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Sweetness of One Summer

Einfach Beschreibung durchlesen ^.~
von

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Twelve

In den nächsten Tagen erwachte Uruhas alter Kampfgeist wieder, er empfand es als Privileg gegenüber Ayumi, dass er bei Kaoru wohnte, mit ihm frühstücken und zocken konnte, und sie lediglich tagtäglich zu Besuch kam.

Doch auch das war die reinste Tortur für ihn. Und trotzdem machte es ihm Spaß sie zu ärgern und auch sie ließ keine Gelegenheit aus, ihn unterschwellig zu schikanieren. Es war fast ironisch, doch sie verband die gemeinsame Liebe zu Kaoru und beide wussten über den anderen Bescheid: Ayumi wusste, dass Uruha in Kaoru verliebt war und Uruha wusste, dass sie ihn verabscheute. Kaoru selbst hatte sich in den letzten Tagen von beiden gleicherweise distanziert, zu Ayumi hielt er zwar den körperlichen und liebevollen Kontakt, doch wirkte es immer noch erzwungen und halbherzig, was Uruha schon von Anfang an aufgefallen war.

Kaoru hatte sich seit seiner letzten groben Zurückweisung die er ihm angetan hatte, von Uruha sehr zurückgezogen und war höflich und vorsichtig, was Uruha praktisch die Freiheit gab, Ayumi zu nerven wo er nur konnte.

Es entstand eine Art Konkurrenzkampf zwischen den beiden und sie zeigten sich nun offensichtlich ihren Hass füreinander.

Wenn sie und Kaoru allein in seinem Zimmer waren, kam Uruha entweder permanent rein und störte sie oder wenn sie abgeschlossen hatten klopfte er und stellte irgendwelche scheinheiligen Fragen. Er ließ ihnen keine freie Minute, war superhöflich zu Ayumi und sah mit Genugtuung wie sie ihn mehr und mehr hasste und wie mehr und mehr von ihrer perfekten Fassade abbröckelte.

Sie demonstrierte ihm bewusst ihr Privileg, dass sei mit Kaoru zusammen war und ließ immer wieder schnippische und hämische Bemerkungen ihm gegenüber fallen, über seine Orientierung, seinen Kleidungsstil und sein „erbärmliches Schmarotzerverhalten“.

Wie Uruha erfuhr, aßen die Niikuras keineswegs jeden Abend gemeinsam, lediglich manchmal Sonntags Abend, weil auch Kaorus Eltern oft unterwegs waren und sein Vater viele Überstunden machte, wobei seine Mutter, wie sollte es anders sein, damit beschäftigt war, das Geld ihres Mannes in irgendwelchen Beautysalons auszugeben.

Uruha kannte das und kümmerte sich nicht weiter um diese einfältigen Leute und genoss den Vorteil, ihr Haus nach Belieben erkunden zu können.

Doch sein Hauptaugenmerk richtete sich immer noch auf Ayumi.

Er wusste bei sich, dass es gemein war. Er wusste, dass er sich hassen müsste und dass es einfach nur asozial war wie er sich verhielt aber er konnte nicht anders. Wenn er sah wie sie sich an Kaoru klammerte und ihn küsste, wie sie ihm eine heile Welt und eine perfekte Beziehung vorgaukelte, wenn er sie im Arm hielt und wenn Uruha sie nachts manchmal stöhnen hörte, krampfte sich ihm das Herz zusammen und er konnte sich mit dem Gedanken nicht abfinden, dass er Kaoru nicht bekommen sollte.

Außerdem spürte er Kaorus Blicke...

Immer wenn sie nicht da war..wenn sie wegschaute..wenn er mit Kaoru allein war..wenn sie miteinander sprachen...wenn sie nur einen kurzen Blick wechselten.

Uruha spürte sie. Wenn er nach dem Duschen mit nacktem Oberkörper durch Kaorus Wohnung lief, spürte er sie. Diese verlangenden, verletzten und sehnsüchtigen Blicke.

Und Kaoru ließ ihn gewähren. Er sagte nichts wenn Uruha sie zum zehnten Mal ‚zufällig’ davon abhielt sich näher zu kommen, wenn er Ayumi ‚versehentlich’ Soße auf den Rock schüttete oder wenn er einen gemeinen Spruch abließ, Kaoru sagte nichts. Er warf Uruha nur diese Blicke zu und Uruha wollte ihn dazu bringen, endlich seine waren Gefühle zu zeigen und aufzuhören mit ihm zu spielen.

Als würde der Himmel die allgemein angespannte Stimmung unterstützen, hatte sich das Wetter nicht gebessert und wurde immer drückender un dunkler.

So ging es Tage und Wochen bis Ayumis ausgeglichene Fassade endgültig weg war und sie sich lautstark zeternd bei Kaoru beschwerte.

Uruha war im Bad und lauschte.
 

Nach einiger Zeit in der er nichts hörte, vernahm er plötzlich wütende Schreie seitens Kaoru wie z.B. "Du bist wirklich das Letzte!!!", oder, "Wie kannst du ohne Skrupel einfach zu seinen Eltern gehen und ihm sein Leben versauen?!“, und, „Und wer gibt dir das Recht denselben Scheiß meinen Eltern zu erzählen?!!!“

Daraufhin folgten wütende Schreie und Rechtfertigung seitens Ayumi.

„Scheiß? Mann, Kao der ist ein Junkie und schwul! Der wird irgendwann auch anderes Zeug nehmen, Heroin oder so! Dann wird er mit Gelbsucht ankommen und wahrscheinlich sogar mit AIDS!! Du solltest ihm echt aus dem Weg gehen!!!“

Stille kehrte ein und man hörte wie eine Hand auf Haut klatschte.

Wohlmöglich hieß das, dass er sie gerade geohrfeigt hatte. Uruha ging einige Schritte von der Tür weg und ließ sich fassungslos aufs Bett nieder.

Es schockte ihn dass sie so von ihm dachte. Natürlich mochte er Ayumi nicht sonderlich. Doch wünschte er ihr auch nicht die Pest an den Hals. Sie sollte lediglich verschwinden. Sie war an allem Schuld.

Als sie total verheult aus dem Zimmer kam hielt sie sich ihre Wange und sah Uruha mit einem mörderischen Blick an während sie an ihm vorbei ging.

Doch Uruha ignorierte sie einfach. Er war zu geschockt darüber das ihn jemand so abgrundtief hassen konnte. Nach einigen weiteren Minuten saß er noch immer alleine auf dem Bett, allein im Zimmer. Kaoru war noch im Zimmer nebenan. Schließlich stand Uruha auf und ging zu ihm.

„Gomen ne. Also wenn deine Eltern nun wollen das ich gehe oder du es willst“ weiter kam er nicht da Kaoru ihn forsch unterbrach.

„Nein! Aber lass mich kurz alleine, ok?“

Ein Nicken seitens Uruha reichte als Antwort und wie Kaoru es sich wünschte verließ Uruha das Zimmer, ging hinaus in den Wintergarten.

Auch wenn er wusste das er es nicht Schuld war, so gab er sie sich trotzdem. Hätte er Kao damals am Strand auf der Klassenfahrt nicht so provoziert hätte er sich nie in ihn verliebt und es wäre alles niemals soweit gekommen. Er hätte nicht vor Ayumi gekokst, hätte sie nicht aus Kaos Leben vergraulen müssen. Und sie hätte niemals Anlass dazu gehabt so ein Chaos anzurichten. Im Endeffekt war Uruha doch alles selber Schuld. Und das nur weil ihm zum ersten Mal ein kleiner Fehler unterlaufen war.

Er hatte sich von Gefühlen leiten lassen.

Seufzend zündete er sich eine Zigarette an, inhalierte den bläulichen Qualm und entließ ihn mit geschlossenen Augen wieder aus seiner Lunge und hinaus in die Freiheit. Warum konnte nicht alles so einfach sein?

Nachdem er die Zigarette aufgeraucht und ausgedrückt hatte ging er wieder hinein und vor ihm stand Kaorus nackter Rücken. Er hatte wirklich männliche Schultern und einen so entzückenden Rücken. Ohne es zu merken formten sich Uruhas Lippen zu einem spitzbübischen Lächeln.

„Von mir aus kannst du so bleiben“, gab er auch prompt von sich.

„Das war mir klar“, seufzte Kaoru und drehte sich zu ihm. Sie sahen sich kurz tief in die Augen. Diesmal war es jedoch Uruha der sie zuerst abwand.

Und diesmal war Kaoru derjenige der den ersten Schritt tat. Er hob das Kinn seines Gegenübers an und verschloss dessen offenen Mund mit seinen Lippen.

Sofort legten sich Uruhas Arme um seinen Nacken und seine Lippen formten sich zu einem leichten Lächeln. Als Kaorus Zunge gegen seine Lippen stupste und um Einlass bat, zögerte er keine Sekunde den Älteren gewähren zu lassen.

Funken sprühten und Uruha war es als ob er jeden einzelnen auf seiner Haut spüren konnte. Erst das Blitzen und dann die Gänsehaut. Doch plötzlich löste Kaoru den Kuss und drehte sich wieder um, zog sich ein Shirt aus dem Schrank und zog es sich über. Es war eines seiner Lieblingsshirts. Natürlich von hide.

„Gomen, bin nun weg. Brauchst nicht auf mich warten. Komm wahrscheinlich erst spät wieder.“

Und schon war er wieder weg, hatte die Funken erlöscht.

Die Situation nicht begreifend stand Uruha noch mitten im Zimmer. Verloren.

Kaoru hatte ihn erneut fallen lassen.

Warum hingen alle so einem Gefühl, das nur eine unbestimmte Zeit andauerte, jemanden mit tausend Sachen mitriss und einen dann doppelt so schnell auf den harten Boden aufprallen ließ, hinterher? Was war daran so toll heulend am Boden zu liegen? Voller Hoffnungen die einen doch nicht weiterbrachten sondern viel tiefer ins Verderben stürzten als man selbst dachte, erahnen konnte?

Was gefiel ihnen daran die Selbstkontrolle über sich zu verlieren?

Uruha lies sich aufs Bett fallen. Fertig mit sich und seiner Welt.

Er versuchte all diesen Schmerz, die ganze Demütigung die er empfand runterzuschlucken. Er fühlte sich aufs äußerste gedemütigt, bloßgestellt.

Wie ein Spielzeug wurde er behandelt. Wie ein armseliges Zirkustier in den Käfig gesperrt, der mit seinen goldenen Stäben und den ganzen Diamanten nach einem prunkvollen Leben aussah. Doch all das Gold machten die Peitschenhiebe auch nicht besser. Aber was beschwerte er sich? War er es doch selber Schuld. Hatte er sich doch selbst in diesen Käfig gesperrt. Er hatte die einmalige Chance auf die Freiheit gehabt und sie nicht genutzt. Lieber hatte er dem Menschen den er liebte die Hand gereicht und war ihm ins Totenreich gefolgt. Dort wo die höhere Gesellschaft speiste. Menschen die sich ihr Glück erkauften und von dem ganzen Glanz schon so geblendet waren das sie nicht einmal etwas empfinden würden wenn man ihnen einen Arm abhackte.

Träne für Träne kullerte über seine Wange und er hasste sich dafür dass er schon wieder weinte. Dass er schon wieder weinen musste. Das er schon wieder seinetwegen weinen musste.

Warum konnte Kaoru ihn nicht einfach gehen lassen? Sie könnten doch wirklich Freunde bleiben? Aber dieses ganze hin und her würde er auf Dauer nicht mehr mitmachen können. Zu sehr litt er unter dieser Situation.

Es machte ihn unglücklich. Morgen musste er sich dringend bei Ruki entschuldigen. Für all die gemeinen Sachen wie „Ach stell dich nicht so an. Irgendwann geht auch das weg!“, die er gesagt hatte wenn es Ruki nicht gut ging. Doch nun wusste Uruha selbst wie weh es tat wenn man ein gebrochenes Herz hatte, wenn man jeden Tag der Person die man liebt begegnen muss und man genau weiß das man ihn ja doch nicht haben kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amnesia
2008-11-23T22:20:59+00:00 23.11.2008 23:20
Maaahh! Deine Story is echt genial! Warum kann man eigentlich FFs keine Bewertung geben? Ich würde dir so gerne die volle Punktzahl geben! Ich hab ewig nich mehr so einen tollen Shonen-Ai gelesen, in den meisten gehts ja letztendlich doch nur darum, dass schön viel rumgemacht wird. Is zwar auch ganz nett, aber eine schöne, gut durchdachte Liebesgeschichte is eben schöner. letztendlich is man ja auch nur ein Mädchen^^
Obwohl du ja doch recht viele Geschichten auf einmal erzählst bin ich noch nicht durcheinander gekommen, kompliment! Eigentlich bin ich mit sowas schnell mal überfordert XDD
Jetzt aber noch mal n bisschen was negatives, du hast n par Rechtschreibfehler drin, die sind manchmal vielleicht ein wenig störend, aber ich soll mich nich melden^^
Genug gesülzt, sieh zu, dass du weiterschreibst, sonst krieg ich noch Entzugserscheinungen^^
lg


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