Rache ist süß
Kapitel 3
In dem Hermione versucht, das Beste aus der Situation zu machen!
Ein dunkler Raum, nur ein paar Kerzen in einer Ecke erhellen ihn. Hermione sieht, dass sie nicht alleine ist. Noch jemand ist hier, sie spürt es. Eine leicht kalte Hand streichelt ihr über ihren Nacken zu ihrer Schulter.
Diese Kälte in Verbindung mit der zärtlichen Berührung löst ein Kribbeln in ihr aus. Dieses Kribbeln beginnt im Bauch und wandert von dort zu ihren Brüsten und in ihren Schoß.
Ihr Körper reagiert auf die Berührung, indem er sie mit einer Gänsehaut überzieht.
Sie wendet ihren Kopf, und da sieht sie ihn. Er ist größer als sie, muskulös, dunkel. Sie kann ihn kaum erkennen, doch seine Aura zieht sie völlig in seinen Bann. Dass ein Mann so eindrucksvoll sein kann, niemals hätte sie das vermutet.
„Wer bist d...?“
„Shhh.“ Er legt ihr den Zeigefinger auf den Mund. Sie versteht.
Er schaut sie an und diese dunklen Augen ziehen sie immer tiefer in ihren Bann...sie kann sich nicht losreißen. Alles was sie will, ist eine Berührung, auf einen Kuss wagt sie kaum zu hoffen.
Sie dreht sich vollkommen zu ihm um und wartet gespannt.
Er streicht eine Haarlocke aus ihrem Gesicht, dann streichelt er mit seinem Handrücken über ihre Wange. Sein Daumen berührt zart ihre Lippen, und er hebt ihr Kinn. Sie ist seinen Augen nun vollkommen ausgeliefert und bemerkt kaum, dass er sich runter beugt.
Vorsichtig und doch bestimmend verschließt er ihren, immer noch vor Erstaunen halboffenen, Mund mit seinem.
Seine Zunge wagt sich zu ihrer vor, berührt sie, fordert sie auf mitzumachen. Leise seufzend gibt sie sich ihren Emotionen hin und lässt zu, dass er sie küsst, sie erobert, durch diesen Kuss ihr Herz gewinnt. Sie schließt ihre Augen.
„Boah, Hermione, jetzt wach auf!“
Eine Stimme riss sie aus dem Schlaf. Ginny stand vor ihrem Bett, die Hände in die Hüfte gestemmt und grinste sie an.
„Was auch immer du geträumt hast, es war nicht jugendfrei!“
„Geträumt? Das war alles nur geträumt?“ stellte Mione traurig fest. Sie fasste sich an die Stirn, nein, Fieber hatte sie schon einmal nicht.
„Hey, Mione!!“ Ginny fuchtelte mit ihren Händen vor dem Gesicht ihrer besten Freundin rum.
„Was'n?“, war das einzige, was diese verschlafen erwiderte.
„Ich weiß, das ist jetzt ziemlich feige und so... aber ich wollte mich bei dir entschuldigen, bevor diese Idioten mich noch in irgendwas reinziehen. Ich war dafür, dass du mal ein bisschen Spaß hast. Aber die Scheiße, die mein werter Bruder gemacht hat, damit hab ich nix zu tun.“
Die jüngste Weasley sah sie, um Verzeihung bittend, an. Ihr tat es wirklich Leid, dessen war sich Hermione bewusst. Und schließlich brauchte sie jetzt eine Verbündete!
„Schwörst du mir, nie wieder so eine Scheiße einzuleiten, ohne mich vorher zu fragen?“
“Sicher! Ich war eh der Meinung, es war nicht die beste Idee. Aber Harry konnte mich umstimmen...wenn er so guckt... ach, Mensch, Mione, du kennst mich, ich kann ihm dann nix abschlagen.“
Ein Grinsen schlich sich auf Hermiones Gesicht.
„Du gibst gerade freiwillig zu, dass du ihm total verfallen bist...wow...du musst echt ein schlechtes Gewissen haben!“
„Du machst es völlig richtig, dass du dich von denen fernhältst...! Entweder, sie sind total unerfahren, oder sie wickeln dich um den Finger.“
'Wenn du wüsstest...!', dachte Hermione nur und ein freches Grinsen schlich sich auf ihre Lippen.
„Sag mal, Ginny, woher weißt du, was los ist?“
Kaum dass die Frage im Raum stand, wich Ginny ihren Blicken aus.
„Ähm...ja...mmh...also... ich weiß ja jetzt nicht genau, ob du das hören willst...“
„Sicher, hätte ich sonst gefragt? Jetzt schieß los, so schlimm kann’s ja echt nicht sein!“
„Draco, der blöde Ich-bin-der-Sexgott-und-krieg-sie-alle-Malfoy, hat mir gegenüber ein paar Infos fallen lassen! Bist du auch dafür, 'n böses Ritual auf Dumbledores Grab zu vollziehen? Der hat doch echt 'nen Zauber aktiviert!“
„Ja, ich weiß...Snape war so gnädig, mich darüber aufzuklären!“
Ginnys Augenbraue schoss in die Höhe.
„Snape? ...Und? ...Hat er Andeutungen gemacht? Ist er dir zu nahe gekommen!“
„Nein!“, stellte Hermione entrüstet fest und merkte, dass sie es viel zu extrem von sich wies.
„Gut, ich dachte schon. Wie willst du jetzt damit umgehen? Immerhin wurdest du vom Schloss offiziell zur „Jagd“ freigegeben. Wie willst du den ganzen Idioten entgehen?“
„Darüber mache ich mir Gedanken, nachdem ich deinem werten Bruder die Meinung gegeigt habe! Der wird jetzt nämlich erst einmal meine Rache zu spüren bekommen!“
Ginny grinste überrascht. „Oh, na dann, viel Spaß und lass ihn leiden!“
„Das werde ich, believe me! Und ich hab auch schon einen Plan!“
Mit einem wissenden Grinsen ging sie ins Bad, um sich fertig zu machen.
Zehn Minuten später stand sie vor ihrem Kleiderschrank und überlegte, was sie anziehen sollte. Heute war ein Samstag und sie musste nicht auf ihre Schuluniform zurückgreifen. Und da es eh jedes halbwegs männliche Singlewesen auf sie abgesehen hatte, konnte sie die Nerven der Männer ruhig noch ein bisschen reizen.
Sie hoffte, dass es bei einigen zu einer Überreizung kam, und diese sie in Ruhe lassen würden. Welcher Junge versucht schon, eine Frau zu beeindrucken, wenn er einen Ständer hat. Wenigstens für pubertierende Jungs gab’s ein Rezept zur Abwehr!
Sie wählte den Minischottenrock, den ihr ihre Muggelfreundin in den Sommerferien geschenkt hatte. Dazu ein weißes Top, ohne BH. Ihre Haare ließ sie offen. Dann wurden noch ihre Augen mit Kajal und Eyeliner verziert, der rote Lippenstift etwas aufgetragen und fertig war sie.
Gott, sah sie verrucht aus. Heiß und doch so unschuldig.
Sie schlüpfte in ihre schwarzen Sneaker, man will ja nicht zu sehr auffallen, und dankte dafür, dass es dieses Jahr ein warmer Mai war.
Dann machte sie sich auf die Suche nach Ron. Der würde sein blaues Wunder erleben.
Es war für viele das erste Mal, dass sie Hermione in solch einem aufreizenden Aufzug sahen. Eigentlich war es ja nur eine Verschärfung der Schuluniform.
Aber nicht nur bewundernde Blicke trafen sie. Viele Mädchen guckten sie eifersüchtig an. Nicht nur, dass sie Potters beste Freundin war, die Welt mitgerettet hatte und Jahrgangsbeste war, nein, jetzt sah sie auch noch richtig Hammer aus.
Nach einer halben Stunde fand sie endlich Ron, der mit ein paar Anderen vor der großen Halle stand.
„Du schaffst das!“ sagte sie sich und atmete tief durch.
Ron entdeckte sie und ihm stockte der Atem. Gott, sah Hermione heiß aus.
Es war noch ein wenig kalt und ihr Körper hatte eine leichte Gänsehaut. Er schluckte:
Ihr Top spannte sich über ihren Brüsten und ihre Nippel zeichneten sich ab.
„Wow!“, brachte er leise stammelnd hervor.
'Ah, mein erstes Opfer...der wird sich wünschen, dass er nie angefangen hätte, über Frauen nachzudenken!', dachte Hermione, als sie sah, wie Ron sie musterte. 'Wie sagte die Mutter meiner besten Freundin doch gleich, Arschwackeln erst ab 18! Na so ein Glück, dass ich schon 18 bin!', und mit diesen Gedanken kam sie ihm immer näher.
„Ron?“ Unschuldig schaute sie zu ihm und biss sich kurz auf ihre Unterlippe. „Weißt du, ich habe“, - sie strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht - „darüber nachgedacht, was du gesagt hast!“
Sie blickte ihm tief in die Augen und sah, dass sie ihre Wirkung nicht verfehlte. Er wollte sie, er war so was von erregt.
'Ein Hoch auf die Muggelmädchenzeitschriften! Ich hätte nie gedacht, dass diese Flirttipps so krass wirken!' Sie kam ihm immer näher. Als sie vor ihm stand, beugte sie sich zu seinem Ohr und hauchte dagegen... 3 Sekunden später war es um ihn geschehen, er lief knallrot an und rannte panisch weg.
„Lass dir das eine Lehre sein, lieber Ron, und misch dich nicht in Sachen ein, die dich nichts angehen!“, rief sie ihm hinterher. Dann schaute sie die anderen an.
„Und? Sonst noch wer?“ Die Jungs schüttelten den Kopf.
„Gut. Ihr wisst jetzt, was passiert, wenn ihr euch mit mir anlegt!“
Jemand klatschte hinter ihr.
„Granger, Granger, Granger, also ich bin wirklich begeistert von deiner Wandlung.“
Malfoy kam auf sie zu, musterte sie und grinste. Dann beugte er sich zu ihr.
„Du glaubst doch hoffentlich nicht, dass du mich auch so leicht loswirst. Du spielst ein Spiel, das von den Malfoys erfunden wurde. Und ich habe bis jetzt immer gewonnen.“
Er hörte auf mit Flüstern, aber bevor er sich von ihr entfernte, knabberte er noch kurz an ihrem Ohrläppchen.
Ein wohliger Schauer durchfuhr sie und sie verfluchte sich selbst dafür, dass ihr Körper so willig reagierte.
„Sieh dich an, du flehst ja beinahe darum, dass dich endlich wer erlöst. Ich kann dir viel zeigen...du würdest das genießen!“
Ihr war klar, dass, wenn sie ihn nicht bald loswerden würde, ihr Sieg über Ron seine Wirkung verfehlen würde. Also setzte sie zum einzigen Gegenschlag an, der ihr einfiel. Diesmal wendete sie sich seinem Ohr zu.
„Liebster Draco, ich verstehe vollkommen, worauf du hinaus willst. Und ich kann bestätigen, dass ein Malfoy wirklich eine sehr interessante Auswirkung auf mich haben kann. Hast du heute eigentlich schon mal einen Blick auf die Punktegläser geworfen? Freu dich, dein Vater hat euch 20 Punkte eingebracht. Du hast vollkommen Recht, das Spiel wurde von euch erfunden!“
Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging in die große Halle, um zu essen. Sie verpasste
Dracos entsetztes Gesicht. Aber sie war sich auch so voll im Klaren, dass sie eine Schwachstelle bei Draco gefunden hatte.
Der Kampf sollte beginnen, sie war bereit!
TBC
