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Verloren in der Einsamkeit

Deidara x Hidan
von

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Du warst der Grund...

Kapitel 1: Du warst der Grund …
 

Endlich habe ich diese nervigen Ninja´s von Konoha abgeschüttelt. Die waren ja so was von ezent. Zwar ist mir dieser Gaara gerade so aus den Händen gerissen worden, aber viel können sie auch nicht mehr für den armen Kerl tun. Ein teuflisches Grinsen legt sich auf meine leicht geöffneten Lippen. Verspielt fährt meine Hand durch mein wunderschönes blondes Haar. Mein Tonvogel, den ich mir vor nicht allzu geraumer Zeit aus Lehm gebastelt habe, lässt sich durch den aufkommenden Wind treiben. Ich halte Ausschau nach meinen Teamkollegen. Sasori. Wir wollten uns eigentlich schon längst am ausgemachten Treffpunkt treffen. Es ist nicht seine Art, nicht am ausgemachten Punkt zu erscheinen. Um ehrlich zu sein, habe ich schon länger tiefere Gefühle für ihn. Heute, hatte ich mir fest vorgenommen. Heute wollte ich es ihm sagen. Ein verliebtes Lächeln legt sich auf meine Lippen. Ich werde ihn einfach suchen. Vielleicht wurde er aufgehalten und braucht meine Hilfe. Was ich mir bei ihm aber nicht vorstellen kann. Sasori ist stark. Viel stärker als ich. Er ist unbesiegbar. Hach, ich könnte den ganzen Tag so von ihm schwärmen. Durch meine Tagträumerei bemerke ich erst zu viel zu spät, dass sich mir etwas nähert. Verwundert richten sich meine blauen Augen gerade aus. Eine Gestallt springt von einem Baumstamm zum anderen. Verwundert drehe ich meinen Kopf etwas auf die Seite. Wer ist das denn? Irgendwie kommt mir diese Person bekannt vor. Doch länger darüber nachdenken konnte ich nicht mehr. Es ging viel zu schnell. Diese grünen Augen, sie starren mich so erschrocken an. Rosafärbige Haare flattern dicht an meinem Gesicht vorbei. Krampfhaft krallen sich meine Finger in den widerstandsfähigen Mantel. Ein verdammt schlechtes Gefühl überkommt mich. Sasori hat doch mit ihr gekämpft. Diese Sakura, aus Konoha. Warum lebt sie noch? Warum zum Teufel springt die hier lebendig an mir vorbei?! Wie als hätte der Tod eine Hand nach mir ausgestreckt starre ich in den azurblauen Himmel. Sasori.
 

„Sasori!!!!“
 

So schnell wie jetzt ist mein Tonvogel wohl noch nie geflogen. Verzweiflung spiegelt sich in meinen Augen wieder. Wo ist er!? Ich suche den Boden unter mir nach irgendeinem Lebenszeichen von Sasori ab. Ein riesiger Wald erstreckt sich unter dem Gebiet aus dem sie kam. Sasori kann nichts passiert sein. Das passt einfach nicht zu ihm. Er hat alles überstanden. Da wird er doch wohl mit so einer Zweiteklasse Ninjabraut fertig. Das schlechte Gefühl breitet sich in meiner Magengegend aus. Ungewissheit. Die Ungewissheit nagt gerade zu an mir. Ich will wissen was mit der Person, die mir am aller meisten auf dieser gottverdammten Welt bedeutet passiert ist! Sofort auf der Stelle! Wie als hätte jemand mein Gebet erhört, bildet sich plötzlich etwas weiter weg von meiner Position, ein tiefer Krater. Ohne Vorwarnung brems ich meinen Tonvogel ab. Ich zitter wie Espenlaub. Meine Lippen bluten beträchtlich. Es tut so weh. Mit einer Handbewegung setzt mein Vogel seinen Weg ungehend fort. Kurz bevor ich den Krater erreich, lenke ich der Erde entgegen. Ich habe keine Zeit zu warten bis mein Tonvogel am Boden landet. 5 Meter bevor er die Erde erreicht, spring ich ab. Nicht darauf vorbereitet, dass der Boden so weich ist, stürze ich. Mein Kopf liegt auf dem nassen Waldboden und meine Lungen schnaufen tief Luft ein und aus. Große Zeit bleibt nicht. Mit einem Keuchen erhebe ich meine Glieder und setze mich in Bewegung. In Panik beschleunige ich meine Schritte. Unzählige Baumketten kommen mir entgegen.
 

Es wirkt fast so als will der Wald nicht aufhören zu existieren. Langsam bemerk ich die Feuchtigkeit in meinen Seelenspiegeln. Der leise Verdacht überkommt mich, das die Tränen die meine Wange hinunter rollen, nicht von dem harten Aufprall von eben stammen. Und meine Befürchtung wurde kurze Zeit später bestätigt. Das erste was ich erblicke, nachdem ich den riesigen Wald hinter mir gelassen habe, ist eine Schlucht. Überall Gestein und darunter sticht mir sofort ein Gehäuse in die Augen, welches an der Schluchtwand festgenagelt wurde. Mit schnellen Schritten springe ich hinunter. Kralle mich mit meinen Fingern an der Wand fest um einen harten Aufprall zu vermeiden. Warme Flüssigkeit rinnt an meinen Fingerkuppen hinab, doch ich bemerke es nicht. Mein Körper fühlt sich wie taub an. Verwirrt begutachte ich das Gehäuse dicht vor mir. Es ist leer. Erleichtert atme ich aus. Gott sei Dank. Seufzend drehe ich mich um. Mein Herz bleibt stehen. Es fühlt sich an als hätte mir soeben jemand ein Messer ins Herz gerammt und das gewiss nicht nur einmal. Meine Knie werden weich. Sie geben meinem Körpergewicht nach und ich falle nach hinten. Erschrocken starre ich auf das Bild welche sich vor mir aufgebaut hat.
 

„Nein!!!!“
 

Zwei Puppen, eine links eine rechts umschlingen den leblosen Körper. Die roten Haare verstecken das erstarrte Gesicht vor mir. Totenstille herrscht zwischen ihnen. Wenn man näher hinsieht, könnte man meinen ein zufriedenes Lächeln spiegelt sich auf dem Holz der Puppen wieder. Für mich hingegen bricht hier in diesem Moment, in diesen 10 Sekunden eine Welt zusammen. Ein unkontrolliertes Zittern übermannt meinen Körper. Meine letzten mobilisierten Kräfte schwinden dahin. Ich lasse mich rückwärts auf den Steinboden nieder. Meine Arme leg ich auf meine Augen und ich beginne laut stark zu schreien. Schreie meine Verzweiflung in den Himmel. Mein Ärmel ist ganz durchnässt, so viele Tränen verlassen mein sonst so fröhliches Gesicht.
 

“Warum!!!?“ Ich kann nicht mehr aufstehen. Ich spüre gerade zu, wie meine Lebensenergie aus mir heraus gezogen wird. Das ist doch alles nur ein schlimmer Albtraum, das ist gar nicht wahr! Das darf nicht wahr sein! Wie kann das passieren!? Nicht er!!!! Vorsichtig hebe ich meinen Arm an. Blinzle erschrocken als ein Sonnenstrahl direkt auf meine feuchten Augen zielt. Schwer hebt sich mein Körper an, nur um augenblicklich nach vorne zufallen. Ich schreie so laut ich kann. Ich versuche all die Gedanken, die sich gerade in meinem Kopf angesammelt haben, wieder heraus zu schreien. Meine Stimme wird mit jedem Mal schwächer, bald ist es nur noch ein Krächzen.
 

„Warum tust du mir das an Sasori? Wie kannst du dich besiegen lassen!? Du hast immer zu mir gesagt ich bin schwach! Ich hätte der Verlierer heute sein müssen, nicht du!“ Meine Lebenskraft verlässt mich. Trocken wie Wüstensand fühlt sich meine Kehle im Moment an. Kein einziges Wort kommt über meine Lippen. Es tut so höllisch weh. Mein Herz wurde mir von einer Sekunde auf die andere einfach so heraus gerissen. Einfach so. Er ist tot. Der Mensch für den ich gelebt habe ist tot. Ohne mich, ins Jenseits abgehauen. Jetzt verweile nur noch ich hier. Übel nehmen das er gegangen ist tu ich ihm nicht. Kurz schweifen meine Gedanken ab. Ich versuche die letzten Sekunden von meinem geliebten Partner in meinem Kopf wieder zu geben. Vor meinem inneren Augen spiegelt es sich wieder. Diese grünen Augen. Rosa Haare. Dieses Konohastirnband was mir entgegenkommt. Unbändige Wut kriecht in mir hoch. Sie wird dafür bezahlen. Mit ihrem verfluchtem Leben! Mit einem kräftigen Stoß erhebe ich mich. Klopfe mir den Schmutz von meinen Klamotten. Halte augenblicklich in meinen Bewegungen inne. Jedes Mal wenn ein Mitglied der Akatsuki stirbt, gibt es ein Ding welches man nie an diesem Ort zurück lassen darf.
 

Schweren Herzens bewege ich mich auf den leblosen Körper zu. Ich muss stark sein. Ohne ihn. Wenn er mich jetzt sehen würde, ich müsste mir wohl wieder seine Beleidigungen gefallen lassen. Aber das ist in Ordnung. Wenige Meter trennten mich von seinem Körper, als mein rechtes Fuß plötzlich gegen etwas Weiches stoßt. Erschrocken weiche ich zurück. Versuche so gut es geht den Würgereiz in meiner Magengegend zu unterdrücken. Sasori´s linker Unterarm. Das gesuchte Objekt befindet sich auch an einem der Finger. Das ist zu viel. Das ist eindeutig zu viel für mich. Der Unmacht nahe, mache ich mich daran den Ring vom eiskalten Finger zu ziehen. Etwas schwierig gestaltet es sich schon. Durch mein Zittern, arbeiten meine Finger nicht genau. Als das Stück Metal nach unendlich langer Zeit meine Handfläche berührt, werfe ich noch einen Blick auf diese wundervollen roten Haare. Wieder steigen mir Tränen in die Augen. Ich konnte ihm nicht einmal sagen was ich für ihn empfinde. Innerlich spüre ich bereits wie es mich auffrisst. Die Wut. Mit schnellen Schritten entferne ich mich von seinem Leichnam, fasse in meine Tasche und nehme weiße Masse heraus, die augenblicklich in meinen Mund wandert. Unkontrolliert kaue ich darauf herum. Mein Körper versprüht gerade zu eine dunkle Aura, welche ich von mir selbst nicht kenne. Eine schnelle Handbewegung und mein Tonvogel kommt vom Horizont herab auf mich zu geflogen. Gequält langsam kletter ich auf diesen. Kurz hebe ich meine Hand und er fliegt mich Richtung Norden. Ich weiß wo Konoha sich befindet, im Süden. Nicht auf dieser Strecke. Noch nicht. In meinem Zustand ist es unverantwortlich dort aufzutauchen. Er hätte es sicher nicht so gewollt. Jetzt ertappe ich mich selbst dabei wie ich Sasori´s Akatsukiring in meinen Händen verträumt anstarre. Das ist das Einzige was ich von ihm habe. Was ich in der nächste Stunde beim Leader abgeben muss um zu bestätigen, dass du nicht mehr unter den Lebenden weilst. Nie hätte ich gedacht das hier einmal zu tun. Doch es ist Wirklichkeit, Realität, das Hier und Jetzt. Bestimmt würden jetzt ganz viele einsame Tränen meine Wangen hinunter rinnen, doch ich bin längst zu schwach dafür. Meine Augen sind gefühllos. Nebenbei bemerke ich wie die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwinden zu droht. Ich werde nicht zurück blicken. Nicht auf meine verstorbene Liebe, die nichts von meinen Gefühlen wusste. Nicht heute. Vielleicht morgen. Oder in ein paar Tagen. Wochen? Monaten? Jahren? Pein wird bestimmt schon wissen was passiert ist. Viel muss ich nicht deswegen mit ihm reden. Mein Tonvogel beginnt sich langsam sinken zu lassen. Anscheinend erreiche ich mein Ziel. Brav landet er vor dem Eingang zu unserem Hauptquartier. Ich springe ab. Mache eine Handbewegungen und der Vogel löst sich in einer großen Rauchwolke auf.
 

„Blondi sieh an, bist du endlich auch wieder zurück. Wo ist eure Beute?“ Lässig lehnt der Uchiha an einer Gesteinmauer vor mir. Er denkt doch nicht im Ernst, dass er von mir eine Antwort auf so eine dumme Bemerkung bekommt? Natürlich war es dumm von mir zu denken ich könnte mich einfach so an ihm vorbei stehlen. Fast hätte ich es aber geschafft. Die Türschwelle ist nur einen Meter von mir entfernt. Doch dann spüre ich die kräftige Hand, die sich an meinem Oberarm fest gekrallt hat.

„Bekomm ich eine Antwort Blondi!?“ Wütend zischt mir seine Zunge entgegen. Ich wüsste zu gerne wo die dieses Blondi aufgegriffen haben. Nachdenklich schweife ich kurz ab. Ansträngend zerbreche ich mir meinen hübschen Kopf darüber, was dem Schwarzhaarigen nicht entgeht. Verwirrt steht er da und starrt auf mich hinab. Ich bin immerhin einen Kopf kleiner als er. Was nicht gerade schön ist…
 

„Pein erwartet mich ich will ihn nicht warten lassen.“ Keine Emotion liegt in meiner Stimme. Wie als hätte ein Tonband mit ihm gesprochen, löst Itachi den harten Griff von meinem Arm. Kurz nicke ich erleichtert bevor ich das Hauptquartier mit einem murmeligen Gefühl betrete. Die Gänge sind nur kahl beleuchtet. Eine Fackel hier eine Fackel da. Worüber ich auch verdammt froh bin. Helligkeit ist das Letzte was ich heute noch ertragen kann. Ich fühl mich wie ein Fisch ohne Wasser. Ich zappel. Doch für wie lange noch? Erschrocken über meinen Gedanken, schüttel ich meinen Haarschopf um so meinen Kopf wieder frei zu bekommen. Meine Schritte nehmen ein angenehmes Tempo an. Vor mir erstreckt sich eine große robuste Türe. Wenn ich diese durchquere ist es öffentlich. Kurz halte ich inne. Fest umschließe ich das Stück Metall in meiner Hand. Einen verstohlenen Kuss hauche ich darauf. Wieder setzt sich mein Körper in Bewegung, ich klopfe an und warte bis ich von innen ein kurzes „Ja“ vernehme. Mit ernster Mine betrete ich den Raum. Was er mir sagen wird, weiß ich nicht. Das Einzige was ich im Moment weiß ist, dass du nicht mehr bei mir bist. Das Pein fragen stellen wird, die ich ihm nicht beantworten kann. Ich kann ihm nicht sagen wie du gestorben bist, weil ich selbst nicht dabei gewesen bin. Das Einzige was ich dir jetzt noch verspreche kann, ist… dass ich diesem rosa Ding aus Konoha jede einzelne Haarsträhne ausreiße.
 

Kapitel 1 Ende



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