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Warum eigentlich immer ich?

von

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Forsaken...not really!

6. Kapitel

...in dem Hermoine einen kleinen Sieg erringt!
 

I don't care what they say

I'm not about to pay nobody's way

'Cos it's all about the dark in me
 

Eigentlich war das sonntägliche Mittagessen eine schöne Angelegenheit. Es gab immer etwas besonders leckeres und man konnte mit seinen Freunden in Ruhe quatschen. Denn nach dem Krieg gab es einen neuen Erlass. Sonntag war der Tag der Ruhe, an dem man nicht lernen sollte, sondern das Leben genießen.

So viele Menschen waren im Krieg gestorben, junge Menschen, die ihr Leben nie richtig ausleben konnten. Damit die Schüler Zeit für sich und ihr Leben hatten, wurde der Sonntag zu einer Art Ruhetag erklärt. Und selbst Professor Snape musste sich daran halten, sehr zu seinem Ärger. Keine Strafarbeiten an einem Sonntag.

Heute war alles etwas anders.

Mädchen und Jungen saßen nicht vermischt beieinander, sondern alle Tische waren in zwei Hälften gespalten. Die Jungs bedachten Hermione und Ginny, die so genannten „Heeresführerinnen von Hogwarts“, mit bösen Blicken. Sie verstanden nicht, was das große Problem war. Ihrer Meinung nach, stellte sich Granger viel zu zimperlich an.

Es gab hübsche und nette Jungs in Hogwarts, da wäre es ja wohl nicht so schwer gewesen, einen rauszusuchen.

Während alle ihren Gedanken nachgingen, betrat Neville die Halle. Er hatte in der letzten Zaubertrankstunde wieder mal einen Kessel explodieren lassen und war deshalb im Krankenflügel gewesen. So hatte er nur gerüchteweise gehört, was alles vorgefallen war.

Er ging zu Hermione und setzte sich neben sie. „Hey Mione...ich...ich wollte nur sagen, dass ich auf deiner Seite bin. Es ist mir egal...na ja...die anderen Jungs...ach...!“ stammelte er.

Hermione umarmte ihn. „Ist schon ok, Neville. Ich danke dir. DU bist von all meinen Freunden der erste, der mich unterstützt.“

„Na ja, ich kann doch nicht anders. Immer hast du mir geholfen und warst für mich da. Und schließlich, man darf dich nicht zwingen!“ setzte er entrüstet hinzu.

Ginny mischte sich mit ins Gespräch ein. „Neville, ich danke dir auch, du hast bewiesen, dass Gryffindor nicht nur Idioten beinhaltet!“, dabei warf sie Harry und Ron einen bösen Seitenblick zu.

Doch kein anderer Junge gesellte sich zu ihnen. Nur Neville hatte verstehen wollen. Nur Neville sah ein, dass jeder Mensch frei entscheiden sollte.

Nach dem Mittagessen gingen die meisten zum See. Es war zwar noch nicht warm genug zum baden, aber die Sonne schien.

-

Es war laut und viele waren da. Fast nur Mädchen, da die meisten Jungs schmollten. Man mochte es kaum glauben, aber die ach so tolle männliche Jugend Hogwarts’ war viel zu verbissen, als dass sie nachgegeben hätte.

Selbst Schuld!

Doch der ganze Trubel war Hermione echt zu viel. Sie verzog sich in Richtung Schloss.

Wieder einmal irrte sie unentschlossen umher. Dieser ganze Wettbewerbsscheiß verwirrte sie noch mehr, als sie sich eingestehen wollte.

Plötzlich wurde sie in eine dunkle Kammer gezogen.

Sie wurde grob an eine Wand gedrückt, jemand berührte sie, Angst ließ sie erstarren. Bitte nicht, das waren ihre Gedanken. Gerade als der Typ sich an ihrem Oberteil zu schaffen machen wollte, flog er durch den Raum. Er rannte daraufhin weg.

Hermione sank auf ihre Knie.

Sie lehnte immer noch an dieser verfluchten Wand und zitterte am ganzen Körper. Der Schock saß noch zu tief. Wer war das gewesen?

Ein paar Tränen bahnten sich den Weg über ihr hübsches Gesicht.

Es war nicht die körperliche Gewalt, die sie so schockierte...dieser komplette Kontrollverlust...er war es, der ihr Angst einjagte. Sie hätte keine Chance gehabt, wenn das Schloss sie nicht beschützt hätte, dessen war sie sich bewusst.

Langsam beruhigte sich ihre Atmung, ein letztes Mal nahm sie einen tiefen Atemzug, dann setzte sie ihren Weg fort.

-

Eines hatte ihr dieses Ereignis eindeutig gezeigt, hier wurde mit unfairen Mitteln gespielt. Sie machte sich auf den Weg in die Bibliothek. Dort traf sie auf Luna, die anscheinend die einzige Schülerin war, die heute in der Bibliothek weilte.

Ihre Blicke trafen sich.

„Hermione, lass dich nicht unterkriegen! Sie kriegen dich nicht klein! Ich hab noch keine Hexe wie dich getroffen. Deine charakterliche Stärke reicht noch für halb Slytherin mit.“

Dann nahm Luna sie in den Arm.

Woher wusste die blonde Ravenclaw eigentlich immer Bescheid?

„Ich werde jetzt mal gehen. Im Keller sollen Schrumpfhörnige Schnarchkackler leben.“ Hüpfend verschwand Luna aus Miones Sichtfeld. Auf dem Tisch lag noch immer das Buch, in welchen Luna vorhin gelesen hatte.

Irrsinnige Zaubergesetze und wo sie in Kraft getreten sind, stand in grünlich leuchtender Schrift auf dem Einband. Warum nicht, dachte sich Hermione und schlug es auf. Es gab die unmöglichsten Gesetzte. Zum Beispiel durfte man nicht um 5 Uhr morgens an einem Donnerstag mit einer grau-weiß gestreiften Ziege baden.

Doch es gab auch einige interessantere Gesetze.

So war es z. B. verboten, den Stuhl eines Schülers zu verhexen, wenn der in den nächsten zwei Wochen eine Prüfung ablegen sollte.

Hermione las bestimmt eine halbe Stunde lang die unsinnigsten Gesetzte, bis sie auf ein Gesetz stieß, das für sie von größter Bedeutung war.

Das Gesetz besagte, dass, wenn eine Schülerin schwanger werden würde, sie fortan bei der Familie des Kindesvaters leben müsste. Es sei egal, ob sie das wollte, denn da sie Schülerin sei, müsste sie das Gesetz befolgen. Nicht einmal Volljährigkeit konnte sie schützen. Sie konnte natürlich den Kindesvater, und nur den Kindesvater, heiraten, aber sie konnte auch einfach bei ihm leben, wenn er sie nicht heiraten wollte.

'Was für eine Scheiß-hinterwäldlerische-Gesellschaft die Zauberergesellschaft doch manchmal ist! Jetzt verstehe ich auch, worauf die Malfoys aus sind. Es gibt wohl kaum eine leichtere Gelegenheit, mich auszuschalten. Als Mätresse auf Malfoy Manor, nein danke!'

Wütend schlug Hermione das Buch zu.

´Die können mich mal...jetzt erst Recht!´ Mit diesem Gedanken machte sie sich auf die Suche nach irgendwem...sie brauchte jetzt ein Opfer für ihre Wut! Wie es der Zufall so wollte, fand sie das perfekte Opfer. Das willigste Opfer überhaupt. Lucius Malfoy saß in einer Nische und betrachtete sie.

„Ah Lucius, welch ein Zufall, dich hier anzutreffen!“

Mit schwingenden Hüften ging sie auf ihn zu. Sie war glücklich, dass sie heute ein leichtes Sommerkleid angezogen hatte. Seine Blicke schienen sie jetzt schon zu verschlingen.

„Miss Granger, welche Freude...“, sein Blick blieb an ihren Brüsten hängen, „...Sie anzutreffen. Was machen Sie denn an solch einem schönen Tag hier drinnen?“

Sie kam immer näher, spielte mit einer Locke, kaute wie zufällig ganz unschuldig an ihrer Unterlippe. „Ich wollte nicht zu den anderen, sie sind manchmal so unreif!“ Besonders das letzte Wort betonte sie.

„Sie haben also endlich eingesehen, dass es bessere Gesellschaft als diesen Potterjungen gibt. Ich wusste doch, dass Sie klug sind. Aber seien Sie gewarnt. Es gibt von hier an kein Zurück mehr!“

Er nahm ihre Hand und zog sie auf seinen Schoß. Sie spürte seine wachsende Erregung und triumphierte innerlich. Kerle sind doch alle gleich...und so leicht zu durchschauen.

Sie begann, sich an ihn zu schmiegen und sie bewegte ihre Hüfte sehr gezielt. Die erhoffte Wirkung setzte ein, Lucius Malfoy wurde sozusagen richtig rattig.

Dann streichelte sie über sein Gesicht, beugte sich vor... und biss ihm ziemlich grob auf die Unterlippe. Gleichzeitig sprang sie auf und guckte auf ihn runter. Er hatte unter dem plötzlichen Mangel an Nähe und unter dem Biss sehr zu leiden.

„Wissen Sie was, Malfoy, das nächste Mal, wenn Sie ein unschuldiges Mädchen verführen wollen, stellen Sie vorher fest, ob sie wirklich so ein kleiner Engel ist. Unter uns, ich will kein Engel sein.“

Sie ging grinsend und wieder mit der Hüfte schwingend weg.

Das hatte gesessen!

Ein Lachen ließ Malfoy aus seiner Lethargie erwachen.

„Lucius, du solltest niemals eine Gryffindor unterschätzen!“

“Snape, was hast du hier verloren? Mal wieder Voyeur gespielt? Gib es doch zu, du würdest sie genauso gerne nehmen!“

„Ich würde niemals etwas mit einer Schülerin anfangen. Und mal unter uns, deine Methoden sind auch echt überholt. Ich muss nicht Voyeur spielen! Ausserdem wollte ich nur sehen, ob alles in Ordnung ist. Oder glaubst du wirklich, ich würde zulassen, dass sie in deinen Besitz übergeht und du sie kaputt machst? Vergiss es.“

Kalt und abschätzend sah er auf den ehemaligen Freund. „DU solltest dir ein anderes Spielzeug aussuchen, dieses bekommst du nie! Auch ein Malfoy muss mal ein Nein hinnehmen, sieh es ein!“

Er entfernte sich und ließ einen vor Wut schäumenden Malfoy zurück. „Ach, und bevor ich es vergesse, ich glaube, alle deine Geschäfte hier sind erledigt und es gibt keinen Grund mehr für dich, hier zu verweilen!“

Dann war Snape endgültig verschwunden.

Lucius Malfoy kehrte noch an diesem Abend auf sein Anwesen zurück. Auch wenn man es kaum glauben wollte, ein Malfoy verstand, wann er verloren hatte.

Aber Hermione wusste noch nichts von ihrem Teilsieg.

TBC



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