Kidnapped
Part: 4/11
Titel: Kidnapped
Autorin: Koike
Fandom: Harry Potter
Pairing: Tom x Harry
Dislaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Ich leihe sie mir nur für meine eigenen Ideen aus. Ich will hiermit kein Geld machen.
Warning: Darkfic, Drama, Shonen-Ai, Romantik (eher weniger), kein Happy-End, AU
~+~
Ich stand pünktlich um 22 Uhr vor der Bar und wartete ab, dass James Feierabend machte. Bei dem Gedanken an den jungen Kellner musste ich kurz seufzen, aber auch gleichzeitig lächeln. Ich hatte wirklich versucht, den Zeitraum nach dem Frühstück bis jetzt, mit etwas Sinnvollem zu überbrücken, aber jedes Mal, wenn ich mich an die Arbeit machen wollte, um den Unterricht und die Lehrer für das neue Hogwarts-Jahr zu benennen – die Schule sollte dieses Jahr nach zwei geschlossenen Jahren wieder eröffnet werden - konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren und meine Gedanken schweiften wieder zu heute Morgen ab, wo ich den Jungen in den Armen gehalten hatte.
Es war einfach richtig gewesen. Meine abschweifenden Gedanken unterbrechend, fiel mein Blick erneut auf die Uhr, während ich mich kurz danach umblickte. Mittlerweile war bereits eine viertel Stunde vergangen, doch von dem Jungen gab es immer noch keine Spur. Langsam begann sich so etwas wie Sorge in seinem Inneren zu manifestieren. James war doch nicht etwas passiert? Ich ging noch einmal schnell die Stelle, wo ich gestern den jungen Kellner gefunden hatte, entlang, doch auch hier war keine Spur von ihm zu finden.
Dabei hielt ich immer den Ein- und Ausgang zur Bar im Sichtfeld, nicht, dass ich ihn noch verpasste. Als eine weitere viertel Stunde wieder vergangen war und der junge Kellner immer noch nicht anwesend war, beschloss ich, in diese Bar zu gehen. Vielleicht musste der Junge Überstunden machen wegen Vollbelegung?
Der entsetzliche Gestank von Alkohol und Rauch wehte mir entgegen, als ich die immer noch wirklich gut aussehende Bar betrat. Man merkte schon, dass viele den Tag aus Frust oder einfach so ausklingen wollten. Auch die drei Männer von gestern, die James bedrängt hatten, waren dort zu sehen.
Am liebsten hätte ich ihnen einen Crucio auf den Hals geworfen, wegen der Aktion von gestern, doch im Moment gab es Wichtigeres. Mein Blick glitt weiter durch die Bar, während ich mich der Theke näherte. Doch auch dahinter war keine Spur von dem jungen Kellner zu finden und die Sorge stieg, hatte er doch indirekt darum gebeten, abgeholt zu werden.
Als ich ihn nach mehrmaligem Durchsuchen des Raumes nicht gefunden, wandte ich mich an einen der Kellner, die in der Nähe standen. Doch als ich mich nach James erkundigte, wurde mir mitgeteilt, dass er heute gar nicht zur Arbeit erschienen war, weil er sich krank gemeldet hatte.
Sorge überkam mich erneut, als ich ohne ein weiteres Wort zu sagen, das Lokal wieder verließ. Heute morgen sah James doch noch gesund aus, ein wenig blass, aber immer noch gesund. Er hätte sich doch gemeldet, irgendwie.
Langsam machte ich mich wieder zurück auf den Weg zu meiner Wohnung, in der Hoffnung, irgendwo dort auf James zu treffen, doch leider war es nicht der Fall. Geknickt und voller Sorge immer noch betrat ich schließlich meine Wohnung, bevor ich mich schließlich in mein Bett legte und versuchte zu schlafen, auch wenn die Sorge mir immer noch im Gesicht stand. Vielleicht würde sich aber doch noch alles zum Guten wenden? Wie ich mich da doch zum Teil irren würde.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich endlich einschlief.
Ich würde am nächsten Morgen durch das Klingeln eines Telefons geweckt. Nicht nur dass ich noch immer sehr müde war und ich das Gefühl hatte, kaum geschlafen zu haben, nein, auch meine Träume handelten von James.
Murrend stand ich schließlich auf – es war erst 4:00 Uhr morgens, wie ich feststellte, als ich einen Blick auf meinen Wecker warf – bevor ich schließlich den Hörer abhob. „Wer ist da?“, blaffte ich schlecht gelaunt in den Hörer. Ich wollte einfach nur noch ins Bett.
„Tom, ich bin es James. Ich…“, ertönte eine leise Stimme am anderen Ende der Leitung, die ich sofort erkannte. Sie war hektisch, als wäre irgendetwas nicht in Ordnung. „Ich darf eigentlich nicht anrufen...Ich…“. Das Knarzen einer öffnenden Tür ertönte in der Leitung. „Was machst du, Bursche?“, ertönte eine barsche Stimme am anderen Ende der Leitung, die alles Andere als freundlich gesinnt war und mir im Moment so bekannt vorkam. „Ligusterweg, Surrey“, hörte ich noch leise die ängstliche Stimme von James‘, bevor die Leitung im nächsten Moment tot war.
Sofort war ich hellwach und warf mich schnell in Kleidung. Die Sorge um den jungen Kellner war zu groß, sodass die Müdigkeit einfach verflogen war. Schnell packte ich meinen Zauberstab ein und zog eine Jacke an, bevor ich in Richtung Surrey apparierte. Es war ein Vorort Londons, in dem es immer köstlichen Fisch gab, daher kannte ich ihn.
Zum Glück war dieser Vorort nicht sehr groß, sodass ich nach einer halben Stunde die Straße endlich gefunden hatte. Einen Wegfindungszauber zu benutzen, daran hatte ich im Moment nicht gedacht, zu groß war die Sorge, dass James etwas passiert sein könnte.
Aber welches der Häuser konnte es sein. In der Straße waren mindestens zehn Häuser auf jeder Straßenseite erkennbar, doch in den wenigsten brannte ein Licht. Ich blickte in diese Häuser herein, wo das Licht brannte. In der Nummer 1 schaute jemand gerade die Übertragung irgendeines Sportereignisses. In der Nummer 5 backte jemand irgendeinen Kuchen in der Küche. Auf der anderen Straßenseite, in der Nummer 4, waren aber einige Gestalten zu erkennen, die auf jemanden einschlugen.
Schnell lief ich zu diesem Haus herüber und erkannte im ersten Stock, wie zwei Gestalten, einmal dieser Fettsack und der Muskelprotz, die ich bereits in der Bar gesehen hatte, und James fast vergewaltigt hätten, auf den jungen Kellner einschlugen, während der dritte, dieser Spindeldürre, die Kleidung des jungen Mannes herunterzog.
Es schien genau der richtige Moment zu sein, um einzugreifen. Schnell sprach ich einen Levitationszauber auf meinen Körper auf und dann zerstörte ich die Scheibe mit einem „Bombarda“. Es war mir im Moment egal, dass die Tatsache aufgeflogen war, dass ich ein Zauberer war, aber ich wollte nur eines: James retten und diese Dummköpfe für diese Tat bestrafen. Niemand legte Hand an meinen James.
Nachdem ich James aus den Klauen dieser Menschen befreit hatte und einen Schlafzauber über ihn gesprochen hatte, wandte ich mich diesen drei Muggeln zu. Ich hatte dabei gar nicht bemerkt, dass meine Augen rubinrot wurden, während ich auf jeden der drei einen Crucio sprach und sie dann in den Kerker meines Manors teleportierte.
Ich würde mich noch später um diese drei Kerle kümmern. Sie würden noch dafür leiden. Ich nahm den schmalen Körper des Kellners hoch, nachdem ich ihm seine Kleidung wieder an den Körper zauberte, und trug die ungewöhnlich leichte Last zurück in meine Wohnung.
Dort behandelte ich die Wunden und die Prellungen des Jüngeren, bevor ich ihn in mein Bett zum Schlafen legte. Ich würde ihn nicht mehr aus den Augen lassen, bevor er nicht aufgewacht war. Zu groß war die Sorge momentan um den jungen Kellner mit den smaragdgrünen Augen.
~+~
So, das war das Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich würde mich über eure Kommentare freuen.
Nun zu den Kommentaren zum letzten Kapitel:
@DarkDragonheart: Erst einmal danke für dein Kommentar. Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Bis Tom herausfindet, wer wirklich sich hinter der Maske von James steckt, wird es noch etwas dauern, auch wenn die Anzeichen ziemlich offensichtlich sind.
@Kaja160: Danke für deinen so schön langen Kommentar. Der arme Harry ist bei seinen Verwandten aufgewachsen, die ihn ja bekanntlich nicht sonderlich mögen. Ich denke, das ist ein Grund für sein Verhalten. Die andere Seite von Tom gefällt mir auch viel, viel besser. Es ist mal etwas Anderes, als der böse, dunkle, todbringende, grauenhafte Lord Voldemort. Der Name "Evans" ist schon weit verbreitet in England. Also es muss nicht automatisch zu Harry Potter geschlossen werden. Und Harry ist ja nicht zu dem Treffen gekommen, wie eigentlich geplant, ob das nur an der Entführung lag oder noch an etwas Anderes, wird später geklärt.
@Sevara-Snape: Noch so ein schön langer Kommentar. Das freut mich wirklich. Also danke dafür. Ich habe mich bemüht, das Aufwachen schon irgendwie realistisch darzustellen, aber gleichzeitig auch auffällig. James, also Harry, kennt schon Toms Namen. Es wird noch geklärt werden, keine Sorge.
@jean1394: Kurz und knapp, aber auf jeden Fall danke für dein Kommentar. Es freut mich wirklich, dass es dir gefallen hat.
@ReinaDoreen: Erst einmal danke für deinen Kommentar. Die Sache mit Toms Namen, wird auf jeden Fall noch geklärt wegen Harry. Keine Sorge, das kommt noch. Tom ist auch noch irgendwie menschlich, nicht nur das Monster, das er zu sein scheint. Aber er musste zu lange das Monster sein, sodass er sich auch wundert, dass er noch irgendetwas zu fühlen in der Lage ist, außerhalb von Hass, Wut und Freundschaft.
@GTsubasa16: Danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Das Abendessen hat ja nicht stattgefunden und bis Tom herausfindet, wer James wirklich ist, wird es noch etwas dauern.
@sweet_tod: Erst einmal danke für deinen Kommentar. Es freut mich zu hören, dass es dir so gut gefallen hat. Tom wird menschlich, vor allem bei James, aber das wird sich nur auf ihn beschränken, zumindest hatte ich das so geplant. Das Abendessen ist ja ausgefallen, deshalb erübrigt sich die Frage, ob er gekocht hätte oder nicht. Aber wenn ich darüber nachdenke, hätte Tom ihn wohl eher ausgeführt. Ein dunkler Lord kocht doch nicht ;). Die beiden sind wirklich ein süßes Paar, das stimmt schon.
@Usa-sama: Danke für deinen Kommentar. Ein neuer Leser ist immer gut. Ein Leser, der einen Kommi hinterlässt, ist noch besser. Und am besten ist ein Leser, der einen positiven Kommentar hinterlässt. Da freut man sich richtig darüber. Also es freut mich, dass es dir bisher gefallen hat und ich hoffe, dass es dir auch weiterhin gefällt.
@saspi: Erst einmal danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir das letzte Kapitel gefallen hat.
@ayako-shiro: Danke für deinen Kommentar. Es freut mich schon, dass du wenigstens Interesse zeigt, denn das zeigt mir, dass es etwas an dieser FF gibt, was dich reizt. Harry hat nicht sein Gedächtnis verloren, wie schon viel spekuliert wurde. Den Grund seines Weggehens und der Rest wird alles später geklärt, keine Sorge.
@Hainbuche: Erst einmal danke für deinen Kommentar. Tom nutzt die Menschen, die er irgendwie gern hat, nicht leicht aus. Das Date war aber auch etwas, was in die Richtung gehen könnte. Er interessiert sich sehr für James und da ist ein Date, ein gemeinsames Abendessen, doch das richtige, um jemanden kennenzulernen. Er sorgt sich auch um ihn, von daher wollte er ihn abholen. Aber das Date ist dann doch geplatzt.
So, das war es schon wieder. Ich hoffe, dass es auch euch gefallen hat und ich mich über weitere Kommentare eurerseits freuen kann.
Lg,
Koike
