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Warum eigentlich immer ich?

von

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Sorgen und Gedanken

Kapitel 8

...In dem Hermoine sich Sorgen und Gedanken macht.
 

The tension is incredible, boy I'm in charge

You know how I feel for you,

Will you stop, or will you just keep going

Please don't say no
 

Der nächste Morgen kam ohne Gnade, und Hermione erwachte mit einem steifen Nacken. 'Na toll', dachte sie nur. Sie streckte sich, versuchte die noch vorhandene Müdigkeit aus ihrem Körper zu vertreiben und gähnte dazu laut. Ginny ließ sich davon nicht stören und schlummerte friedlich weiter.

Hermione gönnte ihr den Schlaf, denn sobald sie wach sein würde, musste sie sich der Realität stellen. Aber wer hätte ahnen können, dass sich Harry zu so einem Arschloch entwickelte!

Langsam stand Hermione auf und ging zum Fenster. Die Sonne schien, und ein Vogel saß auf dem Fensterbrett und zwitscherte fröhlich. Alles sah so friedlich aus. Wenn das Leben nur immer so harmonisch sein würde!

Als Hermione zur Uhr sah, merkte sie erst, wie spät sie dran waren. „Ginny, hey, Süße! Aufwachen!“ Sie schüttelte leicht die Schulter ihrer Freundin. Diese reagierte jedoch nur mit einem Grummeln.

Also griff die gute Mione zu härteren Mitteln. Mit einem Ruck zog sie Ginnys Decke weg. Dem kühlen Morgen ausgesetzt, reagierte diese sofort. Sie sprang aus dem Bett und ihre wütend funkelnden Augen richteten sich auf ihre beste Freundin.

„Was, bei Merlins Unterhose, fällt dir ein. Es ist scheiß kalt, ich bin müde!“

„Sicher, aber du willst bestimmt nicht zu spät zu Zauberkunst kommen. Flitwick mag uns, aber pünktlich müssen wir trotzdem sein!“

Mit ein paar schnellen Zaubern versuchten sie, die Müdigkeit endgültig zu vertreiben und sich fertig zu machen. Leider hatten sie nicht genug Zeit, sodass Frühstück in der Großen Halle außer Frage stand. Aber irgendwer hatte ihnen gestern Essen gebracht und ein Teil davon wanderte jetzt schnell in ihre Mägen.

Sie hetzten zu Zauberkunst und kamen gerade noch pünktlich. Professor Flitwick zwinkerte ihnen fröhlich zu und begann mit seinem Unterricht.

Hermione liebte Zauberkunst. Sie konnte entspannen, und die Aufgaben machten ihr unheimlich viel Spaß. Das einmal niemand um Rat fragte, war auch ganz positiv. Die männlichen Gryffindors schnitten sie ganz.

Harry, der Junge der überlebte und sich danach zum MCS entwickelte, starrte gebannt aus dem Fenster. Ginnys Blicke schweiften immer wieder zu ihm, in der Hoffnung, das sich alles nur als schlechter Traum herausstellte.

Doch nichts dergleichen geschah.

Mione sah ihre beste Freundin immer wieder besorgt an. Sie wusste nicht, wie sie ihr in dieser Situation helfen sollte. Liebeskummer, den kannte sie nicht.

Als Victor irgendwann den Kontakt abgebrochen hatte, war sie viel zu beschäftigt, auf die Jungs aufzupassen, als dass sie darüber hätte trauern können.

Und sonst gab es da nie wirklich jemanden.

Sicher, ein paar zwanglose Urlaubsflirts in der Muggelwelt und ein bisschen was mit Ron.

Aber so wirklich wusste sie nicht, was in Ginny vorging. Nur eins war ihr jetzt eindeutig klar, Ginny liebte Harry von ganzem Herzen. Und der Schmerz würde nicht vergehen, schwächer werden würde er, aber nicht ganz vergehen.

-

So viele Probleme auf einmal, aber um Ginny wollte sie sich später kümmern. Denn auch wenn sie es die ganze Zeit verdrängt hatte, aber etwas beschäftigte sie noch mehr.

Der Kuss. Er hatte sie geküsst.

Einfach so. Und es hatte sich so richtig an gefühlt. Aber sie war seine Schülerin, und er ihr Lehrer.

Verboten!

Warum musste alles verbotene so gut sein?

Sie war so in Gedanken, dass sie das Stundenende erst gar nicht mitbekam. Ginny musste sie anstupsen. „Woran auch immer du gedacht hast, sag es mir nicht. Du siehst viel zu zufrieden aus, und das kann ich gerade nicht gebrauchen!“, sagte Ginny nur.

Wortlos schloss sich Mione ihr an und sie eilten zum nächsten Unterricht.

Zaubertränke.

Auch hier waren Harry und Ron wieder anwesend. Zwar hatte Professor Snape wieder den Posten inne, aber er ließ sich breitschlagen, die beiden schwächeren Mitglieder des Goldenen Trios mit aufzunehmen.

Super, in einem Raum mit den Hormon gesteuerten Slytherins, den neuerdings Oberarschlöchern des eigenen Hauses und dem Mann, dessen Stimme plötzlich dafür sorgte, dass sich ein angenehmes Kribbeln in ihrem ganzen Körper ausbreitete.

Schon wieder völlig in ihren Gedanken versunken, verpasste sie den Stundenanfang und schreckte hoch, als Professor Snape Sie direkt ansprach.

„Ähm, entschuldigen Sie, Professor, aber ich habe Ihre Frage nicht mitbekommen.“

„Träumereien in meinem Unterricht kann ich nicht leiden! 10 Punkte Abzug für Gryffindor, Miss Granger. Und vielleicht hätten sie nun die Güte, uns zu erklären, woraus der Vielsafttrank gebraut wird, um ihren Mitschülern ein paar Brautipps zu geben!“

„Aber wir dürfen den Vielsafttrank doch gar nicht brauen!“

“Stellen Sie gerade meinen Unterricht in Frage? Nochmals 10 Punkte, und jetzt fangen Sie schon an!“

Hermione senkte den Kopf und begann die Antwort runterzurattern. Als sie fertig war, sah sie den Professor an.

„Wenigstens haben Sie es jetzt doch noch hinbekommen!“, er wandte sich an die anderen, „ich hoffe, Sie haben sich alles notiert, wir werden in dieser Doppelstunde damit anfangen, den Vielsafttrank zu brauen. Bilden sie dafür bitte Zweiergruppen. Am Ende der Stunde füllen Sie mir ihr Ergebnis ab und legen es auf mein Pult.“

Er sah in die Runde. „Worauf warten sie denn noch!“

Sofort sprangen alle los und machen sich auf den Weg, die Zutaten zusammenzusuchen.

Der Trank war für Hermione kein Problem, immerhin hatte sie ihn schon in der zweiten Klasse einmal hergestellt. Das war natürlich jetzt von Vorteil. Viele Mitschüler verzweifelten an der Aufgabenstellung, selbst Harry und Ron - und die hatten damals mitgeholfen.

Sie erledigte alles, was man heute erledigen konnte, ohne den Trank zu zerstören und danach wollte sie sich eigentlich Ginny widmen. Die jüngste Weasley hatte eigentlich großes Talent im Tränke brauen, aber heute wollte sie nicht. Wieder hafteten ihre Blicke nur auf Harry. Sie reagierte kaum und wenn, dann sehr gereizt.

Das Ganze schien ihr doch noch extremer zu zusetzen, als Mione es jemals vermutet hätte.

Da ihre beste Freundin gerade keinen Wert auf ihre Aufmerksamkeit legte, widmete sie sich wieder dem Chaos, das in ihrem Kopf vorherrschte.

Endlich war die Zeit rum. und alle gaben ihre Trankproben ab. Wie immer hatten es danach alle unheimlich eilig, den Klassenraum zu verlassen.

-

Hermione nahm ihren ganzen Mut zusammen, sie wollte noch einmal mit ihrem Professor über das gestern Vorgefallene sprechen. Ginny ging als letzte und schloss die Tür.

Sie wusste zwar absolut nicht, was sie von der Situation halten sollte, aber sie wollte dafür sorgen, das Mione wenigstens ein bisschen Privatsphäre hatte. Kaum, das sie die Tür geschlossen hatte, lief sie den anderen hinterher.

Sie wollte wenigstens in Harrys Nähe sein. 'Wieso nur muss ich diesen Arsch nur so unheimlich lieben?', fragte sie sich.

Hermione indessen ging langsam auf ihren Professor zu. Dieser sortierte gerade ein paar übrig gebliebene Zutaten in die Vorratsregale.

„Professor Snape, ich wollte mit Ihnen sprechen!“

„Ich wüsste nicht, was wir besprechen sollten!“ Er drehte sich um und schaute ihr tief in die Augen.

„Aber Professor!“

„Was soll das Ganze, Miss Granger? Wenn ich Ihnen sage, dass wir nichts zu besprechen haben, dann sollten Sie das akzeptieren!“ Seine Augen straften seine harschen Worte Lügen.

Tapfer blickte sie ihn weiter an und startete einen letzten Versuch, zu ihm durchzudringen. „Professor, Sie haben mich geküsst und es hat nicht so gewirkt, als ob Ihnen das missfallen hätte!“

Blitzschnell, so schnell, dass sie es kaum bemerkte, hatte er sie gegriffen und gegen eine Wand gedrückt.

„Ich weiß nicht, was in ihrem naiven, pubertären Kopf vorgeht, aber das gestern war ein großer Fehler. Ich habe schon schlimmere Fehler begangen, aber dieser ist ziemlich unverzeihlich. Hören Sie auf, darüber nachzudenken. Am liebsten würde ich Ihnen das Gedächtnis nehmen, aber dazu ist es wahrscheinlich schon zu spät! Gehen Sie jetzt und seien Sie froh, dass Sie noch jung sind und das Leben genießen können!“

Er ließ sie los. „Nun gehen sie schon! Tun Sie das, was junge Frauen heutzutage so tun!“, fügte er etwas versöhnlicher hinzu.

-

Das war ihr ja noch nie passiert! Da hatte ihr werter Professor sie doch gerade förmlich aus dem Zaubertränkeklassenzimmer geschmissen! Und eine Antwort hatte sie auch nicht erhalten. Im Gegenteil!

Jetzt war sie noch viel verwirrter.

Warum versuchte ihr Professor, ihr auszuweichen und seit wann hatte er seine Emotionen nicht mehr richtig unter Kontrolle? Irgendwas war anders. Noch mehr Fragen, auf die es erst einmal keine Antwort gab, na toll.

Sie eilte zum Mittagessen in die Große Halle. Als sie um eine Ecke bog, rannte jemand in sie rein. Kaum, dass sie sich wieder aufgerappelt hatte, sah sie, das der Unhold Charlie Weasley war.

Er lächelte sie entschuldigend an. „Sorry, Mione, aber ich hab’s eilig, man sieht sich!“

Er umarmte sie kurz und rannte weiter. Was war nur heute mit allen los? Sie machte sich nun endgültig auf den Weg zum Mittagessen.

Nach dem Essen versuchte sie, Ginny etwas aufzuheitern, allerdings ohne großen Erfolg.

Die beiden brachten die letzten Unterrichtsstunden hinter sich, nur um dann todmüde ins Bett zu fallen. All dieser Stress machte die beiden völlig fertig. Hermione beschloss, noch irgendwie einen Weg zu finden, Ginny wieder lächeln zu sehen. Dann schlief sie ein.

TBC



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