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Angel of Darkness

Das Jahr 2031...das Ende?
von

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2.Kapitel

Kyoko hob gelangweilt die Hand und sah aus dem Fenster. „Ey.. Kyoko! Pss… Kyoko!“, kam es von rechts leise. „Mhh?“ Kyoko sah zu Setsuna, die aufgeregt mit den Armen ruderte. Ganz unauffällig… „Miss Karasuma“, hörte sie dann eine strenge Stimme von vorne und sah in die Richtung. „Ähm… Außenminister Rathenau wurde ermordet, weil er ein Jude war und den Rapallovertrag unterzeichnet hatte, der den Handel mit Russland ermöglichte… und deshalb galt er als Verleugner unter den Rechtsextremisten“, antwortete Kyoko auf ihre Frage von vorhin und Mrs. Hitóri nickte. „Richtig. Der Rapallovertrag…“, begann diese weiterzureden, aber Kyoko hörte schon nicht mehr zu.
 

Ein Papierkügelchen traf sie von der Seite. „Was willst du Setsuna?“, fragte Kyoko leise und rutschte etwas nach rechts. „Wann haben wir Schluss?“, flüsterte Setsuna und sah kurz zu Mrs. Hitóri, die grad was an die Tafel schrieb. Die Tafel flimmerte leicht als der Laserstift auf die große Projektilfläche kam. „Weiß ich doch nicht“, antwortete Kyoko und zuckte mit den Schultern. Sie hatte doch keine Uhr, warum fraget sie sie dann? Setsuna zwinkerte und deutete etwas hinter ihr an. Kyoko runzelte die Stirn und verstand jetzt. Senji… Oh man die lässt auch keine Gelegenheit aus, um wenigstens indirekt mit ihm zu sprechen. Setsuna sah sie flehend an und schließlich gab sie nach.

Möglichst unauffällig kippelte sie nach hinten an Senji’s Tisch. „Senji, wie viel Uhr haben wir?“, fragte sie ihn leise, als sie plötzlich einen klackenden Laut hinter sich hörte. Eindeutig von Absatzschuhen… Langsam drehte sie sich um und erblickte Mrs. Hitóri. „Äh…“, fing Kyoko an, aber weiter kam sie nicht. „Miss Karasuma, sie wissen genau, das reden im Unterricht verboten ist wie auch Kippeln mit den Stühlen. Dabei könnten sie sich schwer verletzen und außerdem stören sie noch dazu die Aufmerksamkeit der anderen Schüler. Dies ist ein unerhörtes Benehmen und ich bitte sie sich nach draußen zu begeben.“ Kyoko seufzte und stand von ihrem Platz auf. „Ist gut... hab verstanden“, sagte sie und begab sich aus dem Raum. Mrs. Hitóri nahm ihren Platz wieder vorne ein und fuhr fort wo sie stehen geblieben war, während sich die Tür hinter Kyoko schloss.
 

Wie sie das hasste… Tu dies nicht! Tu das nicht! Kyoko setzte sich auf die Fensterbank und sah nach draußen, als sich nach ein paar Minuten die Klassentür vor ihr öffnete. Sie dachte schon, sie dürfe wieder rein, stattdessen fand sie Satori vor. Anscheinend auch rausgeflogen wie üblich… Er lehnte sich genervt an die Wand neben ihr und verschränkte die Arme vor der Brust. „Na… ist doch gar nicht deine Art erwischt zu werden“, meinte er nach einer Zeit. „Kann sein“, erwiderte Kyoko nur und drehte ihm den Rücken zu, während ihre Aufmerksamkeit immer noch dem Geschehen draußen galt. Satori sah sie an und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Selten, dass ihm mal die Worte fehlten, aber Kyoko war auch nicht wie jedes andere Mädchen. Er erinnerte sich an die Szene beim Sportplatz und musste zugeben: Sie war ganz schön mutig oder aber dumm. Kyoko sprang plötzlich vom Fenster und blickte über die Schulter zurück zu ihm.
 

„Wie lange willst du mich eigentlich noch anstarren?“ Satori grinste und löste sich von der Wand. Sie hat es also bemerkt. „Was denn? Wie könnte ich nicht?“ Kyoko wollte grad etwas erwidern, als die Tür sich öffnete. „Miss Karasuma, sie können wieder reinkommen“, meinte Mrs. Hitóri und wartete bis sie rein kam. Kyoko wand sich nach vorn und versteckte die Hände in den Jeanstaschen. Sie würdigte Mrs. Hitóri keines Blickes und trat in die Klasse, als plötzlich ein lautes Klirren hinter sich vernahm. Kyoko fuhr herum, als sie etwas traf und sie quer durch die Klasse schleuderte. Mit voller Wucht knallte sie gegen die Wand und schnappte nach Luft. Was zum… Sie sah auf und konnte ihren Augen nicht trauen.
 

Ein reptilartiges Geschöpf stand auf dem Flur und knurrte bedrohlich. Was ging hier eigentlich vor sich? Satori stand wie angewurzelt hinter der Kreatur und hoffte, dass es ihn nicht bemerken würde, denn er hatte sein Schwert in der Klasse. Einige aus der Klasse lehnten sich interessiert über die Tische, da sie es nicht sehen konnten. Mrs. Hitóri wich zurück und sah zu Kyoko dann zu ihrem Schreibtisch, wo ihr großes Buch lag, was sie immer mit sich herum trug. So recht wusste niemand, was darin geschrieben stand und wofür es Mrs. Hitóri brauchte, doch man sagte ihr schwarze Magie nach. Das Reptil drehte sich nun zu Kyoko und raste dann brüllend auf sie zu. Mrs. Hitóri sprang zur Seite, als plötzlich Kyoko auf dem Rücken des Monsters eine Person ausmachen konnte. „Satori!“ entwich es Kyoko und sprang auf. Er hielt dem Geschöpf die Augen zu, doch es rannte weiterhin auf sie zu. Abwehrend hob Kyoko die Arme vor ihr Gesicht und schloss die Augen.
 

En Knall war zu hören und sie wurde mitgerissen. Panisch sah sie wie sie fiel und streckte die Hand aus. Das Reptil stürzte an ihr vorbei hinab in die Tiefe und Kyoko’s Augen weiteten sich, als ihr bewusst wurde, dass sie ebenfalls hinab fiel. Es hatte die ganze Wand eingerissen! Plötzlich packte sie etwas am Arm und die Zeit stand still. War es vorbei? War sie tot? „Kyoko, du dumme Ziege! Halt dich fest!“ Irritiert sah Kyoko auf und entdeckte Satori. Sie lebte noch… Mit einem Mal wäre sie fast aus Satori’s Griff geglitten und schrie auf. Kurz sah sie nach unten und Angst ergriff sie, als sie feststellte, dass sie mehrere Meter über dem Boden hang. „Halt dich fest!“, schrie Satori und hielt sie verbissen fest. Setsuna und Ray tauchten hinter ihm auf. Kyoko packte nun mit beiden Händen seinen Arm, woraufhin er sie langsam hochzog. Schließlich zog er sie mit einem Ruck hoch und sie war oben. Erleichtert sah sie auf und stellte fest, dass sie auf Satori lag. Eine leichte Röte wurde in ihrem Gesicht bemerkbar, als Mrs. Hitóri hinter ihnen auftauchte.
 

„Alles in Ordnung bei euch Beiden?“ Kyoko nickte und stand schnell auf, wobei sie leicht ins Schwanken kam und wieder drohte nach hinten zu fallen. Satori hielt sie bestimmt fest und grinste. „Ich rette dich bestimmt nicht wieder“, meinte er und Kyoko sah zur Seite. „Ich hab dich nicht drum gebeten…“, schmollte sie und wurde dann auch schon von Setsuna zur Seite gezogen. „Mädchen, was tust du denn auch nur für Sachen! Jeanne reist dir den Kopf ab, wenn sie davon erfährt!“ „Jaja, reg dich ab. Leb ja noch“, meinte Kyoko und sah zurück auf den Schulhof. Das Monster löste sich langsam ebenfalls in Rauch auf. „Das war doch sicherlich kein Dinosaurier oder?“, fragte Ray und biss in ihr Brötchen. „Wie kannst du in so einer Situation essen?!“, fragten Kyoko und Setsuna zugleich. „Ich hab halt Hunger“, sagte Ray und aß weiter.

„Nein, aber dies war ein dunkler Erdspirit“, sagte Mrs.Hitóri und sah zu Kyoko. „Scheint heut nicht dein Tag zu sein, Miss Karasuma. Sie sollten sich in Acht nehmen.“ Ihre Lehrerin wirkte ernst und drehte sich um. „Ich beende den Unterricht aufgrund des Vorfalls früher“, erklärte sie und verließ den Klassenraum. Kyoko atmete erleichtert auf und bannte sich einen Weg durch das Getümmel, während die anderen das Geschöpf unten bestaunten.
 

„Du bekommst heut auch alles ab“, sagte Setsuna und grinste, was Kyoko jedoch nicht grade lustig fand. „Komisch, dass diese dunklen Spirits in letzter Zeit so oft auftauchen und heute schon 2 mal an gleichen Ort. Das kann doch kein Zufall sein oder?“, murmelte Ray und lehnte sich an einen der Tische. „Da wir jetzt etwas früher Schluss haben, können wir ja kurz in die Bücherei und im Internet gucken? Vielleicht finden wir da ja mehr Informationen“, schlug dann Setsuna vor und sie machten sich sogleich auf den Weg dahin.
 

Wie wild tippte Kyoko in die Tastatur Passwörter ein und scheiterte abermals. „So ein Mist, die haben die Sicherheitsmaßnahmen verschärft“, meinte sie dann und gab es auf. Sie hatten bis jetzt immer Zugang zu den Schuldaten, aber diesmal half einfach nichts. Sie hatten die Passwörter geändert und auch noch dazu ein besseres Hackerprogramm installiert. Nachdem sie im Internet nichts Brauchbares gefunden hatten, dachten sie, dass sie vielleicht etwas in den Schuldaten fanden. „So ein Mist…“, fluchte Kyoko und drückte versuchte erneut. Sie drückte schließlich auf die Enter-Taste, als sie tatsächlich eingeloggt wurden. Die 3 sprangen freudig von ihren Stühlen, woraufhin das Programm sie sogleich ausloggte. „NEIN!“ Niedergeschlagen setzten sie sich wieder hin und ließen die Köpfe hängen.
 

„Kann ich helfen?“, meinte auf einmal jemand hinter ihnen. Die Drei drehten sich fragend um und sahen Senji skeptisch an. Ohne auf eine Antwort zu warten, beugte er sich runter zu der Tastatur und nach wenigen Sekunden waren sie drin. „Waaaa! Wie hast du denn das gemacht?“, fragte Kyoko und sah ungläubig auf den Bildschirm. „Ich hab das Programm installiert“, antwortete Senji gelassen und durchforstete bereits die Dateien. Ray und Kyoko sahen sich verwundert an und wandten sich dann wieder Senji zu. „Ich hab mehrmals gemerkt, dass ihr euch hier eingehackt habt und wurde dann gebeten die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen“, fuhr Senji fort und Kyoko macht ein dummes Gesicht. Sie haben einen Verräter in ihren eignen Reihen? Ist ja ganz toll…

„Setsuna alles in Ordnung?“, fragte Senji plötzlich sie und ihre Freundinnen wandten sich nun ihrer Freundin zu, die Senji mit Sternchenaugen anglubschte. Omfg… Kyoko schüttelte den Kopf. „Achte einfach nicht auf sie…“ „Was?!“ Setsuna funkelte sie böse an. „Äh… nichts nichts…“, meinte Kyoko als sie einen piepslaut vernahmen. „Ich hab was“, meinte Senji nun und sie rückten näher zu Bildschirm.
 

„Eine E-Mail vom Bundessicherheitsamt.“ „Wusste gar nicht, dass unsere Schule solche Kontakte pflegte.“ „Mhm“, stimmte Ray Setsuna zu und lasen sich die Informationen durch. Plötzlich dröhnte von rechts Musik auf… Loona- Rhythm of the Night? Die Drei wandten sich Ray zu, die hastig auf ihrem Handy rumtippte. „Was?! Das Handy ist von meiner Mutter!“, zischte sie und steckte es schnell weg. Kyoko und Setsuna grinsten und kassierten gleich ne Kopfnuss. „Ah man… Ray… so war das doch gar nicht gemeint“, beschwerte sich Setsuna und rieb sich den Kopf. Ray verschränkte die Arme vor der Brust und sah in eine andere Richtung.
 

„Die dunklen Spirits wurden erstmals auf dem amerikanischen Kontinent entdeckt auf einer Expedition. Sie scheinen andere Spirits anzustecken, die sich dann in solche Monster verwandeln. Vor allem seelisch schwache Menschen sind davon betroffen“, meldete sich nun Senji zu Wort. Aufmerksam hörten sei ihm zu und Kyoko wunderte sich, denn der amerikanische Kontinent war seit der Katastrophe Sperrgebiet und es war verboten sich dorthin zu begeben. Das eine Expedition dort gemacht wurde, kam gar nicht in den Nachrichten… „Ein Mensch hatte sich an der norwegenschen Küste in ein Monster verwandelt, wodurch es sich immer weiter verbreitet hat. Man weiß noch nicht, was diese Monster beabsichtigen, aber man vermutet, dass sie in Besitz von starken Spirits gelangen wollen. Bis jetzt ist dies unter strengster Geheimhaltung, aber im Osten Deutschlands wurde schon höchste Gefahrenzone ausgerufen wie auch der Einsatz von Waffen ist erlaubt“, fuhr Senji fort und holte etwas Luft. „Klartext: Grade heute bei der Freisetzung eurer Spirits werden unzählige Biester nur drauf warten euch diese abzuknöpfen.“
 

Kyoko nickte: „Sie wollen diese Sache vorerst vertuschen, denn in den Nachrichten wurden öfters von Gasexplosionen und all möglichem berichtet, aber nichts in der Art erwähnt. Wahrscheinlich wollen sie keine Panik auslösen, um diese Sache in den Griff zu bekommen.“ Es klingelte zur nächsten Stunde und die 3 erhoben sich. „Dank dir für deine Hilfe“, meinte Ray und lief Kyoko hinterher, die nachdenklich aus dem Raum schlenderte. „Tschü“, verabschiedete sich Setsuna und lächelte scheu, bevor sie ihren Freundinnen hinterher rannte.
 

Senji sah den Dreien hinterher und wusste sich nachdenklich ans Kinn. Er war nicht so ganz überzeugt von der ganzen Sache mit den dunklen Spirits. Warum tauchten sie grade hier so oft auf? In anderen Schulen sind doch ebenfalls heute die Zeremonien und außerdem konnten sie unmöglich so schnell von Berlin bis hierher durchdringen, wenn sie schon Wochen brauchten von Norwegen. Irgendetwas stimmte nicht…
 

Setsuna, Ray und Kyoko kamen in die Klasse gerast und waren heilfroh, dass der Lehrer noch nicht da war. Sie hatten jetzt Japanisch bei Kirio Ishida, einem Vollidioten, der eine Brille anhatte um intelligent zu wirken. Sie nahmen ihre Plätze ein und holten schnell ihre Bücher raus. Kyoko konnte eigentlich sehr gut Japanisch im Gegensatz zu Englisch, aber Herr Ishida… Kyoko sträubte sich bei dem Gedanken, dass er ihr letzte mal den Arm um die Schultern gelegt hatte um ihr etwas NÄHER zu erklären. Hätte sie Ray nicht im letzten Moment weggezogen, dann wäre sie wahrscheinlich ausgetickt.
 

„Hey, Kyoko-chan!“, hörte sie plötzlich jemanden ihren Namen rufen und drehte sich um. „Hör auf mich so zu nennen, Satori…“, meinte sie und wand sich wieder nach vorn. „Ah komm schon! Sei doch nicht gleich beleidigt!“ Kyoko seufzte, als jemand einen Arm um sie legte. „Hör zu, dass ist…“, fing Satori an und wich grad noch zurück, um keine zu kassieren. „Hey, hey! Bist ja richtig aggressiv heute“, sagte er grinsend. Kyoko ignorierte ihn und sah nach vorn, als er sich vor den Tisch stellte und sich zu ihr über den Tisch lehnte. „Schade ich dacht du fällst wieder vom Stuhl wie bei Herr Ishida.“ Kyoko seufzte und gabs auf: „Was willst du?“ „Na also geht doch…Die Hausaufgaben natürlich“, antwortete er und bekam das heft direkt ins Gesicht geschmissen. „Beeil dich“, meinte Kyoko nur und stand auf, woraufhin sie sich zu Ray gesellte. „Danke…“, murmelte Satori und begann damit hastig abzuschreiben.
 

Ray beobachtete die Szene mit Satori und musste ein Grinsen unterdrücken. Der Typ war aber auch zu komisch… „Wie üblich kam er mal wieder zu spät“, sagte Kyoko und setzte sich auf den Tisch. Ray nickte als Setsuna zu ihnen gehopst kam. „Woa! wir sollten öfter in die Bücherei!“ Fröhlich tänzelte sie vor Kyoko’s Nase und laberte unaufhörlich von Senji. „Die steht unter Drogen!“, flüsterte Kyoko zu Ray, die zustimmend nickte.

„Morgen allesamt!“, begrüßte sie dann Herr Ishida, während er sich rasch zu seinem Pult begab. Sofort waren alle auf ihren Plätzen, als Kyoko einfiel, dass ihr Heft noch bei Satori war. „Dieser.. ah...“ Kyoko drehte sich zu Satori um, der rechts hinter Setsuna saß. „Satori…“, rief sie leise und winkte leicht. „Mein Heft…“ „Kyoko-san ist irgendwas?“ Sofort sah sie nach vorn und setzte ein Lächeln auf: „Nein, nein alles in bester Ordnung, Herr Ishida.“ Kirio hüstelte leicht. „Ähm… ich mein natürlich Kirio-sama“, korrigierte sich Kyoko sofort und atmete erleichtert auf, als sich ihr Lehrer wieder seiner Tasche widmete.
 

Plötzlich knallte ihr Heft auf ihrem Tisch und sie kassierte einen strengen Blick von Herr Ishida. „Musstest du es unbedingt werfen, du Vollidiot?!“, zischte sie Satori an und schlug ihr Heft auf, woraufhin ein Zettel rausflog. Neugierig öffnete sie ihn und errötete etwas. Ich liebe dich…^^ Wütend zerriss sie den Zettel und wand sich Satori zu, der sich eine Hand vor den Mund hielt um nicht laut loszulachen. „Du hättest dein Gesicht sehen sollen!“, brachte er heraus und schnappte nach Luft. „Halt die Klappe!“, giftete sie ihn an und zeigte ihm die kalte Schulter. „Also hört mir jetzt alle zu. Nach der Unterrichtsstunde werdet ihr vorerst hier in der Klasse bleiben. Aus Sicherheitsgründen werde ich ebenfalls hier bleiben. Es werden die Klassen nach Alphabet aufgerufen. Also erst kommt die 10a dann ihr“, fing Herr Ishida an zu erklären und sah alle Schüler prüfend an. „Ihr geht dann zur Halle unter meiner Führung und keine Einzelgänge! Wenn wir dann in der Halle sind, werdet ihr weitere Anweisungen bekommen, aber vorerst beginnen wir mit dem Unterricht.“
 

Ray hob plötzlich die Hand und Herr Ishida sah verwundert zu ihr: „Ja, bitte, Ray-san.“ „Ist es wegen den dunklen Spirits, die heute aufgetaucht sind?“, fragte sie direkt und Herr Ishida bekam einen ernsten Gesichtsaudruck bevor er lächelnd abwinkte: „Nein, es ist nur wegen den organisatorischen Dingen und Platzmangel also kein Grund zur Sorge.“ Ray war genauso wenig überzeugt wie Kyoko und beschlossen deshalb trotzdem aufzupassen. Man kann ja nie wissen…
 

Es klingelte schließlich und Setsuna konnte es jetzt schon nicht mehr erwarten. „Ich will da endlich hin!“, quietschte sie aufgeregt und rannte auf und ab. Kyoko war auch leicht gespannt aber es hielt sich noch in Grenzen. Ray schien es völlig kalt zu lassen und die anderen Mädchen sprachen 24h am Stück davon wie süß doch die Jungs waren und ah welches Element sie doch haben würden und in welche Gruppe sie dann kämen… Kyoko sah zu Satori und den anderen Jungs, als sie jemand antippte. „Hey, Kyoko.“ „Was ist, Sebi?“, fragte Kyoko ohne ihn anzublicken. Sebastian war einer der „Ich bin ein Deutscher, eine bedrohte Art“- Typ und echt stolz drauf. Ray könnte schwören, dass wenn man zwischen den Beiden stand vom Blitz erschlagen würde, wenn sie sich anschauten. Immer so freundlich… „Wetten wir?“ „Nein, kein Interesse“, erwiderte Kyoko nur gelangweilt. „Was denn? Angst?“, fragte dieser nun fies grinsend. Kyoko bedachte ihn mit einem Blick und schwieg. Als ob sie sich von ihm provozieren ließe… Dieser streifte nun endlich davon und Ray gesellte sich zu ihr.
 

„Wie es wohl Jeanne, Kitsune und Rukia ergeht?“ „Werden wir gleich wissen wenn Kitsune zurückkommt“, gab Kyoko zurück und sah sei auch schon durch die Tür stolpern. „Sie sind schon unterwegs in die Halle. Hab sie grad noch so erwischt“, hechelte sie und blieb bei ihnen stehen. „Wer führt sie dahin?“, wollte Ray wissen und reichte ihr ihre Trinkflasche. „Danke…ähm Mrs. Hitóri“, antwortete sie und wussten, wer das schlimmste Los gezogen hatte. Kitsune nahm ein paar Schlücke aus der Flasche und gab sie Ray zurück. „Das könnte jedoch jetzt dauern. Die 10a hat immerhin 5 Schüler mehr und jede Spiritfreisetzung kostet viel Zeit“, fuhr sie dann fort, als auch schon Setsuna angeflogen kam. „Kitsune!“ „Äh…ja?“, fraget diese vorsichtig nach und Setsuna plapperte auch schon los wie ein Wasserfall, was in der Bücherei passiert war. Kyoko lief zu ihrem Platz. „Wohin willst du?“, fragte Ray erstaunt. „Ich mach Hausaufgaben…schließlich werden wir hier noch ewig drinsitzen und raus können wie auch nicht“, antwortete sie und warf einen Blick zu Herr Ishida. Ray nickte und machte es ihr nach. Besser als gar nichts zu tun…
 

Müde blinzelte Kyoko und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Sie war wohl eingeschlafen. Erschrocken fuhr sie hoch und stellte fest, dass niemand mehr in der Klasse war. Hastig stand sie auf und packte ihre Sachen weg, als sie etwas zurückzog. Völlig überrumpelt glitt sie auf den Tisch und erkannte Satori. Moment… Grade noch war doch niemand in der Klasse… Unmöglich, dass sie ihn übersehen hate… Kyoko wollte sich wieder aufrichten, woraufhin er sie jedoch bestimmt auf Senji’s Tisch zurückdrückte. „Gehst dir noch gut?“, wollte sie wissen, als er sich auf einmal über sie beugte und ihr gradewegs in die Augen schaute. Kyoko spürte wie ihre Wangen anfingen zu brennen und der Ausdruck in seinen Augen gefiel ihr nicht… Nein, im Moment machte er ihr mehr Angst. Sie wollte grad etwas erwidern, als sie seine Lippen auf ihren spürte. Kyoko schnappte geschockt nach Luft, was ein großer Fehler war, denn nun fand seine Zunge Zugang zu ihrer.

„Kyoko…! …Kyoko!“ hörte sie dann jemanden rufen und schlug die Auge auf. Schreiend sprang sie von ihrem Platz auf und erkannte Ray an ihrer Seite. Verwirrt schweifte ihr Blick durch die Klasse und blieb an Satori hängen. Hatte sie etwa nur geträumt? Kyoko spürte wie ihr die Röte ins Gesicht schoss und schloss die Augen. So ziemlich alle starrten sie an, während sie sich wieder zu ihrem Platz begab. Sie war wohl eingeschlafen nach den Hausaufgaben… Setsuna kicherte leicht und legte ihr die Hand um die Schultern. „Na was hast du denn so schönes geträumt?“, fragte sie grinsend und deutete zu Satori. Anscheinend war ihr der Blick nicht entgangen grade und Ray sah sie auch neugierig an. „Ähm…weiß ich nicht mehr“, meinte Kyoko dann, als Herr Ishida in die Hände klatschte.
 

„So da sich nun alle wieder beruhigt haben, fahren wir jetzt fort…“, sagte er und begann irgendwas zu erzählen. Erst jetzt fiel Kyoko auf, das alle ihre Plätze angenommen hatten wie auch Setsuna und Ray. „Nun also wir werden in einer geordneten Schlange alle nacheinander durchs Schulgebäude gehen. Auch wenn kein Unterricht ist, bitte ich trotzdem um Ruhe. Stellt euch jetzt auf. Ich gehe voran“, beendete Herr Ishida seine Rede, woraufhin alle schnell aufstanden und sich ihre Partner suchten. Es gab jedoch ein Problem. Sie waren zu 3… Entschieden nahm Ray sie beim Arm und zog sie mit sich. Kyoko wollte grade etwas sagen, als Ray möglichst unauffällig Setsuna zu Senji schubste. Diese stolperte ihm glatt in die Arme und glich dann einer Tomate. „Äh… Entschuldige, ich…“, stammelte sie und warf Ray einen bösen Blick zu.
 

„Gehen wir“, meinte dann Senji tonlos und nahm Setsuna am Arm, die fast laut aufgequiekt hätte vor Freude. Kyoko und Ray unterdrückten ein Lachen, als die Beiden sich hinter sie stellten. Dann liefen sie schließlich los und tatsächlich machte Setsuna auf dem ganzen Weg kein Mucks. Knallrot lief sie wortlos neben Senji her, der desinteressiert einfach nach vorne schaute. Das Setsuna mal still war, war auch mal ein Wunder… Letztendlich kamen sie bei der Halle an, wo Mrs. Hitóri schon wartete. Sie besprachen etwas, aber Kyoko konnte von hier hinten nichts hören. Sie gingen hinein und befanden sich mitten in der Halle, doch es schien nichts Ungewöhnliches zu sein… Die Halle war so wie immer. Die schwarzen Wände und der Holzboden mit den ganzen Dellen. Alles war noch beim Alten, was Kyoko recht misstrauisch werden ließ.
 

„Sag mal hast du Kitsune und die anderen rausgehen gesehen?“, fragte Ray plötzlich und Kyoko fiel es jetzt erst auf. Auf dem Weg zur Halle war ihnen niemand begegnet aus der A, dabei war dies unmöglich. Es sei denn sie sind nicht zurückgegangen… aber sie befanden sich auch nicht hier drin… „Nein“, antwortete sie Ray und ließen ihren Blick durch die Halle schweifen. Setsuna tippte ihr plötzlich auf die Schulter:“ Ey Kyoko… seht mal da… da ist doch irgendwas!“, zischte sie und deutete auf die schwarze Wand rechts am Ende der Halle. Kyoko konnte auf Anhieb dort nichts erkennen, doch dann bemerkte sie das leichte Flimmern an den Rändern… „Was ist das?“, fragte Setsuna leise und schien das alles nicht ganz geheuer zu sein. „Hört zu! Jeder der gleich aufgerufen wird, tritt nach vorn! Alle anderen setzen sich auf die Tribüne gegenüber!“, rief Herr Ishida und wies sie zu den Tribünen, wo sie alle erst mal Platz nahmen. Als alle soweit waren, kam Mrs.Hitóri mit einer Liste zurück. „Ayamée Kannazuki! Lisa Welen! Nach vorn!“ Sofort erhoben sich die Mädchen und liefen zu Herr Ishida. Es ging also nicht nach dem Alphabet. Kyoko spürte wie leichte Aufregung sich bei ihr bemerkbar machte, aber sie versuchte es zu ignorieren. Herr Ishida legte nun ihren Klassenkameradinnen die Hände auf ihre Köpfe, woraufhin seine Hand grünlich aufleuchtete. Ein Raunen ging durch die Reihen wie auch die Zwei vorne waren etwas erschrocken zusammengezuckt. Herr Ishida begleitete sie schließlich zu der flimmernden Wand und… ging mit ihnen durch…! Manch erschrockene Ausrufe kamen von den Schülern, die Mrs.Hitóri sofort beschwichtigte. „Keine Sorge. Das ist nur ein Auswahlverfahren zu welcher Art und zu welchem Element ihr gehört. Dahinter findet die eigentliche Zeremonie statt“, erklärte sie kurz angebunden und Setsuna sah Kyoko fragend an, aber sie selbst hatte auch so gut wie gar nichts verstanden. Im Moment war sie völlig unkonzentriert.

„Ray Hemington! Louise Lapars!“, kam es dann in dem Moment als Herr Ishida durch die schwarze Wand zurückkam, wobei diese leicht verschwamm. Kyoko warf Ray einen ermutigenden Blick zu und wünschten sich viel Glück bis sie auch ging. Setsuna seufzte neben ihr und versteckte ihre Hände in den Taschen, damit niemand sah, dass sie zitterte. Sie wusste nicht mal warum sie zitterte, aber sie wollte nicht als Angsthase vor Senji da stehen. Es schien eine Ewigkeit vorüberzugehen bis nur noch 7 Personen auf der Tribüne saßen. Senji sah verwundert zu Setsuna, die an seiner Schulter gelehnt tief und fest schlief. Kyoko lächelte leicht und die nächsten 4 Personen wurden aufgerufen, darunter auch Setsuna. Senji wollte sie nicht unbedingt aufwecken und überließ dies Kyoko. Vorsichtig stupste sie sie an, wobei Setsuna aufsprang und mit den Armen rudernd versuchte ihr Gleichgewicht zu halten, um nicht von der Tribüne zu fliegen. „Waaaa…!“ Kyoko nahm ihr Shirt und riss sie zurück. „Hör auf zu trödeln! Du bist dran.“ „Was?!“ Setsuna machte große Augen und hörte ihren Namen erneut von Mrs.Hitóri rufen. „Also dann… werde ich mal gehen!“, meinte Setsuna dann plötzlich lächelnd und sprang runter. Gelassen winkte sie ihnen noch einmal und rannte zu Herr Ishida. Kyoko wusste, dass es dem nicht so war. Sie sah kurz zu Senji, der ihr nachblickte, doch auf seinem Gesicht zeigte sich keine Regung, die ihn verraten hätte können. Auf eine Art konnte sie verstehen, warum Setsuna ihn mochte, aber auf der anderen Seite passte seine ruhige Art gar nicht zu ihr. Kyoko’s Blick wanderte nach links, um zu sehen wer denn noch übrig war.

Zwei Blicke trafen sich. „Satori.“ „Kyoko.“ Trotzig sahen sie wieder in jeweils eine andere Richtung. „Idiot…“ „Warum grade sie?“

Senji seufzte und blickte zu dem verbliebenen Kandidaten. Kimiko Nataki. Sie kam aus Japan und war ein Jahr jünger wie sie. Ziemlich schüchtern und still. Noten: durchschnittlich. Ein gewöhnliches Mädchen. Sein Blick schweifte zu Kyoko und dann zu Satori. Eine Russin und ein Spanier mit ziemlichem Temperament. Könnte interessant werden…
 

Schließlich nach einer geschlagenen halben Stunde standen sie vor der dunklen Mauer. Kyoko schluckte und strich neugierig über die glatte Oberfläche, die plötzlich wie Wasser Wellen schlug. Ruckartig zog sie ihre Hand zurück und sträubte sich… Egal… da musste sie durch! Sie bedachte Satori mit einem Blick, der ihren Blick mit Mühe ignorierte und nach Vorne schaute. Herr Ishida lief schließlich voran und sie hinterher. Kyoko zögerte kurz als Satori sie einfach hineinschubste. Stolpernd knallte sie gegen Senji und sah wütend zu Satori zurück, der sie frech angrinste. Sie wollte sich schon beschweren, als vor ihr etwas aufleuchtete. Neugierig lugte sie hinter Senji hervor und erblickte Herr Ishida, was sie etwas beruhigte. Dann erkannte sie ihre Schulleiterin weiter hinten und noch 4 weitere vermummte Personen, die mit schwarzer Magie einen großen Kreis in der Mitte formten. Kyoko sah sich mit großen Augen um, doch um sie herum war nur unheimliche Dunkelheit. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als sie etwas an ihrem Arm spürte. Kimiko hielt sich zitternd an ihrem Arm fest und schien große Angst zu haben. „Hey, keine Sorge.. Hier passiert uns nichts, beruhig dich…“, sagte Kyoko so optimistisch wie möglich und lächelte leicht. Kimiko nickte leicht und sah sich ängstlich um.
 

„Nun ihr werdet euch sicherlich fragen, wo wie hier sind. Da ich bei euch besonders starke Spirits ausgemacht habe, solltet ihr erst als letzte drankommen. Damit auch nichts dazwischen kommen kann, ist dieser Raum in einer anderen Dimension und kann somit nicht von außen beeinflusst werden“, erklärte ihnen Herr Ishida und zeigte nun zu dem leuchtendem Kreis in der Mitte, der einen Sternen innen bildete wie das Hexenmal. Etwas unheimlich war es schon andererseits war Kyoko neugierig und aufgeregt. „Ich werde gleich einen nach dem Anderen aufrufen. Ihr werdet euch dort in die Mitte des Kreises stellen und es wird mit der Spiritfreisetzung begonnen. Am besten entspannt ihr euch und versucht euch auf diese Kraft, die ihr dann spüren werdet, zu konzentrieren. Verstanden?“ Alle nickten und Herr Ishida wand sich nun wieder ihnen zu. „Als erstes Senji Renoir.“
 

Senji trat hervor und lief wortlos zum dem leuchtenden Kreis. Kyoko achtete auf jedes noch so kleine Detail, aber vorerst passierte gar nichts. Er stellte sich in die Mitte und schloss die Augen. Ein paar Minuten herrschte Stille und es schien als würde auch gar nichts geschehen, als der Kreis dann plötzlich heller leuchtete. Kyoko kniff leicht die Augen zusammen, weil sie geblendet wurde, konnte jedoch undeutlich Konturen von etwas erkennen. Sie blinzelte und war sich nun sicher eine Schlange zu sehen. Dann erschloss mit einem Mal das Licht und Senji stand unverändert vor ihnen. „Erstaunlich“, murmelte dann Herr Ishida und schrieb sich etwas in seinen kleinen Notizcomputer. „Was war das?“ fragte Kimiko leise und zupfte an ihrem Ärmel, jedoch hatte Herr Ishida das schon mitbekommen. „Das Element Eis. Es war so hell, weil die Erscheinung seines Spirits das Licht stark reflektiert hatte“, erklärte er, als auch schon Senji zu ihnen trat. Herr Ishida sah kurz zur Schulleiterin und nickte. „Kimiko Nataki jetzt“, sagte er dann und Kyoko lächelte ihr aufmunternd zu. „Komm, das schaffst du schon.“ Kimiko nickte leicht und löste sich von ihr. Etwas ängstlich betrat sie dann den Kreis und Kyoko wunderte sich wie es sein konnte, dass sie einen starken Spirit besitzt. Schließlich gehört zu starken Seelen meist eine starke Persönlichkeit. Kyoko fiel erst jetzt ein, dass sie ebenfalls dazugehörte. Sie sollte stark sein?! „Sagen sie Herr Ishida. In wie fern sind sie sich sicher, dass wir einen starken Spirit besitzen?“ „Ähm…nun ja auf einem hohen Level schwarzer Magie kann man dies spüren. Eure Spirits sind jedoch noch jung und können sich verändern, also auch schwächer werden je nach eurem Verhalten und Fähigkeiten. Es hängt von vielen Faktoren ab“, erklärte er und wand sich dann wieder Kimiko zu, als um sie herum die Luft sich verschwamm. Nein…Um sie herum schwebte Wasser! Kyoko machte große Augen, als sich daraus ein geflügeltes Pferd bildete und dann im nächsten Augenblick verschwand. „Eindeutig Wasser… Aber war dies nun ein starker Spirit?“ „Du irrst dich…das ist ein dunkler Wasser-Spirit“, sagte Senji neben ihr und Kyoko bemerkte nun, dass sie wohl ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte. Ein dunkler Spirit? „Ja, sie scheint wie viel andere in der Vergangenheit ein Monster in sich versiegelt zu haben.“ „Ja, den japanischen Pegasus, der damals halb Tokyo überschwemmt hatte. Er wurde in ihr versiegelt“, meldete sich nun Herr Ishida an und hielt dies in seinem kleinen Mini-Pc fest. Kimiko fiel plötzlich in die Knie und atmete schwer.
 

Schnell rannte Kyoko zu ihr und lief aber glatt gegen eine unsichtbare Barriere. Senji fing sie auf, als sei zurückstolperte und sah zu Herr Ishida, der den Kopf schüttelte. „Wir dürfen da nicht rein.“ „Was?! Aber Kimiko geht es schlecht! Wir müssen…“ „Das muss sie allein machen!“ wies sie dann Senji zurecht und Kyoko verstummte. Sie riss sich von ihm los und trat näher zum Kreis. Irgendwas musste sie tun. Sie musste ihr wenigstens zeigen, dass sie hier war und ihr zur Seite stand. Allem Anschein nach war ihr Spirit zu stark für sie…Kimiko bemerkte sie und sah mit großen Augen zu Kyoko. Man sah ihr deutlich an, dass sie Angst hatte. Kyoko überlegte, was sie am besten tun konnte und lächelte schließlich. Kimiko war leicht verwundert, grinste dann aber auch. Letztendlich stand sie auf und verließ den Kreis. „Ich danke dir, Kyoko“, sagte sie und ihr Blick trübte sich leicht. Kyoko fing sie grad noch auf, als sie zu Boden stürzte. „Hey, alles in Ordnung Kimiko?“ fragte sie, doch ihr fiel ein Stein vom Herzen, denn Kimiko schlief nur. „Soetwas ist ziemlich anstrengend für den ein oder anderen. Mach dir keinen Kopf sie kommt wieder zu sich später“, meinte Herr Ishida gelassen und wies dann Satori zu sich in den Kreis zu begeben. Erst jetzt bemerkte Kyoko, dass er ganze Zeit über ziemlich ruhig gewesen war. Komisch… Mit ausdrucklosen Blick ging er an ihr vorbei, dich man sah ihm an, dass er angespannt war. Was war denn mit dem los? Aufregung? Wohl kaum…Satori lief durch den Bannkreis und blieb in der Mitte stehen…Anders als bei den Anderen fing jedoch sofort an der Kreis deutlicher zu leuchten. Als er anfing jedoch zu brennen, erschrak Kyoko heftig und musste sich zwingen sitzen zu bleiben, da sie ja noch Kimiko in den Armen hielt. Satori kniff ebenfalls die Augen zusammen und er schien Schmerzen zu haben, doch dann erlosch das Feuer auch schon. Er war etwas irritiert und sah zu Herr Ishida. „Feuerspirit“, sagte dieser kurz angebunden und Satori kam wieder zurück.
 

Er sah auf seine Hand, die grade noch gebrannt hatte. Er fühlte sich kein bisschen stärker…War es das etwa? Herr Ishida bat ihn dann plötzlich rüberzukommen. „Hör zu, Satori-san. Feuerspirits werden nicht vollständig freigesetzt genauso wie dunkle Spirits jeglicher Art, deswegen wunder dich nicht, dass du dich jetzt nicht stärker fühlst. Wir haben nur einen teil deiner Kraft entfesselt, damit…“ „Jaja, verstanden“, unterbrach ihn dann Satori und drehte sich um. Damit ich nicht stärker werden kann als andere und somit nicht die Menschheit in Gefahr bringe… Er lief zu Kyoko, die ihn bis jetzt nicht einmal aus den Augen gelassen hatte. „Na los, du bist dran. Gib mir Kyoko“, meinte er genervt und deutete zum Kreis. Kyoko sah nachdenklich zum Kreis und stand dann auf, während er Kimiko nahm. Er war etwas verdutzt, denn sie hätte jetzt vielleicht einfach in eine andere Richtung geguckt und Senji drum gebeten, aber diesmal…Er sah ihr hinterher und war gespannt wie stark sie ist…Kyoko…

Kyoko drang ruhig durch die Barriere und krachte nicht dagegen wie eben, doch spürte sie den Unterschied deutlich. Die Luft war schwer und die vermummten Personen um sie herum, ließen es erscheinen wie eine Totenmesse. Sie konnte Kimiko etwas verstehen, lief jedoch selbstbewusst in die Mitte. Als sie dort ankam, veränderte sich jedoch die Umgebung. Alle Personen um sie herum verschwanden.
 

Satori, Herr Ishida…Senji und Kimiko…Die vermummten Personen und ihre Schulleiterin…Alle waren weg und nur noch Dunkelheit da. Im Kreis um sie herum erschienen Zeichen der 5 Elemente, doch diese hatte sie vorhin gar nicht gesehen...Es wurde plötzlich unheimlich warm und die Luft flimmerte um sie herum…Was ging hier vor sich? Kyoko schloss die Augen. Egal, bewahr Ruhe! Kyoko hörte weit entfernt wie Luft mächtigen Schwingen Platz machte…Etwas großes und bedrohliches schien näher zu kommen…Dann verstummte der Laut…Ein kleines Feuer flackerte auf und erhellte spitze silberne Fangzähne…Kyoko schlug sofort die Augen auf und schrie auf. Feuer umgab sie und schien sie zu verbrennen, dann schoss es in die Höhe. Kyoko spürte wie ihr Rücken anfing zu Schmerzen, als dort das Feuer sich fixierte. Langsam formte es sich zu riesigen Schwingen, die die Barriere durchbrachen. Sie hörte Schreie um sich, während die Barriere blitzte und funkte. Schließlich kamen schwarze Schwingen zum Vorschein und Kyoko ging in die Knie. Sie schnappte nach Luft und stützte sich vom Boden ab. Es fühlte sich so an als verbrenne sie langsam innerlich…Plötzlich verschwand das Licht des Bannkreises und sie fiel in die Tiefe…Um sie herum Finsternis und es schein Kyoko, als wollten Hände nach ihr greifen…Sie hielt sich die Hände vor die Augen und hoffte einfach, dass dies alles nur ein Traum ist, als sie plötzlich jemanden ihren Namen schreien hörte. „Kyoko!“ Sie erkannte die Stimme sofort und wand sich ihr zu.
 

„Satori!“ schrie sie zurück und erblickte auch die anderen. Mir immer schnellerer Geschwindigkeit stürzten sie hinab in die Dunkelheit. Kyoko ergriff Panik Sie sah auch Kimiko und Senji wie auch Herr Ishida. Was passierte hier?! „Kyoko! Flieg!“ rief ihr dann Herr Ishida zu und bildete um sich herum eine Art Kugel und schien dann zu schweben. Er bekam Kimiko zu fassen, konnte jedoch Satori und Senji nicht erreichen, da sie zu weit weg waren. Kyoko überlegte gar nicht und schwang ihre großen schwarzen Flügel. Wie von selbst flogen sie sie zu ihrem Ziel und sie bekam beide Jungs zu fassen. Sie schlug heftig mit den Flügeln, denn ihr Gewicht zog sie mit sich nach unten. „Kyoko! Flieg dahin!“ reif plötzlich Herr Ishida und zeigte weit hinten auf ein helles Licht. Was das auch war, sie musste dahin… Kyoko biss die Zähne aufeinander und ließ die Jung los, klappte die Flügel zusammen und stürzte an ihnen vorbei in die Tiefe. Satori und Senji schrien auf, weil sie dachten sie wäre bewusstlos geworden, doch dann kam sei mit einer bahnbrechenden Geschwindigkeit wieder hochgeschossen. „Satori halt dich an meinem Rücken fest!“ schrie sie ihn an und hoffte, dass er rechtzeitig reagieren würde. Sie packte Senji’s Arm und spürte dann ein Gewicht auf ihren Schultern, was ihr bestätigte, dass Satori sich festhielt. Sie flog geradewegs auf das Licht zu und tauchte in das grelle Licht ein, wobei sie die Augen schloss. Sie wusste nicht, wo sie hingelangen würden oder was passiert ist. Dennoch vertraute sie Herr Ishida einfach, dass dies das Richtige ist, was sie tun.
 

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*verbeug* danke fürs lesen und bis zum nächsten Mal =) hoffe es hat euch gefallen,aber Kritik oder Vorschläge sind auch erwünscht^^



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