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Hazard

von

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Virus

So, das ist das erste Mal, dass ich versuche etwas ganz Eigenständiges zu schreiben =)
 

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Eigentlich war es schon lange keine Seltenheit mehr, dass in den Laboratorien verschiedenster Firmen mehr Versuchstiere lebten, als Wissenschaftler arbeiteten. Und es war auch schon alltäglich, dass viele dieser Tiere nur dem Zweck dienten, ihr Leben der Forschung zu lassen.

Natürlich gab es immer wieder Proteste, Demonstrationen und Aufstände verschiedener Tierrechtsorganisationen und Tierschützer, doch würden diese nicht viel ausrichten können. Denn auch wenn immer wieder Tiere freigekauft wurden oder wenn manche dieser Menschen in der Nacht in ein Labor einbrachen und die Tiere so befreiten, es würde nichts an der Situation ändern.

Die Pharmakonzerne waren in dieser Hinsicht viel zu mächtig und das wussten sie auch. Was waren schon ein paar Kaninchen oder der ein oder andere Schimpanse gegen das, was sie vollbrachten?

Ihre Studien halfen Menschen, die bis vor kurzem noch dachten, zu sterben, wieder gesund zu werden. Sie halfen Menschen die an Krebs, Alzheimer oder Parkinson erkrankt waren, wieder zu genesen. Und nicht nur das, sie hatten es auch geschafft, ein Serum zu entwickeln, dass die Vorgänge der Gestaltenwandler unterdrückte, sodass der Vollmond keine Gefahr mehr für sie darstellte. Sowie jene, die den Lebenssaft anderer brauchten, nun keine Tiere mehr schlachten mussten – oder sich gar an Menschen vergingen - , sondern geklontes Blut zu sich nehmen konnten.
 

Es hatte einige Jahre in Anspruch genommen, um solche Dinge zu entwickeln, doch es hatte sich gelohnt. Denn so sahen die keine Bedrohung in den Menschen und konnten noch unbekümmerter unter ihnen leben und arbeiten.

Wem war es denn überhaupt schon aufgefallen, dass sie nicht nur in dieser Stadt lebten, sondern mit den Menschen die gesamte Erde bevölkerten?

Sehr zu ihrem Vorteil waren weder Vampyre noch Lykaner gerade das, wovor die Menschen sich fürchteten. Immerhin gab es sie doch gar nicht, oder? Sie existierten nur in Geschichten...
 

Schon im Mittelalter und davor waren zu jeder Zeit in fast jedem Kulturkreis Geschichten und Mythen entstanden über den Mann, der bei Vollmond die Gestalt eines Tieres annahm oder über jene Geschöpfe, die nur des Nachts nach draußen gingen und sich an dem Blut Unschuldiger labten, damit ihr eigener toter Körper nicht verfiel, sondern an Kraft gewann.

Genau diese Einstellung der Menschen wurde solchen Geschöpfen zum Vorteil: man glaubte nicht mehr an sie und von daher hatten sie wiederum von den Menschen nichts zu befürchten. Jeder wusste, dass Menschen das, was sie nicht kannten oder sich schlecht erklären konnten, fürchteten und sobald es ging ausrotteten.
 

Es hatte lange gedauert, diese Kreaturen mehr oder weniger ausfindig zu machen. Und Dr. Isaac Felon wusste auch, dass es ein Meilenstein in der Geschichte der Wissenschaft war, die Existenz derer zu erkennen und vor allen Dingen begründen zu können. Das Geheimnis lag in der genetischen Struktur dieser Wesen.

Bei einem normalen Bluttest würde ihr wahres Ich nicht zum Vorschein kommen. Es war fast so, als hätte die Natur dafür gesorgt, sie für andere unsichtbar zu machen. Wenn man denn der Natur das Leben dieser Wesen zuschreiben konnte.

So hatte es einiger Untersuchungen bedurft, diesen Code anfangsweiße zu entschlüsseln. Und mithilfe dieser ersten Ergebnisse hatten sie das Serum für die Lykaner herstellen können, mit dem sie eine nicht kleine Stange Geld verdient hatten – doch das war nur der angenehme Nebeneffekt.
 

Viel wichtiger war es, herauszufinden, wie ihre Organismen funktionierten. Wie konnte ein Körper überleben, der aus keiner anderen Nahrung Nährwerte zog, sondern nur von Blut leben konnte?

Wieso verwandelte sich ein Körper nur bei Licht des Vollmonds? Welche Kräfte wirkten dabei auf die inneren Organe ein? Wie funktionierten ihre Sinne danach?

Man hatte bereits herausgefunden, dass Hunde Farben nicht richtig wahrnehmen konnten aber galt dies auch für die Gestaltenwandler? Hatten sie ein ähnliches Sehvermögen oder behielten sie ihre menschlichen Sehsinne?
 

Der Schwarzmarkt blühte und das war bei Weitem ein Geheimnis. Dennoch traute sich niemand, darüber zu reden, noch, es in irgendeiner Hinsicht zu erwähnen. Und trotzdem wurde dem ein oder anderen Wissenschaftler immer wieder Geld zugesteckt, damit dieser Untersuchungsergebnisse verriet oder weitergab. Manchmal entstanden auch Zusammenarbeiten, wenn ein gewisser Impfstoff dringender gebraucht wurde oder – so wie in diesem Fall – Forschungen.
 

Es war nicht lange unbemerkt geblieben, dass man auf bestem Weg dabei war, den genetischen Code der Unsterblichen zu knacken und hinter das Geheimnis zu kommen, was sie so besonders machte. Von der Tatsache abgesehen, dass sich bei den einen die gesamte körperliche Struktur veränderte und die anderen es schafften, ihre gesamte Lebensenergie lediglich aus Blut zu gewinnen. Das waren die gröbsten Eigenschaften, die es zu erforschen gab.

Dann gab es da noch die Tatsache, dass Wunden wesentlich schneller heilten. Es kam natürlich auch auf die Art der Wunde an. Kratzer waren schon nach wenigen Stunden verheilt, Wunden die auf ein Messer oder eine Schusswaffe zurückzuführen waren, brauchten ein wenig länger und vermutlich auch medizinische Versorgung. Dennoch verlief die Genesung wesentlich schneller als bei Menschen.
 

Doch was würde passieren, wenn man genau herausfinden konnte, woher diese Eigenschaften stammte und sie in menschliche Körperzellen einbaute? Würden sie einfach sterben oder wären ihre Körper dazu in der Lage, diese Gene zu integrieren? Könnten sie einfach so weiterleben und die Eigenschaften derer annehmen? Würden sie ebenfalls zu solchen Wesen werden? Oder würden sie einfach sterben?

Statt tierischen bräuchten sie dann natürlich menschliche Probanten, aber auch das sollte kein Problem sein. Solange der Preis stimmte machte man sich keine Gedanken, wer die Kosten für etwaige Unannehmlichkeiten tragen würde.
 

Der Schlüssel zu alledem war eine virale Struktur in ihrer DNA. Er war mehr als schwer zu entdecken gewesen. Und es hatte auch mehr Zeit in Anspruch genommen, als sie zu Anfang ihrer Untersuchungen angenommen hatten. Sie waren überhaupt nur per Zufall draufgekommen, doch dieser Zufall hatte sich mehr als bezahlt gemacht.
 

Dr. Felon überwachte die Arbeiten der Laboranten, warf auf jedes erzielte Ergebnis einen Blick und wertete sie weiter aus. Im Moment tat sich in der Forschung nicht sonderlich viel, doch selbst die kleinsten Neuentdeckungen waren mehr wert, als irgendwelche weltveränderten Untersuchungen was die Krebserkrankungen anging. Doch dem Mann im mittleren Alter ging es weniger um den heilenden Effekt des vampyrischen bzw lykanischen Virus. Das waren die nebensächlichen Effekte. Wesentlich interessanter war die Frage, inwieweit man denn Soldaten damit verstärken konnte.
 

Denn für genau solche Untersuchungen hatte man ihn beauftragt.



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