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Sweetness of One Summer

Einfach Beschreibung durchlesen ^.~
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Eleven

--At the evening--

Uruha saß frisch gemacht und umgezogen auf seinem Bett und vollendete das Kunstwerk dass er sein Gesicht nannte. Jetzt konnte wirklich niemand mehr die Blessuren sehen, die sein Vater ihm zugefügt hatte.

Seine Kleidung hatte er dezent gewählt und bestand aus einer einfachen schwarzen Hose und einem dunklen Pullover. Erstens kannte er Kaorus Familie nicht und würde sie aus reiner Höflichkeit nicht erschrecken und zweitens, wenn sie ihn wirklich für einige Zeit bei sich aufnahmen war er ihnen zu großem Dank verpflichtet und wollte dann nicht sofort mit seiner extravaganten Seite provozieren. Er wusste eben doch was sich gehörte, wenn er es denn wollte.

Kaoru hatte er seit Ayumis Anruf nicht mehr gesehen und allein beim Gedanken an ihn wurde Uruha wütend. Er verstand diesen Kerl immer weniger. Einen Kumpel ließ man nicht einfach so stundenlang allein, auch wenn die Freundin zu Besuch kam!

Irgendwann hörte er Schritte und das Klimpern eines Schlüssels, dann kam Kaoru herein und fand Uruha allein vor dem großen Flachbildfernseher. Er räusperte sich als Uruha ihn ignorierte und sprach schließlich leise, als der Braunhaarige immer noch nicht reagierte. „Das Abendessen ist fertig. Kommst du? Meine Eltern warten nicht gern.“

Uruha drehte sich um und funkelte ihn an.

„Wo warst du, Kao?!“

Kaoru senkte den Kopf, antwortete jedoch mit trotzigem Tonfall: „Ich habe mich um meine Freundin gekümmert! Du warst doch beschäftigt und reden wolltest du sowieso nicht!“

Uruha starrte ihn wütend an, entspannte sich dann jedoch und lächelte leicht, stand auf und kam auf Kao zu, der ihn zweifelnd ansah.

„Uru, mach jetzt keinen Scheiß..“

Doch Uruha lächelte ihn nur an und umarmte ihn dann plötzlich, schmiegte sich eng an ihn und barg sein Gesicht an Kaorus Hals.

„Ich will dich nur kurz umarmen, Kaokao..“, murmelte er gegen die duftende weiche Haut und schloss die Augen. „Danke, dass ich bei dir sein darf..“

Kaoru versteifte sich erst, dann entspannte er sich jedoch und legte seine Arme sanft um Uruhas Körper. „Ist schon gut..ich freu mich, dass du hier bist...“

Uruha sah ihn ehrlich gerührt an. „Wirklich?“

Kao strich ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht und wollte gerade antworten, als sie eine helle Stimme hörten und...Ayumi den Raum betrat!

Sofort stieß Kaoru Uruha von sich weg, noch bevor Ayumi die Situation erfassen konnte.

Ihr Blick blieb kurz an Uruha hängen, dann verbeugte sie sich leicht und flötete Kaoru zu: „Du hast mir ja gar nicht erzählt, dass du Besuch hast, Kaoru-kun! Komm jetzt, dein Vater ist schon ganz nervös!“ Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen hakte sie sich bei Kaoru ein und sie verließen die Räumlichkeiten.

Uruha folgte ihnen und starrte mit vor Eifersucht und Wut tränenden Augen auf diese verlogenen Gestalten vor ihm.
 

Sie gingen die Treppe hinunter und durch das große Wohnzimmer in ein noch größeres Esszimmer. Edel und voller Prunk wie auch die anderen Räumlichkeiten war auch dieser Raum ausgestattet wie in einem Palast und an dem langen Tisch war nur für fünf Personen gedeckt, obwohl hier mindestens zwanzig Leute Platz fanden.

Sofort spürte Uruha die beklemmende Kälte die diesen Raum erfüllte und das erinnerte ihn nur zu gut an sein eigenes Zuhause, auch wenn Kaorus Heim noch etwas krasser war.

Am einen Kopfende des Tisches saß ein älterer Herr im Anzug, das grau-schwarz melierte Haar streng zurück gekämmt und mit harten aristokratischen Zügen. Gebieterisch wie ein König saß er da und betrachtete die Hereinkommenden aus stechenden kleinen Augen.

Am anderen Kopfende saß Kaorus Mutter, eine Frau im eleganten Kostüm, genauso extrem geschminkt wie seine Mutter und mit einem ebenso verbissenen und kalten Gesicht.

Beide waren Uruha sofort unsympathisch und er wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher als zu Kyo zu gehen, sich dort auf die versiffte Couch zu schmeißen und den Abstand zu dieser abgehobenen Welt zu genießen.

Kaoru trat sofort vor und verbeugte sich tief vor seinen Eltern, die nur nickten. Auch Ayumi verbeugte sich und Uruha fügte sich, schließlich waren sie seine Gastgeber.

Beim Abendessen führten Kaorus Eltern das Wort. Ihre Unterhaltung war vorrangig auf Uruha gerichtet, und beide beherrschten perfekt die Balance zwischen diskreter Höflichkeit in Anbetracht auf seine Mitgliedschaft im „Club der Reichen“ und überhebliche Arroganz gegenüber allem was nicht zu ihrer Familie gehörte.

Uruha spielte das Spiel der Höflichkeitsfloskeln und Oberschichtsprache gelangweilt mit und bedankte sich regelmäßig für die Mahlzeit und das Gästezimmer.

Richtete sich das Gespräch auf Ayumi, antwortete sie meist einsilbig und kicherte viel, sodass es Uruha fast die Fußnägel umdrehte. Diese dumme Göre!

Aber Kaorus Eltern gefiel sie und sie lobten sie wegen ihrem Erscheinungsbild einer klassischen wohlerzogenen Japanerin.

’‚Brave Dorfbratze’ trifft es schon eher’, dachte Uruha genervt und stocherte in seinem Curryreis herum.

Kaoru selbst hielt sich sehr zurück und Uruha war schockiert, dass er seine Eltern mit „Herr Vater“ und „Frau Mutter“ ansprechen musste und sich immer wieder leicht verbeugte wenn er mit ihnen sprach. So etwas hatte es selbst bei ihm nicht gegeben.

Naja..dafür schienen Kaorus Eltern auch weniger brutal zu sein als seine.

Tatsächlich waren sie absolut kalt. Im Laufe des Abends wusste Uruha sogar nicht einmal mehr ob ihm Herr und Frau Niikura nun unsympathisch waren oder nicht, denn sie ließen so gut wie keine Gefühlsregungen oder Charakterzüge durchblicken.

Endlich war der Abend vorüber und die drei jungen Leute wurden entlassen.

Ayumi und Kaoru verabschiedeten sich an der Eingangstür voneinander und Ayumi küsste ihren Freund lange und liebevoll während Uruha daneben stand und wegschaute.

Als sie endlich im Porsche seines Vaters saß und der Wagen aus der Einfahrt rollte, schloss Kaoru die Tür und drehte sich zu Uruha um, doch der war bereits wortlos hinauf gegangen und schloss sich in seinem Zimmer ein.

Kaoru folgte ihm, traute sich jedoch nicht an seine Türe zu klopfen, vergrub sich verzweifelt in seinem Bett und schlief irgendwann ein.



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