meines Lebens, glücklicher konnte ich kaum sein.

“Also dann, wir sehen uns, bis Freitag dann.” meinte Sephiroth noch mal mit einem Lächeln und zusammen schritten sie davon. Ich blieb lange da stehen und sah ihnen nach. Wir waren wirklich gute Freunde geworden und mir fiel es unglaublich schwer, sie einfach gehen zu lassen. Aber ich würde sie ja nächste Woche wiedersehen. Darauf freute ich mich schon. Also ging ich nach Hause und legte mich schlafen. Diese Woche würde die Längste meines Lebens werden. Tagsüber war ich, wie gewohnt am Trainieren und abends war ich sogar zeitig wieder zu Hause und schlief. Morgens frühstückte ich mit meiner Mutter zusammen, mittags war ich zum Essen wieder zu Hause. Unser Familienleben klappte viel besser, seit ich die Drei kennen gelernt hatte. Das fiel auch meinen Eltern auf, die auch viel glücklicher mit ihrem Leben zu sein schienen.

Die Woche zog sich allerdings ewig lange hin, als wäre sie in besonders zähem Kaugummi stecken geblieben. Wie schnell die Zeit doch verging, wenn man Spaß hatte und wie ewig ein Tag allein doch sein konnte, wenn man alleine war. Aber schließlich holten sie mich am Freitagabend tatsächlich ab. Das Klingeln an der Tür, habe ich mir so schmerzlich herbeigesehnt, wie meine Geburtstage damals und glücklich ging ich die Tür aufmachen. Da standen auch wirklich Sephiroth, Angeal und Genesis. Sie hatten mich wirklich nicht vergessen. Sie alle lächelten mich an und ich fiel erst mal Sephiroth um den Hals. Auch wenn die anderen Beiden auch meine Freunde waren, so hatte ich Sephiroth am stärksten ins Herz geschlossen. Er war mein bester Freund, auch wenn ich keinen von ihnen entbehren könnte und das wussten sie auch alle. Sephiroth klopfte mir kurz auf den Rücken, ein Zeichen dafür, dass ich ihn gerade erwürgte und ich ließ ihn los.

“Ist ja gut Kleiner, lass mich ganz, sonst hast du nicht mehr lange was von mir.”

“Tut mir leid... Ich bin nur so glücklich, dass ihr wieder da seid.”

“Wir werden auch noch öfter wiederkommen.” versicherte mir Genesis und ich nickte, wandte mich dann meiner Mutter zu.

“Ich geh mit meinen Freunden raus, wir sehen uns später.”

Und damit war ich auch schon aus dem Haus verschwunden.

“Wie hattet ihr eigentlich gedacht, in einer Nacht zur ShinRa und wieder zurück zu kommen?” fragte ich die Drei dann, als ich zum Schuppen rüberging und mir mein Schwert holte.

“Genesis hat nen Phönix, da passen wir alle drauf.” meinte Sephiroth dann und sah mich an, fing dann aber an zu grinsen, als er sah, wie meine Augen leuchteten.

“Einen richtigen Phönix? Ich wollte schon immer mal einen sehen.” schwärmte ich vor mich hin und himmelte Genesis an.

“Tja, Chancen verspielt Seph.” gab Angeal, Sephiroth gegenüber von sich, was ich aber nur am Rande mitbekam und auch nicht wirklich verstand.

“So ein Quatsch... Der Junge liebt mich. Nicht wahr, Kleiner?”

Ich sah ihn verdutzt an, nickte dann aber. Ich wusste ja, wie er das meinte.

“Natürlich.” meinte ich dann mit einem kindlichen Lächeln, bevor ich mich wieder Genesis zuwandte.

“Zeig mir den Phönix.” himmelte ich ihn an und bekam ein Grinsen als Antwort.

“Okay, wenn du drauf bestehst.”

Er beschwörte den Phönix aus dem Nichts herauf, der elegant auf dem Gras landete. Seine orange-roten Federn glänzten im Mondlicht und seine gleichfarbigen Augen strahlten trotz der warmen Farbe eine gewisse Kälte aus. Ich trat auf den Phönix zu, hielt aber einen sicheren Abstand. Ich wusste, dass diese Vögel sehr gefährlich werden konnten.

“Willst du ihn füttern? Er ist ganz zahm und beißt auch nicht.” meinte Genesis dann und ich strahlte förmlich.

“Wirklich?”

“Ja sicher... Hier.”

Er reichte mir etwas Körnerfutter und ein Stück Fleisch.

“Danke.”

Trotzdem vorsichtig, ging ich auf den Phönix zu, der sicher 6-mal so groß war, wie ich. Der Vogel gab ein Kreischen von sich und ich blieb stehen. Er sah mich an, senkte dann den Kopf fing dann an, das Körnerfutter aus meiner Hand zu fressen. Ich konnte ihn sogar streicheln. Der Phönix gab ein zufriedenes Geräusch von sich und raschelte mit den Flügeln.

“Er mag dich.” sagte Genesis lächelnd und schwang sich auf seinen Rücken.

“Also dann, auf geht’s”

Die anderen folgten ihm, auch ich, wenn auch etwas unbeholfen. Schließlich gab Genesis dem Vogel den Befehl zu fliegen und wir hoben ab. Ich merkte jetzt schon, dass ich Fliegen nicht sonderlich leiden konnte. Ich klammerte mich an Sephiroth fest, der mich nur grinsend ansah, aber schwieg.

“Keine Angst Cloud...” meldete sich Angeal´s ruhige Stimme dann.

“Dir passiert nichts, wir passen schon auf.”

Ich nickte, aber dennoch ließ ich Sephiroth nicht wieder los. Der jedoch, schien da auch nichts gegen zu haben. Den Phönix an sich, fand ich wunderschön, noch nie hatte ich einen schöneren Vogel gesehen, aber seinen Lebensraum mochte ich weniger. Glücklicher war ich dann, als ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.

“So, da wären wir. Die ShinRa.”

Begeistert konnte man den Laut nicht nennen, der über meine Lippen kam. Eher verächtlich. Genesis grinste.

“Gute Einstellung.”

Nur Angeal schien irgendwie etwas von diesem Konzern zu halten. Aber viel erzählte er nicht. Er war schon immer ein sehr schweigsamer Typ gewesen.

“Und wie umgeht jemand wie du, der du keine Ahnung von den Sicherheitssystemen der ShinRa hat, die Sicherungen? Jede Alarmanlage? Jede Wache?” fragte Genesis skeptisch hob eine Augenbraue, als er mich ansah.

“Ganz einfach.” gab ich dann zu verstehen, schnallte mir mein Schwert auf den Rücken und fing an, an der Außenwand des Gebäudes hoch zu klettern.

“Wir müssen aufs Dach kommen.”

Die anderen sahen mir nach, warfen sich dann gegenseitig einen Blick zu und folgten mir dann nach oben. Mit dem Phönix wäre es leichter gewesen, allerdings auch auffälliger. Außerdem hatte ich es so lieber. Ich war flink im Klettern. Zu Hause tat ich das öfter. Noch dazu hatte das ShinRa Gebäude so viele dicke Kabel, Leitern und Säulen um die Fassade gebaut, dass man da sehr gut hochklettern konnte. Es dauerte eine Weile, aber schließlich kamen wir auf dem Dach an. Ich wusste, was wir hier machten war gefährlich. Die ShinRa würde uns alle zusammen bestrafen, aber wir empfanden die Gefahr nicht als solche. Es war ein dummer Jungenstreich und der verzweifelte Wunsch nach Freiheit für uns Vier, der uns vorantrieb. Mehr nicht. Als die anderen Drei auf dem Dach ankamen, war ich schon wieder auf dem Weg nach unten. Das wirklich interessante des Konzerns lag in den oberen Stockwerken, das wusste ich. So wie etwa, die Waffenlagerung und die Forschungsabteilung. Durch ein Seil, bis runter zum Lüftungsschacht gehangelt, kroch ich jetzt da durch. Von hier aus, kam man überall hin. Auch da folgten die anderen mir, bis ich irgendwann stehen blieb.

“Hier können wir den Chefs beim Fluchen zusehen.” meinte ich grinsend. Ich kannte diese Gegend in und auswendig.

“Wow... Ich muss sagen, auf so was simples sind wir nicht gekommen. Aber sie werden nichts gegen diese Mängel tun, weil kaum jemand, einfach so auf´s Dach kommt.” meinte Genesis lobend, doch ich schüttelte den Kopf.

“Normalerweise ist der Deckel zum Lüftungsschacht fest und schlägt Alarm, wenn man sich dran zu schaffen macht. So etwas wisst ihr nicht?”

Sie sahen mich an, völlig verständnislos und schüttelten den Kopf.

“Wir kennen die offensichtlichen Sicherheitsvorkehrungen und die versteckten Fallen, aber von Alarm schlagenden Lüftungsschächten hat uns niemand was erzählt.” meinte Sephiroth dann.

“Wahrscheinlich, weil du immer abhaust Seph.” gab Genesis von sich.

“Psst... Da kommt wer.” flüsterte ich eindringlich, als sich im Raum unter uns, eine Tür öffnete und zwei Personen eintraten. Sie beide sahen, wie hohe Tiere aus. Ihnen hinterher, ein Soldier, der schlecht gelaunt aussah.

“Habt ihr sie gefunden?” fragte der Typ rechts von uns.

“Nein, tut mir leid Professor.”

Der linke Typ hatte bisher geschwiegen, meldete sich jetzt aber auch.

“Sucht sie. Sie können noch nicht weit sein. Immer diese Kinder und so was will Soldier werden. Wenn ihr sie gefunden habt, bringt sie zu mir.”

“Jawohl Chef!”

Damit verschwanden die anderen Beiden aus dem Raum und ließen ihren Boss allein zurück.

“Die werden was erleben, wenn sie wieder da sind. Einfach abzuhauen...” fluchte er weiter. Ich hatte dem ganzen Szenario bis zum Schluss zugesehen, sah jetzt meine Freunde an. Sie schüttelten die Köpfe, bedeuteten mir so, dass ich weitergehen sollte, bevor sie weitersprachen. Also kroch ich leise von dem Raum weg ein paar Zimmer weiter. Da blieb ich dann wieder stehen. Abermals sah ich die anderen Drei wieder an. Das klang gar nicht gut.

“Das klang, als würdet ihr Ärger bekommen.” flüsterte ich leise und besorgt, doch Genesis schüttelte den Kopf.

“Ach Quatsch. Wir haben uns schon so oft weggeschlichen. Es war jedes Mal das Selbe.”

Sogar Angeal, der mir doch sehr vernünftig vorkam, bestätigte diese Worte. Da war ich ja beruhigt. Wenn sie meinten, dass das alles okay war, dann war es wohl auch so.

“Mh... Okay, wenn du das sagst.”

“Mach dir mal keine Sorgen.”

Wieder ein Nicken meinerseits und damit begab ich mich wieder auf den Weg nach oben. Auf dem Dach angekommen, atmete ich tief die frische Luft ein.

“Jetzt wisst ihr, wie ihr da völlig ungesehen wieder reinkommt.” meinte ich grinsend. Die anderen nickten, aber Sephiroth meldete sich noch mal zu Wort.

“Sag mal... Wenn der Lüftungsschacht ursprünglich verschlossen war und Alarm schlägt, wenn man ihn aufbricht... Wie hast du dann die Alarmanlage ausgeschaltet?”

“Ganz einfach.”

Ich grinste

“Kommt mit.”

Ich kletterte wieder vom Dach, die anderen folgten mir. Ich machte mich dann auf den Weg zum Schaltkasten der Alarmanlagen. Vorsichtig kletterte ich wieder an der Wand hoch und kroch in ein Loch, dass gerade groß genug für mich war.

“Was machst du denn da oben?” rief Genesis besorgt und sah mir zu. Ich legte einen Schalter um und schon waren alle Lichter auf der Rückseite, auf der wir standen, aus. Noch mal den Schalter betätigt und sie waren wieder an. Ich kroch wieder aus dem Loch und die Wand runter.

“Da drinnen ist der Hauptsicherungskasten der ShinRa” erklärte ich.

“Das weiß niemand, nicht einmal die Angestellten.”

Ich grinste sie an.

“Ich hab die Alarmanlagen für den Lüftungsschacht ausgeschaltet.”

Die anderen Drei sahen mich an, als ob sie nicht wussten, ob sie mich dafür loben oder hassen sollten.

“Und woher weißt du das dann?” fragte Angeal ruhig und wartete geduldig auf meine Antwort.

“Na ja, das ist wirklich eine banale Geschichte.” gab ich zu.

“Ich hab mich hier rumgeschlichen und dann kamen ShinRa´s an. Ich musste mich irgendwo verstecken und da kam mir dieses Loch gerade recht. Da hab ich dann den Sicherungskasten gefunden und ihn erst mal nicht verstanden. Normalerweise sehen Sicherungskästen doch genauso aus, wie die, die wir zu Hause haben, aber die ShinRa hat eine ganze Sicherungswand. Die musste ich erst mal genauer betrachten und habe dann den Schalter für die Alarmanlage des Lüftungsschachtes gefunden.”

Die anderen waren sprachlos.

“Wow... So jung und trotzdem schon so schlau. Bist du wirklich erst zehn? Nicht jeder blickt durch das Sicherheitssystem der ShinRa. Vor allem niemand, der so jung ist wie du und dazu gar nicht hier arbeitet. Du wärst sicher eine tolle Bereicherung für unser Team.” meinte Genesis dann, aber ich schüttelte sofort hektisch den Kopf.

“Niemals werde ich für die ShinRa arbeiten. Niemals!” fauchte ich schließlich und Genesis hob entschuldigend die Hand.

“Tut mir leid... Ich wollte dich nicht beleidigen. Aber dennoch, du bist schlau, du hast Talent... Du würdest sicher gut zu uns Elitesoldaten passen.”

“Hmmm.” machte ich ruhig.

“Vielleicht würde ich das, aber danke, kein Interesse.” erwiderte ich dann und sah ihn an.

“Wir sollten lieber wieder zurück, sonst kommen wir nicht vor Sonnenaufgang wieder hier an.” sagte Angeal ernst.

Ein allgemeines Nicken und wir machten uns wieder auf den Rückweg. Weit genug von der ShinRa entfernt, rief Genesis wieder seinen Phönix und wir flogen in Richtung Nibelheim zurück. Ich war auf dem Flug irgendwann in Sephiroth´s Armen eingeschlafen. Drei Jahre machten da doch einen Unterschied. Sephiroth hielt mich fest, bei ihm fühlte ich mich sicher.

“Er ist eingeschlafen.” flüsterte Sephiroth dann, um mich nicht zu wecken und den anderen trotzdem mitzuteilen, dass sie leise sein sollten.

“Er ist eben noch ein Kind und er hat den ganzen Tag auf uns gewartet, wie er sagte. Wir sollten ihn nach Hause bringen.” antwortete Angeal ihm. Sephiroth nickte und bald schon, hatten wir Nibelheim erreicht. Sephiroth nahm mich auf den Arm und sprang sanft von dem Phönix runter. Ich gab ein Murren von mir und klammerte mich an seine Ärmel. Sephiroth lächelte sanft und beobachtete mich eine Weile, dann machte er sich auf den Weg zu meinem Haus.

“Wartet hier, ich bin gleich wieder da.” meinte er noch an seine Freunde gewandt und war verschwunden. Kurze Zeit später, war er schon durch das offene Fenster in meinem Zimmer geklettert und legte mich ins Bett.

“Du bist wach oder?” fragte er mich leise und deckte mich zu. Verschlafen blinzelte ich ihn an und nickte.

“Wolltest du noch auf Wiedersehen sagen?”

Wieder nickte ich, setzte mich schwerfällig auf und umarmte ihn.

“Danke, dass du über mich gestolpert bist.” schnurrte ich leise. Sephiroth erwiderte meine Umarmung. Bei ihm fühlte ich mich so geborgen.

“Keine Ursache Kleiner.” meinte er grinsend und löste sich dann wieder von mir.

“Aber ich muss jetzt wirklich los. Ich komm´ dich jede Nacht besuchen. Versprochen.” versicherte er mir und stand dann auf.

“Schlaf gut Kleiner. Wir sehen uns morgen.”

Ich nickte müde.

“Du auch Sephiroth.... Du auch.”

Dann war ich aber auch schon wieder eingeschlafen und bekam nicht mit, wie Sephiroth verschwand.

Morgens frühstückte ich wie gewohnt und trainierte jeden Tag sehr hart. Nachts kam Sephiroth mich mit seinen Freunden besuchen. Das ging lange so... jahrelang, ohne Probleme. Wir waren wirklich glücklich, so wie es war. Besser konnte es gar nicht laufen. Mit der Zeit wurde ich wirklich stark und mit meiner Intelligenz konnten die anderen viel anfangen. Sie profitierten oft davon. Ob es jetzt ums geschäftliche ging oder einfach um allgemeine Probleme, ich half meinen Freunden gerne. Inzwischen waren wir auch schon richtig dicke Freunde. Kein Wunder, wenn man sich vier Jahre lang, jede Nacht sieht. Und ich hatte sie wirklich alle ins Herz geschlossen. Inzwischen war ich 14 Jahre alt. Mein Familienverhältnis hatte sich gebessert und auch die Menschen im Dorf hatten gelernt, sich in meiner Gegenwart besser zu benehmen. Mein ganzes Leben hatte sich komplett geändert. Es gab viel mehr Stunden am Tag, an denen ich lachen konnte.

Diese Nacht lag ich wach im Bett. Mein Geburtstag war jetzt drei Monate her. Natürlich waren Sephiroth, Angeal und Genesis alle dabei gewesen, was mich wirklich glücklich gemacht hatte. Als ich das Rascheln von Flügeln hörte, sprang ich aus dem Bett und durchs Fenster nach unten auf den Weg. Doch dieses Mal war Sephiroth allein. Ich kannte das. Die anderen waren öfter mal auf mehrtägigen Missionen. Ab und an, kamen auch nur Genesis oder Angeal an, wenn Sephiroth beschäftigt war. Es war nichts Neues mehr. Ich kam ihm entgegen und er sprang vom Phönix, der in einer Rauchwolke verschwand.

“Guten Abend Cloudy” meinte er gutgelaunt und knuffte mir in die Seite.

“Du siehst müde aus... Anstrengender Tag?” fragte ich ihn und musterte ihn eindringlich. Das schien er allerdings aber nicht zu mögen, denn er wandte den Blick ab.

“Na ja, es geht schon.” erwiderte er.

“Kommst du mit zur Küste?”

Ich nickte.

“Sicher, gern.”

Zusammen machten wir uns, abermals auf dem Rücken des Phönix, auf den Weg zur Küste, wo wir bald landeten. Eine Weile spazierten wir am Strand entlang und ich zog mit meinem Schwert gelangweilt Furchen in den nassen Sand. Seit einiger Zeit war Sephiroth richtig merkwürdig geworden. Aber ich schob das auf den Stress ab.

“Hmmm... Die anderen sind in letzter Zeit viel beschäftigt...” meinte ich dann und er nickte stumm.

“Mhm... Ja schon.”

Ich warf ihm einen misstrauischen Blick zu, der ihn stehen bleiben ließ. Auch ich blieb anschließend stehen und beobachtete ihn. Er ging aus dem Wasser und setzte sich in den trockenen Sand. Ich blieb erst mal stehen, begab mich dann aber doch zu ihm.

“Du bist merkwürdig in letzter Zeit.” meinte ich dann und setzte mich zu ihm.

“In letzter Zeit?” fragte er.

“Seit wann?”

“Na ja....”

Ich überlegte eine Weile.

“Seit meinem letzten Geburtstag ist es extrem. Und seitdem waren die anderen auch nicht mehr dabei, wenn du herkamst.” meinte ich schließlich. Er seufzte leise.

“Also was ist los?” hakte ich nach. Mein Schwert, dass inzwischen einer Sonderanfertigung gewichen war, steckte ich vor mir in den Sand. Ich hatte es von Sephiroth zum Geburtstag bekommen. Vor genau drei Monaten.

“Na ja, die anderen wollten dir und mir Ruhe gönnen.” sagte er.

“Ruhe?”

“Mhm... Weil... na ja, es hat seine Gründe.”

“Was für Gründe? Du weißt doch, dass du jederzeit mit mir reden kannst.”

Er nickte.

“Ja, ich weiß, aber...”

“Aber was?” unterbrach ich ihn und sah ihn eindringlich an.

“Na ja, ich will damit nichts kaputt machen.”

“Kaputt machen?”

Ich war jetzt vollends verwirrt. Sephiroth war wirklich seltsam und ich konnte mir nicht erklären, wieso. Aber anscheinend wollte er mir das auch nicht sagen. Das machte mir irgendwo Angst.

“Ja, kaputt machen.” gab er zu.

“Du würdest nichts kaputt machen. Wir sind doch Freunde und wir halten zusammen oder etwa nicht?”

“Doch sicher, das ist es ja.”

Wieder sah ich ihn einfach nur an. Ich verstand ihn einfach nicht mehr. Das war bisher noch nie passiert.

“Du kannst mir alles sagen Sephiroth.” sagte ich ruhig und sah ihn weiter an.

“Hmmm....” machte er langgezogen und nickte anschließend.

“Du wirst dich auch nicht anders benehmen als sonst?” fragte er vorsichtig und ich schüttelte den Kopf.

“Na ja, es ist so... dass..”

Er machte eine lange Pause. Wer hätte gedacht, dass es so schwer werden würde? Ich hörte ihm zu und hetzte ihn auch nicht weiter, damit er Zeit hatte. Er sollte reden, dann würde es ihm besser gehen.

“Ich.... Ich glaube ich liebe dich.”
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Sorry Leute, diesmal musstet ihr wirklich lange warten >.< Aber ich hoffe die Zeit hat sich auch ausgezahlt, denn ich habe wirklich ewig an diesem Kapitel geschrieben, bis es mir gefiel und ich nicht zu viel weggelassen hatte. Aber ich hoffe ihr mögt mein Extra-langes Special Kapitel zu Cloud´s Vergangenheit mit Sephiroth und Co. x3

Ich hab mir jedenfalls supi viel Mühe gegeben und saß wirklich ewig und drei Tage an diesem Kapitel

A new beginning

Every fate has a beginning

Search for everything
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

My life, my love, my everything

Save me
 

Eine lange Zeit, beobachtete ich ihn einfach nur schweigend. Lohnte es sich wirklich, einfach nur still da zu sitzen, zu wissen, dass ich seinen Liebsten ermordet hatte, weil es nun mal mein Befehl gewesen war und zu hoffen, dass er das niemals rausfand? Und wenn er das rausfand? Dann würde er mich hassen und mich töten wollen... Dafür, dass er mir so viel bedeutete, war das ein recht hartes Schicksal, wie ich fand. Aber ändern konnte ich es einfach nicht. Ich war in dieser Situation und so war es eben. Wenn ich die Möglichkeit hätte, ich würde es Rückgängig machen. Nur damit er mich nicht hasste. Irgendwie war das schon recht erbärmlich, was ich hier bot. Völlig aus dem Konzept gebracht, klügelte ich über etwas, was ich schon ewig mit mir rumschleppte. Es hatte doch sonst auch immer geklappt, ihm nichts zu sagen... Also wieso sollte es das jetzt nicht mehr? Allerdings riss mich ein Rascheln von Cloud aus meinen Gedanken und ich sah zu ihm. Allerdings schwieg ich noch immer. Ich wusste einfach nicht, was ich jetzt gerade zu ihm sagen sollte.

Er jedenfalls drehte sich wieder von der Seite auf den Rücken und schlug die Augen auf.

“Hallo Zack..” meinte er gutgelaunt und lächelte kurz. Ich verstand seine gute Laune nicht, aber vielleicht war ich auch einfach nur zu nervös um so was zu bemerken.

“Na, wie geht’s dir?” fragte ich dann schließlich, um nicht völlig schweigend da zu stehen. Denn das war auch nicht gerade etwas gewesen, was meine Nervosität zurückhielt.

“Prima... Ich hab mich ausgeschlafen und meinem Körper geht es wieder gut.” gab er von sich, was mir ein Lächeln entlockte.

“Aber Zack... Du siehst müde aus.”

Eigentlich hatte er etwas anderes sagen wollen, das sah ich ihm an, aber ich fragte nicht danach, sondern schüttelte einfach den Kopf.

“Es ist ja auch schon spät.. Immerhin hast du den ganzen Tag geschlafen.” meinte ich dann.

“Und außerdem war ich ja noch auf einer Mission von Lazard.”

“Hmmm.” machte er nachdenklich. Ob er mir nicht glauben wollte, oder ob er über die Worte nachdachte, die er eigentlich hatte sagen wollen, konnte ich jetzt nicht genau bestimmen. Aber er würde mir das sicher gleich mitteilen.

“Du kannst gerne hier bleiben, wenn du willst.” schlug er mir dann vor und ich sah ihn verdutzt an. Hatte er das wirklich gesagt? Vielleicht brauchte er meine Nähe ja doch noch irgendwie. Vielleicht war es auch gar nicht so schlecht gewesen, dass ich einfach mal die Initiative ergriffen hatte, als er von seiner Vergangenheit erzählte.

“Ahm... Gerne.” meinte ich dann und schenkte ihm ein Lächeln. Er sah auch irgendwie verändert aus, wenn er mich ansah. Das freute mich irgendwo und ließ die Gedanken, über den Mord an seinem Freund, einfach vergessen. Als hätte es ihn nie gegeben. Natürlich wusste ich, dass Cloud ihn wohl nie vergessen würde, aber das machte gar nichts. Ich konnte ihn vergessen und das war erst mal das, was wirklich wichtig war, wenn ich mich nicht verraten wollte.

“Dabei dachte ich immer, du willst deine Ruhe haben? Du bist doch sonst nicht so gesellig.” meinte ich grinsend und er setzte sich jetzt auf. Ständig liegen musste ganz schön auf die Knochen gehen.

“Na ja.... Ich will trotzdem meine Ruhe... Vor allen anderen.” gab er zu und so langsam konnte ich mir denken, was er eigentlich hatte sagen wollen vorhin. Doch ich würde ihn nicht darauf ansprechen, das konnte er mit sich selbst ausmachen.

“Also... Willst du mich in deiner Nähe haben?” fragte ich und sah ihn an.

“Mhm... Sehr gerne sogar.” erwiderte er dann. Er brauchte mich wirklich, ich konnte es noch gar nicht wirklich glauben. Aber vielleicht war es auch genau diese Grenze gewesen, diese Zeit, die er gebraucht hatte, um sich irgendwie ein bisschen an den Gedanken zu gewöhnen, jemand anderen zu lieben, außer Sephiroth. Vielleicht hatte ich eine ehrliche Chance, ich würde auf jeden Fall am Ball bleiben.

“Dann bleibe ich natürlich.” meinte ich glücklich. Ich sah vielleicht erfreuter aus, als ich hätte sein sollen, aber daran ließ ich mich gerade nicht stören. Endlich konnte ich den Teil meiner Vergangenheit vergessen, der das hier alles zum bröckeln bringen würde. Dieser eine Tag, diese eine Tat, konnte alles zerstören, was ich mir jetzt hart “erarbeitet” hatte. Ein grausiger Gedanke und dennoch begleitete er mich, wie Licht und Schatten. Einerseits konnte ich froh sein, dass es Sephiroth nicht mehr gab. So egoistisch das auch klang, aber so hatte ich Cloud für mich. Andererseits hätte es nicht so enden dürfen. Ich hatte mir eine schwere Last aufgebürdet, das wurde mir mit jeder Minute klarer.

“Zack?”

Mit jeder Minute stieg mein Puls an. Ich war nervös, abermals und ich konnte es nicht unter Kontrolle halten, so gerne ich auch wollte. Ich war derjenige, den Cloud suchte. Wieso machte mir das eine solche Angst? Er würde mich doch nicht töten, wenn er mich liebt oder? Und ich hatte doch auch keine Angst vor einem Kampf... Oder?

Oder?

“Zack... geht´s dir nicht gut?” ertönte Cloud´s Stimme, die ich zuvor noch ignoriert hatte.

“Was? Ahm ja.... Mir geht’s gut, Danke.”

“Sieht aber nicht so aus.” stellte der Blonde fest und musterte mich. Verdammt, wieso musste mich das so nervös machen? Ich würde selbst alles kaputt machen. Mein schlechtes Gewissen würde alles kaputt machen, wieso nur, beschäftigte ich mich auch so viel damit? Es hätte einfach anders enden müssen, das stand jetzt fest.

“Doch, sicher. Mir geht’s gut. Ich bin nur müde.”

Ich brachte ein kleines Lächeln zustande, was Cloud nur mit einem skeptischen Blick bedachte.

“Dann schlaf” erwiderte er dann und nahm meine Hände. Was sollte das denn jetzt werden?

“Bleib aber bei mir, okay?”

Verdutzt sah ich ihn an. Was hatte er da gerade gesagt? Ich soll bei ihm bleiben? Wollte er sicher gehen, dass ich niemanden sonst töte? Oder wollte er....

//Zack beruhig dich.... Er will nur, dass du bei ihm bleibst, weil er dich gern hat// beruhigte ich mich selbst. Schlechte Gewissen konnten ja so mies für die Wahrnehmung sein, wie ich selbst rausfand. Ich halluzinierte schon bei den kleinsten Gesten, die Cloud mir entgegenbrachte. So würde das nie etwas zwischen uns werden, das stand mal fest.

“Ja sicher, ich bleib bei dir.”

“Und schlaf dich aus... Du bist unausstehlich so.”

Autsch! Ein direkter Schlag ins Gesicht diese Worte, aber sie ließen mich wieder klare Gedanken fassen.

“Ja, tut mir leid. Überanstrengung nehme ich an.” erwiderte ich dann kleinlaut und legte mich dann eben zu ihm in das doch sehr geräumige Bett. Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, wie ich fand, aber ich gewöhnte mich schnell an die Situation. Wofür ich allerdings länger brauchte, war die Tatsache, dass Cloud anscheinend tatsächlich mehr Nähe von mir haben wollte, denn er schmiegte sich gleich an meine Seite als ich lag. So anhänglich kannte ich ihn ja gar nicht, aber umso besser für mich, dann brauchte ich mir keine Gedanken mehr machen, dass er mich irgendwo doch nie haben wollte. Es war gleich ein viel angenehmeres Gefühl und es verdrängte diese Nervosität, die mich quälte.

“Gute Nacht, Zack.” schnurrte Cloud und schloss die Augen. Moment.... Er schnurrte? Ungewohnt, auf jeden Fall, aber irgendwie ganz niedlich.

“Gute Nacht.” erwiderte ich dann und legte einen Arm um den Kleineren. Doch Schlaf fand ich dadurch noch lange keinen. Es dauerte einfach, bis ich meine ganzen Gedanken und Empfindungen geordnet hatte und endlich einschlief. Und ich schlief gut. So gut hatte ich schon ewig nicht mehr geschlafen. Ruhig, traumlos und komplett bis zum Morgen durch. Als ich morgens allerdings aufwachte, fand ich mich an eine Wand gekettet wieder und verstand rein gar nicht, was hier vorging, bis Cloud in mein Blickfeld trat. Mit leerem Blick und das Schwert auf mich gerichtet, merkte ich langsam, was das sollte; Er wusste es.

“Du hast ihn einfach getötet... Ohne Gnade.” ertönte seine Stimme und bestätigte mit seinen Worten, meinen Gedankengang.

“Ich... Ich hatte keine Wahl... Es war ein Befehl. Und außerdem... Außerdem hat er sich zu unserem Feind gemacht.” verteidigte ich mich, doch es hatte keinen Sinn, das sah ich an seinem diabolischen Grinsen, das mir einen Schauer über den Körper jagte.

“Weil er frei gedacht hat, war er euer Feind? Und wenn ich dir befehle, deinen besten Freund zu töten, Zack... Würdest du es tun? Würdest du es können?”

Ich schwieg. Ich wusste, ich würde es nicht können. Angeal hatte ich auch nur aus Notwehr umgebracht, weil er mir keine andere Wahl ließ. Cloud kam auf mich zu und hielt mir die Schwertspitze an die Kehle. Verdammt, ich wusste doch, dass gestern Abend irgendwas faul gewesen war, als er mich anschnurrte. Das war auch zu süß gewesen.

“Du hast mir meine Liebe genommen Zack... Meine Liebe und mein Leben. Wie willst du das wieder gutmachen?”

Wieder schwieg ich. Ich konnte es nicht gutmachen, das war die Antwort, aber die würde sicher meinen Tod bedeuten. Eigentlich genauso, wie dieses Schweigen auch, aber ich wusste mir nicht mehr anders zu behelfen. Er befreite mich von meinen Ketten und so stand ich schließlich vor ihm, unbewaffnet und von Zweifeln zerfressen, doch Cloud schien mich nicht so stehen lassen zu wollen, denn er drückte mir mein Schwert in die Hand.

“Ich weiß, es wird kaum etwas bringen, aber wehr dich. Ich gebe dir die Chance, wie ein ehrenhafter Soldier zu sterben. Anders als Sephiroth, den du kaltblütig ermordet hast.”

Ich hatte ihn angesehen, wandte aber jetzt den Blick ab und nahm ihm mein Schwert ab. Ich fühlte mich mies, als würde mein ganzer Körper dagegen rebellieren, hier zu stehen und sich diese Worte anzuhören. Sie taten weh.

“Ich kann nicht.” sagte ich dann leise, kaum hörbar, aber ich wusste, Cloud hatte es gehört. Er bekam alles mit, er war so perfekt in meinen Augen und ich war so... jämmerlich.

“Du wirst es müssen, sonst stirbst du elendig.” fauchte Cloud mich an und erhob das Schwert gegen mich. Ich kam mit dieser Situation nicht klar. Ich wollte nicht gegen Cloud kämpfen, gegen den, den ich liebte und verehrte. Es klang bescheuert, aber lieber ließ ich mich umbringen, als das Schwert gegen ihn zu erheben. Ich ließ den Blick unterwürfig gesenkt und wartete auf seinen Hieb, aber da kam nichts, also sah ich auf. Und genau in diesem Augenblick hieb er auf mich nieder und ich wehrte ganz instinktiv mit dem Schwert ab. Verdammt! Ich wollte mich ihm doch nicht entgegenstellen, doch jetzt blieb mir wohl keine andere Wahl. Ich konnte nicht mit ansehen, wie er mich in seiner Rachsucht zerstückelte.

“Na geht doch.” meinte Cloud noch immer fies grinsend und ging erneut zum Angriff über. Ich wehrte allerdings nur ab. Angreifen, das konnte ich einfach nicht. Und jetzt kam es drauf an, wer von uns Beiden die bessere Ausdauer hatte. Und wie sich herausstellen sollte, war Cloud es, der die bessere Ausdauer besaß. Pech für mich, aber ich hatte viel abbekommen und war einfach nicht mehr in der Lage mein Schwert zu erheben. So setzte Cloud zum finalen Schlag an und ich schloss die Augen. Doch statt einem Hieb, spürte ich etwas warmes auf dem Gesicht. Etwas klebriges... Ich öffnete die Augen und konnte diesen Geist erkennen, der in Cloud lebte und eben der hatte Cloud jetzt sein eigenes Schwert durch den Körper gerammt.

“NEIN!” schrie ich, doch zu spät. Der Geist ließ von Cloud ab und der fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr. Erst nahm mir dieses Mistding meinen besten Freund und jetzt meine Liebe... Meine Liebe... Jetzt wusste ich wohl, wie es Cloud damit ging, dass man ihm seine Liebe genommen hatte. Elendig und leer. Ich konnte ihn verstehen. Ich hatte den Blick von dem Geist abgewandt. Blöde Idee könnte man meinen, doch als ich wieder aufsah, war der Geist verschwunden, Cloud ebenso. Stattdessen schallte seine Stimme von den Wänden wider. Anklagende Worte, immer wieder der selbe Satz; “Verräter. Ich werde dich mit in die Hölle nehmen.” Immer wieder, so voller Hass, dass ich es kaum aushielt.

Immer wieder....

Immer wieder....

Bis ich es nicht mehr aushielt und einen gequälten Schrei von mir gab und alles um mich herum schwarz wurde...

...

“Zack... Zack, wach auf.”

Eine Hand traf mich im Gesicht und ich schreckte auf, fiel dabei fast aus dem Bett. Anders als derjenige, der mich geweckt hatte, der erst mal im hohen Bogen durchs Zimmer flog.

“Au! Ja, Danke.”

Cloud krabbelte wieder zurück ins Bett und setzte sich zu mir.

“Was war los?” fragte er mich.

“Ich... Was?”

Gut, ich hab gelogen. Ich habe weder ruhig, noch traumlos, noch bis zum Morgen durchgeschlafen. Das war die schlimmste Nacht meines Lebens.

“Du hast geschrieen. Was war los?” fragte Cloud mich noch mal und sah mich leicht besorgt an.

“Nur... Nur ein Albtraum.” gab ich dann von mir und sah, wie Cloud eine Augenbraue hob.

“Nur ein Albtraum klingt aber leicht untertrieben...” bemerkte er dann.

“Das muss ja ein mieser Traum gewesen sein, wenn du die halbe ShinRa damit weckst.”

“Ich... Ja schon...”

“Du solltest dich weniger überanstrengen.... Das scheint nicht gut für dich zu sein.” stellte Cloud fest und ich war überrascht über seine Führsorge. Das kannte ich gar nicht von ihm. Aber irgendwie fühlte ich mich auch schlecht, weil ich ihm versprochen hatte, den Mörder zu finden... Und jetzt saß ich hier, wissend, wer es war und tat alles, damit es nicht rauskam. Wie jämmerlich ich doch war. Und wie lieb er zu mir war. Zu mir, dem Mörder seiner großen Liebe. Nicht ahnend, dass ich ihn zu einem Leben in Leid verurteilt hatte.

Ich gab ein leises Seufzen von mir und sah ihn dann wieder an.

“Tut mir leid, Cloud.” meinte ich dann, doch er schüttelte den Kopf.

“Schlaf einfach wieder....”

Anscheinend wollte Cloud gar nicht hören, wieso ich mich entschuldigen wollte. Es war schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, wie der Blonde sich fühlte und dennoch nichts zu tun. Irgendwie... Fühlte ich mich schuldig. Verdammt schuldig sogar. Im Grunde war ich das ja auch, immerhin war ich es gewesen, der ihm seinen Freund genommen hatte und ich hatte in diesem Albtraum hautnah erlebt, was es hieß, seine Liebe zu verlieren. So von jetzt auf gleich. Aber ich nickte einfach auf seine Worte hin und legte mich wieder ins Bett um zu schlafen. Nach einem flüchtigen Blick auf die Uhr habe ich auch erkannt, dass es erst vier Uhr morgens war. Und Cloud hatte ich auch noch geweckt, so ein Mist. Als der erste Schock aber überwunden und die Gedanken geordnet waren, schlief ich mit einem guten Gefühl wieder ein. Denn Cloud´s Schnurren war in der Tat real gewesen und ernst gemeint. Das machte mich sehr, sehr glücklich.

Diesmal träumte ich aber wirklich nichts mehr und wachte später am Morgen ausgeruht und bester Laune auf. Cloud hatte sich wieder an meine Seite gekuschelt, was ich aber schon gar nicht mehr mitbekommen hatte vorher. Aber er sah süß aus, wie er da so schlief. Ganz friedlich, als ob er die Liebenswürdigkeit in Person wäre. Ich wusste genau, dass er das nicht war, das hatte ich eindeutig mitbekommen, aber die Wirkung machte es perfekt. Ich sah den Anderen ja sowieso schon als perfekt an, aber das hier war einfach zu niedlich.

So stand ich schließlich auch vom Bett auf, versuchte ihn dabei nicht zu wecken und verließ das Zimmer, um was zum Frühstücken zu besorgen. Der Andere musste Hunger haben, wenn er aufwachte, so wie ich gerade. Außerdem verschwand ich noch kurz im Bad, wie jeden Morgen, um mich mehr oder weniger frisch zu machen. Erst danach schlich ich mich in die Küche und besorgte Frühstück für uns Beide. Ich wusste, dass Essen aus der Küche klauen verboten war, aber sei es drum. Ich machte mir da keinen Kopf drum, das bisschen würde schon nicht auffallen. Mit dem ganzen Zeug begab ich mich wieder in sein Zimmer und stellte es alles auf den Nachttisch neben Cloud´s Bett ab. Der Blonde schien aber noch immer zu schlafen, er hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig. Also setzte ich mich wieder ans Bett und kuschelte mich auch noch mal unter die Decke. Ich musste zugeben, ich mochte seine Nähe inzwischen richtig gerne und Cloud schien es da nicht anders zu gehen, denn er selbst kuschelte sich leicht an mich während er schlief. Zumindest sollte ich glauben, dass er schlief. Dabei war Cloud schon längst wieder wach gewesen, aber dennoch akzeptierte er mich als seinen neuen Freund, was mich sehr glücklich machte. Irgendwann öffnete er auch seine Augen wieder und blinzelte mich noch leicht verschlafen an.

“Morgen Cloud.” meinte ich dann sofort und lächelte ihn an. Und Cloud schenkte mir doch tatsächlich ebenso ein zufrieden wirkendes Lächeln, woraufhin mein Herz Freudensprünge machte.

“Hast du gut geschlafen?” fragte ich ihn dann noch und er nickte langsam.

“Ja... Sehr gut.” war seine Erwiderung darauf, während er seine Arme um meine Hüfte schlang und sich wieder ankuschelte. Er schien das echt zu brauchen, sonst würde er nicht so anhänglich sein, befand ich, also streichelte ich ihm sanft über den Rücken.

“Hattest du auch keine Albträume mehr?” fragte er dann und blinzelte mich wieder an. Ich schüttelte daraufhin den Kopf.

“Nein... Ich hab prächtig geschlafen.” versicherte ich ihm, was ihm ein Seufzen entlockte. Ich wusste nicht, ob ich das positiv oder negativ auffassen sollte, aber ich fragte auch besser nicht weiter danach. Nachher würde er ihn noch irgendwie damit verletzen oder so. Zack war extrem vorsichtig mit den Worten geworden, die er aussprach, vor allem in Cloud´s Nähe. Er hatte einige schlechte Erfahrungen gemacht und die haben ihn eindeutig lernen lassen. Irgendwann musste auch Zack lernen, dass er nicht alles sagen konnte, was ihm durch den Kopf ging.

“Ich hab uns Frühstück mitgebracht.” meinte ich dann, setzte mich wieder auf und deutete auf das Tablett auf dem Nachttisch.

“Ich hab gar keinen Hunger...” erwiderte er dann leise. Irgendwas schien ihn zu beschäftigen. Ich kannte ihn nicht lange und nicht sonderlich gut, aber ich wusste, dass er eigentlich ein ordentlicher Esser war und das passte einfach nicht zu ihm.

“Was ist los?” fragte ich daher und sah ihn leicht besorgt an.

“Ich... Nichts..”

“Sicher, dass nichts ist?” hakte ich nach und er nickte nur noch mal auf meine Frage. Irgendwie musste ich ihn zum reden bringen, es war nicht gut, wenn er alles in sich hineinfraß. Das hatte aus ihm das gemacht, was er jetzt war. Ein Trauerkloß, verschlossen und traurig.

“Komm schon... Ich weiß, dass etwas los ist. Man sieht es dir an.” schwindelte ich, aber damit hatte ich anscheinend das Eis geknackt. Nur sollte ich nachher rausfinden, dass ich das, was er mir zu erzählen hatte, eigentlich gar nicht hatte hören wollen.

“Es ist nur..” fing er an, ließ mich los und setzte sich an die Bettkante.

“Es ist schwer zu erklären.”

“Macht nichts... Ich werde dir zuhören.” versicherte ich und setzte mich neben ihn auf die Bettkante. Cloud seufzte leise, fing dann aber an zu erklären.

“Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl... Nicht was uns zusammen angeht, keine Sorge... Ich... Ich mag dich wirklich... Es ist nur.. Ich hatte so einen Traum.. Dass ich eigentlich ganz nah an meinem gesuchten Mörder dran bin, aber ihn trotzdem nicht sehe. Irgendwas in mir sagt, dass ich zu blind bin, um ihn zu sehen, und dass es deine Schuld ist. Also eher... Weil ich mich auf dich eingelassen hab und deswegen an nichts anderes mehr denken kann.”

Während er sprach, sah er mich kein einziges Mal an und irgendwie wuchs in mir der Verdacht, dass er sich am liebsten gleich wieder trennen wollte, bis er den Mörder gefunden hatte. Aber das konnte ich nicht zulassen.

“Ach das ist es... Mh.. Also... Willst du mich nicht wiedersehen?” fragte ich ihn dann direkt. Meine anderen Bedenken sprach ich besser nicht laut aus. Das würde nur Verdacht wecken und das konnte ich nicht gebrauchen.

“Ich... Eigentlich sollte es grade das nicht heißen. Ich bin... Ich bin ganz glücklich mit dir, muss ich zugeben.” meinte er dann und überraschte mich immer wieder aufs Neue mit seinen Antworten.

“Ich.... Will nur nicht, dass du weiter mithilfst, meine Aufgaben zu machen. Ich muss mich auf die Suche konzentrieren und das tue ich am besten allein. Ich muss alles durchgehen und dafür brauche ich eben Ruhe. Es wäre daher einfach schön, wenn du mir die Ruhe lässt, die ich brauche.” redete er dann weiter und ich nickte einfach.

“Ja sicher... Wenn du sagst, du brauchst Ruhe, dann bekommst du Ruhe.” meinte ich, war aber sehr unzufrieden mit dieser Antwort. Ich wusste, wenn er Ruhe bekam, dann würde er ganz schnell auf meine Spur kommen. Und dann war ich dran. Obwohl ich ihn liebte, hatte ich Angst vor seiner Reaktion, das war doch nicht normal... Oder doch?

Es war so schwer ihm zu misstrauen und eigentlich hatte er mir auch noch nie einen Grund dazu gegeben. Er hatte auch immer sein Wort gehalten. Sehr schlecht für mich, denn er hatte geschworen, dass er den Mörder findet und auf schmerzvollste Weise sterben lassen würde...

Ich hatte also allen Grund zur Angst....
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Diesmal tut es mich wirklich sorry, dass ich so lange gebraucht hab T___T verhaut mich.

Aber ich hatte Probleme zu Hause, mit Freunden etc. Und dann waren auch noch Sommerferien zwei Cons standen an.

Aber ich bemühe mich, jetzt endlich wieder ordentlich zu schreiben x___x Das nächste Special is in Arbeit und auch das 8.Kapitel hab ich angefangen x3



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Kommentare zu dieser Fanfic (42)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nokio
2009-12-28T18:53:45+00:00 28.12.2009 19:53
Fertig...endlich und schade y.y
Stimmt das das Zack angeal töted?wenn ja darf ich mich freuen das die alle wohl in crisis core game wohl alle den Löffel abgeben <.<
(spiele es gerade^^´)

Freue mich schon auf den nächsten Teil *-*
Von:  Nokio
2009-12-28T18:34:17+00:00 28.12.2009 19:34
Schade, dass es hier enden muss T-T
Von:  Nokio
2009-12-28T17:58:31+00:00 28.12.2009 18:58
Das war ja so klar XD
Das kann doch kein gutes Ende geben.Schnauze halten ist so ne sache und ewig wird das auch nicht gut gehn bestimmt<.<
bin mal gespannt...
Von:  Nokio
2009-12-28T17:33:54+00:00 28.12.2009 18:33
Ach ist das toll *-----*
*süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß*
ok, der anfang nicht XD
Von:  Nokio
2009-12-28T17:03:52+00:00 28.12.2009 18:03
Wow, ist das spannend*-*
Sehr schöner schreibstil.Könntest du mich auch informieren wenn ein neuer teil raus ist?bis morgen habe ich erstmal bis zum ende gelesen wenn ich genug ausdauer habe XD
Weiter so...*mich an den nächsten Teil ran mach*
Von:  lia_lu
2009-10-06T15:09:55+00:00 06.10.2009 17:09
hey

ich muss sagen das mir diese fanfiction äußerst gut vom Thema gefällt, noch dazu ist sie ziemlich gut verfasst, manchmal schleicht sich zwar ein kleiner rechtschreibfehler mit ein aber dieses problem kenne ich ja irgendwoher

zur kapitels selbst: also, ich denke das Zack es cloud sagen sollte, wenn er es nicht tut macht er ja alles nur noch schlimmer und cloud wird sich von ihm verraten fühlen

aber ich find den spannungsbogen bisher gut gelungen
weiter so
lg lia
Von:  Christian_Nigel
2009-10-05T19:43:20+00:00 05.10.2009 21:43
kommt zwar etwas spät, aber hier ist mein kommi ^^

ich finde dieses kapi echt super gelungen, wie immer gefällt mir deine schreibweise unheimlich gut.
ich fand den kurzen wechsel von der ich-form in die dritte person sehr gut, auch der traum von zack war schön eigefedelt!
auch der inhalt war richtig gut und hat mir sehr gefallen, macht viel spaß es zu lesen. die charaktere sind wie immer toll dargestellt.
ich bin sehr gespannt ob cloud zack wohl ordentlich verhaut, wenn er rausfindet wer der mörder ist?!?:D
insgesamt ist es super toll geworden, wie jedes kapitel bis jetzt ^^
ich freue mich wenns weiter geht und nimm dir so viel zeit wie du brauchst um weiter zu schreiben, macht mir nichts aus!!!^w^

glg shiro
Von: abgemeldet
2009-10-04T19:29:53+00:00 04.10.2009 21:29
noch kein kommi...das muss man ändern!

1. es ist doch nicht schlimm wenn es etwas länger dauert
qualität zählt nicht quantität

und die qualität lässt wiedereinmal nichts zu wünschen übrig x3
man kann zack sehr gut verstehen, eine echt schwirige sache in die er da steckt ...
ich frag mich die ganze zeit: wenn cloud es wirklich herausfindet WIE wird er dann reagieren?

spannung aufbauen kannst du, muss man dir lassen, die idee mit dem alptraum hat mir dabei sehr gefallen x3
dennoch.....wie geht es denn nu weeeiter Q:Q?

schreib fleißig weiter ja? biteeeeee
*bettel*

MFG
xXvinyXx
Von:  FairyMoon
2009-07-28T19:54:18+00:00 28.07.2009 21:54
ha! hab ichs doch gewusst xD
es war gar nicht genesis, sondern Sephiroth !! *_*
wollte ich schon im letzten kappi schreiben, aber
da ich gelesen habe, das einige der meinung waren, dass
genesis der freund war, wurde ich unsicher o_O

und wiedermal taucht das beliebte pairing seph x cloud auf *____*

aber das is echt tragisch...

TOTAL GENIAL! XD freue mich auf weitere kapitel :D


Von:  FairyMoon
2009-07-28T19:31:51+00:00 28.07.2009 21:31
cloooooud ist so süüüüüß <33 x33 *knuff*
mal so lieb, dann so böse, so süüß X'D

und zaaack <333 wie er sich um cloud sorgt und sich
um ihn kümmert <3

*schmacht*


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