Wie es hätte gewesen sein können
„He was a little bit Emo, loved his sweaters and his Thursday,too
While she was talking ‘bout Ian he was dreaming of Brand New
She was a little bit Hardcore, wore a Bane shirt, had an edge tattoo
While he sang Taking Back Sunday, she was moshing with her crew.
She showed him times gone by, he showed her how to cry
They both thought Chris Carrabba was the world's cutest guy
He sang her songs all day, she loved him anyway
They lived in different worlds, but hey that's ok
He didn't get the connection, seen a few shows that was all he knew
And so she played him the classics, and now he loves hardcore too
That day they finally realized, both their scenes are one big family
And if it wasn't for hardcore, then Emo would never be
Sometimes she'd play him music while they'd lie together in the dark
He finally heard old Fugazi, he said, "this sounds like bear vs. shark"
We're not the first, I know we're not the last
The kids will always take the torch away
C'mon, let's start today”
(Good Clean Fun – A little bit Emo, a little bit hardcore)
Wie es wirklich war
Ich glaube kaum, dass ich mich noch erinnern kann, wie es anfing. Ich traf beide das erste Mal auf einem Konzert in einem kleinen Schuppen in der Stadt. Dort war es ziemlich eng, die Bar nahm den meisten Platz ein und die Bühne den wenigsten; jene war etwa drei Meter breit und verlief auch drei Meter nach hinten. Davor führte eine Tür auf einen Innenhof. Dort sah ich sie das erste mal. So richtig schien sie nicht dazu zu gehören; für einen Laien war sie wohl kaum von den anderen Konzertbesuchern zu unterscheiden, doch wenn man sich etwas auskannte, bemerkte man das. Ihre ganze Truppe um sie herum schien entweder gar nicht, oder noch nicht lang in der Szene zu sein, sie sahen alle etwas nach Metal aus und nicht nach Hardcore. Sie stand an einem aufklappbaren Holztisch, rauchte und hörte zu wie sich einer aus ihrer Gruppe mit den Hardcorern unterhielt. Ich kannte ihn, er hieß Markus und war ein wenig abgedreht. Er hatte sie auch auf diese Veranstaltung geschleppt, zur Ablenkung. Sie hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt, was sie bitter bereute, doch er wollte sie nicht zurück. Was Markus ihr jedoch verschwiegen hatte, war, dass er an diesem Abend auch vor Ort sein würde. So schwieg sie fast die ganze Zeit, es sei denn jemand sprach sie an, dann antwortete sie zögerlich. Normalerweise redete sie wie ein Wasserfall, doch diese fremden Menschen schüchterten sie ein. Sie tat mir ein wenig Leid, wie sie so verloren da stand, ihr schwarzes Haar passte gut zu ihrem traurigen Gesicht. Ihre Miene hellte sich jedoch auf als er ankam.
Auch seine Haare waren schwarz, aber von Natur aus. Er lachte und scherzte ständig, setzte sich sogar auf den Boden, wenn kein Platz war. Sie war in seiner Nähe enorm fröhlich, obwohl er ihren ehemaligen Freund im Schlepptau hatte, bei dem die Trennung auch noch ihre Spuren hinterlassen hatte. Die erste Band spielte bald und es ging nur ihre Truppe hinein, um sie sich anzuhören, die anderen Besucher warteten alle. Man sah, wie begeistert sie von der Musik war. Die Band schien ihre wenigen Zuhörer sehr ins Herz zu schließen, sie spielten ihnen eine Zugabe und gaben ihr ihre Visitenkarte. Die zweite Band beeindruckte sie noch mehr, besonders da dort alle einen seltsamen Tanz tanzten. Markus erklärte ihr es sei der Tanz zu dieser Musik, er nenne sich Mosh. Aber eigentlich war es kein Tanz, es traten und schlugen auf eine elegante und einstudiert aussehende Weise nur alle um sich. An diesem Abend ging sie begeistert nach Hause. Und als ich sie das zweite mal sah, war sie von den anderen Hardcorern nicht mehr zu unterscheiden. Er und der Trupp der beiden übrigens auch nicht.
Ich sah sie etwa drei Monate später wieder. Er war nicht dabei, nur Markus und wenige andere aus ihrem Trupp. Man sagte mir, ihre Truppe hätte sich ein wenig verkracht, da es Missverständnisse zwischen ihr und ihrem Exfreund gab, man munkelte sogar, dass sie ein paar Drogenprobleme hatte. Diesmal waren wir in dem Schuppen auf der Darre, der ein wenig größer war, aber immer noch nicht groß genug. Es spielte dieselbe Band wie damals. Ich sprach sie nach dem Konzert an, fragte wie es ihr gehe. Ihr ging es natürlich nicht gut. Sie meinte, dass sie durch die Trennung alle ihre Freunde verloren hatte. Und selbst Markus hielt Abstand von ihr. Sie wusste nicht was sie machen sollte.
Und wieder tat sie mir Leid, sie tat wahrscheinlich allen Leid, nur den gehässigen nicht, die sagten sie hätte es so verdient. Aber die Gehässigen waren nun mal gehässig. Sie betrachteten in der Szene jeden mit Skepsis und hatten ein Talent dafür, andere ebenfalls gehässig werden zu lassen.
Ich fragte sie, wo er sei. Sie sah mich bestürzt an. Seltsam wie ihr Gemüt schwankte. Sie spielte den anderen eben noch fröhlich vor, doch in Wahrheit war sie am Boden. Ich erfuhr, dass es ein Missverständnis zwischen im und ihre gegeben hatte und er jetzt wütend auf sie war.
In ihrem Heimatort war ein Weihnachtskonzert. Sie sang im Chor dort. Ich ging in die Kirche wo es stattfand und sah sie schon am Eingang. Sie verteilte Programme. Es waren viele Menschen dort. Er ging vor mir hinein, mit seinem verrückten Freund René, der sie umarmte als sie bei ihr ankamen und dann einen Platz suchen ging. Er zögerte jedoch noch, ich wartete auf seine Reaktion, da es schien als hätten sie sich immer noch in den Haaren. Doch sie begann plötzlich zu lächeln und er auch. Weihnachten verband auch diese beiden Menschen und versöhnte sie. Dort begriff ich dann den Sinn des Festes. Es sollten sich andere ein Beispiel an den beiden nehmen. Nach der Veranstaltung sprach ich mal wieder mit ihr. Sie sagte, ihr ginge es besser, sie mache sich aber Sorgen wegen ihm. Sie war froh, dass er der einzige war der zu ihr hielt. Doch sein neuer Freundeskreis störte sie immens. Es waren diese Gehässigen, nicht Hardcorer, aber Turbonegrofans in einheitlichen Jeansjacken. Sie nannten sich Turbojugend. Sicherlich war sie ihnen ein Dorn im Auge. Sie beschimpften die Neulinge in der Hardcoreszene als ‚Möchtegerns’, obwohl sie die Szene kaum kannten. Außerdem muss jeder klein anfangen und kann nicht sofort über alles Bescheid wissen.
Er hatte mich am ersten Weihnachtstag zu sich nach Hause eingeladen. Ich stand vor dem Tor zu seinem Hof, er wohnte in einem großen alten Haus mit einem kleinen parkartigen Garten. In dem haus wohnten mehrere Familien. Er wohnte unten links. Als ich herein gehen wollte, kam sie mit René um die Ecke. Sie begrüßten mich, René war ausgelassen, sie auch, aber sie wirkte ziemlich nervös. Sie hatte eine hübsch verpackte Pralinenpackung in der Hand. Wir gingen hinein und trafen ihn auf dem Hof mit einer Zigarette an. Sie umarmte ihn und gab ihm das Geschenk und er bedankte sich. Er meinte, dass die Pralinen sicher heute noch alle werden würden. René fragte, wo die anderen seien und er antwortete, sie seien schon drinnen und er hatte nur sehen wollen, wo wir blieben. René und sie rauchten auch, sie unterhielt sich mit ihm auf der Gartenbank und René und ich standen abseits. René erzählte mir, dass sie sehr nervös wäre und ich sagte, das wäre mir schon aufgefallen. Er nickte wissend. Und sah kurz zu den beiden herüber. Ich hatte eine kleine Ahnung was da in letzter Zeit zwischen ihnen vorgefallen war. Sie hatten sich erhoben und fragten, ob wir hinein gehen wollen. René machte seine Zigarette aus und wir betraten das Haus und dann die Wohnung. Sie war sehr groß und geräumig. Im Wohnzimmer saß die Turbojugend versammelt. Sie blickten zu ihr und sie blickte zur Turbojugend und verzog das Gesicht ein wenig. Wahrscheinlich setzte sie sich deshalb an den äußerten Rand des Sofas. Er gab ihr ein Bier und legte ein Video ein. Sie trug heute ein Emily the Strange Shirt, es war natürlich schwarz, wie ihr Haar und ihre Hose. Ein halbes Jahr war sie nun Hardcore, aber den Szeneleuten in der Stadt noch relativ unbekannt. Irgendwie hatte sie die richtige Musik, die richtigen Bands auch noch nicht gefunden.
Sie trank ihr Bier aus und wurde lockerer. Er hatte den Arm um sie gelegt, ein paar Mal küssten sie sich. Unter den Augen der Turbojugend, ich war mir sicher sie bemerkten es. Nach dem Film gingen wir nach draußen, ein paar blieben und sahen weiter fern. Sie lachten und rauchten alle, doch sie und er entfernten sich von uns. Wir standen ein wenig unterhalb der Bäume und sahen Markus und seinen besten Freund vom Tor kommen. René ging zu ihnen und ich blieb aus Neugier stehen. Sie und er standen im Schatten, man sah nur ihre Umrisse, da das Mondlicht spärlich war. Sie sagte, dass sie ihn lieb hätte und er meinte, er wisse das doch. Sie fragte aber, ob er auch wisse wie sie es meine. Ich dachte, dass jetzt eine Beziehung anfangen würde, sie nach der Trennung wieder glücklich wäre. Sie ging dann nach Hause. Er feierte mit den Gehässigen weiter, die langsam Markus mit ihrer Gehässigkeit ansteckten.
Einmal sah ich sie auf einem Konzert wieder. Es war wieder in dem Schuppen auf der Darre und es spielte dieselbe Band wie am Anfang. Sie trug ein Shirt von Killswitch Engage und auch einen Pullover von ihnen. Es war Februar. Und an diesem tag sah ich sie das erste Mal moshen. Ich wusste nicht seit wann sie das tat, aber sie stand plötzlich mittendrin und schlug und trat auf so elegante Weise um sich, wie sie es am Anfang bewundert hatte. Er war nicht dabei, aber zwei ihrer Truppe von damals. Jedoch reden sie nicht mit ihr und waren auch nicht mit ihr zusammen dort. Die Gehässigen hatten sie angesteckt. Ihre Begleitung waren alte Freunde, von damals, als sie noch in der Stadt wohnte. Ich redete an diesem Abend nicht mit ihr, sie ging früh.
Wenige Wochen später war Karneval. Ich traf sie und ihn schon ziemlich betrunken an. Sie standen die ganze Zeit an der Bar, auch während das Programm lief. Als sie nüchtern waren sah, ich dass sie sich heimlich küssten, doch betrunken taten sie das offen, so dass die Turbojugend nur den Kopf darüber schüttelte. Sie hatten ja keine Ahnung dass es für die beiden Ernst war und nicht Alkohol. Aber er fand, Alkohol sei eine gute Ausrede, seine gehässigen freunde nicht zu verärgern. Sie ahnte das, bemängelte es aber aus Liebe nicht. Sie war sehr klug und hatte Menschenkenntnis, wollte sich aber nicht wieder mit ihm streiten. Natürlich, er war ja der einzige den sie noch hatte. Die anderen Freunde, selbst die ihrer Klasse, hatten die Gehässigen schon beseitigt. Keiner hatte Mitgefühl mit ihr und mit ihren Freunden aus der alten Zeit wollte sie darüber nicht reden. Die Gehässigen waren auch sauer auf ihn, weil er mittlerweile auch Hardcore wurde. Sie hätten ihn unheimlich gern in eine Schublade gesteckt, ihn nur in ihre eigene Subkultur geholt, konnten es nicht ertragen, dass er sich zwischen zwei Richtungen bewegte.
Es kam wie es kommen musste. Der Alkohol war auf jeder Veranstaltung die Ausrede für ihre Küsse, ihre Beziehung wurde ganz und gar vor aller Welt und vor allem vor den Gehässigen verheimlicht. Er spürte nicht wie sehr er ihr damit weh tat und damit sie sich nicht wieder stritten, unternahm sie stillen Protest. Sie wurde Straight Edge – sie trank nicht, sie rauchte nicht, nahm keine Drogen und aß kein Fleisch mehr. Schon in der ersten Woche ging sie mit ihm und René auf eine Geburtstagsfeier. Er saß bei seinen gehässigen und sie still in der Ecke. Er trank Whiskey und sie Orangensaft. Sie war stolz auf sich, Straight Edge zu sein und traurig, dass er seine Gefühle verheimlichte. Im Grunde genommen ging es ihr genau so schlecht wie vorher. Sie war jedoch ein wenig selbstbewusster, sie sang nun in meiner Band und hörte Old School Hardcore. Ihre Lieblingsband war Good Clean Fun. Doch das war den Gehässigen egal – Hardcore war Hardcore, die Musik mochte gut sein, doch die Subkultur war schlecht.
Sie hatte sich mit Henna ein Straight Edge Tattoo auf ihr Bein gemalt und trug ein Shirt von Bane. Als sie nach draußen ging, diskutierte dort der kleine Max mit ihm. Sie ging hinzu und er sagte dem kleinen Max gerade, dass dieser nicht darauf hören sollte, was andere Leute über ihn oder seine Freunde sagten. Er sollte einfach sein Ding durchziehen. Das machte sie wirklich wütend, sie fragte ihn, warum er dann auf andere hören würde und ging wutentbrannt nach Hause. Sie verstand nicht, warum sie nicht einfach zusammen sein konnten und warum er auf diese Gehässigen hörte und sie die ganze Zeit mied. Warum konnten sie ihre Beziehung nicht einfach zugeben? Ich fuhr ihr hinterher, traf sie auf halber Strecke weinend an. Sie hörte nicht wieder auf zu weinen bis sie zu Hause war. Ich konnte ihr nicht helfen, redete ihr immer wieder zu, so wie es ihre Freunde taten, die sagten er wäre es nicht wert, dass sie so um ihn kämpfte. Sie hatten ja auch recht, aber sie fand dass er es wert war.
Am nächsten Tag sah ich zum ersten Mal auf der Straße einen Emo. Ich wusste nicht genau was ich von dieser neuartigen Subkultur halten sollte, deren Mitglieder sich klischeehaft die Arme ritzten und angeblich diese Welt sinnlos fanden. Zufällig sahen sie ihm in ihrem Stil ähnlich und so beschimpften die Gehässigen ihn bald als solchen. Und insgeheim konnte er sich mit ihnen auch identifizieren.
Eine Woche nach diesem Vorfall war er ihr nicht mehr böse. Sie fuhren zusammen mit anderen zum Spring Attack, wo sie ein Straight Edge – Shirt trug. Sie moshte, sie sprang von der Bühne und sagte provokativ zu ihm, dass er sie jetzt küssen könne, weil die anderen nicht zu ihnen schauten. Er musste bei diesem Satz schwer schlucken. Das Konzert war jedoch das beste, was sie in ihrem Leben passiert war. Sie schliefen bei Markus und fuhren am nächsten Tag mit dem Zug zurück. Sie stieg schon eine Station früher aus als die anderen. Und seit diesem tag hörte sie nicht mehr viel von ihm. Er war den gehässigen verfallen und hatte sich gegen sie entschieden. Das wurde ihr in den nächsten Wochen klar. Und er wurde nun wirklich offen und mit allen Klischees zum Emo.
Sie hatte sich verkrochen, ging die nächsten Wochen kaum noch vor die Tür, seit ihr klar wurde, dass er sich gegen sie entschieden hatte und für die Turbojugend. In dieser Zeit traf ich sie nur noch weinend an. Eines Tages zeigte sie mir einen Songtext von Good Clean Fun. In diesem Lied ging es um einen Emo und eine Hardcorerin, die trotz dass sie in zwei verschiedenen Welten lebten bzw. Subkulturen lebten zusammen waren. Es war fast unheimlich, der Text traf detailgenau auf die beiden zu.
Aber ihr Leben musste weiter gehen. Sie ging weiter zur schule und weiter zu Konzerten, aber mit dem Herzen war sie nicht bei der Sache. Sie fing langsam wieder an zu rauchen. Ihre goldenen Zeiten waren vorbei und ich sah wie ihr Gesicht wieder traurig wurde. Die Sprüche der Gehässigen und ihre Lästereien machten es nicht besser. Sie hatte bald einen neuen Freund, versuchte ihn, der nun ein Emo war, zu vergessen. Er ahnte nichts von ihrem Kummer, er war mit sich selbst beschäftigt. Wegen seiner neuen Subkultur wurde auch er von den Gehässigen nicht verschont, die seinen neuen Stil lächerlich fanden. Er schrieb ihr manchmal, redete klischeehaft, dass alles sinnlos wäre. Und dann hörten sie lange Zeit nichts voneinander, sie vergaß ihn allmählich, da ihr neuer Freund nun seinen Platz in ihrem Leben einnahm, der doch aber eigentlich kein Ersatz für ihn war. Tief in sich drin wussten das alle und auch sie selbst.
Er hatte schon bevor sie ihren neuen Freund kennen lernte eine Fernbeziehung gehabt. Sie tat als wäre ihr das egal, doch in Wahrheit machte ihr das schon ziemlich zu schaffen. Die Gehässigen lästerten unterdessen über beide munter weiter. Er redete indes mit ihr, als wäre alles in Ordnung, denn er konnte ja nicht wissen, wie sehr sie litt. Sie hatte auch das Gefühl es interessierte ihn nicht mehr.
Und dann kam der Tag an dem sie ihn ganz verlor.
Sie hatte aufgeatmet, als sie hörte dass seine Fernbeziehung in die Brüche gegangen war. An diesem tag ging sie mit einem Lächeln zur Schule, was die Gehässigen störte. Und urplötzlich verging ihr das Lächeln, als er ihn sah, an der Hand hatte er ein Mädchen.
Und wieder traf ich sie die nächsten Tage nur weinend an. Sie wusste, dass er seine Freundin nur ausgewählt hatte, weil sie aus der gleichen Subkultur kam wie er. Bald erfuhr sie von vielen, dass er seine Freundin betrog. Mit verschiedenen anderen, mit netten, mit gehässigen. Auch bei ihr versuchte er es, doch ihr Freund kam ihm dazwischen. Und sie litt weiter. Nach außen tat sie, als wäre alles in Ordnung, doch sie wusste genau, dass ihre Goldenen Zeiten vorbei waren. Sie lebte schweren Herzens weiter, doch sie weinte ständig um ihn und alle die es sahen wussten warum. Später erzählte sie allen, dies wäre jetzt vorbei und sie würde ihn hassen.
Und nun hatten die Gehässigen sie selbst in ihrem Schmerz angesteckt, da sie nicht zu ihren Gefühlen und ihrem Kampf stand. Sie verheimlichte ihre Trauer, um vor den anderen Stärke zu beweisen.
Ich lernte aus dieser Geschichte, dass die große Schubladenwelt der Subkulturen ein Menschenleben für immer zerstören kann. Wer hätte das gedacht? Das Leben spielte leider nicht mit, wie in dem Songtext von Good Clean Fun. Auch die Subkultur der Turbojugend hatte Werte, die wurden jedoch durch ihre eigene Gehässigkeit und Intoleranz gegen das Mädchen, was Hardcore hörte, zerstört. Wüssten sie, was sie damit angerichtet hätten, täte es ihnen Leid. Und ich bin vielleicht derjenige, der es ihnen erzählen wird.