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Warum eigentlich immer ich?

von

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Rache und so

Kapitel 11
 

...In dem der ganze Haufen etwas aufgemischt wird!
 

Hermione versuchte Ginny einzuholen. Diese rannte erst durch das halbe Schloss, bis sie dann endlich im Gemeinschaftsraum der Gryffindors Halt machte. Die Wände waren mit Fotos geschmückt und jedes einzelne Bild mit Harry Potter drauf musste dran glauben. Sie ließ die Bilder explodieren. Mione ließ sie gewähren, war sie doch froh, das Ginny ihre Wut nicht an Lebewesen ausließ.

Harrys Quidditch im Wandel der Zeiten musste auch dran glauben. Als die Rothaarige nichts mehr von ihm fand, sank sie vor dem Kamin zusammen und weinte. Er hatte genau gewusst, dass sie weiterhin gehofft hatte. Und ihm war klar gewesen, dass es ein wunder Punkt war.

Hermione fühlte sich schlecht. Sie gab sich die Schuld daran, dass es Ginny so schlecht ging. Denn hatte Harry ihr nicht genau mit so etwas gedroht? Sie hätte es wissen müssen.

Hermione nahm Ginny in den Arm und summte ein beruhigendes Lied. Sie wusste, dass ihre Freundin gerade von ihrer ersten großen Liebe Abschied nahm. Und das war etwas, was keinem leicht fiel. Aber sie musste endlich loslassen.

Der Gemeinschaftsraum blieb lange Zeit leer. Irgendwann gesellte sich Neville zu ihnen. Er hatte Madam Pomfrey mitgebracht, die Ginny einen Beruhigungstrank verabreichte. Dann brachten sie das trauernde Mädchen ins Bett.

Ginny hatte den Verlust von Fred noch nicht ganz verkraftet. Harry hatte ihr damals ihr Lachen wiedergegeben. Der gleiche Harry, der sie jetzt lächelnd in einen Abgrund schubste. Sie konnte ihn nicht verstehen. Hatte er sie nie geliebt? Ginny fühlte eine große innere Leere. Sie musste langsam wieder zu sich selbst finden.

Als Ginny eingeschlafen war, machte sich Hermione auf, um sich im Schloss umzusehen. In dem anonymen Brief stand damals drin, dass der Raum der Wünsche vom Wettbewerb ausgeschlossen war. Das wollte sie testen. Außerdem musste sie noch einen Racheplan aushecken. Harry hatte es eindeutig übertrieben und würde nun mit den Folgen leben müssen.

Wie war das noch gleich, er wollte sie damals mit Pralinen gefügig machen! Da würde sie einfach gegenhalten. Es gab wirklich faszinierende Zaubersprüche. Und einige wollte sie immer schon mal ausprobieren. Harry bot sich als Testobjekt wirklich an.

Sie eilte in die Bibliothek und suchte nach einem bestimmten Zauberspruch. Zufällig war er ihr mal ins Auge gesprungen. Der Verzauberte litt unter keinen Schmerzen, aber er machte sich zum totalen Idioten. Gut, normalerweise schaffte Harry das auch ganz gut alleine.

Sie notierte sich den Spruch und machte sich dann auf den Weg. Erst sollte Harry dran glauben und dann musste sie das mit dem Raum der Wünsche unbedingt testen.

Sie brauchte nicht lange suchen. Harry und einige andere lungerten in der Nähe des Vertrauensschülerbades rum. Er klebte noch immer an der Ravenclaw. Anscheinend wollte er sich irgendwas beweisen. Na, wenn er meinte...!

Hermione positionierte ihren Zauberstab so, dass der Zauber nur Harry treffen würde. Leise murmelte sie die Zeilen. Eine Sekunde leuchtete die Spitze ihres Stabes violett, dann wusste sie, dass alles geklappt hatte.

Harry wandte sich plötzlich völlig schockiert von der kleinen Ravenclaw ab und sah in die Runde. Es schien, als suche er völlig verzweifelt etwas oder jemanden. Als die Kleine sich ihm näherte, sah er sie angeekelt an und rannte davon.

Hermione kicherte diabolisch. Sicher, der Zauberspruch war mies und slytherin, aber er hatte es verdient. Harry würde jetzt durchs Schloss rennen und den Menschen aufsuchen, der bei ihm normalerweise sexuelle Albträume hervorrufen würde. Und wenn die Person nicht abgeneigt war, würde er den Albtraum auch durchleben. Niveaulos, vielleicht, aber er würde seine Lektion lernen.

Da für Harry gesorgt war, machte sie sich jetzt auf die Suche nach Blaise. Ja, Blaise. Er war wohl einer der wenigen, der sich ohne weiteres auf einen Kuss in dem Raum der Wünsche einlassen würde, ohne danach gleich über sie herzufallen.

Blaise wurde von seiner Mutter großgezogen. Die Männer seiner Mum waren immer steinreich und verstarben meist auf ganz komische Weise. Blaise wusste, dass man es sich mit Frauen nicht verscherzen durfte. Durchaus eine gute Voraussetzung, um den Test durchzuziehen.

Mione hatte alles, bis auf den Kerker, nach ihm durchsucht. Denn den Kerker wollte sie vermeiden. Mal ehrlich, da hausten die Schlangen und vor denen musste man sich schließlich am meisten in Acht nehmen. Obwohl die Gryffindors in letzter Zeit wirklich viele Sympathiepunkten verloren hatten.

Ja, sicher, Blaise war auch eine Schlange, aber er konnte sich beherrschen. Meist zumindest! Sie huschte um die Ecken, immer auf der Hut. Schließlich war Malfoy irgendwo hier unten und leckte seine Wunden. Ginny hatte wirklich gut zugehauen. Neville hatte etwas von einem blauen Auge gesagt. Nicht das Mione Mitleid mit ihm hatte. Der Tag, an dem ihr ein Malfoy Leid tun würde, wäre der Tag, an dem Professor McGonagall und Mrs Norris heirateten.

Sie schüttelte sich bei der Vorstellung. Komisch, es war so verdächtig still hier. Die Schlangen schienen alle ausgekrochen zu sein. Schade, da musste der Test wohl noch ein wenig warten.

Als sie sich auf den Weg aus dem Kerker machte, kam sie an Snapes Zimmern vorbei. Er schien mit irgendwem zu diskutieren.

„..Nein!...Vergiss es!...Du hast es dir selbst versaut!...Nein! Ich werde dir nicht dabei helfen!...Vergiss es!...Ich würde niemals so einen klugen Menschen opfern!...Kapier es endlich, du kannst nicht alles haben!“

Seine Stimme war immer näher gekommen und Mione flüchtete. Nicht, dass sie irgendwer noch beim Lauschen erwischte! Doch das Schicksal machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Malfoy hatte anscheinend irgendwo anders seine Wunden geleckt und wollte jetzt in sein Zimmer. Sie rannte genau in ihn rein.

„Wow, Granger, ich weiß ja, dass ihr Gryffindors mir ´ne Entschuldigung schuldet, aber du hättest nicht so stürmisch seien müssen. Bis zum Zimmer sollten wir es schon schaffen!“

Mione rappelte sich auf und verdrehte die Augen. Als ob der eine Entschuldigung verdient hätte! Wütend funkelte sie ihn an.

Er richtete sich auf und schenkte ihr sein typisches Grinsen. Na toll, jetzt wurde sie mal wieder Opfer der malfoyschen Flirtweise. Darauf konnte sie gerne verzichten.

Sie wollte sich an ihm vorbei schmuggeln, kam aber nicht durch, da Blaise auf einmal vor ihr stand. Gut, sie hat ihn ja gesucht, aber vor Malfoy wollte sie nicht fragen. Blaise sah sie durchdringend an. Mmh, dunkle Augen und schwarze Haare, das trifft auch auf ihren unbekannten Verehrer zu. Allerdings hatte der sie anders geküsst. Glaubte sie zumindest...

Da stand sie nun, mit einem Malfoy hinter sich und einem Blaise vor sich. Na toll. Wo bleibt einem ein Fluchtweg, wenn man ihn braucht!

„Ach, Hermione, schön dich zu sehen. Wie geht es dir denn? Das letzte Mal warst du ja so urplötzlich verschwunden!“

Malfoy warf ihr einen komischen Blick zu.

„Ach, du weißt doch wie es ist, Blaise. Viel zu tun und so.“

Innerlich flehte sie Merlin an, dass er sie aus dieser Situation erlösen sollte. Doch noch sollte das Ganze weiter gehen.

Es geschah ganz plötzlich. Erst kam Snape mit Malfoy Senior aus seinen Räumen und dann kam eine schockierte Pansy mit Harry an der Hand dazu. Die Treppe war mittlerweile überfüllt.

Stille. Alle sahen sich an und keiner wollte den ersten Schritt machen.

Harry regte sich zuerst. Er ging auf den kleinen Eisprinzen zu und schnappte sich dessen Hand. Mit Pansy, die immer noch an der anderen Hand war, und Draco machte er sich auf den Weg, tiefer in den Kerker.

Die vier restlichen Treppenversperrer sahen ihnen erstaunt hinterher. Was nur hatte Potter mit den beiden Schlangen vor?

Als nächstes regte sich Malfoy senior. Er drängelte sich an den beiden Schülern vorbei und berührte Hermione unnötigerweise dabei. Snape sah ihm grimmig hinterher, dann wandte er sich seinen beiden Schülern zu. Blaise grinste Mione frech an.

„Miss Granger, ich denke ich hatte ihnen schon einmal gesagt, dass sie aufpassen sollten!“ Er sah Blaise kritisch an. Komisch, normalerweise würde das Oberhaupt der Schlangen niemals einen seiner hauseigenen Schützlinge so fokussieren.

Dieser ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, stattdessen suchte er Miones Augen. Für einen kurzen Moment war sie von seinem Blick gefangen, dann konnte sie sich losreißen. Sie wandte sich ihrem Professor zu.

„Professor Snape, ich habe Sie schon damals verstanden!“

„Es scheint nicht so!“

„Seien Sie unbesorgt, ich kann auf mich selbst aufpassen!“

Was fiel ihm überhaupt ein, so mit ihr zu sprechen! Und das vor Blaise, ihrem „Testobjekt“! Diesmal war sie an der Reihe, ihm einen bösen Blick zukommen zu lassen.

„Ich merke schon, ich bin hier nicht von Nöten! Mr. Zabini, Ms.Granger!“

Da eilte die Oberschlange davon. Obwohl er eher wie eine Fledermaus wirkte. Aber er hätte sich ja wirklich nicht so aufführen müssen. Als ob ihr der Ernst der Lage nicht bewusst war.

Nun stand sie alleine mit Blaise da. Auf in den Kampf!

Sie lehnte sich etwas an ihn und schaute ihn an.

„Was willst du, Granger?“

„Waren wir nicht gerade schon bei Hermione?“

„Ja, aber ich kenne diesen Blick bei euch Frauen, du hast irgendwas vor!“

Sie lehnte immer noch an ihm und er umarmte sie.

„Lieber Blaise, ich brauche deine Hilfe. Du musst mit mir in den Raum der Wünsche kommen!“

Er beugte sich etwas vor.

„Und was machen wir dann im Raum der Wünsche, Hermione?“

Er betonte ihren Namen so schön. Sie ließ sich einlullen und schaute ihn einfach nur an. Für einen kurzen Augenblick wollte sie nur die junge Frau Hermione sein, die von einem Verehrer beachtet wurde. Sein Gesicht kam immer näher...

„Ich denke kaum, dass die Treppe zum Kerker ein geeigneter Platz ist, um Speichel auszutauschen. 20 Punkte von Gryffindor!“, schnarrte Snape plötzlich.

Wann war der denn wieder aufgetaucht?

„Miss Granger, Sie als Schulsprecherin haben gewisse Verpflichtungen und auch, wenn es durchaus gut ist, die Rivalität der Häuser zu minimieren, so war das nicht gemeint!“

Und dann rauschte die Fledermaus wieder davon.

„Bevor Gryffindor heute Abend noch mehr Punkte los sind, sollten wir lieber meinen Test durchführen!“

Hermione entfernte sich etwas und sah Blaise auffordernd an.

„Gut, und was genau hast du vor? Und wieso sollte ich dir eigentlich helfen?“

„Erstens, ich will testen, ob dieser blöde Wettbewerb auch auf dem Raum der Wünsche zugreift. Und zweitens, Blaise, wir haben seit dem dritten Jahr zusammen Alte Runen und ohne mich wärst du durchgefallen. Wir beide kennen uns besser als alle glauben. Und ich vertraue darauf, dass du es nicht nötig hast, Frauen zu irgendwas zu zwingen!“

Blaise grinste und sie machten sich auf den Weg zum Raum. Sie sahen sich um, denn niemand sollte sie beobachten. Dann betraten sie ihn.

Der Raum sah aus wie ein Klassenzimmer. Komisch, was auch immer das ihnen sagen sollte.

„Also sehe ich das richtig, ich soll dich jetzt hingebungsvoll abknutschen und dann willst du sehen, ob Slytherin mehr Punkte hat?“

„Genau. Ich habe mir den Punktestand eben notiert und werde gleich wieder nachgucken. Dann weiß ich, ob das ganze auch im Raum der Wünsche passiert!“

Beide wollten es nicht mehr länger heraus zögern und küssten sich. Dann rannte Mione zu den Punktegläsern. Nichts geschah und das, obwohl der Kuss wirklich toll war. Blaise kam hinterher.

„Entweder ich küsse beschissen, oder der Raum der Wünsche riegelt ab! Zumindest deinem Grinsen nach zu urteilen!“

„Ach Blaise, gut aussehenden Schlangen werden als tolle Küsser geboren. Deine Reputation ist nicht in Gefahr. Und ich weiß jetzt, dass der Raum der Wünsche auf meiner Seite ist, sozusagen!“

Freudig umarmte sie ihn.

„Du Blaise, tausend Dank, aber ich muss jetzt erstmal zu Ginny und ihr die gute Nachricht übermitteln!“

„Na toll, und was soll ich jetzt mit dem angefangenem Samstag anfangen?“

„Such doch deinen Malfoy und finde heraus, was Harry von ihm wollte. Du spionierst doch eh gerne allen hinterher.“

Blaise steckte der davon eilenden Schulsprecherin die Zunge raus. Hermione lächelte darüber nur und eilte zu ihrer besten Freundin.

Ginny hatte ein wenig geschlafen und sich etwas beruhigt. Neville saß bei ihr und die beiden tranken heiße Schokolade mit Marshmallows. Eigentlich konnten die Jungs nicht in die Mädchenschlafsäle, aber Hermione hatte natürlich schnell einen Zauber gefunden, der das Verbot aufhob. Nachdem sich die Jungs aber so daneben benommen hatten, hatte Mione den Zauber modifiziert, und jetzt konnte nur noch Neville die Mädels besuchen. Immerhin war er ihr einziger Verbündeter unter den männlichen Löwen.

Sie ging auf die beiden zu und bedankte sich bei Neville dafür, dass er sich so rührend um Ginny gekümmert hatte. Es war gut zu wissen, dass man gute Freunde hatte, auf die man sich verlassen konnte.

Ginny richtete sich auf und lauschte Mione, die ihr von ihrem Zauber erzählte und von dem Test mit Blaise.

„Also, versteh ich dich richtig? Du hast meinen Ex, deinen ehemals besten Freund verzaubert und mit Blaise im Raum der Wünsche rumgeknutscht und erwartest jetzt, dass ich dich lobe?“

„Du musst mich nicht loben“, meine Mione, „Ich wollte dich nur an meinen heutigen Erfolgen teilhaben lassen!“

„Gut, ich finde es toll, das du endlich ´ne Möglichkeit hast, diesen Scheißwettbewerb bald zu beenden, so dass wir alle wieder normal werden können. Und ich würde gerne wissen, was genau Harry gerade passiert. Aber denkst du wirklich, das wird ohne Folgen für dich bleiben?“

„Bei dem Glück, das ich immer habe, ist es eh egal - was ich mache, ich leide!“

„Du bist eindeutig zu negativ eingestellt, Mione. Aber fest steht, dass Harry es dir nie verzeihen wird.“

„Vielleicht ist der Zauber ja gar nicht so schlimm!“

Die beiden unterhielten sich noch eine Weile, dann gingen sie zum Mittagessen. Pansy, Draco und Harry fehlten. Danach ging es an den See.

Erst am späten Nachmittag drangen die ersten Gerüchte bis zu ihnen durch. Harry war anscheinend mit den beiden Slytherin in einem Raum verschwunden. Dann waren sie alle übereinander hergefallen.

Hermione war nicht bewusst gewesen, dass ihr Zauber auch auf andere solch eine Auswirkung haben konnte. Schnell eilte sie ins Schloss. Die Lehrer würden sicher herausfinden, was für ein Zauber das gewesen war und sie wollte sich im Zimmer ein Alibi zurechtlegen.

Sie hatte schon das Portrait der Fetten Dame fast erreicht, da stellte sich ihr jemand in den Weg.

„Miss Granger, ich würde gerne etwas mit ihnen besprechen!“

TBC



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