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Feel me

Miyavi x Kai
von

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Titel: Feel me

Kapitel: 1/3

Pairing: Miyavi x Kai (Gazetto)

Genre: Teenfic, Fluff, Smut

FSK: 18 (für dieses Kapitel: FSK12)

Worte/Bedingung: Sweatshirtjacke, schmachten, Fußball, windig, eingeschlossen; !Erstes Mal! *awww~*

Warnung: Schulfic(k) – im wahrsten Sinne es Wortes...

Zusammenfassung: Kai und Miyavi sind nach einem Schultag in der Sporthalle eingeschlossen und dazu gezwungen mehr Zeit miteinander zu verbringen als Kai lieb ist... oder doch nicht? ;)

A/N: Eigentlich wollte ich ja nie wieder eine Teeniegeschichte schreiben, aber ich hab's genossen *g* Und das war mal wieder ein Request von Akkimaus. Wenn irgendjemand auch mal was requesten will, kann er mir gern eine Message schicken ;)
 

Feel me – Kapitel 1
 

Eigentlich mochte Kai den Sportunterricht, er gehörte zu seinen Lieblingsfächern und machte ihm Spaß, bot ihm ein Ventil, um den Stress des Alltags und der Schule rauszulassen. Er war immer mit Herz und Seele dabei, besonders wenn wie heute Fußball auf dem Stundenplan stand. Allerdings machte es ihm jemand an diesem Tag schwer, sich auf das Training zu freuen. Bekleidet mit hellblau-weiß gestreiften Shorts und einem weißen T-Shirt mit bunten Blumen, joggte niemand anderes als Miyavi seine Aufwärmrunden neben ihm und brachte ihn mit seinen Anmerkungen mehr als einmal aus der Fassung.
 

„In diesen Shorts hast du echt einen süßen Hintern!“, schnurrte er so leise an Kais Ohr, dass keiner ihrer Mitschüler ihn verstehen konnte. Kai fand dies allerdings wenig lustig und warf Miyavi einen verächtlichen Blick zu. „Hör auf damit!“

„Wieso?“

„Das gehört sich nicht!“

„Jetzt mach mal nicht einen auf unschuldig. Ich weiß genau, dass du's nicht bist!“, konterte der Größere daraufhin und grinste siegessicher.
 

Kai errötete, schubste Miyavi zur Seite und joggte schnell an ihm vorbei. Er hatte von Anfang an gewusst, dass es ein Fehler gewesen war, sich auf jemanden wie ihn einzulassen. Dummerweise hatte sein Verstand ihn nicht davon abgehalten, es trotzdem zu tun.

Fast zwei Wochen war es nun her, dass sie sich auf der Geburtstagsparty von Ruki näher gekommen waren. Wenn man es überhaupt so ausdrücken konnte. Kai begriff noch immer nicht so ganz, wie es so weit gekommen war. Betrunken war er nicht gewesen, höchstens ein bisschen betüdelt nach dem einen Bier, das er getrunken hatte, und so hatte er ganz genau gewusst, was er tat, als er mit Miyavi...
 

Kai seufzte und stoppte, um sich die Schnürsenkel zu binden. Über seine eigenen Füße zu stolpern, brauchte er jetzt echt nicht. Miyavi lachte ihn bestimmt hinter seinem Rücken ohnehin schon aus und riss mit seinen 'tollen' Freunden Witze über ihn. Wie immer eigentlich. Bestimmt hatte er ihnen alles erzählt und es war nur eine Frage der Zeit, bis es in der Schule die Runde machte.
 

Dabei hatte alles so harmlos angefangen. Er hatte mit Miyavi zusammen auf dem Sofa gesessen und sie hatten sich unterhalten – zu Kais Verwunderung sogar ziemlich normal und ernsthaft. Irgendwann war Miyavis Hand auf seinem Oberschenkel gelandet und als er sich zu Kai beugte, war der ihm entgegengekommen, bis sich ihre Lippen trafen. Der anfangs schüchterne Kuss hatte schnell an Leidenschaft zugenommen und ehe Kai sich versah, hatte Miyavi ihn hochgezogen und in Rukis Zimmer geschoben.

Miyavi hatten ihn sogar mehrmals nach seiner Einwilligung gefragt, ob, was sie taten, okay wäre und sie nicht zu weit gingen. Kai hatte ihm jedes Mal versichert, dass alles in Ordnung war und sich schließlich von Miyavi auch noch das letzte Restchen Stoff ausziehen lassen, das seinen ansonsten schon nackten Körper noch bedeckte. Genauso hatte er auch Miyavi ausgezogen, seinen Körper erkundet und gegenseitig hatten sie sich schließlich zum Höhepunkt gestreichelt. Kai hatte jeden Augenblick mindestens ebenso genossen wie Miyavi. Sie waren beide jung und neugierig, wollten Erfahrungen machen...
 

Das waren seine ersten sexuellen Gehversuche gewesen und dann auch noch gleich mit einem anderen Jungen. Mit Miyavi.

Die Erkenntnis zu verarbeiten, wirklich schwul zu sein, hatte ihn auch einige Nerven gekostet. Er hatte es zwar schon seit längerem vermutet, doch nach dem kleinen Zwischenfall mit Miyavi war er sich nun mehr als sicher. Schwul. Oh je. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was seine Eltern oder Freunde dazu sagen würden. Ruki wusste es ja eigentlich schon, schließlich hatte er die beiden in seinem Bett erwischt und einen riesigen Terz deswegen veranstaltet, aber seit dem Abend schien er die ganze Sache geflissentlich zu ignorieren und behandelte Kai genauso wie zuvor. Kai war zwar auch nicht glücklich über sein Verhalten, aber wenigstens schien er nicht homophob zu sein und wollte immer noch mit ihm befreundet sein.
 

Irgendwie konnte er sich auch nicht vorstellen, diese Dinge mit anderen Jungen zu machen. Vielleicht war er doch nicht ganz schwul. Oder er war genauso hoffnungslos verliebt in Miyavi, wie er es innerlich befürchtete, sich aber nicht eingestehen wollte, so dass er nicht mal in Gedanken jemand anderes wollte. Aber was für eine Chance hatte seine Liebe schon, wenn das Objekt seiner Gefühle ein hyperaktiver Teenager mit ADHS war, der sich über alles und jeden, inklusive sich selbst, lustig machte und und sowas wie Verliebtheit höchst wahrscheinlich auch nicht ernst nahm?
 

Und so war es gekommen, dass die beiden seit dieser Nacht kein einziges normales Wort mehr miteinander gesprochen hatten. Wenn sie überhaupt kommunizierten, brachte Miyavi irgendeinen seiner flachen Anmachsprüche und Kai reagierte zickig darauf. Er hatte einfach keine Lust auf einen hirnlosen Aufreißer. Er vermisste den Miyavi von der Party, der sich so lieb mit ihm unterhalten und ihm das Gefühl gegeben hatte, wirklich an ihm interessiert zu sein.
 

Als er sich wieder aufrichtete, seine Schnürsenkel waren nun beide fest verschlossen und würden sich so schnell nicht wieder lösen, stand wieder Miyavi neben ihm und grinste ihn an.

„Was?“, fragte Kai ruppig.

„Sag Kai, hast du Fieber?“

„Hä? Nein, wieso?“

„Du siehst so heiß aus!“, erklärte Miyavi ohne mit der Wimper zu zucken und ließ seinen Blick über Kais Körper wandern, hob dann suggestiv eine Augenbraue.
 

Kai schnappte nach Luft und dies nicht, weil er aus der Puste war, sondern weil ihn Miyavis dreiste Sprüche immer wieder auf's neue überraschten. Langsam wurde er wirklich sauer und warf seinem Gegenüber einen abschätzenden Blick zu.

„Du bist echt so doof, weißt du das?“

„Wieso? Andere Leute freuen sich über Komplimente!“

„Das soll ein Kompliment gewesen sein? Die kannst du dir in Zukunft sparen und lass mich doch einfach in Ruhe. Merkst du eigentlich nicht, dass ich keinen Bock auf dich habe?“

„Doch, natürlich merke ich, dass du mir aus dem Weg gehst und ich frage mich wieso. Neulich warst du doch auch ganz angetan von mir!“

„Du fragst dich wieso? Hast du dir eigentlich schon mal selbst zugehört? Und was du für Kommentare ablässt?“
 

„Was gibt’s hier für ein Problem?“

Unbemerkt von Kai und Miyavi war ihr Sportlehrer heran getreten und schaute fragend zwischen den beiden jungen Männern hin und her, die, statt sich warm zu laufen, in eine hitzige Diskussion vertieft waren.

„Nichts, es ist nichts“, sagte Kai schnell und versuchte es mit einem entwaffnenden Lächeln, scheiterte an diesem speziellen Lehrer damit aber komplett.

„Für 'nichts' schwänzt man aber nicht das Laufen. Das holt ihr nachher nach! Nach dem Unterricht zwei Runden!“

Mit diesen Worten scheuchte er die beiden zum Rest der Klasse, der mittlerweile schon damit beschäftigt war, die Tore in Position zu rücken und das genau Spielfeld mit orangenen Plastikhütchen abzustecken.
 

„Das ist alles deine Schuld!“, fauchte Kai wütend. Er hatte keine Lust nach der Schule noch länger hier zu bleiben. Aber klar, jemand wie Miyavi konnte nur Unheil herauf beschwören. Am besten hielt er sich in Zukunft einfach von ihm fern. Entlieben würde dann schon irgendwie automatisch kommen. Wobei Miyavi es ihm momentan ohnehin nicht schwer machte, ihn nicht zu mögen.

„Das ist nicht meine Schuld! Du hast als erstes mit dem Laufen aufgehört“, verteidigte sich Miyavi sofort und schob schmollend die Unterlippe nach vorne. Das zog bei Kai allerdings nicht und so stolzierte dieser erhobenen Hauptes davon und ließ den schmollenden Miyavi zurück.
 

Unglücklicherweise lief das Training nicht so, wie Kai es sich erhofft hatte. Die Klasse teilte sich in sechs Fünfergruppen auf und natürlich wurde Kai in dieselbe Gruppe wie Miyavi eingeteilt, der nun dazu übergangen war, ihn zu ignorieren. Stattdessen beschäftigte er sich mit Uruha und Saga, die in der gleichen Mannschaft waren, und unterhielt sich mit ihnen über die Vorzüge der Mädchen ihrer Stufe. Einzig Shou, der zwei linke Füße hatte und überhaupt nicht Fußball spielen konnte, schenkte Kai einen mitleidigen Blick.
 

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er fürsorglich und legte eine Hand auf Kais Schulter.

„Ja klar“, antwortete dieser, was nicht mal gelogen wäre, wenn Miyavi ihn nicht unendlich aufregen und er sich neben ihm, Uruha, Saga und Shou nicht wie ein Zwerg fühlen würde. Jetzt wusste er wenigstens, wie es Ruki immer erging. Dessen Los war auch nicht unbedingt besser, momentan stritt er sich mit Tora um die Kapitänsbinde.
 

Die Spiele verliefen ebenfalls nicht gut. Dass Miyavi besser war als Kai, war offensichtlich und eigentlich hatte er kein Problem damit, aber Miyavi schien auf einem absoluten Egotrip zu sein, denn kaum war Kai in Ballbesitz, spielte Miyavi ihn aus und nahm ihm den Ball ab.

„Sag mal, was soll das eigentlich? Wir spielen im selben Team und nicht gegeneinander!“, beschwerte sich Kai, als Miyavi wieder einmal versuchte ihn in einen Zweikampf zu verwickeln.

„Na na na, wo bleibt denn dein Kampfgeist, Kai-chan?“, neckte Miyavi ihn mit seinem typisch frechen Grinsen und stützte seinen Fuß gemütlich auf dem Ball ab, während er auf Kai runterschaute.

„Kampfgeist? Schon mal was von Teamgeist gehört? Fußball ist ein Teamsport!“, fauchte Kai zurück und kickte wütend gegen den Ball, der daraufhin wegsprang.
 

„Miyavi und Kai. Ihr schon wieder!“, rief der heraneilende Sportlehrer auf halbem Wege, „wir haben hier Unterricht! Eure privaten Unterhaltungen könnt ihr zu Hause fortsetzen – oder wenn ihr nachher den Geräteraum aufräumt und kehrt. Hab ich mich deutlich genug ausgedrückt? Ihr könnt auch gerne noch die ganze Halle schrubben, wenn euch die Zeit zum Reden nicht reicht...“

„Nein, alles verstanden!“, murrte Kai und funkelte Miyavi an. Jetzt mussten sie nicht nur länger bleiben, um ihre extra Runden abzulaufen, nun mussten sie auch noch den Geräteraum sauber machen. Prima. Und auch noch mit Miyavi zusammen.
 

Den Rest der Stunde stand er mehr oder weniger halbherzig durch und auch Miyavi schien sich zusammen zu reißen, denn ihr Zusammenspiel klappte schließlich besser und hätte Shou, der ängstlich jedem Ball auswich, nicht im Tor gestanden, und hätten Uruha und Saga nicht um ihre Frisuren Angst gehabt – sie waren nach Unterrichtsschluss noch verabredet – , hätten sie vielleicht auch das eine oder andere Spiel gewonnen. Tore schießen konnte Miyavi ja. Leider scheiterte der Sieg an der desinteressierten Abwehr, sowie ihrem eigenen Torwart.
 

Überraschenderweise war Miyavi nicht sauer, sondern pattete Shou wohlwollend die Schulter.

„Das müssen wir aber noch mal üben. Du musst doch keine Angst vor dem Ball haben. Der Ball hat eher Angst vor dir! Wie bei Spinnen, weißt du?“

Shou schüttelte den Kopf, er konnte beim besten Willen keine Verbindung zwischen Bällen und Spinnen sehen. „Hoffentlich spielen wir nächstes Mal wieder Badminton!“, seufzte er, während er sich auf den Weg in die Umkleidekabine machte.
 

Kai und Miyavi blieben als einzige zurück, joggten unter Aufsicht des Sportlehrers ihre beiden Runden in entgegen gesetzten Richtungen, während sich ihre Mitschüler fertig machten und nach und nach die Halle verließen, um nach Hause zu gehen. Schließlich verabschiedete sich auf der Sportlehrer und wies die beiden an, ihre Arbeit gründlich zu verrichten.

Lustlos ging Kai zum Geräteraum und ließ sich auf die unordentlich gestapelten Matten fallen, um erstmal tief durchzuatmen. Wenn sie die Arbeit aufteilten, würde es sicher nicht so lange dauern und in einer halben Stunde konnten sie auch gehen.
 

„Kai?“, Miyavi hatte sich zwischenzeitlich zu ihm gesellt und sah nun auf ihn runter. Kai richtete sich wieder auf und blickte ihn fragend an.

„Also wenn du willst, kannst du auch nach Hause gehen. Ich mache das dann allein. Irgendwie war es ja doch meine Schuld. Ich hab dich provoziert. Tut mir leid!“, sagte er ernsthaft und für einen Moment sah Kai ihn verwundert an. Die Erinnerung an Rukis Geburtstagsparty flammte wieder in ihm hoch und dummerweise auch die Gefühle, die er irgendwo in sich trotz allem hegte.

„Nein, ist schon okay. Wir machen das zusammen. Dann sind wir auch schneller fertig!“, erwiderte er und schenkte Miyavi sein Lächeln, was dieser automatisch erwiderte.

„Okay. Dann mal ran!“, rief er enthusiastisch und machte sich daran verhedderte Springseile zu entknoten und ordentlich an den vorgesehenen Haken an die Wand zu hängen. Kai begann derweil die Bälle zu sortieren.
 

Während sie arbeiteten, glätteten sich die Wogen zwischen den beiden auch wieder einigermaßen. Miyavi hielt sich mit bissigen Kommentaren zurück und verwickelte Kai stattdessen in ein unverbindliches Gespräch über die anstehende Klassenfahrt nach Tokyo. Kai konnte sich über die unterschiedlichen Seiten Miyavis nur wundern, mal war er aufgedreht und benahm sich wie ein kleiner Idiot, mal war er ernst und besonnen. Letzteres mochte er an ihm am meisten, auch wenn er zugeben musste, Miyavis durchgedrehte Seite ein bisschen zu vermissen. Sie gehörte einfach zu ihm.
 

„So, das war's!“

Freudig klatschte Miyavi kurz in die Hände und klopfte Kai auf die Schulter. Der Geräteraum war wirklich ordentlich und dazu noch sauber, ihr Lehrer würde nichts zu bemängeln haben. Allerdings hatte die ganze Aktion doch etwas länger gedauert als erwartet. Schulschluss war schon vor fast einer Stunde gewesen. Die beiden Nachsitzer beeilten sich in die Umkleidekabine, in der einsam und verlassen nur noch ihre beiden Taschen standen.

Kai öffnete seine, zog ein Handtuch und Duschgel heraus. Er hatte sich schon das verschwitzte Shirt über den Kopf gezogen, als plötzlich Miyavi ganz dicht neben ihm stand.
 

„Na, wollen wir zusammen duschen?“, raunte er Kai ins Ohr und legte einen Arm um dessen nackte Hüfte.

„Nein!“, zischte Kai und entwand sich der Umarmung. Natürlich wusste er, dass Miyavi ihn wieder nur provozierte, aber genau dieses Verhalten machte ihn wütend. Konnte Miyavi sich nicht mal für länger als eine halbe Stunde normal benehmen? Bis gerade eben hatte das ja auch geklappt.

„Aber es gibt doch sowieso nichts an dir, was ich nicht schon gesehen hätte!“, argumentierte Miyavi schmollend.

„Darum geht’s nicht.“

„Worum denn dann? Du bist echt zickig. Hast du deine Tage oder was?“

„Vergiss es!“
 

Kai verdrehte die Augen. Er würde einfach nicht mehr auf Miyavis Kommentare reagieren. Schnell zog er seine restlichen Kleidungsstücke aus, band sich sein Handtuch um die Hüfte und verschwand in Richtung der Duschen. Eigentlich hatte er erwartet, dass Miyavi ihm sofort folgen würde. Schamgefühl war für den Größeren ein Fremdwort, ebenso wie Feingefühl und das Gespür für Situationen, in denen man besser mal die Klappe hielt. Zu seiner Überraschung tauchte Miyavi allerdings nicht auf. Kai duschte in Ruhe und genoss, wie das warme Wasser seinen Körper herunterlief, und geradezu eine Wohltat für seine geschundenen Muskeln war. Er entspannte sich merklich und spürte, wie der angestaute Ärger über Miyavi langsam auch verschwand. Zumindest für den Moment.
 

Als er zurück in den Umkleideraum trat, saß Miyavi auf einer der Bänke und sah ihn noch immer schmollend an.

„Siehst du Kai, ich hab dich alleine duschen lassen. Ich bin gar nicht so aufdringlich!“, erklärte er und stolzierte erhobenen Hauptes an Kai vorbei, um selbst duschen zu gehen.

„Wie auch immer“, sagte Kai zu sich selbst und begann sich abzutrocknen und anzuziehen. Aus Miyavi würde er wohl nie schlau werden. Allein deswegen konnte er sich gar nicht vorstellen, nochmal was mit ihm anzufangen. Mit Miyavi zusammen zu sein war wie ein Spiel mit dem Feuer. Man wusste nie, wann es außer Kontrolle geriet.
 

Als Miyavi zurück kam, war Kai fast schon fertig. Seine Haare waren noch feucht, aber er hatte nicht daran gedacht einen Fön mitzunehmen. Hoffentlich erkältete er sich jetzt, Mitte Februar, nicht und wurde krank. Das konnte er nicht gebrauchen. Er stopfte sein nasses Handtuch und seine Sportsachen in seine Tasche und zog seine dicke Winterjacke an. Die Kapuze schob er über seinen feuchten Schopf und hoffte, dass dies eine mögliche Erkältung verhindern würde.
 

„Wartest du auf mich?“, fragte Miyavi bittend, während auch er sich abtrocknete und wieder anzog.

Kai seufzte. Miyavi würde wohl nie locker lassen.

„Ich muss heim. Wir sind doch eh schon so spät“, erklärte er entschuldigend, schulterte seinen Rucksack und hängte die Sporttasche über seinen linken Arm.

„Achso okay. Dann bis morgen!“

Miyavi hob kurz die Hand zu Verabschiedung und widmete sich wieder seine Tasche, in der er nach seinen Anziehsachen fischte.
 

Kai zögerte einen Moment. Irgendwie hatte sich Miyavi enttäuscht, fast traurig angehört. Aber wieso sollte er auf ihn warten? Damit sie sich noch zehnmal zofften? Davon abgesehen wollte er wirklich nach Hause. Er hatte Hunger und noch einen Berg an Hausaufgaben für den nächsten Tag zu erledigen. Schnell verließ er die Umkleidekabine bevor er es sich noch anders überlegte und lief zum Ausgang der Sporthalle. Mit Schwung wollte er die Tür aufdrücken und knallte voll dagegen.
 

„Aua!“

Er rieb sich den schmerzenden Ellenbogen und versuchte es mit der nächsten der drei Türen, doch auch diese war verschlossen. Sein Herz sackte fast schon in die Hose, als er die letzte Tür probierte, welche sich ebenfalls nicht öffnen ließ. Verwirrt sah Kai sich um. Was sollte er jetzt tun? Einen anderen Ausgang suchen? Aber wieso sollte eine andere Tür offen sein, wenn der eigentliche Eingang verschlossen war? Er warf einen Blick nach draußen in der Hoffnung jemanden zu sehen, der den Hausmeister holen könnte, damit der ihm aufschloss, aber es war niemand zu sehen. Klar, der Unterricht war seit geraumer Zeit vorbei und niemand trieb sich länger als nötig in der Schule rum.
 

Draußen begann es schon langsam zu dämmern und in Kai machte sich ein unwohles Gefühl breit. Er hatte wirklich keine Lust die Nacht in einer kalten Halle zu verbringen. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als zurück zu Miyavi zu gehen und gemeinsam mit ihm zu überlegen, wie sie hier raus kamen. Kai wusste, dass es noch einen Notausgang gab. Öffnete man diesen allerdings, wurden automatisch Polizei, Feuerwehr und der Notdienst verständigt. Das konnten sie also nicht bringen! Es gab natürlich einige Fenster in der großen Halle, doch bis auf schmale Lüftungsschlitze, ließen diese sich ebenfalls nicht öffnen.
 

Missmutig drehte er sich um, um zu Miyavi zurückzulaufen und prallte gegen jemanden, der genauso dick einpackt war, wie er selbst, und angenehm nach herbem Duschgel roch.

„Hey Kai-chan. Nicht so stürmisch! Du hast ja doch gewartet. Klar, kannst ja nicht ohne mich. Wär ja langweilig!“, grinste Miyavi und nutzte den Moment, um Kai fest an sich zu ziehen.

Quengelnd machte sich Kai wieder von ihm los und funkelte ihn für einen Moment wütend an, um sein Herzklopfen, das die Umarmung verursachte hatte, loszuwerden. Er hatte die Bemerkung, dass er ganz sicher nicht auf ihn gewartet hatte, schon auf der Zunge, besann sich dann aber ihrer momentanen Lage.
 

„Wir sind eingeschlossen!“
 

Tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  -miyavi-
2008-08-23T09:14:16+00:00 23.08.2008 11:14
ich sag jetzt mal meine lieblingszitate x3

"Aber was für eine Chance hatte seine Liebe schon, wenn das Objekt seiner Gefühle ein hyperaktiver Teenager mit ADHS war, der sich über alles und jeden, inklusive sich selbst, lustig machte und und sowas wie Verliebtheit höchst wahrscheinlich auch nicht ernst nahm?"

"Mit Miyavi zusammen zu sein war wie ein Spiel mit dem Feuer. Man wusste nie, wann es außer Kontrolle geriet."

herrliche fanfiction
*lob lob lob* XD~
echt herrlich!!!

lest auch meine XDDD


Von: abgemeldet
2008-07-30T19:29:24+00:00 30.07.2008 21:29
*eeks*
*____*
die story liebe ich jetzt schon x3333
*in favos pack*
*kami-fähnchen raushol*
*wedel*
x333333

liebe~ :3~
Von:  -Kaipin_Lover-
2008-07-30T14:32:59+00:00 30.07.2008 16:32
awww
das is niedlich **
ich liebe dich dafür dass du immer was mit den beiden schreibst x''D und wenn dann noch schweinkram dazu kommt, is es toll XDDDDD

freu mich schon drauf, wie es weiter geht XDDD

buhbye
Von:  Byou
2008-07-30T13:22:32+00:00 30.07.2008 15:22
ah, ne neue müüf x kai *___*
& mal zur teenie~zeit, hehe xD
aba sehr, sehr goldisch~ die FF~
freu mich auch schon aufs nächste kap. ^___^
lg
Von:  -shiyuu
2008-07-30T12:29:04+00:00 30.07.2008 14:29
ERSTE!!!!
*gg*
awwww~
das ist mal süß~
*smile*
vor allem dass kai noch nicht so wirklich will x33
und ich finds toll dass kai sein erstes mal haben wird ~
da stand das "awwwww" schonganz richtig =3
freu mich aufs nächste kapitel~
*knutsch*
<3


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