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Warum eigentlich immer ich?

von

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Ergebnisse

Kapitel 14
 

Sonntag, der Tag, an dem ganz Hogwarts ausschlief, war angebrochen. Und somit brach der zehnte Tag dieses Wettbewerbs an. Kaum zu glauben, was in den letzten Tagen alles passiert war. Hermione hatte erfahren, wer ihre wahren Freunde waren und musste auf die harte Weise lernen, dass manche Menschen einfach Arschlöcher sind.
 

Doch heute sollte auch der Tag sein, an dem sie diesen dummen Wettbewerb beendete. Ja, sie war sich jetzt hundertprozentig sicher. Sie hatte schon größere Schmerzen durchlitten. Zumindest hoffte sie das.
 

Um zu verhindern, dass sie doch noch kalte Füße bekam, eilte sie zum Raum der Wünsche. Es war sechs Uhr in der Früh und noch war niemand wach. Das war ihr durchaus recht. Nicht einmal Ginny hatte sie geweckt, denn das, was nun auf sie zukam, musste sie alleine erledigen!
 

Im Raum der Wünsche angekommen, staunte sie. Ein riesiges Himmelbett thronte in der Mitte. Plüschige Teppiche bedeckten den Boden. Es sah aus wie ein kitschiges Schlafzimmer. Ironie des Schicksals. Langsam ging sie auf das Bett zu und ließ sich nieder. Zumindest war das Bett herrlich weich. Sie atmete noch einmal tief durch, dann richtete sie ihren Zauberstab auf ihren Unterleib und sprach leise den Zauber. Dann legte sie sich hin und wartete.
 

Es dauerte nicht lange und ein tiefer Schmerz ließ sie erzittern. Sie schloss die Augen und wartete darauf, dass er vorbei ging. Ihr Leib zitterte und sie stöhnte kurz, schmerzvoll, auf.

Nur langsam klang der Schmerz ab. Als sie nur noch ein dumpfes unangenehmes Gefühl spürte, richtete sie sich vorsichtig auf. Der Zauber hatte sie mehr mitgenommen, als sie gedacht hatte.
 

Erschöpft machte sie sich auf den Weg zu den Punktegläsern. Im Moment war nur eines wichtig, hatte es geklappt?
 

Beim Laufen fühlte sie sich wund und sie verstand nicht, wie so viele Mädchen das freiwillig durchlitten. Sicher, sie hatte noch mit niemanden geschlafen, aber war es diesen Schmerz wert? Sie wusste es nicht.
 

An den Punktegläsern angekommen, atmete sie auf. Ja, es hatte eindeutig eine neue Punkteverteilung gegeben. Und das würde vielen missfallen. Hufflepuff lag nun auf dem ersten Platz. Dann kam lange nichts. Ravenclaw kam kurz vor Slytherin. Gryffindor hatte den größten Punkteverlust zu verbuchen. Die Chance auf den Hauspokal war verspielt, das stand fest.
 

Der Wettbewerb war nun beendet und eigentlich müsste sie glücklich sein, aber im Moment verspürte sie eine erschreckende innere Leere.

Hermione wollte noch etwas schlafen, in der Hoffnung, dass nachher alles besser war. Unbemerkt schlich sie sich zurück in ihr Zimmer. Ginny schlief friedlich in ihrem Bett und schien zu träumen. Sie sah so friedlich aus. Langsam beruhigte sich nun auch Mione wieder.

Sie ging zu Bett und gab sich dieser unbekannten Erschöpfung hin.
 

„Hermione, wach auf!“

Die Stimme kam ihr bekannt vor. Irgendwer schien an ihrer Schulter zu rütteln. Langsam kehrte Hermione aus dem Land der Träume zurück. Sie öffnete die Augen, schloss sie aber gleich wieder, da das grelle Licht sie blendete.
 

Nur langsam erwachte sie. Auch dauerte es eine Weile, bis ihr klar war, wo sie sich befand. Außerdem fühlte sich ihr Körper komisch an.

„Hermione, du hast es geschafft!“

Ginny umarmte sie stürmisch und kümmerte sich nicht um Miones müdes Murren.
 

Nach ein paar Minuten realisierte Hermione endlich, was ihr ihre rothaarige Freundin gesagt hatte. Ja, es war vorbei. Der böse Zauber hatte ein Ende und sie konnte endlich wieder sie selbst sein!

„Ich habe ja echt gedacht, du wachst nie wieder auf! Es ist schon Mittag! Hast du gar keinen Hunger?“

Ihre Freundin betrachtete sie neugierig. Hunger? Ja, jetzt wo sie darüber nachdachte, bemerkte sie ihr Hungergefühl. Komisch, dass sie es die ganze Zeit vorher ignoriert hatte.
 

„Blaise hat uns zu einem Picknick eingeladen!“, platze es dann aus Ginny heraus. Daher wehte also der Wind. Hermione sah das Strahlen in Ginnys Augen. Ihre kluge und hübsche Freundin hatte einen Freund verdient, der sie liebte und der wusste, was er für ein Glück hatte. Und tief in ihrem Inneren traute Mione Blaise das durchaus zu. Daher würde sie wahrscheinlich bei diesem Picknick stören!
 

„Ach, weißt du Ginny, eigentlich bin ich noch ziemlich müde, geh doch alleine!“

„Erzähl keinen Quatsch! Ohne dich gehe ich nicht! Und außerdem sollen alle den Sieger des Wettbewerbs sehen! Dich!“

Hermione versuchte noch, Ginny umzustimmen, aber rothaarige Frauen waren eindeutig zu entschlossen! So gab sie sich geschlagen und gönnte sich erst einmal ein entspannendes Bad.

Wenigstens konnte sie so dieses komische matte Gefühl vertreiben.
 

Ginny wartete schon ungeduldig und Mione wolle sie nun nicht länger quälen. Beide machten sich auf den Weg.
 

Mitten auf der Treppe fing sie Neville ab, der ihnen die neuesten Informationen zukommen ließ. Anscheinend war die Schulleiterin durchaus glücklich darüber, dass der Wettbewerb vorbei war. Auch hatte sie die Punkteabzüge abgesegnet. Harry tobte und suchte gerade nach einem Schuldigen.

Professor McGonagall hatte den Wettbewerbszauber von Hogwarts genommen, damit so etwas nie wieder passieren konnte. Außerdem hatte sie dafür gesorgt, das Malfoy sen. seinen Sitz im Schulrat verlor. Alles in allem war es bis jetzt ein positiver Tag für Hogwarts gewesen.
 

Sie fragten, ob Neville mitkommen wollte, aber er lehnte ab. Er wollte sich um sein neuestes Pflanzenkundeprojekt kümmern.
 

Blaise wartete schon auf sie. An einer etwas abgelegenen Stelle, in der Nähe vom See, hatte er das Picknick errichtet. Anscheinend hatte auch er Kontakt zu den Hauselfen, denn so sehr sie Blaise auch mochte, sie traute ihm nicht zu, dass er diese Köstlichkeiten selbst herstellen konnte. Früher hätte sie angefangen zu meckern und für das Recht der Elfen zu kämpfen, aber mittlerweile sah sie ein, das die Elfen durchaus glücklich mit ihrem Leben waren.
 

Kaum waren die Mädchen an der Decke angekommen, da zog Blaise Mione auch schon in seine Arme. Man merkte ihm an, dass sie ihm wichtig war. Auch Ginny schloss er kurz darauf in seine Arme. Dann setzten sie sich.
 

Das leichte Hungergefühl war mittlerweile angeschwollen und so schlug Mione zu. Man wusste ja nie, wann man mal wieder solche Leckereien bekam. Ginny und Blaise hielten sich zurück und sahen sich immer wieder verstohlen an. Wie süß! Hermione hoffte wirklich, dass die beiden zueinander finden würden. Denn das Harry für Ginny mittlerweile gestorben war, stand fest!
 

Blaise riss sich von Ginny los und sah Mione an.

„Jetzt erzähl doch endlich, wie lief es?“

Verwundert schaute diese ihn an. „Bist du dir sicher, dass du das wissen willst?“

„Also bitte, ich habe in solchen Themen Erfahrung!“
 

Ein leichtes, arrogantes Grinsen schlich sich auf seine Lippen und sein Brustkorb schwoll stolz an.

„Gott, Blaise, du Angeber!“

Da hatte Ginny ihn auch schon wieder mit einem leichten Schlag auf die Schulter zurückgeholt!
 

Er rieb sich die Schulter und funkelte sie an.

„Ok, bevor ihr euch gegenseitig anfallt!“ Ein Murren war von den Angesprochenen zu hören. „Es war komisch, tat ziemlich weh und ich kann nicht verstehen, wie man das freiwillig durchleben kann!“

„Aber du kannst doch deinen Zauber nicht mit dem Akt der Liebe vergleichen!“ Erwiderte Ginny gleich.
 

Blaise stimmte ihr sofort zu.

„Tja Hermione, glaub mir, du hättest mich doch ran lassen sollen! Dann wäre es besser gewesen!“

Er konnte nicht weiter sprechen, da Ginny über ihn herfiel und ihn kitzelte...

Hermione lies die beiden machen und wanderte ein wenig herum.

Sie setzte sich ans Ufer und machte sich klar, was in letzter Zeit alles passiert war. Schon erstaunlich was Extremsituationen aus manchen Menschen machte.
 

Hermione wusste nicht, was die Zukunft bringen würde, aber sie konnte auf ihre Freunde vertrauen, und diese würden ihr helfen und für sie da sein. Das konnte einen schon etwas beruhigen.

Warum war ihr Denken eigentlich so schwarz-weiß geprägt gewesen? Harry war der Gute und die Slytherins die Bösen, das war immer Standard gewesen. Und auf einmal halfen ihr die Schlangen und der ach so tolle Harry bekam einen Machoschub. Hatte sie sich so in seinem Charakter getäuscht?
 

Sie konnte nicht verstehen, was mit ihrem besten Freund Harry passiert war. Immer war er so selbstlos und besorgt gewesen. Niemals hätte er etwas von ihr verlangt, was ihr Unmut bereitete. Aber es musste doch einen Grund geben, oder?

Die Pubertät führte Veränderungen herbei und manche konnten das nicht kontrollieren. Hatte Harry all seine Gefühle unterdrückt, so dass sie nach dem Fall des dunklen Lords auf einmal aus ihm herausgeplatzt waren? Könnte es das sein?
 

Sie wusste, dass es verschwendete Zeit war, darüber nachzudenken, aber ganz tief in ihrem Innersten hoffte sie noch immer, dass ihr alter Harry irgendwann wieder auftauchen würde.

Ginny holte sie aus ihren Überlegungen.

„Mensch, Mione, wir wollen dich feiern und du versteckst dich. Komm doch wieder zu uns!“
 

„Es sah schon so aus, als ob ihr gut alleine klar kamt!“, erwiderte die Schulsprecherin grinsend.

Ginny lief rot an und senkte ihren Blick.

„Mensch, Ginny, ist ok. Ich freue mich doch, das du wieder lächelst!“

Hermione umarmte ihre Freundin und dann machten die beiden sich auf den Weg zurück zu Blaise.

Dieser saß auf der Decke und wartete auf sie.
 

„Und ich dachte schon, mein Charme wirkt nicht mehr und ihr wärt geflüchtet!“

„Ach, Blaise, dein Charme wirkt noch! Das habe ich dir doch schon vor einigen Tagen bestätigt!“

Hermione ließ sich lachend neben ihm wieder. Ginny stand noch unentschlossen da. Anscheinend überlegte sie, wo sie sich hinsetzen sollte. Blaise nahm ihr die Entscheidung ab und zog sie auf den freien Platz neben sich. Dann legte er seine Arme um die beiden!

„Wisst ihr, ich könne mich echt an euch beide gewöhnen! Zu schade, dass wir im letzten Schuljahr sind!“
 

„Du kannst Ginny und mich in unserer Studentenbude in Oxford besuchen kommen, wenn du willst!“

Blaise strahlte.

„Ihr wollt nach Oxford? Wie genial! Ratet mal, wer noch nach Oxford geht!“

„Lass mich raten, er ist Slytherin!“, meinte Ginny.

„Sieht gut aus!“, hängte Mione dran.

„Ist charmant!“, Ginny grinste.

„Und heißt Draco Malfoy!“
 

Hermione sah belustigt zu, wie Blaises Gesichtszüge erstarrten.

„Ganz ehrlich, Mädels, ihr seid viel zu Slytherin für euer Haus! Könnte es sein, dass der sprechende Hut bei euch einen Fehler gemacht hat?“

„Ach, Blaise, habt ihr Schlangen immer noch nicht mitbekommen, dass die Gryffindors am gefährlichsten sind?“, erwiderte Ginny nur.

„Professor Snape meinte auch, dass ich slytherin sei!“, kam es auf einmal von Mione.

„Bitte was!“, kam es von den anderen beiden.

„Ach, egal, ich war nur in Gedanken. Lasst uns das Thema wechseln!“
 

Die beiden sahen sie noch eine Weile erstaunt an, dann gingen sie aber darauf ein.

Alle drei besprachen noch ein wenig ihre Zukunft, dann machten sie sich auf den Weg zurück zum Schloss.
 

Hermione wurde die nächsten Tage noch seltsam angesehen, aber nach einer Weile legte sich auch das. Zwar sprach jeder noch von dem Vorfall, aber die Fronten beruhigten sich. Selbst Harry und Ron fingen langsam an, sich wieder wie normale Menschen zu benehmen.
 

Professor Snape hielt sich an die Suspendierung und ward nicht gesehen.

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-15T22:56:13+00:00 16.10.2008 00:56
super fanfic. gut geschrieben schön stylvoll und vorallem so interessant mine mit slytherin ideen.


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