Die alte Welt
Tag 1: Die alte Welt
Ich gähnte furchtbar rum, als ich aufstand und den Wecker aus machte,
der laut klingelte und auf 6 Uhr früh gestellt war.
Das war so öde, Freitags in die Schule zu gehen.
Ich zog mich schnell an, packte meine Sachen zusammen,
ging runter und aß etwas von dem Frühstücksbrot,
das meine Mutter schon geschmiert hatte. Es ging alles sehr schnell,
man sah nur noch eine Staubwolke von mir,
weil ich fast denn Bus verpasst hatte, den ich nur noch knapp erwischte.
Ich setzte meine Kopfhörer auf und machte den Mp3-Player an.
Ich ging ganz nach hinten, setzte mich auf einen der hintersten Plätze
und legte meinen Rucksack neben mir. Ich schaute aus dem Fenster,
ich sah Autos die vorbei fuhren, Leute die in Eile waren, viele Häuser
und Bäume und mit der Musik, wirkte alles sehr harmonisch.
Das war bisher meine liebste Tageszeit; ich dachte sehr viel nach,
als ich so beobachte wie die Welt sich veränderte. Es war Herbst und
viele Blätter schwebten durch die Luft; es sah schon fast wie ein Tanz
der Blätter aus.
Ich lies meine Gedanken schweifen wie diese Blätter
und lehnte mein Kopf an die Busscheibe; ich war so vertieft in die
Musik das ich ganz verpeilte das ich an meiner Station vorbei fuhr.
Als ich das bemerkte stieg ich sofort die nächste Haltestelle aus.
Als ich die Schwelle des Busses verlassen hatte,
musste ich wieder sehr gähnen. Ich hatte kaum aufgehört zu gähnen,
da begann doch schon ein heftiges Erdbeben.
Meine Beine, Füße, mein ganzer Körper zitterten. Ich konnte mich an
der nächst besten Laterne festhalten, so dass ich nicht gleich das
Gleichgewicht verlor.
Nach einigen Minuten hörte es auf; ich wunderte mich
weil es in unserer Region, in meinem Leben, noch keine Erdbeben
gegeben hatte. Ich dachte mir aber auch nichts dabei und ging den
Schulweg weiter. Voller Schreck nahm ich meine Kopfhörer ab.
Die halbe Schule war eingestürzt. Im Innersten freute ich mich
ein wenig auf diese Abwechslung, doch ich konnte nur langsam
und mit etwas Furcht dahin gehen.
Die Klassenlehrer suchten ihre klassen zusammen.
Die Schulleiterin hatte 2 riesige Tafeln aufstellen lassen.
Da standen Informationen dran z.bsp:
~~~~~1.Tafel~~~~~
Klassen 1 - 5 :
Schulunterricht in der Nachbarschule
Klassen 6 - 10 :
Frei (auf längeren Hinsicht)
Klassen 11 - 12:
Frei (vorübergehend)
~~~~~~~~~~~~~~~
Man sah es mir nicht an, aber ich freute mich richtig,
im Innersten so ein kleiner Freudensprung.
Auch wenn ich äußerlich etwas mitgenommen war,
ich hatte mir so was nie ausgemalt, so ein Chaos, überall
Löschwagen von der Feuerwehr, Polizisten die etwas überfordert waren.
Es gab ein paar Verletzte und dadurch entstand Aufruhe.
Es kamen auf ein Kind, dass sich weh getan hatte,
zwei Eltern die sich beschwerten; da musste ich schon etwas schmunzeln.
Ich redete mit meinen Schulkameraden, die auch schon nur noch von dem
Erdbeben redeten. Es war nach ein paar Minuten schon langweilig.
Ich ging also nach Hause. Auf dem Weg ging ich durch eine Wohngegend,
die mir bekannt war. Ich setzte wieder meine Kopfhörer auf und lief
vor mir hin; hörte Musik und schaute mir die Häuser wieder an.
Es begann etwas zu nieseln; das störte mich aber nicht.
Ich beobachtete die verschiedenen Farben der Wolken sehr genau.
Es war echt bemerkenswert, mehre blau-, grau- und weisstöne.
Als es doch doller wurde und schon die Blitze über die Wolken sprangen,
bekam ich ein wenig Angst. Ich rannte sehr schnell nach Hause; da lief ich,
und lief, und stürzte in eine Pfütze. Ich sagte laut
" Scheiße !"
und als ich das sagte schaute ich an mir runter und da bemerkte ich
das ich auch so aussah. Ich lief schnell weiter nach dem ich aufstand.
Es war schon später Nachmittag und da traf ich auch erst zuhause ein.
Ich zog meine Schuhe aus, legte meine Jacke weg, positionierte meinen
Rucksack neben der Treppe und ging dann hoch in mein Zimmer.
Murmelnd und etwas jammernd "Dummer Regen, doofe Blitze.. blöde Pfütze"
halfen mir mich daran auszulassen. Dann zog ich in meinem Zimmer
Hose und T-shirt aus. Ich machte den Fernseher an und
begab mich zum Schrank; sammelte meine neuen Sachen zusammen.
Ich legte meine Sachen über den Stuhl und ging ins Bad. Ich guckte in
den Spiegel, machte ein paar Grimassen; dachte mir nur wie öde
das war und zog die restlichen Sachen aus. Dann stieg ich in die Dusche,
machte das Wasser an und lies es über meinem Körper fließen.
In diesem Moment stand alles still. Es war so als ob die Zeit stehen geblieben wäre
und das nur ich mich bewegen konnte. Ich nahm die Hand von dem
Duschkopf , und betrachtete die Wassertropfen.
Es war spektakulär, ich betrachtete diesen einen ganz genau.
Da widerspiegelte sich eine Farbenvielfalt, wie ein Prisma nur viel wärmer.
Ich dachte mir nur " Kami*², was geht hier nur vor? "
Ich stieg aus der Dusche , nahm ein Handtuch und wickelte es um
meine Hüfte. Dann begab ich mich nach draussen. Und da war es nicht anders,
alle Tropfen des Regens waren angehalten. Ich schaute mich um,
alle Tiere und Menschen, ihre Zeit, ihr Leben alles stand still.
Da stand ich auf der Straße und drehte mich; es sah so schön aus.
Ich hätte nie gedacht, dass es alles echt war. Da irrte ich mich,
nach ein paar Minuten ging alles weiter und ein Autofahrer konnte
nur knapp vor mir ausweichen. Mein Schock des Lebens. Ich
rannte so schnell wie es ging rein. Meine Mutter war auf der Arbeit,
meine Oma war in dem Garten hinten bei der Terrasse. Deshalb
hatte niemand was mitbekommen. Ich rief einen Krankenwagen,
der nach wenigen Minuten am Unfallort war. Der Autofahrer hatte
nur eine Gehirnerschütterung und daher vergessen was passiert war.
Ich ging nach oben zurück ins Bad; duschte ich zuende, nahm
meine vorher rausgelegten Sachen und zog sie an. Es war nun
ungefähr 16 Uhr. Ich schaute ein paar Filme und Serien bis so um
die 20 Uhr. Dann machte ich den Fernseher aus und ging nach unten.
Ich zog mir die Sachen über. Jacke, Schuhe und Mütze. Dann packte
ich meine Tasche mit Kaugummi, einer Taschenlampe, einem dicken Block,
2 Kugelschreibern und etwas zum Essen. Ich rief zu meiner Mutter, die
in der Küche saß "Tschau, ich geh ein wenig raus. Ich komme vielleicht
in 2 Stunden zurück" dann ging ich auch schon los. Ich zog behutsam
und sachte die Tür zu, und ging dann in Richtung Hafen. Es war schon
sehr dunkel draußen. Ich schaute immer wieder nach oben um die Sterne
zu betrachten. Schön, das war der einzige Gedanke den ich hatte.
Ich lief so vor mich hin und ging sehr zügig. Oben am Himmel
war es sehr bewölkt und die Wolken bauschten sich auf. Ich rannte los,
weil ich schon Tropfen auf meiner Haut spürte. Es fing sehr an zu regnen.
Ich schaute mich um und fand in der nähe eine Bushaltestelle.
Das sah man nur 2 Personen. Ich ging unter die Stelle wo der Regen
nicht hin konnte und wartete.
Nach ungefähr drei Minuten klang der Regen aus und ich lief weiter.
Als ich am Hafen stand, schaute ich aufs Meer, die Sterne
spiegelten sich im Wasser und ich ging die Promenade lang.
Für einen Augenblick sah ich einen Blitzschlag in der Nähe der
Promenade, in einem eher unlebhafteren Teil. Ich lief sofort hin.
An dem Ort wo der Blitzschlag war, war nichts. Ich beobachtete kurz
die Gegend, um etwas Eventuelles zu bemerken. Es war aber nicht so.
Ich bemerkte gar nichts. Aber ich hörte eine kleine Mädchenstimme.
Sie rief " Bitte, bitte komm helft mir!". Ich schaute mich um aber da war
nichts. Ich ging dieser stimme nach und sie führte mich zu einem
leeren Bunker. Es war kein Mensch da, es war nur sehr gruslig. Um mich rum
alles dunkel und dann noch dieser Bunker wo die Tür ein Spalt breit offen stand.
Ich zitterte etwas weil es auch sehr kalt war.
Und nun auch noch das; ich sah wie ein kleiner Junge der sehr hell leuchtete
und auch sehr blass im Gesicht war mit einem Ball in diesem
Bunker gehüpft is. Als würde es nur ein Spielplatz sein. Ich ging
langsam hinterher, mit etwas Furcht und einer großen Portion Mut
machte ich die Tür auf und......
*² (Kami = Gott)